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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer kernlosen Schwingungsdämpfer-Vorrichtung auf Elastomer-Basis.
Dabei bedeutet kernlos im Sinne der Erfindung, daß der Mittelbereich der
Vorrichtung frei von Material der vorgesehenen Dämpferschicht oder anderen Materials
verbleibt.
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Schwingungsdämpfer haben
unterschiedliche Aufgaben. Schwingungsdämpfer setzen kinetische Energie
von Schwingungen in Wärme
und den eigenen Federweg um. Bei Schwingungsdämpfern auf Elastomer-Basis
wird die federnde Verformungskapazität der elastomeren Dämpfkörper ausgenutzt. Sie
werden zur Absorption und Verhinderung von Vibrationen, Geräuschen und
Stößen eingesetzt.
Stöße und Schwingungen
beeinträchtigen
Menschen, Maschinen, Gebäude
und Fertigungsabläufe.
Die effektive Verminderung von Stößen und Erschütterungen
verlängert
die Lebensdauer von Bauteilen und Maschinen, vermindert Fertigungsungenauigkeiten und
Risse in Gebäuden.
Schwingungsdämpfer
können
zusätzlich
zur Stütze
und zur Passivisolierung sowie Lagerung von Bauteilen oder Maschinen
dienen. Weitere Aufgaben von Schwingungsdämpfern ist die Stoßminderung
an empfindlichen Instrumenten, die Geräuschpegelreduzierung, die Vermeidung von
Vibrations-Resonanzerscheinungen und der Ausgleich von mechanischen
Spannungen. Derartige Vorrichtungen können unter anderem im Bereich des
Straßenbaus,
beispielsweise für
Rüttler,
Förderrinnen,
Plattenverdichter und Siebe eingesetzt werden.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Schwingungsdämpferelemente bekannt.
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Aus
der
DE 730 42 02 U1 ist
eine Gummi-Metallfeder bekannt, bei der ein zwischen zwei Metallplatten
eingespannter Gummikörper
zur besseren Wärmeableitung
mit mindestens einem mit der umgebenden Luft in Verbindung stehenden
Kanal versehen ist und wobei weiterhin in der Mittelzone des Gummikörpers eine
Vielzahl von sternförmig
radial verlaufenden, beiderseits ständig offenen Kanälen angeordnet
sind. Der Durchmesser der Kanäle kann
kreisförmig,
ei- oder ellipsenförmig
sein. Die Kanäle
können
durch Bohren hergestellt werden.
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Die
DE 23 28 566 beschreibt
ein Gummimetall-Lager, welches im wesentlichen aus zwei Metallteilen
und einem dazwischen angeordneten Gummikörper besteht. Die Metallteile
sind jeweils mittels Bolzen oder dergleichen an gegeneinander elastisch aufzuhängende Bauteile
oder Aggregate befestigt. Ein weiteres tassenförmiges Metallteil ist mit einem der
beiden endseitigen Metallteile fest verbunden und beabstandet um
das Gummiteil angeordnet. Innerhalb des freischwingenden Bereiches
ist das Lager verhältnismäßig weich.
Beim Anschlag des Gummikörpers
an die Seitenwände
des tassenförmigen Teils
wird das Lager hingegen sofort hart.
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Die
DE 8 1 32 963 U1 offenbart
eine Einrichtung zur Befestigung eines vibrierenden Teils an einem
Stützbauteil,
d.h. ein Schwingungsdämpfer,
welcher ein erstes Element aufweist, das an einem Stützbauteil
befestigbar ist. Ein koaxial angeordnetes hülsenförmiges zweites Element umgibt
dieses erste Element. Zwischen diesen beiden Elementen ist ein elastisches
Zwischenelement angeordnet. Zusätzlich ist
ein schalenförmiger
Ansatz vorgesehen, der als Zentrierorgan, als Schutzglocke und/oder
als Begrenzungsanschlag dient.
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Aus
der
US 2,867,434 ist
ein Schwingungsdämpfer
bekannt, der ein topfförmiges
Gehäuse
aufweist. Der Boden dieses Gehäuses
weist beidseitig ein elastisches Teil und in seiner Mitte ein Loch
auf. Durch das Mittelloch ist ein Befestigungsbolzen geführt, ohne
in direkten Kontakt mit dem Mittelloch zu gelangen. Das Mittelloch
wirkt als Drehpunkt eines allseits schwenkbaren Drehlagers. Ein
Wegkippen des Lagers wird durch die Verwendung mehrerer Lager in
verschiedenen Koordinatenrichtungen vermieden.
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Aus
der
DE 44 28 520 A1 ist
ein schwingungsdämpfendes
Bau- oder Funktionselement bekannt, welches aus einem thermoplastischen
geschäumten
Polymer geformt ist. Seine Schaumstruktur weist eine von innen nach
außen
abnehmende Porengröße auf und
schließt
mit einer geschlossenen glatten Oberfläche ab.
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Elastomer-Schwingungsdämpfer des
Standes der Technik machen Gebrauch von der federnden Verformungskapazität der elastomeren
Dämpfkörper zur
Absorption der Schwingungsenergie. Bei der Verformung der elastischen
Körper
entsteht Wärme.
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Problematisch
ist es, wenn es durch die Umsetzung der kinetischen Energie der
Schwingungen zu einer Überhitzung
des elastomeren Dämpfermaterials
kommt. Die Wärme
staut sich vor allem im Kern solcher Vorrichtungen und das Dämpfermaterial
erwärmt
sich ungleichmäßig, was
sich negativ auf die Dämpfereigenschaften
auswirkt. Die entstehende Wärme
kann nicht oder nur schlecht abgeführt werden.
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Gummi,
Kautschuk oder andere Elastomere werden als Dämpfermaterial verwendet. Durch
Temperaturanstieg und thermische Belastung wird Dämpfermaterial
unbrauchbar. Gummi beispielsweise verhärtet und versprödet durch
Temperaturanstieg und verliert dadurch seine Dämpfereigenschaften. Gerade
bei Verwendung von Gummi-Metall-Verbindungen leidet die Bindung
zwischen Gummi und Metall unter der höheren thermischen Belastung.
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Der
Austausch solcher Schwingungsdämpfer
in und an Bauteilen, Maschinen und Anlagen bedeutet nicht nur Kosten
im Hinblick auf den Schwingungsdämpfer
selbst, sondern auch die Stilllegung von Maschinen und Anlagen verursacht
Kosten.
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Grundsätzlich sind
bei Schwingungsdämpfern
des Standes der Technik die Dämpfungseigenschaften
vom verwendeten Material und der Baugröße abhängig. Eine Variation oder Anpassung
der Dämpfereigenschaften
bei vorgegebenem Material und vorgegebener Baugröße ist nicht bekannt.
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Aufgabe der
Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden
und eine Schwingungsdämpfervorrichtung
bereitzustellen, mit der eine verbesserte Wärmeableitung aus dem kritischen
Innenbereich ermöglicht wird.
Weiterhin ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schwingungsdämpfervorrichtung
zu schaffen, die bei gleicher Baugröße eine höhere Belastbarkeit aufweist.
Hierdurch soll erfindungsgemäß ein Schwingungsdämpfer mit
einer verlängerten Standzeit
geschaffen werden.
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Die
erfindungsgemäße Schwingungsdämpfervorrichtung
soll eine Belüftung
im kritischen Innenbereich ermöglichen.
Eine durch zu hohe Temperaturen verursachte Versprödung oder
Alterung des Dämpfermaterials
soll hierdurch vermieden werden.
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Es
soll weiterhin eine Schwingungsdämpfer-Vorrichtung
geschaffen werden, die eine verbesserte mechanische und dynamische
Belastbarkeit bei gleicher Baugröße aufweist.
Durch die erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung sollen
die auftretenden Randspannungskräfte
an den Randkanten von Gummi und Metall reduziert werden.
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Die
Dämpfereigenschaften
sollen bei gleicher Baugröße und gleichem
Material an die entsprechenden Anforderungen abgestimmt werden können. Beispielsweise
soll die Schwingungsdämpfervorrichtung
auf den Frequenzbereich eingestellt werden können, der effektiv gedämpft wird.
Weiterhin soll der Einsatztemperaturbereich erweitert werden können. Die
Impedanz, die Resonanzfrequenz, die Einfederung und die Lagerfrequenz
sollen eingestellt werden können,
ohne auf diese Eigenschaften beschränkt zu sein.
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Es
soll zudem eine Schwingungsdämpfervorrichtung
bereitgestellt werden, die einfach herzustellen und zu handhaben
ist. Gegenüber
artgleichen Bauteilen des Standes der Technik soll es zudem möglich sein
Material einzusparen.
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Die
Dämpferschichtsegmente
sollen mit unverletzter homogener Oberfläche ausgestaltet werden, die
eine sehr geringe Rauhtiefe aufweisen.
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Gelöst werden
die Aufgaben mit den technischen Merkmalen des Anspruches 1 und
dem Anspruch 11a Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
dargestellt.
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Der
erfindungsgemäße Schwingungsdämpfer umfaßt in seiner
einfachsten Ausführungsform eine
obere und eine untere Platte sowie eine dazwischen angeordnete Dämpferschicht.
Platten sind im Sinne der Erfindung flach ausgestaltete, starre
Abdeckungselemente. Die Dämpferschicht
besteht aus elastomerem Material und ist durch Ausnehmungen in wenigstens
zwei Segmente unterteilt. Die Ausnehmungen verlaufen durch den Kern
der Schwingungsdämpfervorrichtung.
Der Kern der erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung
bleibt jeweils frei vom Material der Dämpferschicht. Durch die Platten
wird die Belastung gleichmäßig auf
die Dämpferschicht
verteilt. Es können
an einer oder an beiden Platten Befestigungsmittel zur Anbringung
an die zu dämpfenden
Bauteile oder Maschinen angeordnet sein.
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Die
erfindungsgemäße kernlose
Schwingungsdämpfervorrichtung
kann einfach und kostengünstig
hergestellt werden. Hierzu wird eine untere Platte in eine Grundform
eingelegt und nachfolgend Einsätze
zur Formgebung der Dämpferschichtsegmente
plan aufgesetzt. Die Einsätze
sind paßgenau an
die Grundform und die gewünschte
Form der Dämpferschichtsegmente
und der Ausnehmungen gestaltet. Das gewählte Dämpfermaterial wird in die durch
die Einsätze
vorgegebene Form eingefüllt.
Die obere Platte wird plan auf die Einsätze aufgelegt und mit dem Dämpfermaterial
verbunden. Die Verbindung wird durch Anpressen und gleichzeitige
Vulkanisation, Polymerisation, Kleben oder sonstige übliche Verfahren
zur Verbindung und/oder Haftung der Materialien erreicht. Nach dem
Aushärten
wird die Schwingungsdämpfervorrichtung
mit den Einsätzen aus
der Grundform entnommen. Nachfolgend werden die Einsätze zur
Freigabe der Ausnehmungen und des Kerns zerstörungsfrei entfernt. Die Oberflächen der Dämpferschichtsegmente
bleiben unverletzt. Die Oberflächen
werden homogen ausgebildet und weisen eine sehr geringe Rauhtiefe
auf.
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Weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung
nach Anspruch 1 und des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Patentanspruch
11a ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
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Je
nach Anforderung kann die erfindungsgemäße Schwingungsdämpfervorrichtung
verschiedenste geometrische Ausgestaltungen, wie zum Beispiel runde,
rechteckige oder quadratische Form haben. Vorzugsweise sind die
Platten kreisrund ausgestaltet. Die Platten können im Durchmesser von 8–250 Millimeter
variieren, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die
Dicke dieser Platten kann ebenfalls je nach Anwendung angepaßt werden.
Die Platten können
eine Dicke von 0,5–15
mm, 1–10
mm, besonders bevorzugt 2–5
mm haben. Die obere und die untere Platte können bezüglich Form und/oder Dicke gleich oder
unterschiedlich ausgestaltet sein.
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Vorzugsweise
sind die Platten der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Metall
oder Metalllegierungen geformt. Metalle oder Metalllegierungen können z.B.
Kupfer, Zink oder hoch- oder
niedriglegierte Stähle
oder ähnliche
sein. Die Platten können jedoch
auch aus geeignetem Kunststoff bestehen. Geeignete Kunststoffe sind
beispielsweise Duroplaste wie Polycarbonate, Polyamide oder ähnliche.
Die obere und die untere Platte können aus gleichen oder unterschiedlichen
Materialien bestehen.
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Die
Dämpferschicht
der, erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung
ist durch Ausnehmungen in mindestens zwei Segmente geteilt. Eine Ausnehmung
kann spaltenartig ausgestaltet sein, ohne sich hierauf zu beschränken. Die
Ausnehmungen verlaufen jeweils durch den Kern der Schwingungsdämpfervorrichtung,
wobei gilt, dass der Kern frei von Elastomer-Material verbleibt.
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In
weiteren Ausführungsformen
sind die Ausnehmungen konisch oder parabolisch ausgestaltet. Die
Ausnehmungen sind dabei in Richtung des Kerns verjüngt ausgeformt.
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Die
Dämpferschichtsegmente
bestehen aus geeignetem elastomeren Material. Geeignete Materialien
im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Kautschuk, Gummi, Silikone
oder Mischungen hieraus. Vorzugsweise ist die Dämpferschicht durch die Ausnehmungen
in gleich große
Segmente geteilt. Bei einer kreisrunden Ausführungsform mit zwei Segmenten
können
diese halbkreisförmig
ausgestaltet sein. In der kreisrunden Ausführungsform mit vier Segmenten
können
diese keilartig ausgestaltet sein, ohne hierauf beschränkt zu sein.
Der Kern der Schwingungsdämpfervorrichtung
bleibt jeweils frei von jeglichem Material.
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In
weiteren Ausführungsformen
können
die Segmente in ihrer Größe zueinander
entsprechend den Anforderungen oder Anwendungen variieren. Die Segmente
weisen dabei jedoch vorteilhafterweise die gleiche Dicke auf, so
dass die obere und die untere Platte in unbelastetem Zustand parallel
zueinander angeordnet sind.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass durch die erfindungsgemäße Segmentierung eine kernlose
Schwingungsdämpfervorrichtung
geschaffen wird, die durch die ausgeformten Ausnehmungen in der
Lage ist, die in Wärme
umgewandelte Schwingungsenergie leichter abzuführen. Zum Einen wird dieser
Effekt dadurch erreicht, dass die Schwingungsdämpfervorrichtung keinen Kern
besitzt, der sich aufheizen könnte.
Zum Anderen wird durch die ausgestalteten Ausnehmungen eine zusätzliche
Belüftung
und Wärmeableitung
im kritischen Innenbereich bewirkt.
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Zusätzlich hat
sich überraschenderweise
gezeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfer-Vorrichtung
gegenüber
dem Stand der Technik bei gleicher Belastung und gleicher Baugröße ein größerer Federweg
resultiert.
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Die
Dämpfersegmente
bestehen aus inkompressiblem Elastomermaterial. Dies bewirkt, dass eine
axiale Stauchung zunächst
eine radiale Dehnung zur Folge hat. Unter Last kommt es so an den Randkanten
von Gummi und Metall zu sogenannten Randspannungen. Durch die Segmentierung
der Dämpferschicht
tritt die radiale Dehnung vorteilhafterweise nicht nur in Richtung
des äußeren Umfanges
der Schwingungsdämpfervorrichtung
auf, sondern auch in Richtung der Ausnehmungen und der kernlosen
Mitte. Die, beispielsweise unter Last auftretenden Randspannungen
werden gegenüber
artgleichen Schwingungsdämpfern
des Stands der Technik gleicher Baugröße deutlich reduziert. Vorteilhafterweise
kann so die erfindungsgemäße Schwingungsdämpfer-Vorrichtung
höheren
Belastungen ausgesetzt werden. Weiterhin ergibt sich erfindungsgemäß bei gleicher
Belastung eine geringere Materialbeanspruchung und damit eine verlängerte Lebensdauer
der Schwingungsdämpfer-Vorrichtung.
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Über diesen
Kunstgriff der Auswahl von Anzahl und/oder Form der Dämpferschichtsegmente können die
Dämpfereigenschaften
beeinflußt
und auf die jeweiligen Anforderungen eingestellt werden. Hierzu
gehört
welcher Frequenzbereich, bzw. welche Erregerschwingung effektiv
gedämpft
werden kann. Weiterhin kann die Steifigkeit, die Impedanz, die statische
Einfederung, die Lagerfrequenz und die Resonanzfrequenz der Schwingungsdämpfervorrichtung beeinflußt werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bleibt
auch unter axialer Stauchung und Belastung eine optimale Wärmeableitung über die
Ausnehmungen gewährleistet.
Es werden durch die auf die Vorrichtung einwirkenden Kräfte und
die daraus resultierenden Amplituden die Ausnehmungen in Bewegung versetzt
und dadurch die Luftzirkulation und damit die Wärmeableitung aus dem Innenbereich
verbessert. Durch die radiale Dehnung in Richtung der Ausnehmungen
wird erwärmte
Luft aus dem Innenbereich herausgedrückt. Die Rückstellung in die Grundform und – lage bewirkt,
dass Umgebungsluft in den Innenbereich der Schwingungsdämpfervorrichtung
hineingesogen wird und so eine Luftkühlung erfolgt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann in ihrer Ausgestaltung an die jeweils zu dämpfenden Anlagen oder Bauteile
angepaßt
werden. Die Dämpferschicht
kann zum einen durch Auswahl des Dämpfermaterials in ihren Eigenschaften
eingestellt werden. Zum anderen kann die Dämpfercharakteristik durch die
entsprechende Auswahl von Form, Größe und/oder Anzahl der Segmente
beeinflußt
werden. Zu solchen Dämpfercharakteristiken
gehören
unter anderem die Impedanz, die statische Einfederung, die Lagerfrequenz,
die Resonanzfrequenz der Schwingungsdämpfervorrichtung, sowie der
Frequenzbereich, der gedämpft
wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand der Figuren im weiteren beschrieben.
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Die
nachfolgenden Figuren sollen die erfindungsgemäße Schwingungsdämpfervorrichtung
näher erläutern, ohne
sich jedoch hierauf zu beschränken.
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Die
nachfolgenden Figuren zeigen:
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1 zeigt einen Querschnitt
durch eine runde Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) mit vier Segmenten (5), wobei die vier Segmente
(5) durch 4 rechtwinklig angeordnete und sich im Kern (6)
der Vorrichtung treffende Ausnehmungen (7) gebildet und
begrenzt werden.
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2 zeigt die Ausführungsform
nach 1 im Längsschnitt
durch den Kern (6) der Vorrichtung.
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3 zeigt eine Aufsicht auf
die Einsätze (9),
wie sie zur Ausgestaltung einer kreisrunden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) mit vier Dämpfersegmenten (5)
geeignet sind. Ein Einsatzteil ist dabei separiert gezeigt.
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In
den jeweiligen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen,
bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen.
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1 zeigt einen Querschnitt
durch eine erfindungsgemäße Schwingungsdämpfervorrichtung (1),
In der 1 ist eine kreisrunde
Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) gezeigt, welche vier gleich große und keilförmig ausgestaltete
Dämpfersegmente
(5) aufweist. Diese Segmente (5) werden durch
vier sich im rechten Winkel im Kern (6) der Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) treffende Ausnehmungen (7) gebildet. Die Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) ist kernlos, d.h. im Mittelteil frei von Material der
Dämpferschicht
(4) ausgestaltet. Die Dämpfersegmente
(5} schließen
in der dargestellten Ausführungsform
paßgenau
mit dem Umfang der oberen Platte (2) und unteren Platte
(3) ab.
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2 zeigt die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) nach 1 im
Längsschnitt
durch den Kern (6) der Vorrichtung, wobei der Schnitt durch
zwei Dämpferschichtsegmente
(5) führt.
In der gezeigten Ausführungsform
ist sowohl an der oberen Platte (2) als auch an der unteren
Platte (3) ein Befestigungsmittel (8) in Form
eines Bolzens angeordnet. Diese Befestigungsmittel (8)
können
sowohl aus Metall als auch aus geeigneten Kunststoffen geformt sein.
Zweckmäßigerweise
können
die Befestigungsmittel/Bolzen (8) ein- oder beidseitig mit Gewinden versehen
sein.
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3 zeigt eine Aufsicht auf
vier Einsätze (9),
wie sie zum Beispiel für
die Ausgestaltung einer kreisrunden Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) geeignet sind. Bei der dargestellten Ausführungsform
werden vier gleich große
keilförmige
Dämpfersegmente
(5) gebildet.
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Die
erfindungsgemäße kernlose
Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) kann einfach und kostengünstig hergestellt werden. Dabei
ist es möglich, die
kernlose Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) in einem Arbeitsgang einstückig zu formen. Hierzu wird die
untere Platte (2) in eine Grundform eingelegt und nachfolgend
Einsätze
(9) zur Formgebung der Dämpferschichtsegmente (5)
auf diese plan aufgesetzt. Diese Einsätze (9) sind paßgenau an
die Grundform und die gewünschte
Form der Dämpferschichtsegmente
(5) und der Ausnehmungen (7) gestaltet. Das entsprechende
gewählte
Dämpfermaterial
wird in die durch die Einsätze
(9) vorgegebene Form eingefüllt. Die Form wird vollständig gefüllt. Die obere
Platte (3) wird plan auf die Einsätze (9) aufgelegt
und mit dem Dämpfermaterial
verbunden. Die Verbindung wird durch Anpressen und gleichzeitige Vulkanisation,
Polymerisation, Kleben oder sonstige übliche Verfahren zur Verbindung
und/oder Haftung der Materialien erreicht. Nach dem Abkühlen, bzw. Aushärten wird
die Schwingungsdämpfervorrichtung (1)
mit den Einsätzen
(9) aus der Grundform entnommen. Nachfolgend werden die
Einsätze
(9) zerstörungsfrei
zur Freigabe der Ausnehmungen (7) und des Kerns (6)
herausgezogen. Die Oberflächen
der Dämpferschichtsegmente
(5) bleiben unverletzt. Vorteilhafterweise sind die gebildeten
Oberflächen
homogen und weisen eine sehr geringe Rauhtiefe auf.
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Die
nachträgliche
Bearbeitung einer Dämpferschicht,
z.B. durch Sägen
oder Fräsen
ist abzulehnen, insbesondere wegen der Verminderung der Reißfestigkeit
des Elastomermaterials. Gummi, bzw. Elastomere sind nicht „weiterreißfest". Dies bedeutet das
Elemente aus diesen Materialien, die beispielsweise unter mechanischer
Beanspruchung verletzt werden, sich immer weiter zerstören. Dies
gilt insbesondere bei Zugbelastung und verkürzt die Haltbarkeit der Schwingungsdämpfer deutlich.
Die nachträgliche
Ausgestaltung der Ausnehmungen birgt den Nachteil, daß die Oberfläche/n der
Dämpferschicht nicht
mehr unverletzt wäre.
Die Dämpfereigenschaften,
sowie die mechanische und dynamische Belastbarkeit werden hierdurch
negativ beeinflußt.
Es stellen sich unter anderem schneller Risse und Alterung des Dämpfermaterials
ein.
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Die
Anzahl der Einsätze
(9), die in die Grundform auf die untere Platte (3)
aufgesetzt werden, entspricht vorzugsweise der Anzahl der vorgesehenen Dämpfersegmente
(5). Jeder Einsatz ist dabei so ausgestaltet, dass ein
Teil (9A) den äußeren Rand/Umfang
des Dämpfersegmentes
(5) bildet und ein Teil (9B) zur Ausgestaltung
der Ausnehmungen (7), wobei diese den Kern (6)
umfassen. Die Einsätze (9)
können
dabei weiterhin so ausgestaltet sein, dass die durch sie gebildeten
Ausnehmungen (7) eine konische oder parabolische Form aufweisen.
Die Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) wird nach dem Anformen der oberen und unteren Platte
(2, 3) durch Anpressen und gleichzeitige Vulkanisation,
Polymerisation, Kleben oder Ähnlichem
zusammen mit den Einsätzen
(9) aus der Grundform entfernt. Die Einsätze (9)
werden nachfolgend nach außen
weggezogen, wobei zerstörungsfrei
die Ausnehmungen und der Kern freigegeben werden. Die Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) kann einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Der Durchmesser
der Vorrichtung kann variieren, vorzugsweise von 8 bis 250 mm, sind
jedoch nicht darauf beschränkt.
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Verglichen
mit Bauteilen der gleichen Größe ohne
Ausnehmungen reduziert sich vorteilhafterweise die Vulkanisationszeit,
da weniger Material vernetzt werden muß. Weiterhin wird die benötigte Wärme für die Vulkanisation über die
Formgestaltung der Einsätze
in das Bauteil hinein transportiert. Nach dem Stand der Technik
wird die benötigte
Wärme zur Vulkanisation
nur von Außen über die
Form auf das Bauteil übertragen
mit der Folge, dass der Kern des Elastomerkörpers als letztes vulkanisiert.
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Die
Ausnehmungen (7) und der Kern (6) werden direkt
mit ausgestaltet. Eine nachfolgende Bearbeitung der Schwingungsdämpfervorrichtung
(1) zur Ausgestaltung von Kern (6) und Ausnehmungen
(7), beispielsweise durch Fräsen, Sägen oder ähnliches, ist nicht notwendig.
Das Verfahren zur Herstellung der Schwingungsdämpfervorrichtung (1)
ist somit in zweifacher Hinsicht kostengünstig. Zum einen wird durch
die direkte Ausgestaltung der vorgesehenen Ausnehmungen Material
eingespart. Zum anderen entfällt
der Arbeitsschritt zur Ausgestaltung der Ausnehmungen. Zudem bleiben
durch diesen Kunstgriff die Oberflächen der Segmente unverletzt,
homogen und weisen eine sehr geringe Rauhtiefe auf. Die Dämpferschicht
ist mechanisch und dynamisch belastbarer und weniger anfällig gegen
Versprödung und
Alterung.
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Es
ist möglich
die Dämpferschicht
(4) variabel zu gestalten. Zum einen ist es möglich die
Anzahl der Dämpfersegmente
(5) zu variieren. Es können zwei,
drei, vier, fünf,
sechs, sieben, acht, neun, oder zehn oder mehr Segmente (5)
ausgeformt werden. Besonders bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform mit
vier Dämpfersegmenten
(5).
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Zum
anderen kann auch das Material der Dämpferschicht (4) variiert
werden. Sowohl über
die Materialauswahl als auch die Wahl von Form, Größe und Anzahl
der Dämpferschichtsegmente
(5) kann die Dämpfercharakteristik
je nach Anwendungsgebiet und den entsprechenden Anforderungen angepaßt werden.