DE10332883B4 - Prüfstand für Prüflinge, insbesondere für Getriebe - Google Patents
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Abstract
Getriebeprüfstand, umfassend eine Aufspannplatte (2) zur Aufnahme eines Prüflings und ein Spannsystem zur Befestigung des Prüflings auf der Aufspannplatte, wobei die exakte Positionierung des Prüflings durch einen Indexring (1), umfassend Positionsstifte und/oder Bohrungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Indexring über ein Spannsystem ohne den Prüfling an der Aufspannplatte (2) befestigbar ist und dass der Indexring (1) in einem Indexmagazin (3) anordenbar und mittels eines Indexwechslers in die gewünschte Position bringbar ist, wobei im Indexmagazin (3) unterschiedliche Indexringe (1) angeordnet sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Prüfstand für Prüflinge, insbesondere Getriebe, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Prüfstände der gattungsgemäßen Art weisen einen Prüflingsträger auf, auf welchem der Prüfling mit Hilfe von Spannzylindern befestigt wird. Um einen rationellen Betriebsablauf zu gewährleisten, ist es wichtig, den Wechsel des Prüflings auf dem Prüfstand einfach und schnell vornehmen zu können. Insbesondere in der Serienfertigung ist es notwendig, verschiedene Typen von Prüflingen, die verschiedene Außenabmessungen und Außenformen aufweisen können, einfach und schnell wechseln und auf den Prüfstand wieder aufspannen zu können.
- In der
DE 39 05 983 A1 ist ein Prüfstand für Getriebe beschrieben, bei dem das Getriebe über Spannzylinder auf einen Prüflingsträger aufgespannt wird, wobei der Prüflingsträger auf einem Drehtisch angeordnet ist, auf dem mehrere Prüflingsträger integriert sein können. Somit ist es möglich, mehrere Prüflingstypen gleichzeitig aufzuspannen. Wenn in der Prüfposition eine Spannung der Prüflinge erwünscht oder erforderlich ist, können auf einem separaten, stationären Träger angeordnete Spannvorrichtungen vorgesehen sein, die so positioniert sind, dass sie zum Eingriff mit dem in der Prüfposition sich befindenden Prüfling bringbar sind. - Hierbei hat es sich als nachteilig erwiesen, dass bei einer Änderung der Abmessungen oder der äußeren Form des Prüflings die Montage neuer Prüflingsträger erforderlich ist. Auch erweist sich der Aufbau eines Drehtisches mit mehreren Prüflingsträgern als sehr kostenintensiv. Darüber hinaus ist die maximal mögliche Anzahl der realisierbaren Prüflingstypen geometrisch sehr begrenzt.
- In der
DE 101 62 004 A1 der Anmelderin ist ein Prüfstand für Prüflinge beschrieben, der einen Prüflingsträger und eine mit diesem kuppelbare Antriebsvorrichtung sowie auf dem Prüflingsträger angeordnete Spannzylinder zur Befestigung des Prüflings umfasst, bei dem über Positionsantriebe die Position der Spannzylinder zum Prüflingsträger veränderbar ist, so dass eine Vielzahl von Prüflingen auf einem Prüfstand mit einem Prüflingsträger geprüft werden kann. Um eine definierte Position des Prüflings auf dem Prüfstand zu gewährleisten, weist der Prüfstand Positionsstifte auf, welche in definierte Vertiefungen im Prüfling eingreifen, wodurch eine exakte Positionierung des Prüflings gewährleistet ist. Um verschiedene Prüflinge mit unterschiedlichen Anordnungen von definierten Vertiefungen weist der Prüfstand eine Vielzahl von Positionsstiften auf, welche vorzugsweise in einem separaten, drehbar gelagerten Träger- bzw. Indexring angeordnet. - Hierbei erfolgt die Drehbewegung oder die Hubbewegung oder die Seitenbewegung über einen Motor mit Bremse und Absolutwertgeber, welcher über ein Planetengetriebe und ein Zahnritzel in ein mit dem Indexring verbundenes Zahnsegment eingreift. Zudem ist der Indexring über eine Gleitlagerung gelagert und wird gegen den Prüflingsträger vorzugsweise hydraulisch gepresst. Alternativ sind auch hydraulische oder pneumatische Antriebe möglich.
- Die
WO 02/093123 A1 - Die Prüfstände nach dem Stand der Technik erfordern in nachteiliger Weise einen zeitaufwendigen Umbau (d. h. Maschinenstillstand) bei der Einführung neuer Varianten. Zudem erweist sich die Nachrüstung neuer Varianten als kostenintensiv, wobei Erweiterungen für zusätzliche Varianten nur begrenzt möglich sind. Des weiteren sind die Konstruktionen nach dem Stand der Technik spiel- und toleranzbehaftet. Hinzu kommt, dass der Platzbedarf für Handling und Magazinierung für Getriebeaufspannplatten groß ist.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik, einen Prüfstand für Prüflinge, insbesondere für Getriebe, zu schaffen, bei dem Prüflinge mit verschiedenen Außenabmessungen und Außenformen aufgenommen werden können, wobei eine präzise, spielfreie und reproduzierbarere Prüflingsaufspannung ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
- Demnach wird für einen Prüfstand, umfassend eine Aufspannplatte zur Aufnahme eines Prüflings und ein Spannsystem zur Befestigung des Prüflings auf der Aufspannplatte vorgeschlagen, für jeden Getriebetyp einen dafür konstruierten dünnen Indexring mit festen Positionsstiften und/oder Bohrungen vorzusehen, der über ein Spannsystem vorzugsweise zentrisch an der Aufspannplatte befestigbar ist, wobei die Indexringe in einem Indexmagazin anordbar und mittels eines Indexwechslers in die gewünschte Position bringbar sind.
- Gemäß der Erfindung ist in den Indexring auch eine Betätigung für die Prüflings- bzw. Getriebeerkennung integriert; in vorteilhafter Weise sind am Indexring Aufnahmen vorgesehen, welche eine Übernahme durch einen dem Indexwechsler zugeordneten Greifer oder weitere Greifmittel ermöglichen. Über ein Schwenksystem oder weitere geeignete Handlinggeräte werden die Indexringe in das Indexmagazin gebracht bzw. aus dem Magazin geholt.
- Der erforderliche An- und Abdockhub zum Ein- und Ausfädeln der Indexringe in die Aufspannplatte erfolgt durch den Schlitten der Aufspannplatte oder über den Längshub eines Handlinggeräts.
- Gemäß der Erfindung ist das Indexmagazin platzsparend in das Grundgestell des Prüfstandes integriert, oder kann alternativ auch seitlich oder über den Prüfstand angeordnet werden; zur besseren manuellen Zugänglichkeit (Bestückung, Wartung etc.) erweist sich die Anordnung des Indexmagazins seitlich im Gestell bzw. im Außenbereich des Prüfstandes als besonders vorteilhaft.
- Hierbei ist das Indexmagazin in Längsrichtung verstellbar, um den jeweils erforderlichen Indexring in die Übergabeposition zum Indexwechsler zu bringen. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Indexmagazin in fester Position bleibt und der Greifer des Indexwechslers in Längsrichtung an die erforderliche Position verfährt. Alternativ ist die Anordnung und/oder die Ablage der Indexringe in einem Revolver- oder Paternostersystem möglich.
- Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird eine präzise und reproduzierbarere Getriebeaufspannung durch die gewährleistete spielfreie und steife Indexierung ermöglicht. Des weiteren werden die Kosten eines Umbaus für neue Getriebetypen erheblich reduziert. Als weiterer Vorteil ist auch die Verkürzung der Entwicklungszeit für Konstruktion und Fertigung bei der Einführung neuer Getriebevarianten zu nennen.
- Demnach kann die Produktivität an den Prüfständen durch extrem kurze Umbau- und Inbetriebnahmezeit bei der Integration neuer Getriebetypen gesteigert werden, da, wie bereits erläutert, geringe Maschinenstillstandszeiten entstehen.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Figuren, welche die erfindungswesentlichen Elemente zeigen, beispielhaft näher erläutert. Es stellen dar:
-
1 eine schematische Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und -
2 eine schematische Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. - Gemäß der Erfindung umfasst ein Prüfstand, wie
1 zu entnehmen, Indexringe1 , der über ein Spannsystem vorzugsweise zentrisch an der Aufspannplatte2 befestigbar sind, wobei die Indexringe1 in einem Indexmagazin3 anordbar und mittels eines Indexwechslers in die gewünschte Position bringbar sind. Wie in der1 gezeigt, umfasst der Indexwechsler bevorzugterweise Greifmittel4 , welche in an den Indexringen1 vorgesehene Aufnahmen eingreifen sowie ein Schwenksystem, umfassend vorzugsweise einen Schwenkarm5 und einen Schwenkantrieb6 ; mittels des Schwenksystems werden die Indexringe1 aus dem Indexmagazin3 geholt bzw. in das Indexmagazin3 gebracht. - Hierbei kann das Indexmagazin
3 einen NC-Antrieb aufweisen. Alternativ ist ein elektrischer oder hydraulischer oder pneumatischer Antrieb möglich. Dies ist in2 gezeigt. Ferner sind in2 Spannelemente7 des Spannsystems des Prüfstandes sowie der Abtrieb8 des zu diesem Zweck vorgesehenen Antriebsmotors gezeigt. - Das Indexmagazin kann auch in einer festen Position bleiben, wobei in diesem Fall die Greifmittel des Indexwechslers in Längsrichtung an die erforderliche Position verfahrbar ausgebildet sind. Wie
1 zu entnehmen, ist das Indexmagazin3 vorzugsweise in das Grundgestell9 des Prüfstandes integriert. Auf diese Weise wird eine sehr gute manuelle Zugänglichkeit, beispielsweise zum Zweck der Bestückung oder der Wartung erzielt.
Claims (7)
- Getriebeprüfstand, umfassend eine Aufspannplatte (
2 ) zur Aufnahme eines Prüflings und ein Spannsystem zur Befestigung des Prüflings auf der Aufspannplatte, wobei die exakte Positionierung des Prüflings durch einen Indexring (1 ), umfassend Positionsstifte und/oder Bohrungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Indexring über ein Spannsystem ohne den Prüfling an der Aufspannplatte (2 ) befestigbar ist und dass der Indexring (1 ) in einem Indexmagazin (3 ) anordenbar und mittels eines Indexwechslers in die gewünschte Position bringbar ist, wobei im Indexmagazin (3 ) unterschiedliche Indexringe (1 ) angeordnet sind. - Getriebeprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Indexwechsler Greifmittel (
4 ), welche in an den Indexringen (1 ) vorgesehene Aufnahmen eingreifen und ein Schwenksystem, umfassend einen Schwenkarm (5 ) und einen Schwenkantrieb (6 ) enthält, wobei mittels des Schwenksystems die Indexringe (1 ) aus dem Indexmagazin (3 ) geholt oder in das Magazin (3 ) gebracht werden. - Getriebeprüfstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Indexringen (
1 ) eine Betätigung für die Prüflingserkennung integriert ist. - Getriebeprüfstand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Indexmagazin (
3 ) in das Grundgestell (9 ) des Prüfstandes integriert ist oder seitlich am Prüfstand oder über dem Prüfstand angeordnet ist. - Getriebeprüfstand nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Indexmagazin (
3 ) in Längsrichtung verstellbar ist, um den jeweils erforderlichen Indexring (1 ) in die Übergabeposition zum Indexwechsler zu bringen. - Getriebeprüfstand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Indexmagazin (
3 ) einen NC-Antrieb aufweist. - Getriebeprüfstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Indexmagazin (
3 ) in fester Position bleibt, wobei die Greifmittel (4 ) des Indexwechslers in Längsrichtung an die erforderliche Position verfahrbar sind.
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