DE10337300B4 - Druckregler oder Druckminderer - Google Patents

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Abstract

Druckregler (1) oder Druckminderer, insbesondere für eine Bremsvorrichtung eines Schienenfahrzeugs, beinhaltend:
a) einen eine erste Druckkammer (18) begrenzenden ersten Kolben (6), welcher in einem Gehäuse (2) druckdicht verschieblich geführt ist,
b) ein mechanisches oder elektro-mechanisches Stellglied (4), durch welches auf den ersten Kolben (6) eine in Verschieberichtung wirkende Stellkraft aufbringbar ist;
c) einen eine zweite, einen Verbraucheranschluss (24 aufweisende Druckkammer (22) begrenzenden zweiten Kolben (20), welcher in dem Gehäuse (2) druckdicht verschieblich geführt ist und ein Doppelsitzventil (34) derart betätigt, dass ein Druckmittelanschluss (30) mit der zweiten Druckkammer (22) oder die zweite Druckkammer (22) mit einem Entlüftungsanschluss (32) verbunden oder die zweite Druckkammer (22) gegen den Druckmittelanschluss (30) und den Entlüftungsanschluss (32) gesperrt ist,
d) wenigstens eine einerseits auf die von der ersten Druckkammer (18) abgewandten Seite des ersten Kolbens (6) und andererseits auf die von der zweiten Druckkammer (22) abgewandten Seite des zweiten Kolbens...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Druckregler oder einen Druckminderer, insbesondere für eine Bremsvorrichtung eines Schienenfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Bei bekannten Druckregelventilen, beispielsweise bei Relaisventilen, wird eine Steuerkammer mit Steuerdruckluft eines Vorsteuerkreises be- oder entlüftet, wobei der Vorsteuerkreis ein relativ kleines Druckluftvolumen beinhaltet. Abhängig vom Vorsteuerdruck be- oder entlüftet ein Doppelsitzventil einen an einen Verbraucherkreis mit demgegenüber größerem Druckluftvolumen angeschlossenen Verbraucher, wie beispielsweise einen Bremszylinder.
  • Ein gattungsgemäßer Druckregler ist in der DE 4 64 418 C offenbart. Der zwischen den beiden Kolben gebildete Raum, in welchem auch eine Feder untergebracht ist, steht über einen Auslass mit der Umgebung in Verbindung. Zur Druckerhöhung in einem Verbraucherkanal ist ein Auslassventil des Doppelsitzventils geschlossen, während durch das geöffnete Einlassventil Druckmittel in den Verbraucherkanal einströmt. Zum Druckhalten im Verbraucherkanal ist das Doppelsitzventil in Abschlussstellung geschaltet. In beiden Fällen herrscht in dem Raum zwischen den beiden Kolben Umgebungsdruck, nicht jedoch während des Drucksenkens, bei welchem durch das geöffnete Auslassventil Druckmittel unter relativ hohem Druck in den Raum zwischen den beiden Kolben eingespeist wird, von wo aus sie sich dann durch den Auslass hindurch allmählich auf Umgebungsdruck entspannt. Die sich aufgrund der schlagartigen Einspeisung in den zwischen den beiden Kolben gebildeten Raum ergebenden Druckschwankungen resultieren in Kolbenschwingungen und damit in einem ungünstigen dynamischen Verhalten bzw. in Regelabweichungen des Druckreglers. Angesichts der heutzutage hohen Anforderungen an die Regelgenauigkeit solcher Druckregler ist ein solches Verhalten jedoch als äußerst nachteilig zu bewerten.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Druckregler oder Druckminderer der eingangs erwähnten Art derart weiter zu bilden, dass die oben genannten Nachteile vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
  • Indem der Raum zwischen der von der ersten Druckkammer abgewandten Seite des ersten Kolbens und der von der zweiten Druckkammer abgewandten Seite des zweiten Kolbens stets unter Atmosphärendruck steht, können nun in keinem Betriebszustand mehr von dem zwischen den beiden Kolben befindlichen Raum Druckstöße auf die beiden Kolben ausgeübt werden. Insgesamt ergibt sich dadurch ein stark verbessertes Regelverhalten des Druckreglers.
  • Anstatt über einen eigenen pneumatischen Vorsteuerkreis wird der erfindungsgemäße Druckregler oder Druckminderer durch ein mechanisches oder ein elektro-mechanisches Stellglied betätigt, beispielsweise durch einen manuellen oder motorischen Antrieb. Der Sollwert für den vom Druckregler auszusteuernden Druck wird dabei durch ein mechanisches und/oder elektrisches Signal für den Antrieb vorgegeben. Dies bringt wegen der geringeren Kosten gegenüber einem pneumatischen Vorsteuerkreis Kostenvorteile. Weiterhin verspricht insbesondere eine elektro-mechanische Betätigung eine höhere Dynamik des Druckreglers oder des Druckminderventils. Gegenüber einem im Hinblick auf Leckagen anfälligen pneumatischen Vorsteuerkreis arbeitet eine mechanische oder elektro-mechanische Betätigung zudem in der Regel zuverlässiger.
  • Wird der erste Kolben durch das Stellglied im Gehäuse in Richtung auf den zweiten Kolben verschoben, so übt die sich komprimierende Druckfeder auf den zweiten Kolben eine Kraft aus, woraufhin dieser das Doppelsitzventil betätigt und eine Verbindung zwischen dem Druckmittelanschluss und dem Verbraucheranschluss schafft. Hierdurch wird der Verbraucher, beispielsweise ein Bremszylinder einer Bremsvorrichtung eines Schienenfahrzeugs belüftet. Da aufgrund der druckleitenden Verbindung zwischen der ersten Druckkammer und der zweiten Druckkammer auf den ersten Kolben und auf den zweiten Kolben stets der gleiche Druck wirkt, befindet sich der erste Kolben im Hinblick auf die auf ihn wirkende Druckkraft und Federkraft immer im Kräftegleichgewicht. Infolgedessen werden zur Verschiebung des ersten Kolbens nur geringe Kräfte benötigt, so dass ein als Stellglied verwendeter Motor sehr klein bauen kann, was sich wiederum günstig auf die Fertigungskosten auswirkt.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in dem unabhängigen Patentanspruch angegebenen Erfindung möglich. Die genaue Funktionsweise des erfindungsgemäßen Druckreglers oder Druckminderers wird am besten anhand der nun folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels deutlich.
  • Zeichnungen
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine stark schematisierte Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Druckreglers gemäß der Erfindung mit einer elektro-mechanischen Betätigung;
  • 25 den Druckregler von 1 in verschiedenen Betriebszuständen,
  • 2a5a Kraft-Weg-Diagramme,
  • 6 eine weitere Ausführungsform eines Druckreglers gemäß der Erfindung,
  • 7 eine weitere Ausführungsform eines Druckreglers gemäß der Erfindung.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Die in 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsform eines Druckreglers 1 wird beispielsweise zur Regelung eines Bremsdrucks in einem aus Maßstabsgründen nicht gezeigten Bremszylinder einer Bremsvorrichtung eines Schienenfahrzeugs verwendet. Alternativ könnte der Druckregler 1 auch zur Druckregelung in einer Hauptluftleitung der Bremsvorrichtung eines Schienfahrzeugverbands eingesetzt werden, um dort einen Druck von beispielsweise 0 bar bis 5 bar einzustellen.
  • Der Druckregler 1 weist ein zylindrisches Gehäuse 2 auf, in welchem kopfseitig ein mechanisches oder elektro-mechanisches Stellglied 4 untergebracht ist, welches beispielsweise durch einen Schrittmotor gebildet wird. Ein Läufer des Schrittmotors 4 ist mit einer zentralen Gewindespindel 8 drehgekoppelt, die mit einem komplementär ausgebildeten Innengewinde in einem zentralen Durchgangsloch eines ersten Kolbens 6 in Verwirklichung eines Spindel-Mutter-Triebs 10 derart zusammenwirkt, dass der erste Kolben 6 durch Antrieb des Schrittmotors 4 in dem Gehäuse 2 linear in Richtung einer Gehäuseachse 12 verschoben wird. Genauer wird der Schrittmotor 4 durch eine elektronische Schaltung im Impulsbetrieb abhängig von einem elektrischen Sollwert-Signal gespeist, welches einen vom Druckregler 1 auszuregelnden Solldruck vorgibt. Bei Fortschreiten der Ansteuerung um einen Schritt führt der Schrittmotor 4 in bekannter Weise eine Drehung um einen Schrittwinkel aus, wodurch der erste Kolben 6 um einen bestimmten Weg aus seiner oberen Totpunktlage 14 nach unten verschoben wird. Andererseits bewirkt eine Drehung in Gegenrichtung eine Bewegung des Kolbens 6 nach oben.
  • Das Gehäuse 2 ist vorzugsweise innen und außen glattzylindrisch ausgebildet. Der erste Kolben 6 begrenzt druckdicht zwischen sich, dem Gehäuse 2 und einer den Schrittmotor 4 kapselnden Trennwand 16 eine erste Druckkammer 18. Weiterhin ist der erste Kolben 6 in dem Gehäuse 2 linear verschieblich, druckdicht und koaxial geführt. Unterhalb des ersten Kolbens 6 angeordnet, beinhaltet der Druckregler 1 einen zweiten Kolben 20, welcher in dem Gehäuse 1 ebenfalls koaxial druckdicht verschieblich geführt ist. Der zweite Kolben 20 begrenzt druckdicht mit seiner vom ersten Kolben 6 abgewandten Seite eine zweite Druckkammer 22, welche einen mit dem Bremszylinder in Verbindung stehenden Verbraucheranschluß 24 aufweist.
  • In einem vorzugsweise unter Atmosphärendruck ∞ stehenden Raum 26 zwischen dem ersten Kolben 6 und dem zweiten Kolben 20 ist wenigstens eine vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder 28 mit Federkonstante c untergebracht, welches sich einendseitig auf der von der ersten Druckkammer 18 abgewandten Seite des ersten Kolbens 6 und anderendseitig auf der von der zweiten Druckkammer 22 abgewandten Seite des zweiten Kolbens 20 abstützt. Beide Kolben haben vorzugsweise beidseitig die gleiche Kolbenfläche A.
  • Im Bereich des Bodens weist das Gehäuse 2 des Druckreglers 1 einen Druckmittelanschluß 30 auf, welcher mit einem unter Vorratsdruck stehenden Vorratsdruckbehälter oder mit einer Hauptluftbehälterleitung des Schienenfahrzeugs in Verbindung steht. Weiterhin ist das Gehäuse 2 mit einem bodenseitig ausgebildeten Entlüftungsanschluß 32 versehen. Ein an sich bekanntes Doppelsitzventil 34, welches ein durch eine Ventilfeder 36 gegen einen äußeren Ventilsitz 38 vorgespanntes Ventilglied 40 sowie einen am zweiten Kolben 20 gehaltenen, mit einem inneren Ventilsitz 42 zusammenwirkenden, zentralen Stößel 44 beinhaltet, verbindet abhängig von der Lage des zweiten Kolbens 20 den Druckmittelanschluß 30 mit der zweiten Druckkammer 22 oder Letztere mit dem Entlüftungsanschluß 32. Das Ventilglied 40 ist beispielsweise hülsenförmig und weist eine zentrale Durchgangsbohrung 46 auf, durch welche die zweite Druckkammer 22 bei vom inneren Ventilsitz 42 abgehobenem Stößel 44 mit dem Entlüftungsanschluß 32 verbunden ist. In der in 1 gezeigten Abschlußstellung sperrt das Doppelsitzventil 34 die zweite Druckkammer 22 gegen den Duckmittelanschluß 30 und gegen den Entlüftungsanschluss 32 ab.
  • Schließlich ist zwischen der ersten Druckkammer 18 und der zweiten Druckkammer 22 eine druckleitende Verbindung 48 vorhanden, so dass der Druck in beiden Druckkammern 18, 22 stets ausgeglichen ist und mit p bezeichnet wird. Vor diesem Hintergrund ist die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Druckreglers 1 wie folgt Wenn sich der erste Kolben 6 in seiner oberen Totpunktlage 14 und das Doppelsitzventil 34 in Abschlußstellung befinden, ist die Druckfeder 28 vorzugsweise entspannt und weist die Länge 1 auf, d.h. sie übt weder auf den ersten Kolben 6 noch auf den zweiten Kolben 20 eine Federkraft aus. Mit x sei der momentane Abstand des ersten Kolbens 6 vom zweiten Kolben 20 bezeichnet.
  • Ausgegangen wird von einer Situation, bei welcher der Schrittmotor 4 abhängig von einem elektrischen Sollwert-Signal von der elektronischen Schaltung zur Drehung um einen bestimmten Drehwinkel angesteuert wird, welchen der Spindel-Mutter-Trieb 10 in eine axiale Bewegung des ersten Kolbens 6 in Richtung auf den zweiten Kolben 20 umsetzt. Diese Auslenkung des ersten Kolbens 6 führt vermittels der Kraftübertragung der Druckfeder 28 zu einer auf den zweiten Kolben 20 wirkenden Kraft FF, weil der zweite Kolben 20 durch die Ventilfeder 36 in Position gehalten wird und sich die Feder 28 auf eine Federlänge x2 verkürzt, wie das Kraft-Weg-Diagramm gemäß 2a zeigt. Diese Kraft FF wirkt ebenso auf den ersten Kolben. Die Federkennlinie der Druckfeder 28 ist vorzugsweise linear, so dass die beiden Größen Federlänge x und Federkraft FF voneinander linear abhängig sind.
  • In der Druckkammer 18 und aufgrund der druckleitenden Verbindung 48 auch in der Druckkammer 22 soll ein Druck herrschen, der die folgende Bedingung erfüllt FF = (1 – x)·c (1)und p·A = FF (2)
  • In diesem Zustand nimmt der untere Kolben 20 zusammen mit dem Ventilglied 40 eine Stellung ein, bei welcher der äußere Ventilsitz 38 und der innere Ventilsitz 42 geschlossen sind und sich dadurch der Druckregler 1 in der Abschlußstellung befindet.
  • Die durch eine weitere Aktivierung des Schrittmotors 4 hervorgerufene Auslenkung des ersten Kolbens 6 in Richtung auf den zweiten Kolben 20 ruft eine weitere Verkürzung der Feder auf den Wert x3 und an dem zweiten Kolben 20 folglich eine Kraftsteigerung ΔFF hervor, wie 3a zeigt. Daher wird die Kraft FF größer als die durch den Druck p in der zweiten Druckkammer 22 hervorgerufene Druckkraft und es gilt p·A < FF (3)
  • Die der Federlänge x3 entsprechende Kraft FF vermag nun gegen die Wirkung der Ventilfeder 36 das Ventilglied 40 vom äußeren Ventilsitz 38 abzuheben, wodurch Druckluft vom Druckmittelanschluß 30 in die zweite Druckkammer 22 einströmen und dort den Druck p erhöhen kann, welcher nun gleichzeitig am Verbraucheranschluß 24 ansteht und deshalb den Bremszylinder belüftet (Druck-Aufbau), wie aus 3 hervorgeht. Je nach Ausführung des Bremszylinders wird die Bremse dadurch zugespannt oder gelöst.
  • Die Drucksteigerung in der zweiten Druckkammer 22 führt zu einer Erhöhung der den zweiten Kolben 20 nach oben drängenden Kraft p·A, welche nun den zweiten Kolben 20 gegen die Wirkung der Druckfeder 28 nach oben drängt. Hingegen verbleibt der erste Kolben 6 in der Position gemäß 3, wodurch sich die Federlänge auf den Wert x4 verkürzt. Durch die Aufwärtsbewegung des zweiten Kolbens 20 kommt das Ventilglied 40 wieder am äußeren Ventilsitz 38 zur Anlage, um das Doppelsitzventil 34 wieder in Abschlußstellung zu bringen, wie 4 zeigt. Da dann kein Druckmittel mehr vom Druckmittelanschluß 30 über die zweite Druckkammer 22 zum Verbraucheranschluß 24 strömen kann, wird der Druck p gehalten (Druck-Halten). An dem nun ausgewogenen zweiten Kolben 20 gilt wieder das Kräftegleichgewicht p·A = FF (4)
  • Zum Druck-Abbau wird der Schrittmotor 4 in entgegengesetzter Drehrichtung betrieben, wodurch der erste Kolben 6 nach oben bewegt wird, wodurch er sich vom zweiten Kolben 20 entfernt und sich demzufolge die Feder 28 um einen Weg Δx auf die Länge x5 entspannt. Infolgedessen wird die Kraft FF um einen Wert ΔFF reduziert (siehe 5a) und folglich kleiner als die durch den nach wie vor unverändert hohen Druck p in der zweiten Druckkammer 22 hervorgerufene Druckkraft und es gilt p·A < FF (5)
  • Demzufolge hebt der Stößel 44 von dem inneren Ventilsitz 42 ab und gibt die zentrale Durchgangsbohrung 46 des Ventilglieds 40 frei, wodurch Druckmittel aus der zweiten Druckkammer 22 durch den Entlüftungsanschluß 32 ins Freie strömen kann. Hierdurch sinkt der Druck p in der zweiten Druckkammer 22 und folglich auch am Verbraucheranschluß 24, was in einer Entlüftung des Bremszylinders resultiert (Druck-Abbau). Gegen den sinkenden Druck in der zweiten Druckkammer 22 vermag nun die Federkraft FF den zweiten Kolben 20 nach unten, in die Schließposition des Doppelsitzventils 34 zu drängen, in welcher der Stößel 44 am inneren Ventilsitz 42 dichtend anliegt (Druck-Halten).
  • In sämtlichen Stellungen des ersten Kolbens 6 ist bedingt durch die druckleitende, pneumatische Verbindung 48 der Druck p in der ersten Druckkammer 18 und in der zweiten Druckkammer 22 ausgeglichen. Da dann auf dem ersten Kolben 6 stets der gleiche Druck p wie auf dem zweiten Kolben 20 lastet, befindet sich der erste Kolben 6 immer im Kräftegleichgewicht. Dann wirkt auf den ersten Kolben 6 von unten die Federkraft FF und von oben die Druckkraft p·A plus die vom Stellglied ausgeübte Kraft Fs, wie 1 zeigt: p·A + Fs = FF (6)
  • Da die Druckkraft p·A die Stellkraft Fs am ersten Kolben 6 unterstützt, genügen bereits geringe Stellkräfte Fs, um den ersten Kolben 6 zur Steuerung des Doppelsitzventils 34 auszulenken.
  • Die Erfindung ist nicht auf einen Druckregler 1 beschränkt, sie kann vielmehr auch bei einem Druckminderer angewandt werden, bei welchem dann ein Druck in Abhängigkeit eines in das Stellglied 4 eingesteuerten Sollwerts eingestellt werden kann. Weiterhin kann das Stellglied 4 auch ein rein mechanisches Stellglied sein, wie das Ausführungsbeispiel von 6 zeigt. Dort wird der erste Kolben 6 über eine Hebelmechanik 50 linear betätigt, welche einen Handhebel 52 für den Fahrzeugführer beinhaltet. Wesentlich ist lediglich, dass das mechanische oder elektro-mechanische Stellglied 4 den ersten Kolben 6 zu betätigen vermag.
  • In Abänderung der beschriebenen Ausführungsformen kann die Druckfeder 28 mit einem Getriebe zusammenwirken, beispielsweise mit einem Hebelgetriebe 54, um die Bewegung des ersten Kolbens 6 auf den zweiten Kolben 20 übertragen, wie 7 zeigt. Bei entsprechender Wahl der Getriebeübersetzung kann die Feder 28 dann kleiner dimensioniert werden. Die Erfindung ist nicht auf einen pneumatischen Druckregler oder Druckminderer beschränkt, vielmehr kann sie auch bei entsprechenden hydraulischen Geräten angewandt werden.
  • 1
    Druckregler
    2
    Gehäuse
    4
    Stellglied
    6
    erster Kolben
    8
    Gewindespindel
    10
    Spindel-Mutter-Trieb
    12
    Gehäuseachse
    14
    Totpunktlage
    16
    Trennwand
    18
    erste Druckkammer
    20
    zweiter Kolben
    22
    zweite Druckkammer
    24
    Verbraucheranschluß
    26
    Raum
    28
    Druckfeder
    30
    Druckmittelanschluß
    32
    Entlüftungsanschluß
    34
    Doppelsitzventil
    36
    Ventilfeder
    38
    äußerer Ventilsitz
    40
    Ventilglied
    42
    innerer Ventilsitz
    44
    Stößel
    46
    Durchgangsbohrung
    48
    druckleitende Verbindung
    50
    Hebelmechanik
    52
    Handhebel
    54
    Getriebe

Claims (8)

  1. Druckregler (1) oder Druckminderer, insbesondere für eine Bremsvorrichtung eines Schienenfahrzeugs, beinhaltend: a) einen eine erste Druckkammer (18) begrenzenden ersten Kolben (6), welcher in einem Gehäuse (2) druckdicht verschieblich geführt ist, b) ein mechanisches oder elektro-mechanisches Stellglied (4), durch welches auf den ersten Kolben (6) eine in Verschieberichtung wirkende Stellkraft aufbringbar ist; c) einen eine zweite, einen Verbraucheranschluss (24 aufweisende Druckkammer (22) begrenzenden zweiten Kolben (20), welcher in dem Gehäuse (2) druckdicht verschieblich geführt ist und ein Doppelsitzventil (34) derart betätigt, dass ein Druckmittelanschluss (30) mit der zweiten Druckkammer (22) oder die zweite Druckkammer (22) mit einem Entlüftungsanschluss (32) verbunden oder die zweite Druckkammer (22) gegen den Druckmittelanschluss (30) und den Entlüftungsanschluss (32) gesperrt ist, d) wenigstens eine einerseits auf die von der ersten Druckkammer (18) abgewandten Seite des ersten Kolbens (6) und andererseits auf die von der zweiten Druckkammer (22) abgewandten Seite des zweiten Kolbens (20) wirkende Druckfeder (28), e) eine druckleitende Verbindung (48) zwischen der ersten Druckkammer (18) und der zweiten Druckkammer (22), dadurch gekennzeichnet, dass f) ein Raum (26) zwischen der von der ersten Druckkammer (18) abgewandten Seite des ersten Kolbens (6) und der von der zweiten Druckkammer (22) abgewandten Seite des zweiten Kolbens (20) stets unter Atmosphärendruck steht.
  2. Druckregler oder Druckminderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (4) einen elektromotorischen oder rein manuellen Antrieb beinhaltet.
  3. Druckregler oder Druckminderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der motorische Antrieb durch einen elektrisch ansteuerbaren Schrittmotor (4) oder Servomotor gebildet wird.
  4. Druckregler oder Druckminderer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der motorische Antrieb (4) durch einen Spindel-Mutter-Trieb (10) mit dem ersten Kolben (6) gekoppelt ist.
  5. Druckregler oder Druckminderer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbraucheranschluss (24) mit einem Bremszylinder oder mit einer Hauptluftleitung des Schienenfahrzeugs in Verbindung steht.
  6. Druckregler oder Druckminderer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmittelanschluss (30) mit einem Vorratsdruckbehälter in Verbindung steht.
  7. Druckregler oder Druckminderer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2), der erste Kolben (6), der zweite Kolben (20), der Mutter-Spindel-Trieb (10), das Federelement (28) und das Doppelsitzventil (34) koaxial zueinander angeordnet sind.
  8. Druckregler oder Druckminderer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (28) durch eine Schraubenfeder gebildet wird.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE464418C (de) * 1926-02-26 1928-08-17 Ivar Drolshammer Fuehrerbremsventil fuer Druckluftbremsen
DE19524652A1 (de) * 1995-07-06 1997-01-09 Rexroth Mannesmann Gmbh Elektrisch ansteuerbares Proportional-Druckventil

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