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Die
Erfindung betrifft eine Kreuzgelenkanordnung für den Einsatz in Gelenkwellen,
insbesondere mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches
1; ferner einer Gelenkwelle.
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Gelenkwellen
finden heutzutage in verschiedensten Ausführungen in stationären Antrieben
sowie in Antriebssystemen für
Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge Verwendung. Die Hauptaufgabe
besteht dabei in der Übertragung
der Antriebsleistung. Zusätzlich
müssen
diese häufig
entsprechend der Einbausituation Fluchtungsfehler zwischen den einzelnen
miteinander zu koppelnden Antriebstrangkomponenten ausgleichen.
Eine allgemein gängige Ausführung einer
drehstarren Ausgleichskupplung ist das Kreuzgelenk. Diesbezüglich wird
auf die VDI Richtlinie 2722 „Homokinetische
Kreuzgelenkgetriebe, einschließlich
Gelenkwellen" verwiesen.
Diese gestatten es, Beugewinkel bis zu 40° auszugleichen. Einen wesentlichen
Nachteil stellt jedoch die bei einem Beugewinkel von > 0° auftretende Drehungleichförmigkeit
zweiter Ordnung dar, welche sich der Drehzahl überlagert. Dabei führt die
auftretende ungleichförmige Übertragung
einer eingeleiteten konstanten Winkelgeschwindigkeit infolge der
Gefahr einer Erregung von Drehschwingungen durch die laufende Verzögerung und
Beschleunigung der umlaufenden Massen zur größeren Beanspruchung und vorzeitigem
Verschleiß der
Lager sowie der Bauteile des Gelenkes selbst. Durch die Verwendung
eines zweiten Kreuzgelenkes in einem Wellenstrang kann diese Ungleichförmigkeit
in der Antriebsbewegung aufgehoben werden. Die durch diese Kopplung
entstehenden Gelenkwellen sind durch zwei Kreuzgelenke charakterisiert,
die über
einen Mittenteil miteinander gekoppelt sind. Um jedoch den vollkommenen Ausgleich
der Ungleichförmigkeit
derartiger Gelenkwellen zu erzielen, die in einer Ebene gebeugt
sind, das heißt
in Z- oder W-Anordnung angeordnet werden, müssen jedoch noch folgende Forderungen
erfüllt
werden:
- 1. Die beiden Kreuzgelenke müssen in
einer Ebene liegen.
- 2. Die Beugewinkel müssen
gleich groß sein.
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Nur
diese Bedingungen stellen sicher, dass das zweite abtriebsteilig
angeordnete Kreuzgelenk mit einer Phasenverschiebung von 90° arbeitet
und den kausalen Fehler des ersten Kreuzgelenkes vollständig kompensiert.
Wird eine der Bedingungen nicht erfüllt, arbeitet die Gelenkwelle
nicht mehr homokinetisch. Die genannten Voraussetzungen sind dabei
insbesondere beim Einsatz von Kreuzgelenkwellen in Fahrzeugantrieben
in den meisten Betriebszuständen
nicht gegeben. Somit ist eine permanente Anregung des Antriebstrangs
mit der zweiten Ordnung der Gelenkwellendrehzahl vorhanden, was
je nach Antriebstrang und Ausführung
zu einer erheblichen Zusatzbelastung der vor- und nachgeschalteten Komponenten,
insbesondere von deren Lager sowie Kopplungen mit anderen Elementen
führt.
Ferner führt
die Nichtparallelität
der beiden Wellenenden aufgrund der Drehschwingungsanregung im Antriebstrang
zu einer dynamischen Belastung in den Wälzlagern der Zapfenkreuze der
Kreuzgelenke. Ist der radiale Wellenversatz und damit der Beugewinkel für die Gelenkwelle
zu groß,
führt die
Winkelbeschleunigung des Mittenteiles in Abhängigkeit von dessen Massenträgheit ebenfalls
zu einer dynamischen Belastung in den Wälzlagern der Zapfenkreuze und
in Abhängigkeit
von der Drehzahl zu dynamischen Belastungen an den, die Lager abstützenden Elementen.
Kann aus konstruktiven Gründen
kein nennenswerter Beugewinkel für
die Gelenkwelle realisiert werden, führen die Wälzkörper in den Zapfenkreuzlagern
keine oder nur eine sehr geringe Rollbewegung aus. Dadurch wird
die spezifische Belastung in Form der Herzschen Pressung zwischen
den einzelnen Wälzkörpern und
den Laufbahnen bzw. den die Laufbahn bildenden Elementen insbesondere
bei dynamischer Drehmomentenübertragung
zu groß. Die
dynamischen Belastungen auf den Herzschen Kontakt in den Wälzlagern
führt bei
zu kleinen Rollbewegungen der Wälzkörper zu
sehr hohem Verschleiß.
Die zu erwartende Lebensdauer einer unter diesen Betriebsbedingungen
laufenden Gelenkwelle ist dabei sehr stark eingeschränkt.
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Die
bekannten verwendbaren Kreuzgelenkanordnungen, insbesondere Lageranordnungen
für Kreuzgelenke
umfassen in der Regel ein Axial- und ein Radiallager. Um eine möglichst
steife Lageranschlusskonstruktion bei gleichzeitiger Anpassung an die
genannten Belastungen zu realisieren, sind die einzelnen Bauelemente
der Lagerung, die Dichtungen sowie die Anschlusskonstruktion der
Lager und die das Drehmoment übertragenden
Verbindungen hinsichtlich der Spannungsverteilung und Verformungen
sorgfältig
aufeinander abgestimmt. Sehr hoher Drehmomentstöße und gleichzeitiger Querbeschleunigung,
insbesondere bei stoßartigen
Belastungen bei großen
und sich rasch änderndem
Beugewinkel verursachen elastische Verformungen in der Gelenkgabel
insbesondere auch innerhalb des Lagerteiles. Die Lagerbohrung weitet
sich und nimmt dabei in der Regel eine unrunde Form an. Eine ebenfalls
nicht marginale Verformung am Zapfenkreuz wird durch die Einleitung
der Umfangskraft erzeugt. Ihre Richtung variiert dabei mit dem positiven
oder negativen Wert des Betriebsbeugewinkels und wechselt außerdem mit
jedem Reversiervorgang. Diese betriebs- sowie konstruktionsbedingten
Einflüsse
ergeben Fluchtungsfehler mit einer ungünstigen Lasteinleitung in die
jeweiligen Lager, nämlich
einen Mittenversatz der Gabelbohrung bzw. eine Schrägstellung
der Bohrung, ein Durchbiegen des Zapfes sowie ein Radialspiel im
Wälzlager
und die Einfederung dessen. Die Folge ist dabei eine ungleichmäßige radiale
Druckverteilung in der Lagerung und führt, wie bereits ausgeführt von
einer Linien- zur
Punktberührung
an den Kontaktstellen der Wälzkörper und
zu überhöhten Kantenspannungen.
Um immer eine Parallelität
der Laufbahnen für
die Wälzelemente
der einzelnen Lager- Axial und/oder Radiallager zu gewährleisten sind
dabei unterschiedliche Lösungen
bekannt. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf die Ausgestaltung
der Lageranordnung selbst sowie die Anbindung der einzelnen Lager-
Axial- oder Radiallager an die Anschlusselemente. Insbesondere für das Axiallager
ist eine elastische Ausführung
bzw. elastische Anbindung in verschiedensten Ausführungen
bekannt. Stellvertretend wird auf nachfolgend genannte Druckschriften
verwiesen:
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Die
Druckschrift
CH 346735 offenbart eine Lagerung
mit einer Lagerbüchse
aus Kunststoff für einen
Kreuzgelenkszapfen, wobei in der Lagerbuchse eine zum Anliegen an
der Stirnseite des Zapfes bestimmte Gleitscheibe angeordnet ist.
Diese ist beispielsweise als federnde Stahlscheibe ausgeführt und
ermöglicht
somit einen Ausgleich von Lageabweichungen unter Belastung des Zapfens
zur Buchse bei gleichzeitiger Überleitung
der über
den Zapfen übertragenen
Kräfte.
Eine analoge Ausgestaltung ist der Druckschrift
DE 44 39 998 81 zu entnehmen. Auch
hier umfasst die Lagerung eine Lagerbuchse zur Aufnahme eines wälzgelagerten
Lagerzapfens, welche an einem Ende einen geschlossenen Boden und
an dem anderen Ende einen radial nach innen gerichteten Boden besitzt.
Dabei ist ein Einlegeteil zwischen einer Stirnseite des in dieser
Buchse gelagerten Zapfens und dem Boden vorgesehen. Das Einlageteil
ist als Federelement ausgeführt.
Eine analoge Lösung
ist des weiteren in der
US 3
050 351 offenbart.
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Die
Druckschrift
GB 1 390 989 offenbart
allgemein die Möglichkeit
der Ausgestaltung einer einzelnen Lagerung mit hinsichtlich ihrer
Ausrichtung parallelen Laufflächen
durch die elastische Abstützung
dieser. Das einzelne Lager umfasst dazu eine äußere Lagerbüchse, in welcher eine der Laufflächen des
Wälzlagers
angeordnet ist und sich gegenüber dieser über ein
gummielastisches Zwischenelement abstützt.
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Allen
Ausführungen
gemeinsam ist die Ausführung
von Radiallager und/oder Axiallager als Wälz- oder Gleitlager.
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Der
Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Kreuzgelenkanordnung
der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass die
genannten Nachteile vermieden werden. Im Einzelnen soll diese einen
einfachen Aufbau sowie eine geringe Anzahl von Bauteilen aufweisen.
Die Ausschaltung der negativen Einflüsse bei Verformung der Drehmoment übertragenden
Bauteile auf die Lageranordnung, insbesondere die Radial- und Axiallager
soll ohne Kenntnis der konkreten Verhältnisse des Einsatzfalles mit
einer möglichst
allgemein anwendbaren Lösung
ausgeschlossen werden können.
Die vorgeschlagene Lösung
soll sich dabei durch einen geringen konstruktiven sowie fertigungstechnischen Aufwand
und niedrige Kosten auszeichnen. Auch soll die Lösung geeignet sein, beim Einsatz
in Gelenkwellen mit zwei Kreuzgelenkanordnungen den Kardanfehler
auf einfache Art und Weise auszugleichen und somit die Funktion
einer elastischen Kupplung zu übernehmen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale der Ansprüche
1 und 16 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen
beschrieben.
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Eine
Kreuzgelenkanordnung für
den Einsatz in Gelenkwellen umfasst wenigstens eine Gelenkgabel
mit mindestens einem Flanschteil und zwei Lagerteilen, in denen
jeweils eine Lagerbohrung angeordnet ist. In dieser Lagerbohrung
erfolgt über
entsprechende Lageranordnungen die Lagerung der Zapfen eines Zapfenkreuzes.
Jede Lageranordnung umfasst daher ein Radiallager und ein Axiallager. Das
Radiallager dient der Abstützung
des Zapfens in der Lagerbohrung in Umfangsrichtung des Zapfens. Erfindungsgemäß sind sowohl
das Axial- als auch das Radiallager als gummielastische Lager, insbesondere
Gummigelenklager ausgeführt.
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Unter „gummielastischem
Lager" wird ein
Lager verstanden, welches wenigstens teilweise aus einem gummielastischen
Material besteht. Gummielastisch bedeutet dabei, dass das elastische
Verformungsverhalten durch eine bestimmte Kraft-/ Weg-Kurve charakterisiert
ist. Diese Materialien erlauben eine Verformung um das 5 – 10fache
ihrer Dimension ohne Beschädigung
und gehen bei Entlastung nahezu in den Originalzustand. Diesbezüglich wird
auf VDY-Lexikon „Werkstofftechnik", VDY Verlag Düsseldorf
1993 verwiesen. Vorzugsweise finden folgende Materialien Anwendung:
- – Natur-
oder Synthetikkautschuk
- – Elastomere
- – Kunststoffe
mit gummielastischem Verhalten
- – hochmolekulare
Polymere
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Das
elastische Verhalten, d. h. die Verformungsfähigkeit ist dabei vorrangig,
vorzugsweise allein material- und dimensionsbedingt und wird nicht nur
durch die geometrische Ausgestaltung erzeugt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es,
unabhängig
von der Größe der auftretenden
Verformungen am Zapfenkreuz und den mit diesen gekoppelten Bauelementen
die dadurch bedingten Verformungen in dem jeweils angrenzenden Bauelement
auf eine Art und Weise immer zu kompensieren. Dies bedeutet im Einzelnen,
dass die aufgrund der Verformung von Zapfenkreuz oder Gelenkgabel sich
ergebenden Verformungen nicht zwangsläufig auf das jeweils andere
Bauelement – die
Gelenkgabel oder das Zapfenkreuz übertragen werden. Ferner wird
mit dieser Lösung
eine sehr einfache Lageranordnung gewährleistet, die den sowohl gestellten
Anforderungen bezüglich
der Kraftübertragung
gerecht wird als auch einen sehr einfachen Aufbau aufweist. Die
gummielastischen Lager fungieren somit als Verformungslager, bei
denen die Gummielastizität
die Ausnutzung der leichten Horizontalverformbarkeit und Verdrehbarkeit
bei kleinen Vertikalsenkungen erlaubt. Dabei bauen sich mit steigender
Verschiebung oder Verdrehung elastische Rückstellkräfte bzw. Rückstellmomente auf.
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Für die konkrete
Ausgestaltung der gummielastischen Lager, insbesondere Gummigelenklager, bestehen
eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Grundsätzlich werden
jeweils zwei Grundlösungen
bezüglich
Ausführung
und Anordnung der Lageranordnung unterschieden:
- a)
Ausbildung des Lagers als gummielastisches Vollelement
- b) Aufbau des Lagers aus mehreren Komponenten, wobei wenigstens
eine aus gummielastischem Material besteht.
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Bezüglich der
Zuordnung zu den sich gegeneinander abstützenden Komponenten Gelenkgabel und
Zapfen zwischen der
integrierten Lösung
separaten Lösung
unterschieden.
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Die
integrierte Lösung
ist dabei durch die Ausbildung eines gummielastischen Lagers der
Lageranordnung als gummielastisches Vollelement charakterisiert.
Dieses wird zur Vereinfachung der Montage und Lagerfixierung in
vorteilhafter Weise an die einzelnen Elemente der Kreuzgelenkanordnung – Zapfenkreuz,
insbesondere Zapfen oder Gelenkgabel, insbesondere Innenumfang der
Lagerbohrung anvulkanisiert. Das entsprechende Lager-Axiallager und/oder
Radiallager- bildet dann mit dem in der Gelenkgabel zu lagernden
Zapfen oder der Gelenkgabel eine bauliche Einheit und kann mit diesem
zusammen vorgefertigt, angeboten, gelagert und montiert werden.
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Für jedes
Lager einer Lageranordnung können
die gummielastischen Vollelemente als separate Vollelemente oder
bauliche Einheit vorliegen. Im ersten Fall sind jeweils ein gummielastisches
Vollelement sowohl für
das Axial- als auch das Radiallager vorgesehen. Diese sind frei
von einer Kopplung miteinander.
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Jedes
dieser als Einheit vorliegende Vollelement ist dabei an einem der
gegeneinander abzustützenden
Elemente – Gelenkgabel
oder Zapfen – anvulkanisiert.
Vorzugsweise sind beide Vollelemente am gleichen Element-Gelenkgabel oder
Zapfen – anvulkanisiert.
Dadurch können
Gelenkgabeln und Zapfenkreuz als standardisierte Einheiten für den Einsatz
in anderen Kreuzgelenkanordnungen frei miteinander kombiniert werden.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Vollelemente beider
Lager in einer baulichen Einheit in Form einer das Zapfenende eines
Zapfens in radialer und teilweise in axialer Richtung umschließenden Buchse
ausgeführt.
Diese ist ebenfalls an eine der gegeneinander abzustützenden
Komponenten Gelenkgabel, insbesondere Lagerbohrung oder Zapfenkreuz,
insbesondere die Innenfläche
der Lagerbohrung bzw. Außenfläche als Zapfen
anvulkanisiert.
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Diese
Lösung
bietet den Vorteil einer einfachen Anwendbarkeit, insbesondere für einteilige
Gelenkgabeln und Gelenkgabeln oder Gelenkgabelhälften mit geschlossener Lagerbohrung.
Die Möglichkeiten
der integrierten Lösung
zeichnen sich durch einen hohen Grad an Kompaktheit und Vereinfachung bei
gleichbleibender Funktionalität
aus.
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Die
separate Ausführung
der Lagerordnung ist durch die Freiheit von einer festen bzw. unlösbaren Verbindung
zwischen Lageranordnung, insbesondere der einzelnen Lager und den
Anschlusskomponenten – Gelenkgabel
bzw. Zapfen – charakterisiert.
Die Lageranordnung weist dabei für
die einzelnen Lager gummielastische Zwischenelemente auf, die an
ein diese tragendes Element anvulkanisiert sind. Bei dem das gummielastische
Zwischenelement tragende Element handelt es sich um Hülsen oder
Buchsen. Das gummielastische Zwischenelement ist dabei vorzugsweise
als Vollelement ausgeführt,
d. h. dieses beinhaltet keine Ausnehmungen, die auch aufgrund ihrer
Geometrie ein elastisches Verhalten zulassen würden, sondern die Elastizität wird allein
aufgrund der Materialeigenschaft für das Zwischenelement realisiert.
Damit ergeben sich im Belastungsfall tatsächlich Verformungen, die reversibel
sind, während
im anderen Fall lediglich eine Verdrängung oder Verschiebung von
Materialbereichen erfolgen würde.
Diese Lösung
zeichnet sich dadurch aus, dass das Lager bzw. die gesamte Lageranordnung
als separat handelbare formontierte Baueinheit vorliegt. Diese Lösung bedeutet
dabei keinerlei Modifikationen an den sich gegeneinander abzustützenden
Elementen – Gelenkgabel,
insbesondere Gelenkgabelhälfte
und Zapfen des Zapfenkreuzes und ist damit auf einfache Art und
Weise auch auf bereits bestehende Kreuzgelenkanordnungen durch Austausch
der Lageranordnung einsetzbar. Bezüglich der Ausgestaltung der
Lageranordnung bzw. der einzelnen Lager aus einem gummielastischen
Zwischenelement, welches an einem das gummielastische Zwischenelement
tragenden Element anvulkanisiert ist, besteht eine Mehrzahl von
Möglichkeiten.
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Gemäß einer
ersten Ausführung
für die
separate Lösung
umfasst die Lageranordnung eine das Zapfenende eines Zapfens des
Zapfenkreuzes in radialer und axialer Richtung umschließende erste
innere Buchse sowie eine diese umschließende zweite äußere Buchse,
wobei zwischen beiden mindestens ein gummielastisches Zwischenelement
angeordnet ist. Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird sowohl die innere Buchse
des Radiallagers als auch des Axiallagers von einem von beiden Lagern
gemeinsam genutzten Bauelement gebildet. Dies gilt auch für die äußere Buchse
des Radial- und des Axiallagers. Die sich daraus ergebende innere Buchse
für die
kombinierte Radial-Axiallagerung
sowie die sich daraus ergebende äußere Buchse
für die kombinierte
Radial-Axiallagerung weisen dazu die Form einer einseitig verschlossenen
Lagerbuchse auf, wobei der in Umfangsrichtung ein Zapfenende umschließende Bereich
die Abstützung
für das
Radiallager bildet, während
der in axialer Richtung ausgerichtete und den Verschluss bildende
Bereich zur Abstützung
des Axiallagers dient. Die zwischen beiden Buchsen angeordneten
gummielastischen Zwischenelemente sind vorzugsweise als Gummielemente,
d. h. vorzugsweise als Elemente aus Kautschuk bzw. mit hohem Kautschukanteil
ausgeführt.
Dabei sind die Gummielemente für
jedes Lager – Axial-
und Radiallager – als
Einzelteile ausgebildet. Dies bedeutet, zwei in ihrer Lage zueinander
fest fixierte und frei von einer Kopplung miteinander ausgeführte Gummielemente
für das
Axiallager als auch das Radiallager. Das Gummielement des Radiallagers
ist dabei ebenfalls als Buchse ausgeführt, während das Gummielement des
Axiallagers die Form eines scheiben- oder ringförmigen Elementes aufweist.
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Das
scheibenförmige
Element ist dabei am Boden der Lagerbuchse angeordnet, während das buchsenartig
ausgebildet elastische Zwischenelement für das Radiallager am offenen
Ende der Lagerbuchse, d. h. das in der Regel zylindrischen Teils
angeordnet ist und sich entlang der sich in dieser Richtung erstreckenden
Wände erstreckt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterentwicklung ist zwischen der inneren und äußeren Hülse bzw.
Buchse lediglich nur ein gummielastisches Zwischenelement angeordnet,
welches die Funktion des Axial- und Radiallagers übernimmt.
Bei dieser Ausführung
handelt es sich um eine einseitig wenigstens teilweise, vorzugsweise
vollständig
geschlossene Gummibuchse, d. h. ein zylindrisches Element mit in radialer
Richtung ausgerichteter Verlängerung
bzw. zumindest teilweisen einseitigem Verschluss.
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Die
gummielastischen Zwischenelemente, insbesondere die Gummielemente
für das
Axial- und das Radiallager sind in einer baulichen Einheit zusammengefasst.
Dabei ist diese vorzugsweise an die äußere oder innere Buchse einvulkanisiert.
Zur Ermöglichung
der Verformung weist der verschlossene Endbereich mindestens eine Öffnung auf.
Diese erlaubt bei Verformung ein Ausweichen von Material zwischen
den beiden Buchsen, innere und äußere Buchse.
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Bei
diesen „Sandwich-Lösungen" sind dabei die gummielastischen
Elemente vorzugsweise an eine der beiden Buchsen anvulkanisiert
und dadurch hinsichtlich ihrer Lage zu den Hülsen oder Buchsen aufgrund
der unlösbaren
Verbindung fixiert. Denkbar ist jedoch auch eine Ausführung frei
von einer derartigen Verbindung. Die gummielastischen Zwischenelemente
erfahren ihre Zuordnung zu den sich gegeneinander abzustützenden
Elementen dann erst in der Einbaulage.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung,
sind die gummielastischen Zwischenelemente an nur eine der Hülsen bzw.
Buchsen einvulkanisiert. Es kann sich dabei um die innere oder äußere Hülse handeln.
Diese Lösung
zeichnet sich durch eine gute Händelbarkeit,
insbesondere bei der Montage aus. Ferner kann die Lageranordnung
als vormontierte Baueinheit fertiggestellt, angeboten und gelagert
werden und eignet sich zum Austausch der Lageranordnungen bestehenden
Kreuzgelenkanordnungen.
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Die
Verwendung von gummielastischen Elementen bzw. Zwischenelementen
bietet den Vorteil, dass hier aufgrund der Elastizität des Werkstoffes
die Verformungen an der Gelenkgabel und/oder dem Zapfenkreuz, insbesondere
den einzelnen Zapfen nicht auf weitere Bauteile, insbesondere die
angrenzenden Bauteile übertragen
werden, sondern über das
elastische Zwischenelement abgebaut werden. Dabei ist es durchaus
gewünscht,
dass zwischen der inneren und äußeren Buchse
auftretende Schrägstellungen
gegeneinander über
die elastischen Zwischenelemente kompensiert werden.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterentwicklung besteht darin, auf eine
separate innere Buchse zu verzichten und diese Funktion der Oberfläche bzw.
dem Außenumfang
des zu lagernden Zapfens zuzuordnen. In diesem Fall zeichnet sich
die Lageranordnung durch einen besonders einfachen Aufbau aus einer äußeren Hülse bzw.
Buchse mit darin einvulkanisierten gummielastischen Zwischenelementen
bzw. Gummielementen oder einer Gummibuchse aus. Die Lageranordnung
kann dabei als einfaches Bauteil aus mindestens zwei, jedoch maximal
drei miteinander verbundenen Elementen ausgeführt sein und ist im vormontierten
Zustand auf einfache Art und Weise lager- und handelbar. Dies gilt
in Analogie auch für
die äußere Buchse.
Die Funktion der äußeren Buchse
wird dann im Innenumfang der Lagerbohrung bzw. wenigstens einem
Teil davon zugewiesen.
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Bezüglich der
Werkstoffe für
die die Funktion der Hülsen
bzw. Buchsen übernehmenden
Elemente bestehen jeweils eine Vielzahl von Möglichkeiten. Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung wird
für die
Ausbildung der Buchsen Stahl gewählt. Die
gewählte
Geometrie und/oder die Materialeigenschaften der für die gummielastischen
Zwischenelemente bzw. bei einseitiger Ausführung der Gummibuchsen verwendeten
elastischen Materialien sind die Variablen einer Funktion zur Charakterisierung der
Eigenschaften der Gelenkwelle. Wird dabei eine Gelenkwelle mit höherer Verdrehsteifigkeit
und nur geringem Beugewinkel benötigt,
kann beispielsweise die Wandstärke
der Gummibuchse reduziert und/oder die Härte des verwendeten gummielastischen
Materials heraufgesetzt werden. Wird hingegen eine weiche Gelenkwelle
mit geringerer Drehfederstärke
benötigt,
so kann eine Gummibuchse mit größerer Wandstärke aus
weicherem Gummimaterial eingesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung findet
vorzugsweise in Gelenkwellen Verwendung. Diese umfassen einen Mittelteil
mit beidseitig an diesem angeordneten Gelenkgabeln, die mittels
einer Kreuzgelenkanordnung mit einem weiteren Anschlusselement koppelbar
sind. Die Gelenkwelle fungiert in dieser Ausgestaltung als elastische
Kupplung. Bei Verwendung der erfindungsgemäß gestalteten Kreuzgelenkanordnung,
insbesondere der Lageranordnung zur Lagerung von Zapfenkreuzen kann
der Kardanfehler auf einfache Art und Weise ohne großen Verschleiß an den
entsprechenden Lagerelementen und Anschlusselementen ausgeglichen
werden.
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Für die Ausbildung
der Gelenkgabel bestehen dabei eine Mehrzahl von Möglichkeiten.
Diese kann einteilig oder aber geteilt ausgeführt sein. Im letztgenannten
Fall ist vorzugsweise der Flansch geteilt.
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Die
Lagerbohrung zur Aufnahme der Lageranordnung zur Lagerung der Zapfen
kann als Blindbohrung oder Durchgangsöffnung ausgeführt sein. Die
konkrete Wahl hängt
vom Einsatzfall ab und liegt im Ermessen des zuständigen Fachmannes.
Entsprechend der Ausführung
der Lageranordnung und des Zapfenkreuzes kann die Gelenkgabelhälfte mit geteilter
Lagerbohrung oder einteiliger Lagerbohrung ausgeführt sein.
Im erstgenannten Fall kann dabei auf eine Unterteilung der Gelenkgabel
in Gelenkgabelhälften
im Flanschbereich verzichtet werden. Die Unterteilung wird in den
Lagerteilen verlegt. Im zweiten Fall wird in der Regel die Gelenkgabel
aus zwei Gelenkgabelhälften
bestehen, die miteinander gekoppelt sind.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert.
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Darin
ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
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1 verdeutlicht in schematisch
vereinfachter Darstellung eine erste Ausführung einer erfindungsgemäß gestalteten
Lageranordnung als separate Einheit;
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2 verdeutlicht eine Lageranordnung
gemäß 1 mit Ausführung der
Zwischenelemente als integrale Baueinheit;
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3a und 3b verdeutlichen anhand der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungen, die frei von einer
inneren Buchse sind;
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3c bis 3f verdeutlichen besonders vorteilhafte
Ausführungen
einer erfindungsgemäßen Kreuzgelenkanordnung
anhand eines Ausschnittes aus dieser in integrierter Bauweise;
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4 verdeutlicht ein Zapfenkreuz
mit erfindungsgemäß gestalteten
Lageranordnungen;
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5 verdeutlicht eine Gelenkwelle
mit erfindungsgemäß gestalteten
Kreuzgelenkanordnungen.
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1 verdeutlicht in schematisch
vereinfachter Darstellung die konstruktive Ausgestaltung einer erfindungsgemäß gestalteten
Lageranordnung 1 für
eine Kreuzgelenkanordnung 2 in Einbaulage in einer Schnittdarstellung
durch ein Zapfenkreuz 3 in einer durch die Zapfenachse
Z1 und die Gelenkachse G beschreibbaren Ebene in einer Ansicht auf
eine in einer Gelenkgabel 4 gelagerte Zapfenanordnung 5 eines
Zapfenkreuzes 3. Dabei sind zur Veranschaulichung nur die
Zapfen 6 und 45 der Zapfenanordnung 5 dargestellt.
Der Zapfen 6 bildet mit dem 180° zu diesem versetzten Zapfen 45 eine
Zapfenanordnung 5. Dies gilt in Analogie auch für die beiden
jeweils um 90° zum
Zapfen 6 versetzt angeordneten Zapfen. Die Gelenkgabel 4 umfasst
im einfachsten Fall zwei Gelenkgabelhälften, wobei hier der Zapfen 46 dargestellt
in der die Gelenkgabelhälfte 7 der
Zapfen 6 und in der Gelenkgabelhälfte 48 der Zapfen 45 gelagert ist.
Das Zapfenkreuz 3 ist mit seiner Zapfenanordnung 5,
insbesondere den einzelnen Zapfen, hier dem Zapfen 6 in
der Gelenkgabel 4 im Bereich von deren Lagerbohrung 8 im
Lagerteil 49 mittels jeweils einer Lageranordnung 1 gelagert.
Zur Verdeutlichung sind hier lediglich die Lagerbohrung 8 und
die Lageranordnung 1 für
die Gelenkgabelhälfte 7 dargestellt. Diese
Aussagen gelten auch für
die hier nicht dargestellte um 180° versetzte Anordnung des Zapfens 48 des
Zapfenkreuzes 3 sowie der dazugehörigen Lagerbohrung und der
Lageranordnung. Die zu den in der Gelenkgabel 4 gelagerten
weiteren, um 90° zum Zapfen 6 versetzten
Zapfen des Zapfenkreuzes 3 sind in einer weiteren, hier
nicht im Einzelnen dargestellten Gelenkgabel, umfassend vorzugsweise
zwei Gelenkgabelhälften,
im Bereich von deren Lagerbohrungen 8 mittels ebenfalls
jeweils einer erfindungsgemäßen Lageranordnung 1 gelagert.
Die Gelenkgabel 4 umfasst ferner einen Flanschteil 50 zur
Verbindung mit Anschlusselementen. Die Lagerordnung 1 umfasst
ein Axiallager 10 und ein Radiallager 11. Die
erfindungsgemäß gestaltete
Lageranordnung 1 umfasst dabei eine erste, den Zapfen 6 in
seinem vom Zapfenende 9 gebildeten Endbereich 12 in
axialer und radialer Richtung umschließende innere Lagerbuchse 13,
eine die innere Lagerbuchse 13 Kreuzgelenkanordnung wenigstens
teilweise in radialer und axialer Richtung umschließende äußere Lagerbuchse 14.
Zwischen beiden ist jeweils ein gummielastisches Zwischenelement 15 und 16 für das Radiallager 11 und
das Axiallager 10 angeordnet. Für die in der hier dargestellten
Ausführung
sind sowohl die innere Lagerbuchse 13 als auch die äußere Lagerbuchse 14 jeweils
in ihrem am Zapfenende 9 angeordneten Endbereich 17 bzw. 18 geschlossen
ausgeführt.
Die innere Lagerbuchse 13 sowie auch die äußere Lagerbuchse 14 umfassen
dazu ein erstes röhrenförmiges vorzugsweise
zylindrisch ausgeführtes Element 19 bzw. 20 und
ein zweites, im Wesentlichen senkrecht zu diesem angeordnetes Deckelelement 21 für die innere
Lagerbuchse 13 und 22 für die äußere Lagerbuchse 14.
Vorzugsweise sind die innere Buchse 13 und die äußere Lagerbuchse 14 aus
Stahl gefertigt. Die Buchse ist dabei entsprechend dem Einsatzfall
durch eine bestimmte Wandstärke
w charakterisiert. Gemäß einer
ersten Ausführungsform sind
elastische Zwischenelemente, insbesondere ein gummielastisches Zwischenelement 15 für das Radiallager 11 und
ein gummielastisches Zwischenelement 16 für das Axiallager 10 vorgesehen.
Das elastische Zwischenelement 15 ist dabei als Gummibuchse 25 ausgeführt, welche
den Zapfen 6 des Zapfenkreuzes 3 in Umfangsrichtung
und auf wenigstens einem Teil seiner Erstreckung in axialer Richtung
umschließt.
Das elastische Zwischenelement 16 ist als Scheibenelement 26 ausgebildet,
wobei die Anordnung vorzugsweise im Bereich der Zapfenstirnseite 27 bzw.
an der Innenfläche 28 der äußeren Lagerbuchse 14 bzw.
der Außenfläche 29 der
inneren Lagerbuchse 13 erfolgt. Die Anordnung der einzelnen elastischen
Zwischenelemente 15 und 16 erfolgt im Wesentlichen
senkrecht zueinander unter Beibehaltung eines Zwischenraumes 23 zwischen
diesen zur Realisierung einer Verformung unter Belastung.
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Die 2 verdeutlicht in schematisch
vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnittes aus einer Kreuzgelenkanordnung 2 gemäß 1 auf einen Zapfen 6 eine
weitere alternative Ausgestaltungsmöglichkeit der Lageranordnung 1.2.
Auf die Darstellung der Gelenkgabel wurde verzichtet. Diese umfasst
eine innere Lagerbuchse 13.2 und eine äußere Lagerbuchse 14.2,
zwischen denen ein elastisches Element in Form des Zwischenelements 30 für die einzelnen
Funktionen angeordnet ist. Das elastische Zwischenelement 30 umfasst
die elastischen Zwischenelemente 15.2 und 16.2,
wobei das elastische Zwischenelement 30 einteilig ausgeführt ist. Über dieses
werden somit die Funktionen der einzelnen Lager, das Radiallager 11.2 und
das Axiallager 10.2 übernommen.
Dieses ist in Analogie zur 1 zwischen
der äußeren und
inneren Lagerbuchse 14.2 bzw. 13.2 angeordnet.
Das elastische Zwischenelement 30 umschließt dabei
den Zapfen 6.2 sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer
Richtung.
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Bei
den 1 und 2 dargestellten Ausführungen
handelt es sich um Lageranordnungen mit elastischen Elementen, die
geeignet sind, Verformungen in der Gesamtkonstruktion, insbesondere Lagerveränderungen
voneinander benachbarten Elementen relativ zueinander zu kompensieren.
Vorzugsweise können
die elastischen Elemente 15, 15.2 oder 16, 16.2 bzw.
das elastische Zwischenelement 30 an einer der beiden Lagerbuchsen,
der inneren Lagerbuchse 13, 13.2 oder der äußeren Lagerbuchse 14, 14.2 einvulkanisiert
werden.
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Verdeutlicht
die 1 eine Ausgestaltung sowohl
mit innerer Lagerbuchse 13 als auch äußerer Lagerbuchse 14,
so zeigt 3a eine alternative Ausgestaltung
gemäß 1 ohne innere Lagerbuchse 13,
wobei in diesem Fall die Funktion der Lagerbuchse 13 vom
Zapfen 6.3a, insbesondere der Oberfläche 31 des Zapfens 6.3a übernommen
wird. In der 3 a wird
dabei eine äußere Lagerbuchse 14.3a verdeutlicht,
an der zwei elastische Zwischenelemente 15.2a und 16.3a angeordnet
sind, wobei das elastische Zwischenelement 15.2a für das Radiallager 11.2a und
das Zwischenelement 16 für das Axiallager 10.3a Verwendung
finden. Vorzugsweise besteht zwischen der äußeren Lagerbuchse 14.3a und den
Zwischenelementen 15.3a und 16.3a eine feste Verbindung,
vorzugsweise ein Stoffschluss, insbesondere durch Einvulkanisieren.
Die Abstützung
in radialer Richtung, insbesondere des Innenumfanges 32 des
elastischen Zwischenelementes 15.3a, welches in Form einer
Buchse ausgeführt
ist, erfolgt an der Oberfläche 31,
insbesondere am Außenumfang 33 des
Zapfens 6.3a. Die Abstützung
der zum Zapfen 6.3a, insbesondere der Stirnfläche 34 des
Zapfens 6.3a gerichteten Stirnfläche 35 des gummielastischen
Zwischenelementes 16.3a erfolgt direkt an der Stirnfläche 34 des
Zapfens 6.3a.
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Die 3b verdeutlicht die mögliche Ausgestaltung
einer Ausführung
gemäß 2 frei von einer inneren
Lagerbuchse 13. Der Grundaufbau entspricht im Übrigen dem
in der 2 beschriebenen, weshalb
für die
gleichen Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Das
elastische Zwischenelement 30 umfasst je die beiden elastischen Elemente 15.3b und 16.3b in
integraler Bauweise. Dies bedeutet, dass die Geometrie der sich
daraus ergebenden Buchse 36 der der äußeren Lagerbuchse 14.3b entspricht.
Vorzugsweise ist auch hier die Buchse 36 in die äußere Lagerbuchse 14.3b einvulkanisiert.
Die zum Zapfen 6.3b in Einbaulage weisenden Flächen 37 bzw. 38 stützen sich
dabei an der Oberfläche 31,
insbesondere dem Außenumfang 33 und 34 des
Zapfen 6.3b ab.
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Die 3c – 3f verdeutlichen
besonders vorteilhafte alternative Ausgestaltungen der Lageranordnungen 1.3c – 1.3f,
welche durch die direkte Anbindung der Lager in Form von gummielastischen Vollelementen
an die gegeneinander abzustützenden
Elemente durch Anvulkanisieren charakterisiert ist.
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In
den 3a – 3f werden zur Verdeutlichung
der Kopplung der einzelnen gummielastischen Zwischenelemente 16.3c bis 16.3f lediglich
nur die in vorteilhafter Weise miteinander unlösbar verbundenen Elemente der
Kreuzgelenkanordnung 2.3c – 2.3f dargestellt.
Denkbar ist es auch wie hier nicht dargestellt, die gummielastischen
Zwischenelemente 16.3c – 16.3f als separate
Elemente zwischen der Gelenkgabel, insbesondere der Gelenkgabelhälfte 7.3c – bis 7.3f und
dem Zapfen 6.3c – 6.3f einzuordnen.
Die Lagerfixierung der einzelnen Lager 10.3c – 10.3f für das Axiallager
und 11.3c – 11.3f für das Axiallager
und 11.3c – 11.3f für das Radiallager
erfolgt dann erst bei der Montage durch die räumliche Zuordnung zwischen
Gelenkgabel, insbesondere Gelenkgabelhälfte 7.3c – 7.3f und
Zapfenkreuz 3.3c – 3.3f,
insbesondere dem in der Gelenkgabelhälfte 7.3c – 7.3f zu
lagernden Zapfen 6.3c – 6.3f.
Die einzelnen Lager der Lageranordnung 1.3c – 1.3f umfassen
dabei nur gummielastische Zwischenelemente 16.3c – 16.3f.
Diese sind dabei als Vollelement ausgebildet, d. h. diese sind frei
von Ausnehmungen oder randoffenen Aussparungen.
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Die 3c verdeutlicht eine erste
besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer erfindungsgemäß ausgeführten Lageranordnung 1.3c einer
Kreuzgelenkanordnung 2.3c anhand eines Ausschnittes aus dieser
in einem Axialschnitt durch den in einer Gelenkgabelhälfte 7.3c gelagerten
Zapfen eines Zapfenkreuzes. Für
jedes Lager der Lageranordnung 1.3c ist ein gummielastisches
Zwischenelement – 15.3c für das Radiallager 11.3c und 16.3c für das Axiallager 10.3c – vorgesehen. Über diese
stützt
sich dabei direkt der in die Gelenkgabelhälfte 7.3c gelagerte
Zapfen direkt an der Gelenkgabelhälfte 7.3c, insbesondere
dem Innenumfang 51 der Lagerbohrung 8 ab. Die
elastischen Zwischenelemente 15.3c und 16.3c sind
hier in besonders vorteilhafter Weise am Innenumfang 51 der
Lagerbohrung 8 der Gelenkgabelhälfte 7.3c anvulkanisiert.
Dabei handelt es sich bei dieser Ausführung um eine Gelenkgabelhälfte 7.3c mit
geschlossenem Gabelauge, d. h. als Blindbohrung ausgeführter Lagerbohrung 8.
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Die 3d verdeutlicht eine Weiterentwicklung
gemäß 3c, bei welcher die beiden
gummielastischen Zwischenelemente 15.3 die für das Radiallager 11.3d und 16.3d für das Axiallager 10.3d zu einer
baulichen Einheit 30.3d zusammengefasst sind. Diese bilden
dabei eine geschlossene Buchse 36.3d. Auch hier ist die
Gelenkgabelhälfte 7.3d mit geschlossener
Lagerbohrung 8 ausgebildet. Die in axialer Richtung weisende
Fläche
der Lagerbohrung 8 übernimmt
dabei die Funktion eines ansonsten für Gelenkgabeln mit offenem
Gabelauge vorzusehenden Deckels. Zur vereinfachten Lagezuordnung
und Fixierung ist auch hier die Buchse 36.3d in einer Gelenkgabelhälfte 7.3d anvulkanisiert.
Aufgrund der Geometrie des als Buchse 36.3d vorliegenden elastischen
Zwischenelementes 30.3d ist eine unlösbare Verbindung nicht zwingend
erforderlich.
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Die 3e und 3f verdeutlichen alternative Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Anbindung der Lager 10.3e, 10.3f bzw. 11.3e, 11.3f an
eines der beiden gegeneinander abzustützenden Elemente – Gelenkgabelhälfte 7.3e, 7.3f und
Zapfen 6.3e, 6.3f –, wobei die Anbindung hier
an den Zapfen 6.3e, 6.3f des Zapfenkreuzes 3.3e, 3.3f erfolgt.
Daher wurde auf die Darstellung der entsprechenden Gelenkgabelhälfte 7.3 verzichtet.
Die 3e verdeutlicht
dabei eine Ausführung
der Lageranordnung 1.3e mit jeweils separaten, das Axiallager 10.3e und
das Radiallager 11.3e bildenden gummielastischen Zwischenelementen 16.3e und 15.3e.
Diese sind dabei am Außenumfang
des Zapfens 6.3e anvulkanisiert und frei von einer Verbindung
miteinander. Auch bei diesen Zwischenelementen 15.3e und 16.3e handelt
es sich um Vollelemente aus wenigstens teilweise gummielastischem
Material. Das Radiallager 11.3e bildende gummielastische
Zwischenelement 15.3e ist dabei als Buchse ausgeführt, während dass
das Axiallager 10.3e bildende gummielastische Zwischenelement 16.3e an
als gummielastisches Scheibenelement ausgebildet ist. Die Buchse
liegt dabei mit ihrem Innenumfang 53 am Außenumfang 54 des
Zapfen 6.3e auf. Dies gilt auch für die Stirnfläche 55 des
als Scheibenelement ausgebildeten gummielastischen Zwischenelementes 16.3e.
Diese liegt auf der von der Gelenkgabelachse weggewandten Stirnseite 56 des
Zapfens 6.3e auf. Vorzugsweise sind die einzelnen gummielastischen
Zwischenelemente 15.3e und 16.3e unlösbar, vorzugsweise
durch stoffflüssige
Verbindung mit dem Zapfen 6.3e verbunden. Dadurch wird
eine genaue Lagerfixierung der einzelnen, die Lager 10.3e und 11.3e bildenden
Zwischenelemente 15.3e und 16.3e der Lageranordnung 1.3e erzielt.
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Die 3f verdeutlicht eine vorteilhafte
Weiterentwicklung gemäß 3e, bei welcher die das Radiallager 11.3f und
das Axiallager 10.3f bildenden gummielastischen Zwischenelemente 15.3f und 16.3f zu
einer baulichen Einheit in Form einer einseitig verschlossenen Buchse 36.3f zusammengefasst sind.
Auch in diesem Fall ist zwischen den einzelnen die Lager bildenden
Zwischenelementen 15.3f und 16.3f und dem Zapfen 6.3f eine
unlösbare
Verbindung vorgesehen, die durch Stoffschluss realisiert wird. Vorzugsweise
sind die gummielastischen Zwischenelemente 15.3f bzw. 16.3f bei
baulicher Zusammenfassung 30.3f an die Oberfläche des
Zapfens 6.3f anvulkanisiert.
-
Bei
den in den 3c – 3f dargestellten Lösungen erfolgt
die Abstützung
der beiden Bauteile Zapfen 6.3 und Gelenkgabelhälfte 7.3 direkt über die gummielastischen
Zwischenelemente 15.3 und 16.3 bzw. bei baulicher
Zusammenfassung 30.3. Dies bedeutet, es sind keinerlei
weitere Elemente zwischengeschaltet. Bei den in den 1 – 3b dargestellten Ausführungen
erfolgt die Abstützung
indirekt über
ein weiteres die Zwischenelemente 15 und 16 tragendes Element
in Form von Buchsen. Bietet die letztgenannte Möglichkeit den Vorteil der Austauschbarkeit einer
bestehenden konventionellen Lageranordnung gegen eine erfindungsgemäß gestaltende
aufgrund der nicht erforderlichen Modifikationen an den gegeneinander
abzustützenden
Elementen – Gelenkgabelhälfte und
Zapfen bzw. Zapfenkreuz – bietet
die Ausführung
mit direkter Abstützung über die
Zwischenelemente und vorzugsweise integrierter Ausbildung der Lageranordnung
an den gegeneinander abzustützenden
Elementen den Vorteil einer sehr hohen Kompaktheit der Gesamtlageranordnung.
-
Bei
allen genannten Ausführungen
wird unter dem Begriff gummielastisches Zwischenelement ein Element
verstanden, welches wenigstens teilweise oder vorzugsweise vollständig aus
einem Material besteht, dessen Verformung durch ein bestimmtes Kraft-Weg-Verhalten
charakterisiert ist. Als Materialien können dabei Naturkautschuk,
ein synthetischer Kautschuk oder Kunststoffe, die ebenfalls ein
derartiges gummielastisches Verhalten aufweisen, elastomere oder
polymere Verwendung finden. Diese zeichnen sich durch die Eigenschaft
aus, eine Dehnung des mehrfachen (bis zu 10fachen) Betrages ihrer
Länge unbeschadet
zu überstehen
und bei Weglassen der Kraft in den Ursprungszustand zurückzugeben.
-
4 verdeutlicht in schematisch
vereinfachter Darstellung ein Zapfenkreuz 3 aus vier zueinander
in Umfangsrichtung versetzt angeordneten Zapfen 6, 44, 45, 46.
Vorzugsweise sind die Achsen der Zapfen bzw. der jeweils zwei zueinander
um 180° versetzte
Zapfen 6 und 45 bzw. 44 und 46 umfassende
Zapfenanordnungen 5 und 47 in einer Ebene angeordnet.
Die erfindungsgemäße Lösung ist
jedoch auch auf Zapfenkreuze 3 anwendbar, die durch parallel
zueinander in vernetzten angeordnete Zapfenanordnungen 5, 47 charakterisiert
ist. 4 verdeutlicht
in schematisch vereinfachter Darstellung ein Zapfenkreuz 3 mit
erfindungsgemäß ausgeführten Lageranordnungen 1,
hier im Einzelnen der Lagerandordnungen 1.1 bis 1.4.
-
Die 5 verdeutlicht in schematisch
vereinfachter Darstellung die Anwendung einer erfindungsgemäß gestalteten
Kreuzgelenkanordnung 2.5 mit erfindungsgemäßer Lageranordnung 1.5 in
einer Gelenkwelle 39 anhand eines Ausschnittes. Daraus ist
ersichtlich, dass diese ein Mittenteil 40 umfasst, an welchem
beidseitig zur Kopplung mit benachbarten Bauelementen jeweils eine
Kreuzgelenklageranordnung 2 angeordnet ist. Dazu ist das
Mittenteil mit jeweils wenigstens einer Gelenkgabel 4 und 41 an
den beiden voneinander wegweisenden Enden 42 und 43 angeordnet.
-
Jede
Gelenkgabel 4 und 24 ist vorzugsweise mehrteilig
aufgeführt.
Diese umfasst mindestens einen Lagerteil 49 und einen Flanschteil 50.
Vorzugszweise ist der Flanschteil 50 geteilt ausgeführt.
-
- 1,
1.2, 1.3a,
-
- 1.3b;
1.3c;
-
- 1.3d;
1.3e
-
- 1.3f
- Lageranordnung
- 2,
2.2, 2.3a,
-
- 2.3b,
2.3c,
-
- 2.3d,
2.3e,
-
- 2.3f
- Kreuzgelenkanordnung
- 3,
3.2, 3.3a,
-
- 3.3b
- Zapfenkreuz
- 4
- Gelenkgabel
- 5
- Zapfenanordnung
- 6,
6.2, 6.3a,
-
- 6.3b,
6.3c,
-
- 6.3d,
6.3e
-
- 6.3f
- Zapfen
- 7
- Gelenkgabelhälfte
- 8
- Lagerbohrung
- 9
- Zapfenende
- 10,
10.2, 10.3a,
-
- 10.3b,
10.3c,
-
- 10.3d,
10.3e
-
- 10.3f
- Axiallager
- 11,
11.2, 11.3a,
-
- 11.3b,
11.3c,
-
- 11.3d,
11.3e,
-
- 11.3f
- Radiallager
- 12
- Endbereich
des Zapfens
- 13,
13.2
- innere
Lagerbuchse
- 14,
14.2,
-
- 14.3a,
14.3b
- äußere Lagerbuchse
- 15,
15.2, 15.3a,
-
- 15.3b,
15.3c,
-
- 15.3d,
15.3e
-
- 15.3f
- gummielastisches
Zwischenelement
- 16,
16.2, 16.3a
-
- 16.3b,
16.3c
-
- 16.3d,
16.3e
-
- 16.3f
- gummielastisches
Zwischenelement
- 17
- Bereich
- 18
- Bereich
- 19
- rohrförmiges Element
- 20
- rohrförmiges Element
- 21
- Deckelelement
- 22
- Deckelelement
- 23
- Zwischenraum
- 24
- Gelenkgabel
- 25
- Gummibuchse
- 26
- Scheibenelement
- 27
- Stirnseite
- 28
- Innenfläche
- 29
- Außenfläche
- 30,
30.3d
-
- 30.3f
- gummielastisches
Zwischenelement
- 31
- Oberfläche
- 32
- Innenumfang
- 33
- Außenumfang
- 34
- Stirnfläche
- 35
- Stirnfläche
- 36,
36.3d
-
- 36.3f
- Buchse
- 37
- Fläche
- 38
- Fläche
- 39
- Gelenkwelle
- 40
- Mittenteil
- 41
- Gelenkgabel
- 42
- Ende
- 43
- Ende
- 44
- Zapfen
- 45
- Zapfen
- 46
- Zapfen
- 47
- Zapfenanordnung
- 48
- Gelenkgabelhälfte
- 49
- Lagerteil
- 50
- Flanschteil
- 51
- Innenumfang
der Lagerbohrung
- 52
- Fläche
- 53
- Innenumfang
- 54
- Außenumfang
- 55
- Stirnfläche
- 56
- Stirnseite