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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Feldgerät zur Überwachung und/oder Bestimmung
einer Prozessgröße eines
Mediums, wobei es sich bei der Prozessgröße vorzugsweise um den Füllstand,
die Viskosität
oder die Dichte des Mediums handelt, mit einer schwingfähigen Einheit,
mit einer Antriebs-/Empfangseinheit,
die die schwingfähige
Einheit zu Schwingungen anregt, bzw. die die Schwingungen der schwingfähigen Einheit
empfängt,
und mit einer Regel-/Auswerteeinheit, die die Schwingungen der schwingfähigen Einheit
regelt bzw. die die Schwingungen der schwingfähigen Einheit auswertet. Das Medium
ist z.B. eine Flüssigkeit
in einem Behälter.
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Von
der Anmelderin werden Feldgeräte
zur Messung und/oder Überwachung
des Füllstands
eines Mediums in einem Behälter
unter der Bezeichnung „Liquiphant" produziert und vertrieben.
Ein solches Messgerät
besteht üblicherweise
aus einer schwingfähigen
Einheit, einer Antriebs-/Empfangseinheit
und einer Regel-/Steuereinheit. Die Antriebs-/Empfangseinheit regt die schwingfähige Einheit – meist
eine Schwinggabel – zu
Schwingungen an und empfängt
die Schwingungen. Die Frequenz (f) der Schwingung hängt z.B.
davon ab, ob die schwingfähige
Einheit in Luft schwingt oder ob sie von dem Medium bedeckt wird.
Somit lässt
sich z.B. aus der Frequenz (f) auf den Grad der Bedeckung rückschließen. Aus
der Amplitude lässt
sich dies ebenfalls ableiten; üblicherweise
wird jedoch die Frequenz ausgewertet. In der Antriebs-/Empfangseinheit
ist beispielsweise ein piezo-elektrisches Element vorhanden, das
ein elektrisches Signal in eine mechanische Schwingung umsetzt,
die dann über
eine passende Membran auf die schwingfähige Einheit übertragen
wird. Entsprechendes gilt für
die Umsetzung der mechanischen Schwingung in ein elektrisches Signal.
Eine Rückkoppelelektronik,
die das Signal der schwingfähigen
Einheit wieder verstärkt
und rückführt, und
die Elektronik zur Auswertung und weiteren Verarbeitung der Schwingung
sind in einer Regel-/Auswerteeinheit zusammengefasst. Solche Füllstandmessgeräte werden üblicherweise
als Grenzstandsschalter eingesetzt. Dabei wird die schwingfähige Einheit
an einer bestimmten Position z.B. innerhalb eines Behälters angebracht,
aus dem sich ein Füllstand
des Mediums ergibt. Gemessen werden kann entweder das Unterschreiten
dieser Füllhöhe (Leerlaufschutz
oder Minumumschutz oder Minimumdetektion) oder das Überschreiten
dieser Füllhöhe (Überfüllschutz,
Maximumschutz oder -detektion). Beim Leerlaufschutz schwingt die
schwingfähige Einheit
zunächst
in dem Medium und dann in Luft oder z.B. in einem zweiten Medium
mit einer geringeren Dichte im Falle einer Grenzschichtdetektion
(z.B. Öl/Wasser).
Die Schwingfrequenz bei in dem Medium oder in dem Medium mit höherer Dichte
eingetauchter schwingfähiger
Einheit ist geringer als bei der Schwingung in Luft oder in dem
Medium mit der geringeren Dichte. Somit kann aus dem Fall, dass
die Schwingfrequenz größer wird
bzw. dass sie über
einen bestimmten Schwellwert steigt, geschlossen werden, dass die
schwingfähige
Einheit frei schwingt, also nicht mehr bedeckt ist, oder dass die
schwingfähige
Einheit in dem Medium mit der geringeren Dichte schwingt. Dies bedeutet,
dass das Medium mit der höheren
Dichte – dies
gilt auch für
die Unterscheidung von Medium zu Luft – den Füllstand unterschritten hat.
Aufgrund dieser Information kann dann beispielsweise ein Abfluss
geschlossen oder ein Alarm ausgelöst werden. Entsprechendes gilt
für die
Verwendung als Maximumschutz.
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Ein
Problem besteht in der Ansatzbildung. Manche Medien, z.B. schäumende Flüssigkeiten, überziehen
die schwingfähige
Einheit und lagern sich an ihr ab. Dieser Ansatz erhöht die Masse
der schwingfähigen
Einheit. Damit verbunden ist eine Verminderung der Schwingfrequenz
(f), d.h. durch die zusätzliche
Masse schwingt die schwingfähige Einheit
mit einer geringeren Frequenz (f). Wird ein solches Feldgerät, dessen
schwingfähige
Einheit mit Ansatz überzogen
ist, für
den Leerlaufschutz eingesetzt, so besteht die Gefahr, dass auch
dann eine Bedeckt-Meldung ausgegeben wird, wenn die Gabel frei schwingt,
weil die Schwingfrequenz (f) durch den Ansatz deutlich unterhalb der
Frequenz liegt, die als Maß dafür gewertet
wird, dass die Gabel frei ist. Die Sicherheit ist somit nicht mehr
unbedingt gegeben und deshalb ist eine Erkennung von Ansatz sehr wichtig.
Im Fall, dass das Feldgerät
zur Überfüllsicherung
verwendet wird, ist eine Ansatzerkennung ebenfalls interessant,
da durch den Ansatz auch dann eine Bedeckt-Meldung erfolgt, wenn
die schwingfähige Einheit
frei schwingt. Ein Ansatz verhindert also, dass das Feldgerät zuverlässig funktioniert.
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Daher
ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Prozessgröße eines Mediums zu überwachen und/oder
zu messen, wobei ein Ansatz zu einem entsprechenden Alarm führt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Regel-/Auswerteeinheit
einen Ansatzalarm erzeugt, wenn die Schwingfrequenz (f) der Schwingungen
der schwingfähigen
Einheit einen einstellbaren Grenzwert (G; GMinimum;
GMaximum) unterschreitet, wobei der Grenzwert
(G; GMinimum, GMaximum) mindestens
aus gemessenen und/oder berechneten Abhängigkeiten der Schwingungsfrequenz
(f) von Prozessbedingungen und/oder von der zu überwachenden und/oder zu bestimmenden
Prozessgröße bestimmbar
und/oder berechenbar ist. Durch Ansatz wird die Schwingfrequenz
(f) reduziert. Daher wird überprüft, ob die
Frequenz (f) unter einem Grenzwert (G; GMinimum;
GMaximum) liegt. In diesem Fall wird ein Alarm
oder ein Fehlersignal ausgegeben. Der Grenzwert (G) ist allgemein
frei und entsprechend der Anwendung und entsprechend den Prozessbedingungen
einstellbar. Bei GMinimum Und GMaximum handelt
es sich um zwei spezielle Grenzwerte für die Anwendung des Feldgerätes zur
Füllstandsdetektion
(mehr dazu in den folgenden Ausgestaltungen). Die Schwingfrequenz
(f) ist nicht nur vom Ansatz abhängig,
sondern auch von den Prozessbedingungen – z.B. Temperatur, Druck, Dichte,
Viskosität
etc. – und den
Prozessgrößen, z.B.
Füllstand.
Die Schwingfrequenz (f) ist weiterhin u.a. von der Ausgestaltung
der schwingfähigen
Einheit abhängig.
Diese Abhängigkeiten
der Frequenz (f) von den Prozessbedingungen und der Prozessgröße werden
z.B. in einem Abgleich gemessen. Die Abhängigkeiten von der Prozessgröße und den
Prozessbedingungen beziehen sich jeweils auf die Ausgestaltung des
Feldgerätes
und besonders auch auf die Ausgestaltung der schwingfähigen Einheit.
Dieser Abgleich kann dann z.B. im Feldgerät selbst oder z.B. in einem
Benutzerhandbuch hinterlegt werden. Somit ist bekannt, wie die Frequenz
auf andere Einflüsse
als die zu überwachende und/oder
zu bestimmende Prozessgröße reagiert, und
es kann der passende Grenzwert (G) nach den Ausmessungen oder nach
Berechnungen eingestellt werden. Die Unterscheidung zwischen Prozessbedingung
und Prozessgröße hängt dabei
natürlich auch
davon ab, was gemessen werden soll, so dass je nach Anwendung eine
Prozessbedingung auch zur Prozessgröße werden kann und umgekehrt.
Bei beiden, Prozessgröße und -bedingung,
handelt es sich also um physikalische und/oder chemische Größen, die
Einfluss auf die Schwingfrequenz haben. Ist die Prozessgröße der Füllstand,
so sind beispielsweise Dichte, Viskosität, Temperatur und Druck die
Prozessbedingungen. Ist jedoch die Dichte die Prozessgröße, so ist
der Füllstand
eine Prozessbedingung. Da die Frequenz auch von der Temperatur abhängig ist,
kann diese auch Prozessgröße sein.
Soll Ansatz bei einem als Maximumschalter benutzten Feldgerät erkannt
werden, so muss der Grenzwert (GMaximum) ausgehend
von der Frequenz eingestellt werden, die sich ergibt, wenn die schwingfähige Einheit
frei schwingt. Bei der Benutzung als Minimumschalter ist entsprechend
die Frequenz heranzuziehen, die sich ergibt, wenn die schwingfähige Einheit
bedeckt ist. Dies bezieht sich also auf die Prozessgröße. Wird das
Feldgerät
z.B. zur Viskositätsüberwachung
eingesetzt, so ist ein gewisser Grad der Bedeckung – der Füllstand
ist nun eine Prozessbedingung – erforderlich,
der bereits an sich zu einer Verminderung der Schwingfrequenz führt.
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Bei
der Bestimmung oder Festlegung des Grenzwertes (G) ist stets darauf
zu achten, dass der Grenzwert (G) nicht so gering ist, dass ein
Schalten des Feldgerätes – z.B. beim
Freiwerden der schwingfähigen
Einheit im Falle der Verwendung des Feldgerätes als Minimumschalter – nicht
mehr möglich
ist. Daher ist immer die Dynamik der schwingfähigen Einheit zu betrachten.
Unter Dynamik wird hierbei die Frequenzänderung verstanden, die sich
z.B. durch das Freiwerden der schwingfähigen Einheit, z.B. der Schwinggabel
ergibt. Die Dynamik oder der Frequenzhub der schwingfähigen Einheit
ist üblicherweise
unabhängig
vom Ansatz, insoweit der Ansatz nicht eine größere Masse als die schwingfähige Einheit aufweist.
Sei z.B. der Grenzwert G = 800 Hz relativ zu einer Schwingfrequenz
von 1000 Hz in Luft und hat die schwingfähige Einheit eine Dynamik von
250 Hz, so kann das Feldgerät
den Übergang
vom bedeckten in den freien Zustand melden. Wäre jedoch der Grenzwert G auf
700 Hz gesetzt, so könnte
das Feldgerät
nicht in allen Fällen
das Freiwerden melden, d.h. in Bezug auf die Dynamik ist dieser
Grenzwert G zu klein, bzw. ist die Differenz zwischen dem Grenzwert
(G) und der Frequenz, oberhalb der das Freiwerden gemeldet wird,
zu groß.
Eine Anhebung des Grenzwertes (G), um der Dynamik gerecht zu werden,
ist bei gleicher schwingfähiger
Einheit dann ggf. mit einer Einschränkung des Anwendungsbereiches – z.B. in
Bezug auf einen kleineren Dichte- oder Temperatur- oder Druckbereich
-, also einer Einschränkung
der Verfügbarkeit
verbunden. Als Vorteil ergibt sich jedoch die höhere Sicherheit gegenüber Ansatz. Von
daher ist die Anwendung bereits auf Medien fokussiert, die zur Ansatzbildung
neigen. Weiterhin sollte eine gewisse Toleranz eingebaut sein, so
dass geringe Abweichungen und Schwankungen nicht zu schnell zu einem
Alarm führen.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass es sich bei der Prozessgröße um den
Füllstand
handelt, und dass sich der Grenzwert (G) in Abhängigkeit von der Verwendung
des Feldgerätes,
ob als Minimum- (GMinimum) oder Maximumschalter
(GMaxi mum), bestimmbar und/oder
berechenbar ist. Der Grenzwert (G) ist davon abhängig, ob die schwingfähige Einheit
mit dem Medium bedeckt ist oder ob sie frei schwingt, d.h. der Grenzwert
(G) ist somit auch von der Verwendung des Feldgerätes abhängig. Durch
die Bedeckung durch das Medium im Falle der Anwendung als Minimumschalter
ist bereits die Frequenz deutlich kleiner. Somit ist auch dieser
Grenzwert (GMinimum) kleiner als der Grenzwert
(GMaximum), der bei der Verwendung des Feldgerätes als
Maximumschalter notwendig ist. Bei der Verwendung als Maximumschalter
ist weiterhin zu beachten, dass der Grenzwert (GMaximum)
auch durch das Bedecken der schwingfähigen Einheit durch das Medium
unterschritten wird. Im Falle eines diskreten Überganges zwischen Unbedeckt
und Bedeckt ist dieser Frequenzsprung durch die Dynamik der schwingfähigen Einheit
deutlich größer als
der, der sich durch einen Ansatz ergeben sollte. Findet der Übergang
jedoch graduell statt, so lässt
sich nicht zwischen Bedeckung und Ansatz direkt unterscheiden. Für diesen
Zweck der Trennung zwischen Ansatz und partieller Bedeckung ist
eine Zeitkonstante interessant, so dass erst ein langanhaltendes
Unterschreiten des Grenzwertes (GMaximum)
einen Alarm auslöst.
Bei der Einstellung einer solchen Zeitkonstanten müssen dann
jedoch auch die Prozessbedingungen bekannt sein. Beim Maximumschalter
ist also zu unterscheiden zwischen dem Unterschreiten des Grenzwertes
(GM aximum), ohne
dass der entsprechende untere Wert – dies kann beispielsweise
der Grenzwert (GMinimum) für die Anwendung
als Minimumschalter sein – unterschritten
wird, der dem Zustand entspricht, dass die schwingfähige Einheit
bedeckt wird – dies
führt zu
einem Ansatzalarm –,
und dem Unterschreiten beider Frequenzwerte, bzw. dem Unterschreiten
des unteren Wertes, der sich aus dem Ansteigen des Füllstands
ergibt – dies
führt zur
Bedeckt-Meldung. Ist beispielsweise die schwingfähige Einheit eine Schwinggabel
und verklemmt sich z.B. ein Feststoff aus dem Medium zwischen der
Gabel, so kann ggf. nicht zwischen Ansatz und dem Medium unterschieden
werden, d.h. bei Unterschreiten des maximalen Füllstands gibt das Feldgerät immer
noch eine Bedeckt-Meldung aus. Ein solches Verklemmen kann jedoch üblicherweise
auch nur durch einen z.B. manuellen Eingriff behoben werden, d.h.
für solche extreme
Fälle ist
immer noch eine Plausibilitätsbetrachtung
der Meldung des Feldgerätes
notwendig. Erfindungsgemäß wird dieses
Problem dadurch behoben, dass beim Verklemmen der Gabel die Empfangsamplitude
derart minimiert ist, dass die Anregeelektronik des Feldgerätes auf
eine Eigenresonanz springt, welche üblicherweise unterhalb eines
Grenzwertes (G) für
einen Ansatzalarm liegt. Die Verfügbarkeit wird ggf. zugunsten
der erhöhten
funktionellen Sicherheit reduziert.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der Grenzwert (G; GMinimum;
GMaximum) aus der kleinsten Schwingfrequenz
(f) in Abhängigkeit
von den entsprechenden maximal in Bezug auf das Feldgerät zulässigen Prozessbedingungen
und/oder in Abhängigkeit
von der maximal in Bezug auf das Feldgerät und/oder in Bezug auf die
Anwendung zulässigen
zu überwachenden
und/oder zu bestimmenden Prozessgröße bestimmbar und/oder berechenbar
ist. Für
das Feldgerät
ist im allgemeinen der Anwendungsbereich in Bezug auf einige Prozessbedingungen
eingeschränkt.
Dadurch wird verhindert, dass es zur Zerstörung des ganzen Feldgerätes oder
von Einzelteilen des Feldgerätes
kommt. Bereits vor der Zerstörung
ist jedoch auch nicht immer gewährleistet, dass
es nicht zu Ausfällen
des Feldgerätes
kommen kann. Somit sind üblicherweise
gewisse Einschränkungen
gegeben. Die Temperatur ist beispielsweise eingeschränkt, damit
die Elektronik durch die Hitze keinen Schaden nimmt oder damit beispielsweise Kleber
nicht wieder flüssig
werden. Mit den Anwendungsgrenzen sind üblicherweise auch die größten Änderungen
der Schwingfrequenz (f) verbunden. Beispielsweise ist die Frequenz
(f) mit dem größten zulässigen Druck
kleiner als mit dem kleinsten erlaubten Druck. Daher ist der Grenzwert
(G; GMinimum; GMaximum)
aus der Frequenz bei maximalem Druck zu bestimmen. Ein größerer Druck
würde zwar
die Frequenz weiter erniedrigen, aber das Feldgerät ist nicht für einen
höheren
Druck zugelassen. Aus einer Kombination der maximal zulässigen Prozessbedingungen
lässt sich
somit die kleinste Schwingungsfrequenz (f) und damit der entsprechende
Grenzwert (G) bestimmen. Als weiterer Parameter kommt noch die zu
messende Prozessgröße hinzu,
z.B. dass die schwingfähige
Einheit bedeckt ist. Entsprechend der Anwendung ist also auch die
Prozessgröße zu berücksichtigen.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der Grenzwert (G; GMinimum;
GMaximum) unter Einbeziehung eines maximal
zulässigen
Ansatzes, bzw. der mit dem maximal zulässigen Ansatz verbundenen Frequenzänderung
bestimmbar und/oder berechenbar ist. Ein gewisser, sehr geringer
Ansatz kann durchaus zulässig
sein, weil üblicherweise
die Sensoren so gut ausgebildet sind, dass ein geringer Ansatz die Messung
vernachlässigbar
stört.
Weiterhin ist es nicht praktikabel, keinen Ansatz zuzulassen, weil sich
dies im Betrieb kaum vermeiden lässt.
Dafür wäre ein Medium
erforderlich, dass keinerlei Ansatz erzeugt und für diesen
Fall wäre
der Ansatzalarm nicht erforderlich. Der maximal zulässige Ansatz
ist z.B. der Art des Mediums und der Anwendung entsprechend einzustellen.
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Eine
Ausgestaltung beinhaltet, dass es sich bei den Prozessbedingungen
um Temperatur und/oder Druck und/oder Dichte und/oder Viskosität und/oder
Füllstand
des Mediums handelt. Für
Temperatur und Druck gibt es jeweils einen maximal zulässigen Bereich,
außerhalb
dessen das Feldgerät Schaden
nimmt oder nicht mehr zuverlässig
funktionieren kann. Die Dichte und die Viskosität des Mediums sind Größen, die
ebenfalls Einfluss auf die Schwingfrequenz (f) haben. In vielen
Anwendungen handelt es sich bei der Prozessgröße um den Füllstand. Soll jedoch beispielsweise
die Dichte überwacht
werden, so muss der Füllstand
genau bekannt sein (z.B. vollständige
Bedeckung).
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass eine Kontrolleinheit
vorgesehen ist, die unabhängig
von der Regel-/Auswerteeinheit einen Ansatzalarm erzeugt, wenn die
Schwingfrequenz (f) der Schwingungen der schwingfähigen Einheit
einen einstellbaren Grenzwert (G; GMinimum;
GMaximum) unterschreitet. Eine solche unabhängige Kontrolleinheit hat
den Vorteil, dass die Funktionalität des Feldgerätes redundant überwacht
wird. Dies ist z.B. für
Anwendungen mit erhöhter
Anforderung an die funktionelle Sicherheit von elektrischen, elektronischen oder
programmierbaren elektronischen Systemen relevant. Die Kontrolleinheit
kann dabei räumlich
von der Regel-/Auswerteeinheit
getrennt sein, sie kann jedoch auch ein Bestandteil der Regel-/Auswerteeinheit
sein.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass die Regel-/Auswerteeinheit eine Freimeldung
erzeugt, wenn die Schwingfrequenz (f) der Schwingungen der schwingfähigen Einheit
einen einstellbaren Oberwert (O) überschreitet, wobei der Oberwert
(O) aus gemessenen und/oder berechneten Abhängigkeiten der Schwingungsfrequenz
(f) von Prozessbedingungen und/oder von der zu bestimmenden und/oder
zu überwachenden
Prozessgröße bestimmbar
und/oder berechenbar ist. Die schwingfähige Einheit ist also zunächst bedeckt.
Unterschreitet das Medium den vorgegebenen Füllstand, so schwingt die Einheit
frei – oder
wie oben diskutiert in einem Medium mit einer geringeren Dichte – und zugleich
mit einer höheren Schwingfrequenz
(f). Je nach Art der schwingfähigen Einheit
und des Einbaus kann sich die Frequenz (f) ggf. graduell ändern. Meist
wird jedoch nur dann ein Signal gegeben, wenn die schwingfähige Einheit
vollständig
frei schwingt. Somit ist allein der Übergang zu einer höheren Frequenz
noch kein Kriterium. Daher ist ein Oberwert (O) interessant, dessen Überschreiten
mit einer vollständig
freien schwingfähigen
Einheit gleichzusetzen ist. Wie beim Grenzwert (G; GM i nimum; GMaximum) werden die Abhängigkeiten der Schwingfrequenz
(f) von den Prozessbedingungen und/oder der Prozessgröße gemessen
oder berechnet. Praktischerweise kann dabei auf die Werte zur Bestimmung
des Grenzwertes (G; GMinimum; GMaximum) zurückgegriffen
werden, da es sich um die gleiche schwingfähige Einheit und somit um die
gleichen Abhängigkeiten
handelt. Der Frequenzbereich zwischen dem Oberwert (O) und dem Grenzwert
bei der Verwendung als Maximumschutz (GMaximum)
ergibt sich somit aus den Schwingungen der schwingfähigen Einheit
ohne Bedeckung oder im Medium mit geringerer Dichte und wird bestimmt
durch die Abhängigkeiten
der Schwingung von den Prozessbedingungen. Dieser Oberwert (O) zur
Meldung der frei schwingenden Gabel ist auch bei der Bestimmung und/oder Überwachung
solcher Prozessgrößen wie Dichte
und Viskosität
relevant.
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Eine
Ausgestaltung beinhaltet, dass der Oberwert (O) aus der größten Schwingfrequenz
(f) in Abhängigkeit
von den entsprechenden maximal in Bezug auf das Feldgerät zulässigen Prozessbedingungen
und in Abhängigkeit
davon, dass die schwingfähige
Einheit unbedeckt schwingt, bestimmbar und/oder berechenbar ist.
War es beim Grenzwert (G; GMinimum) noch
wichtig, dass die schwingfähige
Einheit bedeckt war, so muss sie hier passend zur Definition des
Oberwertes (O) frei schwingen. Der Oberwert (O) ist somit z.B. aus
der Frequenz bei minimalen Druck zu bestimmen, da sich dabei die
größte Frequenz
ergibt.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der Oberwert (O) unter Einbeziehung
eines maximal zulässigen
Ansatzes, bzw. der mit dem maximal zulässigen Ansatz verbundenen Frequenzänderung
bestimmbar und/oder berechenbar ist. Auch hier sollte also ein Minimum
an Ansatz zulässig
sein. Weiterhin sollte auch eine gewisse Toleranz in Bezug auf den
Oberwert (O) eingebaut werden, so dass z.B. nicht bereits schon
eine einzelne Luftblase die Frei-Meldung erzeugen kann.
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Beim
Grenzwert (G; GMinimum) und beim Oberwert
(O) sollte beachtet werden, dass die Differenz zwischen den beiden
Werten größer ist
als die Dynamik der schwingfähigen
Einheit, so dass eine Schwingung knapp oberhalb des Grenzwertes
(G) z.B. bei bedeckter schwingfähiger
Einheit dennoch ein Freiwerden anzeigen kann. Der Grenzwert bei der
Verwendung als Maximumschalter GMaximum ist hiervon
nicht betroffen, da sich dieser Grenzwert GMaximum auf
die unbedeckte schwingfähige
Einheit bezieht und da die Differenz zwischen dem Grenzwert GMaximum und dem Oberwert O durch die unterschiedlichen
Auswirkungen der Prozessgrößen gegeben ist.
Eine Möglichkeit
der Realisierung ist, dass Grenzwert (G) und Oberwert (O) jeweils z.B.
auf die Dichte oder die Viskosität
des Mediums speziell eingestellt wird. Es ist also zu wählen zwischen
einer allgemeinen Einschränkung
z.B. in Bezug auf die zulässige Dichte
oder einer speziellen Abstimmung auf das Medium und für die beim
Prozess möglichen
Prozessbedingungen wie z.B. die auftretenden Temperaturen.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
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1: ein Blockschaltbild der
Vorrichtung; und
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2: eine nicht maßstabsgerechte,
schematische Lage der einzelnen Frequenzen.
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1 zeigt das Feldgerät 1 bestehend
aus der schwingfähigen
Einheit 10 – hier
eine Schwinggabel –,
der Antriebs-/Empfangseinheit 11 und der Regel-/Auswerteeinheit 12.
Ein solches Feldgerät 1 wird beispielsweise
in der Nähe
des Bodens eines Behälter
angebracht, in dem sich das zu überwachende Medium
befindet. Unterschreitet das Medium diesen Füllstand, so schwingt die schwingfähige Einheit 10 in
der Luft und hat somit eine höhere
Schwingungsfrequenz f (Minimumschutz). Dies wird von der Regel-/Auswerteeinheit 12 zu
einem Signal verarbeitet. Durch einen Ansatz könnte die Schwingungsfrequenz
f jedoch bereits schon so sehr reduziert sein, dass auch die frei
gewordenen Schwinggabel unterhalb des Schwellwerte schwingt, der
von der Regel-/Auswerteeinheit 12 als frei schwingend erkannt wird.
Somit wird kein Alarm ausgelöst
und es könnte beispielsweise
eine Pumpe heißlaufen,
was bei entflammbaren Medien gefährlich
ist. Dafür
ist im gezeigten Beispiel die Kontrolleinheit 13 vorgesehen, die überprüft, ob die
Schwingfrequenz f den Grenzwert G unterschreitet. Diese zusätzliche Überwachung
kann z.B. unabhängig
von der Regel-/Auswerteeinheit 12 einen Alarm auslösen. So
etwas ist z.B. für
Anwendungen mit erhöhter
Anforderung an die funktionelle Sicherheit wichtig. Die Kontrolleinheit 13 kann
jedoch auch Teil der Regel-/Auswerteeinheit 12 sein.
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In 2 sind schematisch und nicht
maßstabsgerecht
die einzelnen Frequenzen bzw. Grenzwerte eingezeichnet. Die Frequenz
f nimmt von unten nach oben zu. Unten findet sich der Grenzwert
GMinimum für die Verwendung als Minimumschalter
oder als Leerlaufschutz. Dieser Grenzwert GMinimum wird
auch dann unterschritten, wenn z.B. die Schwinggabel verklemmt und
die Elektronik des Feldgerätes
auf ihre Eigenresonanz springt. Darüber liegt der Grenzwert GMaximum, Welcher für die Anwendung als Maximumschalter
oder Überlaufschutz
benutzt wird. Dieser Grenzwert GMaximum ist
größer als
der Grenzwert GMinimum, da die Schwingfrequenz
durch das Eintauchen in das Medium eine sehr starke Verkleinerung
erfährt, weshalb
umgekehrt ein Ansatz am Feldgerät,
das als Maximumschalter benutzt wird, sehr groß sein müsste, um diesen unteren Grenzwert
GMinimum zu unterschreiten. Allgemein formuliert
ist der Grenzwert G davon abhängig,
welche Prozessbedingungen herrschen und was gemessen werden soll.
Weiter oben befindet sich der Oberwert O, dessen Überschreiten zur
Meldung führt,
dass die mechanisch schwingfähige
Einheit frei oder in einem Medium mit geringerer Dichte schwingt.
Oberhalb des Oberwertes O kann noch ein weiterer Wert vorgesehen
sein, dessen Überschreiten
zu einem Korrosionsalarm führt.
Zwischen GMinimum Und GMaximum befindet
sich eine Zone mit Frequenzen, die nur dann auftreten können, wenn
sich Ansatz an der mechanisch schwingfähigen Einheit befindet oder
wenn Prozessbedingungen außerhalb
den für
das Feldgerät
gegebenen Spezifikationen liegen, da Grenzwerte GMinimum und
GMaximum bereits die Frequenz-Abhängigkeiten
von den Prozessbedingungen beinhalten.
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- 1
- Feldgerät
- 10
- Schwingfähige Einheit
- 11
- Antriebs-/Empfangseinheit
- 12
- Regel-/Auswerteeinheit
- 13
- Kontrolleinheit