DE10335337A1 - Sensoranordnung - Google Patents

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Andreas Ott
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    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/20Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress
    • G01L1/22Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress using resistance strain gauges
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Abstract

Um eine aufschweißbare Sensoranordnung zur Messung von mechanischen Belastungen, wie z. B. Spannungen, an Strukturteilen insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Dehnungsmesssensor (3) und einer Trägerplatte (2), unter Steigerung ihrer Zuverlässigkeit weiterzubilden, wird vorgeschlagen, dass als Trägerplatte für den eigentlichen Dehnungsmesssensor ein Metallsubstratplättchen vorgesehen wird, das aus mindestens drei verschiedenen Zonen besteht. In der Mitte der Trägerplatte ist ein Material mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten angeordnet, auch low expansion Metall genannt. Das low expansion Metall mit einem thermischen Ausdehungskoeffizienten CTE von ca. 7 mum/(m È K) ist veschweißt mit Befestigungslaschen aus einem Stahlblech, vorzugsweise einem austenitischen Stahl mit einem CTE von etwa 17 È 10·-6· 1/K.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensoranordnung zur Messung von mechanischen Belastungen, wie z.B. Spannungen, an Strukturteilen insbesondere eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Nachfolgend wird auf weitere Anwendungsfelder im Bereich des Maschinen- und Schwermaschinenbaus oder aber des Bauingenieurwesens o.ä. ohne Beschränkung der Erfindung nicht weiter eingegangen, da eine Verwendung einer Sensoranordnung in oder an einem Kraftfahrzeug die höchsten Anforderungen an eine derartige Vorrichtung stellt. Kraftfahrzeuge werden daher ohne Verzicht auf andere Einsatzgebiete mit vergleichbaren Anforderungen als Haupteinsatzgebiet der vorliegenden Erfindung betrachtet.
  • Moderne Konzepte zur Brems- und Fahrwerkssteuerung könnten noch präziser arbeiten, wenn die Brems- und Karosseriekräfte gemessen würden. Dies wäre möglich, indem man die Dehnung auf Strukturteilen insbesondere des Fahrwerks misst. Derzeit werden Fahrzeugteile zu Entwicklungszwecken mit Dehnungsmessstreifen, kurz DMS, ausgestattet, um aus den gemessenen Dehnungen die Kraftkomponenten zu berechnen. Die Applikation von DMS mittels Klebstoffen auf Epoxidharz-Basis ist jedoch aufgrund spezieller Vorbereitungen einer jeweiligen Einsatzstelle arbeitsintensiv und durch eine langwierige Aushärtung unter definierten Umgebungsbedingungen auch vergleichsweise zeitaufwändig und damit teuer. Im automobilen Einsatz haben sich aufgeklebte DMS-Messstellen als oftmals nicht ausreichend langzeitstabil dargestellt, da derartige Verklebungen zum Kriechen mit einer unzulässigen Verfälschung der Messergebnisse und schließlich sogar zu einem unkontrollierten Abfallen neigen. Ferner gelten für Epoxidharze sehr eingeschränkte Temperaturbereiche für einen überhaupt zulässigen Einsatz. Diese zulässigen Temperaturbereiche sind für einen dauerhaften Einsatz in einem Kraftfahrzeug, das in der Regel im Winter bei Temperaturen von unter –40°C noch betriebsbereit sein muss und sich im Sommer oder auch im Dauerbetrieb auf über +140°C erhitzen kann, zu restriktiv.
  • Es sind daher aus dem Stand der Technik verschiedene Ansätze für eine alternative Befestigung von Sensoren bekannt: Neben Verschraubungen und Nietverbindungen lehrt die DE 25 53 350 A1 , die Messvorrichtung auf einer Trägerplatte anzuordnen, die ihrerseits an einem Einsatzort direkt Punkt-verschweißt wird.
  • Auch die WO97/10486 lehrt das Schweißen zur schnellen und sicheren Fixierung einer metallischen Trägerstruktur an einem zu untersuchenden Objekt. Durch ein stoffschlüssiges Fügen, wie z.B. Schweißen, Hartlöten oder ähnliche Techniken, wird eine dauerhafte und Hysterese-arme Verbindung erzielt. Eine Schrauben- oder Nietverbindung würde dagegen prinzipiell strukturschwächende Bohrungen z.B. in einem Achsteil oder einem anderen stark beanspruchten Strukturteil erfordern und eventuell Hysterese-Probleme durch Mikrobewegungen im Fügespalt verursachen.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sensoranordnung der eingangs genannten Art unter Steigerung ihrer Zuverlässigkeit weiterzubilden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst. Um eine zuverlässigere Sensoranordnung zu schaffen, wird als Trägerplatte für den eigentlichen Dehnungsmesssensor ein Metallsubstratplättchen vorgesehen, das aus mindestens drei verschiedenen Zonen besteht. In der Mitte der Trägerplatte ist ein Material mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten angeordnet, auch low expansion Metall genannt. Das low expansion Metall mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten CTE von ca. 7μm/(m·K) ist ver schweißt mit Befestigungslaschen aus einem Stahlblech, vorzugsweise einem austenitischen Stahl mit einem CTE von etwa 17·10–6 1/K. Innerhalb der Trägerplatte können von der Zone mit dem low expansion Metall bis zu den Befestigungslaschen hin zu einer weiteren Verbesserung der Anpassung einer jeweiligen thermischen Ausdehnung auch weitere Materialübergänge vorgesehen werden. Dazu können auch die Verbindungen zwischen den einzelnen Zonen mit unterschiedlichen Materialien selber als eigene Materialzone ausgebildet sein, insbesondere durch Zusätze im Rahmen eines jeweiligen Verbindungsprozesses.
  • Die Abstände der Befestigungsbohrungen sind in einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhafterweise so gewählt, dass in einem gewünschten Temperaturbereich der Ausdehnungskoeffizient des gesamten Dehnungssensors mit dem Ausdehnungskoeffizienten CTE an einem jeweiligen Mess-Einsatzort übereinstimmt, also insbesondere einer entsprechenden Komponente des Fahrwerks mit dem Ausdehnungskoeffizienten CTE von ca. 11ppm/K. Auch eine Anpassung einer Trägerplatte an eine Mikro-Punktverschweißung ist möglich.
  • So treten unter Verwirklichung der vorstehenden Merkmale im Gegensatz zu Anordnungen nach dem Stand der Technik bei Temperaturänderung keine wesentlichen Scherkräfte zwischen dem Material an einem jeweiligen Untersuchungsort und dem Dehnungssensor mehr auf. Eine dauerhafte Fixierung des Dehnungssensors und eine zuverlässige Funktion der Sensoranordnung sind damit bei zeitsparender Applikation und geringem Vorbereitungsaufwand gewährleistet.
  • Als Trägerplatte für den eigentlichen Dehnungsmesssensor ist nun eine Anordnung geschaffen worden, die optimale Bedingungen für eine schnelle und sichere Fixierung durch Schweißen schafft. Zudem ist diese Trägerplatte durch ihren thermisch besonders ausdehnungsarmen Mittelbereich der Trägerplatte auch besonders für einen Einsatz hochwertiger Halbleitermesssensoren geeignet. Ein nun einsetzbarer Dehnungssensor um fasst vorzugsweise einen Silizium- oder sonstigen Halbleiterchip, in den eine Messbrücke sowie notwendige Verstärker- und Kalibrierschaltungen bereits komplett integriert sind. Der Chip ist also als Single-Chip-Lösung auf dem Metallsubstratplättchen einer erfindungsgemäß aufgebauten Trägerplatte mittels Glaslot so gebondet, dass die Dehnung des Metalls ohne Hysterese übertragen wird. Andererseits wird durch die geringe thermische Ausdehnung gerade dieses Metallsubstratplättchens sichergestellt, dass eventuell störende oder verfälschende Thermospannungen zwischen Chip und Substrat möglichst gering gehalten werden. Damit ist es im Gegensatz beispielsweise zu der Lehre der WO97/10486 möglich, auch den eigentlichen Sensor selber nicht länger unter Inkaufnahme prinzipieller Kopplungsverluste und Ungenauigkeiten der Messergebnisse auf einer Trägerplatte anzukleben, sondern so starr und verlustarm wie möglich zu verbinden.
  • Ein Bereich über dem Chip mit Versorgungs- und Signalanschlüssen wird in einer Ausführungsform der Erfindung durch einen Deckel oder eine Haube abgedeckt, so dass ein Schutz vor schädigenden Umgebungseinflüssen gegeben ist. Insbesondere ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung damit bei einem Einsatz an einem Kraftfahrzeug vor Steinschlag und Feuchtigkeitseintrag in ausreichendem Masse geschützt. In einer Weiterbildung ist ein Innenraum zwischen der Abdeckung und dem Chip oder der Trägerplatte mit einem plastischen und sich nur hinsichtlich der Messaufgabe des Sensors unbedeutend verfestigenden Füllstoff verfüllt. Zur Abdichtung des Chips mit allen Anschlüssen und zur gleichzeitigen klebenden Befestigung des Deckels wird hier die Verwendung eines Silikonmaterials bevorzugt, beispielsweise in Form eines Gels.
  • Damit ist eine vorstehend beschriebene Anordnung durch bekannte Schweißverfahren schnell zu befestigen und dann auch über lange Standzeiten in der Lage, zuverlässige Messungen unterschiedlichster Beanspruchungen und Kräfte aufzunehmen. Dabei sind in der beschriebenen Anordnung vorteilhafterweise prinzipiell alle kommerziell erhältlichen Sensoren einsetzbar, insbesondere Sensoren auf Halbleiterbasis und Hybridsensoren.
  • Das austenitische Material der Befestigungslaschen ist vorteilhafterweise so ausgewählt, dass es mit den Blechen, die in der Fahrzeugindustrie üblicherweise verwendet werden, durch Verschweißen gut fügbar ist. Als Fügeverfahren kommen z.B. MIG-Schweißen, MIG-Hartlöten oder Laserschweißen infrage. Wenn Buckelschweißen verwendet werden soll, sind statt der vorstehend angegebenen Befestigungsbohrungen in dem Fachmann bekannter Weise entsprechende Buckel vorzusehen. Gleiches gilt für eine Anpassung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an eine Mikro-Punkt-Verschweißung.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend zur Darstellung weiterer Merkmale und Vorteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Umsetzung eines vorstehend beschriebenen Verfahrens unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: eine seitliche Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung;
  • 2: eine Draufsicht auf die teilweise geschnittene Sensorvorrichtung von 1 und
  • 3: eine perspektivische Darstellung mit Teilschnitt der Sensorvorrichtung von 1.
  • In der Abbildung von 1 ist ein Dehnungssensor 1 dargestellt, der durch Aufschweißen auf eine entsprechend zu untersuchende Fahrwerkskomponente, z.B. Querlenker oder Achsteile, dauerhaft befestigt wird. Dazu ist als Trägerplatte 2 für den eigentlichen Dehnungsmesssensor-Chip 3 ein Metallsub stratplättchen vorgesehen, das aus drei Zonen 4, 5, 6 besteht. In der Mitte ist ein Material 5 mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten angeordnet, ein sog. low expansion Metall. Hier wird ein Nickel-Stahl mit ca. 36–42% Nickelanteil in Form eines dünnen Blechs verwendet, wie er als Material u.a. für Schattenmaskenrahmen bei Fernsehgeräten mit Braunschen Röhren bekannt ist. Das low expansion Metall mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten CTE von ca. 7μm/(mK) ist mit Befestigungslaschen 7, 8 aus einem austenitischen Stahlblech mit einem CTE von etwa 17·10–6 1/K über Schweißnähte 9, 10 verbunden.
  • Das low-expansion Mittelstück 5 schafft die Grundlage für eine problemlose, Hysterese-arme, starre Befestigung des Mess-ASIC 3 mittels Glasbond 11 auf der Trägerplatte 2. Auf diesem anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis 3 sind Kalibrier- und Auswerteschaltungen mit den erforderlichen Verstärker-, Analog-/Digital-Wandler- und Codiervorrichtungen für eine störungsfreie Übertragung enthalten. Der integrierte Schaltkreis 3 ist als Single-Chip-Lösung mit einer piezzoresistiven Messbrücke realisiert. Der durch den Bereich 5 in der Trägerplatte 2 geschaffene Ausgleich bzw. Angleich der thermischen Dehnung im Verbindungsbereich des Sensor-Chips 3 macht diese dauerhaft sichere und sehr Hysterese-arme Verbindung des Sensor-Chips 3 auf der Trägerplatte als mechanischer Einheit überhaupt erst möglich. Ferner wird die Fertigung rationalisiert und bei minimiertem Applikationsaufwand durch die Single-Chip-Lösung auch vereinfacht.
  • Der Mess-ASIC 3 ist mittels einer haubenförmigen Gehäuseabdeckung 12 vor äußeren Umwelteinflüssen und insbesondere direkter mechanischer Einwirkung geschützt, wie z.B. durch Schlag oder hohe Wärmestrahlung. Die Gehäuseabdeckung 12 wird dabei in fertigungstechnisch einfach realisierbarer Weise durch eine plastische Vergussmasse 13 nach außen hin abdichtend über dem Mess-ASIC 3 fixiert. Da als Vergussmasse 13 ein Silikon verwendet wird, wird bei elektrischer und weitgehend thermi scher sowie chemischer Entkopplung vom unmittelbaren Umfeld die eigentlichen Messfunktion des Mess-ASIC 3 nicht beeinträchtigt. Eine Signalübertragung an eine nicht weiter dargestellte externe Auswertungs- und/oder Signalsammelstelle erfolgt über einen Kabelabgang 14. Über den Kabelabgang 14 wird der Mess-ASIC 3 von einer gedruckten Schaltung 15 über Bonddrähte 16 hin zu Kontaktierungspins 17 in an sich bekannter Weise kontaktiert. Damit ist der gesamte Aufbau der Sensoranordnung 1 für eine Serienfertigung unter Verwendung von Bestückungsautomaten geeignet.
  • Die zusammengebaute Konstruktion der Trägerplatte 2 erlaubt eine Temperaturanpassung an das Bauteil, an dem die Dehnung bzw. Kraft gemessen werden soll. Damit ist ein mechanisch belastbarer Außenbereich des Dehnungssensors 1 als geschweißte Konstruktion dargestellt aus einem low-Expansion-Material 5 mit einem darauf starr gebondetem Dehnungsmesschip 3 und einem high-expansion-Material 4, 6 zur Installation an eine Strukturkomponente zu Messzwecken, z.B. an eine Fahrwerkskomponente zur Fahrwerkskraftmessung. Dabei werden die Materialien und/oder die Längenverhältnisse der Materialien 4, 5, 6 in der Sensoranordnung 1 so gewählt, dass die thermische Dehnung der gesamten Sensoranordnung 1 der thermischen Dehnung einer jeweiligen Fahrwerkskomponente angepasst ist. Damit steht dem beschriebenen Dehnungssensor 1 eine Nutzung zur Erfassung von Fahrwerkskräften offen, indem der Sensor 1 an Achsteilen, Querlenkern, Federdomen oder anderen geeigneten Stellen der Fahrwerks- und Karosseriestruktur stoffschlüssig befestigt wird.
  • Die Anbringung der Sensoranordnung 1 ist durch bekannte Schweißverfahren einfach und schnell möglich. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind Schweißlaschen in Form der als Befestigungslaschen 7, 8 ausgebildeten Metallsubstrat-Zonen 4, 6 vorgesehen. Das Gehäuse 12, das eine von dem jeweiligen Messobjekt abgewandte Seite der Sensoranordnung 1 schützt, und der Kabelabgang 14 gewähren einen guten Zugang zu den je weiligen Schweißpunkten der Befestigungslaschen 7, 8 an der Trägerplatte 2. Die Darstellung des Ausführungsbeispiels in perspektivischer Ansicht von 3 zeigt die kompakte Bauweise dieser Sensoranordnung 1. Diese Bauweise garantiert zusammen mit der guten Zugänglichkeit der Schweißpunkte eine schnelle und sichere Anbringung der beschriebenen Sensoranordnung 1.
  • Fahrwerkskräfte sind durch die Verschweißung über die Befestigungslaschen 7, 8 ohne die bei geklebten Folien-DMS gefürchteten Langzeitkriecheffekte messbar. Dabei wurden jegliche Verklebungen auf einem Bauteil und/oder auf den Träger 2 der Sensoranordnung 1 eliminiert. Zur Auslegung und Anordnung der aufgebauten Sensoranordnung 1 sind lediglich Daten aus Finite Elemente- oder FEM-Rechnungen erforderlich, zur Messung die Anbringung und Kalibrierung eines jeweiligen Sensors 1. Eine Bestimmung von Einzelkomponenten jeweiliger Kräfte ist durch geeignete Anbringung mehrerer Sensoren 1 durchführbar. Je nach Befestigungsort an einem Bauteil und Lage/Richtung können Längs-, Quer-, Aufstands- und andere Kraftvektoren nun exakt und auch langzeitstabil erfasst werden.
  • Ein erster Funktionstest wird an der fertig aufgebauten Sensoranordnung 1 selbstverständlich bereits bei dessen Herstellung durchgeführt, beispielsweise über die Außenanschlüsse des Kabelabgangs 14. Zur genauen Erfassung von Fahrwerkskräften ist weiter eine Temperatur- und Dehnungskalibrierung jedes Sensors 1 erforderlich. Eine Vorkalibrierung der Empfindlichkeit des Sensors 1 erfolgt vor dem Verschweißen und gleicht im Herstellprozess durch den Glasbondprozess, Metalltoleranzen usw. bedingte Empfindlichkeitsschwankungen und Temperaturgang aus.
  • Nachdem dann vor Ort anhand der Strukturberechnung eines zu untersuchenden Fahrwerks geeignete Stellen ausgewählt wurden, werden Empfindlichkeit und Temperaturgang kalibriert. Die er mittelten Daten lassen sich mit geringem Verlust der Genauigkeit für weitere Sensoren 1 für diese Position verwenden, insbesondere für eine Serienfertigung, so dass die Einzelkalibrierung weiterer Sensoren unverschweißt erfolgen kann, also vor dem eigentlichen Einsatz. Eine weitere Kalibrierung wird dann nach der stoffschlüssigen Montage am Bauteil bei Raumtemperatur durchgeführt. Hier werden Verspannungen der Sensoranordnung 1 ausgeglichen, die im Zuge des Verschweißens auftreten. Der Nullpunkt einer Messung wird im verschweißten Zustand dann am stehenden Fahrzeug in der Sensoranordnung 1 eingestellt. Weitere aus dem Stand der Technik bekannte Kompensationsverfahren können ebenfalls zusätzlich eingeführt werden. Derartige Kompensationsverfahren zur Korrektur von Temperatur- und/oder Dehnungseinflüssen sind jedoch aufgrund des gewählten mehrteiligen und anpassbaren Aufbaus der Trägerplatte 2 vor allem nicht in dem Maße erforderlich, wie dies z.B. in einem Aufbau gemäß der Lehre der DE 25 53 350 A1 der Fall ist.
  • Damit ist vorstehend ein thermisch angepasster integrierter Vielzweck-Dehnungssensor 1 zum Aufschweißen auf Fahrwerkskomponenten zur direkten Kraftmessung beschrieben worden. Diese Anordnung ist als auch in vorhandene Messsysteme integrierbare Sensoranordnung vorstellt worden, die als schweißbares Teil in vorteilhafter sowohl den thermischen Ausdehnungseigenschaften eines empfindlichen Messchips, als auch den thermischen Ausdehnungseigenschaften eines jeweiligen Messobjektes angepasst ist. Diese doppelte Anpassung garantiert bei einfachem Gesamtaufbau der Sensoranordnung 1 eine dauerhaft gute, zuverlässige und schnelle Messung einer jeweiligen Belastung an einem Bauteil. Das beschriebene Sensorbauteil ist daher auch für einen Serieneinsatz in der Automobilindustrie tauglich.

Claims (10)

  1. Sensoranordnung (1) zur Messung von mechanischen Belastungen, wie z.B. Spannungen, an Strukturteilen insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Dehnungsmesssensor (3) und einer Trägerplatte (2), dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerplatte (1) für den eigentlichen Dehnungsmesssensor (3) ein Metallsubstratplättchen vorgesehen ist, das aus mindestens drei verschiedenen Zonen (4, 5, 6) besteht und in der Mitte ein Material (5) mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten zur Aufnahme des Sensors (3) angeordnet ist.
  2. Sensoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material (5) mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten mit angrenzenden Materialien (4, 6) der Trägerplatte (2) verschweißt ist.
  3. Sensoranordnung nach mindestens einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das low expansion Metall (5) einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten CTE von ca. 7μm/(mK) aufweist.
  4. Sensoranordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die angrenzenden Materialien (4, 6) der Trägerplatte (2) aus einem Stahlblech bestehen, vorzugsweise einem austenitischen Stahl mit einem CTE von etwa 17·10–6 1/K.
  5. Sensoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die angrenzenden Materialien (4, 6) der Trägerplatte (2) als Befestigungslaschen (7, 8) für eine Schweißverbindung ausgebildet sind.
  6. Sensoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände der Befestigungs bohrungen so gewählt sind, dass in einem gewünschten Temperaturbereich der Ausdehnungskoeffizient des gesamten Dehnungssensors (1) mit dem Ausdehnungskoeffizienten CTE an einem jeweiligen Mess- und Einsatzort übereinstimmt.
  7. Sensoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dehnungssensor (1) einen Silizium- oder sonstigen Halbleiterchip (3) umfasst, in den eine Messbrücke sowie notwendige Verstärker- und Kalibrierschaltungen als Single-Chip-Lösung integriert sind.
  8. Sensoranordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbleiterchip (3) durch ein Glaslot oder eine vergleichbare Verbindung in dem mittleren Bereich (5) der Trägerplatte (2) zur Übertragung einer Dehnung im wesentlichen ohne Hysterese fixiert und insbesondere gebondet ist.
  9. Sensoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich über dem Chip (3) mit Versorgungs- und Signalanschlüssen durch einen Deckel (12) oder eine Haube zum Schutz vor schädigenden Umgebungseinflüssen abgedeckt ist.
  10. Sensoranordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenraum zwischen der Abdeckung und dem Chip oder der Trägerplatte mit einer plastischen und sich nur hinsichtlich der Messaufgabe des Sensors (1) unbedeutend verfestigenden Vergussmasse (13) verfüllt ist, wobei zur Abdichtung des Chips (3) mit allen Anschlüssen und vorzugsweise zur gleichzeitigen klebenden Befestigung des Deckels (12) ein Silikonmaterial bevorzugt eingesetzt ist, insbesondere in Form eines Gels.
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