DE10324188A1 - Einparkvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Es wird eine Einparkvorrichtung für ein Fahrzeug vorgeschlagen, die einer Vermessung von Parklücken dient. Mit einer Lenkwinkelerfassungseinheit wird eine Lenkwinkeländerung erfasst. Überschreitet die Lenkwinkeländerung ein vorgegebenes Maß, wird die Parklückenvermessung automatisch deaktiviert.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einer Einparkvorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind schon Einparkvorrichtungen bekannt, die einen Fahrer bei einem Einparken seines Fahrzeugs in eine Parklücke unterstützen. Hierbei ist es bekannt, dass an dem Fahrzeug Abstandssensoren angeordnet sind, die den Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem Hindernis messen. Wird dieser Abstand zu gering, wird an den Führer des Fahrzeugs eine Warnung optisch oder akustisch ausgegeben. Ferner sind Vorrichtungen zur Parklückenvermessung bekannt. Hiermit kann während einer Vorbeifahrt an einer Parklücke die Größe der Parklücke gemessen werden. Die Größe der Parklücke wird mit den Fahrzeugabmessungen verglichen. Ist eine geeignete Parklücke gefunden worden, so wird ein Fahrer des Fahrzeugs auf diese geeignete Parklücke hingewiesen. Bevorzugt werden für die Parklückenvermessung und für die Bestimmung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und Hindernissen dieselben, am Fahrzeug angeordneten Sensoren verwendet. Hierdurch können die Sensoren für beide Anwendungen genutzt werden, so dass eine Anordnung unterschiedlicher Sensoren für die jeweilige Anwendung entfallen kann. Der Parklückenvermessung und der Abstandsmessung zu Hindernissen liegen jedoch unterschiedliche Ziele für die jeweilige Messung zu Grunde. Bei der Parklückenvermessung ist es das Ziel, ein möglichst genaues räumliches Abbild einer sich vorzugsweise seitlich neben dem Fahrzeug befindlichen Parklücke zu erhalten. Hierbei kommt es insbesondere auf die Länge, gegebenenfalls aber auch auf die Breite der Parklücke an. Die Messung erfolgt im Allgemeinen während möglichst schneller Fahrt. Für die Abstandsmessung zu Hindernissen ist dagegen eine möglichst allseitige Messung zur Überwachung der gesamten Fahrzeugumgebung erforderlich. Eine Messung erfolgt sowohl während langsamer Fahrt, als auch im Stand. Da sich die Anforderungen an die Parklückenvermessung und an die Abstandsmessung zu den Hindernissen unterscheiden, werden diese Messungen nicht zeitgleich durchgeführt. Zudem unterscheiden sich die Messungen in ihrem Messprogramm zur Ansteuerung der Sensoren. Es ist daher erforderlich, dass von einer Parklückenvermessung, die dem Auffinden einer geeigneten Parklücke dient, zu einer Abstandsmessung bei dem Einparkvorgang umgeschaltet wird. Die Abstandsmessung wird nach dem Auffinden der geeigneten Parklücke während des Einparkens in die Parklücke durchgeführt. Hierfür ist es erforderlich, dass ein Fahrer die Einparkvorrichtung manuell von einer Parklückenvermessung zu einer Abstandsmessung zu Hindernissen in der Fahrzeugumgebung umschaltet. Ferner ist es auch bekannt, dass nach einem Vorbeifahren an einer Parklücke durch ein Anhalten des Fahrzeugs bzw. durch ein Einlegen des Rückwärtsgangs eine Umschaltung von einer Parklückenvermessung zu einer Abstandsmessung während eines Einparkens erfolgt. Erfolgt eine Deaktivierung der Parklückenvermessung nicht, werden von der Parklückenvermessung entweder nicht sinnvolle oder gegebenenfalls sogar falsche Signale ausgegeben.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Einparkvorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass eine Parklückenvermessung dann deaktiviert wird, wenn eine vorgegebene Lenkwinkeländerung erfasst wird. Eine entsprechende Lenkwinkeländerung lässt auf ein dieser Lenkwinkeländerung zugeordnetes Einschlagen des Lenkrades und einer damit verbundenen Richtungsänderung der Fahrtrichtung des Fahrzeugs schließen. Verlässt ein Benutzer jedoch eine ihm zugeordnete Fahrspur oder schlägt er zum Einparken in eine Parklücke ein, so dokumentiert er damit, dass eine entsprechende Parklückenvermessung durch die Einparkvorrichtung nicht mehr gewünscht ist. Wird eine Parklückenvermessung dennoch weiterhin durchgeführt, werden gegebenenfalls Hinweise auf Parklücken gegeben, die für einen Benutzer nicht mehr von Interesse sind. Ferner können z.B. durch einen Zickzackkurs des Fahrzeugs, der keinen definierten Abstand zum Beispiel zu längs an dem Straßenrand geparkten Fahrzeugen mehr zulässt, auch die Messergebnisse der Parklückenvermessung verfälscht werden, so dass gegebenenfalls sogar falsche Ergebnisse ausgegeben werden. Durch eine entsprechende Deaktivierung in Abhängigkeit von der Lenkwinkeländerung werden derartige Fehlausgaben in erfindungsgemäßer Weise jedoch vermieden.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Einparkvorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist, dass nach einem Deaktivieren der Parklückenvermessung eine Auswerteeinheit die Sensoren zur Abstandsmessung zur Bestimmung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und Hindernissen aktiviert. Damit wird von der Parklückenvermessung nach einem Lenkradeinschlag zum Einparken in eine Parklücke automatisch auf eine Abstandsmessung zur Erfassung von Hindernissen, die die Parklücke begrenzen, umgeschaltet. Während bei der Parklückenvermessung bevorzugt nur an einer, einer möglichen Parklücke zuweisenden Fahrzeugseite Sensoren aktiviert sind, wird nunmehr auf eine Aktivierung von Sensoren an möglichst allen Fahrzeugseiten umgeschaltet. Ein manuelles Aktivieren der Abstandsmessung durch den Fahrer ist nicht mehr erforderlich. Auch auf eine Auswertung anderer Fahrzeugsysteme, wie zum Beispiel der Bewegungssensoren oder einer Gangwahl, kommt es nicht an. Parkt ein Fahrer zum Beispiel an einem Hang im Leerlauf ein, kann dies über eine entsprechende Gangwahl nicht detektiert werden, wohl aber durch die Auswertung der Lenkwinkeländerung. Besonders vorteilhaft ist, dass sich die Abstandsmessung auch dann aktiviert, wenn ein Fahrer in eine vor ihm liegende Parklücke einparkt, während er noch eine Parklücke sucht und daher die Parklückenvermessung aktiviert hat. Denn an der vor ihm liegenden Parklücke ist das Fahrzeug noch nicht vorbeigefahren, so dass keine Messergebnisse für die Parklücke vorliegen. Gerade in diesem Fall ist eine anderweitige Aktivität des Fahrers, zum Beispiel ein Anhalten oder ein Wechsel der Gangwahl, nicht erforderlich, so dass durch die Lenkwinkeländerung auch ein derartiger Einparkwunsch in eine noch nicht erfasste Parklücke ermittelt und gegebenenfalls entsprechend auf eine Abstandsmessung umgeschaltet werden kann.
  • Ferner ist vorteilhaft, die Lenkwinkeländerung ortsabhängig und/oder zeitabhängig auszuwerten, so dass kleinere Lenkwinkeländerungen, die insbesondere einer Korrektur des Geradeauslaufens des Fahrzeugs dienen, nicht zu einer Deaktivierung der Parklückenvermessung führen.
  • Ferner ist vorteilhaft, die Sensoreinheit mit Ultraschallsensoren auszustatten, da diese insbesondere im Nahbereich zuverlässige Messergebnisse liefern. Es ist ferner vorteilhaft, die Fahrzeugbewegung über Bewegungssensoren zu erfassen, um insbesondere einen Ortsbezug für die Parklückenvermessung zu erhalten. Gegebenenfalls können die Bewegungssensoren auch zusätzlich dazu verwendet werden, einen Einparkwunsch eines Benutzers zu detektieren, wenn ein Anhalten des Fahrzeugs an einer Parklücke erfasst wird.
  • Zeichnung
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Einparkvorrichtung in einem Kraftfahrzeug,
  • 2 eine Aufsicht auf die Durchführung eines Einparkvorgangs eines Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Einparkvorrichtung.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • In der 1 ist ein schematischer Aufbau einer erfindungsgemäßen Einparkvorrichtung in einem Kraftfahrzeug 1 dargestellt. Eine Zentraleinheit 2 ist mit an den Fahrzeugseiten des Kraftfahrzeugs 1 angeordneten Sensoren verbunden. Eine Datenleitung, die insbesondere als ein Datenbus ausgeführt ist, ist in der 1 nicht gezeigt. An einer Fahrzeugvorderseite 3 und an einer Fahrzeugrückseite 4 sind jeweils Sensoren 5, 6 angeordnet. Die Sensoren 6 an der Fahrzeugvorderseite 3 überwachen einen Raum vor dem Fahrzeug. Die Sensoren 5 an der Fahrzeugrückseite 4 überwachen einen Raum hinter dem Fahrzeug. Der überwachte Raum ist jeweils bis über die Fahrzeugecken hinaus seitlich ausgedehnt. Gestrichelt sind in der 1 den Sensoren jeweils zugeordnete Überwachungsbereiche skizziert. Die Sensoren 5, 6 dienen insbesondere während des Einparkvorgangs zur Messung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und Hindernissen in der Fahrzeugumgebung. An einer rechten Fahrzeugseite 7 sind ferner Sensoren 8 angeordnet. Die Sensoren 8 messen einen Abstand des Kraftfahrzeugs 1 zur rechten Fahrzeugseite und dienen dabei insbesondere dazu, eine Parklücke, die sich während der Vorbeifahrt des Kraftfahrzeugs 1 an der rechten Fahrzeugseite 7 befindet, hinsichtlich ihrer Länge und bevorzugt auch hinsichtlich ihrer Breite auszumessen. An der linken Fahrzeugseite 9 sind entsprechende Sensoren 10 angeordnet. Die Sensoren 10 vermessen eine Parklücke, die sich an der linken Fahrzeugseite 9 des Kraftfahrzeugs 1 befindet. Die Sensoren 5, 6, 8, 10 sind in einer bevorzugten Ausgestaltung als Ultraschallsensoren ausgeführt. Es können jedoch auch Sensoren eingesetzt werden, die mit anderen Messverfahren arbeiten, so zum Beispiel optische Sensoren und/oder Radarsensoren.
  • Die Zentraleinheit 2 steuert die Sensoren 5, 6, 8, 10 an und wertet die ermittelten Abstandsinformationen aus. Hierzu verfügt die Zentraleinheit 2 über eine Recheneinheit 11 zur Auswertung der Sensordaten. In einer Speichereinheit 12 sind Fahrzeugabmessungen abgelegt, so dass die Zentraleinheit 2 einen Vergleich zwischen der Größe einer erfassten Parklücke und den Fahrzeugabmessungen durchführen kann. Sind die Abmessungen der Parklücke größer als die Abmessungen des Fahrzeugs, so wird ein Fahrer auf die geeignete Parklücke hingewiesen. Zur Koordination der Mess-Signale mit einer Ortsinformation ist die Zentraleinheit 2 mit einem Bewegungssensor 13 verbunden, der insbesondere als ein Rad-Drehzahlsensor ausgebildet ist. Eine Parklückenvermessung und gegebenenfalls auch eine Abstandsmessung kann über eine Bedieneinheit 14 von einem Benutzer gestartet werden. Ein Hinweis auf eine geeignete Parklücke und/oder Warninformationen vor Hindernissen in der Umgebung des Fahrzeugs werden in einer Anzeigeeinheit 15 an den Benutzer des Fahrzeugs ausgegeben. Die Anzeigeeinheit 15 ist an die Zentraleinheit 2 angeschlossen. Ferner ist ein Lautsprecher 16 an die Zentraleinheit 2 angeschlossen, mit dem akustische Warnungen und Hinweise an den Fahrer ausgegeben werden. Ein Fahrer kann damit optisch und/oder akustisch auf Hindernisse in der Umgebung des Fahrzeugs und/oder auf eine geeignete Parklücke hingewiesen werden.
  • Ferner ist die Zentraleinheit 2 mit einem Lenkwinkelsensor 17 verbunden, der eine Lenkwinkeländerung in dem Kraftfahrzeug erfasst. Der Lenkwinkelsensor 17 erfasst hierzu zum Beispiel eine Drehbewegung eines Lenkrads 18 oder einer Lenkachse. In einer ersten Ausführungsform kann der absolut eingeschlagene Lenkwinkel mit dem Lenkwinkel zu einem vorhergehenden Zeitpunkt in der Weise verglichen werden, dass die Differenz des absolut eingeschlagenen Lenkwinkels zwischen diesen beiden Zeitpunkten verglichen wird. In einem Ausführungsbeispiel besteht die Zeitspanne zwischen den Messungen 1 Sekunde und eine Lenkwinkeländerung 10 Grad, die für ein Abschalten der Parklückenvermessung innerhalb dieser Zeit erreicht oder überschritten werden muss. Während der Parklückenvermessung wird jede Sekunde eine entsprechende Feststellung des aktuell eingeschlagenen Lenkwinkels vorgenommen, jeweils die Differenz zu dem vorherigen Einschlag bestimmt und mit der vorgegebenen Grenze verglichen. Wird der Lenkwinkel überschritten, so wird die Parklückenvermessung deaktiviert und ein entsprechender Hinweis wird über die Anzeigeeinheit 15 und/oder den Lautsprecher 16 an den Fahrer ausgegeben. Sollte die Deaktivierung irrtümlich erfolgt sein, kann der Fahrer die Parklückenvermessung über die Bedieneinheit 14 erneut aktivieren.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist es auch möglich, ausgehend von einem Geradeauslauf des Fahrzeugs die Lenkwinkeländerung gegenüber dem Geradeauslauf betragsmäßig zu integrieren und die Größe des Integrals zu betrachten. Hierdurch werden insbesondere auch Schlangenbewegungen während der Fahrt erfasst, die gegebenenfalls nur eine fehlerhafte Parklückenvermessung zulassen. Auch in diesem Fall kann die Parklückenvermessung deaktiviert und eine entsprechende Warnung ausgegeben werden, wenn der Wert des Integrals für eine eingestellte Messzeit eine vorgegebene Grenze überschreitet.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist an die Zentraleinheit zusätzlich ein Sensor 19 zur Erfassung der Stellung eines Gangwahlhebels 31 angeschlossen. Hierdurch kann detektiert werden, ob der Fahrer den Rückwärtsgang eingelegt hat und somit rückwärts in eine bereits überprüfte Parklücke einparken will. Ferner kann erfasst werden, ob ein Fahrer einen höheren Gang einlegt. Dies spricht dafür, dass der Fahrer seine Fahrt weiter fortsetzen wird und die Suche nach einer Parklücke abbrechen will. In beiden Fällen wird die Parklückenvermessung deaktiviert. Bei dem eingelegten Rückwärtsgang wird zusätzlich die Sensoreinheit zur Abstandsmessung aktiviert.
  • In der 2 ist eine Benutzung der erfindungsgemäßen Einparkvorrichtung am Beispiel eines Fahrzeugs 20 erläutert, das eine erfindungsgemäße Einparkvorrichtung aufweist. Das Fahrzeug 20 bewegt sich entsprechend der gestrichelten Linie 21 parallel zu einem Straßenrand 22. An dem Straßenrand 22 sind hintereinander Kraftfahrzeuge abgestellt. An dem Fahrzeug 20 sind an der rechten Fahrzeugseite 23 Sensoren aktiviert, die einen Abstand des Fahrzeugs 20 zu an dem Straßenrand 22 geparkten Fahrzeugen messen. Dies ist durch einen entsprechenden Strahlungskegel 24 dargestellt. Eine Parklückenvermessung ist aktiviert.
  • Wird ein sehr kurzer Abstand gemessen, befindet sich rechts neben dem Fahrzeug 20 ein anderes Kraftfahrzeug, so dass ein Einparken nicht möglich ist. Wird ein größerer Abstand gemessen, gegebenenfalls ein Abstand bis zu dem Straßenrand 22 oder darüber hinaus, so liegt eine Parklücke vor. Während der Vorbeifahrt des Kraftfahrzeugs wird dabei die Länge der jeweiligen Parklücke gemessen, indem der gemessene Abstand durch Auswertung des Bewegungssensors des Fahrzeugs in Bezug zu einem Ort des Fahrzeugs gesetzt wird. Im vorliegenden Fall hat das Fahrzeug 20 zunächst ein erstes geparktes Fahrzeug 25 und anschließend ein zweites geparktes Fahrzeug 26 passiert. Dabei hat die Einparkvorrichtung ermittelt, dass die sich zwischen den geparkten Fahrzeugen 25, 26 befindliche Lücke 27 für ein Einparken des Fahrzeugs 20 nicht ausreicht. Der Fahrer des Fahrzeugs 20 sieht nun vor sich eine Parklücke 28 zwischen dem zweiten geparkten Fahrzeug 26 und einem sich weit vor dem zweiten geparkten Fahrzeug 26 befindlichen dritten geparkten Fahrzeug 29. Die Parklücke 28 ist so groß, dass ein rückwärtiges Einparken in die Parklücke 28 nicht erforderlich ist. Um den Verkehrsfluss nicht unnötig zu behindern, wird daher der Fahrer des Kraftfahrzeugs vorwärts in die Parklücke 28 hineinziehen. Eine Vermessung der Parklücke 28 ist nicht erforderlich. Der Fahrer wird somit der gestrichelten Linie 21 folgen, die in die Parklücke 28 hinein verläuft. Er wird vor dem dritten geparkten Fahrzeug 29 anhalten. Während er sich noch parallel zu dem zweiten geparkten Fahrzeug 26 befindet, ist jedoch die Parklückenvermessung noch aktiv. Der Fahrer schlägt nun das Lenkrad ein, um in die Parklücke 28 hinein zu fahren. Die damit verbundene Lenkwinkeländerung wird von dem Lenkwinkelsensor 17 detektiert und an die Zentraleinheit 2 übermittelt. Diese überwacht die Lenkwinkeländerung und stellt zu dem markierten Punkt 30 kurz nach Beginn des Einschlagens zum Hineinfahren in die Parklücke 28 fest, dass die detektierte Lenkwinkeländerung einen vorgegebenen Betrag überschritten hat. Zu diesem Punkt deaktiviert die Zentraleinheit 2 eine Parklückenvermessung mittels der an der rechten Fahrzeugseite 23 angeordneten Sensoren. Die als Auswerteeinheit fungierende Recheneinheit 11 veranlasst die Sensoren der Einparkvorrichtung nun, Abstände des Fahrzeugs 20 zu Hindernissen in der gesamten Umgebung des Fahrzeugs auszuwerten. Der Fahrer wird nun auf gegebenenfalls vorhandene Hindernisse in der Parklücke 28, auf einen Abstand zu dem dritten geparkten Fahrzeug 29 sowie auf einen Abstand zu einer Ecke des zweiten geparkten Fahrzeugs 26 bei dem Einparkvorgang hingewiesen und gegebenenfalls gewarnt. Ein manueller Wechsel durch eine Betätigung der Bedieneinheit 14, um von der Parklückenvermessung zu der Abstandsmessung zu den Hindernissen umzuschalten, ist nicht erforderlich.
  • In einer weiteren Ausführung kann die Abschaltung der Parklückenvermessung zusätzlich damit verknüpft sein, dass die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs eine vorgegebene Schwelle, zum Beispiel 20 km/h unterschreitet. Damit wird sichergestellt, dass ein Fahrer, der auf der Suche nach einer Parklücke ist und im Verkehr mitschwimmt, nicht gegebenenfalls zum Beispiel durch kleinere Ausweichbewegungen die Parklückenvermessung abschaltet. Bevorzugt wird daher die Lenkwinkeländerung, bei der die Parklückenvermessung abgeschaltet wird, in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit gewählt. Während zum Beispiel bei Geschwindigkeiten oberhalb von 50 km/h gar keine Deaktivierung mehr in Abhängigkeit von der Lenkwinkeländerung erfolgt, so geschieht dies in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 20 km/h und 50 km/h, wenn nach drei Sekunden Fahrt eine aufintegrierte Lenkwinkelabweichung von mehr als 25 Grad in Bezug auf einen ursprünglichen Einschlagswinkel erfasst wird. Unterhalb von 20 km/h wird als eine Bedingung für eine Deaktivierung der Parklückenvermessung eine Lenkwinkeländerung innerhalb von einer Sekunde um 10 Grad als eine Lenkwinkeländerung angesehen. Eine Deaktivierung kann auch dann erfolgen, wenn der Lenkwinkel bei stehendem Fahrzeug verändert wird.

Claims (7)

  1. Einparkvorrichtung für ein Fahrzeug, mit einer Sensoreinheit für eine Vermessung von Parklücken zur Bestimmung, ob eine Parklücke ausreichend groß für das Fahrzeug ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einparkvorrichtung derart mit einer Lenkwinkelerfassungseinheit (17) verbunden ist, dass bei einem Erfassen einer vorgegebenen Lenkwinkeländerung die Vermessung von Parklücken abgeschaltet wird.
  2. Einparkvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auswerteeinheit (2, 11) für eine Abstandsmessung zur Bestimmung des Abstands zwischen dem Fahrzeug und Hindernissen in der Umgebung des Fahrzeugs bei einem Einparkvorgang des Fahrzeugs, wobei die Auswerteeinheit (2,11) nach dem Abschalten der Vermessung von Parklücken die Sensoreinheit (5,6) für eine Abstandsmessung zur Bestimmung des Abstands zwischen dem Fahrzeug (1, 20) und den Hindernissen aktiviert.
  3. Einparkvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewegung des Fahrzeugs (1, 20) über einen Bewegungssensor (13) erfassbar und der Einparkvorrichtung zuführbar ist.
  4. Einparkvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkwinkeländerung abhängig von einer Fahrzeugbewegung und/oder zeitabhängig ausgewertet wird.
  5. Einparkvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (5,6,8, 10) Ultraschallsensoren aufweist.
  6. Einparkvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Bedieneinheit (14) zur Aktivierung der Vermessung von Parklücken durch einen Benutzer.
  7. Einparkvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Aktivierung der Vermessung von Parklücken in Abhängigkeit von einer Fahrzeuggeschwindigkeit erfolgt.
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