DE10327309A1 - Häckselaggregat für selbstfahrende Erntemaschinen - Google Patents

Häckselaggregat für selbstfahrende Erntemaschinen Download PDF

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Abstract

Verfahren und Vorrichtung zum Fernhalten von Schmutzpartikeln von der Kolbenstange (31) und der Kolbenstangendichtung (35) eines ölhydraulischen Stoßdämpfers (17) eines Häckselaggregats (1) für selbstfahrende Feldhäcksler, dessen Kolbenstange (31) von einer Schutzeinrichtung, beispielsweise einer Schutzglocke (32), umgeben ist, wobei das Häckselaggregat im Wesentlichen ein Häckslergehäuse (2) mit wenigstens zwei Einzugswalzen, einer oberen und einer unteren Einzugswalze (3, 4), welche die Einzugsspaltweite (18, 18') begrenzen, und wenigstens zwei Presswalzen, einer oberen und einer unteren Presswalze (5, 6), welche die Pressspaltweite (19, 19') begrenzen, mit einer umlaufend rotierenden mit Messern besetzten Häckseleinrichtung, beispielsweise ausgebildet als Häckseltrommel (7), wobei die Einzugswalzen (3, 4) und die Presswalzen (5, 6) sich, dem momentanen Gutstrom folgend, durch unterschiedliche Einzugsspaltweiten (18, 18') bzw. Pressspaltweiten (19, 19') anpassen können, umfasst, und wobei die Anpassbewegungen der Einzugs- und Presswalzen (3, 4, 5, 6) von wenigstens einem ölhydraulischen Stoßdämpfer (17) bedämpft werden, wobei der Kolbenstangenraum (30) der schmutzabweisenden Schutzeinrichtung mit einer gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck erhöhten Druckluft als Druckluftvorlage beaufschlagt ist und die Druckluft der Druckluftvorlage durch eine Austrittsöffnung (34) kontinuierlich abströmen kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Häckselaggregat für eine selbstfahrende Erntemaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die Häckselaggregate von Feldhäckslern, insbesondere die der selbstfahrenden Erntemaschinen, sind auf grund stetig anwachsender Leistungsanforderungen, hervorgerufen durch größere Arbeitsbreiten der Maisgebisse oder Pick-up's, und damit notwendigerweise auch in Verbindung mit größeren Leistungen der Antriebsmotore, hohen Anforderungen, hinsichtlich der auf die Arbeitsorgane einwirkenden Kräfte und Drehmomente, unterworfen. Hinzu kommt, dass die Betriebsbedingungen häufig abrupten Änderungen unterworfen sind. Derartige abrupte Änderungen können verursacht werden durch einen diskontinuierlichen Gutfluss, welcher durch das Häckselaggregat hindurchgeht. Auch gibt es diesbezüglich erhebliche Unterschiede von Futterart zu Futterart, zum Beispiel der Wechsel von Mais zu Grünfutter, welches ebenfalls zu wechselnden und unterschiedlichen Einsatzbedingungen führt.
  • Der Konstruktive Aufbau derartiger Häckselaggregate muss diesen Bedingungen anforderungsgerecht nachkommen. Aus diesem Grunde sind Häckselaggregate so aufgebaut, dass der Einzugsspalt zwischen den Einzugswalzen und der Pressspalt zwischen den Presswalzen unterschiedlich groß eingestellt sein kann. Dieses kommt der Forderung nach unterschiedlichen Massendurchsatzströmen im laufenden Häckselbetrieb bei möglichst konstanter Schnittlänge des Häckselgutes nach.
  • Die Schnittlänge des Häckselgutes wiederum ist abhängig von der Drehzahl der mit Messern besetzten Häckseltrommel und auch von der Zuführgeschwindigkeit des Gutstroms, welcher den Einzugs- und Pressspalt der vorgelagerten Einzugs- und Presswalzen des Einzugsgehäuses passieren muss. Daher ist es üblich, sowohl die Drehzahl der Häckseltrommel, als auch die Einzugsgeschwindigkeit des Gutstroms, den unterschiedlichen Betriebsbedingungen anzupassen.
  • Ungeachtet derartiger Verstellmöglichkeiten ist der Einzugs- und Pressvorgang des Gutstroms momentanen hochdynamischen Veränderungen ausgesetzt, so dass die Einzugs- und Pressorgane, welche als Einzugs- und Presswalzen ausgebildet sind und die in dem der Häckseltrommel vorgelagerten Einzugsgehäuse gelagert sind, sich fortlaufend auf momentane Änderungen der Spaltweiten zwischen der jeweiligen Ober- und Unterwalze einstellen müssen. Diesem Umstand wird in bekannter weise dadurch Rechnung getragen, dass die Oberwalzen der Einzugs- und Pressorgane möglichst unabhängig voneinander, momentan gegenüber ihrer Unterwalze als Gegenspieler eine Lageveränderung durchführen können, d.h. momentan ihre Spaltweite ändern können.
  • Da diese Walzen dem Wesen nach massebehaftet sind, ist eine derartige momentane Anpassung stets mit Beschleunigungskräften einhergehend, die als Lagerreaktionen in den Lagern der Walzen selber und in den Gehäusewänden abgestützt werden müssen, die aber auch teils durchschlagen auf die Antriebs-Führungs- und Verstelleleniente der Oberwalzen. Je abrupter derartige Beschleunigungsvorgänge ablaufen, desto größer die momentane Beschleunigung und desto größer die momentanen Beschleunigungskräfte.
  • Es ist daher auch bekannt, derartige Beschleunigungsvorgänge, welche auf die verstellbaren Walzen, und zumeist sind dieses die Oberwalzen, einwirken, zu bedämpfen. Dieses dient einerseits dem Kappen von Beschleunigungsspitzen aber andererseits auch der Verbesserung der Laufruhe des Häckselaggregates insgesamt. Dazu werden beispielsweise auch ölhydraulische Stoßdämpfer eingesetzt.
  • Bedingt durch die rauen Einsatzbedingungen, hervorgerufen durch Schmutz und mechanische Einwirkungen, ist die Lebensdauer derartiger ölhydraulischer Stoßdämpfer abnutzungsbedingt begrenzt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, durch einfache bauliche Maßnahmen die Lebensdauer derartiger ölhydraulischer Stoßdämpfer zu vergrößern, mit dem Ziel, die Störanfälligkeit herabzusetzen und damit gleichzeitig auch die Wartungsintervalle zu vergrößern, welches insgesamt einen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit derartiger Häckselaggregate liefern soll.
  • Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figurendarstellungen zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß ist ein ölhydraulischer Stoßdämpfer des Häckselaggregats mit einer Druckluftzufuhr und einer Druckluftvorlage ausgestattet, welche einen Überdruck in einem begrenzenden Raum oberhalb des Austritts der Kolbenstange schafft. Dabei ist der Raum gegenüber der freien Atmosphäre längs und umlaufend zu dem Kolben aufnehmenden Zylinderrohr mittel eines umlaufenden Spaltes offen, so dass sich eine kontinuierliche Luftspülung für den besagten Raum oberhalb der aus dem Zylinderrohr austretenden Kolbenstange ergibt.
  • Diese beinhaltet den Vorteil, dass eindringende Schmutzpartikel durch die ausströmende Druckluft von der Kolbenstange und der Kolbenstangendichtung ferngehalten werden. Ein weiterer Vorteil stellt sich auch dadurch ein, dass die ausströmende Druckluft, welche das Zylinderohr umspült, die Abfuhr der Wärmeenergie, die zwangsläufig durch die Bedämpfung im Inneren des Stoßdämpfers entsteht, durch Wärmeabfuhr durch Konvektion beschleunigt.
  • Der Effekt des Wärmeabtransportes kann noch dadurch verbessert werden, indem die Druckluft noch zuvor einem gezielten Kühlprozess unterworfen wird.
  • Beide Effekte, Abweisung von Schmutzpartikeln und die Abfuhr der Wärmeenergie durch Konvektion führen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebensdauer eines derartigen ölhydraulischen Stoßdämpfers in der Arbeitsumgebung eines Häckselaggregates eines Feldhäckslers, wodurch die Erfindung einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit eines Feldhäckslers seiner Gattung liefert.
  • Die Erfindung ist insofern auch von besonderer Bedeutung, da die zur Verfügung stehenden Bauräume für die Ausgestaltung eines selbstfahrenden Feldhäckslers außerordentlich begrenzt sind. Dieses erklärt sich einerseits durch die begrenzte Transportbreite eines Feldhäckslers zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr, so dass die maximale Breite des Häckselaggregates durch den Abstand zwischen den Vorderrädern des Trägerfahrzeugs vorgegeben ist und andererseits dadurch, dass die Vielzahl der ein Häckselaggregat umfassenden Bauelemente diesen Raum gänzlich in Anspruch nehmen. Somit können alternativ auch vergleichbare Stoßdampfer in kleinerer Ausführung Anwendung finden.
  • Am Beispiel eines vereinfacht dargestellten Häckselaggregats ist die Erfindung nachfolgend näher dargestellt und erläutert.
  • Dabei zeigen
  • 1 ein vereinfacht dargestelltes Häckselaggregat in einer Seitenansicht mit minimal eingestelltem Einzugs- und Pressspalt.
  • 2 ein vereinfacht dargestelltes Häckselaggregat in einer Seitenansicht mit etwa maximal eingestelltem Einzugs- und Pressspalt.
  • 3 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus 1
  • 4 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus 2
  • In 1 ist ein vereinfacht dargestelltes Häckselaggregat 1 in einer Seitenansicht mit minimal eingestellter Einzugsspaltweite 18 und minimal eingestellter Pressspaltweite 19 dargestellt. In dem Häckslergehäuse 2 ist die Antriebswelle 9 mit der mit Häckslermessern bestückten Häckseltrommel 7 in den Seitenwänden dreh- und antreibbar gelagert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Häckseltrommel 7 lediglich durch ihre Außenkontur als Hüllkreis dargestellt. Die Gegenschneide 8 ist ebenfalls an den Seitenwänden des Häckslergehäuses 2 abgestützt. Häckselaggregate 1 dieser Art sind dabei gleichzeitig als Häckslergebläse ausgebildet, so dass der zu häckselnde Gutstrom, der durch den Einzugsspalt im Eingang E in bekannter weise in das Häckslergehäuse eintritt, nach dem Passieren der Häckseltrommel das Häckselaggregat durch den Ausgang A, ebenfalls in bekannter weise wieder verlässt.
  • Im vorderen und offenen Einzugsbereich E des Häckslergehäuses 2 befinden sich die untere Einzugswalze 3 und obere Einzugswalze 4, welche den Einzugsspalt mit seiner Einzugsspaltweite 18, 18' definieren. Zwischen den Einzugswalzen 3 und 4 und der Häckseltrommel 7 befinden sich die untere Presswalze 5 und obere Presswalze 6, die den Pressspalt mit seiner Pressspaltweite 19, 19' definieren.
  • Die untere Einzugswalze 4 und die untere Presswalze 5 sind fest in den Lagern 10 und 11 der seitlichen Gehäusewände des Häckslergehäuses 2 eingebunden, wohin gegen die obere Einzugswalze 4 und die obere Presswalze 6 in den Lagern 12 und 13 in festgelegtem Abstand zueinander, jedoch schwenkbeweglich, in einer beidseitig außerhalb des Häckslergehäuses 2 in je einer Lagerschwinge 15 gelagert sind. Die Schwenkbeweglichkeit bezieht sich dabei zum einen auf eine mögliche Schwenkbewegung um die Achse des Lagers 13 und anderseits auch um eine weitere Schwenkbeweglichkeit um die Schwenkachse des Anschlagspunktes 21 der Einfachschwinge 14, wobei die Einfachschwinge 14 beidseits des Häckslergehäuses 2 außerhalb der Seitenwände 29 fest an diesen drehbar gelagert ist. Einfachschwinge 14 und Lagerschwinge 15 sind gleichzeitig in dem Lager 13 schwenkbeweglich zueinander gekoppelt.
  • Die Lagerschwinge 15 ist mittels einer Zugfeder 16, die zum einen in dem Anschlagpunkt 23 am Häckslergehäuses 2 und zum anderen im Anschlagpunkt 24 an der Lagerschwinge 15 selbst befestigt ist, mit einem Drehmoment um die Achse des Lagers 13, aber auch mit einem Drehmoment um die Schwenkachse des Anschlagpunktes 21 beaufschlagt.
  • Ebenfalls im Anschlagpunkt 21 ist ein ölhydraulischer Stoßdämpfer 17 drehbeweglich um diesen angeschlagen, wobei dieser am anderen Ende in dem Anschlagpunkt 22 drehbeweglich mit der Lagerschwinge 15 angeschlagen und verbunden ist.
  • Die Drehrichtungen der rotierend angetriebenen Einzugswalzen 3, 4 bzw. Presswalzen 5 und 6, sowie die der Häckseltrommel 7, sind durch Drehrichtungspfeile gekennzeichnet.
  • In 2 ist analog 1 die gleiche Situation dargestellt, nunmehr aber mit etwa maximalen Spaltweiten, d.h. maximaler Einzugsspaltweite 18' und maximaler Pressspaltweite 19'. Dieses entspricht einer Situation im laufenden Häckselbetrieb, bei dem der durch den Einzugsspalt der Eingangsseite E eintretende Gutstrom des noch zu häckselnden Futters infolge seiner teils durch die Einzugswalzen 3, 4 bzw. Presswalzen 5, 6 verdichteten Masse, Aktionskräfte auf die Einzugswalzen 3, 4 bzw. Presswalzen 5, 6 ausübt, welche als Reaktionskräfte auf die Zugfeder 16 bzw. den Anschlagpunkt 21 am Häckslergehäuse 2 abgestützt werden. Dabei erfährt die Zugfeder 16 entsprechend den momentanen Gegebenheiten eine Verlängerung gegenüber der in 1 dargestellten Situation, welches auch eine Vergrößerung der Vorspann- bzw. Reaktionskräfte bedeutet, wie weiter oben angesprochen.
  • In 3 und 4 sind die wesentlichen Elemente der 1 bzw. 2 zur besseren Verdeutlichung vergrößert dargestellt. Um den Gelenkpunkt im Lager 13 sind zwei Anschläge, ein oberer Anschlag 25 und ein unterer Anschlag 26 als fester Bestandteil der Lagerschwinge 15 angeordnet. Diese Anschläge 25, 26 umschließen die Einfachschwinge 14 derart, dass diese zwar Schwenkbewegungen um die Drehachse des Lagers 13 zulassen, jedoch eben nur im Rahmen dessen, was die Lage der Anschläge zulassen. Somit können die obere Einzugswalze 4 und die obere Presswalze 6, solange der Anschlag 25 an der Einfachschwinge 14 anliegt, nur gemeinsam nach oben, dem laufenden Gutstrom durch seine verdrängende Wirkung verursachenden Aktionskraft folgend, ausweichen. Die sich der Bewegungsrichtung entgegenstellende Reaktionskraft ist somit maßgeblich bestimmt durch die Federkräfte der Zugfedern und durch die durch die Beschleunigungskräfte infolge der Massenträgheit der Einzugs- und Presswalzen.
  • Dem Vorgang der Gutstromförderung werden somit Schwingungsvorgänge überlagert, die um Resonanzkatastrophen zu vermeiden, bedämpft werden. Bedämpft werden diese Beschleunigungsvorgänge von einem ölhydraulischen Stoßdämpfer 17, wobei diese Bedämpfung bekanntlich auf Reibung beruht.
  • Sollte sich nunmehr die Situation einstellen, dass bei angehobenen Presswalzen der Gutstrom in seiner Masse momentan rückläufig ist, hingegen die Presswalzen noch kein rückläufiges absenken erlauben, so kann die vorgelagerte obere Einzugswalze bereits eine abwärtsgerichtete Schwenkbewegung um die Achse des Lagers 13 ausführen innerhalb der Grenzen, die der untere Anschlag 26 zulässt. Die Folge dieser Ausgestaltung der Anbringung des Stoßdämpfer ist, dass sowohl die aufwärtsgerichteten, als auch die abwärtsgerichteten und teilweise entkoppelten Bewegungsvorgänge beider Oberwalzen 4 und 6, von der bedämpfenden Wirkung des Stoßdämpfers erfasst werden.
  • Dabei sind diese ölhydraulischen Stoßdämpfer auch sandiger, staubbelasteter mit abrasiven Sandkörnern angereicherter Atmosphäre sowohl trockener als auch in nasser Umgebung ausgesetzt. Um die abrasiven Bestandteile von der aus dem Stossdämpfer austretenden Kolbenstange und insbesondere von deren Abdichtung gegenüber dem Gehäuseteil, der Kolbenstangendichtung fernzuhalten, wird bekanntermaßen die Kolbenstange von einer Schutzglocke umgeben, die somit eine schützende und schmutzabweisende Wirkung besitzt. Dabei zeigt sich jedoch, dass durch die ständige Pulsation und der Relativbewegung zwischen dem Zylinderteil und der Kolbenstange und dem daran befestigten Glockenteil sich auch Unterdruck in dem Raum unter der Schutzglocke einstellt, der die Schmutzpartikel gerade durch den momentanen Unterdruck ansaugt. Derartige Schmutzpartikel sammeln sich dann in diesem Raum unterhalb der Schutzglocke und führen zu vorzeitigem Verschleiß der Kolbenstangendichtung.
  • Bedingt insbesondere durch die Wirkung von Adhäsionskräften können sie den eigentlich von der Schutzglocke umhüllten Raum nun nicht mehr verlassen.
  • Erfindungsgemäß sind derartige Stoßdämpfer 17 in dieser Einsatzumgebung mit einer Druckluftvorlage, welche durch einen fortlaufend eintretende Luftstrom 27 erzeugt wird, ausgestattet. Dabei wird dem Kolbenstangenraum 30 unterhalb der Schutzglocke 32 während des Betriebs ständig Druckluft zugeführt, wobei die Druckluft dort einen Überdruck gegenüber der Umgebungsatmosphäre außerhalb des Kolbenstangenraums 30 erzeugt.
  • Dabei ist die Menge des eintretenden Luftstroms 27 der Druckluftzufuhr so bemessen, dass dabei eine nach außen gerichtete Druckluftströmung entsteht, die über den Ringspalt 34, der koaxial zur Längsachse 36 zwischen der Schutzglocke 32 und dem Zylinderteil des Dämpfungszylinders 33 ausgebildet ist, ständig ausströmt.
  • Dieser austretende Luftstrom 28 ist somit der Bewegungsrichtung eindringender Schmutzpartikel entgegengerichtet und verhindert das Eindringen dieser in den Kolbenstangenraum 30 und damit den vorzeitigen Verschleiß der Kolbenstange 31 und der Kolbenstangendichtung 35. Gleichzeitig wird durch die ständig abströmende Druckluft in Form des austretenden Luftstroms 28 auch gerade der Bereich der Kolbenstangendichtung 35 einem Wärmeabtransport durch Konvektion ausgesetzt, welches gerade zur Herabsetzung der Betriebstemperatur im Kolbenstangenraum 30 beiträgt.
  • Dazu kann in besonders vorteilhafter weise die Druckluft auch gegenüber der atmosphärischen Umgebung, beispielsweise durch eine Kühleinrichtung an Bord des Feldhäckslers herunter gekühlt werden, welches den Wärmeabtransport durch eine größere Temperaturdifferenz zwischen der druckbeaufschlagten Druckluftvorlage und den zu kühlenden Flächen unterhalb der Schutzglocke des Stoßdämpfers noch zusätzlich begünstigt, und welches den Einsatz kleiner bauender ölhydraulischer Stoßdämpfer zulässt.
  • 1
    Häckselaggregat
    2
    Häckslergehäuse
    3
    untere Einzugswalze
    4
    obere Einzugswalze
    5
    untere Presswalze
    6
    obere Presswalze
    7
    Häckseltrommel
    8
    Gegenschneide
    9
    Antriebswelle
    10
    Lager
    11
    Lager
    12
    Lager
    13
    Lager
    14
    Einfachschwinge
    15
    Lagerschwinge
    16
    Zugfeder
    17
    Stoßdämpfer
    18, 18'
    Einzugsspaltweite
    19, 19'
    Pressspaltweite
    20
    Druckluftanschluss
    21
    Anschlagpunkt
    22
    Anschlagpunkt
    23
    Anschlagpunkt
    24
    Anschlagpunkt
    25
    oberer Anschlag
    26
    unterer Anschlag
    27
    eintretender Luftstrom
    28
    austretender Luftstrom
    29
    Seitenwand
    30
    Kolbenstangenraum
    31
    Kolbenstange
    32
    Schutzglocke
    33
    Dämpfungszylinder
    34
    Austrittsöffnung
    35
    Kolbenstangendichtung
    36
    Längsachse
    A
    Ausgang
    E
    Einzugsbereich

Claims (6)

  1. Häckselaggregat (1) für selbstfahrende Erntemaschinen, bestehend aus einem Häckslergehäuse (2) mit wenigstens zwei Einzugswalzen, einer oberen und einer unteren Einzugswalze (3, 4), welche die Einzugsspaltweite (18, 18') begrenzen, und wenigstens zwei Presswalzen, einer oberen und einer unteren Presswalze (5, 6), welche die Pressspaltweite (19, 19') begrenzen, mit einer umlaufend rotierenden mit Messern besetzten Häckseleinrichtung, beispielsweise ausgebildet als Häckseltrommel (7), wobei die Einzugswalzen (3, 4) und die Presswalzen (5, 6) sich dem momentanen Gutstrom folgend durch unterschiedliche Einzugsspaltweiten (18, 18') bzw. Pressspaltweiten (19, 19') anpassen können, und wobei die Anpassbewegungen der Einzugs- und Presswalzen (3, 4, 5, 6) von wenigstens einem ölhydraulischen Stoßdämpfer (17) bedämpft werden, und der Kolbenstangenraum (30) der austretenden Kolbenstange (31) des wenigstens einen Stoßdämpfers (17) von einer Schutzeinrichtung, beispielsweise einer Schutzglocke (32) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenstangenraum (30) mit Druckluft als Druckluftvorlage beaufschlagbar ist.
  2. Verfahren zum Fernhalten von Schmutzpartikeln von der Kolbenstange (31) und der Kobenstangendichtung (35) eines ölhydraulischen Stoßdämpfers (17) eines Häckselaggregats (1) für eine selbstfahrende Erntemaschine, dessen Kolbenstange (31) von einer Schutzeinrichtung, beispielsweise einer Schutzglocke (32) umgeben ist, wobei das Häckselaggregat im wesentlichen ein Häckslergehäuse (2) mit wenigstens zwei Einzugswalzen, einer oberen und einer unteren Einzugswalze (3, 4), welche die Einzugsspaltweite (18, 18') begrenzen, und wenigstens zwei Presswalzen, einer oberen und einer unteren Presswalze (5, 6), welche die Pressspaltweite (19, 19') begrenzen, mit einer umlaufend rotierenden mit Messern besetzten Häckseleinrichtung, beispielsweise ausgebildet als Häckseltrommel (7), wobei die Einzugswalzen (3, 4) und die Presswalzen (5, 6) sich dem momentanem Gutstrom folgend durch unterschiedliche Einzugsspaltweiten (18, 18') bzw. Pressspaltweiten (19, 19') anpassen können, umfasst, und wobei die Anpassbewegungen der Einzugs- und Presswalzen (3, 4, 5, 6) von wenigstens einem ölhydraulischen Stoßdämpfer (17) bedämpft werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenstangenraum (30) der schmutzabweisenden Schutzeinrichtung mit einer gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck erhöhten Druckluft als Druckluftvorlage beaufschlagt ist und die Druckluft der Druckluftvorlage durch eine Austrittsöffnung (34) kontinuierlich abströmen kann.
  3. Ölhydraulischer Stoßdämpfer (17) für ein Häckselaggregat (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenstangenraum (30) mit einer Eintrittsöffnung als Druckluftanschluss 20 zur Aufbringung einer Druckluftvorlage ausgestattet ist.
  4. Ölhydraulischer Stoßdämpfer (17) für ein Häckselaggregat (1) in Verbindung mit einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenstangenraum (30) eine Austrittsöffnung (34) zum Durchlass des den Überdruck erzeugenden Luftstroms (28) aufweißt.
  5. Ölhydraulischer Stoßdämpfer (17) nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (34) in Bezug auf die Längsachse (36) des Stoßdämpfer (17) als koaxialer Ringspalt zwischen der Schutzglocke (32) und dem Dämpfungszylinder (33) ausgebildet ist.
  6. Ölhydraulischer Stoßdämpfer (17) für ein Häckselaggregat (1) in Verbindung mit einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluftvorlage mit gegenüber der atmosphärischen Außenluft vorgekühlter Druckluft beaufschlagt wird.
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