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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Lasertrepan zur operativen Anwendung am menschlichen
oder tierischen Körper,
insbesondere auf den gebieten der Augenheilkunde oder der Dermatologie.
Ein typischer Anwendungsfall betrifft die operative Anwendung am
Auge, insbesondere an der Hornhaut, beispielsweise zur Transplantation
der Augenhornhaut. Bisher wurden Operationen am äußeren Auge, insbesondere an
der Hornhaut mit mechanischer Schnittführung (Klinge, mechanisches
Keratom, Trepan) durchgeführt.
Beispielsweise werden bei einer Trepanation Teile der Hornhaut mittels
eines Trepans mechanisch vom Empfängerauge entfernt und dadurch
ein sogenanntes „Empfängerbett" präpariert.
In gleicher Weise werden Teile der Augenhornhaut des Spenderauges
mittels eines Trepans mechanisch entfernt. Anschließend wird
die Spenderhornhaut auf das Empfängerauge
transplantiert. Ein Trepan zur mechanischen Entfernung der Augenhornhaut
besteht im wesentlichen aus einem Rundmesser, das über einen
Saugring auf das Auge aufgesetzt und etwas hin und her gedreht wird,
so daß das
Rundmesser die Augenhornhaut herausschneidet.
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In der jüngsten Zeit wurden Versuche
unternommen, eine nichtmechanische Trepanation mittels eines Lasers
anstelle des Rundmessers durchzuführen. Dabei soll erreicht werden,
ein Transplantat bereitzustellen, dessen Form und Größe mit der
Form und Größe eines
präparierten
Empfängerbetts
des Empfängerauges
möglichst
exakt übereinstimmt. Vorteile
der Lasertrepanation sind zudem sauberere Schnittkanten und ein
weitgehend unversehrtes umliegendes Gewebe des Empfängerauges.
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Dazu wurde bislang auf der ARVO 2002
ein Poster veröffentlicht,
das einen Lasertrepan gemäß 7 offenbart, der aus einem
Saugring 35 besteht, auf dem eine Befestigungsplatte 36 zur
Befestigung einer Glasfaser 37 drehbar gelagert ist. Die
Glasfaser dient zur Durchleitung eines Laserstrahls. Wenn die Befestigungsplatte
gedreht wird, schneidet der Laserstrahl die Augenhornhaut kreisförmig aus.
Dieser Vorgang wird sowohl beim Spenderauge als auch beim Empfängerauge
durchgeführt.
Dabei werden zum Zwecke der Paßgenauigkeit
unterschiedlich große
Trepane verwendet.
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Dabei stellt sich jedoch folgende
Problematik. Da der Laserstrahl eine gewisse Schnittbreite besitzt,
geht ein der Schnittbreite des Laserstrahls entsprechender Teil
der Hornhaut verloren. Wenn die Spenderaugenhornhaut nur einen Außendurchmesser
besitzt, der dem Durchmesser der die Glasfaser führenden Befestigungsplatte
entspricht, das Empfängerbett
im Empfängerauge
jedoch diesem Durchmesser plus der Schnittbreite des Laserstrahls
entspricht, würde
die Spenderhornhaut das Empfängerbett
im Empfängerauge
nicht ganz ausfüllen.
Ein Lösungsvorschlag
hierzu ist es, bei der Spendertrepanation eine Spendermaske mit
einem definierten Durchmesser auf das Spenderauge aufzusetzen, um einen
kreisrunden Schnitt mittels eines Laserstrahls durchzuführen, der
dem definierten Durch messer entspricht. Bei der Empfängertrepanation
wird eine entsprechende Empfängermaske
verwendet, mit der ein entsprechender kreisrunder Schnitt mittels
eines Laserstrahls mit einem solchen Durchmesser durchgeführt wird,
der dem vorgenannten definierten Durchmesser entspricht, so daß die Größe und Form des
Empfängerbetts
mit der Größe und Form
der Spenderhornhaut möglichst
exakt übereinstimmt. Diese
Methode besitzt jedoch folgende Nachteile. Zum Einen muß ein Laserstrahl
mit größerer Leistung verwendet
werden als für
den eigentlichen Schnitt notwendig, da er so dimensioniert sein
muß, daß er die
Maske leicht überlappt.
Der Laserstrahl besitzt daher auch einen größeren Strahldurchmesser. Zu diesem
Zweck wurden bisher ArF-Excimerlaser
vorgeschlagen, die jedoch teuer in der Anschaffung und Erhaltung
sind, sowie aufgrund ihres Gewichts und ihrer Größe schwer zu handhaben sind.
Wünschenswert
wäre beispielsweise
der Einsatz von Infrarotlasern, da diese kleiner und günstiger
sind. Zum Anderen sind die Masken notwendig. Eine exakte Ausrichtung
der Masken sowohl auf dem Spenderauge als auch auf dem Empfängerauge
ist schwierig, so daß leicht
Lagefehler entstehen können.
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Aus der
DE 199 47 778 A1 ist eine
Vorrichtung zur Durchführung
einer Thermokoagulation bekannt. Diese Vorrichtung weist ein Mittel
zur Befestigung an einem Auge auf, des weiteren ein Mittel zum Aufbringen
eines Lichtstrahles auf das Auge, der beispielsweise aus einem Lichtleiter,
einer Linse oder einem Spiegel bestehen kann, sowie ein Mittel zum
Positionieren bzw. Ausrichten des Lichtstrahls auf das Auge. Ein
Lichtwellenleiter ist dabei auf einem horizontal laufenden Steg
bewegbar angeordnet, wobei sich der Steg auf einem drehbaren Ring
befindet. Dadurch kann die Koordinate für einen bestimmten Koagulationspunkt
angefahren werden.
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Ferner ist aus der WO 0124727 A2
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung einer Laserbehandlung
eines Auges bekannt, wobei das Gerät aus einer Sonde besteht,
die mit der Augenoberfläche
in Berührung
gelangt und optische Bauelemente enthält, über die ein Laserstrahl, der
durch eine Faser von einer Laserlichtquelle zu der Sonde geleitet
wird, auf das Auge aufgebracht wird.
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Schließlich ist aus der
US 5 437 658 A ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zur Laserbehandlung der Netzhaut bekannt,
bei der ein Laserstrahl über
eine optische Faser an einen auf das Auge aufgesetzten Ring geleitet
wird. Auf dem Ring sitzt ein haubenförmiges Bauelement, das die
optische Faser trägt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Lasertrepan bereitzustellen, mit dem die exakte Übereinstimmung zwischen Spenderhornhaut
und Empfängerhornhaut
verbessert werden kann, und mit dem es möglich ist, Laser kleinerer
Leistung einzusetzen.
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Diese Aufgabe wird mit einem Lasertrepan nach
Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Mit dem erfindungsgemäßen Lasertrepan
ist es möglich,
sowohl die Spendertrepanation als auch die Empfängertrepanation zur Vorbereitung
des Empfängerbetts
mit ein und demselben Lasertrepan durchzuführen. Durch die um ein frei
wählbares
Maß, bzw.
insbesondere um den halben Lichtwellenleiterdurchmesser und ggf.
eine Divergenz exzentrisch versetzte Anordnung des Lichtwellenleiters
in dem Führungsrohr
und die Drehbarkeit des Führungsrohrs
um 180° kann
der Lichtwellenleiter beim Schnitt zur Vorbereitung des Empfängerbetts
exakt um eine gewünschte
Distanz bzw. um die Schnittbreite des Laserstrahls versetzt angeordnet
werden, so daß das Empfängerbett
eine gewünschte
Form bzw. exakt dieselbe Form und Größe besitzt wie die ausgeschnittene
Spenderhornhaut. Dadurch, daß die
beiden Trepanationen mit demselben Trepan vorgenommen werden können, werden
selbst kleine Toleranzfehler des Trepans, die die Form und Größe der Spenderhornhaut
beeinflussen, identisch beim Präparieren
des Empfängerbetts
am Empfängerauge übernommen,
so daß die
Spenderhornhaut exakt in das Empfängerbett paßt. Im Regelfall wird der Lichtwellenleiter
bzw. der Laserstrahl senkrecht zur Hornhaut, d.h. parallel zur Drehachse
der Befestigungsvorrichtung geführt
werden. Sie kann jedoch auch mit einem definierten Winkel relativ
zur Drehachse geneigt werden, um einen schrägen Schnitt durchzuführen. Die
schräge
Schnittgeometrie sorgt dafür, daß das Transplantat
in das Empfängerbett
quasi „eingeclipst" werden kann. Darüberhinaus
sind auch tangentiale Schnittführungen
sowie geometrische Muster (z.B. Oval, Ellipse u.ä.) bzw. jede gewünschte,
frei wählbare
Form möglich.
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Es ist vorteilhaft, eine Nut auf
der Oberseite der Führungsvorrichtung
auszubilden, die sich von der Bohrung aus im wesentlichen im rechten
Winkel zu ihr erstreckt, wobei die Bohrung in die Nut mündet, so
daß die
Nut von der Bohrung in einen ersten Nutabschnitt und einen um 180° gedrehten
bzw. diametral gegenüberliegenden
zweiten Nutabschnitt unterteilt wird. Dies erlaubt das einfache
Einsetzen eines sich im wesentlichen rechtwinklig zur Achsenrichtung des
Führungsrohr
am Führungsrohr
angebrachten Drehanschlags. Dadurch ist der Drehanschlag ganz einfach
in einer ersten Betriebsposition im ersten Nutabschnitt und in einer
zweiten Betriebsposition im zweiten Nutabschnitt positionierbar.
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Besonders vorteilhaft erweist sich
die Tatsache, daß der
Drehanschlag gleichzeitig als Tiefenanschlag dient, indem er in
einer vorbestimmten Höhe am
Führungsrohr
angebracht ist, so daß das
Führungsrohr
in einer gewünschten
Länge in
die Bohrung hinein bzw. auf der Unterseite der Führungsvorrichtung herausragt,
wenn der Drehanschlag in der Nut zum Liegen kommt.
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Durch das vorteilhafte Vorsehen einer
Markierung, vorzugsweise in Form einer Fahne, am Führungsrohr,
kann die jeweilige Betriebsposition des Führungsrohrs auf äußerst einfache
Art und Weise bestimmt werden.
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Vorzugsweise besitzt der Lasertrepan
eine Fixiervorrichtung an der Führungsvorrichtung,
mit der das Führungsrohr
in seiner Betriebsposition fixierbar ist. Die Fixiervorrichtung
ist auf einfache Art und Weise lösbar,
so daß das
Führungsrohr
in seiner Betriebsposition fixiert oder gelöst werden kann.
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Vorzugsweise ist dafür ein Verriegelungsschieber
und eine Verriegelungsschieberführung
vorgesehen. Dadurch kann der Verriegelungsschieber in eine Fixier-
oder in eine Lösestellung
verschiebbar sein.
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Vorzugsweise weist die Fixiervorrichtung
ein Vorspannmittel, insbesondere eine Druckfeder, auf, das den Verriegelungsschieber
in eine Verriegelungsposition drängt.
Dadurch wird sicher gestellt, daß das
Führungsrohr
in seiner Grundstellung fixiert ist.
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Eine vorteilhafte Ausbildung des
Lasertrepans sieht vor, daß die
Aufnahmevorrichtung als Außenring
ausgebildet ist, in dem ein Saugring vorgesehen ist, an den ein
Unterdruck angelegt wird, um am Auge fixierbar zu sein. Die Führungsvorrichtung
ist als drehbar auf dem Außenring
gelagerter Innenring ausgebildet, der über einen Motor und eine Getriebe antreibbar
ist. Dies ermöglicht
eine einfache automatisierte Ausführung der Trepanation von kreisrunden Augenhornhautscheiben,
die selbst von einem Operateur durchgeführt werden kann, der wenig
Erfahrung in der refraktiven bzw, der Hornhautchirurgie besitzt.
Jedoch ist die Erfindung nicht auf eine Verwendung eines kreisrunden
Saugrings und einer entsprechend kreisrunden Führung des Lasers bzw. des Führungsrohrs
beschränkt.
Vielmehr ist es ebenso möglich,
den Laser „frei" zu führen und
jede gewünschte
Form zu trepanieren.
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Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind:
- – Es
sind keine Spender- und Empfängermasken notwendig;
- – Der
Systemaufbau ist wesentlich vereinfacht;
- – Die
Bewegung des Lasers ist sowohl bei der Spendertrepanation als auch
bei der Empfängertrepanation
mit Ausnahme des Versatzes um den halben Lichtwellenleiterdurchmesser
und ggf. unter Berücksichtigung
einer Divergenz identisch; dadurch wird der absolute Schneiddurchmesser unwichtig,
da durch die exzentrische Lichtwellenleiterausrichtung im Trepan
das Transplantat immer den „richtigen" Durchmesser hat;
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert.
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1 ist
eine perspektivische Gesamtdarstellung eines erfindungsgemäßen Lasertrepans
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
schräg
von oben.
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2 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils des erfindungsgemäßen Lasertrepans
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform schräg von oben.
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3 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils des erfindungsgemäßen Lasertrepans
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform schräg von unten.
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4 ist
eine perspektivische Darstallung eines Teils des erfindungsgemäßen Lasertrepans
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
schräg
von unten.
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5 ist
eine vergrößerte Teilansicht
X aus 4.
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6 ist
eine vergrößerte Darstellung
des Führungsrohrs
und des Lichtwellenleiters von unten.
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7 ist
eine schematische Seitenansicht eines herkömmlichen Lasertrepans.
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Der Lasertrepan gemäß 1 weist ein Handstück 1 auf,
das einen nicht gezeigten Getriebemotor enthält. An dem Handstück 1 ist
am unteren Ende in 1 ein
Außenring 2 über eine
ebenfalls nicht gezeigte Kupplung angekoppelt. Am oberen Ende in 1 ist das Handstück 1 mit
einer Antriebswelle 5 ver bunden, die über eine externe, ebenfalls nicht
gezeigte, Antriebsquelle angetrieben wird.
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Der Außenring 2 ist im wesentlichen
hohlzylindrisch ausgebildet. Zudem besitzt er einen integrierten
Getriebeblock 3. Im vorliegenden Fall handelt es sich dabei
um ein Schneckengetriebe. Wie in 3 zu
sehen ist, befindet sich auf der Unterseite des Außenrings
ein Saugring 10. Seitlich an dem Außenring 2 in 1 ist ein Vakuumanschluß 4 angeschlossen.
Der Saugring 10 besitzt eine Art Innenzahnprofil. Der Vakuumanschluß 4 dient
als Verbindung zwischen einer nicht gezeigten Vakuumpumpe und dem
Saugring 10.
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Ferner ist ein im wesentlichen ebenfalls
hohlzylindrisch ausgebildeter Innenring 6 vorgesehen, der
auf einer Stirnseite einen Bund aufweist. Der Innenring 6 ist
wie eine Bundbüchse
koaxial im Außenring 2 eingepaßt, wobei
der Bund auf einer Stirnseite des Außenrings 2 aufliegt.
Der Innenring ist über
ein Kugellager gegenüber
dem Außenring 2 dehbar
gelagert. Der Innenring 6 wird über das im Außenring 2 befindliche
Schnekkengetriebe angetrieben. Wie in 2 gezeigt
ist, besitzt der Bund eine Oberseite 7, auf der zwei Fixierstifte 28, 29 vorgesehen
sind, die dazu dienen, eine später
erläuterte
Verriegelungsvorrichtung aufzunehmen. An einer Stelle am Innenumfang
besitzt der Innenring 6 einen radial nach innen gerichteten
Vorsprung 30. Darin ist eine in 2 gezeigte Bohrung 31 vorgesehen,
in die ein Führungsrohr 8 eingesteckt
ist, das nach oben herausragt. Ferner erstreckt sich eine Nut 33 in
dem radialen Vorsprung 30, tangential zu einer gedachten
Umfangslinie um einen Drehmittelpunkt des Innenrings 6.
Wie in 6 gezeigt ist,
ist in dem Führungsrohr 8 eine Bohrung 27 vorgesehen,
in der ein Lichtwellenleiter 26 befestigt ist. Ruf den näheren Aufbau
des Führungsrohrs 8 wird
später
detailliert eingegangen.
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Ferner ist auf dem Innenring 6 eine
Verriegelungsvorrichtung 9 vorgesehen, die dazu dient,
das Führungsrohr
in einer gewünschten
Position zu fixieren. Die Verriegelungsvorrichtung 9 besteht
aus mehreren Einzelteilen, die im Folgenden unter Bezugnahme auf
die 2 und 3 näher erläutert werden.
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Kernstück ist ein Verriegelungsschieber 11. Der
Verriegelungsschieber 11 ist ein Formteil, das einen länglichen
Steg 12 aufweist. An einem Ende des Stegs 12 ist
eine Druckplatte 15 vorgesehen. Am anderen Ende des Stegs 12 ist
ein Kopfteil 11a vorgesehen. Das Kopfteil 11a weist
eine sich quer zur Längsrichtung
des Stegs 12 erstreckende Kulisse 12 auf. In etwa
in der Mitte der Kulisse 12 befindet sich eine Aussparung 13,
die im eingebauten Zustand radial nach innen gerichtet ist. Im Bereich
des Stegs 12 ist ein Langloch 14 vorgesehen, in
dem eine Druckfeder 23 angeordnet ist.
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Der Verriegelungsschieber 11 wird
von einer Abdeckung 16 abgedeckt, die im wesentlichen plattenförmig ausgebildet
ist. Allerdings besitzt die Abdeckung 16 Seitenwände 19,
die sich im eingebauten Zustand nach unten in 2 erstrecken. Wie in 3 gezeigt ist, befindet sich auf der
Unterseite der Abdeckung 16 in etwa in der Mitte eine Nut 20,
die an einem Ende eine der Kulisse 12 entsprechende Aussparung 22 aufweist.
In der Nut 20 ist ein Zapfen 21 vorgesehen, der
sich im eingebauten Zustand ebenfalls nach unten in 3 erstreckt und in das Langloch 14 ragt.
Ferner sind zwei sich von oben nach unten erstreckende Bohrungen 17 und 18 vorgesehen.
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Die Verriegelungsvorrichtung 9 fixiert
das Führungsrohr 8 zusätzlich gegen
eine unbeabsichtigte Positionsveränderung. Der Verriegelungsschieber 11 ist
so auf der Oberseite 7 des Innenrings 6 angeordnet,
daß er
sich zwischen den zwei Fixierstiften 28 und 29 befindet.
Die Abdeckung 16 ist auf den Fixierstiften 28 und 29 befestigt,
indem diese in die dafür vorgesehenen
Bohrungen 17 und 18 eingesteckt sind. Der auf
der Unterseite der Abdeckung 16 vorgesehene Zapfen 21 (s. 3) ragt dabei in das Langloch 14 des
Verriegelungsschiebers 11, in dem sich die Druckfeder 23 befindet.
Die Druckfeder 23 stützt sich
dadurch mit ihrem einen Ende an dem Zapfen 21 ab, während sie
sich mit ihrem anderen Ende an einem Ende des Langlochs 14 abstützt. Dadurch
wird der Verriegelungsschieber 11 in eine Richtung weg von
dem Innenring 6 radial nach außen vorgespannt. Als Folge
davon wird das Führungsrohr 8 in
die Aussparung 13 der Kulisse 12 gepreßt und dort
in seiner Position fixiert.
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Das Führungsrohr 8 sowie
der darin enthaltene Lichtwellenleiter 26 gemäß den 3, 5 und 6 werden
im Folgenden näher
erläutert.
Der Lichtwellenleiter 26 besitzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel
vorzugsweise einen Durchmesser von 10 bis 200 μm. Das Führungsrohr 8 ist ein
Rohr mit einer exzentrischen Bohrung 27, deren Durchmesser
dem Lichtwellenleiter 26 entspricht. Die Bohrung 27 erstreckt
sich hier parallel zur Mittelachse M des Führungsrohrs 28. Sie
kann aber auch in einem bestimmten Winkel gegenüber der Mittelachse M geneigt sein.
Die Exzentrizität
entspricht im wesentlichen dem halben Durchmesser „e" des Lichtwellenleiters, d.h.
die Mittelachse M des Führungsrohres 8 liegt
in der Mantelfläche
des Lichtwellenleiters 26. Ferner kann der Abstand von
der Mittelachse eine Strahldivergenz berücksichtigen. Diese richtet
sich nach dem Wert der Numerischen Apertur (NA) für den verwendeten Lichtwellenleiter.
Die Wahl des Lichtwellenleiters ergibt sich aus der zur Anwendung
kommenden Wellenlänge,
die es zu übertragen
gilt. Es sind jedoch auch andere Maße möglich. In der vorliegenden
Ausführungsform
ist der Lichtwellenleiter 26 in die Bohrung 27 eingeklebt.
Er kann aber auch mit dem Führungsrohr 8 vercrimpt
sein. Der Lichtwellenleiter 26 ist so weit in das Führungsrohr 8 eingeführt, daß sie auf
der Unterseite gem. 5 etwas
aus dem Führungsrohr 8 wieder
heraussteht. Der Grund ist u.a., daß der Lichtwellenleiter 26 eine
möglichst
plane Schnittfläche
an ihrer Austrittsfläche
besitzen muß, damit
der Laserstrahl möglichst
unbeeinflußt
austreten kann. Dazu ist es manchmal erforderlich, das Ende des
Lichtwellenleiters 26, nachdem es in das Führungsrohr eingeführt worden
ist, noch einmal abzuschneiden und zu polieren, um den verlustfreien Austritt
der Lichtenergie zu gewährleisten.
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Das Führungsrohr 8 besitzt
gemäß 3 einen Drehanschlag 24 und
einen Fahne 25. Der Drehanschlag 24 ist als Zapfen
ausgebildet, der sich einige Millimeter rechtwinklig von dem Führungsrohr 8 erstreckt.
Im vorliegenden Fall ist sowohl das Führungsrohr 8 als auch
der Drehanschlag 24 aus Metall hergestellt. Der Drehanschlag 24 ist
an das Führungsrohr 8 angeschweißt. Er ist
so ausgerichtet, daß er
im rechten Winkel zu einer gedachten Verlängerungslinie zwischen der
Mittelachse M des Führungsrohrs 8 (s. 5) und der Mittelachse G
(s. 6) des Lichtwellenleiters 26 steht,
wodurch anhand des Drehanschlags 24 definiert werden kann,
wo sich der Lichtwellenleiter 26 befindet. In der vorliegenden Ausführungsform
dient der Drehanschlag 24 auch gleichzeitig als Tiefenanschlag.
Der Drehanschlag 24 ist dafür gemäß 3 um einen derart vorbestimmten Abstand
vom unteren Ende des Führungsrohrs 8 entfernt
an dem Führungsrohr 8 angebracht,
daß das Führungsrohr
aus dem unteren Ende des Innenrings wenige Millimeter heraussteht,
wie in 5 zu erkennen
ist. Die Fahne 25 ist in ihrer Ausrichtung parallel zu
dem Drehanschlag 24 ausgerichtet an dem Führungsrohr 8 befestigt.
Dadurch kann die Drehposition bzw. die Stellung des Führungsrohrs
und damit die exzentrische Anordnung des Lichtwellenleiters visuell
bestimmt werden. Der Lichtwellenleiter 26 ist mit einer
Laservorrichtung, wie beispielsweise einem 308nm Excimerlaser, verbunden.
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Im Folgenden soll die Funktionsweise
des Lasertrepans erläutert
werden.
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Der Lasertrepan wird mit dem Saugring 10 auf
dem Auge plaziert. Es wird über
den Vakuumanschluß ein
Unterdruck an den Saugring angelegt, um einerseits den Saugring
in seiner Position zu fixieren und andererseits den Bulbus während der Trepanation
zu stabilisieren.
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Das Führungsrohr 8 befindet
sich in der in dem Vorsprung 30 ausgebildeten Bohrung 31.
Das untere Ende des Führungsrohrs 8 steht
dabei einige Millimeter von der Unterseite des Vorsprungs 30 vor, wie
in 5 gezeigt ist. Der
Drehanschlag 24 befindet sich zunächst in der Nut 33,
genauer gesagt entweder in dem ersten Nutabschnitt 33a oder
dem zweiten Nutabschnitt 33b, je nachdem, ob eine Spendertrepanation
oder eine Empfängertrepanation durchgeführt werden
soll. Der Lichtwellenleiter 26 befindet sich in einer Position
rechtwinklig zur Nut 33, entweder radial weiter außen oder
weiter innen von dem Drehmittelpunkt des Innenrings 6 aus
gesehen entfernt.
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Bei der Trepanation wird der Innenring 6 über einen
Elektromotor und das Getriebe mehrmals im Kreis relativ zum Außenring 2 gedreht.
Dabei wird die Laserquelle aktiviert und der Laserstrahl führt eine Ablation
von kornealem Gewebe der Augen hornhaut durch. Dieser Vorgang ist
für die
Spendertrepanation und die Empfängertrepanation
gleich.
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Wenn beispielsweise die Spendertrepanation
abgeschlossen ist, wird die Empfängertrepanation am
Empfängerauge
zur Präparation
des Empfängerbetts
in gleicher Weise durchgeführt.
Davor wird jedoch der Lichtwellenleiter 26 um seinen halben Durchmesser „e" versetzt, indem
das Führungsrohr 8 um
180° gedreht
wird, wie im Folgenden erläutert wird.
Zunächst
wird das Führungsrohr 8 aus
seiner fixierten Position durch Lösen der Verriegelungsvorrichtung 9 gelöst. Dabei
wird die Druckplatte 15 entgegen der Vorspannkraft der
Druckfeder 23 radial einwärts gedrückt. Dadurch gelangt das Führungsrohr 8 aus
der Aussparung 13 in die Kulisse 12, wo es frei
beweglich ist. Anschließend
wird das Führungsrohr
um ca. 5 mm nach oben angehoben, bis auch der Drehanschlag 24 außer Eingriff
aus einem Nutabschnitt 33a oder 33b der Nut 33 gelangt.
Nun ist das Führungsrohr 8 frei
drehbar. Es wird um 180° gedreht,
bis sich der Drehanschlag 24 über dem anderen Nutabschnitt 33a bzw. 33b der
Nut 33 befindet. Angenommen der Drehanschlag 24 befand
sich vor der 180°-Drehung
im ersten Nutabschnitt 33a, dann wird der Drehanschlag 24 nach
der 180°-Drehung
mit dem zweiten Nutabschnitt 33b in Eingriff gebracht.
In dieser Position wird das Führungsrohr 8 wieder
nach unten geschoben, bis der Drehanschlag 24 mit dem Grund
der Nut 33 in Kontakt gelangt. Die Druckplatte 15 wird
wieder losgelassen, so daß die
Druckfeder 23 das Führungsrohr 8 wieder
in die Aussparung 13 drückt
und in seiner Position fixiert. In dieser Position dient der Drehanschlag
gleichzeitig als Tiefenanschlag für das Führungsrohr 8. Durch
die exzentrische Anordnung des Lichtwellenleiters 26 wird
diese bei einer Drehung um 180° um
ihren halben Durchmesser „e" nach innen oder
nach außen
versetzt. Beim darauffolgenden Trepanationsvorgang wird daher automatisch
die Schnittbreite des Lasers berücksichtigt.
Die Fahne 25 dient dabei als einfache Erkennungsmarkierung
bzgl. der Position des Lichtwellenleiters 26. Nun wird
der Innenring 6 wieder im Kreis relativ zu dem Außenring 2 gedreht,
wobei der Laser aktiviert wird, so daß der Laserstrahl den Schnitt durchführen kann.