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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Trennen eines Erntegutstroms, der wenigstens
zwei Materialanteile, als Nutzmaterial bzw. Abfallmaterial bezeichnet,
enthält,
in einen Nutzmaterialstrom und einen Abfallmaterialstrom, in denen jeweils
das Nutzmaterial bzw. das Abfallmaterial konzentriert sind.
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Derartige Vorrichtungen, die vielfach
in Erntemaschinen, insbesondere in Mähdreschern vorkommen, haben
in der Regel einen zweistufigen Aufbau mit einer ersten Trennstufe,
der der Erntegutstrom, im Falle eines Mähdreschers also die geschnittenen
Getreidehalme, zugeführt
wird, und die eine Abscheidefläche
mit einer Vielzahl von Öffnungen
aufweist, durch die ein bevorzugt aus dem Nutzmaterial bestehender
Strom, als vorgereinigter Strom, hindurchtritt, während das
Abfallmaterial überwiegend
zurückgehalten
wird. Im Falle eines Mähdreschers
besteht der vorgereinigte Strom aus Korn und kleinteiligem Nichtkornmaterial
wie etwa Spelzen, kleinen Halmbruchstücken etc., während das
zurückgehaltene,
getrennt abgeführte
Abfallmaterial im Wesentlichen aus den ausgedroschenen Halmen besteht.
Eine zweite Trennstufe ist vorgesehen, um den vorgereinigten Strom
nachzureinigen, speziell also die Nichtkornbestandteile zu beseitigen.
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Um eine gleichmäßige Reinigungswirkung an dem
zu diesem Zweck auf einem Förderboden
der zweiten Trennstufe verteilten vorgereinigten Strom zu erzielen,
ist es wichtig, dass der Strom sich auf dem Förderboden gleichmäßig verteilt.
Eine solche gleichmäßige Verteilung
ist jedoch nicht ohne weiteres zu erreichen. Die einfachste Möglichkeit,
den vorgereinigten Strom auf dem Förderboden zu verteilen ist,
diese so unter der Abscheidefläche
der ersten Trennstufe zu platzieren, dass das durch die Abscheidefläche durchtretende
Material unmittelbar auf die Förderböden fällt. Leider
ist jedoch der Durchsatz an vorgereinigtem Material pro Flächeneinheit
der Abscheidefläche örtlich variabel.
Wenn der Erntegutstrom über
die Abscheidefläche
hinwegbewegt wird, nimmt der darin enthaltene Anteil an Nutzmaterial und
damit der Durchsatz durch die Abscheidefläche in der Förderrichtung
des Erntegutstroms kontinuierlich ab. Eine Ungleichverteilung quer
zur Förderrichtung
kann sich aus der in der ersten Trennstufe eingesetzten Trenntechnik
ergeben. Wenn das Erntegut trocken ist und gering verdichtet durch
die erste Trennstufe gefördert
wird, so ist die Beweglichkeit des Nutzmaterials im Erntegutstrom
hoch. Wenn etwa die Trennfläche
in Form einer zylindrischen Wanne einen das Erntegut fördernden
Rotor auf wenigstens einem Teil seines Umfangs umgebend angeordnet
ist, so neigt das Nutzmaterial dazu, sich an der tiefsten Stelle
der Wanne zu sammeln und infolgedessen vorzugsweise dort, weniger
aber an seitlich davon liegenden, höheren Bereichen der Abscheidefläche durchzutreten,
und so unter der tiefsten Stelle eine dickere Schicht als anderenorts
zu bilden. Wenn umgekehrt das Erntegut feucht und/oder stark verdichtet
und infolgedessen die Beweglichkeit des Nutzmaterials gering ist,
so macht sich ein gegenteiliger Effekt bemerkbar. Da der Durchsatz
an vorgereinigtem Material am Boden der Wanne und an seitlich davon
liegenden, schrägen
Bereichen im Wesentlichen gleich ist, die schrägen Bereiche aber pro Flächeneinheit
der darunterliegenden Förderböden mehr
Durchtrittsfläche
aufweisen als der Boden der Wanne, gelangt mehr vorgereinigtes Material
an diesen seitlichen Bereichen entsprechende Abschnitte der Förderböden als
auf einen dem Boden der Wanne entsprechenden mittleren Abschnitt.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine zweistufige Vorrichtung
zum Trennen eines Erntegutstroms anzugeben, bei der unabhängig vom
Zustand des Erntegutes eine hohe Effektivität der zweiten Trennstufe erreichbar
ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Durch die Einstellbarkeit
der Durchlässigkeit
der einzelnen Abschnitte der Abscheidefläche wird die Möglichkeit
geschaffen, deren Durchsatz nach Bedarf so anzupassen, dass für alle Abschnitte
eine im Wesentlichen gleiche Materialmenge und damit eine gleiche
Effektivität
der Nachreinigung in jedem Abschnitt der Förderböden der zweiten Reinigungsstufe
erreicht wird.
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Während
bei der Abscheidefläche
die einzelnen Abschnitte dadurch definiert sind, dass jedem dieser
Abschnitte jeweils Mittel zum Einstellen von dessen Durchlässigkeit
unabhängig
von den anderen Abschnitten zugeordnet sind, ist die Aufteilung
der Förderböden in die
einzelnen Abschnitte nicht notwendigerweise durch konstruktive Merkmale
der Förderböden gegeben,
sondern kann einfach darin beruhen, dass als ein Abschnitt der Förderböden derjenige
Bereich ihrer Oberfläche
aufgefasst wird, auf dem durch einen gegebenen Abschnitt der Abscheidefläche hindurchgetretenes
Material landet.
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Die Abschnitte eines jeden Förderbodens
liegen vorzugsweise quer zu der Förderrichtung des vorgereinigten
Materials auf dem Förderboden
nebeneinander; das heißt
es gibt im Betrieb der Vorrichtung keinen nennenswerten Übertritt
von Material von einem Abschnitt des Förderbodens zu einem anderen.
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An der Abscheidefläche liegen
die einzelnen Abschnitte vorzugsweise quer zu einer Förderrichtung
des Erntegutstroms in der ersten Trennstufe nebeneinander, um so
insbesondere denjenigen Ungleichverteilungseffekten gegenregeln
zu können, die
sich aus einer Zylinderform der Abschneidefläche ergeben können. Denkbar
wäre aber
auch eine Unterteilung in Abschnitte in der Förderrichtung, um die Menge
an pro Längeneinheit
der Abscheidefläche
in Förderrichtung
durch diese hindurchtretendem vorgereinigten Material vereinheitlichen
zu können.
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Zweckmäßigerweise sind einem oder
mehreren der Abschnitte der Förderböden wenigstens
ein Sensor zum Abschätzen
der Menge an vorgereinigtem Material auf dem Abschnitt zugeordnet.
Derartige Sensoren können
eingesetzt werden, um es einer Bedienungsperson zu ermöglichen,
anhand objektiver Erfassungsergebnisse die Durchlässigkeit
der einzelnen Abschnitte der Abscheidefläche einzustellen; vorzugsweise
ist allerdings eine Steuereinheit vorgesehen, die an die Sensoren
und an verstellbare Elemente der ersten Trennstufe angeschlossen
ist, um deren Durchlässigkeit
anhand der Abschätzungsergebnisse
der Sensoren automatisch zu regeln.
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Die Steuereinheit kann auch genutzt
werden, um die Gesamtmenge des von den Sensoren abgeschätzten vorgereinigten
Materials zu ermitteln und einen Befehl zum Verringern der Fahrgeschwindigkeit
der Vorrichtung, wenn die abgeschätzte Gesamtmenge einen Grenzwert überschreitet,
oder zum Erhöhen
der Fahrgeschwindigkeit, wenn die Gesamtmenge einen Grenzwert unterschreitet,
zu liefern. Die Steuereinheit kann unmittelbar an ein Antriebsaggregat
der Vorrichtung gekoppelt sein, welches den Befehl empfängt, um
so die Geschwindigkeit der Vorrichtung vollautomatisch an eine Grenzwertüber- oder
-unterschreitung anzupassen. Es kann aber auch ein Anzeigeelement
vorgesehen werden, das an die Steuereinheit gekoppelt ist, um deren
Befehl zu empfangen und einem Bediener der Vorrichtung anzuzeigen,
wobei es in diesem Falle der Entscheidungsfreiheit des Bedieners überlassen
bleibt, ob der Befehl befolgt wird oder nicht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt durch einen Mähdrescher, an dem die vorliegende
Erfindung realisiert ist;
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2 ein
vergrößertes Detail
eines gegenüber 1 etwas abgewandelten Mähdreschers;
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3 einen
Querschnitt durch den Mähdrescher
in Höhe
der Linie III-III
aus 1.
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt durch den hinteren Bereich eines Mähdreschers
als Beispiel für
eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung.
Bei einem solchen Mähdrescher
ist ein zu trennender Erntegutstrom durch gemähtes Getreide gebildet, und
Ziel der Trennung ist, einen Nutzmaterialstrom, der in möglichst
reiner Form die Körner
des Getreides enthält,
und einen Abfallmaterialstrom aus den Nichtkornbestandteilen zu
gewinnen. Im nicht gezeigten vorderen Bereich des Mähdreschers
wird das gemähte
Getreide von einem Mähtisch
aufgenommen und von einer nur ausschnittweise dargestellten Fördereinrichtung 1 einer
tangential wirkenden Drescheinrichtung 2 zugeführt. Die
Drescheinrichtung 2 ist im Wesentlichen aufgebaut aus einer Dreschtrommel 3 mit
quer zur Fahrrichtung des Mäh dreschers
orientierter Achse, die an ihrem Außenmantel mit Reibelementen
bestückt
ist und auf einem Teil ihres Umfangs von einem Dreschkorb 4 umgeben
wird. Ein Teil der in der Drescheinrichtung 2 von den Halmen
getrennten Körner
fällt durch
Löcher
des Dreschkorbes 4 auf einen Förderboden 11, auf
dem diese, wie durch einen Pfeil P1 angedeutet, entgegen der Fahrtrichtung
des Mähdreschers
durch Rüttelbewegungen
gefördert
werden.
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Der Hauptstrom des Mähgutes wird
jedoch zwischen Dreschtrommel 3 und Dreschkorb 4 hindurchgeführt und
mit Unterstützung
durch eine Leittrommel 5 einer Abscheideeinrichtung 6 zugeführt.
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Die Abscheideeinrichtung 6 ist
hier rein exemplarisch dargestellt als ein zylindrisches, an seinen
Enden offenes Gehäuse 7,
in dem über
seine gesamte Länge
ein Förderorgan 8 drehantreibbar
gelagert ist. Durch die Drehung des Förderorgans 8 wird das
Mähgut
auf einer schraubenlinienförmigen
Bahn durch die Abscheideeinrichtung 6 gefördert. Von
einer Oberseite des Gehäuses 7 ins
Innere vorstehende Rippen 9 fördern in Zusammenwirkung mit
dem äußeren Rand
der Wendel 9a des Förderorgans 8 die Entmischung
des Gutes. Die Steigung der Rippen 9 in Bezug auf die Förderrichtung
des Mähguts
im Gehäuse 7 ist
verstellbar. Dadurch kann die Fördergeschwindigkeit
des Mähguts
in der Abscheideeinrichtung 6 variiert werden. Die Fördergeschwindigkeit muss
groß genug
sein, damit am Eingang der Abscheideeinrichtung 6 keine
Verstopfung auftritt; andererseits sollte sie möglichst klein sein, um eine
lange Verweildauer des Mähguts
in der Trenneinrichtung und eine möglichst vollständige Abtrennung
des Korns zu erreichen.
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Selbstverständlich kann die Fördergeschwindigkeit
auch über
die Drehzahl des Förderorgans 8 beeinflusst
werden. Mit steigender Drehzahl des Förderorgans 8 wächst nicht
nur die Fördergeschwindigkeit,
sondern auch die Fliehkraft und damit die Kraft auf das Nutzmaterial,
die dessen Abscheidung antreibt. Gleichzeitig nimmt jedoch die Verweildauer
des Mähguts
in der Trenneinrichtung ab. Die beste Drehzahl des Förderorgans
ist die, bei der Abscheidekraft und Verweildauer ein gemeinsames
Abscheideoptimum erreichen.
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Der untere Bereich des Gehäuses 7 ist
durch Abscheidekörbe 10 gebildet,
die Öffnungen
mit einstellbaren Abmessungen aufweisen. Der Aufbau dieser Abscheidekörbe 10 wird
an späterer
Stelle mit Bezug auf 2 und 3 noch genauer erläutert.
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Körner,
Spreu und Feinstroh, die durch die Öffnungen der Abscheidekörbe 10 aus
der Abscheideeinrichtung 6 herausgeschleudert werden, fallen bereichsweise
auf den Förderboden 11 bzw.
einen sogenannten Rückführboden 12.
Dieser Rückführboden 12 ist
rüttelnd
bewegt, so dass auf ihm gesammeltes Material in Fahrtrichtung des
Mähdreschers
in Richtung des Pfeils P2 befördert
wird und schließlich auf
dem Förderboden 11 mit
dem bereits in der Drescheinrichtung 2 abgeschiedenen Korn
zusammentrifft, um einen Materialstrom zu bilden, der hier als vorgereinigter
Strom bezeichnet wird.
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Das während des Durchgangs durch
die Abscheideeinrichtung 6 weitestgehend vom Korn befreite
Grobstroh wird am rückseitigen
Ende der Abscheideeinrichtung 6 ausgeworfen und fällt über eine
Rutsche 13 zurück
auf den Boden.
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Die Drescheinrichtung 2 und
die Abscheideeinrichtung 6 bilden so eine erste Trennstufe
oder Abscheidestufe, die einerseits den vorgereinigten Strom und
andererseits einen aus dem ausgedroschenen Stroh bestehenden ersten
Abfallmaterialstrom liefert.
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Eine zweite Trennstufe oder Reinigungsstufe ist
im Wesentlichen aufgebaut aus einem Gebläse 14 und einer im
Windstrom des Gebläses 14 liegenden Gruppe
von Siebböden 15,
die in einem nicht dargestellten Rahmengestell zu einer Schwingbewegung angetrieben
sind und mit dem vorgereinigten Strom beschickt werden. Das im vorgereinigten
Strom enthaltene Korn rieselt durch die schwingenden Siebböden 15 hindurch
auf einen abschüssigen
ersten Leitboden 16. Am unteren Ende des Leitbodens 16 ist eine
Förderschnecke 17 angeordnet,
die das Korn zu einem Elevator (nicht dargestellt) und über diesen
in einen Korntank (nicht dargestellt) fördert.
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Leichte Bestandteile des vorgereinigten Stroms
werden während
des Siebens vom Wind des Gebläses 14 mitgenommen
und als ein zweiter Abfallstrom auf den Boden ausgeschieden. Grobe
Bestandteile, insbesondere um ausgedroschene Fruchtstände des
vorgereinigten Stroms, die die Siebböden 15 überquert
haben, ohne durchgesiebt oder vom Gebläsewind mitgenommen zu werden, fallen
schließlich
auf einen zweiten abschüssigen Leitboden 18 und
werden von einer an dessen unteren Ende angeordneten Förderschnecke 19 zurück zur Drescheinrichtung 2 oder
zur Abscheideeinrichtung 6 gefördert, um diese erneut zu durchlaufen.
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2 zeigt
einen Teil einer zweiten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Mähdreschers. Sie
unterscheidet sich von der Ausgestaltung der 1 dadurch, dass die Dreschtrommel 3 der
Abscheideeinrichtung 6 in axialer Verlängerung vorgesetzt ist, und
dass zwischen der Fördereinrichtung 1 und
der Dreschtrommel eine quer zur Fahrtrichtung des Mähdreschers
fördernde
Schnecke 20 angeordnet ist, die das Mähgut in seitlicher Richtung
zusammenrafft und dem Eingang der Drescheinrichtung 3 zuführt. Der
Aufbau der Abscheideeinrichtung 6 und der nachfolgenden
zweiten Trennstufe ist der gleiche wie bei der Ausgestaltung nach 1.
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Wie in 2 im
Detail zu erkennen ist, setzt sich das Gehäuse 7 der Abscheideeinrichtung 6 aus mehreren
axial aufeinander folgenden Segmenten 21, 22 zusammen,
die sich durch die in ihrem unteren Bereich angebrachten Abscheidekörbe 10a, 10b unterscheiden.
Während
die Abscheidekörbe 10b der hinteren
Segmente 22 in herkömmlicher
Weise durch ein Drahtgitter gebildet sind, dessen Öffnungen
feste Abmessungen haben, setzen sich die Abscheidekörbe 10a der
vorderen Segmente 21 aus einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung
gestaffelten Lamellen 23 zusammen. Wie in dem Querschnitt
der 3 zu erkennen ist,
sind die Lamellen jeweils um eine zur Längsachse der Förderschnecke 8 parallele
Achse schwenkbar, und mehrere benachbarte Lamellen 23 sind
jeweils durch Viergelenke gekoppelt, so dass ihre Schwenkstellung
durch einen gemeinsamen Linearaktor 24 gesteuert ist. Der
Grad der Schrägstellung
der Lamellen 23 beeinflusst zum einen die Breite der Spalte
zwischen den Lamellen 23 und damit die freie Querschnittsfläche, über die
Korn und Feinstroh aus der Abscheideeinrichtung 6 austreten
können, und
zum anderen das Ausmaß,
in dem freie Kanten der Lamellen 23 in die Abscheideeinrichtung 6 hineinragen
und Prallflächen
für das
Mähgut
bilden, an denen dieses zusätzlich
ausgedroschen wird.
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In 3 sind
die Lamellen 23 zu vier jeweils durch einen gemeinsamen
Linearaktor 24 gesteuerte Gruppen zusammengefasst. D.h.
der Abscheidekorb 10a ist quer zur Förderrichtung in vier jeweils
einer Gruppe der Lamellen 23 entsprechenden Abschnitte 10a1, 10a2, 10a3, 10a4 unterteilt,
deren Durchlässigkeit
durch Schwenken der Lamellen individuell einstellbar ist. Eine elektronische
Steuereinheit 25 steuert die Schwenkstellung jeder Gruppe
von Lamellen 23 unabhängig
von den anderen. Um das Gehäuse
7 herum sind Kornsensoren 26 jeweils so angeordnet, dass
sie von an einem der Abschnitte 10a1, 10a2, 10a3, 10a4 austretendem
Korn getroffen werden. Es handelt sich um akustische Sensoren, die
das von austretenden Körnern
verursachte Geräusch
registrieren, und die mit ihnen verbundene Steuereinheit 25 zählt die
von den austreffenden Körnern
pro Zeiteinheit verursachten Impulse und misst auf diese Weise die
an jedem Abschnitt austretende Kornmenge.
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Der Rückführboden 12, auf den
die ausgetretenen Körner
schließlich
fallen, ist entsprechend den Gruppen von Lamellen 23 in
Querrichtung in beispielsweise vier Abschnitte 12a bis 12d unterteilt,
die jeweils die an einem der Abschnitte 10a1, 10a2, 10a3, 10a4 ausgetretenen
Körner
auffangen und zu den Siebböden 15 weiter
befördern.
Unter den Siebböden 15 sind
weitere Kornsensoren 27 in der Anzahl von Abschnitten 10a1, 10a2, 10a3, 10a4 des
Abscheidekorbes 10a entsprechender Zahl und Anordnung platziert.
Auch diese sind mit der Steuereinheit 25 verbunden, die
anhand der von ihnen gelieferten Impulse in der Lage ist, zum einen
den Korndurchsatz der Siebböden 15 und
zum anderen durch Vergleichen der Signale von den verschiedenen
Kornsensoren 27 die Verteilung des Korns über die
Breite der Siebböden 15 hinweg
einzuschätzen.
Eine zu korrigierende Ungleichverteilung kann z.B. dann angenommen
werden, wenn der für
einen der Abschnitte mit Hilfe der zugeordneten Sensoren 26 und/oder 27 festgestellte
Korndurchsatz von einem Mittelwert, der über alle anderen Abschnitte
oder über
alle Abschnitte insgesamt gebildet sein kann, um mehr als eine vorgegebene
Differenz abweicht. Wenn eine Ungleichverteilung festgestellt wird,
steuert die Steuereinheit 25 die Linearaktoren 24 an,
um die Spalte einer Gruppe von Lamellen
23, die zu viel
Gut durchlassen, zu verengen oder die Breite der anderen Spalte
zu vergrößern, um
so eine gleichmäßige Verteilung
des Korns auf den Siebböden 15 zu
erreichen. Welche dieser beiden Alternativen gewählt wird, oder ob beide gleichzeitig
gewählt
werden, kann davon abhängig
gemacht werden, ob der Gesamtzufluss an vorgereinigtem Material
in die zweite Trennstufe oberhalb, unterhalb oder innerhalb eines
Zielbereiches liegt. Lokale Überladungen
der Siebböden 15,
die zu einem schlechten Reinigungsergebnis führen, werden so vermieden.
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Die Abschnitte 12a bis 12d des
Rückführbodens 12,
die hier voneinander durch sich in Längsrichtung des Förderbodens
erstreckende vertikale Stege 28 abgegrenzt sind, haben
jeweils gleiche Breite, so dass, wenn der Durchsatz an Körnern durch
jeden Abschnitt des Abscheidekorbes 10a gleich ist, eine
gleiche Schichtdicke des abgeschiedenen Materials auf den einzelnen
Abschnitten des Rückführbodens 12 und
infolgedessen auch eine gleichmäßige Verteilung über die
Breite der Siebböden 15 hinweg
resultiert.
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Mit Hilfe der Sensoren 26 bzw.
27 kann nicht nur die Kornmenge in jedem einzelnen Abschnitt des Rückführbodens 12 abgeschätzt werden,
sondern auch der Gesamtzufluss an Material zur zweiten Trennstufe.
Wenn ein oberer Grenzwert für
diesen Gesamtzufluss überschritten
wird, so ist eine Reinigung mit der gewünschten Qualität in der
zweiten Trennstufe nicht mehr gewährleistet. Die Steuereinheit 25 übenivacht
daher auch diesen Gesamtzufluss und erzeugt ein erstes Befehlssignal,
wenn sie feststellt, dass dieser Grenzwert überschritten ist. Dieses Befehlssignal
kann direkt zum Ansteuern eines Fahrwerkantriebs des Mähdreschers
herangezogen werden, um bei Überschreitung
des Grenzwerts dessen Fahrgeschwindigkeit und proportional dazu
den Durchsatz der Trennstufen so weit zu verringern, dass eine ordnungsgemäße Trenngenauigkeit
wieder erreichbar ist.
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Umgekehrt ist ein zweiter Grenzwert
für den Materialzustrom
zur zweiten Trennstufe definiert, der niedriger als der erste Grenzwert
ist, und dessen Unterschreitung zur Erzeugung eines zweiten Befehlssignals
durch die Steuereinheit 25 führt. Dieses zweite Befehlssignal
zeigt an, dass der Mähdrescher
langsamer fährt,
als unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wünschenswert wäre, und
es wird eingesetzt, um die Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers
zu erhöhen.
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Alternativ können die zwei Befehlssignale auch
eingesetzt werden, um eine für
den Fahrer wahrnehmbare Anzeige anzusteuern, die den Fahrer darauf
aufmerksam macht, dass der Materialzustrom zur zweiten Trennstufe
außerhalb
des gewünschten Bereichs
liegt. Bei dieser Ausgestaltung obliegt es dem Fahrer, die Fahrgeschwindigkeit
des Mähdreschers
anhand dieser Anzeige zu steuern.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass sich abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel der Rückführboden 12 über die
gesamte Länge
der in vertikaler Richtung oberhalb des Rückführbodens 12 angeordneten
Abscheideeinrichtung 6 erstreckt. Damit wird es möglich, an
jeder beliebigen Stelle der Abscheideeinrichtung 6 in erfindungsgemäßer Weise die
aus der Abscheideeinrichtung 6 austretenden Materialströme und deren
Verteilung auf dem Rückführboden 12 zu
erfassen.
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- 11.
- Fördereinrichtung
- 12.
- Drescheinrichtung
- 13.
- Dreschtrommel
- 14.
- Dreschkorb
- 15.
- Leittrommel
- 16.
- Abscheideeinrichtung
- 17.
- Gehäuse
- 18.
- Förderorgan
- 19.
- Rippe
- 10a,
- b,
c Abscheidekörbe
- 10a1,
10a2, 10a3, 10a4
- Abschnitte
- 11.
- Förderboden
- 12.
- Rückführboden
- 13.
- Rutsche
- 14.
- Gebläse
- 15.
- Siebboden
- 16.
- 1.
Leitboden
- 17.
- Schnecke
- 18.
- 2.
Leitboden
- 19.
- Schnecke
- 20.
- Schnecke
- 21.
- Segment
- 22.
- Segment
- 23.
- Lamelle
- 24.
- Linearaktuator
- 25.
- Steuereinheit
- 26.
- Kornsensor
- 27.
- Kornsensor
- 28.
- Steg