DE10330283A1 - Vorrichtung zur Begrenzung von auftretenden Potentialverschiebungen eines Zwischenkreises eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters - Google Patents

Vorrichtung zur Begrenzung von auftretenden Potentialverschiebungen eines Zwischenkreises eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Begrenzung von Potenzialverschiebungen eines Zwischenkreises (8) eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters (2), der netzseitig einen selbstgeführten Stromrichter (4) aufweist, mit zwei elektrisch in Reihe geschalteten Dioden (26, 28), die in Flussrichtung von einer negativen zu einer positiven Zwischenkreisschiene (36, 38) angeordnet sind, und mit einem Mittelabgriff (14), der ein Verbindungspunkt (34) der beiden in Reihe geschalteten Dioden (26, 28) ist. Erfindungsgemäß ist ein netzseitiger Sternpunktbildner (30) vorgesehen, der eingangsseitig jeweils mit den Phasen (R, S, T) eines speisenden Netzes (16) verknüpft ist, und ist der Verbindungspunkt (30) mit einem Sternpunkt (32) des netzseitigen Sternpunktbildners (30) elektrisch leitend verbunden. Somit erhält man eine Vorrichtung zur Begrenzung von Potenzialverschiebungen eines Zwischenkreises (8), die keine galvanische Verbindung zum Erdpotenzial aufweist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Begrenzung von auftretenden Potenzialverschiebungen eines Zwischenkreises eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters, der netzseitig einen selbstgeführten Stromrichter aufweist, mit zwei elektrisch in Reihe geschalteten Dioden, die in Flussrichtung von einer negativen zu einer positiven Zwischenkreisschiene angeordnet sind, und mit einem Mittelabgriff, der ein Verbindungspunkt der beiden in Reihe geschalteten Dioden ist.
  • Die Wicklung von Motoren wird bei Speisung mittels Spannungszwischenkreis-Umrichter durch die schaltende Arbeitsweise des lastseitigen Stromrichters besonders belastet. Dabei überlagern sich verschiedene Effekte:
    Im einfachsten Fall, wenn man den Zwischenkreis als ideal geerdet voraussetzt, z.B. wenn der Mittelpunkt des Zwischenkreises fest auf Erdpotenzial liegt, beträgt der Spitzenwert der Motorspannung gegen Erde an der Klemme des Motors 1/2UZK.
  • Durch Reflexion aufgrund von langen Motorzuleitungen verdoppeln sich die Spannungssprünge am Motor. Der theoretische Maximalwert der Spannung beträgt dann kurzzeitig 3/2UZK.
  • Normalerweise ist der Zwischenkreis nicht geerdet. Außerdem besitzen sowohl die Motorzuleitungen als auch der Motor parasitäre Kapazitäten, die gegen Erdpotenzial geerdet sind. Die Verschiebung des Potenzials eines Mittelabgriffs des Zwischenkreises eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters ist dann zu den oben beschriebenen Ergebnissen zu addieren.
    • a) Erfolgt die Einspeisung netzseitig über einen Diodengleichrichter, auch als netzgeführter Stromrichter bezeichnet, so beträgt das (fiktive) Mittelpunktspotenzial des Zwischenkreises bei idealisierter Betrachtung (nicht lückender Strom und symmetrisch auf Plus- und Minusschiene verteilte Zwischenkreisdrosseln) nur maximal 1/4 des Scheitelwertes der Netzstrangspannung.
    • b) Bei lückendem Strom ist die Verschiebung begrenzt auf die Hälfte der Differenz zwischen Zwischenkreisspannung und dem Scheitelwert der Netzstrangspannung; was ungefähr dem gleichen Wert wie unter Punkt a) entspricht.
    • c) Bei Speisung mittels eines selbstgeführten netzseitigen Stromrichters, auch als getaktete Einspeisung bezeichnet, hängt die maximale Verschiebung von der Betriebsweise ab: – Bei Blockstrombetrieb ist immer jeweils eine Phase stromlos; die Verschiebung entspricht – je nach Schaltzustand – der unter Punkt a) oder b). – Bei Sinusbetrieb des selbstgeführten netzseitigen Stromrichters erzwingt der Umrichter bei idealisierter Betrachtung je nach Schaltzustand eine Verschiebung von +/–UZK/6 oder +/–UZK/2. Während eines Modulationsintervalls werden abhängig vom Modulationsverfahren alle Potenziale durchlaufen.
  • Zweck der Erfindung ist die Verminderung der Spannungsbeanspruchung der Isolation (Leiter gegen Erde) in Systemen mit Spannungszwischenkreis-Umrichter mit netzseitig selbst- oder netzgeführtem Stromrichter, beispielsweise die Verringerung der maximalen Leiter-Erde-Spannung von Motoren bei drehzahlveränderbaren Antrieben.
  • Beim Betrieb mit getakteter Einspeisung (siehe Punkt c)) wird bei realen Anlagen die Verschiebung dadurch erhöht, dass bei jeder Änderung des Schaltzustandes des netzseitigen selbstgeführten Stromrichters des Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters das neue Potenzial des Mittelabgriffs mit einem Einschwingvorgang eingenommen wird.
  • Aufgrund von Drosseln in der Netzzuleitung und von parasitären Erdkapazitäten des Zwischenkreises, des Kabels zwischen Umrichter und Motor und des Motors kommt es zu Schwingungen um das neue Mittelpunktspotenzial. Dadurch werden die Verschiebungen – und damit die Spannungsbeanspruchung der Leiter-Erde-Isolationen – kurzzeitig noch einmal größer. Zusätzlich können sich auch diese Schwingungen in ihrer Wirkung aufgrund der Spannungsreflexion am Motor noch einmal verdoppeln.
  • Überschreitet der Spitzenwert der Leiter-Erde-Spannung am Motor die Glimmeinsatzspannung der Wicklung, so kommt es zu Teilentladung in der Isolation und damit zur vorzeitiger Alterung bis hin zum Ausfall des Motors.
  • Für das beschriebene Problem gibt es mehrere bekannte Lösungsansätze:
    • – Ertüchtigung der Motorisolation: – Eine solche Sonderisolierung verursacht jedoch höhere Kosten, die unerwünscht sind.
    • – Verhindern der Spannungsreflexion am Motor: – Am Umrichterausgang wird beispielsweise eine Drossel, ein du/dt-Filter oder ein Sinusfilter angeschlossen. Diese Maßnahmen verursachen aber ebenfalls Kosten und Verluste und erhöhen das Volumen des Umrichters.
    • – Filter an den Motorklemmen: – Dadurch steigen jedoch der Installationsaufwand und die Verluste an.
    • – Zweite Motorleitung: – Dies erhöht ebenfalls den Installationsaufwand.
    • – Betrieb der Einspeisung ausschließlich in Blockstrommodus: – Dadurch werden jedoch unerwünschte Netzrückwirkungen erzeugt.
    • – Stromkompensierte Drossel mit transformatorischer Dämpfung in der Netzzuleitung: – Auch durch diese Maßnahmen steigen die Kosten und Verluste des Stromrichters.
  • Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der älteren nationalen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 102 04 040.0 bekannt. Bei dieser gattungsgemäßen Vorrichtung ist der Mittelabgriff mittels eines spannungsbegrenzenden Mittels mit einem Erdpotenzial elektrisch leitend verbunden. Voraussetzung für diese gattungsgemäße Vorrichtung ist, dass eine solche Verbindung zulässig ist. Dies ist z.B. bei IT-Netzen nicht gegeben. Außerdem müsste diese Verbindung die Isolationsprüfung des Umrichters überstehen, was im Widerspruch zur eigentlichen Funktion dieser gattungsgemäßen Vorrichtung, nämlich der Begrenzung einer möglichen Spannung zur Erde, steht.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzubilden, dass eine Verlagerung eines MittelpunktsPotenzials eines Zwischenkreises eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters mit einem netzseitigen selbstgeführten Stromrichter begrenzt wird, ohne dass eine Verbindung mit dem Erdpotenzial benötigt wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 in Verbindung mit den gattungsgemäßen Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Dadurch, dass ein Mittelabgriff elektrisch leitend mit einem Sternpunkt eines netzseitigen Sternpunktbildners verbunden ist, der eingangsseitig jeweils mit den Phasen des speisenden Netzes verknüpft ist, wird das Erdpotenzial für die Vorrichtung zur Begrenzung auftretender Potenzialverschiebungen nicht mehr benötigt. Dadurch ist diese erfindungsgemäße Vorrichtung auch bei IT-Netzen funktionsfähig.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Verbindungsleitung zwischen dem Mittelabgriff und dem Sternpunkt des netzseitigen Sternpunktbildners ein spannungsbegrenzendes Mittel geschaltet. Dadurch werden angeregte Einschwingvorgänge eines Mittelpunktpotenzials begrenzt.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist innerhalb des Sternpunktbildners das spannungsbegrenzende Mittel geschaltet. Dadurch wirkt das spannungsbegrenzende Mittel beim Zuschalten der Netzspannung strombegrenzend und Resonanzen zwischen der Netzinduktivität und dem Sternpunktbildner werden gedämpft.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei dem das spannungsbegrenzende Mittel in den Sternpunktbildner verlagert worden ist, ist sein Sternpunkt mittels eines Widerstandes mit einem Neutralleiter des speisenden Netzes elektrisch leitend verbunden. Dadurch wird die Verlagerung des Sternpunktes für den Fall in Grenzen gehalten, dass das Mittelpunktpotenzial des Zwischenkreises eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters mehrfach nacheinander an der gleichen Seite anstößt.
  • Diese Verlagerung des Sternpunktes kann auch dadurch verhindert werden, dass als Sternpunktbildner mehrere in Stern geschaltete Kondensatoren vorgesehen sind, denen jeweils ein Widerstand elektrisch parallel geschaltet ist.
  • Es ist vorteilhaft, wenn ein passives elektrisches Bauelement mit nichtlinearer Charakteristik oder ein Netzwerk als spannungsbegrenzendes Mittel vorgesehen ist. Welche Bauelemente für ein spannungsbegrenzendes Mittel verwendet werden können, ist den Unteransprüchen 7 bis 12 zu entnehmen.
  • Zur weiteren Erläuterung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der mehrere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch veranschaulicht sind.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung nach der Erfindung in einem Gleichspannungszwischenkreis-Umrichter, die
  • 2 zeigt eine erste vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung nach 1, wogegen die
  • 3 eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung nach 1 zeigt, die
  • 4 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung nach 3, wobei in der
  • 5 eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung nach 3 veranschaulicht ist, in der
  • 6 sind verschiedene elektrische Bauelemente mit nichtlinearer Charakteristik dargestellt, wobei in der
  • 7 verschiedene Netzwerke für ein spannungsbegrenzendes Mittel veranschaulicht sind, und die
  • 8 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung nach 5 mit einem Netzwerk nach 7.
  • In der 1 ist ein Grundprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Begrenzung auftretender Potenzialverschiebungen eines Zwischenkreises 8 eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters 2 näher dargestellt. Dieser Gleichspannungszwischenkreis-Umrichter 2 weist netzseitig einen selbstgeführten Stromrichter 4 und lastseitig ebenfalls einen selbstgeführten Stromrichter 6 auf. Diese beiden selbstgeführten Stromrichter 4 und 6 sind gleichspannungsseitig mittels eines Gleichspannungs-Zwischenkreises 8 miteinander elektrisch leitend verbunden. Dieser Gleichspannungs-Zwischenkreis 8 weist zwei elektrisch in Reihe geschaltete Kondensatoren 10 und 12 mit einem Mittelabgriff 14 auf. Die Zwischenkreisspannung UZK, die dieser Gleichspannung-Zwischenkreis 8 aufweist, wird vom netzseitigen selbstgeführten Stromrichter 4 aus einer Netzspannung UN eines speisenden Netzes 16 generiert. Am Ausgang des lastseitigen selbstgeführten Stromrichters 6 ist eine Drehfeldmaschine 18 mittels einer Motorzuleitung 20 angeschlossen. Der netzseitig selbstgeführte Stromrichter 4 ist mittels Netz-Drosseln 22 mit den Phasen R, S und T des speisenden Netzes 16 elektrisch leitend verbunden. Zwischen dem Mittelabgriff 14 der Zwischenkreiskondensatoren 10 und 12 und einem Erdpotenzial 24 tritt ein Mittelpunktspotenzial UMP auf, das annähernd Null Volt haben sollte.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Begrenzung von Verlagerung des Mittelpunktspotenzials UMP weist zwei elektrisch in Reihe geschaltete Dioden 26 und 28 und einen netzseitigen Sternpunktbildner 30 auf. Der Sternpunkt 32 des netzseitigen Sternpunktbildners 30 ist elektrisch leitend mit einem Verbindungspunkt 34 der beiden elektrisch in Reihe geschalteten Dioden 26 und 28 verbunden. Diese beiden elektrisch in Reihe geschalteten Dioden 26 und 28 sind in Flussrichtung von einer negativen zu einer positiven Zwischenkreisschiene 36 und 38 im Gleichspannungs-Zwischenkreis 8 angeordnet. Der netzseitige Sternpunktbildner 30 ist eingangsseitig jeweils mit einer Phase R, S und T des speisenden Netzes 16 elektrisch leitend verbunden. Als Sternpunktbildner 30 sind drei Kondensatoren 40 vorgesehen, da als speisendes Netz 16 ein Drehstromnetz vorgesehen ist. Mittels der beiden Dioden 26 und 28 und dem netzseitigen Sternpunktbildner 30 wird die Spannung am Verbindungspunkt 34 und damit am Mittelabgriff 14 auf das Potenzial des Sternpunktes 32 des netzseitigen Sternpunktbildners 30 geklemmt.
  • Durch die Verwendung des netzseitigen Sternpunktbildners 30 wird zur Begrenzung von Potenzialverschiebungen eines Zwischenkreises 8 eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters 2 nicht mehr das Erdpotenzial 24 benötigt. Somit kann diese erfindungsgemäße Vorrichtung auch bei Umrichtern 2 eingesetzt werden, die an IT- und TT-Netzen angeschlossen werden sollen.
  • Da zur Begrenzung von Potenzialverschiebungen eines Zwischenkreises 8 das Erdpotenzial 24 nicht mehr benötigt wird, treten auch alle anderen eingangs genannten Nachteile durch die Verwendung des Erdpotenzial 24 auch nicht mehr auf.
  • In der 2 ist eine erste vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1 näher dargestellt. Diese vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß 1 dadurch, dass in der Verbindungsleitung zwischen dem Verbindungspunkt 34, der auch als Mittelabgriff bezeichnet wird, und dem Sternpunkt 32 des netzseitigen Sternpunktbildners 30 ein spannungsbegrenzendes Mittel 42 vorgesehen ist. Durch dieses spannungsbegrenzende Mittel 42 wird verhindert, dass die Potenzialverschiebung aufgrund von Schwingungseffekten über einen vorbestimmten Wert ansteigt.
  • In der 3 ist eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform nach 2 dadurch, dass das spannungsbegrenzende Mittel 42 in den Sternpunktbildner 30 verlegt worden ist. Dadurch weist jeder Strang des netzseitigen Sternpunktbildners 30 ein spannungsbegrenzendes Mittel 44 auf. Durch die Verlagerung des spannungsbegrenzenden Mittels 42 in den netzseitigen Sternpunktbildner 30 wird erreicht, dass diese in den Strängen angeordneten spannungsbegrenzenden Mittel 44 beim Zuschalten der Netzspannung UN strombegrenzend wirken und Resonanzen zwischen einer Netzinduktivität und dem Sternpunktbildner 30 dämpfen.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform gemäß 4 ist der Sternpunkt 32 des netzseitigen Sternpunktbildners 30 mittels eines Widerstandes 46 mit einem Neutralleiter des speisenden Netzes 16 elektrisch leitend verbunden. In der dargestellten Version weist jeder Strang des netzseitigen Sternpunktbildners 30 ein spannungsbegrenzendes Mittel 44 auf. Die Verbindung des Sternpunktes 32 mit dem Neutralleiter des speisenden Netzes 16 kann auch dann verwendet werden, wenn nur ein spannungsbegrenzendes Mittel 42 in der Verbindungsleitung zwischen Sternpunkt 32 und Mittelabgriff 34 der beiden elektrisch in Reihe geschalteten Dioden 26 und 28 angeordnet ist. Mittels dieses Widerstandes 46 wird eine Verlagerung des Sternpunktes 32 für den Fall in Grenzen gehalten, dass ein Mittelpunktspotenzial UMP des Zwischenkreises 8 mehrfach nacheinander an der gleichen Seite anstößt. Dies ist denkbar, wenn das Steuerverfahren des netzseitigen selbstgeführten Stromrichters 4 mit einer sogenannten "Flat-Top-Modulation" betrieben wird. Wegen der kleinen Spannungsdifferenz zwischen dem Sternpunkt 32 des Sternpunktbildners 30 und dem Neutralleiter des speisenden Netzes 16 sind die Verluste dieser Lösung klein.
  • Den gleichen Zweck erfüllen auch die Widerstände 48, die jeweils elektrisch parallel zu einem Kondensator 40 eines jeden Stranges des netzseitigen Sternpunktbildners 30 geschaltet sind. Eine derartige Ausführungsform ist in der 5 näher dargestellt. Außerdem weist diese Ausführungsform ein netzseitiges Filter 50, insbesondere ein EMV-Filter, auf. Dieser Ausführungsform ist zu entnehmen, dass der Sternpunktbildner 30 zwischen dem speisenden Netz 16 und den Netz-Drosseln 22 und nicht zwischen den Netz-Drosseln 22 und dem Gleichspannungszwischenkreis-Umrichter 2 angeschlossen ist. Dies ist erst recht zu beachten, wenn ein EMV-Filter, das stromkompensierte Drosseln enthält, dem Umrichter 2 netzseitig vorgeschaltet ist.
  • Die Spannungsbegrenzung kann beispielsweise durch Varistoren 52 oder Zener-Dioden 54 erfolgen, die jeweils mit einem Serienwiderstand 56 gekoppelt werden können (6). Da mit dem spannungsbegrenzenden Mittel 42 bzw. 44 Schwingungen gedämpft werden sollen, muss dieses Mittel 42 bzw. 44 in beiden Richtungen einer Schwingung wirken können. Aus diesem Grund sind in der 6 der Varistor 52 und die Zener-Diode 54 für zwei Richtungen ausgeführt.
  • Weitere Ausführungsformen des spannungsbegrenzenden Mittels 42 bzw. 44 sind in der 7 näher dargestellt. Zu diesen Ausführungen gehört ein Dämpfungswiderstand 58, ein RC-Glied 60 und ein RC-Glied 60 mit Entladewiderstand 62.
  • Wenn beispielsweise alle mit der negativen Zwischenkreisschiene 36 verbundenen Stromrichterventile des netzseitigen selbstgeführten Stromrichters 4 eingeschaltet sind (Nullzeiger), kann bei unsymmetrischem Netz 16 das Potenzial der negativen Zwischenkreisschiene 36 von Null abweichen. In einem solchen Fall ist es vorteilhaft, wenn das spannungsbegrenzende Mittel 42 bzw. 44 einen Kondensator, wie beim RC-Glied 60 bzw. beim RC-Glied 60 mit Entladewiderstand 62, aufweist. Die Zeitkonstante dieses RC-Glied 60 sollte groß gegen die Dauer des Nullzeigers sein.
  • Bei Modulationsarten, bei denen mehrfach nacheinander der gleiche Nullzeiger geschaltet wird, sollte der Kondensator zwischen zwei Nullzeigern wieder entladen werden. Dies wird durch den parallelen Entladewiderstand 62 erreicht.
  • In der 8 ist eine Realisierung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung veranschaulicht, wobei in jedem Strang des netzseitigen Sternpunktbildners 30 als spannungsbegrenzendes Mittel 44 ein Dämpfungswiderstand 58 vorgesehen ist. Außerdem ist zu jedem Strang-Kondensator 40 ein Widerstand 48 elektrisch parallel geschaltet. Somit ist diese Ausführungsform eine Realisierung der Ausführungsform nach 5. Gegenüber der Ausführungsform nach 5 weist diese Ausführungsform kein EMV-Filter 50 auf.

Claims (12)

  1. Vorrichtung zur Begrenzung von Potenzialverschiebungen eines Zwischenkreises (8) eines Gleichspannungszwischenkreis-Umrichters (2), der netzseitig einen selbstgeführten Stromrichter (4) aufweist, mit zwei elektrisch in Reihe geschalteten Dioden (26,28), die in Flussrichtung von einer negativen zu einer positiven Zwischenkreisschiene (36,38) angeordnet sind, und mit einem Mittelabgriff (14), der ein Verbindungspunkt (34) der beiden in Reihe geschalteten Dioden (26,28) ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein netzseitiger Sternpunktbildner (30) vorgesehen ist, der eingangsseitig mit den Phasen (R,S,T) eines speisenden Netzes (16) verknüpft ist und dass dieser Verbindungspunkt (34) mit einem Sternpunkt (32) des netzseitigen Sternpunktbildners (30) elektrisch leitend verbunden ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass In der Verbindungsleitung zwischen Mittelabgriff (34) und Sternpunkt (32) ein spannungsbegrenzendes Mittel (42) geschaltet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Sternpunktbildners (30) zwischen dem Sternpunkt (32) und jeweils einem Eingang einer Phase (R,S,T) des speisenden Netzes (16) ein spannungsbegrenzendes Mittel (44) geschaltet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Strang des Sternpunktbildners (30) einen Kondensator (40) aufweist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sternpunkt (32) mittels eines Widerstandes (46) mit einem Neutralleiter des speisenden Netzes (16) elektrisch leitend verbunden ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Kondensator (40) ein Widerstand (48) elektrisch parallel geschaltet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das spannungsbegrenzende Mittel (42,44) ein Dämpfungswiderstand (58) ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das spannungsbegrenzende Mittel (42,44) ein RC-Glied (60) ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Kondensator des RC-Gliedes (60) ein Entladewiderstand (62) elektrisch parallel geschaltet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das spannungsbegrenzende Mittel (42,44) ein Varistor (52) ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das spannungsbegrenzende Mittel (42,44) eine Zener-Diode (54) ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Serienwiderstand (56) vorgesehen ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2008142018A1 (de) * 2007-05-23 2008-11-27 Siemens Aktiengesellschaft Verlustbehaftetes tiefpassfilter
DE102009024224A1 (de) 2009-06-08 2010-04-08 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Begrenzung einer auftretenden Systemschwingung bei einem Spannungszwischenkreis-Umrichter mit getakteter Einspeisung
DE102005050842B4 (de) * 2005-10-24 2011-06-09 Siemens Ag Verfahren zum Betrieb eines Umrichters sowie Schaltungsanordnung
DE102020006354A1 (de) 2020-10-15 2022-04-21 Daimler Ag Anordnung, umfassend eine elektrische Maschine und einen Stromrichter

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