DE10323154A1 - Sprühdüseneinheit sowie Feuer(übungs)löscher, enthaltend diese Sprühdüseneinheit - Google Patents

Sprühdüseneinheit sowie Feuer(übungs)löscher, enthaltend diese Sprühdüseneinheit Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sprühdüseneinheit (1), insbesondere Sprühdüseneinheit zum Erzeugen von Sprühnebeln und/oder -aerosolen, umfassend mindestens eine Mischdruckkammer (2), enthaltend mindestens eine Austrittsöffnung (4), insbesondere in der Vorderwand (6) der Mischdruckkammer (2), mindestens eine erste Eintrittsöffnung (10), insbesondere für den Einlass mindestens eines gasförmigen Fluids in die Mischdruckkammer (2), und mindestens eine zweite Eintrittsöffnung (12), insbesondere für den Einlass flüssiger und/oder pulverförmiger Fluide in die Mischdruckkammer (2), wobei die erste und zweite Eintrittsöffnung (10, 12) vorzugsweise in einer Rückwand (10) der Mischdruckkammer (2) vorliegen, sowie insbesondere mindestens eine erste Zuleitung (14) oder mindestens ein erster Zuleitungsabschnitt (16) zu der ersten Eintrittsöffnung (10) und insbesondere mindestens eine zweite Zuleitung (18) oder mindestens ein zweiter Zuleitungsabschnitt (20) zu der oder den zweiten Eintrittsöffnungen (12), wobei erste und/oder zweite Zuleitungen (14, 18) oder Zuleitungsabschnitte (16, 20) und/oder erste und/oder zweite Eintrittsöffnungen (10, 12) derart angeordnet und/oder gestaltet sind, dass die durch die ersten und zweiten Eintrittsöffnungen in die Mischdruckkammer eintretenden Fluide, insbesondere gasförmiges und flüssiges und/oder pulverförmiges Fluid, im Wesentlichen gleichgerichtet in die Mischkammer (2) einleitbar sind. Die Erfindung betrifft ferner ein ...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sprühdüseneinheit, insbesondere eine Sprühdoppeldüse sowie ein Sprühdüsensystem, enthaltend diese Sprühdüseneinheit, zur Erzeugung eines Sprühnebels und/oder -aerosols sowie Feuerlöscher und Übungsfeuerlöscher, enthaltend diese Sprühdüseneinheit und/oder dieses Sprühdüsensystem. Des Weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung der Sprühdüseneinheit sowie des Sprühdüsensystems in Feuerlöschern und Übungsfeuerlöschern zur Erzeugung feinteiliger Sprühnebel und/oder -aerosole. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Löschen oder zum Üben des Löschens von Brandherden.
  • Je nach Brandtyp bzw. Brandklasse (A, B, C, D) kommen regelmäßig unterschiedliche Feuerlöscher zum Einsatz. Die Aufgabe des Feuerlöschers, insbesondere des Handfeuerlöschers, besteht im Allgemeinen im Löschen von Entstehungsbränden. Dieses kann bedeuten, dass der Brandherd bzw. die Umgebung des Brandherdes zu kühlen ist oder dass der Brandherd entweder direkt oder durch Unterbrechen der Sauerstoffzufuhr zu löschen ist. Bekanntermaßen lassen sich die unter Umständen fatalen Folgen eines Brandes durch ein sachgemäßes und frühzeitiges Löschen häufig stark eindämmen. Hierzu bedarf es allerdings der regelmäßigen Übung im Umgang mit geeigneten Löschgeräten. Diese trifft sowohl auf professionelle oder ehrenamtlich tätige Feuerwehrleute als auch auf den Laien zu, will man gewährleisten, dass im Brandfall stets angemessen reagiert wird. Heutzutage wird der Großteil an Handfeuerlöschern durch Pulverlöscher gebildet, was unter anderem damit zu tun hat, dass mit Pulver sowohl ABC- und BC- als auch D-Brände bekämpfbar sind, womit ein gegenüber Löschmitteln wie Wasser, Kohlendioxid oder Schaum wesentlich breiteres Löschungsspektrum vorliegt. Die Handhabung von Pulverhandfeuerlöschern zu üben, ist auch bereits deshalb von Nöten, da ein Pulverfeuerhandlöscher mit einer Kapazität von 6 kg Löschpulver bei kontinuierlicher Betätigung bereits innerhalb von 15 Sekunden komplett entleert ist. Die Wirksamkeit von Pulverhandfeuerlöschern hängt neben dem Pulvermaterial als solchem auch von dessen charakteristischen Sprühbild ab. Aufgrund der Teilchengrößenverteilung der verwendeten Löschpulver erhält man regelmäßig aufgeweitete Sprühnebel, die sich über einen Bereich von 4 bis 10 Metern erstrecken. Beim Üben mit Pulverlöschern ist zudem stets darauf zu achten, dass eine Kontamination der Umgebung mit den Pulverpartikeln vermieden wird. Beispielsweise können feinteilige Pulverpartikel bis zu 200 Meter weit getragen werden und auf diese Weise in Klimaanlagen oder Lüftungsanlagen von Computern gelangen. Da kommerzielles Löschpulver im Allgemeinen nicht biologisch abbaubar ist, muss das am Brand- bzw. Übungsort anfallende Löschpulver stets gesondert entsorgt werden. Das Üben mit Pulverlöschern ist folglich aus mehreren Gründen kostenintensiv und aufwendig. Hinzu kommt, dass Umweltschutz- und Sicherheits-Verordnungen und -Richtlinien regelmäßig verschärfte An forderungen an den Brandschutz bzw. an Brandschutzübungen stellen, insbesondere auch hinsichtlich einzuhaltender baulicher Vorgaben für Brandschutzübungsanlagen. Demgemäß versucht man, das Löschen mit Pulverlöschern mit Hilfe von Geräten zu simulieren, bei denen anstelle von Pulver Wasser über eine Düse austritt. Hierbei beobachtet man häufig je nach verwendeter Sprühdüse entweder einen Gießkanneneffekt, d.h. eine Vielzahl von Einzelstrahlen, oder einen konzentrierten Kernstrahl. Beide Alternativen bilden jedoch die mit Pulverlöschern erzielbaren Sprühbilder nicht realistisch ab. Werden mit Wasser als Löschmittel tatsächlich einmal Sprühnebel erhalten, d.h. sehr feinteilige Tröpfchenwolken, verfügen diese aufgrund des großen Reibungswiderstandes, den diese kleinen Tröpfchen erfahren, nur über eine sehr geringe Reichweite von etwa 1 bis 2 Metern. Auch dieses Sprühbild entspricht nicht dem eines Pulverfeuerlöschers.
  • Ein Übungslöscher, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, stellt z.B. das Modell Jockel W 9 ÜDJ der Gloria-Werke H. Schulte-Frankenfeld GmbH und Co. dar. Hierbei handelt es sich um ein Dauerdruckgerät mit Schlagkopfarmatur, Manometer und Pistolenschlauch zum Befüllen mit 9 Litern Wasser. Wahlweise kann auch Schaum eingesetzt werden. Das Löschmittel wird über ein Prüfventil mit Stickstoff- oder Pressluftdruck beauftragt.
  • Bei derartigen Übungslöschern, bei denen reines Wasser zerstäubt wird, wird der Behälter des Löschers regelmäßig bis ca. 85% mit Wasser befüllt und sodann mit Druckluft unter Druck gesetzt, wobei in der Regel Drücke im Bereich von 2 bis 20 bar benötigt werden. Bei Aufladelöschern kann der Druck über eine CO2-Druckpatrone erzeugt werden. Das Wasser gelangt bei derartigen Übungslöschern zumeist über ein Steigrohr in den Löschmittelschlauch zur Austrittsdüse, wo es zerstäubt wird. Ein derartiger Löscher findet sich z.B. in der DE 30 06 945 C2 beschrieben.
  • Gemäß der DE 44 07 780 A1 wird ein gleichmäßiges Sprühbild über eine Sprühdüse erzeugt, bei der der Strömungskörper in einem von einem Mantelgehäuse gestützten Strömungsgehäuse sitzt, das am unteren Ende ein zylindrisches Rohr mit einer zylindrischen Düsenöffnung aufweist, wobei das Strömungsgehäuse gemeinsam mit dem Mantelgehäuse eine äußere Drallmischkammer und einem mit Abstand zum unteren Ende des Rohres liegenden Ringspalt bildet und wobei das Mantelgehäuse mit ein oder mehreren tangential und radial geneigten Bohrungen versehen ist, die in der äußeren Drallmischkammer enden. Mit einer derartigen Sprühdüse läßt sich ein Doppel-Sprühnebel-Kegel mit einem inneren Sprühkegel mit gröberen Wassertropen und einem äußeren Sprühkegel mit feineren Wassertropfen erzeugen. Allerdings entspricht auch dieser Doppel-Sprühnebel-Kegel nicht der einer mit einem Pulverlöscher erzeugten Pulverwolke und ist daher für eine entsprechende Löschsimulation nicht geeignet.
  • In der DE 38 82 112 T2 wird eine Sprühdüse zur Verwendung bei der Brandbekämpfung offenbart mit einer Mischkammer mit separaten Einlässen für Druckluft und Wasser und wenigstens einem Sprühnebelauslass. Dabei liegen wenigstens zwei Flüsssigkeitseinlässe stromabwärts von dem Lufteinlass vor, so dass die einzelnen Flüssigkeitsströme im Wesentlichen senkrecht auf die Bewegungsrichtung des Druckluftstrahles gelenkt werden. Die Flüsssigkeitseinlässe sind dabei entlang eines Ringes um die Mischkammer angeordnet und führen demgemäß aus entgegengesetzten Richtungen Flüssigkeit in die Mischkammer ein. Mit diesen Sprühdüsen sollen sich Sprühnebel mit Flüssigkeitstropfen von für die Brandbekämpfung geeigneter Größe und gewünschter Spritzweite erzeugen lassen.
  • Mit der DE 695 15 143 T2 wird ein Feuerlöschgerät beschrieben, das große Mengen an Feuerbekämpfungsmittel durch Verwendung eines Treibstoffes in den Luftraum verteilt. Hierbei kommen ein Abstrahlrohr für die Feuerbekämpfungsflüssigkeit und ein Behälter für einen gasförmigen Treibstoff, der mit dem Abstrahlrohr verbunden ist, zum Einsatz, wobei ein Schnellwirkungsschließelement zwischen dem Behälter und dem Abstrahlrohr untergebracht zu sein hat. Das Schließelement unterteilt den Behälter in eine Antriebskammer und einen Ausgleichsraum. Mit diesem Feuerlöschgerät soll sich das Löschmittel innerhalb sehr kurzer Zeit, z.B. innerhalb von 0,01 Sekunden, in dem gesamten Bereich einer Brandstelle verteilen lassen.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die nicht mit den Nachteilen des Standes der Technik behaftet ist und mit der sich insbesondere ein realistisches Sprühbild eines Pulverlöschers auf konstruktiv unaufwendige Weise simulieren läßt, wobei ein breites Spektrum an unterschiedlichen Sprühbildern zugänglich ist und wobei Sprühnebel und/oder Sprühaerosole zugänglich sind. Der vorliegenden Erfindung lag weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Feuerlöschvorrichtung zu finden, die in ihren Löschcharakteristika denjenigen von Pulverlöschern im Wesentlichen entspricht. Ferner lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Löschen bzw. zum Simulieren des Löschens von Brandherden zur Verfügung zu stellen.
  • Demgemäß wurde eine Sprühdüseneinheit, insbesondere Sprühdoppeldüse, zum Erzeugen von Sprühnebeln und/oder -aerosolen gefunden, umfassend mindestens eine Mischdruckkammer, enthaltend mindestens eine Austrittsöffnung, insbesondere in der Vorderwand der Mischdruckkammer, mindestens eine erste Eintrittsöffnung, insbesondere für den Einlass mindestens eines gasförmigen Fluids in die Mischdruckkammer, und mindestens eine zweite Eintrittsöffnung, insbesondere für den Einlass flüssiger und/oder pulverförmiger Fluide in die Mischdruckkammer, wobei die erste und zweite Eintrittsöffnung vorzugsweise in einer Rückwand der Mischdruckkammer vorliegen, sowie insbesondere mindestens eine erste Zuleitung oder mindestens ein erster Zuleitungsabschnitt zu der ersten Eintrittsöffnung und insbesondere mindestens eine zweite Zuleitung oder mindestens ein zweiter Zuleitungsabschnitt zu der oder den zweiten Eintrittsöffnungen, wobei erste und/oder zweite Zuleitungen oder Zuleitungsabschnitte und/oder erste und/oder zweite Eintrittsöffnungen derart angeordnet und/oder gestaltet sind, dass die durch die ersten und zweiten Eintrittsöffnungen in die Mischdruckkammer eintretenden Fluide, insbesondere gasförmiges und flüssiges und/oder pulverförmiges Fluid, im Wesentlichen gleichgerichtet in die Mischkammer einleitbar sind.
  • Die Mischdruckkammer kann grundsätzlich beliebig geformt sein, solange gewährleistet ist, dass das gasförmige und das flüssige bzw. pulverförmige Fluid im Wesentlichen gleichgerichtet in diese eintreten können. Bevorzugter Weise sind die erste Eintrittsöffnung und die Austrittsöffnung auf einer gemeinsamen Achse angeordnet, die insbesondere im Wesentlichen parallel zu der Strömungsrichtung des gasförmigen und/oder des flüssigen bzw. pulverförmigen Fluids ist. Mit der erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit lässt sich in der Mischdruckkammer ein unter Druck stehendes Gemisch aus Fluidtröpfchen und Gas, insbesondere Luft, beispielsweise im Sinne eines Zweiphasengemisches erzeugen. Dieses Gemisch wird über die Austrittsöffnung unter Druck aus der Mischdruckkammer hinausbefördert. Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion lassen sich sehr ausgedehnte Sprühwolken mit Sprühweiten von z.B. 10 m und mehr erzielen.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass die Vorderwand und die Rückwand der Mischdruckkammer im Wesentlichen parallel anordbar sind und/oder dass die Mischdruckkammer im Wesentlichen Zylinderform aufweist.
  • Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorderwand eine, insbesondere zentral angeordnete, Austrittsöffnung aufweist und/oder dass die Rückwand eine, insbesondere zentral angeordnete, erste Eintrittsöffnung und/oder mindestens zwei, insbesondere mindestens vier, fünf oder sechs, zweite Eintrittsöffnungen, insbesondere um die erste Eintrittsöffnung herum anordbar oder vorliegend, aufweist. Besonders vorteilhafte Sprühbilder werden auch dadurch erhalten, dass die zweiten Eintrittsöffnungen im Wesentlichen in einem symmetrischen Muster um die erste Eintrittsöffnung angeordnet sind. Beispielsweise lassen sich die zweiten Eintrittsöffnungen radial um eine zentrale erste Eintrittsöffnung anordnen.
  • Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Form, Größe und/oder Anzahl der Austrittsöffnungen) und/oder der ersten und/oder zweiten Eintrittsöffnung und/oder die Länge und/oder der Durchmesser der Mischdruckkammer, insbesondere während des Düsenbetriebs, variierbar ist bzw. sind. Indem man die Form und Größe von erster und/oder zweiter Eintrittsöffnung sowie der Austrittsöffnung variierbar gestaltet, kann während des Übens bzw. des Löschverlaufs unmittelbar auf sich verändernde Brandszenarien reagiert werden. Dieses kann z.B. bei über einen manuell betätigbaren Mechanismus oder elektronisch gesteuert geschehen.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung können die ersten und/oder zweiten Zuleitungsabschnitte oder die ersten und/oder zweiten Zuleitungen an ihren jeweiligen Enden bzw. Öffnungen mit ersten und/oder zweiten Kupplungselementen versehen sein. Mit den ersten Kupplungselementen gelingt eine reversible fluiddichte Verbindung mit der Rückwand der Mischdruckkammer bzw. mit den ersten und/oder zweiten Eintrittsöffnungen, während die zweiten Kupplungselemente eine reversible Anbindung an eine geeignete Fluidquelle bzw. ein geeignetes Fluidreservoir ermöglichen.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die erste und zweite Zuleitung oder der erste und zweite Zuleitungsabschnitt einen doppelwandigen Schlauch, ein doppelwandiges Rohr oder einen doppelwandigen Schlauch- oder Rohrabschnitt darstellen.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sprühdoppeldüse liegt in der Mischdruckkammer mindestens ein, insbesondere lageverstellbarer, Diffusor, insbesondere auf der der Mischdruckkammer zugewandten Fläche der Rückwand im Bereich der zweiten Eintrittsöffnungen, vor. Geeignete Diffusoren liegen in angeschrägter Form an der Rückwand der Mischdruckkammer vor. Zweckmäßiger Weise treten insbesondere die zweiten Eintrittsöffnungen durch diese Diffusoren hindurch in die Mischdruckkammer ein.
  • Somit kann z.B. vorgesehen sein, dass mindestens eine zweite Eintrittsöffnung zumindest bereichsweise auf einer, insbesondere in einem Winkel zur Verbindungsachse zwischen erster Eintrittsöffnung und Austrittsöffnung angeordneten, Diffusorwand vorliegt. Der oder die Diffusoren sorgen in Bezug auf die erste Eintrittsöffnung regelmäßig für eine, insbesondere graduierliche, Querschnittserweiterung. Beispielsweise können die Diffusorwände abgeschrägt sein, so dass von der Rückwand bis zur Seitenwand der Mischdruckkammer eine kegelstumpfförmige Erweiterung vorliegt. Die Form der in diesen Diffusorwänden vorliegenden zweiten Eintrittsöffnungen kann dabei z.B. der eines angeschnittenen Zylinders, z.B. einer Ellipse bzw. eines Ellipsoids, entsprechen. Auf diese Weise wird dem über die erste Eintrittsöffnung zentral in die Mischdruckkammer eindringenden gasförmigen Fluid ein sehr ef fektiver Angriff auf das ebenfalls eintretende flüssige bzw. pulverförmige Fluid ermöglicht, wodurch eine frühzeitige, optimale Durchmischung stattfindet.
  • Selbstverständlich können geeignete Diffusoren nicht nur runde oder abgerundete, sondern auch eckige, z.B. polygonale, Querschnittsformen annehmen in der Mischdruckkammer.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass das gasförmige Fluid Druckluft und das flüssige Fluid Wasser darstellen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist vorgesehen, dass die erste Eintrittsöffnung eine Gaseintrittsöffnung und die zweite Eintrittsöffnung eine Flüssigkeits- und/oder Pulvereintrittsöffnung und/oder dass die erste Zuleitung eine Gaszuleitung und die zweite Zuleitung eine Flüssigkeits- und/oder Pulverzuleitung darstellen.
  • Alternativ kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die zweite Eintrittsöffnung eine Gaseintrittsöffnung und die erste Eintrittsöffnung eine Flüssigkeits- und/oder Pulvereintrittsöffnung und/oder dass die zweite Zuleitung eine Gaszuleitung und die erste Zuleitung eine Flüssigkeits- und/oder Pulverzuleitung darstellen.
  • Als vorteilhaft und zweckmäßig hat sich herausgestellt, wenn die ersten und/oder zweiten Zuleitungen oder die ersten und/oder zweiten Zuleitungsabschnitte und/oder die ersten und/oder zweiten Eintrittsöffnungen derart angeordnet sind, dass die durch die erste und zweite Eintrittsöffnung in die Mischdruckkammer einbringbaren Fluide im Wesentlichen parallel zu der Verbindungsachse zwischen der, insbesondere zentralen, ersten Eintrittsöffnung und der, insbesondere zentral angeordneten Austrittsöffnung in die Mischdruckkammer einspeisbar sind.
  • Eine besonders zweckmäßige Sprühdoppeldüse umfasst eine Schlauch-im-Schlauch-Konstruktion, bei der die erste Eintrittsöffnung mit einer ersten Zuleitung oder einem ersten Zuleitungsabschnitt verbunden ist, so dass ein flüssiges oder pulverförmiges oder insbesondere gasförmiges Fluid durch diese erste Zuleitung oder diesen ersten Zuleitungsabschnitt über die erste Eintrittsöffnung in die Mischdruckkammer einspeisbar ist, und bei der die zweiten Eintrittsöffnungen gemeinsam mit einer zweiten Zuleitung oder einem zweiten Zuleitungsabschnitt verbunden sind, so dass ein gasförmiges oder insbesondere flüssiges oder pulverförmiges Fluid durch diese zweite Zuleitung oder diesen zweiten Zuleitungsabschnitt über die zweiten Eintrittsöffnungen in die Mischdruckkammer einspeisbar ist. Daneben ist es z.B. auch möglich, jede zweite Eintrittsöffnung mit einer separaten zweiten Zuleitung für die Einspeisung von flüssigem oder pulverförmigem Fluid zu versehen. Ferner kann vorgesehen sein, dass gasförmiges Fluid durch die zweiten Eintrittsöffnungen und flüssiges bzw. pulverförmiges Fluid über die erste(n) Eintrittsöffnungen) in die Mischdruckkammer eingespeist werden.
  • Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, eine oder mehrere Sprühdüseneinheiten bzw. Sprühdoppeldüsen miteinander zu einem Sprühdüsensystem zu kombinieren. Ein derartiges Sprühdüsensystem kann beispielsweise zwei, insbesondere unmittelbar, nebeneinander angeordnete und/oder mindestens zwei, insbesondere unmittelbar, hintereinander angeordnete Sprühdoppeldüsen umfassen. Werden z.B. zwei Mischdruckdüsen hintereinander angeordnet, kann dieses bedeuten, dass sich an eine Vorderwand, enthaltend mindestens eine erste Austrittsöffnung eine weitere Mischkammer anschließt mit einer Vorderwand enthaltend mindestens eine zweite Austrittsöffnung.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Fluidaustragungseinheit, insbesondere Feuerlöscheinheit, vorgesehen, umfassend mindestens ein Austragungssystem, mindestens eine erste Leitung für ein gasförmiges Fluid bis zu mindestens einem ersten Ventil, mindestens eine zweite Leitung für das gasförmige Fluid von dem ersten Ventil zu dem Austragungssystem, mindestens ein pneumatisches Ventil, mindestens eine, insbesondere manuelle, Betätigungsvorrichtung zum Betätigen des ersten Ventils, mindestens eine Steuerleitung, von der zweiten Leitung zu mindestens einem pneumatischen Ventil abzweigend anordbar, mindestens eine dritte Leitung, insbesondere zur Durchleitung von flüssigem und/oder pulverförmigem Fluid, zu dem Austragungssystem, wobei die dritte Leitung über das durch die Steuerleitung ansteuerbare pneumatische Ventil öffen- und verschließbar ist.
  • In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die ersten und zweiten Leitungen, das pneumatische Ventil, die Steuerleitung sowie die dritte Leitung zumindest abschnittsweise in einem Gehäuse, insbesondere in einem Behältergehäuse, untergebracht. Stellt die Fluidaustragungseinheit einen Feuerübungslöscher dar, ist dieses Gehäuse zweckmäßiger Weise in Form und Größe derjenigen herkömmlicher Feuerlöscher angepaßt.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn das Austragungssystem eine erfindungsgemäße Sprühdüseneinheit oder ein Sprühdüsensystem darstellt.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass die erste Leitung eine Druckluftleitung und die zweite Leitung eine Wasserleitung, insbesondere Druckwasserleitung, darstellen.
  • Ferner hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Betätigungsvorrichtung einen Handhebel oder Schlagknopf darstellt.
  • Mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung lässt sich auf einfache Weise z.B. Druckluft freisetzen und im Wesentlichen gleichzeitig mit nur einem einzigen pneumatischen Ventil über eine Steuerleitung das flüssige oder pulverförmige Fluid freischalten
  • Von besonderem Vorteil ist ebenfalls eine Ausführungsform einer Fluidaustragungseinheit, bei der die zweite Leitung, insbesondere zwischen der Betätigungsvorrichtung und dem Austragungssystem, zumindest abschnittsweise innerhalb der dritten Leitung für flüssiges und/oder pulverförmiges Fluid oder bei der die dritte Leitung, insbesondere zwischen dem pneumatischen Ventil und dem Austragungssystem, zumindest abschnittsweise innerhalb der zweiten Leitung, jeweils insbesondere unter Ausbildung eines doppelwandigen Schlauches oder Rohres, geführt wird.
  • Des weiteren kann eine erfindungsgemäße Fluidaustragungseinheit auch über eine Betätigungsvorrichtung verfügen, mit der sich, beispielsweise mechanisch, z.B. über ein geeignetes Gestänge, mindestens ein Ventil für die Regelung des Durchflusses durch die Gas- und Luft leitung und ebenfalls ein Ventil für die Regelung des Durchflusses durch die Leitung für flüssiges oder gasförmiges Fluid, insbesondere gleichzeitig, steuern lassen.
  • Des weiteren kann alternativ eine Fluidaustragungseinheit vorgesehen sein, umfassend mindestens ein Austragungssystem, insbesondere in Form einer erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit, mindestens einen, insbesondere reversibel befüllbaren, Behälter zur Aufnahme eines flüssigen bzw. pulverförmigen und/oder gasförmigen Fluids, mindestens eine zumindest abschnittsweise in dem Behälter anordbare Austragungsleitung zum Transferieren von Fluid aus dem Behälter zu dem Austragungssystem, mindestens eine Druckleitung für ein gasförmiges Fluid, mindestens ein Ventil zum Regeln des Durchflusses in der Druckleitung für gasförmiges Fluid, mindestens eine, insbesondere manuelle, Betätigungsvorrichtung zum Betätigen des besagten Ventils, wobei die Druckleitung im Bereich zwischen Betätigungsvorrichtung und Austragungssystem zumindest abschnittsweise innerhalb, insbesondere eines außerhalb des Behälters vorliegenden Abschnitts, der Austragungsleitung anordbar ist oder vorliegt.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass das Ventil zum Regeln des Durchflusses in der Druckleitung für gasförmiges Fluid und/oder dass die Betätigungsvorrichtung in Wirkverbindung mit einem Ventil im Behälter einem Ventil in der Austragungsleitung und/oder einem Druckaufbaumittel, insbesondere einer CO2-Patrone, steht.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann auf einen Fluidanschluss, z.B. einen permanenten Wasseranschluß bzw. eine permanente Wasserversorgung verzichtet werden, wobei jedoch eine Fluidleitung zu dem Behälter vorgesehen sein kann, um diesen nach jedem Löschvorgang erneut oder auch während des Betriebs kontinuierlich zu befüllen.
  • Ferner ist es möglich, die Druckleitung für das gasförmige Fluid auch dazu zu benutzen, den mit flüssigem Fluid gefüllten Behälter unter Druck zu setzen, um z.B. Wasser über die Austragungsleitung der Sprühdüseneinheit freizusetzen. Über eine separate und/oder abgezweigte Druckgasleitung kann sodann die Sprühdüseneinheit, z.B. über eine erste Zuleitung, mit einem gasförmigen Fluid versorgt werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind Feuerübungslöscher und Feuerlöscher vorgesehen, die mindestens eine erfindungsgemäße Sprühdüseneinheit, mindestens ein erfindungsgemäßes Sprühdüsensystem und/oder mindestens eine erfindungsgemäße Fluidaustragungseinheit aufweisen. Hierbei kann es sich um tragbare, mobile oder fest installierte Vorrichtungen, insbesondere Feuerlöscher und Feuerübungslöscher handeln.
  • Sowohl für das Löschen als auch für das Üben des Löschens von Bränden hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, dass sich mit der erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit bzw. dem erfindungsgemäßen Sprühdüsensystem Sprühnebel und gleichzeitig auch Sprühaerosole erzeugen lassen, enthaltend Sprühteilchen mit einer Größe ≤ 1 μm sowie Sprühteilchen mit einer Größe > 1 μm, insbesondere im Bereich von 1 bis 250 μm. Mit einer derartigen Sprühwolkenzuammensetzung läßt sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtungen, insbesondere der Sprühdüseneinheit, einerseits eine Sprühwolke erzeugen, die nicht sofort nach dem Entweichen aus der Düsenöffnung in sich zusammenbricht, sondern über einen längeren Zeitraum in der Luft verbleibt, und die andererseits hinreichende Sprühweiten, z.B. im Bereich von 5 bis 15 μm, erzeugt. Gemäß einer Ausgestaltung ist ein Sprühbild zugänglich, das beispielsweise eine hinreichende Feuchtigkeitsmenge in Form der größeren Tropfenteilchen auch im Inneren bzw. Kern der Sprühwolke bereitstellt, so dass z.B. ein unmittelbares Löschen eines Brandherdes möglich ist.
  • Des weiteren ist von besonderem Vorteil, dass sich Sprühwolken erzeugen lassen, die sich aus einem Sprühnebel, z.B. Tropfenteilchen in einer Größe von etwa 1 μm bis 500 μm, insbesondere bis 250 μm, und einem Sprühaerosol, z.B. Tropfenteilchen mit einer Größe im Bereich von etwa kleiner oder gleich 1 μm zusammensetzen bzw. Nebel und Aerosol umfassen. Beispielsweise sind Sprühnebel mit Teilchengröße im Bereich von 1 bis 200, 1 bis 100 oder 1 bis 25 μm, insbesondere gezielt, zugänglich mit den erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheiten bei gleichzeitiger Anwesenheit einer nicht geringen Menge an Aerosol.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Verfahren zum Löschen eines Brandherdes oder zum Üben des Löschens eines Brandherdes mit einem erfindungsgemäßen Feuerlöscher bzw. Feuerübungslöscher, wobei über die erste Zuleitung ein gasförmiges Fluid, insbesondere Luft, unter Druck, insbesondere mit einem Druck von 5 bis 20 bar, bzw. geeigneter Weise 8 bis 13 bar, und wobei über die zweite Zuleitung ein flüssiges und/oder pulverförmiges Fluid, insbesondere Wasser, unter Druck, insbesondere mit einen Druck im Bereich von 2 bis 12 bar, bzw. geeigneter Weise von 3 bis 8 bar, in die Mischdruckkammer eingebracht werden.
  • Indem sich der erfindungsgemäße Feuerlöscher bzw. Feuerübungslöscher mit den vorgenannten Luft- und Wasserdrücken betreiben läßt, kann z.B. ohne Weiteres auf niedrigpreisige Varianten von Luftdruckkompressoren zurückgegriffen werden, mit denen sich z.B. ein Luftdruck bis z.B. 10 bar ausbauen läßt. Ferner ist von Vorteil, dass zur Erzeugung der besonders vorteilhaften Sprühnebelwolken mit den erfindungsgemäßen Feuerlöschern bzw. Feuerübungslöschern unmittelbar auf aus Hydranten oder der Hauswasserleitung entnommenes Wasser, das üblicher Weise einen Wasserdruck von 4 bis 6 bar aufweist, zurückgegriffen werden kann.
  • Dabei ist von Vorteil, dass mit Hilfe der erfindungsgemäßen Sprühdüse bzw. dem erfindungsgemäßgen Fluidaustragungssystem, insbesondere wenn in einem Feuerlöscher bzw. Feuerübungslöscher vorliegend, das gasförmige und das flüssige und/oder pulverförmige Fluid kontinuierlich oder stoßweise, insbesondere im Wesentlichen gleichzeitig, in die Mischdruckkammer eingebracht und damit auch nach außen über die Austrittsöffnung steuerbar intervallweise abgegeben werden kann. Auf diese Weise läßt sich sehr realitätsnah die Handhabung von z.B. Pulverlöschgeräten, insbesondere Handgeräten, simulieren bzw. üben.
  • Ferner ist gemäß einem weiteren Aspekt von Vorteil, dass sich das flüssige und/oder gasförmige Fluid mit einem Farbstoff bzw. einem Zusatz versehen lassen, der z.B. dazu beiträgt, dass das Erscheinungsbild der erzeugten Sprühwolke noch stärker dem einer Pulverwolke eines Pulverlöschers ähnelt.
  • Der vorliegenden Erfindung lag somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass sich mit der erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit auf realistische Weise ein Sprühbild simulieren lässt, wie es regelmäßig bei der Verwendung von Pulverlöschern beobachtet wird. Die erhaltenen Sprühnebel bzw. -aerosole umfassen dabei sehr feinteilige Wassertröpfchen, die in der Lage sind, ein Aerosol zu bilden, vorzugsweise mit einer Größe ≤ 1 μm, sowie gleichzeitig auch solche Tröpfchen in einer Größe oberhalb von 1 μm, insbesondere im Bereich von z.B. 1 bis 250 μm. Über die Wahl der Parameter Form und Anzahl der ersten und zweiten Eintrittsöffnungen, Form und Lage des Diffusors sowie Länge und Durchmesser der Mischdruckkammer der erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit lassen sich, insbesondere auch während des Betriebs, unterschiedlichste Sprühbilder erstellen. Selbstverständlich kann über die Wahl des Luft- bzw. Wasserdruckes oder über das Verhältnis von Luft- und Wasserdruck das Sprühbild und damit auch das Ausmaß bzw. der Umfang und die Länge der Sprühwolke bestimmt bzw. gesteuert werden. Von besonderem Vorteil ist auch, dass sich die gewünschten Sprühbilder umfassend Sprühnebel und/oder -aerosol über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten lassen und sich nicht nach einer intensiven Anfangsphase relativ schnell wieder abbauen. Insbesondere das Üben des Löschens von Bränden mit Handgeräten geht mit Hilfe der erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit sowie des erfindungsgemäßen Sprühsystems sowie des erfindungsgemäßen Feuerlöschers sehr einfach und effektiv vonstatten. Bei der erfindungsgemäßen Löschsimulation kann vollständig auf nicht biologisch abbaubare Substanzen wie Löschpulver verzichtet werden. Darüber hinaus ist es nicht erforderlich, besondere Vorkehrungen im Hinblick auf den Feuerlöschübungsplatz zu treffen. Beispielsweise sind keine Druckbehältervorschriften zu beachten. Es kann sowohl das Löschen mittels Aufladelöschern wie das Löschen mittels Dauerdrucklöschern simuliert werden. Schließlich erlauben die erfindungsgemäßen Feuerlöscher und Feuerübungslöscher einen äußerst zerstörungsfreien Betrieb. Zudem ist es ohne weiteres möglich, die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zusammen mit bekannten Feuerlöschübungseinrichtungen bzw. -anlagen, z.B. mit einer selbstregulierenden Feuerlöschübungsanlage gemäß den unveröffentlichten deutschen Patentanmeldungen mit den Aktenzeichen DE 103 02 232.5 und DE 103 13 120.5 zu verwenden. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, dass sich mit dem erfindungsgemäßen Feuerlöschern bzw. Feuerübungslöschern eine beliebige Anzahl an Personen in kurzer Zeit mit geringem Aufwand und geringen Kosten einweisen und trainieren lassen in Bezug auf z.B. die Handhabung von Pulverlöschern. Die Gefahr der Kontamination der Umgebung mit Löschpulver kann vollständig ausgeschlossen werden. Auch lässt sich selbst bei Unternehmen mit großen Mitarbeiterzahlen ein Paket an organisatorischen Brandschutzmaßnahmen ausbauen, das ebenfalls umfasst, dass tatsächlich jeder Mitarbeiter praktische Erfahrung im Umgang mit Feuerlöschern sammeln kann.
  • Von Vorteil ist weiterhin, die erzielten Sprühbilder bzw. Sprühwolken sich dadurch auszeichnen, dass kleine Tropfenteilchen, z.B. kleiner 10 μm und/oder kleiner 1 μm, auch im vorderen Bereich der Sprühwolke vorliegen. Auch dieses entspricht im wesentlichen dem Sprühverhalten bekannter Pulverlöscher.
  • Beispielsweise ist es möglich, mit der erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit auch das sogenannte Explodieren eines Pulverstrahls etwa zwei bis drei Meter nach dem Austritt zu immitieren, so dass es z.B. im Bereich von etwa 3 bis 10 m zu einer ausgedehnten Wolkenbildung kommt. Somit sind Teilchen aus dem Aerosolbereich in jedem Bereich der Sprühwolke, die sich mit der erfindungsgemäßen Sprühdoppeldüse erzeugen läßt, anzutreffen.
  • Als besonders vorteilhaft bei der Simulation von Pulverlöschern mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen hat sich auch erwiesen, dass nicht nur das Sprühbild, sondern auch das Rückstoßverhalten sowie das Geräusch beim Betreiben des Geräts dem von Pulverlöschern im wesentlichen entspricht. Dies erlaubt folglich erstmalig ein sehr realitätsnahes Üben.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand von schematischen Zeichnung im Einzelnen erläutert sind. Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen Sprühdoppeldüse;
  • 2 eine schematische Draufsicht auf die Rückwand der Mischkammer der erfindungsgemäßen Sprühdoppeldüse;
  • 3 eine schematische Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform einer Rückwand einer Mischkammer gemäß der erfindungsgemäßen Sprühdoppeldüse; und
  • 4 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Feuer(übungs)löschers.
  • 1 stellt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit 1 dar mit einer im Wesentlichen zylindrischen Mischdruckkammer 2, umfassend eine Vorderwand 6 und eine Rückwand 8. Die Vorderwand 6 verfügt in zentraler Anordnung über eine einzelne Austrittsöffnung 4, beispielsweise in Form einer Einzeldüse. Die Rückwand 8 weist in ihrem zentralen Bereich eine erste Eintrittsöffnung 10 sowie benachbart zu dieser mehrere zweite Eintrittsöffnungen 12 auf. Über die erste Eintrittsöffnung 10 gelangt ein gasförmiges Fluid, insbesondere Luft, unter Druck in die Mischdruckkammer 2, während über die Eintrittsöffnungen 12 ein flüssiges und/oder pulverförmiges Fluid, insbesondere Wasser, unter Druck in die Mischdruckkammer 2 eingebracht wird. Gasförmiges und flüssiges bzw. pulverförmiges Fluid werden über Zuleitungen 14 und 18 in Form einer Schlauch-im-Schlauch-Konstruktion 50 der Mischkammer zugeführt. Die Rückwand 8, die auch in Form einer Düse gestaltbar ist, hat zum einen die Funktion, das Wasser aufzureißen, und zum anderen, z.B. Druckluft in gleicher Strömungsrichtung wie z.B. Wasser in die Mischdruckkammer 2 einzulassen. In der Mischdruckkammer 2 bildet sich dann ein Gemisch aus z.B. Luft und feinsten Wassertröpfchen, wobei das charakteristische Eigenschaftsprofil dieses Gemisches, z.B. das Tropfenspektrum und der Energiegehalt, im Allgemeinen vom Druck und Volumenstrom der eingetragenen Luft, von der Effizienz des Wasseraufreißens und von der Länge, dem Durchmesser und der Gestalt der Mischdruckkammer abhängen. Auf der der Mischdruckkammer zugewandten Seite der Rückwand 8 liegen Diffusoren 22 und 24 vor, die in besonderer Weise zu einer aus Wassertröpfchen gebildeten Sprühwolke, umfassend Sprühnebel- und Sprühaerosolteilchen, beitragen, welche der mit Pulverlöschern erzeugten Sprühwolke im Wesentlichen entspricht. Diese Diffusoren sind vorteilhafterweise im Bereich der zweiten Eintrittsöffnungen für das flüssige und/oder pulverförmige Fluid angebracht. Demgemäß erstrecken sich diese zweiten Eintrittsöffnungen 12 durch diese Diffusoren 22 und 24 hindurch bis zur Mischdruckkammer 2.
  • Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sprühdüseneinheit liegt die erste Eintrittsöffnung 10 in Form eines Kreises im Zentrum der Rückwand 8 vor mit einer Anzahl von um diese erste Eintrittsöffnung herum angeordneten zweiten Eintrittsöffnungen 12. Diese zweiten Eintrittsöffnungen 12 können, wie in 2 gezeigt, in Form von Schlitzen, z.B. in Quadrat-, Rechteck- oder in Trapezform, im Wesentlichen gleichmäßig voneinander beabstandet vorliegen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es ebenfalls möglich, z.B. sechs, kreisförmige Eintrittsöffnungen 12 im Wesentlichen gleichmäßig um die erste Eintrittsöffnung 10 verteilt anzubringen (siehe 3). Über die Variation der Form und Größe von ersten und zweiten Eintrittsöffnungn 10 und 12 kann unmittelbar Einfluß genommen werden auf charakteristische Eigenschaften wie Ausmaß und Weite der erzeugten Sprühwolke. Beispielsweise kann die erste Eintrittsöffnung 10 gemäß einer Ausführungsform einen Durchmesser von etwa 3 bis 6 mm, z.B. 4 mm, und die zweite Eintrittsöffnung 12 einen Durchmesser von etwa 1,5 bis 4 mm, z.B. 2,5 mm, aufweisen.
  • 4 veranschaulicht schematisch eine erfindungsgemäße Fluidaustragungseinheit 30 in Form eines Feuerübungslöschers. In das Gehäuse 48 des Feuerübungslöschers werden in dessen unterem Bereich eine Druckluftleitung 32 und eine Druckwasserleitung 46 eingeführt, die jeweils im Bereich des oberen Deckels 56 des Gehäuses 48 aus dem Übungslöscher 30 hinaustreten, um anschließend zumindest entlang eines Abschnitts 52 in einer Schlauch-im-Schlauch-Konstruktion fortgeführt zu werden. Die Druckluftleitung 32 kann über ein Ventil 34, z.B. ein Druckventil, das mit einer Bestätigungsvorrichtung in Form eines Handhebels 40 in Wirkverbindung steht, geöffnet bzw. geschlossen werden. Der sich an das Ventil 34 anschließende Abschnitt 36 der Luftleitung 32 mündet in einer Schlauch-im-Schlauch-Konstruktion 52. Hierbei befindet sich die Luftleitung 36 innerhalb der Wasserleitung 46. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, die Luftleitung 32 und/oder die Wasserleitung 46 innerhalb des Behälters 48 nur bis zur Behälterwand 54 bzw. nur geringfügig über diese hinaus zu führen und mit Kupplungsanschlüssen für Wasser- bzw. Druckluftzuleitungen zu ver sehen. Zwischen dem Ventil 34 und dem Eintritt in die Schlauch-im-Schlauch-Konstruktion zweigt sich eine Steuerdruckluftleitung 42 von der Druckluftleitung 36 ab, die in Wirkverbindung mit einem pneumatischen Ventil 44 steht. Dieses pneumatische Ventil 44 ist wiederum in der Lage, den Wasserstrom durch die Wasserleitung 46 zu regeln, d.h. zu unterbinden und freizugeben. Die Steuerdruckluftleitung 42 mündet in eine Druckkammer 58, die Teil des pneumatischen Ventils 44 ist.
  • Die erfindungsgemäße Fluidaustragungseinheit 30 funktioniert nun in der Weise, dass bei Betätigung des Handhebels 40 Druckluft über das Ventil 34 in den Leitungsabschnitt 36 und damit auch in die Steuerdruckluftleitung 42 gelangt. Dieses wird dadurch ermöglicht, dass bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Sprühdoppeldüse ein hinreichend hoher Druck in dem Abschnitt 36 verbleibt, d.h. mit dem Öffnen des Ventils 34 kein allzu drastischer Druckabfall einhergeht. Mittels dieser Steuerdruckluft wird über das pneumatische Ventil 44 die Wasserleitung 46 freigegeben. Hierbei kann vorgesehen sein, dass über das Ausmaß der Betätigung des Handhebels 40 sich sowohl der Luft- wie auch der Wasserdruck steuern lassen. Über die Schlauch-im-Schlauch-Konstruktion werden sodann Luft und Wasser einem Austragungssystem 38 in Form einer Düse zugeführt. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um die erfindungsgemäße Sprühdüseneinheit 1.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
  • 1
    Sprühdüseneinheit
    2
    Mischdruckkammer
    4
    Austrittsöffnung
    6
    Vorderwand
    8
    Rückwand
    10
    erste Eintrittsöffnung
    12
    zweite Eintrittsöffnung
    14
    erste Zuleitung
    16
    erster Zuleitungsabschnitt
    18
    zweite Zuleitung
    20
    zweiter Zuleitungsabschnitt
    22
    Diffusor
    24
    Diffusor
    30
    Fluidaustragungseinheit
    32
    Druckluftzufuhrleitung
    34
    Ventil
    36
    Abschnitt der Druckluftzufuhrleitung
    38
    Austragungssystem
    40
    Betätigungsvorrichtung
    42
    Steuerdruckluftleitung
    44
    pneumatisches Ventil
    46
    Wasserzufuhrleitung
    48
    Behälter der Fluidaustragungseinheit
    50
    Schlauch-im-Schlauch-Konstruktion
    52
    Abschnitt gemäß einer Schlauch-im-Schlauch-Konstruktion
    54
    seitliche Behälterwandung
    56
    oberer Deckel des Gehäuses
    58
    Druckkammer

Claims (29)

  1. Sprühdüseneinheit (1), insbesondere Sprühdoppeldüseneinheit, zum Erzeugen von Sprühnebeln und/oder -aerosolen, umfassend mindestens eine Mischdruckkammer (2), enthaltend mindestens eine Austrittsöffnung (4), insbesondere in der Vorderwand (6) der Mischdruckkammer (2), mindestens eine erste Eintrittsöffnung (10), insbesondere für den Einlass mindestens eines gasförmigen Fluids in die Mischdruckkammer (2), und mindestens eine zweite Eintrittsöffnung (12), insbesondere für den Einlass flüssiger und/oder pulverförmiger Fluide in die Mischdruckkammer (2), wobei die erste und zweite Eintrittsöffnung (10, 12) vorzugsweise in einer Rückwand (10) der Misch druckkammer (2) vorliegen, sowie insbesondere mindestens eine erste Zuleitung (14) oder mindestens ein erster Zuleitungsabschnitt (16) zu der ersten Eintrittsöffnung (10) und insbesondere mindestens eine zweite Zuleitung (18) oder mindestens ein zweiter Zuleitungsabschnitt (20) zu der oder den zweiten Eintrittsöffnungen (12), wobei erste und/oder zweite Zuleitungen (14, 18) oder Zuleitungsabschnitte (16, 20) und/oder erste und/oder zweite Eintrittsöffnungen (10, 12) derart angeordnet und/oder gestaltet sind, dass die durch die ersten und zweiten Eintrittsöffnungen in die Mischdruckkammer eintretenden Fluide, insbesondere gasförmiges und flüssiges und/oder pulverförmiges Fluid, im Wesentlichen gleichgerichtet in die Mischkammer (2) einleitbar sind.
  2. Sprühdüseneinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (6) und die Rückwand (8) der Mischdruckkammer (2) im Wesentlichen parallel anordbar sind und/oder dass die Mischdruckkammer (2) im Wesentlichen Zylinderform aufweist.
  3. Sprühdüseneinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (6) eine, insbesondere zentral angeordnete, Austrittsöffnung (4) aufweist und/oder dass die Rückwand (8) eine, insbesondere zentral angeordnete, erste Eintrittsöffnung (10) und/oder mindestens zwei, insbesondere mindestens vier, fünf oder sechs, zweite Eintrittsöffnungen (12), insbesondere um die erste Eintrittsöffnung (10) herum anordbar oder vorliegend, aufweist.
  4. Sprühdüseneinheit (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form, Größe und/oder Anzahl der Austrittsöffnungen) (4) und/oder der ersten und/oder zweiten Eintrittsöffnung (10, 12) und/oder die Länge und/oder der Durchmesser der Mischdruckkammer (2), insbesondere während des Düsenbetriebs, variierbar ist bzw. sind.
  5. Sprühdüseneinheit (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Zuleitung (14, 18) oder der erste und zweite Zuleitungsabschnitt (16, 20) einen doppelwandigen Schlauch, ein doppelwandiges Rohr oder einen doppelwandigen Schlauch- oder Rohrabschnitt darstellen.
  6. Sprühdüseneinheit (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mischdruckkammer (2) mindestens ein Diffusor (22), insbesondere auf der der Mischdruckkammer (2) zugewandten Fläche (24) der Rückwand (8) und/oder im Bereich der zweiten Eintrittsöffnungen (12), vorliegt.
  7. Sprühdüseneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine zweite Eintrittsöffnung (12) zumindest bereichsweise auf einer, insbesondere in einem Winkel zur Verbindungsachse zwischen erster Eintrittsöffnung (10) und Austrittsöffnung (4) angeordneten, Diffusorwand vorliegt.
  8. Sprühdüseneinheit (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gasförmige Fluid Druckluft und das flüssige Fluid Wasser darstellen.
  9. Sprühdüseneinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Eintrittsöffnung (10) eine Gaseintrittsöffnung und die zweite Eintrittsöffnung (12) eine Flüssigkeits- und/oder Pulvereintrittsöffnung und/oder dass die erste Zuleitung (14) oder der erste Zuleitungsabschnitt (16) eine Gaszuleitung und die zweite Zuleitung (18) oder der zweite Zuleitungsabschnitt (20) eine Flüssigkeits- und/oder Pulverzuleitung darstellen.
  10. Sprühdüseneinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Eintrittsöffnung (12) eine Gaseintrittsöffnung und die erste Eintrittsöffnung (10) eine Flüssigkeits- und/oder Pulvereintrittsöffnung und/oder dass die zweite Zuleitung (18) eine Gaszuleitung und die erste Zuleitung (14) eine Flüssigkeits- und/oder Pulverzuleitung darstellen.
  11. Sprühdüseneinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder zweiten Zuleitungen (14, 18) oder die ersten und/oder zweiten Zuleitungsabschnitte (16, 20) und/oder die ersten und/oder zweiten Eintrittsöffnungen (10, 12) derart angeordnet sind, dass die durch die erste und zweite Eintrittsöffnung in die Mischdruckkammer (2) einbringbaren Fluide im Wesentlichen parallel zu der Verbindungsachse zwischen der, insbesondere zentralen, ersten Eintrittsöffnung (10) und der, insbesondere zentral angeordneten, Austrittsöffnung (4) in die Mischdruckkammer (2) einspeisbar sind.
  12. Sprühdüseneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Eintrittsöffnung (10) mit einer ersten Zuleitung (14) oder einem ersten Zuleitungsabschnitt (16) verbunden ist, so dass ein flüssiges oder pulverförmiges oder insbesondere gasförmiges Fluid durch diese erste Zuleitung oder diesen ersten Zuleitungsabschnitt über die erste Eintrittsöffnung (10) in die Mischdruckkammer (2) einspeisbar ist, und dass die zweiten Eintrittsöffnungen (12) gemeinsam mit einer zweiten Zuleitung (18) oder einem zweiten Zuleitungsabschnitt (20) verbunden sind, so dass ein gasförmiges oder insbesondere flüssiges oder pulverförmiges Fluid durch diese zweite Zuleitung oder diesen zweiten Zuleitungsabschnitt über die zweiten Eintrittsöffnungen (12) in die Mischdruckkammer (2) einspeisbar ist.
  13. Sprühdüsensystem umfassend mindestens zwei, insbesondere unmittelbar, nebeneinander angeordnete und/oder mindestens zwei, insbesondere unmittelbar, hintereinander angeordnete Sprühdüseneinheiten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12.
  14. Fluidaustragungseinheit (30), insbesondere Feuerlöscheinheit, umfassend mindestens ein Austragungssystem (38), mindestens eine erste Leitung (32) für ein gasförmiges Fluid bis zu einem ersten Ventil (34), mindestens eine zweite Leitung (36) für das gasförmige Fluid von dem ersten Ventil (34) zu dem Austragungssystem (38), mindestens eine, insbesondere manuelle, Betätigungsvorrichtung (40) zum Betätigen des Ventils (34), mindestens eine Steuerleitung (42), von der zweiten Leitung (36) zu mindestens einem pneumatischen Ventil (44) abzweigend anordbar, mindestens eine dritte Leitung (46), insbesondere zur Durchleitung von flüssigem und/oder pulverförmigem Fluid, zu dem Austragungssystem (38), wobei die dritte Leitung (46) über das durch die Steuerleitung (42) ansteuerbare pneumatische Ventil (34) öffen- und verschließbar ist.
  15. Fluidaustragungseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Austragungssystem (38) eine Sprühdüseneinheit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 oder ein Sprühdüsensystem gemäß Anspruch 13 darstellt.
  16. Fluidaustragungseinheit nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Leitung (32, 36) eine Druckluftleitung und die dritte Leitung (46) eine Wasserleitung, insbesondere Druckwasserleitung, darstellen.
  17. Fluidaustragungseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (40) einen Handhebel oder Schlagknopf darstellt.
  18. Fluidaustragungseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Leitung (36), insbesondere zwischen der Betätigungsvorrichtung (40) und dem Austragungssystem (38), zumindest abschnittsweise innerhalb der dritten Leitung (46) für flüssiges und/oder pulverförmiges Fluid oder dass die dritte Leitung (46), insbesondere zwischen dem pneumatischen Ventil (44) und dem Austragungssystem (38), zumindest abschnittsweise innerhalb der zweiten Leitung (36), jeweils insbesondere unter Ausbildung eines doppelwandigen Schlauches oder Rohres, geführt wird.
  19. Fluidaustragungseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekennzeichnet durch mindestens ein Gehäuse in dem die erste Leitung, zweite Leitung, dritte Leitung, die Steuerleitung und/oder das pneumatische Ventil zumindest abschnittsweise vorliegen oder anordbar sind.
  20. Feuerübungslöscher, umfassend mindestens eine Sprühdüseneinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, mindestens ein Sprühdüsensystem gemäß Anspruch 13 und/oder mindestens eine Fluidaustragungseinheit gemäß einem der Ansprüche 14 bis 19.
  21. Feuerübungslöscher nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen tragbaren, mobilen oder fest installierten Feuerübungslöscher darstellt.
  22. Feuerübungslöscher nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Zuleitung (18) oder der zweite Zuleitungsabschnitt (20) eine Wasserzuleitung, insbesondere eine Druckwasserzuleitung, darstellt.
  23. Feuerlöscher, umfassend mindestens eine Sprühdüseneinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, mindestens ein Sprühdüsensystem gemäß Anspruch 13 und/oder mindestens eine Fluidaustragungseinheit gemäß einem der Ansprüche 14 bis 18.
  24. Feuerlöscher nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen tragbaren, mobilen oder fest installierten Feuerlöscher darstellt.
  25. Verwendung der Sprühdüseneinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 und/oder eines Sprühdüsensystems gemäß Anspruch 13 zum Üben des Löschens von Brandherden, insbesondere zur Feuerlöschsimultation von Pulverlöschern, oder zum Löschen von Bränden.
  26. Verwendung der Sprühdüseneinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 und/oder des Sprühdüsensystems gemäß Anspruch 13 in, insbesondere tragbaren, mobilen oder fest installierten, Feuerübungslöschern oder Feuerlöschgeräten.
  27. Verwendung der Sprühdüseneinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 und/oder des Sprühdüsensystems gemäß Anspruch 13 zur, insbesondere im Wesentlichen gleichzeitigen, Erzeugung eines Sprühaerosols, insbesondere umfassend Sprühteilchen mit einer Größe ≤ 1 μm, sowie eines Sprühnebels, insbesondere umfassend Sprühteilchen mit einer Größe > 1 μm.
  28. Verfahren zum Löschen mindestens eines Brandherdes oder zum Üben des Löschens mindestens eines Brandherdes mit einem Feuerlöscher gemäß Anspruch 22 oder 23 oder mit einem Feuerübungslöscher gemäß einem der Ansprüche 19 bis 21, wobei über die erste Zuleitung ein gasförmiges Fluid, insbesondere Luft, unter Druck, insbesondere von 5 bis 20 bar, und wobei über die zweite Zuleitung ein flüssiges und/oder pulverförmiges Fluid, insbesondere Wasser, unter Druck, insbesondere von 2 bis 12 bar, in die Mischdruckkammer eingebracht werden.
  29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das gasförmige und das flüssige und/oder pulverförmige Fluid kontinuierlich oder stoßweise, insbesondere im Wesentlichen gleichzeitig, in die Mischdruckkammer eingebracht werden.
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