DE10332915B4 - Abgasrückführsystem für eine selbstzündende Verbrennungskraftmaschine mit einem Turbolader - Google Patents

Abgasrückführsystem für eine selbstzündende Verbrennungskraftmaschine mit einem Turbolader Download PDF

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Abstract

Abgasrückführsystem für eine selbstzündende Verbrennungskraftmaschine mit einem Turbolader, welches ein Abgasrückführventil aufweist, das in einem Abgasrückführkanal angeordnet ist, wobei das Abgasrückführventil ein Gehäuse und eine Ventilstange aufweist, die sich von einer Kammer einer Stelleinrichtung durch einen Führungskörper hindurch in ein Gehäuse des Abgasrückführkanals erstreckt, in dem zumindest ein Ventilsitz angeordnet ist, der mit jeweils einem Ventilschließkörper, der in dem in den Abgasrückführkanal ragenden Bereich der Ventilstange angeordnet ist, derart zusammen wirkt, daß sich der zumindest eine Ventilschließkörper bei Betätigen der Stelleinrichtung vom jeweiligen korrespondierenden Ventilsitz abhebt oder auf diesen senkt, wodurch ein Abgasstrom von einem Abgaskrümmer zu einem Saugrohr steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgasrückführsystem eine fluidische Verbindung zwischen einer Auslaßseite des Turboladers (2) und einem Spalt (23) zwischen der Ventilstange (21) und dem Führungskörper (22) des Abgasrückführventils (9) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Abgasrückführsystem für eine selbstzündende Verbrennungskraftmaschine mit einem Turbolader, welches ein Abgasrückführventil aufweist, das in einem Abgasrückführkanal angeordnet ist, wobei das Abgasrückführventil ein Gehäuse und eine Ventilstange aufweist, die sich von einer Kammer einer Stelleinrichtung durch einen Führungskörper hindurch in ein Gehäuse des Abgasrückführkanals erstreckt, in dem zumindest ein Ventilsitz angeordnet ist, der mit jeweils einem Ventilschließkörper, der in dem in den Abgasrückführkanal ragenden Bereich der Ventilstange angeordnet ist, derart zusammen wirkt, daß sich der zumindest eine Ventilschließkörper bei Betätigen der Stelleinrichtung vom jeweiligen korrespondierenden Ventilsitz abhebt oder auf diesen senkt, wodurch ein Abgasstrom von einem Abgaskrümmer zu einem Saugrohr steuerbar ist.
  • Abgasrückführsysteme zum Rückführen von an den jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine angepassten Abgasmengen zur Reduzierung der umweltschädlichen Anteile, insbesondere Stickoxyde im Abgas einer Dieselverbrennungskraftmaschine sind allgemein bekannt und werden in einer Vielzahl von Anmeldungen beschrieben. Die rückgeführte Abgasmenge wird bei diesen Systemen durch ein Abgasrückführventil gesteuert, welches in einer Abgasrückführleitung angeordnet ist, die einen Abgaskrümmer der Verbrennungkraftmaschine mit einem Saugrohr verbindet. Die Abgasrückführventile bestehen in der Regel aus einer Stelleinrichtung die in Wirkverbindung mit einer Ventilstange steht, die über einen Führungskörper in einem Gehäuse des Ventils geführt wird und an ihrem der Stelleinrichtung entgegen gesetzte Ende zumindest einen Ventilschließkörper aufweist, der mit einem entsprechendem Ventilsitz korrespondiert. Die meisten Abgasrückführventile sind dabei so ausgeführt, daß die Führungsbuchse im geschlossenen Zustand des Ventils in dem Frischluft enthaltenden Bereich angeordnet ist und von der Abgasseite durch den Ventilschließkörper getrennt ist. Bei einem Öffnen des Ventils also einem Abheben des Ventilschließkörpers vom Ventilsitz strömt jedoch Abgas in Richtung des Saugrohres, so daß eine Verbindung des rußhaltigen Abgases zur Führungsbuchse entsteht, wodurch sich nicht zuletzt aufgrund der Temperaturunterschiede Ablagerungen an der Ventilstange beziehungsweise in der Führungsbuchse bilden, die die Funktion des Ventils beeinträchtigen können.
  • Zur Vermeidung solcher Ablagerungen am Ventilstössel beziehungsweise im Führungskörper, die bei Dieselmotoren üblich sind, aber auch zur Verhinderung von Funktionsstörungen an elektrischen Bauteilen, wie Elektromagneten oder Potentiometern durch Abgasbestandteile wurden verschiedene Vorschläge gemacht. So wurde neben der bekannten Ventilstangenabdichtung durch einen Radialdichtring, der jedoch schon nach kurzer Laufzeit verschleißt und so seine dichtende Funktion nicht mehr erfüllt, in der DE 43 38 192 A1 vorgeschlagen, im Bereich der Reingasseite eine Rippe anzuordnen, die den Führungskörper vor Wärmestrahlung und Verschmutzung schützen soll. Zusätzlich ist die Ventilstange mit einer elastischen Membran verbunden, die die Stellkammer gegenüber dem Abgasauslaß abdichten soll. Eine solche Ausführung ist jedoch vom Aufbau her sehr aufwendig, da zur Abdichtung des Ventilkörpers mehrere zusätzliche Bauteile verwendet werden müssen. Insbesondere erfordert die Anordnung der abdichtenden Membran zusätzlichen Montageaufwand und die Herstellung eines Gehäuses mit Rippe im Vergleich zu einem Gehäuse ohne Rippe höhere Kosten.
  • So wurde in der DE 196 37 078 A1 sowie in der DE 101 17 413 A1 vorgeschlagen, einen geschlossenen Raum oberhalb des Führungskörpers eines Abgasrückführventils durch eine Bohrung mit der Atmosphäre zu verbinden, so daß der Druck im besagten Raum bei einer üblichen Dieselbrennkraftmaschine größer ist als der Druck in der Abgasrückführleitung bei geöffnetem Ventil. Dadurch entsteht eine Sperrströmung vom geschlossenen Raum oberhalb des Führungskörpers entlang der Ventilstange zwischen Führungskörper und Ventilstange zur Abgasrückführleitung. Während in der DE 196 37 078 A1 die Bohrung direkt an dem den Raum umschließenden Gehäuse angeordnet ist, wird dies in der DE 101 17 413 unter Zwischenschaltung eines Rückschlagventils mit einer im Gehäuse der Stelleinheit angeordneten Bohrung verwirklicht, welche mit dem Raum in fluidischer Verbindung steht. In der DE 196 37 078 A1 weist der zum Führungskörper gelegene Ventilschließkörper zusätzlich einen Kragen auf, der um die Führungsbuchse herum angeordnet ist und so Ablagerungen verhindern soll.
  • Derartige Ausführungen sind jedoch für eine turboaufgeladene Dieselverbrennungskraftmaschine nicht geeignet, da der Druck, der im Bereich der Abgasrückführleitung anliegt, deutlich größer ist als der Atmosphärendruck. Des weiteren besteht die Gefahr von Ablagerungen zwischen dem Kragen des Ventiltellers und der Führungsbuchse. Bei auftretenden Druckpulsationen bei geöffnetem oder geschlossenem Ventil können Drücke oberhalb des Atmosphärendrucks entstehen, so daß für diesen Zeitpunkt keine Abdichtung sicher gestellt ist.
  • In der DE 197 03 168 A1 wird ein Abgasrückführventil für Dieselbrennkraftmaschinen beschrieben, welches pneumatisch betätigt wird. Die Ventilstange ragt dabei von einer Überdruckkammer über einen Führungskörper in den Bereich der Abgasrückführleitung. Die Ventilstange weist eine Bohrung auf, die bei geöffnetem Ventil eine fluidische Verbindung zwischen einer Ausnehmung im Bereich des Führungskörpers und der Überdruckkammer herstellt. Dadurch strömt Spülluft von der Überdruckkammer in den Bereich der Führungsbuchse, so daß Ablagerungen auf der Ventilstange beziehungsweise innerhalb der Führungsbuchse vermieden werden sollen. Der Überdruck zum Betätigen des Ventils, der in der Überdruckkammer anliegt, wird dabei aus vorhandenen Bremshilfseinrichtungen entnommen. Es besteht jedoch der Nachteil der Schwächung der Ventilstange durch die Bohrung sowie zusätzliche Verfahrensschritte bei der Herstellung der Ausnehmung in der Führungsbuchse und der Bohrungen in der Ventilstange.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Abgasrückführsystem zur Verfügung zu stellen, welches für turboaufgeladene selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen verwendet werden kann, wobei der Herstellungs- und Montageaufand im wesentlichen mit herkömmlichen Abgasrückführventilen vergleichbar sein soll. Gleichzeitig sollen Ablagerungen im Bereich der Ventilstange beziehungsweise des Führungskörpers zuverlässig in jedem Betriebszustand des Abgasrückführventils also auch bei geschlossenem Abgasrückführventil, wenn Restanteile des Abgases nach wie vor im Bereich des Führungskörpers auftreten können, vermieden werden, wodurch die Funktionssicherheit und Lebensdauer erhöht wird.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Abgasrückführsystem eine fluidische Verbindung zwischen der Auslaßseite des Turboladers und einem Spalt zwischen der Ventilstange und dem Führungskörper des Abgasrückführventils aufweist. Somit liegt in dem Spalt ein Druck an, der in jedem Betriebszustand des Ventils größer ist als der im Abgasrückführkanal anliegende Druck. Durch das entstehende Druckgefälle strömt ständig Spülluft entlang der Ventilstange durch die Führungsbuchse, so daß in jedem Betriebszustand des Ventils vermieden wird, daß von der Abgasseite rußhaltige Luft entlang der Ventilstange in umgekehrte Richtung, also zur Stelleinrichtung strömen kann. Hierdurch werden Ablagerungen an der Ventilstange oder in der Führungsbuchse zuverlässig vermieden. Dieses Druckgefälle wird insbesondere dadurch sicher gestellt, daß die Abgasrückführleitung hinter einem Ladeluftkühler in das Saugrohr geführt wird, so daß neben dem normalen Druckverlust durch die Leitung zusätzlich der über einen Ladeluftkühler entstehende Druckverlust als Differenzdruck zwischen dem Spalt und dem Abgasrückführkanal anliegt.
  • In einer besonderen Ausführungsform ist an der dem Ventilschließkörper abgewandten Seite des Führungskörpers ein Raum angeordnet, der fluidisch mit der Auslaßseite des Turboladers und dem Spalt verbunden ist. So entsteht ein Spülluftstrom durch den in dem Raum anliegenden Druck der Auslaßseite des Turboladers entlang des gesamten Spaltes zwischen Führungsbuchse und Ventilstange. Der Aufbau und die Montage eines solchen Systems ist einfach und preiswert, da mit Ausnahme der Anschlußleitung keine zusätzlichen Bauteile im Vergleich zu einem herkömmlichen Abgasrückführsystem verwendet werden müssen.
  • In einer alternativen Ausführung weist der Führungskörper entlang seines inneren Durchmessers eine Nut auf, die über einen bestimmten Abschnitt den Spalt verbreitert und die über eine Bohrung durch den Führungskörper und die Gehäuse mit der Auslaßseite des Turboladers fluidisch verbunden ist. Bei einer solchen Ausführung wird ein Spülluftstrom entlang des Spaltes ebenso wie bei der vorgenannten Ausführung sichergestellt, wobei der Raumbedarf eines solchen Ventils zusätzlich minimiert wird.
  • Sollte bei auftretenden Pulsationen der Druck im Spalt kleiner werden als der in dem von Abgas durchströmten Raum des Abgasrückführventils anliegende Druck so kann ein Radialwellendichtring den Spalt in Richtung der Stelleinrichtung abdichten.
  • Gleichzeitig erhöht der Radialwellendichtring auch den Widerstand in Richtung der Stelleinheit, so daß die Strömung durch das normalerweise anliegende Druckgefälle von der Nut entlang des Spaltes in Richtung des Abgasrückführkanals verstärkt wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Stelleinrichtung des Abgasrückführventils elektromagnetisch betätigbar, wodurch ein schnelles Schalten und somit ein schnelles Reagieren auf Änderungen des Lastzustandes der Verbrennungskraftmaschine sicher gestellt wird.
  • In einer weiterführenden Ausführung weist das Abgasrückführventil zwei Ventilschließkörper auf, die auf der Ventilstange hintereinander angeordnet sind und mit je einem Ventilsitz im Gehäuse korrespondieren, wobei ein Betätigen der Ventilschließkörper synchron erfolgt. Durch eine solche Ausführung besteht ein Kräftegleichgewicht an den Ventilschließkörpern in jedem Betriebszustand des Ventils. Somit ist eine genauere Ansteuerung, d. h. Öffnung des Ventils möglich und somit eine genaue Regelung der Abgasmenge. Des weiteren kann der elektromagnetische Antrieb verkleinert werden, weil Pulsationen im Abgasrückführkanal nicht durch die Stelleinrichtung kompensiert werden müssen.
  • Somit wird ein Abgasrückführsystem geschaffen, welches Ablagerungen an der Ventilstange verhindert, im Aufbau klein ist und in Herstellung und Montage kostengünstig ausgeführt ist. Es eignet sich vor allem für Turbo-Diesel-Verbrennungskraftmaschinen und weist eine lange Lebensdauer auf.
  • Eine erfindungsgemäße Ausführungsform ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
  • 1 zeigt ein Abgasrückführsystem in schematischer Darstellung.
  • 2 zeigt in geschnittener Darstellung ein Abgasrückführventil eines erfindungsgemäßen Abgasrückführsystems mit einem zusätzlichen Raum oberhalb eines Führungskörpers in Seitenansicht.
  • 3 zeigt in geschnittener Darstellung einen Ausschnitt im Bereich eines Führungskörpers einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abgasrückführsystems
  • Die in 1 dargestellte Turbo-Diesel-Verbrennungskraftmaschine besteht aus einem Luftfilter 1 über den Frischluft von außen in das Luftansaugsystem der Verbrennungskraftmaschine gelangt. Vom Luftfilter 1 strömt die Luft über einen Turbolader 2, in dem sie verdichtet wird, in einen Ladeluftkühler 3, in dem die im Turbolader 2 erwärmte Luft gekühlt wird. Von hier aus strömt die Luft in einen Sammeleinlaßkanal 4 und über Einzelansaugkanäle 5 zu den vier Zylindern 6 der Verbrennungskraftmaschine. Nach der Verbrennung der angesaugten Luft mit beispielsweise in die Zylinder direkt eingespritztem Kraftstoff gelangt das dabei entstehende Abgas zu einem Abgaskrümmer 7 und von hier in die nicht dargestellte Abgasanlage der Verbrennungskraftmaschine. Am Abgaskrümmer 7 ist zusätzlich ein Abgasrückführkanal 8 angeordnet, über den ein Teil des Abgases zum Sammeleinlaßkanal 4 zurückströmen kann. Die rückgeführte Abgasmenge wird dabei über ein Abgasrückführventil 9 geregelt.
  • Das Abgasrückführventil 9 ist dabei in einer ersten Ausführungsform gemäß 2 so aufgebaut, daß ein Raum 10 mit der Druckseite beziehungsweise der Auslaßseite 11 des Turboladers 2 verbunden ist, so daß im geschlossenen Raum 10 ein Druck p1 anliegt, der im wesentlichen dem Druck p1 an einer Auslaßseite 11 des Turboladers 2 entspricht. Dieser Druck p1 ist zu jedem Zeitpunkt größer als ein Druck p2, der an der Auslaßseite des Ladeluftkühlers 3 und somit gleichzeitig im wesentlichen in der Abgasrückführleitung 8 anliegt.
  • Das in 2 dargestellte Abgasrückführventil 9 ist als Doppeltellerventil ausgeführt, welches elektromagnetisch betätigt wird und in ein Gehäuse 12 des Abgasrückführkanals 8 eingelassen ist. Es besteht aus einem Gehäuse 13 welches den Abgasrückführkanal 8 über zwei Ventilschließkörper 14, 15 und den mit den Ventilschließkörpern 14, 15 korrespondierenden Ventilsitzen 16, 17, welche im Gehäuse 13 angeordnet sind, im geschlossenen Zustand im wesentlichen in drei Bereiche trennt. Dabei gelangt das Abgas in eine Abgaskammer 18, die im geschlossenen Zustand durch die Ventilschließkörper 14, 15 von zwei Mischkammern 19, 20 die in den Sam meleinlaßkanal 4 münden, getrennt ist. Treten nun Druckpulsationen im Bereich des Sammeleinlaßkanals 4 oder des Abgaskrümmers 7 auf, die sich jeweils im Abgasrückführkanal 8 fortsetzen, so haben diese keinerlei öffnende oder schließende Wirkung auf das Abgasrückführventil 9, da die auftretenden Drücke an den Ventilschließkörpern 14, 15 jeweils eine gleich große Kraftangriffsfläche durch die Ventilschließkörper 14, 15 aufweisen, die Kraft jedoch jeweils in die entgegengesetzten Richtungen wirkt.
  • Die Ventilschließkörper 14, 15 sind auf einer Ventilstange 21 fest angeordnet, wobei der erste Ventilschließkörper 14 am ersten Ende der Ventilstange 21 angeordnet ist und der zweite Ventilschließkörper 15 in einem Bereich unterhalb eines Absatzes der Ventilstange 21. Die Ventilstange 21 wird über einen Führungskörper 22 im Ventil 9 geführt, wobei durch das notwendige Spiel zwischen Ventilstange 21 und Führungskörper 22 ein Spalt 23 entsteht. Die Ventilstange 21 ist mit ihrem oberen Ende mit einem Anker 24 einer elektromagnetischen Stelleinrichtung 25 verbunden. Der Führungskörper 22 ist in einer Bohrung des Gehäuses 13 fest angeordnet. Auf der den Ventilschließkörpern 14, 15 abgewandten Seite des Führungskörpers 22 befindet sich der im Gehäuse 13 gebildete geschlossene Raum 10 der über einen Anschluß 26 und eine Druckleitung 27 mit der Auslaßseite 11 des Turboladers 2 verbunden ist. Im geschlossenen Raum 10 ist des weiteren eine Druckfeder 28 angeordnet ist, die über einen Teller 29, der fest auf der Ventilstange 21 angeordnet ist, eine Schließkraft auf die Ventilstange 21 ausübt. Diese Schließkraft muß bei Betätigen des Elektromagneten zur Öffnung des Ventils 9 überwunden werden. Zur Öffnung des dargestellten elektromagnetischen Abgasrückführventils 9 ist somit immer die Kraft dieser Druckfeder 28 zu überwinden, so daß bei Ansteuerung der elektromagnetischen Stelleinrichtung 25 jeweils für eine bestimmte Öffnungshöhe des Ventils 9 ein vordefinierter Strom zur Verfügung gestellt werden muß. Dadurch ist eine sehr exakte Einstellung des rückgeführten Abgasstromes möglich.
  • Es ist des weiteren deutlich zu erkennen, daß nun im geschlossenen Raum 10 jeweils der Druck p1 der hinter dem Turbolader 2 anliegt, ansteht. In der Mischkammer 19, in der das zweite Ende des Führungskörpers 22 angeordnet ist, liegt bei geschlossenem Abgasrückführventil 9 der Druck p2 des Saugrohres an, der um den Betrag des über den Ladeluftkühler 3 abfallenden Druckes kleiner ist. Hierdurch wird sicher gestellt, daß ein Luftstrom vom geschlossenen Raum 10 aufgrund des Druckgefälles in die Mischkammer 19 strömt. Durch die aufgrund des immer anliegenden Druckgefälles strömende Sperrluft wird sicher gestellt, daß weder im geschlossenen Zustand des Ventils 9 eventuell auftretende Abgasreste noch im geöffneten Zustand bei Strömung des Abgases durch die Mischkammer 19 Bestandteile zwischen Führungskörper 22 und Ventilstange 21 gelangen können. Der Führungskörper 22 ist dabei so ausgeführt, daß er möglichst nah an den oberen Ventilschließkörper 14 heran geführt ist, so daß eine Zwangsdurchströmung des Spaltes 23 im gesamten zu verstellenden Bereich der Ventilstange 21 sicher gestellt wird.
  • Die Herstellungs- und Montagekosten entsprechen bei einer solchen Ausführung im wesentlichen denen eines herkömmlichen Abgasrückführventils
  • In einer alternativen Ausführung gemäß 3 entfällt der Raum 10. Der Führungskörper 21 weist stattdessen entlang seines inneren Durchmessers eine Nut 30 auf, die über eine Bohrung 31 durch den Führungskörper 22 und die Gehäuse 12, 13 sowie über den Anschluß 26 mit der Druckleitung 27 verbunden ist. Die Druckfeder 28 und der Teller 29 sind dementsprechend im Bereich der Stelleinrichtung 25 angeordnet. Der über die Nut 30 durchströmte Spalt 23 wird über einen Radialwellendichtring 32 in Richtung der Stelleinrichtung 25 abgedichtet, so daß wiederum eine zwangsgeführte Spülluftströmung in Richtung des Abgasrückführkanals 8 aufgrund des Druckgefälles entsteht.
  • Eine solche Ausführung entspricht vom Bauraumbedarf im wesentlichen einem herkömmlichen Abgasrückführventil.
  • Beide Ausführungsbeispiele verdeutlichen die sichere Verhinderung von Ruß- oder anderen Ablagerungen an der Ventilstange beziehungsweise im Spalt zwischen Führungskörper und Ventilstange mit einfachen konstruktiven Maßnahmen. Es wird ein schnell ansprechendes und exakt anzusteuerndes Ventil zur Verfügung gestellt, welches für den Einsatz in turboaufgeladenen selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen geeignet ist.
  • Es sollte klar sein, daß Änderungen bezüglich des Aufbaus des Ventils zum Beispiel mit einer pneumatischen Stelleinrichtung ebenso denkbar sind, ohne den Schutzumfang des Hauptanspruchs zu verlassen.

Claims (6)

  1. Abgasrückführsystem für eine selbstzündende Verbrennungskraftmaschine mit einem Turbolader, welches ein Abgasrückführventil aufweist, das in einem Abgasrückführkanal angeordnet ist, wobei das Abgasrückführventil ein Gehäuse und eine Ventilstange aufweist, die sich von einer Kammer einer Stelleinrichtung durch einen Führungskörper hindurch in ein Gehäuse des Abgasrückführkanals erstreckt, in dem zumindest ein Ventilsitz angeordnet ist, der mit jeweils einem Ventilschließkörper, der in dem in den Abgasrückführkanal ragenden Bereich der Ventilstange angeordnet ist, derart zusammen wirkt, daß sich der zumindest eine Ventilschließkörper bei Betätigen der Stelleinrichtung vom jeweiligen korrespondierenden Ventilsitz abhebt oder auf diesen senkt, wodurch ein Abgasstrom von einem Abgaskrümmer zu einem Saugrohr steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgasrückführsystem eine fluidische Verbindung zwischen einer Auslaßseite des Turboladers (2) und einem Spalt (23) zwischen der Ventilstange (21) und dem Führungskörper (22) des Abgasrückführventils (9) aufweist.
  2. Abgasrückführsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Ventilschließkörper (14) abgewandten Seite des Führungskörpers (22) ein Raum (10) angeordnet ist, der fluidisch mit der Auslaßseite (11) des Turboladers (2) und dem Spalt (23) verbunden ist.
  3. Abgasrückführsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (22) entlang seines inneren Durchmessers eine Nut (30) aufweist, die über einen bestimmten Abschnitt den Spalt (23) verbreitert und die über eine Bohrung (31) durch den Führungskörper (22) und die Gehäuse (12, 13) mit der Auslaßseite (11) des Turboladers (2) fluidisch verbunden ist.
  4. Abgasrückführvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Radialwellendichtring (32) den Spalt (23) in Richtung der Stelleinrichtung (25) abdichtet.
  5. Abgasrückführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (25) elektromagnetisch betätigbar ist.
  6. Abgasrückführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgasrückführventil (9) zwei Ventilschließkörper (14, 15) aufweist, die auf der Ventilstange (21) hintereinander angeordnet sind und mit je einem Ventilsitz (16, 17) im Gehäuse (13) korrespondieren, wobei ein Betätigen der Ventilschließkörper (14, 15) synchron erfolgt.
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