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Stand der
Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Auslaufs einer
Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei
dem die Brennkraftmaschine beim Abstellen der Brennkraftmaschine
in eine definierte Position bezüglich
einer Kurbelwelle und Kolbenstellung zur Ermöglichung eines Direktstarts
gebracht wird.
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Brennkraftmaschinen
mit direkter Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum sind allgemein bekannt.
Es wird dabei als erste Betriebsart ein sogenannter Schichtladungs- oder Schichtbetrieb
und als zweite Betriebsart ein sogenannter Homogenbetrieb unterschieden.
Der Schichtbetrieb wird insbesondere bei kleineren Lasten verwendet,
während
der Homogenbetrieb bei größeren, an
der Brennkraftmaschine anliegenden Lasten zur Anwendung kommt. Im Schichtbetrieb
wird der Kraftstoff während
der Verdichtungsphase der Brennkraftmaschine in den Brennraum, und
zwar dort in der unmittelbaren Umgebung einer Zündkerze eingespritzt. Dies
hat zur Folge, dass keine gleichmäßige Verteilung des Kraftstoffs
in dem Brennraum mehr erfolgen kann. Der Vorteil des Schichtbetriebs
liegt darin, dass mit einem sehr geringen Kraftstoffverbrauch die
anliegenden kleineren Lasten von der Brennkraftmaschine ausgeführt werden
können.
Größere Lasten
können
allerdings nicht durch den Schichtbetrieb erfüllt werden. Im für derartige
größere Lasten
vorgesehenen Homogenbetrieb wird der Kraftstoff während der
Ansaugphase der Brennkraftmaschine eingespritzt, so dass eine Verwirbelung
und damit eine Verteilung des Kraftstoffs in dem Brennraum noch
ohne weiteres erfolgen kann.
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In
beiden Betriebsarten werden die einzuspritzende Kraftstoffmasse
und der Sauerstoffbedarf von einem Steuergerät in Abhängigkeit von einer Mehrzahl
von Parametern auf einen im Hinblick auf die Kraftstoffeinsparung,
Abgasreduzierung und dergleichen optimalen Wert gesteuert und/oder
geregelt.
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Zum
Starten derartiger Brennkraftmaschinen mit direkter Einspritzung
ist es bekannt, mit einem elektromotorischen Starter die Brennkraftmaschine in
eine Bewegung zu versetzen, um dann nach etwa ein oder zwei Umdrehungen
bzw. bei Erreichen einer Zünddrehzahl
der Brennkraftmaschine den Kraftstoff entsprechend der zweiten Betriebsart,
also entsprechend dem Homogenbetrieb, in die Brennräume einzuspritzen
und zu zünden.
Insbesondere im Hinblick auf eine sogenannte Start-Stopp-Situation
der Brennkraftmaschine, bei der diese z. B. an roten Ampeln ausgeschaltet
und dann wieder zur Weiterfahrt gestartet wird, ist der beschriebene
Startvorgang mit einem zu hohen Verbrauch an elektrischer Energie und
Kraftstoff verbunden.
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Aus
diesem Grund sind verschiedentlich Verfahren zum direkten Starten
von Brennkraftmaschinen mit Benzindirekteinspritzung vorgeschlagen
worden.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
197 43 492 A1 ein Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei dem die Brennkraftmaschine
einen in einem Zylinder bewegbaren Kolben aufweist, der eine Ansaugphase,
eine Verdichtungsphase, eine Arbeitsphase und eine Ausstoßphase durchlaufen
kann, und bei dem der Kraftstoff entweder in einer ersten Betriebsart
während
einer Verdichtungsphase oder in einer zweiten Betriebsart während einer
Ausaugphase direkt in einen von dem Zylinder und dem Kolben begrenzten
Brennraum eingespritzt werden kann. Um einen direkten Start zu ermöglichen,
ist vorgesehen, dass der Kraftstoff in einer ersten Einspritzung
in denjenigen Brennraum direkt eingespritzt wird, dessen Kolben
sich in der Arbeitsphase befindet. Hierdurch wird erreicht, dass
schon bei der ersten Umdrehung der Brennkraftmaschine eine Zündung des Kraftstoffs
in dem Brennraum stattfinden kann. Durch die Einspritzung in denjenigen
Brennraum, dessen Kolben sich in der Arbeitsphase befindet, wird
erreicht, dass die Brennkraftmaschine sofort mit einer korrekten
Betriebsweise gestartet wird. Dies hat dann zur Folge, dass die
Brennkraftmaschine schon bei der ersten Umdrehung aus eigener Kraft
angetrieben wird. Damit ist es möglich,
dass kein Starter mehr erforderlich ist. Der bei der ersten Einspritzung in
den Brennraum eingespritzte Kraftstoff reicht aus, um die Brennkraftmaschine
in Bewegung zu versetzen und danach auf die Leerlaufdrehzahl zu
beschleunigen.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
100 30 000 A1 eine Startanordnung für eine Brennkraftmaschine sowie
ein Verfahren zur Steuerung derselben bekannt, wobei die Startanordnung
folgende Komponenten beinhaltet, nämlich ein elektrisches Antriebssystem, insbesondere
einen Schwungkraftanlasser, bei dem eine elektrische Maschine mit
einer Welle direkt oder über
ein Getriebe verbunden ist; eine steuerbare Kupplung, die einen
Kraftschluss zwischen einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine und
der Welle ermöglicht;
eine Brennkraftmaschine mit integrierter Sensorik zur Erfassung
von Betriebsparametern, wie insbesondere einem Nockenwellen- und
einem Kurbelwellenwinkel und den Komponenten zugeordnete Sensoren
zur Erfassung von Betriebsparametern sowie Stellmittel, die eine Änderung
der Betriebsparameter der Komponenten der Starteranordnung ermöglichen.
Dabei ist zur Verkürzung
der Startzeit, d. h. der Zeit, die vom Aktivieren des Starters bis
zum Erreichen einer Leerlaufdrehzahl verstreicht, eine sogenannte
Auslauferkennung beim Abstellen der Brennkraftmaschine vorgesehen
worden. Dabei wird der Winkel einer Nockenwelle erfasst, um hieraus denjenigen
Zylinder der Brennkraftmaschine zu bestimmen, in dem frühestmöglich eine
Verbrennung stattfinden kann. Dabei ist es nachteilig, beim Einsatz sogenannter
Schnellstartgeberräder,
da sich die Position der Nockenwelle nur schwierig bestimmen lässt, dass,
erst wenn eine Bezugsmarke einen geeigneten Sensor passiert, über die
Kombination mit dem Positionssignal der Kurbelwelle eine sichere
Positionsbestimmung der Nockenwelle möglich ist. Dies erfordert zumindest
eine vollständige
Kurbelwellenumdrehung. Es ist daher beschrieben, beim Abstellen
der Brennkraftmaschine eine Auslauferkennung vorzusehen für die Position
der Nockenwelle, die dann abgespeichert wird. Ausgehend hiervon
wird dann beim Start der Brennkraftmaschine eine erste sequentielle
Einspritzung in dem Zylinder vorgesehen, in dem frühestmöglich eine
Verbrennung erfolgen kann. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass sich
die Position auch nach Ende der Auslauferkennung noch verändern kann, beispielsweise
wenn das Fahrzeug mit eingelegtem Gang und geschlossener Kupplung rollt
oder geschoben wird. Darüber
hinaus pendelt die Brennkraftmaschine vor dem Erreichen einer endgültigen Ruhelage,
d. h. die Drehrichtung ändert
sich. Mittels der üblichen
Sensoren kann die Drehrichtung im allgemeinen nicht erfasst werden.
Somit können die
ermittelte und die tatsächliche
Position voneinander abweichen und den Schnellstart erschweren.
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Gemäß
DE 100 30 000 soll daher
vorgesehen sein, dass die Startanordnung eine Antriebsstrangsteuerung
mit Mitteln zum Einlesen und Bewerten von Betriebsparametern umfasst
und die Sollgrößen für die Stellmittel
während
des Anlass- und Abstellvorgangs durch die Antriebsstrangsteuerung vorgegeben
werden, wodurch sich der Startvorgang wesentlich sicherer durchführen lässt. Dabei
kann vorgesehen sein, dass beim Einsatz einer Reibkupplung die Kupplung
zur Auslauferkennung gesteuert geöffnet werden kann, sofern die
Reib- und Kompressionsmomente der Brennkraftmaschine bekannt sind.
Darüber
hinaus kann vorgesehen sein, dass mittels einer steuerbaren Kupplung
und dem gesteuerten Entkuppeln sowie einer elektrischen Maschine die
Positionierung auch nach dem Stillstand durchgeführt werden kann. Danach soll
die Kupplung geöffnet
werden, um eine Verdrehung beim Schieben oder Rollen des Kraftfahrzeugs
zu vermeiden. Die beim Abstellen des Motors erkannte bzw. eingestellte
Abstellposition bleibe so unverändert.
Allerdings ist bei der Gestaltung gemäß
DE 100 30 000 A1 ein Schwungkraftanlasser
notwendig, der eine Kurbelwelle während eines Start- und Stoppvorgangs
der Brennkraftmaschine gesteuert mit einem Drehmoment beaufschlagen
kann.
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Schließlich offenbart
DE 100 30 001 A1 eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum kontrollierten Abstellen einer Brennkraftmaschine,
bei der die Brennkraftmaschine durch aktiven oder passiven Eingriff
in eine Winkelposition für
die Kurbel- und/oder Nockenwelle gefahren wird, die einer vorgebbaren
definierten Winkelposition entspricht. Diese Vorzugsposition wird
abgespeichert und steht beim Neustart als korrekte Winkelposition
zur Verfügung.
Auf diese Weise kann unmittelbar nach erfolgtem Startwunsch zylinderspezifisch
eine Kraftstoffeinspritzung und -zündung ausgelöst werden.
Dabei kann eine Abstelleinrichtung vorgesehen sein, die im Nachlauf
der Brennkraftmaschine nach Beenden der Einspritzung die restliche
Drehbewegung der Welle der Brennkraftmaschine ausnutzt und so beeinflusst,
dass die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in einer von einem Steuergerät vorgegebenen
gewünschten
Winkelposition zum Stillstand kommt.
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Der
Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, ein Verfahren sowie ein Kraftfahrzeug
bereitzustellen, bei dem der Auslauf einer Brennkraftmaschine so
gesteuert wird, dass ein Direktstart der Brennkraftmaschine ohne
zusätzlichen
Starter ermöglicht
wird, wobei dies mit bereits vorhandenen Komponenten erfolgen soll.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Steuerung eines Auslaufs einer
Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
bei dem die Brennkraftmaschine beim Abstellen der Brennkraftmaschine
in eine definierte Position zur Ermöglichung eines Direktstarts gebracht
wird, mit folgenden Schritten, nämlich,
indem bei Anforderung des Abstellens der Brennkraftmaschine geprüft wird,
ob das Fahrzeug steht, und, sofern dies bejaht wird, eine Kupplung
zur Ermöglichung
der Kraftübertragung
zwischen der Brennkraftmaschine und Rädern eines Fahrzeugs ausgekuppelt
wird und eine Bremse anschließend
zwangsgesteuert in Eingriff gebracht wird und die Winkellage einer
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine und die Drehzahl kontinuierlich
oder in diskreten Zeitintervallen gemessen werden, wobei bei Erreichen
einer definierten unteren Drehzahl die Kupplung des Fahrzeugs gesteuert
eingekuppelt wird zum Abbremsen der Brennkraftmaschine. Das Abbremsen
der Brennkraftmaschine erfolgt dabei derart, dass die Brennkraftmaschine
in einer vorgegebenen Winkellage der Kurbelwelle zum Stillstand
kommt.
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Vorteile der
Erfindung
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Auf
diese Weise, nämlich
in einem Zusammenwirken der Komponenten der Brennkraftmaschine bzw.
des Kraftfahrzeugs, nämlich
der gesteuerten Kupplung, der Steuerung des Motors sowie der Bremse,
die zwanggesteuert bei stehendem Fahrzeug aktiviert werden kann,
kann mittels gleichzeitiger Sensorik, die zur Ermittlung der Winkellage
der Kurbelwelle und der Drehzahl dient, eine bestimmte vorgegebene
definierte Position, die als Ausgangsposition für einen Direktstart dienen
kann, eingenommen werden. Eine solche Ausgangslage kann z.B. eine
Lage im Arbeitstakt sein, wobei der Kolben insbesondere eine Position
einnehmen kann, bei der nicht der gesamte Kolbenhub im Takt überwunden werden
muss.
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Dabei
kann nach einer ersten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Einspritzung
von Kraftstoff und die zugeführte
Luftmenge nach Anforderung des Abstellens der Brennkraftmaschine
so geregelt werden, dass ein Auslauf ermöglicht wird. So kann z. B. mittels
Zündung
und Einspritzung in den Auslauf eingegriffen werden, indem z. B.
um den Motor in der gewünschten
Position weiter vorwärts
zu drehen, vor dem Verdichtungstakt geringfügig eingespritzt und in Nähe des oberen
Zündungstotpunkts
(ZOT) gezündet
wird. Dadurch dreht sich die Welle der Brennkraftmaschine mit einer
geringen Geschwindigkeit vorwärts.
Darüber
hinaus kann auch kurz vor dem oberen Totpunkt im Verdichtungstakt
eine geringe Kraftstoffmenge eingespritzt und vor dem ZOT gezündet werden.
Der Zeitpunkt bzw. die Winkelposition der Zündung wird dann so gewählt, dass
der sich aufwärts
bewegende Kolben und damit die Brennkraftmaschine bzw. der Motor
in seiner Bewegung gebremst wird. Diese Einstellung zusammen mit
dem Eingriff der gesteuerten Kupplung sorgt für eine genaue Anfahrmöglichkeit
der gewünschten
Winkelposition der Kurbelwelle. Es kann weiterhin vorgesehen sein,
dass nach dem Vorliegen der vorgegebenen Winkellage die Bremse und
die Kupplung freigegeben und/oder in eine von einem Fahrer angeforderten Position
gebracht werden können.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass es sich bei der Bremsanlage des Kraftfahrzeugs
um eine mit Antiblockiersystem (ABS) ausgerüstete Bremsanlage handelt,
die eine zwangsgesteuerte Bremsung ermöglicht.
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Des
Weiteren umfasst die Erfindung ein Computerprogramm zur Ausführung des
Verfahrens, das auf einem Computer ausgeführt wird und auf einem Speicher
abgespeichert ist. Darüber
hinaus offenbart die Erfindung ein Steuer- und/oder Regelgerät zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, das einen Speicher
umfasst, auf dem ein Computerprogramm der vorstehenden Art abgespeichert
ist. Das Steuer- und/oder Regelgerät kann auch zum Steuern und/oder
Regeln der Kupplung und/oder des Bremseingriffs des Kraftfahrzeugs,
insbesondere des ABS der Bremsanlage dienen.
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Schließlich umfasst
die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer von einem Motorsteuergerät gesteuerten Brennkraftmaschine
und einer von einem Kupplungssteuergerät gesteuerten Kupplung zur Kraftübertragung
von der Brennkraftmaschine auf die Räder des Kraftfahrzeugs, sowie
einer Bremse zum Abbremsen einer Fahrt des Kraftfahrzeugs, wobei zur
Ermöglichung
eines Direktstarts der Brennkraftmaschine die Brennkraftmaschine
beim Abstellen in eine definierte Position bringbar ist, in der
bei stehendem Kraftfahrzeug die Kupplung geöffnet und die Bremse in Eingriff
ist und die Brennkraftmaschine im ausgekuppelten Zustand bis zu
einer definierten unteren Drehzahl auslaufen kann und dann mittels
der Kupplung so abbremsbar ist, dass bei ausgelaufener Brennkraftmaschine
eine definierte Winkellage der Brennkraftmaschine vorliegt. Hierbei
kann ebenfalls als Bremse eine Bremsanlage mit ABS vorgesehen sein.
Bei der Brennkraftmaschine kann es sich um eine benzindirekteinspritzende
Brennkraftmaschine handeln, wodurch ein direkter Start ohne weitere Komponenten,
Elektromotoren oder andere Starteinrichtungen ermöglicht wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Anmeldungsunterlagen.
Die Erfindung soll im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Dabei zeigen:
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Zeichnung
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1 eine schematische Abbildung
einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
und
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2 ein Ablaufdiagramm des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine Brennkraftmaschine
in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die
Brennkraftmaschine 1 weist einen Kolben 2 auf, der
in einem Zylinder 3 hin- und
herbewegbar ist. Der Zylinder 3 ist mit einem Brennraum 4 versehen,
an den über
Ventile 5 ein Ansaugrohr 6 und ein Abgasrohr 7 angeschlossen
sind. Des Weiteren sind dem Brennraum 4 ein mit einem Signal
Ti ansteuerbares Einspritzventil 8 und eine mit einem Signal
ZW ansteuerbare Zündkerze 9 zugeordnet.
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In
einer ersten Betriebsart, dem Schichtbetrieb der Brennkraftmaschine 1,
wird der Kraftstoff von dem Einspritzventil 8 während einer
durch den Kolben 2 hervorgerufenen Verdichtungsphase in
den Brennraum 4 eingespritzt, und zwar örtlich in die unmittelbare
Umgebung der Zündkerze 9 sowie
zeitlich unmittelbar vor dem oberen Totpunkt OT des Kolbens 2 bzw.
vor dem Zündzeitpunkt.
Dann wird mit Hilfe der Zündkerze 9 der
Kraftstoff entzündet,
so dass der Kolben 2 in der nunmehr folgenden Arbeitsphase durch
die Ausdehnung des entzündeten
Kraftstoffs angetrieben wird.
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In
einer zweiten Betriebsart, dem Homogenbetrieb der Brennkraftmaschine 1,
wird der Kraftstoff von dem Einspritzventil 8 während einer
durch den Kolben 2 hervorgerufenen Ansaugphase in den Brennraum 4 eingespritzt.
Durch die gleichzeitig angesaugte Luft wird der eingespritzte Kraftstoff
verwirbelt und damit in dem Brennraum 4 im wesentlichen gleichmäßig (homogen)
verteilt. Danach wird das Kraftstoff/Gas-Gemisch während der
Verdichtungsphase verdichtet, um dann von der Zündkerze 9 entzündet zu
werden. Durch die Ausdehnung des entzündeten Kraftstoffs wird der
Kolben 2 angetrieben.
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Im
Schichtbetrieb wie auch im Homogenbetrieb wird durch den angetriebenen
Kolben 2 eine Kurbelwelle 10 in eine Drehbewegung
versetzt, über die
letztendlich die Räder
des Kraftfahrzeugs angetrieben werden. Der Kurbelwelle 10 ist
ein Drehzahlsensor 11 zugeordnet, der in Abhängigkeit
von der Drehbewegung der Kurbelwelle 10 ein Signal N erzeugt.
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Der
Kraftstoff wird im Schichtbetrieb und im Homogenbetrieb unter einem
hohen Druck in das Einspritzventil 8 in den Brennraum 4 eingespritzt.
Zu diesem Zweck ist eine elektrische Kraftstoffpumpe vorgesehen,
die unabhängig
von der Brennkraftmaschine 1 angetrieben wird und einen
sogenannten Raildruck erzeugt.
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Die
im Schichtbetrieb und im Homogenbetrieb von dem Einspritzventil 8 in
den Brennraum 4 eingespritzte Kraftstoffmasse wird von
einem Steuergerät 12,
insbesondere im Hinblick auf einen geringen Kraftstoffverbrauch
und/oder eine geringe Schadstoffemission gesteuert und/oder geregelt.
Zu diesem Zweck ist das Steuergerät 12 mit einem Mikroprozessor
versehen, der in einem Steuerelement, insbesondere einem Read-Only-Memory,
ein Programm abgespeichert hat, das dazu geeignet, die Steuerung
und/oder Regelung durchzuführen.
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Das
Steuergerät 12 ist
von Eingangssignalen beaufschlagt, die mittels Sensoren gemessene Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 darstellen. Beispielsweise ist das
Steuergerät 12 mit
einem in dem Ansaugrohr 6 angeordneten Luftmassensensor, einem
in dem Abgasrohr 7 angeordneten Lambdasensor und/oder mit
dem Drehzahlsensor 11 verbunden. Des Weiteren ist das Steuergerät mit einem Fahrpedalsensor 13 verbunden,
der ein Signal SP erzeugt, das die Stellung eines von einem Fahrer
betätigten
Fahrpedals angibt.
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Das
Steuergerät
erzeugt Ausgangssignale, mit denen über Aktoren das Verhalten der
Brennkraftmaschine 1 entsprechend der gewünschten
Steuerung und/oder Regelung beeinflusst werden kann. Beispielsweise
ist das Steuergerät 12 mit
dem Einspritzventil 8 und der Zündkerze 9 verbunden
und erzeugt die zu deren Ansteuerung erforderlichen Signale Ti,
ZV.
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2 zeigt nun ein Ablaufdiagramm
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Verfahren beginnt mit der Anforderung des Abstellens der Brennkraftmaschine.
Es wird dann als erster Verfahrensschritt überprüft, ob das Fahrzeug steht,
d. h., ob die Geschwindigkeit v = 0 entspricht. Ist dies nicht der Fall
(Fall n), springt das Verfahren auf die Startposition zurück. Wird
die Frage mit ja (y) beantwortet, wird die Kupplung ausgekuppelt,
so dass sich der Motor im Leerlauf befindet (Schritt 20).
Es wird dann in einem Verfahrensschritt, der mit 22 bezeichnet
ist, die Bremse des Kraftfahrzeugs mittels dem ABS zwangsgesteuert
in Eingriff gebracht. Die Bremse verhindert ein Vorrollen bzw. ein
Zurückrollen
des Kraftfahrzeugs. Im nächsten
Verfahrensschritt 24 wird die Winkellage des Motors erfasst
und ebenso die Drehzahl laufend gemessen. Befindet sich die Drehzahl
U unterhalb eines Grenzwertes, also kurz vor dem Stillstand einer
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine, wird bei gleichzeitig noch zwangsbetätigter Bremse
eingekuppelt, wobei der Eingriff der Kupplung so realisiert ist,
dass der Motor nach diesem Verfahrensschritt 26 in der
gewünschten
Kurbelwellenlage KW = KWWunsch stehen bleibt.
Während des
Verfahrens kann vorgesehen sein, Einspritzung und Luftmenge sowie
Einspritzzeitpunkt geeignet zuzusteuern, um eine geringfügige Weiterdrehung
oder ein schnelles Abbremsen der Brennkraftmaschine zu ermöglichen.
Durch das Einspritz- und Zündungstiming
kann die Winkellage beeinflusst und somit hier zu der Vorzugslage
der Winkelposition der Kurbelwelle und damit mindestens eines Kolbens
beigetragen werden.
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Befindet
sich die Kurbelwelle in der Wunschposition, können Bremse und Kupplung freigegeben bzw.
in eine vom Fahrer angeforderte Position gebracht werden. Auf diese
Weise kann ohne Hilfsmotor im Regelfall gestartet werden und die
Vorsehung eines separaten Startaggregats kann entfallen. Darüber hinaus
entfällt
auch die Zeit zur Positionierung, sofern diese im Stand der Technik
erst bei Anforderung des Motorstarts vorgenommen wird. Der Start ist
damit schneller möglich.
Sofern dennoch ein Hilfsmotor vorgesehen sein soll, kann dieser
kleiner dimensioniert werden.
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Durch
den Systemverbund von Motorsteuerung, Kupplungssteuerung und Antiblockiersystem kann
auf einfache Weise bei direkteinspritzenden Benzinmotoren ein Start
ohne Anlasserunterstützung aus
der Drehzahl null erfolgen, da der Benzinmotor bezüglich des
Kurbelwellenwinkels in der richtigen Ausgangsposition steht, um
sofort bei einer ersten Zündung
in Bewegung gesetzt zu werden, wobei die hierdurch erzeugte Kraft
ausreicht, den Widerstand zu überwinden
und die Kurbelwelle in Bewegung zu setzen.