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Für die Bestimmung
der Zusammensetzung einer komplexen Substanz, die Bestimmung des
Zustandes („Güte") von Substanzen
oder die Klassifizierung von Substanzen werden heute verschiedene Verfahren
eingesetzt.
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Zum
einen sind analytische Verfahren, wie z.B. die Spektroskopie (IR-,
UV-, Röntgen- oder Massenspektroskopie)
bekannt, welche unter hohem Aufwand eine sehr genaue qualitative
und quantitative Bestimmung der Substanzen erlauben. Diese Verfahren
sind aber aufgrund der Kosten und des apparativen Aufwandes nicht
für mobile
Anwendungen oder Sensoren geeignet.
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Außerdem werden
insbesondere in der Gasmesstechnik Arrays auf Basis mehrerer chemischer Sensorelemente
eingesetzt. Diese Sensorelemente basieren auf der chemischen Reaktion
einer Funktionsschicht oder eines Funktionsmaterials mit der zu untersuchenden
Substanz. Aufgrund der geringen Selektivität der einzelnen Sensorelemente
sprechen diese auf die verschiedensten Substanzen an. Es ist daher
möglich,
mit einem chemischen Sensorarry, welches mit Methoden der Mustererkennung
ausgewertet wird, unbekannte Substanzen zu erkennen und bekannte
Substanzen zu klassifizieren.
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Nachteilig
wirkt sich die geringe Stabilität
der chemischen Sensorelemente über
eine längere
Gebrauchsdauer aus. Dadurch wird das der Mustererkennung zu Grunde
liegende Modell bei längerem Gebrauch
zunehmend weniger tauglich. Arrays aus chemischen Sensorelementen
sind daher nicht für belastende
Umgebungen, wie sie zum Beispiel in der Automobiltechnik gegeben
sind, geeignet.
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Des
Weiteren gibt es Ansätze,
Substanzen auf der Basis mehrerer physikalischer Parameter zu klassifizieren
oder deren Güte
zu bestimmen. Hierfür werden
Multisensoren mit jeweils einem Sensorelement für die benötigten physikalischen Parameter eingesetzt.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine mikromechanische Vorrichtung zur Analyse
oder Klassifizierung gasförmiger
oder flüssiger
chemischer Substanzen (z.B. in einem Kraftfahrzeug), bestehend aus
- – einer
Strahlungsquelle, welche Strahlung im infraroten Bereich aussendet,
- – wenigstens
drei Sensorelementen zur Detektion infraroter Strahlung mit jeweils
vorgeschalteten optischen Filterelementen,
- – wobei
die Filterelemente jeweils ein bzgl. der Wellenlänge unterschiedliches Transmissionsverhalten
aufweisen und
- – wobei
anhand der elektrischen Ausgangssignale der Sensorelemente die Analyse
oder Klassifizierung der chemischen Substanz erfolgt.
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Durch
die Verwendung von drei Sensorelementen wird eine genaue Analyse
oder Klassifizierung der Substanz erlaubt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei der Filterelemente im infraroten Bereich ein
derartiges wellenlängenabhängiges Transmissionsverhalten
aufweisen, dass sie im Bereich einer Durchlasswellenlänge eine
hohe Transmission für
Strahlung dieser Wellenlänge
aufweisen, während
sie für den
restlichen infraroten Wellenlängenbereich
eine geringe Transmission aufweisen, wobei die Durchlasswellenlängen für beide
Filterelemente verschieden sind.
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Damit
ist es möglich,
die Strahlung insbesondere im Bereich der Absorptionsbanden der
zu untersuchenden Struktur auszuwerten.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
die Vorrichtung zur Detektion der Konzentration eines Gases verwendet
wird und
- – dass
die Durchlasswellenlängen
so gewählt sind,
dass jede der Durchlasswellenlängen
innerhalb einer anderen Absorptionsbande des zu detektierenden Gases
liegt.
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Dadurch,
dass mehrere Absorptionsbande für
die Untersuchung betrachtet werden, kann die Gaskonzentration präziser und
zuverlässiger
bestimmt werden. Außerdem
können
durch die Messung bei mehreren Absorptionsbanden einfacher herzustellende,
breitbandige Filter verwendet werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei der Filterelemente im infraroten Bereich ein
derartiges wellenlängenabhängiges Transmissionsverhalten
aufweisen,
- – dass sie für Wellenlängen unterhalb
einer Grenzwellenlänge
eine große
Transmission aufweisen,
- – im
Bereich der Grenzwellenlänge
die Transmission auf einen geringen Wert sinkt und
- – dass
sie für
Wellenlängen
oberhalb der Grenzwellenlänge
eine geringe Transmission aufweisen,
- – wobei
die Grenzwellenlänge
für beide
Filterelemente unterschiedlich ist.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens zwei der Filterelemente im infraroten Bereich ein
derartiges wellenlängenabhängiges Transmissionsverhalten
aufweisen,
- – dass sie für Wellenlängen unterhalb
einer Grenzwellenlänge
eine geringe Transmission aufweisen,
- – im
Bereich der Grenzwellenlänge
die Transmission auf einen großen
Wert steigt und
- – dass
sie für
Wellenlängen
oberhalb der Grenzwellenlänge
eine große
Transmission aufweisen,
- – wobei
die Grenzwellenlänge
für beide
Filterelemente unterschiedlich ist.
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Dadurch
ist der Einsatz von sogenannten Kantenfiltern möglich.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
die Vorrichtung zur Detektion der Konzentration eines Gases verwendet
wird und
- – dass
die Grenzwellenlängen
so gewählt
sind, dass jede der Durchlasswellenlängen innerhalb einer anderen
Absorptionsbande des zu detektierenden Gases liegt.
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Dadurch,
dass mehrere Absorptionsbande für
die Untersuchung betrachtet werden, kann die Gaskonzentration präziser und
zuverlässiger
bestimmt werden. Außerdem
können
durch die Messung bei mehreren Absorptionsbanden einfacher herzustellende,
breitbandige Filter verwendet werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zur Detektion des Kohlendioxidanteils in der
Innenluft im Fahrgastraum bzw. Innenraum des Kraftfahrzeugs verwendet
wird. Damit kann ermittelt werden, ob im Fahrgastraum die Kohlendioxidkonzentration
einen Grenzwert überschritten
hat. Diese Überschreitung
kann beispielsweise durch die Atemluft der Fahrzeuginsassen oder
auch durch eine Leckage einer Klimaanlage mit dem Kühlmittel
Kohlendioxid hervorgerufen werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensorelemente jeweils einen Thermopile enthalten, welcher abhängig von
einer Temperatur oder Temperaturdifferenz eine elektrische Spannung
erzeugt. Elektrische Größen sind
auf einfache Art und Weise auswertbar.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zur Klassifizierung von unbekannten Gasgemischen
in die Kategorien „schädlich" und „unschädlich" verwendet wird.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zur Klassifikation einer Flüssigkeit verwendet wird und
dass damit beispielsweise festgestellt wird,
- – ob sich
im Fahrzeugtank oder einer damit verbundenen Leitung Benzin oder
Diesel befindet oder
- – ob
sich im Fahrzeugtank oder einer damit verbundenen Leitung Diesel
oder ein aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnener, anstelle von
Diesel verwendbarer Kraftstoff befindet.
Damit können Schäden für das Fahrzeug
aufgrund eines ungeeigneten Kraftstoffs vermieden werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zur Bestimmung des Zustandes einer Betriebsflüssigkeit
des Kraftfahrzeugs, insbesondere des Motorenöls, des Kraftstoffs, der Kühlflüssigkeit
oder der Bremsflüssigkeit
verwendet wird. Dadurch ist es möglich,
eine abnehmende Qualität
der Betriebsflüssigkeit
rechtzeitig zu erkennen.
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Zeichnung
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Die
Zeichnung besteht aus den 1 bis 7.
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1 zeigt den grundsätzlichen
Aufbau eines fotometrischen Sensors.
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1a zeigt einen typischen
Transmissionsverlauf eines Filters.
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2 zeigt den grundsätzlichen
Aufbau eines Sensorarrays.
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2a, 2b und 2c zeigen
die verschiedene Bandpasscharakteristika der verwendeten Filter
bei einem Sensorarray.
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3 zeigt einen mikromechanischen
Detektor, aus dem ein erfindungsgemäßes Array aufgebaut werden
kann.
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4 zeigt ein Einzelgehäuse für einen
einzelnen fotometrischen Sensor.
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5 zeigt ein Gesamtgehäuse, welches mehrere
fotometrische Sensoren beinhaltet.
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6 zeigt ein Gehäuse mit
Sensorelement und Filter.
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7 zeigt zwei über der
Wellenlänge
aufgetragene Transmissionsverläufe.
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Ausführungsbeispiele
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Im
folgenden wird ein Array aus fotometrischen Sensorelementen beschrieben.
Außerdem wird
eine mögliche
Ausführungsform
eines solchen Arrays aus mehreren mikrostrukturierten, fotometrischen
Sensorelementen und ein Verfahren zur Auswertung der Ausgangssignale
des Arrays vorgeschlagen. Ergänzend
werden unterschiedliche Anwendungen des Sensorarrays vorgestellt.
Die Vorteile dieser Erfindung liegen in der erheblich besseren Stabilität der fotometrischen
Sensorelemente gegenüber
den herkömmlichen
chemischen Sensorarrays. Hierdurch sind solche Arrays z.B. auch
in der Automobiltechnik oder in der Medizintechnik mit langen Gebrauchsdauern
einsetzbar. Ein einmal ermitteltes Modell für die Auswertung der Ausgangssignale
des Arrays ist damit über
längere
Zeitdauern gültig.
Solche Arrays können
im Gegensatz zu Arrays aus chemischen Sensorelementen auch in sicherheitskritischen
oder systemkritischen Anwendungen eingesetzt werden.
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In 1 ist beispielhaft ein fotometrischer Sensor
dargestellt. Er besteht aus einer Infrarotstrahlungsquelle 1,
einem Strahlungsdetektor 2 und einer Messstrecke 3,
in welcher sich die zu untersuchende Substanz 5 befindet.
Die Strahlungsquelle und der Strahlungsdetektor sind mit der Auswerteelektronik 4 über die
Zuleitungen 6 verbunden. Das Ausgangssignal wird über eine
Schnittstelle 7 zur Verfügung gestellt.
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In 1a ist ein typisches Beispiel
der hierfür
eingesetzten Filter dargestellt (Das Filter ist Bestandteil des
Strahlungsdetektors 2, darauf wird im Rahmen der Beschreibung
von 3 näher eingegangen).
In Ordinatenrichtung ist die Transmission T in Prozent (%) aufgetragen,
in Abszissenrichtung die Wellenlänge λ. Das Filter
ist durchlässig
für Strahlung im
Wellenlängenbereich
um λ0, die Breite des Durchlassbereichs ist b.
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In 2 ist ein erfindungsgemäßes Sensorarray
dargestellt. Dieses besteht aus
- – wenigstens
einer Strahlungsquelle 8,
- – einer
Messstrecke 9 mit der zu messenden Substanz 10,
- – einem
Sensorarray 11, bestehend aus wenigstens 2 Sensorelementen 12,
- – der
Auswerteschaltung 13,
- – den
elektrischen Verbindungen 14 und
- – der
Schnittstelle 15.
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In 2a sind die Bandpasscharakteristika der
verwendeten Filter bei einem Array bestehend aus n Filtern dargestellt.
Die Wellenlängen λ1, λ2,..., λn bezeichnen
die jeweiligen zentralen Wellenlängen der
Filter. Die Breite b der Durchlasscharakteristika der Filter in
diesem Array kann bei der Anordnung in einem Sensorarray größer sein
als die in 1 dargestellte
Breite b bei der Verwendung eines einzigen Sensorelements. Dies
hängt damit
zusammen, dass bei der Verwendung von mehreren Filtern infolge der Redundanz
ungenauere (und kostengünstigere)
Filter mit einer größeren Durchlassbreite
verwendet werden können.
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Außer mit
den in 2a gezeigten
Bandpassfiltern kann das erfindungsgemäße Array auch mit Kantenfiltern,
deren Durchlasscharakteristika in den 2b und 2c dargestellt sind, realisiert
werden.
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Dabei
zeigt 2b Durchlasscharakteristika,
welche beim n-ten Filter ab einer Wellenlänge λn nicht
mehr durchlässig
sind, 2c zeigt Durchlasscharakteristika,
welche beim n-ten Filter erst ab einer Wellenlänge λn durchlässig sind.
Die in den 2b und 2c dargestellten Durchlasscharakteristika
gehören
zu sogenannten Kantenfiltern.
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Bei
der Strahlungsquelle kann es sich beispielsweise um einen breitbandigen
thermischen Infrarotstrahler handeln, allerdings ist es auch möglich, z.B.
einen durchstimmbaren Laser oder LED's unterschiedlicher Wellenlänge zu benutzen.
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Die
Sensorelemente 12 sind vorzugsweise in Mikrostrukturtechnik
hergestellt. 3 zeigt
in Seitenansicht ein solches Sensorelement, welches mittels der
Technik der Oberflächenmikromechanik
hergestellt wird. Es besteht aus einem Chip 16 und weist auf
einer Membran ein Thermopile-Element 17 auf. Es kann allerdings
auf der Membran auch eine pyroelektrische Schicht vorhanden sein.
Das Thermopile-Element 17, dessen Unterseite (wie in 3 dargestellt) auf der Membran
befestigt ist, wird seitlich und oben von einer strahlungsabsorbierenden Schicht 20 bedeckt.
Der Thermopile-Chip ist mit einer Kappe 18 gasdicht versiegelt,
so dass sich in den beiden Volumen 21 (Hohlraum zwischen
Membran und Chip 16 sowie Hohlraum zwischen Kappe 18 und strahlungsabsorbierender
Schicht 20) Vakuum befindet. Auf der Kappe 18 ist
ein Filter 19 aufgebracht (z.B. geklebt), welches nur
einen definierten Wellenlängenbereich
der Infrarotstrahlung durchlässt.
Das Sensorelement wird über
die Bondlands (Anschlüsse) 22 mit
der Auswerteschaltung verbunden. Vorteilhaft ist hierbei, dass die
Verwendung eines anderen Filtertyps leicht möglich ist und nur durch Aufkleben eines
anderen Filterplättchens 19 erfolgen
kann. Diese verringert deutlich die Herstellungskosten eines solchen
Arrays. Prinzipiell können
jedoch auch andere Sensorelemente (z.B. in Bulk-Mikromechanik) verwendet
werden. Die Sensorelemente befinden sich entweder in Einzelgehäusen (wie
in 4 dargestellt) oder
in einem Gesamtgehäuse
(wie in 5 dargestellt).
Hier bezeichnen die Nummern 23 und 26 das Gehäuse, die
Nummern 24 und 27 die darin befindlichen Sensorelemente
und die Nummern 25 und 28 den mit einem Loch (4) bzw. mehreren Löchern (5) versehenen Deckel.
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Prinzipiell
können
die Filter auch in diese Gehäuse
eingefügt
werden, wie es in 6 dargestellt ist.
Dann befindet sich in einem Gehäuse 29,
welches mit einem Deckel 30, in dem sich wiederum ein oder mehrere
Löcher 31 befinden,
verschlossen ist, ein oder mehrere Sensorelemente 33. Unterhalb
des gelochten Deckels sind die Filter 32 befestigt. Das
Sensorelement ist über
die Drähte 34 mit
den Anschlüssen 35 des
Gehäuses
verbunden.
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Ein
Sensorarray besteht aus einer Anzahl solcher Sensorelemente, welche
sich nur hinsichtlich der verwendeten Filter unterscheiden. Die
Art der zu verwendenden Filter kann wie folgt festgelegt werden:
Ist
die mit dem Sensorarray zu untersuchende oder zu klassifizierende
Substanz bekannt, so wird diese Substanz mittels einer analytischen
Technik wie z.B. der FTIR-Spektroskopie
untersucht. Es wird nun bei diesen Untersuchungen versucht, bestimmte
Wellenlängenbereiche
zu finden, welche eine Aussage über die
Inhaltsstoffe (qualitativ und/oder quantitativ), den Zustand oder
die Klasse der untersuchten Substanz zulassen.
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Für eine Bestimmung
des Zustandes ist dies beispielhaft in 7 dargestellt. 7 zeigt das Transmissionsverhalten einer
Substanz, deren Zustand sich z.B. durch Alterung verändert hat. 7 enthält in der obigen Abbildung
das mittels von Sensoren aufgenommene Spektrum einer neuen bzw. unbeschränkt verwendungsfähigen Substanz,
die untere Abbildung enthält
das mittels von Sensoren aufgenommene Spektrum der gealterten bzw. beschränkt verwendungsfähigen Substanz.
Dabei ist in Ordinatenrichtung die Transmission T und in Abszissenrichtung
die Wellenlänge λ aufgetragen.
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Im
Beispiel von 7 werden
6 Sensoren mit je einem verschiedenen Filter verwendet. Der erste
dieser Filter ist bei der Wellenlänge λ0 durchlässig, der
zweite dieser Filter ist bei der Wellenlänge λ1 durchlässig usw..
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Es
wird deutlich, dass sich die beiden aufgetragenen Spektren nur bei
den Wellenlängen λ1 und λ2 unterscheiden.
Durch diese Veränderung
bei den Wellenlängen λ1 und λ2 im
unteren Diagramm gegenüber
dem oberen Diagramm wird erkannt, dass eine Veränderung bei der untersuchten
Substanz (beispielsweise ein Qualitätsverlust) eingetreten ist.
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Für eine Zustandsbestimmung
werden nun eine oder auch beide Wellenlängen benutzt, indem die Filterelemente
zweier Sensorelemente des Arrays für je einen dieser Wellenlängenbereiche
durchlässig
sind, d.h. ein Filterelement ist im Wellenlängenbereich um λ1 durchlässig und
ein Filterelement ist im Wellenlängenbereich
um λ2 durchlässig.
Zusätzlich
kann noch ein drittes auf die Wellenlänge λ2 abgestimmtes
Sensorelement dazugefügt
werden, welches dann als Referenzelement dient, um Veränderungen
der IR-Quelle oder
der Messstrecke kompensieren zu können.
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Für eine Klassifizierung
wird hingegen versucht, diejenigen Wellenlängen zu finden, bei denen sich
das Spektrum für
Substanzen, die derselben Klasse zugerechnet werden, nicht oder
nur wenig ändert.
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Für die Auswertung
der Ausgangsdaten eines solchen Sensorarrays können beispielsweise Methoden
der Mustererkennung oder neuronale Netzwerke zum Einsatz kommen.
Aufgrund der hohen Stabilität
der Einzelsensoren wird ein Auswertemodell auf der Basis dieser
Methoden kaum durch die Alterung bzw. Drift der Sensorelemente beeinflusst.
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Anwendungen
können
z.B. in folgenden Gebieten liegen:
- – Bestimmung
des Zustandes von Betriebsflüssigkeiten
des Automobils (Öl,
Kraftstoff Kühlflüssigkeit,
Bremsflüssigkeit,...)
- – Klassifizierung
von Betriebsflüssigkeiten
(Kraftstoff: Benzin oder Diesel, Diesel oder RME (=Rapsmethylester),...)
- – Bestimmung
des Zustandes und Klassifizierung von Gasen im Automobil (Innenluft,
Außenluft, Abgas,...)
- – Bestimmung
des Zustandes und Klassifizierung von Flüssigkeiten in der Medizin.