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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Feststellung
einer Flüssigkeitshöhe einem
Behälter
Derartige Verfahren werden zur Behälterüberwachung, zur Prozesskontrolle
allgemein in der Industrie benötigt
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
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Bei
einem aus der
DE 197 14 973 bekannten Verfahren
wird mittels eines oberhalb des höchstens zulässigen Füllstandes montierten Ultraschallwandler
das Nachschwingen des Ultraschallwandlers nach dem abklingenden
Ausgangssignal ausgewertet, um festzustellen ob der Ultraschallwandler
von der Flüssigkeit
bedeckt ist oder nicht. Die Wirkung dieses Verfahrens beruht darauf,
dass das Nachschwingen des Ultraschallwandlers wegen der besseren
Ankopplung an die Flüssigkeit
wesentlich schneller abklingt, wenn er in eine Flüssigkeit
eintaucht, als wenn er in Luft schwingt.
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Das
beschriebene Verfahren erfordert einen Ultraschallwandler zur Füllstandsmessung
für nach dem
Laufzeitverfahren arbeitende Füllstandsmesseinrichtungen
für Flüssigkeiten.
Die dazu benutzten Wandler besitzen auf Grund ihrer für Luft geeigneten Arbeitsfrequenz
relativ große
Abmessungen und sind für
kleine Behälter
und Rohre nicht anwendbar Weiterhin sind für den Transport der Ultraschallwellen Gasmoleküle notwendig,
die einen absoluten Druck von etwa 0,5 bar erfordern. Nach oben
stellen meist 3 bar bis 4 bar die Einsatzgrenze dar.
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Ein
großer
Nachteil ist der direkte Kontakt mit dem im Behälter befindlichen Medium.
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Für Anwendungen
mit hohen Reinheitsanforderungen, wie zum Beispiel für die Herstellung
von Waver in der Halbleiterindustrie, ist dieses Verfahren nicht
geeignet.
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Der
Anwendung in kleinen Behältern
steht das eigene Nachschwingen des Wandlers (auch Totzeit oder auch
Blockdistanz genannt) entgegen, da die Laufzeit bei kleinen Behältern und
Rohren kleiner als die Dauer des Nachschwingens ist.
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In
DE 195 38 680 wird eine
Anordnung beschrieben bei der außen am Behälter angebrachte Ultraschallwandler
mit einer Sendefrequenz angeregt werden, die gleich der Dickenresonanzfrequenz der
Behälterwand
ist. Die beschriebene Anordnung erfordert einen frequenzvariablen
piezoelektrischen Schwinger zur Anpassung an die Wanddicke und an das
Wandmaterial.
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Der
Effekt des Dämpfens
der Nachschwingung der Behälterwand
ist nicht sehr groß und
erfordert eine gründliche
Anpassung des Wandlers an das Messobjekt.
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DE 197 18 965 beschreibt
ein Verfahren zur Überwachung
eines Füllgutes
in einem Behälter
mit Hilfe von zwei Ultraschallwandlern, die auf der Höhe des zu überwachenden
Füllstandes
derart am Behälter
befestigt sind, dass zwischen ihnen ein Zwischenraum besteht, in
den das Füllgut
eintritt. Der eine Ultraschallwandler ist ein Sendewandler, während der zweite
Ultraschallwandler ein Empfangswandler ist. Der entscheidende Nachteil
einer Anordnung nach diesem Verfahren beruht darauf, das die Wandler
als Körper
in den Behälter
oder die Rohrleitung hineinragen müssen und dabei als Störkörper für Strömungen und
Reinigungsprozesse wirken.
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In
der
DE 100 14 724 wird
ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, bei denen Schwingelemente
in das Medium eintauchen und neben der Anwesenheit einer Flüssigkeit
auch deren Dichte durch die Frequenzänderung feststellen. Diese Schrift
soll stellvertretend für
alle Verfahren und Vorrichtungen mit Schwingelementen, unabhängig von deren
Ausgestaltung, stehen. Für
alle Vorrichtungen, die in das Medium hineinragende Schwingelemente besitzen,
gelten die schon oben genannten Nachteile.
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DE 196 43 956 beschreibt
eine Anordnung zur Kontrolle des Füllstandes in mit Flüssigkeit
gefüllten
Behältern
mit Ultraschall, wo ein als Sender arbeitender Ultraschallwandler
und ein als Empfänger arbeitender
Ultraschallwandler so am Behälter
angeordnet sind, dass ihre akustischen Achsen nicht senkrecht zur
Behälterwand
stehen. Diese Anordnung soll den störenden Einfluss der Reflexionen
in der Rohrwand mindern. Damit die Anordnung funktioniert, ist jedoch
ein schalltransparentes Medium erforderlich und ist somit bei Suspensionen
und gasbeladenen Flüssigkeiten
nicht anwendbar. Bei Anwendungen, die Kompaktsensoren oder leicht
von außen zu
reinigende Systeme erfordern, ist diese Anordnung nicht praktikabel.
Alle Verfahren und Vorrichtungen mit zwei Systemen benötigen erhöhten Fertigungs-
und Inbetriebnahmeaufwand.
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Ein
weiterer wichtige Nachteil aller Verfahren, die nach dem Sende-Empfangs-Prinzip
arbeiten, ist die große
Abhängigkeit
von den Transmissionseigenschaften der Flüssigkeit. Als Beispiel dazu
sollen die
DE 19900832 und
DE 3017 465 dienen.
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In
allen technischen Prozessen, wo Flüssigkeiten turbulent strömen oder
mit Gas beladen sind, führen
Phasengrenzen zu großen
Störungen
der Transmission.
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Selbst
bei einfachen Einfüllvorgängen können Beruhigungszeiten
von mehreren Minuten auftreten.
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Die
Brauchbarkeit solcher Verfahren beschränkt sich daher meist auf die
Kontrolle von Vorratsbehältern
oder auf die Messung von Flüssigkeitshöhen entgaster
Flüssigkeiten.
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Gerade
das technisch wichtige Behälter
der Behälter
und das Überwachen
dieses Vorganges, erfordert Verfahren mit kurzen Reaktionszeiten.
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Das
U. S. Patent 4,316,183 beschreibt einen Niveauschalter für Flüssigkeiten,
der im einem röhrenförmigen Gehäuse Ultraschallsignale
aussendet und empfängt.
Der Ultraschallwandler dieses Niveauschalters detektiert die Ultraschallsignale,
die in seinem Sensorgehäuse
umlaufen. Dabei werden nach dieser Patentschrift P-Wellen, auch
Longitudinalwellen genannt, zur Detektion ausgenutzt.
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Der
Niveauschalter wird dabei im Inneren des Behälters angebracht und soll einen
Durchmesser zwischen 2 und 10 Zentimeter besitzen.
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Im
Inneren des Sensors sind ein Ultraschallsender und ein Ultraschallempfänger so
angebracht, dass sie eine Rückkopplungsschaltung
bilden, die bei Abwesenheit einer Flüssigkeit schwingt.
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Die
Nachteile der Produktberührung
und die Notwendigkeit von Öffnungen
in der Behälterwand zum
Sensoreinbau, treffen für
diesen Niveauschalter genauso zu, wie für die schon eingangs beschriebenen
vorgeschlagenen Lösungen.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs angegebenen
Art, das die Feststellung des Füllstandes
ohne Produktberührung
und unabhängig
von den Ultraschall-Übertragungseigenschaften
der Flüssigkeit,
auch Transmissionsverhalten benannt, ermöglicht.
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Nach
der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein festgelegter oder
variabler Sendeimpuls ein piezoelektrisches Element zum Schwingen
anregt. In einem elastischen Körper,
in unserem Fall ist es die Behälterwand
werden sich im Wesentlichen zwei verschiedene Arten von Wellen mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausbreiten. Von Interesse sind
hier die longitudinalen P-Wellen und die transversalen S-Wellen.
Weiterhin breiten sich auf der Begrenzungsfläche, der inneren und äußeren Behälterwand,
noch Rayleighwellen aus. Wird von einem homogenen Körper ausgegangen,
kann von einer konstanten Wellengeschwindigkeit ausgegangen werden.
Für Behälterwände wird
damit die Frequenzabhängigkeit
der Geschwindigkeit, die sogenannte Dispersion, außer acht
gelassen.
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Die
Geschwindigkeit der Rayleighwellen entspricht in etwa der von Transversalwellen.
Genau genommen ist die Geschwindigkeit der Rayleighwellen etwas
geringer als die der Transversalwellen.
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Die
Teilchen der Oberfläche
führen
zweidimensionale Schwingungen auf elliptischen Bahnen um ihre Ruhelage
aus, so dass die Rayleighwellenausbreitung aus einer longitudinalen
und transversalen Komponente zusammengesetzt ist.
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Da
nur die oberen Atomschichten beteiligt sind, muss also eine Phasenänderung
an der Grenzschicht Fest-Gas zu Fest-Flüssig messtechnisch nachweisbar
sein.
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Es
wird ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, die die eigenen
ausgesendeten S-Wellen,
auch Transversalwellen genannt und/oder Rayleighwellen, empfängt und
deren Bedämpfung,
bei Anwesenheit einer Flüssigkeit,
auswertet.
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Bei
den als Behälterwand
verwendeten Materialien sind zwei Ausbreitungsgeschwindigkeiten für die P-
und S – Wellen
zu beachten. Die Longitudinalwellen (P-Wellen) haben eine größere Ausbreitungsgeschwindigkeit
als die Transversalwellen (S-Wellen) und Rayleighwellen.
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Zur
Vereinfachung kann für
die Geschwindigkeit der Rayleighwelle, die der Transversalwelle genommen
werden. Der Unterschied beträgt
ca. 10%. Das heißt
die Rayleighwelle besitzt die geringste Geschwindigkeit.
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Die
Wellen breiten sich in der Behälterwand nach
allen Seiten aus. Neben Reflexionen an Schweißnähten, Böden, Rändern oder anderen Einbauten,
erfolgen auch Reflexionen zwischen der inneren und äußeren Behälterwand.
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Wenn
man die vom piezoelektrischen Element ausgesendeten Ultraschallwellen
empfängt, wird
man feststellen, dass neben den Wandreflexionen unmittelbar nach
dem Sendeimpuls und weiteren, schwer zuordenbaren Echos, noch weitere
von der Geometrie des Behälters
und seines Wandmaterials abhängige
Signale empfangen werden können. Diese
Empfangsignale sind in der Regel längere Impulspakete, als die
zu erwarteten Reflexionen der gegenüberliegenden Behälterwand
beim Vorhandensein schalltransparenter Flüssigkeiten.
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Misst
man den Umfang des Behälters
und errechnet aus der gemessenen Zeit die Geschwindigkeit der empfangenen
Ultraschallwelle, wird man feststellen, dass diese Geschwindigkeit
in etwa der der transversalen Wellengeschwindigkeit entspricht. Die
aus der Messung errechnete Geschwindigkeit ist etwas kleiner, als
die für
den Wandwerkstoff aus der Tabelle entnommene Geschwindigkeit, was
auch mit den Rayleighwellen erklärt
werden kann.
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Weiterhin
kann man mit Messungen feststellen, dass mit wachsender Wandstärke die
Laufzeit bei gleichem Behälterdurchmesser
zunimmt. Ebenso wird das Impulspaket länger. Bei der Vielzahl der komplexen
Vorgänge
der Reflexionen, kann man es vereinfacht als eine zunehmende Anzahl
von Reflexionen und damit mit als einen längeren Weg deuten.
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Für die praktische
Nutzung sind aber noch weitere Vorgänge von Bedeutung. An jeder
Phasengrenzfläche
kommt es zu Reflexionen und Transmissionen. Ist der akustische Impedanzsprung
an der Phasengrenze groß,
wie bei Feststoff Gas, wird relativ viel Ultraschallenergie reflektiert
und nur wenig tritt als Ultraschall in den Gasraum.
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Beim
Vorhandensein einer Flüssigkeit
hinter der Wand, wird der reflektierte Anteil der Ultraschallenergie
wesentlich kleiner.
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Dieser
Effekt wird in Höhe
des piezoelektrischen Elementes erreicht, wobei die Hysterese kleiner
als der Durchmesser des piezoelektrischen Elementes ist.
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Bei
einem kreisförmigen
Behälterquerschnitt liegt
der Zeitbereich für
die auszuwertenden Ultraschallwellen in der Behälterwand in den weitaus meisten
Fällen
vor den reflektierten Echos der gegenüberliegenden Behälterwand
bei Schalldurchgang in schalltransparenten Flüssigkeiten.
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Für einen
Beobachter der Echos auf einem Schirm eines Oszilloskopes, werden
die Rayleighwellen und die transversalen Wellen den Behälter in
beiden Richtungen umlaufen und als ein Echo, vor dem erwarteten
Echo der Behälterwand,
auftauchen. Bei einem zylindrischen Behälter ergibt sich beispielsweise
aus der transversalen Wellengeschwindigkeit VT = 3.250 m/s für Stahl
und dem Behälterumfang,
eine scheinbare Ultraschallgeschwindigkeit von etwa 2.070 m/s.
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Setzt
man die Rayleighwellengeschwindigkeit aus der Tabelle ein, erhält man mit
VR = 2.970 m/s eine scheinbare Schallgeschwindigkeit für eine Flüssigkeit
von etwa 1.892 m/s. In der Praxis werden meist kleinere scheinbare
Ultraschallgeschwindigkeiten ermittelt, da eine zunehmende Wandstärke größere Laufzeiten
verursacht.
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Versucht
man zum Beispiel an Behältern
mit einem ungünstigen
Verhältnis
von Wanddicke zum Gesamtdurchmesser, zum Beispiel ein Wasserrohr von
0,5 oder 1 Zoll, Füllstandmessungen
nach diesem Verfahren zu betreiben, wird man feststellen, das der
Laufzeitunterschied zwischen den beiden Wellen oder Echos messtechnisch
kaum verwertbar ist.
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Für Behälter, deren
Wanddicke << Behälterdurchmesser
ist, bereitet das Trennen der Signale keine Schwierigkeiten.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
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1 das Blockschaltbild einer
Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
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2 eine schematische Darstellung
der Zeitdiagramme zur Funktionsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung
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3 eine schematische Darstellung
des Schnittes der erfindungsgemäßen Vorrichtung
an einer Behälterwand
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Das
in 1 dargestellte Blockschaltbild
einer Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
enthält
ein piezoelektrisches Element 1, das über den Sende-Empfangs-Umschalter 3 mit
dem Sendegenerator 4 und dem Empfangsverstärker 5 verbunden
ist. Eine Steuerschaltung 2 steuert den Sendeimpulsgenerator 4 so,
dass jeweils für
jedes aktive Tor (6 und 7) die dazugehörende Sendeimpulshöhe abgegeben
wird. Gleichzeitig wird der Empfangsverstärker 5 auf eine vorbestimmte
Verstärkung
eingestellt. In den Torschaltungen 6 und 7 wird
jeweils geprüft,
ob die Laufzeiten T in die Tore 6 oder 7 fallen.
Treffen zum Zeitpunkt T1 Echos vom piezoelektrischen
Element in Tor 6 ein, wird zur Steuerschaltung 2 signalisiert,
dass keine Flüssigkeit
am Wandler 1 ansteht. Für
den Fall, dass keine Flüssigkeit
vorhanden ist, soll im Tor 7 auch kein Echosignal vorhanden
sein. Wird das Tor 7 so eingestellt, dass es zum Zeitpunkt
T2 ein Echo erwartet, kommt es bei Flüssigkeiten
mit schlechter Schalltransmission schnell zu Fehlinterpretationen
beziehungsweise ein Echo ist nicht feststellbar, weil die Rückwandechos durch
Schwebstoffe oder Gasblasen nicht feststellbar sind. Dazu ist jedoch
wiederum eine höhere
Sendeleistung nicht mehr einstellbar. Die logische Verknüpfung 8 der
Ergebnisse der Torschaltungen (6 und 7) liefert
das Ausgangssignal für
die Feststellung, ob Flüssigkeit
vorhanden ist oder nicht. Die notwendigen Eingaben, wie die des
Behälterumfanges
und der anderen Parameter, erfolgt über die Eingabeeinheit 9.
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Das
Auftreten der Echos, auch Ereignisse genannt, wird im einfachsten
Fall gleich bewertet, bzw. bei pulsierendem oder stochastischem
Auftreten geglättet.
Das kann in der bekannten Weise über Zeitglieder
oder digital erfolgen. Entsprechend der Flüssigkeit und deren Eigenschaften
erfolgt die Bewertung vorteilhaft in der Steuerschaltung.
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Die
Funktionen der einzelnen Schaltungsteile können natürlich auch mit einem elektronischen Schaltkreis
realisiert werden. Die Sendeimpulse und die Verstärkung können für jedes
Tor getrennt variiert werden.
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Die
Möglichkeit
einer variablen Schwellwertschaltung wird als selbstverständlich betrachtet.
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2 zeigt das Zeitdiagramm
eines Füllstandschalters
bei unterschiedlichen Befüllungen.
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In 2a wird die Arbeitsweise
bei einem Behälterfüllstand
unter dem Sensorniveau gezeigt. Wird ein Ultraschallsignal vom piezoelektrischen
Element ausgesendet, werden Ultraschallwellen als Longitudinalwellen
senkrecht durch die Behälterwand
in die Flüssigkeit
eingekoppelt. Nach dem Sendeimpuls 5 sind die Mehrfachreflexionen
R des Ultraschallsignals in der Behälterwand zu sehen. Zum Zeitpunkt
T1 wird innerhalb eines Zeitbereiches ZB1, die 1. Rayleigh- und Transversalwelle
ET1 empfangen. In dem Zeitbereich ZB1 der vom Tor 6 überwacht wird, liegt ET1 über
einen Schwellwert SW.
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Je
nach Sendeimpulshöhe
S und Verstärkung
können
weitere mehrfache Umläufe
der Rayleigh- und Transversalwellen als ET2 usw.
empfangen werden.
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In
einem zweiten Zeitbereich ZB2, wo bei Anwesenheit
einer Flüssigkeit
unter Umständen
das Echo der gegenüberliegenden
Behälterwand
zu sehen wäre,
ist kein Signal vorhanden. Liegt der Behälterfüllstand über dem Niveau des Sensors
mit dem piezoelektrischem Element, wird das Signal der Rayleigh-
und Transversalwelle ET1 unter einen Schwellwert
SW sinken oder ganz verschwinden (2b). Ist
die Flüssigkeit
ein schalltransparentes Medium, wird sofort das Echo der gegenüberliegenden
Behälterwand
EF1 im Zeitbereich ZB2 erscheinen.
Auch hier können
weitere Mehrfachechos, wie EF2, sichtbar
sein.
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In
der Praxis ist dieser Idealfall selten anzutreffen. Strömt die Flüssigkeit
turbulent in den Behälter,
ist sie meist mit Gasblasen oder Luftblasen beladen. Bei Windkesseln
oder Behältern
zur Beladung eines Gases mit Flüssigkeitskomponenten
ist oft minutenlang kein Rückwandecho
zu sehen. Damit ist die Füllstandsteuerung über das
Rückwandecho nicht
möglich.
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Auch
relativ einfache Messprobleme, wie der maximale Füllstand
von normalem Trinkwasser in einem Edelstahlbehälter kann problematisch sein,
da kleine Gasblasen auf der Behälterwand
jede Impuls-Echo-Messung scheitern lassen.
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Ein
geradezu klassisches Problem ist das Auftreten von Mikroblasen bei
der Kavitation. Bei Pufferbehältern
in Zirkulationskreisläufen
führt das
Unterschreiten eines Minimalstandes zu einem Notaus der Anlage.
Das Wegbleiben des Rückwandechos führt gerade
zu diesen Anlagenzustand. Mit der primären Auswertung des Zeitbereiches
ZB1 werden alle diese Fehlsteuerungen vermieden.
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Bei
vielen praktischen Messproblemen wird das Tor 7, das den
Zeitbereich ZB2 überwacht, kein Echo EF1 zum Zeitpunkt T2 feststellen.
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Auf
eine separate Darstellung diese Anwendungsfalles wurde verzichtet.
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In 2c ist das Zeitdiagramm
eines im Querschnitt vom Kreis abweichenden Behälters angegeben. Ist der Behälterfüllstand über dem
Sensorniveau, kann das Rückwandecho
EF1 vor der 1. Rayleigh- und/oder
Transversalwelle kommen.
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3 zeigt den Querschnitt
von solchen Behältern
mit großem
Rayleigh- und/oder Transversalwellenweg L2 gegenüber kleinem
Weg L1 durch die Flüssigkeit vom piezoelektrischen
Element 1.
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Um
Störungen
bei schalltransparenten Flüssigkeiten
zu vermeiden, ist eine Abschätzung
der Zeitbereiche leicht aus der Geometrie des Behälters, Umfang
in Messniveauhöhe
und Schallgeschwindigkeit in der Flüssigkeit, möglich. Der Einfluss der unterschiedlichen
Stahlsorten ist weniger gravierend, da die Geschwindigkeit der Rayleigh-
und Transversalwelle meist zwischen 2.900 m/s und 3.300 m/s liegt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist auch bei von außen
beschichteten Behältern,
zum Beispiel mit aufgeklebter Wärmeisolation,
anwendbar. Die Benetzung der Behälterwand
mit der Flüssigkeit reicht
für eine
auswertbare Änderung
der empfangenen Amplitude der umlaufenden Wellen aus.