DE10324651A1 - Verfahren und System zur Identifikation und Ortsbestimmung von Objekten - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein nach dem Verfahren arbeitendes System, das darauf beruht, dass Ultraschallsignale von einem oder mehreren in einem Überwachungsgebiet ortsfest angeordneten US-Sendern abgestrahlt werden und in einem im/am zu ortenden Objekt angeordneten Empfänger empfangen werden, wobei die Empfangszeiten registriert werden. Aus dem Sende- und Empfangszeitpunkt jedes Ultraschallsignals, welche bekannt sind bzw. ermittelt werden, wird nun die Laufzeit jedes Signals und damit der Abstand zwischen dem jeweiligen US-Sender und dem US-Empfänger ermittelt. Die ermittelten Laufzeiten werden über ein drahtloses Kommunikationssystem vom US-Empfänger an eine zentrale Steuerungseinrichtung übertragen. In der Steuerungseinrichtung kann mit Hilfe bekannter geometrischer Methoden anhand von mindestens drei Laufzeiten und den bekannten Positionen der zugehörigen US-Sender der Standort des US-Empfängers und damit des Objekts ermittelt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Identifikation und Ortsbestimmung von Objekten in einem begrenzten Areal, insbesondere im Innenbereich, wie z.B. innerhalb von Gebäuden.
  • Es ist allgemein bekannt, das sogenannte GPS (Global Positioning System) zur Ortsbestimmung von Personen und Objekten zu verwenden. Weltweit werden Empfänger, die das GPS-Signal auswerten, z.B. im Flugverkehr oder in der Automobilindustrie eingesetzt. Die erreichbare Ortsauflösung liegt je nach Anwendung und Empfängersystem im Bereich von einigen Metern bis einigen 10 Metern, was für die Ortsbestimmung im Außenbereich ausreichend ist.
  • Ein Nachteil des GPS-Systems und allgemein von Satelliten gestützten Systemen besteht darin, dass diese nicht für die hochgenaue Ortsbestimmung im Innenbereich, wie z.B. in Gebäuden, oder im Außenbereich in von den Satelliten abgeschatteten Bereichen, wie z.B. Gebäudeschluchten, verwendet werden können. Eine Identifikation von Objekten ist mit diesen Systemen ebenso nicht möglich.
  • Auf dem Gebiet der Ortsbestimmung im Innenbereich sind Verfahren bekannt, die auf Transponder-Technologien basieren, und für Logistikzwecke und die Nahbereichsidentifikation eingesetzt. Die Ortung durch Entfernungsmessungen ist das hier am meisten angewandte Verfahren. Dabei erfolgt die Ortung durch eine Laufzeitmessung von Funk-, Infrarot-, Ultraschall- oder Laser-Signalen. Genauere Systeme setzen auch modulierte Signale ein, um mittels einer geeigneten Signalverarbeitung eine höhere Auflösung zu erzielen. Andere Verfahren, wie Feldstärkemessungen oder die Auswertung des empfangenen Signalwinkels bei komplexeren Basisstationen, die mit phasengesteuerten Antennenanordnungen ausgerüstet sind, werden meistens zusätzlich zur Entfernungsmessung eingesetzt.
  • Ein Problem der Innenbereichs-Ortungssysteme aber auch der Außenbereichs-Ortungssysteme, z. B. in abgeschatteten Gebäudebereichen, besteht darin, dass im Innenbereich, z. B. in Gebäuden, eine hohe Signaldynamik und Mehrwegsignale auftreten, die z.B. durch Reflexionen der Navigationssignale innerhalb der Gebäude entstehen. Diese Mehrwegsignale verzerren sehr stark den Übertragungskanal und erschweren eine zuverlässige Ortung bzw. Bestimmung der Position eines Objekts. Insbesondere eine quasi gleichzeitige Ortung von mehreren Objekten ist dadurch problematisch.
  • Mit der DE 40 36 022 A1 wird ein Verfahren und eine Ortungseinrichtung zur Ortung von Fahrzeugen fahrerloser Transportsysteme offenbart, wobei zwischen den zu ortenden Fahrzeugen und wenigstens zwei ortsfesten Fahrzeugen Übertragungsstrecken für Ultraschall-Signale gebildet werden und deren Laufzeiten mittels Auswerteschaltungen gemessen werden. Aus den ermittelten Laufzeiten zwischen den Fahrzeugen und den ortsfesten Einrichtungen ergeben sich die Abstände und daraus die Ortskoordinaten des aktuellen Standorts des jeweiligen Fahrzeugs.
  • Diese Erfindung hat den Nachteil, dass dieses Verfahren und deren Einrichtung lediglich die Ortung und Identifikation von Objekten durchführt, welche sich im Außenbereich von Gebäuden und/oder in den von Satelliten erfassten Gebäude-Schluchten befinden.
  • Mit der DE 41 19 150 A1 ist eine Messanordnung für die dreidimensionale Bewegungsanalyse offenbart, wobei die räumlichen Bewegungen von Schallsendern unbekannter Raumposition durch Vermessung der Schalllaufzeiten zu Schallempfängern bekannter Raumpositionen erfasst werden. Die gemessenen Schalllaufzeiten bestimmen die Ortskoordinaten des jeweiligen Messpunktes. Hieraus lässt sich eine dreidimensionale Darstellung der Bewegung eines Objektes darstellen.
  • Diese Erfindung hat den Nachteil, dass diese Schallmessung innerhalb von Gebäuden durchgeführt wird, in welchen eine relativ hohe Signaldynamik vorliegt, welche häufig eine Übertragung von Signalen stört und eine genaue und gleichzeitige Ortung von mehreren Objektpunkten erschwert.
  • Mit der EP 1 167 155 A1 wird eine Vorrichtung, Verfahren und System zur drahtlosen Kommunikation in einem Automation-, Industrie- und/oder Produktions-Umfeld offenbart, wobei ein lokales Positionierverfahren zur Verwendung für ein Fahrzeugsystem die Schritte Senden von Signalen, Empfangen von Signalen und Ermitteln von Positionsparameter des Fahrzeugs aufweist. Die aus der Laufzeit ermittelten Positionsdaten des Fahrzeugs werden mittels einer Kontrollanordnung kontrolliert, welche geeignet ist, das Fahrzeugsystem zu kontrollieren.
  • Diese Erfindung hat den Nachteil, dass die auch hier eine genaue Ortung von mehreren Objekten aufgrund einer hoher Signaldynamik erschwert wird.
  • Mit der EP 0 766 098 A1 wird ein System und ein Verfahren zur Erzeugung von dreidimensionalen Positionsdaten offenbart, wobei die dreidimensionalen Daten die dreidimensionalen Koordinaten von einem oder mehreren Messpunkten darstellen, welche per Ultraschall mittels Sender und Empfänger ermittelt werden. Die hierbei ermittelte Laufzeit zwischen Sender und Empfänger wird in einem Kontroller/Prozessor aufgenommen und berechnet hieraus die dreidimensionalen Daten der Messpunkte, basierend auf die registrierten Datenelemente.
  • Diese Erfindung weist den gleichen Nachteil, wie die DE 41 19 150 A1 und EP 1 167 155 A1 auf
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und ein entsprechendes System zur Identifikation und Ortsbestimmung von Objekten anzugeben, die eine einfache, zuverlässige und genaue Bestimmung der Position von insbesondere mehreren Objekte gestatten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche beschrieben.
  • Das Verfahren beruht im wesentlichen darauf, dass Ultraschallsignale von einem oder mehreren in einem Überwachungsgebiet ortsfest angeordneten US-Sendern abgestrahlt werden und in einem im/am zu ortenden Objekt angeordneten Empfänger empfangen werden, wobei die Empfangszeit registriert wird. Aus dem Sende- und Empfangszeitpunkt jedes Ultraschallsignals, welcher bekannt ist bzw. ermittelt wird, wird nun die Laufzeit jedes Signals und damit der Abstand zwischen dem jeweiligen US-Sender und dem US-Empfänger ermittelt werden.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche beschrieben.
  • Das Verfahren beruht im wesentlichen darauf, dass Ultraschallsignale von einem oder mehreren in einem Überwachungsgebiet ortsfest angeordneten US-Sendern abgestrahlt werden und in einem im/am zu ortenden Objekt angeordneten Empfänger empfangen werden, wobei die Empfangszeit registriert wird. Aus dem Sende- und Empfangszeitpunkt jedes Ultraschallsignals, welcher bekannt ist bzw. ermittelt wird, wird nun die Laufzeit jedes Signals und damit der Abstand zwischen dem jeweiligen US-Sender und dem US-Empfänger ermittelt.
  • Die ermittelten Laufzeiten werden über ein drahtloses Kommunikationssystem vom US-Empfänger an eine zentrale Steuerungseinrichtung übertragen. In der Steuerungseinrichtung kann mit Hilfe bekannter Methoden anhand von mindestens drei Laufzeiten und den bekannten Positionen der zugehörigen US-Sender der Standort des US-Empfängers und damit des Objekts ermittelt werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Laufzeiten der einzelnen Ultraschallsignale und/oder die den Laufzeiten entsprechenden Entfernungen bereits in der objektzugeordneten Komponente ermittelt und über das Kommunikationssystem an die zentrale Komponente übertragen.
  • Vorzugsweise werden die Sendezeitpunkte für die Ultraschallsignale der einzelnen US-Sender durch die zentrale Komponente gesteuert, wobei die zentrale Komponente und die dem Objekt zugeordnete Komponente jeweils eine Zeitbasis aufweisen, die laufend miteinander synchronisiert werden. Dabei erfolgt die Synchronisation der Zeitbasen vorzugsweise über das drahtlose Kommunikationssystem.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass gleichzeitig mit dem US-Signalen ein Funksignal von einem der ortsfesten Funksender/-Empfänger ausgesendet wird, wobei durch den Empfang des Funksignals in der objektbezogenen Komponente die Laufzeitmessung für die ausgesendeten US-Signale gestartet wird.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Aussenden der Ultraschallsignale in einem sich ständig wiederholenden Zyklus, wobei der Zyklus in mehrere Zeitfenster unterteilt ist, und jedem US-Sender ein Zeitfenster zugeordnet ist, innerhalb dessen er sein Ultraschallsignal aussendet.
  • Auch die Synchronisation der Zeitbasen kann innerhalb eines solchen bestimmten Zeitfensters erfolgen.
  • Durch die Anwendung eines Zeitmultiplexverfahrens können die vom US-Empfängerempfangenen Ultraschallsignale anhand des zum jeweiligen Empfangszeitpunkt geltenden Zeitfensters genau einem US-Sender zugeordnet werden.
  • Zur Unterdrückung von Störungen durch Mehrfachausbreitung und Reflexionen der US-Signale wird vom US-Empfänger nur das innerhalb eines Zeitfensters zuerst empfangene Ultraschallsignal ausgewertet.
  • In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung sind die US-Sender in zwei oder mehrere Gruppen eingeteilt, wobei alle US-Sender einer Gruppe auf einer bestimmten Sendefrequenz senden. Damit die US-Sender jeder Gruppe unterscheidbar sind, wird für jede Gruppe eine von der benachbarten Gruppe unterschiedliche Sendefrequenz für die US-Sender verwendet.
  • Die US-Sender einer Gruppe senden nie gleichzeitig.
  • Als drahtloses Kommunikationssystem wird vorzugsweise ein Funkkommunikationssystem verwendet, wobei zwischen einem in der objektbezogenen Komponente angeordneten Funksender-/Empfänger und einem mit der zentralen Komponente verbundenen Funksender-/Empfänger Funksignale ausgetauscht werden.
  • Auch hier kann der Austausch von Funksignalen vorteilhaft innerhalb eines oder mehreren definierten Zeitfenstern erfolgen.
  • Zur groben Ortsbestimmung einer objektbezogenen Komponenten kann seitens der zentralen Komponente die Empfangsfeldstärke der von den objektbezogenen Funksendern empfangenen Funksignale ermittelt werden.
  • Das System zur Durchführung des Verfahrens zur Ortsbestimmung von Objekten innerhalb eines begrenzten Areals ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine zentrale Komponente, welche im wesentlichen eine Datenverarbeitungseinrichtung, eine Zeitbasis und mindestens eine drahtlose Kommunikationseinrichtung umfasst. Die zentrale Komponente ist mit mindestens drei innerhalb des Areals ortsfest angeordnete Ultraschallsendern verbunden. Eine jeweils in / an jedem Objekt angeordnete Komponente umfasst im wesentlichen mindestens einen Ultraschallempfänger, eine Datenverarbeitungseinheit, eine Zeitbasis und eine drahtlose Kommunikationseinrichtung.
  • Die US-Sender sind vorzugsweise in Gruppen eingeteilt, wobei den Gruppen verschiedenen Sendefrequenzen zugeordnet sind.
  • Die drahtlose Kommunikationseinrichtung ist vorzugsweise eine Funkkommunikationseinrichtung.
  • Die Vorteile der Erfindung gegenüber bekannten Ortungssystemen liegen auf der Hand.
  • Aufgrund des verwendeten Zeitmultiplex-Verfahrens bei der Aussendung der Ultraschallsignal ist generell keine Codierung der US-Signale notwendig, da jedes empfangene US-Signal und damit der zugehörige US-Sender genau einem Zeitfenster zugeordnet werden kann. Dies setzt voraus, dass die Länge des Zeitfensters größer ist als die maximale Laufzeit der US-Signale, die durch die Reichweite der US-Signale begrenzt wird.
  • Da keine Codierung der gesendeten Signale notwendig ist, können sowohl die US-Sender als auch die US-Empfänger sehr einfach aufgebaut werden.
  • Folglich ist in der objektseitigen Komponente keine aufwändige Datenerfassung und Verarbeitung notwendig. Es werden lediglich die Laufzeiten der empfangenen US-Signale bzw. eine der Laufzeit entsprechende Entfernung berechnet und an eine zentrale Komponente übertragen, die dann die notwendigen weiteren Auswertungen und Berechnungen durchführt. Erfindungsgemäß ist somit eine quasi gleichzeitige Ortsbestimmung von vielen Objekten ohne gegenseitige Beeinflussung möglich.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass bei Anwendungen, bei denen keine oder eine eingeschränkte Sichtverbindung zu den Sendern des Systems zur Bestimmung der Position eines Objekts besteht, also bei Anwendungen im Innenbereich, wie z.B. Gebäuden, bei denen zwangsläufig eine hohe Signaldynamik und Mehrwegsignale, die den Übertragungssignal stark verzerren, auftreten, eine hohe Ortungszuverlässigkeit eines Objekts, eine dreidimensionale Ortung und eine Ortung mit einem Systemermöglicht, das unempfindlich gegenüber Störsignalen ist.
  • Generell ist anstelle des verwendeten Zeitmultiplexverfahrens der US-Signale ein Frequenzmultiplex- oder Codemultiplexverfahren denkbar. Diese Verfahren sind jedoch im Vergleich zum Zeitmultiplex technisch recht aufwändig was den Aufbau der US-Sender und US-Empfänger betrifft. Ein Codemultiplex erfordert eine sehr aufwändige Datenverarbeitung und Modulation der US-Signale.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Aus den Zeichnung und deren Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung.
  • 1 zeigt eine mögliche Anordnung der Komponenten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 zeigt das Prinzip des angewandten Zeitmultiplexverfahrens;
  • 3 zeigt ein praktisches Beispiel des Zeitmultiplexverfahrens gemäß der Erfindung.
  • Der Zweck des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, eine Vielzahl von innerhalb eines begrenzten Areal befindlichen Objekten zu identifizieren und zu orten.
  • Wie in 1 dargestellt ist, ist jedem Objekt eine objektbezogene elektronische Komponente 10, ein sogenanntes elektronisches TAG, zugeordnet, das fest mit dem Objekt verbunden ist. Jede Komponente 10 umfasst eine Datenverarbeitungseinrichtung 12 mit einem Datenspeicher, in dem Angaben über und zur Identifikation des Objekts gespeichert sind. Ferner umfasst die Komponente 10 eine Zeitbasis 13 , einen Ultraschallempfänger 11 zum Empfang von Ultraschallsignalen sowie eine drahtlose Kommunikationseinrichtung 14, vorzugsweise eine Funkkommunikationseinrichtung, zum Senden und Empfangen von Funksignalen.
  • Des weiteren umfasst das erfindungsgemäße System eine zentrale Komponente 20, die eine Datenverarbeitungseinrichtung 21 und eine Zeitbasis 22 umfasst und mit einer oder mehreren stationären, drahtlosen Kommunikationseinrichtungen 23, 24, vorzugsweise Funkkommunikationseinrichtungen, verbunden ist und über diese Funksignale empfangen und aussenden kann.
  • Es sind eine Vielzahl von stationären Ultraschallsendern 30, 31, 32, 40 vorgesehen, die mit der zentralen Komponente 1 verbunden sind und von dieser gesteuert werden. Die US-Sender 30-32, 40 sind über ein mit US-Signalen zu überdeckendes Areal verteilt angeordnet, wobei deren Position der zentralen Komponenten 20 genau bekannt ist. Die US-Sender 30-32, 40 sind vorzugsweise in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe umfasst mindestens drei US-Sender, z.B. US1-1, US2-1, US3-1, die auf einer ersten US-Frequenz f1 senden. Eine benachbarte Gruppe umfasst ebenfalls mehrere US-Sender, z.B. US2-1, ..., etc, die auf einer zweiten US-Frequenz f2 senden.
  • Die Ortung der objektbezogenen Komponente 10 und damit des Objekts selbst erfolgt mittels einer Laufzeitmessung der von den US-Sendern 30-32, 40 abgestrahlten US-Signale zur Bestimmung der Entfernung zwischen dem an dem zu ortenden Objekt angebrachten US-Empfänger und den auf festen Positionen angebrachten US- Sendern 30-32, 40.
  • Zur Groblokalisierung und /oder zusätzlichen Überprüfung des Ortungsergebnisses kann eine Feldstärkemessung vorgenommen werden. Dabei wird an den Funkempfängern 23, 24 die Feldstärke des von dem am ortenden Objekt angebrachten Funksenders 14 abgestrahlten Funksignals gemessen. Je größer die Feldstärke, desto näher ist das Objekt an dem entsprechenden Funkempfänger 23, 24.
  • Mittels einer Frequenzmessung der im objektbezogenen US-Empfänger 11 empfangenen US- Signal kann zusätzlich eine Unterscheidung zwischen benachbarten Gruppen von US- Sendern (Clustern) vorgenommen werden.
  • Erfindungsgemäß werden die Laufzeiten t1, t2, t3 der Ultraschallsignale von den einzelnen ortsfesten US-Sendern 30-32, 40 zum US-Empfänger 11 der objektbezogenen Komponente 10 gemessen. Jede Laufzeit kann aufgrund der bekannten Schallgeschwindigkeit (in Luft bei Raumtemperatur ca. 344 m/s) einer bestimmten Entfernung d1, d2, d3 zwischen dem US-Sender und dem US-Empfänger zugeordnet werden.
  • Die ermittelten Laufzeiten t1, t2, t3 werden über das Funkkommunikationssystem 14 und 24 bzw. 25 von der objektbezogenen Komponente 10 an die zentrale Komponente 20 übertragen und dort mit Hilfe der bekannten Beziehung d = t∙c, wobei c = Schallgeschwindigkeit, in dazu proportionale Entfernungen d1, d2, d3 umgesetzt. Alternativ können die Entfernungen d1, d2, d3 erfindungsgemäß auch bereits in der objektbezogenen Komponente 10 berechnet und an die zentrale Komponente 20 übertragen werden.
  • Aus diesen Entfernungswerten d1, d2, d3 lässt sich mittels bekannter geometrischer Verfahren die relative Position des objektbezogenen US-Empfängers 11 zu den US-Sendern 30-32, 40 und – falls die absolute Position der US-Sender bekannt ist – die absolute Position des US-Empfängers 11 und damit des Objekts bestimmen.
  • Die übergeordnete zentrale Komponente 20 koordiniert also die US- Sender 30-32, 40, synchronisiert die Zeitbasen 13 auf den objektbezogenen Komponenten und steuert die Kommunikation zwischen den objektbezogenen Komponenten 10 und der zentralen Komponente 20 über das drahtlose Kommunikationssystem 14, 23, 24.
  • In 2 ist dargestellt, dass die Zuordnung eines im US-Empfänger 11 empfangenen US-Signals zu einem bestimmten US-Sender 30-32, 40 durch ein Zeitschlitzverfahren erfolgt.
  • Jeder US-Sender US1, US2, US3 sendet sein Signal zu Beginn eines festgelegten Zeitfensters aus. Der jeweiligen Sendezeitpunkt der US-Signale wird von der zentralen Komponente gesteuert. Zum Beispiel sendet US1 im Zeitfenster 1, US2 im Zeitfenster 2, usw. Die US-Signale der US-Sender US1, US2, US3 werden im US-Empfänger UE empfangen. Hierbei sind die Zeitbasen 13 der objektbezogenen Komponenten und der zentralen Komponente 22 miteinander synchronisiert. Dies erfolgt durch den Austausch eines Synchronisierungsprotokolls über das Funkkommunikationssystem. Die US-Signale werden im US-Empfänger der objektbezogenen Komponente 10 empfangen. Dort werden aus der Empfangszeit und dem durch die Zeitfenster vorgegebenen Zeitrahmen die Laufzeiten der in den jeweiligen Zeitfenstern empfangenen US-Signale berechnet und in einem zu versendenden Broadcast-Telegramm abgespeichert. Somit kann jedes im US-Empfänger empfangene US-Signal anhand des gerade aktuellen Zeitfensters genau einem US-Sender zugeordnet werden. In einem dafür vorgesehenen Zeitfenster werden die abgespeicherten Broadcast-Telegramme von der objektbezogenen Komponenten 10 and die zentrale Komponente gesendet.
  • Im US-Empfänger wird pro Zeitschlitz jeweils nur das zuerst empfangene US-Signal, d.h. das Signal mit der kürzesten Laufzeit, ausgewertet. Aus der Länge eines Zeitschlitzes ergibt sich der maximal mögliche Abstand zwischen US-Empfänger am Objekt und US- Sender. Die maximale Reichweite der US-Sender beträgt ca. 10-15 m. Die Auflösung der verwendeten Zeitbasen 13, 22 und ihre Synchronie bestimmt die Genauigkeit der Abstandsmessung und damit die Präzision der Lokalisierung. Bei der Ortsbestimmung sind Genauigkeiten im Bereich von einigen Zentimetern erreichbar.
  • Die Anzahl der Zeitschlitze bestimmt die maximale Anzahl der möglichen US-Sender innerhalb der US- Reichweite und begrenzt damit die zeitliche Auflösung der Ortsbestimmung, das heißt die kürzeste Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Ortsbestimmungen eines bestimmten Objekts.
  • Zur flächenmäßigen Abdeckung eines größeren Areals werden mehrere Sender/Empfänger des drahtlosen Kommunikationssystems und mehrere US-Sender kombiniert. Dabei wird die Zuordnung der objektbezogenen Komponente 10 zu den jeweiligen Sende-/Empfangsstationen 23, 24 des Kommunikationssystems mittels der Feldstärke der empfangenen HF-Signale vorgenommen.
  • Durch den gleichzeitigen Empfang des eine Funksignals der Komponente 10 durch beide Kommunikationseinrichtungen 23 und 24 und die Auswertung der jeweiligen Feldstärke kann die zentrale Komponente ermitteln, welcher Gruppe von US-Sendern das Objekt am nächsten liegt. Befindet sich das Objekt genau an der Grenze zwischen zwei Gruppen von US-Sendern können die erfassten Laufzeiten t1, t2 und t3 von US-Sendern unterschiedlicher Gruppen stammen.
  • Da die US-Sender benachbarter Gruppen mit verschiedener Frequenz f1 bzw. f2 senden, kann durch die Auswertung der Frequenz leicht ermittelt werden, von welcher Gruppe das einzelne US-Signal stammt.
  • 3 zeigt ein praktisches Beispiel des Zeitmultiplexverfahrens gemäß der Erfindung. Nach rechts ist die Zeit von 0 bis 1 s in Schritten von 50 ms dargestellt. Nach unten ist die Zeit von 0 bis 12 s in Schritten von 1 s dargestellt.
  • Ein Zyklus des Zeitmultiplexverfahrens dauert in diesem Beispiel 10 s. Der Zyklus ist in 200 Zeitfenster von jeweils 50 ms Länge aufgeteilt. Erfindungsgemäß sind Zeit-Synchronisationsfenster S1...Sx vorgesehen, in welchen eine Datenübertragung zwischen der zentralen Komponente 20 und der objektbezogenen Komponente 10 zur Synchronisation deren Zeitbasis 13 erfolgt. Des weiteren sind Ultraschall-Sende- und Empfangsfenster U1...Uy vorgesehen, in denen das Aussenden und Empfangen der US-Signale erfolgt. Jeder US-Sender sendet nur in einem Zeitfenster Uy eines Zyklus.
  • In den Kommunikationsfenstern erfolgt die Funkkommunikation zwischen der zentralen Komponente 20 und einer oder mehreren bestimmten objektbezogenen Komponenten 10.
  • Schließlich sind eine Reihe von Broadcastfenster B vorgesehen, in welchen Ortungsnachrichten, welche die Ultraschall-Laufzeiten- bzw. Distanzwerte enthalten, über das Funkkommunikationssystem von den objektbezogenen Komponenten 10 zur zentralen Komponente übermittelt werden. Jede objektbezogene Komponente sendet sein Ortungstelegramm z.B. drei mal in zufällig ausgewählten Broadcastfenstern, z.B. nach dem slotted-ALOHA-Verfahren.
  • Die einzelnen Zeit-Synchronisationsfenster, Ultraschall-Sende- und Empfangsfenster, Kommunikationsfenster und Broadcastfenster treten innerhalb eines Zyklus in einer in 3 dargestellten Reihenfolge auf. In dem gezeigten Beispiel sind insgesamt 36 US-Sender vorgesehen, die jeweils in einem der 36 Ultraschall-Sende- und Empfangsfenster U1...U36 senden.

Claims (20)

  1. Verfahren zur Identifikation und Orsbestimmung von Objekten innerhalb eines begrenzten Areals, dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens einem innerhalb des Areals ortsfest angeordneten Ultraschallsendern (30-32) ein Ultraschallsignal jeweils zu einem vorgegebenen Sendezeitpunkt ausgesendet wird, dass das ausgesendete Ultraschallsignal von einem Ultraschallempfänger (11) einer im/am Objekt angeordneten Komponente (10) empfangen wird, dass in der objektbezogenen Komponente (10) dem empfangenen Ultraschallsignal ein Empfangszeitpunkt zugeordnet wird, dass der ermittelte Empfangszeitpunkt zusammen mit einem Identifikationsmerkmal des Objekts über ein drahtloses Kommunikationssystem (14; 23; 24) an eine zentrale Komponente (20) übertragen wird, dass in der zentralen Komponente (20) aus dem Sendzeitpunkt und dem zugeordneten Empfangszeitpunkt die Laufzeit des Ultraschallsignals ermittelt wird, dass aus der Laufzeit des Ultraschallsignals die Entfernung zwischen dem US-Sender und dem US-Empfänger des Objekts ermittelt wird, und dass aus den ermittelten Entfernungen mit Hilfe bekannter Methoden die Position des US-Empfängers (11) und damit des Objekts ermittelt wird, und das zur groben Ortsbestimmung einer objektbezogenen Komponente seitens der zentralen Komponente die Empfangsfeldstärke der von den objektbezogenen Funksendern empfangenen Funksignale ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von mehreren innerhalb des Areals ortsfest angeordneten Ultraschallsendern (30-32) ein Ultraschallsignal jeweils zu einem vorgegebenen Sendezeitpunkt ausgesendet wird, und eine zwei- oder dreidimensionale Ortsbestimmung des Objekts durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufzeiten der einzelnen Ultraschallsignale und/oder die den Laufzeiten entsprechenden Entfernungen bereits in der objektzugeordneten Komponente (10) ermittelt und über das Kommunikationssystem an die zentrale Komponente übertragen werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendezeitpunkte für die Ultraschallsignale der einzelnen US-Sender (30-32) durch die zentrale Komponente (20) gesteuert werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, gleichzeitig mit dem US-Signalen ein Funksignal von einem der ortsfesten Funksender/-Empfänger ausgesendet wird, wobei durch den Empfang des Funksignals in der objektbezogenen Komponente die Laufzeitmessung für die ausgesendeten US-Signale gestartet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Komponente und die dem Objekt zugeordnete Komponente jeweils eine Zeitbasis (22; 13) aufweisen, die laufend miteinander synchronisiert werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation der Zeitbasen (22; 13) über das drahtlose Kommunikationssystem erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussenden der Ultraschallsignale in einem sich ständig wiederholenden Zyklus erfolgt, wobei der Zyklus in mehrere Zeitfenster unterteilt ist, und jedem US-Sender ein Zeitfenster zugeordnet ist, innerhalb dessen er sein Ultraschallsignal aussendet.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation der Zeitbasen innerhalb eines bestimmten Zeitfensters erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die vom US-Empfänger empfangenen Ultraschallsignale anhand des zum Empfangszeitpunkt geltenden Zeitfensters dem jeweiligen US-Sender zugeordnet werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass vom US-Empfänger nur das innerhalb eines Zeitfensters zuerst empfangene Ultraschallsignal ausgewertet wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die US-Sender in zwei oder mehrere Gruppen eingeteilt sind, wobei alle US-Sender einer Gruppe auf einer bestimmten Sendefrequenz (f1; f2) senden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Gruppe eine von der benachbarten Gruppe unterschiedliche Sendefrequenz für die US-Sender verwendet wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die US-Sender einer Gruppe nie gleichzeitig senden.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass als drahtloses Kommunikationssystem ein Funkkommunikationssystem verwendet wird, wobei zwischen einem in der objektbezogenen Komponente angeordneten Funksender-/Empfänger und einem mit der zentralen Komponente verbundenen Funksender-/Empfänger Funksignale ausgetauscht werden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Austausch von Funksignalen innerhalb eines definierten Zeitfensters erfolgt.
  17. System zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 16 zur Ortsbestimmung von Objekten innerhalb eines begrenzten Areals, gekennzeichnet durch: eine zentrale Komponente (20), welche umfasst: – eine Datenverarbeitungseinrichtung (21), – eine Zeitbasis (22) – mindestens eine drahtlose Kommunikationseinrichtung (23; 24), wobei die zentrale Komponente mit mindestens einem innerhalb des Areals ortsfest angeordneten Ultraschallsender (30-32) verbunden ist; eine in / an jedem Objekt angeordnete Komponente (10), welche umfasst: – mindestens einen Ultraschallempfänger (11), – eine Datenverarbeitungseinheit)12), – eine Zeitbasis (13), – eine drahtlose Kommunikationseinrichtung (14).
  18. System nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Areals eine Vielzahl von US-Sendern angeordnet sind.
  19. System nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die US-Sender in Gruppen eingeteilt sind, wobei den Gruppen verschiedenen Sendefrequenzen zugeordnet sind.
  20. System nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Kommunikationseinrichtung eine Funkkommunikationseinrichtung ist.
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