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Die
Erfindung betrifft einen Sichtobturator.
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Aus
dem Stand der Technik, beispielsweise
DE 40 35 146 D2 ,
US 5,431,151 und
US 5,685,820 sind Instrumente zum
Penetrieren von Körpergewebe
bekannt, welche eine transparente Spitze aufweisen, durch welche
das zu penetrierende Körpergewebe
betrachtet werden kann. Diese Geräte sind jedoch unpraktisch
in der Handhabung, da das Gerät nach
dem Penetrieren des Gewebes wieder entnommen werden muss, um andere
Instrumente in die geschaffene Öffnung
einzuführen.
Dabei besteht die Gefahr, dass die geschaffene Öffnung sich wieder verschließt oder
Gewebe beim Einführen
anderer Instrumente verletzt wird.
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Aus
US 5,817,061 ist eine Trokaranordnung bekannt,
bei welcher eine äußere Kanülenröhre vorgesehen
ist, welche an ihrem distalen Ende geöffnet ist. Vom proximalen Ende
her kann in diese Kanülenröhre ein
Obturatorschaft eingeführt
werden, welcher an seinem distalen Ende eine lösbar befestigte, transparente
Penetrierspitze aufweist. Der Obturatorschaft ist an seinem proximalen
Ende mit einem Griffabschnitt versehen, welcher Rastmittel zum Verbinden
mit dem proximalen Ende der Kanülenröhre aufweist.
Von dem Griffstück
her, d. h. vom proximalen Ende her kann in den Obturatorschaft ein
Endoskop mit einer Endoskopoptik eingeführt werden. Diese Anordnung
ermöglicht
zwar, dass die Kanülenröhre nach
dem Einstich in der Körperöffnung verbleibt.
Allerdings ist das Instrument trotzdem umständlich zu handhaben, da auch
nach Abnahme der Penetrierspitze der Obturatorschaft wieder in die äußere Kanülenröhre eingeführt werden
muss, um nachfolgende Untersuchungs- oder Operationsschritte durchführen zu
können.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Sichtobturator
zu schaffen, welcher ein einfaches Penetrieren von Gewebe und eine
anschließende
einfache Handhabung beim Einführen benötigter Instrumente
in die geschaffene Öffnung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Sichtobturator mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
erfindungsgemäße Sichtobturator
weist eine Tubus sowie eine Optik bzw. einen Optikschaft auf, welcher
vom proximalen Ende her in den Tubus einsetzbar ist. Am distalen
Ende des Optikschaftes ist eine Penetrierspitze angeordnet. Optikschaft
und Tubus sind so aufeinander abgestimmt, dass der Optikschaft vom
proximalen Ende her in den Tubus einsetzbar ist, und zwar mit oder
ohne aufgesetzter Penetrierspitze. Das bedeutet, dass zum einen
die Penetrierspitze lösbar
mit dem distalen Ende des Optikschaftes verbindbar ist und zum anderen
die Länge des
Optikschaftes relativ zu dem Tubus so gewählt ist, dass die Penetrierspitze
distalseitig aus dem Tubus herausragt, wenn sie gemeinsam mit dem
Optikschaft in den Tubus eingesetzt ist. Diese Anordnung hat den
Vorteil, dass bei einer Operation zunächst der Tubus mit eingesetztem
Optikschaft und aufgesetzter Penetrierspitze in eine Körperöffnung eingeführt werden
kann, um diese aufzuweiten. Die Penetrierspitze ist vorzugsweise
transparent ausgebildet, so dass das Gewebe unter optischer Kontrolle
durch die Optik, welche in dem Optikschaft proximalseitig der Penetrierspitze
angeordnet ist, penetriert werden kann. Nach dem erfolgten Aufweiten
des Gewebes kann der Optikschaft mit der Penetrierspitze proximalseitig
aus dem Tubus herausgezogen werden, wobei der Tubus in der Körperöffnung verbleibt
und diese geöffnet
hält. Anschließend kann
die Penetrierspitze von dem Optikschaft abge nommen werden und der
Optikschaft mit der Optik wieder vom proximalen Ende her in den
Tubus eingesetzt werden, so dass durch den Tubus hindurch unter
visueller Kontrolle durch die Optik nun im Inneren der Körperhöhle Untersuchungen
bzw. Operationen durchgeführt
werden können.
Dabei können
durch den Tubus oder entsprechende Kanäle in dem Optikschaft Hilfsinstrumente
eingeführt
und/oder Spülflüssigkeiten
zu- und abgeführt
werden, da der Optikschaft und der Tubus ohne die Penetrierspitze
am distalen Ende geöffnet sind.
Beim Wiedereinführen
des Optikschaftes und auch beim Einführen von Hilfsinstrumenten
in den Tubus, schützt
der Tubus das umgebende Gewebe vor Verletzungen. Der Satz bestehend
aus Optikschaft, Tubus und Penetrierspitze ermöglicht somit verbesserte Operations-
bzw. Untersuchungsvorgänge.
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Ferner
weist der Sichtobturator neben einem Tubus und einem Optikschaft
bzw. eine Optik sowie ein Fixierungsrohr auf. Dabei ist am distalen
Ende des Fixierungsrohres eine Penetrierspitze aus einem transparenten
Material angeordnet. Die Penetrierspitze dient zum Penetrieren des
Gewebes und ermöglicht
dabei gleichzeitig eine optische Kontrolle. Das Fixierungsrohr und
der Tubus sind so ausgebildet, dass das Fixierungsrohr gemeinsam
mit der am distalen Ende des Fixierungsrohres angebrachten Penetrierspitze
vom proximalen Ende her in den Tubus einsetzbar ist. Gleichzeitig
ist der Optikschaft so ausgebildet, dass er sowohl in das Innere
des Fixierungsrohres als auch in das Innere des Tubus jeweils vom
proximalen Ende her einsetzbar ist. Der so aufgebaute Satz bestehend
aus Tubus, Optikschaft und Fixierungsrohr ermöglicht vereinfachte und verbessere
Operations- bzw. Untersuchungsvorgänge. Dadurch, dass der Optikschaft
sowohl in das Fixierungsrohr als auch in den Tubus einsetzbar ist,
wird ermöglicht,
dass der Optikschaft entweder gemeinsam mit dem Fixierungsrohr,
d. h. in dem Fixierungsrohr angeordnet, oder ohne das Fixierungsrohr
in den Tubus eingesetzt werden kann. Bei einer Operation ermöglicht dies,
dass zunächst
der Optikschaft in das Fixierungsrohr eingesetzt und das Fixierungsrohr
mit dem Optikschaft dann in den Tubus eingesetzt wird. Dabei ist
die Länge
des Fixierungsrohres so auf die Länge des Tubus abgestimmt, dass
die Penetrierspitze am distalen Ende aus dem Tubus austritt und über das distale
Ende vorsteht. So angeordnet können
Tubus, Optikschaft und Führungsrohr
mit Penetrierspitze gemeinsam in eine Körperöffnung eingeführt werden. Dabei
ermöglicht
die hinter der Penetrierspitze in dem Optikschaft angeordnete Optik
eine visuelle Kontrolle. Die Penetrierspitze penetriert das Gewebe und
schafft oder erweitert dabei eine Körperöffnung. Das Fixierungsrohr
und die Penetrierspitze weisen im Querschnitt eine geringere Größe auf als
der Innenquerschnitt des Tubus, so dass Fixierungsrohr und Penetrierspitze
proximalwärts
aus dem Tubus herausgezogen werden können, wenn der Tubus in eine
gewünschte
Position gebracht worden ist. Der Tubus kann dabei in der Körperöffnung verbleiben und
diese offen halten. Wenn das Fixierungsrohr mit der angesetzten
Penetrierspitze aus dem Tubus entnommen worden ist, kann der Optikschaft
wiederum in proximalwärtiger
Richtung aus dem Fixierungsrohr herausgezogen wer den und vom proximalen
Ende her erneut in den Tubus eingeführt werden. So kann dieselbe
Optik bei nachfolgenden Untersuchungs- oder Operationsvorgängen, beispielsweise
bei Diagnostik, Dissektion und Dilatation, weiter verwendet werden.
Zusätzlich
können
durch entsprechende Arbeitskanäle
in der Optik oder durch den Tubus Hilfsinstrumente eingeführt werden
und/oder Flüssigkeiten zu-
und abgeführt
werden. Dadurch, dass der Tubus nach dem Einführen in der Körperöffnung verbleibt, können beim
Wiedereinführen
der Optik und/oder von Hilfsinstrumenten Verletzungen des umgebenden
Gewebes vermieden werden. Insgesamt werden durch den erfindungsgemäßen Sichtobturator
somit vereinfachte Operationsverfahren mit wenigen, standardisierten
Instrumenten möglich,
welche in unterschiedlicher Kombination eingesetzt werden können. Die
Anordnung des Optikschaftes mit der Optik im Inneren des Fixierungsrohres
mit der Penetrierspitze hat den weiteren Vorteil, dass bei dieser
Verwendung in dem Fixierungsrohr die Optik nicht mit dem zu betrachtenden
Gewebe in Kontakt kommen kann, da sie durch die Penetrierspitze
geschützt
wird. Das heißt,
die eingesetzte Optik bleibt distal steril und kann nach Abschluss
des Eingriffs mit einem neuen sterilen Tubus und einer neuen sterilen
Penetrierspitze sofort wieder eingesetzt werden, wodurch Zeit und Kosten
gespart werden.
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Die
Form der Penetrierspitze orientiert sich u. a. an der Blickrichtung
der verwendeten Optik, um ein optimales Bild zu erhalten. Bekannte
OP-Optiken weisen üblicherweise
einen Arbeitskanal auf, weshalb die Blickrichtung geneigt zur optischen
Achse verläuft.
Beispielsweise kann der Winkel 12° betragen.
Dabei wird die optische Achse der Optik derart außermittig
der Achse der Penetrierspitze angeordnet, dass sich die Spitze der
Penetrierspitze im Zentrum des optischen Bildes befindet. Der distale
Radius der Penetrierspitze liegt idealerweise zwischen 0,5 und 2
mm, um Reflexionen weitgehend verhindern zu können und trotzdem atraumatisch
zu sein. Die Wandstärke
der Penetrierspitze ist im Sichtbereich gleichmäßig, um keine Beeinträchtigungen
und Verzerrungen der Sicht zu haben. Nur die Spitze ist zweckmäßigerweise
verdickt ausgeführt,
um zum einen eine schlanke Form und zum anderen eine gute Reinigbarkeit
der Penetrierspitze von innen her zu ermöglichen. Die Penetrierspitze
ist aus einem geeigneten transparenten Material, vorzugsweise Kunststoff,
ausgebildet. Das Material sollte bevorzugt heißdampfsterilisierbar sein.
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Das
proximale Ende des Optikschaftes ist lösbar mit dem proximalen Ende
des Tubus verbindbar, wenn der Optikschaft in den Tubus eingesetzt wird.
Wie beschrieben wird der Optikschaft vom proximalen Ende her in
den Tubus eingesetzt. Wenn der Optikschaft vollständig in
den Tubus eingesetzt ist, wird er durch geeignete Befestigungsmittel
lösbar
an dem Tubus fixiert. Die Befestigungsmittel sind dabei im Bereich
des proximalen Endes des Tubus und des proximalen Endes des Optikschaftes
vorgesehen. Im verbundenen Zustand bilden Tubus und Optikschaft eine
Einheit, so dass sie gemeinsam in eine Körperöffnung eingeführt werden
können
und der Optikschaft in einer vordefinierten Position zu dem Tubus gehalten
wird.
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Weiter
bevorzugt ist das Fixierungsrohr an seinem proximalen Ende lösbar mit
dem proximalen Ende des Optikschaftes verbindbar, wenn der Optikschaft
in das Fixierungsrohr eingesetzt wird. Wie beschrieben wird der
Optikschaft vom proximalen Ende her in das Fixierungsrohr eingeschoben.
Wenn der Optikschaft vollständig
in das Fixierungsrohr eingeschoben ist, wird er mit dem Fixierungsrohr
durch geeignete Verbindungsmittel lösbar verbunden. Die Verbindungsmittel
sind dabei jeweils am proximalen Ende des Fixierungsrohres und des
Optikschaftes vorgesehen. Auf diese Weise bilden Optikschaft und Fixierungsrohr
eine Einheit, wodurch der Optikschaft und die im Inneren des Optikschaftes
angeordnete Optik in einer vorbestimmten Position relativ zu der an
dem Fixierungsrohr angebrachten Penetrierspitze gehalten wird. Optikschaft
und Fixierungsrohr können
als eine Einheit gemeinsam in den Tu bus eingesetzt werden. Dabei
ist die lösbare
Verbindung zwischen Optikschaft und Tubus so ausgebildet, dass eine
Verbindung von Optikschaft und Tubus an deren proximalen Ende sowohl
mit als auch ohne Fixierungsrohr möglich ist. Beispielsweise sind
die Befestigungsmitttel zwischen Optikschaft und Tubus weiter proximalwärts angeordnet
als die Verbindungsmittel zwischen Fixierungsrohr und Optikschaft.
Dies ermöglicht,
dass der Optikschaft mit oder ohne umgebendes Fixierungsrohr in
den Tubus eingesetzt und an diesem fixiert werden kann. Auf diese
Weise kann ein und dieselbe Optik mit oder ohne Fixierungsrohr verwendet
werden. So können
mit wenigen Instrumenten verschiedene Anwendungen realisiert werden,
wodurch die Zahl der bereitzuhaltenden Instrumente und Geräte verringert
wird. Ferner müssen weniger
Instrumente nach einer Operation oder Behandlung gereinigt und sterilisiert
werden.
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Die
Penetrierspitze ist vorzugsweise lösbar mit dem Fixierungsrohr
oder dem distalen Ende der Penetrierspitze verbunden. Dies ermöglicht,
verschiedene Penetrierspitzen, beispielsweise Penetrierspitzen mit
unterschiedlichen Winkeln, an ein und dasselbe Fixierungsrohr bzw.
Optikschaft anzusetzen, beispielsweise um eine Anpassung an verschiedene
Optiken zu ermöglichen.
Dadurch wird die universelle Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Sichtobturators
weiter verbessert. Ferner ermöglicht eine
abnehmbare Penetrierspitze eine einfachere Reinigung und Sterilisation
von Penetrierspitze und Fixierungsrohr. Je nach Einsatzzweck kann
die Penetrierspitze wahlweise geschlossen ausgebildet oder mit distalen Öffnungen
zum Insufflieren versehen sein. Die Verbindung zwischen Penetrierspitze und
Fixierungsrohr bzw. Optikschaft ist vorzugsweise selbsthemmend ausgebildet,
so dass ein Verlieren der Penetrierspitze während einer Operation nicht möglich ist.
Die Penetrierspitze kann bevorzugt durch den Tubus an dem Fixierungsrohr
oder direkt an dem Optikschaft gesichert werden, wenn diese in den
Tubus eingesetzt sind. Der Tubus kann beispielsweise entsprechende
Eingriffselemente zwischen Optikschaft bzw. Fixierungsrohr und Penetrierspitze
in einer Eingriffsposition sichern bzw. blockieren.
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Bevorzugt
sind an dem distalen und/oder proximalen Ende des Fixierungsrohres
nach innen gerichtete Eingriffelemente ausgebildet, welche mit korrespondierenden
Ausnehmungen an der Penetrierspitze und/oder dem proximalen Ende
des Optikschaftes lösbar
in Eingriff bringbar sind. Die Penetrierspitze kann somit einfach
in die distale Öffnung des
Führungsrohres
eingesteckt werden, wobei die Eingriffelemente formschlüssig in
die Ausnehmungen an der Penetrierspitze eintreten und auf diese Weise
eine Rastverbindung zwischen Sichtkegel und Fixierungsrohr herstellen.
Alternativ kann auch ein anderes Befestigungssystem, beispielsweise
eine Gewindeverbindung, vorgesehen sein. Auch die Verbindung zwischen
Optikschaft und Fixierungsrohr an deren proximalen Enden ist vorzugsweise
als Rastverbindung ausgebildet, so dass die Eingriffelemente an
dem Fixierungsrohr, wenn der Optikschaft in das Fixierungsrohr eingeschoben
wird, in korrespondierende Ausnehmungen an dem Optikschaft eintreten und
somit eine formschlüssige
Verbindung zwischen Optikschaft und Fixierungsrohr herstellen. Optikschaft
und Fixierungsrohr können
somit einfach zusammengesteckt werden.
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Die
Eingriffelemente sind bevorzugt derart ausgebildet, dass sie, wenn
das Fixierungsrohr in den Tubus eingesetzt ist, durch den Tubus
in ihrer Eingriffsposition gesichert werden. Dies verhindert, dass,
wenn das Fixierungsrohr mit der Penetrierspitze und dem Optikschaft
in den Tubus eingeschoben ist, sich das Fixierungsrohr von dem Optikschaft und/oder
die Penetrierspitze von dem Fixierungsrohr lösen kann, da die Eingriffmittel
durch den umgebenden Tubus gesichert werden. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass die Eingriffelemente zum Lösen radial
nach außen
auslenkbar sind, wobei diese Radialbewegung durch den umgebenden
Tubus verhindert wird.
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Dazu
sind die Eingriffelemente bevorzugt als elastische Zungen ausgebildet,
welche an ihren freien Enden in das Innere des Fixierungsrohres
gerichtete Vorsprünge
aufweisen wobei sich die Zungen in ihrer Ruhelage in der Umfangsebene
des Fixierungsrohres parallel zu dessen Längsachse erstrecken und das
Fixierungsrohr einen Außenquerschnitt
aufweist, welcher im Wesentlichen einem Innenquerschnitt des Tubus
entspricht. Die elastischen Zungen können durch u-förmige Schlitze
in dem Fixierungsrohr ausgebildet werden. Dabei erstrecken sich
die Zungen in Ruhelage parallel und in derselben Ebene wie die umgebenden
Teile des Fixierungsrohrs. Beim Befestigen der Penetrierspitze und/oder
des Optikschaftes werden die Zungen, wenn die Penetrierspitze und/oder
der Optikschaft von der entsprechenden Seite her in das Fixierungsrohr
eingeschoben wird, zunächst
nach außen
ausgelenkt, so dass Penetrierspitze bzw. Optikschaft in das Fixierungsrohr
eintreten können.
Der Optikschaft weist dazu zumindest in dem Bereich, in dem die
Ausnehmungen ausgebildet sind, welche mit den Eingriffelementen
an dem Fixierungsrohr in Eingriff treten, einen Außenquerschnitt auf,
welcher im Wesentlichen dem Innenquerschnitt des Fixierungsrohres
entspricht. Entsprechend weist die Penetrierspitze in dem proximalen
Bereich, welcher in das Fixierungsrohr eintritt und in welchem die Ausnehmungen
für die
Eingriffelemente vorgesehen sind, einen Außenquerschnitt auf, welcher
im Wesentlichen dem Innenquerschnitt am distalen Ende des Fixierungsrohres
entspricht. Die Zungen werden beim Einsetzen radial nach außen ausgelenkt,
so dass diese über
den Außenumfang
des Fixierungsrohres hinaus ausgelenkt werden. Wenn die Penetrierspitze
bzw. der Optikschaft vollständig
in das Fixierungsrohr eingeschoben sind, können die Eingriffelemente in
die korrespondierenden Ausnehmungen an Penetrierspitze bzw. Optikschaft
eintreten und die Zungen werden dabei in ihre Ruhelage zurück gelenkt.
Wenn nun das Fixierungsrohr in den Tubus eingeschoben wird, wird
durch den umgebenden Tubus eine radiale Auslenkung der Zungen verhindert und somit
eine gesicherte Verbindung zwischen Penetrierspitze und Fixierungsrohr
bzw. zwischen Fixierungsrohr und Optikschaft erreicht.
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Die
Ausnehmungen an Penetrierspitze und Optikschaft, welche mit den
Eingriffelementen an dem Fixierungsrohr in Eingriff treten, sind
vorzugsweise in Form einer Ringnut am Außenumfang des proximalen Endes
der Penetrierspitze und/oder des proximalen Endes des Optikschaftes
ausgebildet. Die Ausbildung der Ausnehmungen als Ringnut hat den
Vorteil, dass die Eingriffelemente in jeder Winkelposition zwischen
Penetrierspitze und Fixierungsrohr bzw. zwischen Fixierungsrohr
und Optikschaft in die Ausnehmungen eingreifen können. Beim Zusammenstecken
der einzelnen Elemente muss somit nicht auf eine bestimmte Winkellage
zueinander geachtet werden, wodurch sich die Handhabung vereinfacht.
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Weiter
bevorzugt ist am Außenumfang
des proximalen Endes der Penetrierspitze und/oder des proximalen
Endes des Optikschaftes eine Ringschulter als Anlage für die jeweilige
Stirnseite des Fixierungsrohres ausgebildet. Dies ermöglicht eine
Sicherung derart, dass der Optikschaft nicht über die fixierte Lage, in der
die Eingriffelemente in die Ausnehmungen eintreten, hinaus in das
Fixierungsrohr eingeschoben werden kann. Entsprechend kann die Penetrierspitze
nicht weiter als bis in die gesicherte Lage in das Fixierungsrohr
eingeschoben werden. Darüber
hinaus kann eine bündige
Außenfläche der Einheit
aus Fixierungsrohr, Optikschaft und Penetrierspitze erreicht werden,
so dass ein einfaches Einschieben dieser zusammengesetzten Baueinheit
in den Tubus ohne Verhaken möglich
ist. Vorzugsweise ist am proximalen Ende der Penetrierspitze ein
Absatz ausgebildet, welcher in das Innere des Fixierungsrohres eingeschoben
werden kann, während der übrige Außenquerschnitt
der Penetrierspitze im Wesentlichen dem Außenquerschnitt des Fixierungsrohres
entspricht. Entsprechend weist das proximale Ende des Optikschaftes
einen Außenquerschnitt
auf, welcher im We sentlichen dem Außenquerschnitt des Fixierungsrohres
entspricht, so dass auch hier eine bündige und glatte Außenkontur
ohne Stufen im Übergang
erreicht wird. Der Optikschaft weist einen Absatz bzw. eine Stufe
auf, an der sich der Optikschaft in distaler Richtung verjüngt, so
dass er mit diesem verjüngten
Bereich in das Fixierungsrohr eingeschoben werden kann.
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Bevorzugt
ist der Optikschaft mit dem Tubus an dessen proximalem Ende mittels
eines Verschlusselementes lösbar
verbindbar. Dieses Verschlusselement stellt eine kraft- und/oder
formschlüssige
Verbindung zwischen Tubus und Optikschaft her, welche leicht zu
lösen ist,
um den Optikschaft aus dem Tubus entnehmen zu können, während der Tubus in einer Körperöffnung verbleibt.
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Der
Optikschaft ist bevorzugt Teil einer Endoskopoptik, welche in bekannter
Weise ausgebildet sein kann. Dies hat den Vorteil, dass als Optik
für den erfindungsgemäßen Sichtobturator
normale Endoskopoptiken verwendet werden können und somit die Zahl der
für einen
Eingriff oder eine Operation notwendigen Geräte und Instrumente minimiert
wird.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die Penetrierspitze eine ballige Form auf. Diese Form ermöglicht ein
leichtes Einschieben in eine Körperöffnung und
bietet gute optische Eigenschaften zur Betrachtung des distalen
Bereichs durch die Penetrierspitze hindurch.
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Das
distale Ende der Penetrierspitze weist vorzugsweise einen Innenradius
größer 2,5
mm auf. Ein solcher Radius bietet besonders günstige optische Eigenschaften
und kann Reflexionen weitgehend verhindern. Gleichzeitig wird eine
atraumatische Ausbildung des distalen Endes der Penetrierspitze
erreicht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren
beschrieben. In diesen zeigt:
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1 eine
teilweise geschnittene Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Sichtobturators
im zusammengesetzten Zustand,
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1a eine
vergrößerte Schnittansicht
des distalen Endes eines erfindungsgemäßen Sichtobturators,
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2 eine
Querschnittansicht des Optikschaftes,
-
3 eine
Ansicht des Sichtobturators im zerlegten Zustand,
-
4 eine
Schnittansicht des Schaftes des Sichtobturators gemäß 1 in
Längsrichtung,
-
5 eine
Seitenansicht der Penetrierspitze,
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6 eine
Schnittansicht der Penetrierspitze gemäß 5,
-
7 eine
schematische Ansicht der Spitze der Penetrierspitz,
-
8 eine
Seitenansicht der Penetrierspitze gemäß einer zweiten Ausführungsform,
-
9 eine
Schnittansicht der Penetrierspitze gemäß 8,
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10 eine
Detailansicht des distalen Endes des Optikschaftes und der Penetrierspitze
gemäß der zweiten
Ausführungsform
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11 eine
Schnittansicht des Sichobturators im zusammengesetzten Zustand gemäß der zweiten
Ausführungsform.
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Der
erfindungsgemäße Sichtobturator
besteht aus einer Endoskopoptik 2 mit einem sich distalwärts erstreckenden
Optikschaft 4 (siehe 1a, 2 und 3).
Der Optikschaft ist im Inneren eines Tubus 6 angeordnet,
welcher an seinem proximalen Ende durch ein Verschlusselement 8 lösbar mit
der Optik 2 verbunden ist. Am distalen Ende des Sichtobturators
ist eine transparente Penetrierspitze 10 in unten beschriebener
Weise angebracht. Die transparente Penetrierspitze 10 ermöglicht eine
optische Kontrolle beim Einführen
des Sichtobturators in eine Körperöffnung bzw.
beim Penetrieren von Gewebe.
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Wie
in 1a zu erkennen ist, verläuft die optische Achse des
Optikschaftes 4 außermittig
in dem Optikschaft 4 und dem Tubus 6. Der Blickwinkel der
Optik ist entsprechend der Neigung des Kegels abgewinkelt, beispielsweise
ist die Blickrichtung auf 12° bezüglich der
Längsachse
des Schaftes festgelegt, so dass die Spitze der Penetrierspitze 10 im Zentrum
des optischen Bildes liegt und der optische Strahlengang 12 durch
die Spitze der Penetrierspitze 10 verläuft.
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Der
innere Aufbau der Optik 2 und des Optikschaftes 4 entsprechen
bekannten Endoskopoptiken. Entsprechend sind das proximalseitig
ausgebildet Handhabenteil und die vorgesehenen Anschlüsse wie
bei bekannten Endoskopoptiken ausgebildet, weshalb an dieser Stelle
auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet wird. Ein erfindungsgemäßer Vorteil
des beschriebenen Sichtobturators liegt darin, dass bekannte Endoskopoptiken
mit ggf. geringfügigen
Modifikationen verwendet werden können.
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2 zeigt
eine Ansicht des Optikschaftes 4 im Querschnitt. Im unteren
Bereich ist ein Arbeitskanal 14 ausgebildet, darüber liegend
ist außermit tig der
Optikkanal 16 angeordnet. In dem Optikkanal 16 verläuft die
eigentliche Optik, wobei die optische Achse parallel versetzt zur
Längsachse
X des Optikschaftes 4 bzw. des Tubus 6 verläuft.
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Der
genaue Aufbau des Sichtobturators gemäß 1 und 2 wird
näher anhand
von 3 beschrieben, welche den Sichtobturator im zerlegten Zustand
zeigt. In der Darstellung gemäß 3 ist
jedoch der Handhabenteil 18 (siehe 1) der Optik 2, von
dem aus sich der Optikschaft 4 distalwärts erstreckt, weggelassen.
Die Penetrierspitze 10 ist am distalen Ende eines Fixierungsrohres 20 angebracht. Die
Penetrierspitze 10 und das Fixierungsrohr 20 weisen
kreisförmige
Querschnitte mit im Wesentlichen gleichem Außendurchmesser auf. Am proximalen
Ende der Penetrierspitze 10 ist eine Ringschulter vorgesehen,
an welcher sich das proximale Ende der Penetrierspitze 10 derart
verjüngt,
dass es in das Innere des Fixierungsrohres 20 eingesetzt
werden kann, wobei die distale Stirnkante des Fixierungsrohres 20 an
der Ringschulter 22 zur Anlage kommt. Proximalwärts beabstandet
von der Ringschulter 22 ist eine Ringnut 24 an
der Penetrierspitze 10 ausgebildet. Am distalen Ende des
Fixierungsrohres 20 sind korrespondierende Eingriffelemente
als Rastelemente 26 ausgebildet, welche gleichmäßig über den Umfang
des Fixierungsrohres 20 verteilt sind, im gezeigten Beispiel
sind vier Rastelemente 26 vorgesehen. Die Rastelemente
sind als elastische Zungen ausgebildet, welche sich zu dem Ende
des Fixierungsrohres gerichtet erstrecken. Die Zungen sind durch
u-förmige
Einschnitte bzw. Nuten ausgebildet, deren Scheitelpunkte zum Ende
des Fixierungsrohres 20 hin gerichtet sind, d. h. die freien
Schenkel der Nut erstrecken sich vom Ende des Fixierungsrohres 20 weg.
Im Bereich der freien, d. h. beweglichen Enden der Rastelemente
bzw. Zungen 26 sind radial nach innen gerichtete Vorsprünge 30 vorgesehen. Die
Vorsprünge 30 können mit
der Ringnut 24 in Eingriff treten, wenn das proximale Ende
der Penetrierspitze 10 in das Innere des Fixierungsrohres 20 von dessen
distalem Ende her eingesetzt wird. Die Zungen bzw. Rastelemente 26 sind
dabei elas tisch ausgebildet, so dass sie beim Einsetzen der Penetrierspitze 10 zunächst radial
nach außen
ausgelenkt werden und dann, wenn die Penetrierspitze 10 weit genug
eingeschoben ist, so dass die Vorsprünge 30 in die Ringnut 24 eintreten
können,
durch eine elastische Rückstellkraft
wieder in ihre Ausgangslage zurück
bewegt werden. Das Fixierungsrohr 20 und damit die einstückig mit
dem Fixierungsrohr 20 ausgebildeten Rastelemente 26 sind
aus einem Material mit geeigneten elastischen Eigenschaften ausgebildet,
beispielsweise Metall oder Kunststoff, wobei das Material sterilisierbar
sein muss.
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Im
gezeigten Beispiel ist das Fixierungsrohr 20 symmetrisch
ausgebildet, d. h. das proximale und das distale Ende des Fixierungsrohres 20 sind
identisch ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass beim Zusammensetzen
des Instrumentes nicht darauf geachtet werden muss, wie herum das
Fixierungsrohr 20 eingesetzt wird. Entsprechend sind somit
auch am proximalen Ende des Fixierungsrohres 20 Eingriffelemente
in Form von Zungen bzw. Rastelemente 26 durch u-förmige Nuten 28 in
der beschriebenen Weise ausgebildet. Die Rastelemente 26 mit
ihren radial nach innen gerichteten Vorsprüngen 30 am proximalen
Ende des Fixierungsrohres 20 sind vorgesehen, um in eine
korrespondierende Ringnut 31 am proximalen Ende des Optikschaftes 4 einzugreifen.
Auch am proximalen Ende des Optikschaftes 4 ist eine Ringschulter 32 ausgebildet,
von der aus ausgehend der Optikschaft 4 in distaler Richtung
verjüngt
mit geringerem Durchmesser ausgebildet ist, so dass er in das Fixierungsrohr 20 eingeschoben
werden kann. Dabei kommt das proximale Stirnende des Fixierungsrohres 20 an
der Ringschulter 32 zur Anlage. Der Außendurchmesser des Fixierungsrohres 20 entspricht
dabei im Wesentlichen dem Außendurchmesser
der Ringschulter 32, so dass im zusammengesetzten Zustand
ein am Außenumfang
glattes Instrument ohne Stufen geschaffen wird und ein Verhaken
beim Einsetzen in den Tubus 6 verhindert werden kann.
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Der
Optikschaft 4 wird vom proximalen Ende her in das Fixierungsrohr 20 eingeschoben.
Dabei werden die Rastelemente 26 ebenfalls zunächst radial
nach außen
ausgelenkt, bis das Fixierungsrohr 20 so weit auf den Optikschaft 4 aufgeschoben
ist, dass das proximale Ende des Fixierungsrohres 20 an
der Ringschulter 32 zur Anlage kommt und die Vorsprünge 30 der
Rastelemente 26 in die Ringnut 31 eingreifen.
In dieser Position werden die Rastelemente 26 durch elastische
Rückstellkräfte in ihre
Ausgangslage zurückgelenkt,
so dass das Fixierungsrohr 20 an dem Optikschaft 4 formschlüssig gehalten
wird.
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Zum
Lösen von
Penetrierspitze 10 und Optikschaft 4 werden diese
einfach distalwärts
bzw. proximalwärts
aus dem Fixierungsrohr 20 herausgezogen, wobei bei Überwindung
der elastischen Rückstellkräfte der
Rastelemente 26 diese wieder radialwärts ausgelenkt werden und aus
den Ringnuten 24 und 31 außer Eingriff treten. Die Penetrierspitze 10 kann
somit einfach in das Fixierungsrohr 20 eingesteckt werden,
und das Fixierungsrohr 20 wiederum kann einfach auf den
Optikschaft 4 aufgesteckt werden. Da die zu den Rastelementen 26 korrespondierenden
Ausnehmungen als Ringnuten 24 und 31 ausgebildet
sind, ist ferner nicht auf eine bestimmte Winkellage zu achten,
vielmehr können
Penetrierspitze 10, Fixierungsrohr 20 und Optikschaft 4 in
jeder beliebigen Winkellage zueinander zusammengesetzt werden.
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Der
Optikschaft 4 weist, wie in 1 gezeigt, eine
derartige Länge
auf, dass sich das distale Ende des Optikschaftes 4 im
Inneren der Penetrierspitze 10 befindet und eine Beobachtung
des Raumes vor der Penetrierspitze 10 durch diesen hindurch
ermöglicht.
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Ferner
weist der Sichtobturator einen Tubus 6 auf. Der Tubus 6 weist
ebenfalls einen kreisförmigen
Querschnitt mit einem Innendurchmesser auf, welcher im Wesentlichen
dem Außendurchmesser des
Fixierungsrohres 20 entspricht, so dass das Fixierungsrohr 20 in
das Innere des Tu bus 6 von dessen proximalem Ende her möglichst
spielfrei eingesetzt werden kann. Der Tubus 6 weist eine
Länge auf, die
so gewählt
ist, dass im eingesetzten Zustand des Fixierungsrohres 20 die
Penetrierspitze mit seinem distalen Bereich aus dem distalen Ende
des Tubus 6 austritt bzw. herausragt. Da die Penetrierspitze 10 einen
Außendurchmesser
aufweist, welcher dem Außendurchmesser
des Fixierungsrohres 20 entspricht, ist es möglich, die
Penetrierspitze 10 gemeinsam mit dem Fixierungsrohr 20 vom
proximalen Ende her in den Tubus 6 einzuführen, wobei
die Penetrierspitze 10 durch den Tubus 6 so weit
hindurchgeführt
wird, bis sie am distalen Ende des Tubus 6 austritt.
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Der
Tubus 6 weist an seinem proximalen Ende ein Verschlusselement 8 zum
Verbinden mit dem proximalen Ende des Optikschaftes 4 auf.
In diesem Verschlusselement 8 kann zur lösbaren,
formschlüssigen
Fixierung des Tubus 6 an dem Optikschaft 4 ein
senkrecht zur Instrumentenlängsachse wirkendes
Kugelrastelement angeordnet sein, welches mit einer weiteren, am
proximalen Ende des Optikschaftes 4 angeordneten Ringnut
in Eingriff bringbar ist (hier nicht gezeigt). Diese zweite Ringnut ist
proximalwärts
beabstandet zu der Ringnut 31 angeordnet.
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Der
Sichtobturator wird derart zusammengesetzt, dass zunächst die
Penetrierspitze 10 mit dem Fixierungsrohr 20 verbunden
wird und das Fixierungsrohr 20 auf den Optikschaft 4 aufgeschoben wird,
bis es mit dem proximalen Ende des Optikschaftes 4 verrastet.
Anschließend
kann die Optik mit dem aufgesetzten Fixierungsrohr 20 und
der angesetzten Penetrierspitze 10 vom proximalen Ende
her in den Tubus 6 eingeschoben werden, bis das Verschlusselement 8 am
proximalen Ende des Tubus 6 mit dem proximalen Ende des
Optikschaftes 4 rastend in Eingriff tritt. In diesem Zustand
sind alle Elemente, nämlich
Penetrierspitze 10, Fixierungsrohr 20, Optikschaft 4 und
Tubus 6, fest miteinander verbunden. Der so zusammengesetzte
Sichtobturator kann nun unter optischer Kon trolle durch die Optik 2 in
eine Körperöffnung eingeführt werden.
Dabei weitet die Penetrierspitze 10 das Gewebe auf.
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4 zeigt
eine Schnittansicht des zusammengesetzten Sichtobturators gemäß 3,
wobei wiederum das Handhabenteil 18 nicht dargestellt ist. Die
Durchmesser von Optikschaft 4, Fixierungsrohr 20 und
Tubus 6 sind so aufeinander abgestimmt, dass diese Elemente
möglichst
spielfrei ineinander angeordnet werden können. Die passende Anordnung
des Fixierungsrohres 20 im Inneren des Tubus 6 dient
dabei zur Verriegelung der Rastelemente 26, so dass verhindert
wird, dass sich die Penetrierspitze 10 von dem Fixierungsrohr 20 und
das Fixierungsrohr 20 von dem Optikschaft 4 löst, wenn
diese in den Tubus 6 eingesetzt sind. Dadurch, dass der
Außendurchmesser
des Fixierungsrohres 20 im Wesentlichen dem Innendurchmesser
des Tubus 6 entspricht, ist es nicht möglich, dass die Rastelemente 26 im
Inneren des Tubus 6 radial nach außen ausgelenkt werden, da die
Rastelemente 26 an der Innenwandung des Tubus 6 zur
Anlage kommen. Somit können die
Vorsprünge 30 nicht
von Ringnuten 24 und 31 außer Eingriff treten, wenn das
Fixierungsrohr 20 in den Tubus 6 eingesetzt ist.
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Der
beschriebene Aufbau des Sichtobturators ermöglicht eine sehr vorteilhafte
Handhabung bei der Durchführung
einer Untersuchung bzw. Operation. So kann der wie in 4 dargestellt
zusammengesetzte Sichtobturator zunächst in eine Körperöffnung eingeführt werden,
bis eine gewünschte
Position oder Lage erreicht ist. Nun kann das Verschlusselement 8 gelöst werden
und die Optik gemeinsam mit dem Fixierungsrohr 20 und der
Penetrierspitze 10 proximalwärts aus dem Tubus 6 herausgezogen
werden, wobei der Tubus 6 in der Körperöffnung verbleibt und diese
geöffnet
bzw. geweitet hält.
Anschließend
kann das Fixierungsrohr 20 mit der Penetrierspitze 10 von
dem Optikschaft 4 abgezogen werden. Der Optikschaft 4 kann
dann erneut vom proximalen Ende her in den Tubus 6 eingeschoben
werden, bis das Verschlusselement 8 wieder mit der Ringnut
am proximalen Ende des Optikschaftes 4 verriegelnd in Eingriff
tritt. Dadurch, dass der Optikschaft 4 immer direkt mit
dem Tubus 6 verbunden wird, ist es möglich, den Optikschaft 4 mit
oder ohne Fixierungsrohr 20 und Penetrierspitze 10 in
den Tubus 6 einzusetzen. Wenn der Optikschaft 4 wieder
in den Tubus 6 ohne die Penetrierspitze 10 eingesetzt
ist, ist das Instrument zum distalen Ende hin geöffnet, so dass durch den Arbeitskanal 14 der
Optik 2 Hilfsinstrumente eingeführt werden können, um
Untersuchungen oder Eingriffe vorzunehmen. Ferner ist es möglich, Spülflüssigkeiten
und/oder Körperflüssigkeiten
zu- bzw. abzuführen.
Dadurch, dass der Tubus 6 in der Körperöffnung verbleibt, werden Verletzungen
des Gewebes beim Wiedereinführen
der Optik oder von Hilfsinstrumenten in die Körperöffnung vermieden.
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Da
die Optik 2 im Wesentlichen wie herkömmliche Endoskopoptiken ausgebildet
ist, kann die Optik 2 auch anderweitig eingesetzt werden,
so dass eine universelle Einsetzbarkeit ein und derselben Optik
erreicht wird, wodurch die Zahl der erforderlichen Instrumente verringert
werden kann. Die Verwendung der Optik im Inneren des Fixierungsrohres 20 mit
der distalseitig angesetzten Penetrierspitze hat ferner den Vorteil,
dass die Optik durch die Penetrierspitze 10 und das Fixierungsrohr 20 geschützt wird
und somit beim Einsatz mit der Penetrierspitze 10 nicht
verschmutzt wird, so dass auf eine Reinigung/Sterilisation der Optik 2 verzichtet
werden kann. Die Optik 2 kann dann mit einem neuen, sterilisierten
Fixierungsrohr 20 und Penetrierspitze 10 erneut
eingesetzt werden.
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5 und 6 zeigen
Detailansichten der Penetrierspitze 10. Die Penetrierspitze 10 kann
zweiteilig ausgebildet sein, wobei der spitze, distalseitige Abschnitt
an einem im Wesentlichen zylindrischen, proximalen Abschnitt angesetzt
ist. Nur der kegelige bzw. spitze Abschnitt muss transparent ausgebildet sein.
Wie in 6 zu erkennen ist, weist die Penetrierspitze 10 im
gezeigten Beispiel eine konstante Wandstärke auf. Alternativ kann die
Wandstärke
in verschiedenen Bereichen unter schiedlich dick ausgebildet sein,
um die optischen Eigenschaften der Penetrierspitzes 10 und
die Reinigbarkeit des Innenraumes der Penetrierspitze 10 zu
verbessern. So kann die Wandstärke
im Bereich der Spitze dicker ausgebildet sein, so dass sich der
kleinste Innenquerschnitt der Penetrierspitze 10 vergrößert und
die Penetrierspitze 10 im Inneren besser zu reinigen ist.
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7 zeigt
schematisch eine mögliche
Außenkontur
der Penetrierspitze 10, die in vorteilhafter Weise einen
parabelförmigen
Abschluss aufweist. Der parabelförmige
Verlauf hat den Vorteil, dass die Spitze der Penetrierspitze 10 an
die optischen Gegebenheiten optimal angepasst werden kann.
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Anhand
der 8 bis 11 wird eine zweite Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. 8 und 9 zeigen
die Penetrierspitze 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung sind
am proximalen Ende der Penetrierspitze 10 Rastzungen 34 mit
Rastvorsprüngen 36 angeordnet, welche
sich von der Spitze proximalwärts
parallel zur Längsachse
X erstrecken. Korrespondierend ist am distalen Ende des Optikschaftes 4 gemäß der zweiten
Ausführungsform
eine Ringnut 38 ausgebildet, wie in 10 dargestellt.
Der Innenquerschnitt des proximalen Endes der Penetrierspitze weist
einen Durchmesser auf, welcher dem Außendurchmesser des distalen
Endes des Optikschaftes 4 entspricht. Dies ermöglicht die
Penetrierspitze direkt auf das distale Ende des Optikschaftes 4 aufzustecken,
wobei die Rastvorsprünge 36 an
den Rastzungen 34 mit der Ringnut 38 am distalen
Ende des Optikschaftes 4 in Eingriff treten. Gemäß dieser
zweiten Ausführungsform
kann somit auf das Fixierungsrohr 20 verzichtet werden.
Die übrige
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Sichtobturators
entspricht jedoch der vorangehenden Beschreibung.
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11 zeigt
eine Schnittansicht des Sichtobturators gemäß der zweiten Ausführungsform,
wobei 1a eine vergrößerte Detailansicht des
distalen Endes des Sichtobturators gemäß 11 zeigt.
Die Anordnung des Optikkanals 16 sowie des Arbeitskanals 14 ist
bei beiden beschriebenen Ausführungsformen
identisch. Wenn die Penetrierspitze 10 auf das distale
Ende des Optikschaftes 4, wie in 10 gezeigt,
aufgesetzt ist, kann der Optikschaft 4 vom proximalen Ende
her in den Tubus 6 eingeschoben werden, bis die Penetrierspitze
am distalen Ende aus dem Tubus 6 austritt. Dabei entspricht
der Innendurchmesser des Tubus 6 im Wesentlichen dem Außendurchmesser
der Penetrierspitze 10 an deren im Querschnitt größten Stelle,
so dass zwischen der Penetrierspitze 10 und dem Tubus 6 kein
Spalt entsteht, in welchen Gewebe eindringen könnte. Ferner bedingt diese
Abstimmung des Durchmessers der Penetrierspitze 10 und
des Innendurchmessers des Tubus 6 eine Sicherung der Penetrierspitze 10 an
dem Optikschaft 4. Da die Penetrierspitze 10 an
ihrem proximalen zylindrischen Abschnitt einen Außendurchmesser
aufweist, welcher dem Innendurchmesser des Tubus 6 entspricht, liegen
die Rastzungen 34 mit ihren Außenseiten am Innenumfang des
Tubus 6 an, wenn die Rastvorsprünge 36 mit der Ringnut 38 in
Eingriff sind (siehe 1a). Somit verhindert der Tubus 6,
dass die Rastzungen 34 radial nach außen ausgelenkt werden können und
die Rastvorsprünge 36 von
der Ringnut 38 außer
Eingriff treten können.
Die Penetrierspitze 10 kann sich somit beim Einführen in
das Gewebe nicht versehentlich von dem Optikschaft 4 lösen. Wenn
der Tubus 6 mit der Penetrierspitze 10 in eine Körperöffnung eingeführt worden
ist, kann der Optikschaft 4 gemeinsam mit der Penetrierspitze 10 proximalwärts in Richtung
der Längsachse
X aus dem Tubus 6 herausgezogen werden. Anschließend kann die
Penetrierspitze 10 vom distalen Ende des Optikschaftes 4 abgenommen
werden. Die Rastzungen 34 sind nun nicht mehr durch den
Tubus 6 in ihrer Lage fixiert und können radial nach außen ausgelenkt
werden, so dass die Rastvorsprünge 36 von
der Ringnut 38 außer
Eingriff treten können.
Wenn die Penetrierspitze 10 von dem Optikschaft 4 getrennt
wor den ist, kann der Optikschaft 4 nun ohne die Penetrierspitze 10 vom
proximalen Ende her wieder in den Tubus 6 eingeschoben
werden, welcher in der Körperöffnung verblieben
ist. Da der Tubus und der Optikkanal 4 nun am distalen
Ende geöffnet
sind, ist es möglich durch
den Tubus 6 bzw. den Arbeitskanal 14 in dem Optikschaft 4 Hilfsinstrumente
einzuführen,
um im Inneren des Körpers
Untersuchungen bzw. Eingriffe vornehmen zu können.
-
- 2
- Optik
- 4
- Optikschaft
- 6
- Tubus
- 8
- Verschlusselement
- 10
- Penetrierspitze
- 12
- Strahlengang
- 14
- Arbeitskanal
- 16
- Optikkanal
- 18
- Handhabenteil
- 20
- Fixierungsrohr
- 22
- Ringschulter
- 24
- Ringnut
- 26
- Rastelemente
- 28
- u-förmige Einschnitte
- 30
- Vorsprünge
- 31
- Ringnut
- 32
- Ringschulter
- 34
- Rastzungen
- 36
- Rastvorsprünge
- 38
- Ringnut
- X
- Längsachse