DE10320747B4 - Ausgleichswelle für eine Brennkraftmaschine und ein Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
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Abstract
Ausgleichswelle
(1) für
eine Brennkraftmaschine, welche aus einem Hohlkörper (2) besteht, und ein Ausgleichsgewicht
(5) sowie auf dem Hohlkörper (2)
angeordnete Funktionselemente aufweist, wobei das Ausgleichsgewicht
(5) am Außenumfang
(4) des Hohlkörpers
(2) angeordnet und befestigt ist, wobei der Hohlkörper (2)
der Ausgleichswelle (1) rohrförmig
ausgebildet ist und wobei das Ausgleichsgewicht (5) an einer Nabe
(12) angeformt ist, die den Hohlkörper (2) lokal umschließt und an diesem
befestigt ist, wobei der Hohlkörper
(2) einenends mit einem Anbindungsbauteil (10) für Antriebsbauteile wie Kettenräder oder
Zentrifugen einstückig
verbunden ist, wobei das Anbindungsbauteil (10) den Hohlkörper (2)
verschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (2) mit dem Anbindungsbauteil
(10) mittels Reibschweißen verbunden
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Ausgleichswelle für eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein Verfahren zur Herstellung derselben gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 6.
- Eine gattungsgemäße Ausgleichswelle bzw. ein gattungsgemäßes Verfahren zu deren Herstellung ist aus der
DE 21 13 193 A bekannt. Die dort beschriebene Ausgleichswelle ist als rohrförmiger Hohlkörper ausgebildet und trägt sowohl ein Ausgleichsgewicht als auch ein Zahnrad als Anbindungsbauteil für Antriebsbauteile, wobei letzteres das eine Ende des Hohlkörpers verschließt. Das Ausgleichgewicht ist an einer Nabe angeformt, die auf den rohrförmigen Hohlkörper aufgeschoben und dort befestigt wird. - In der
DE 198 32 987 A1 ist eine Ausgleichswelle rohrförmig ausgebildet, welche in ihrem Inneren ein Ausgleichsgewicht aufweist, das sich nahezu über deren gesamten Länge hinweg erstreckt. Der Rohrteil ist dabei am Umfang mit zwei Ausnehmungen versehen, die jeweils ein zentral liegendes Loch aufweisen. Jedes Loch wird von einem Stift durchsetzt, der gleichermaßen das Ausgleichsgewicht durchragt. Der Stift dient dabei zur Befestigung des Ausgleichsgewichts am Rohrteil. Das Rohrteil ist beiderends durch einen Deckel mittels Einpressen oder Löten verschlossen. Bei der beschriebenen Ausgleichswelle ist die Befestigung sehr beschwerlich, da der Stift entweder von dem Inneren der Ausgleichswelle aus gekontert werden muss oder, falls der Stift bereits in dem Ausgleichsgewicht angeordnet ist, das Ausgleichsgewicht umständlich hin und hergeschoben werden muss, bis der Stift durch das Loch in der Rohrteilwandung eingefädelt ist und dann von außen gekontert werden kann. Des Weiteren sind die praktischen Anforderungen an eine Ausgleichswelle selten so, wie sie aus der bekannten Druckschrift entnehmbar sind. Meist ist nämlich die lokale Anordnung des Ausgleichsgewichts gewünscht. Um seine Funktion erfüllen zu können, muss dabei das Ausgleichsgewicht eine bestimmte Größe besitzen. Je größer dieses jedoch zu sein hat, desto mehr Volumen wird das Ausgleichsgewicht beanspruchen. Um dies bei der bekannten Ausgleichswelle zu erreichen, muss der Durchmesser des Rohrteils mit der Steigerung der lokalen Platzbeanspruchung des Ausgleichsgewichts in entsprechender Weise steigen. Resultat daraus ist, dass eine derartige Ausgleichswelle einen so enormen Bauraum beansprucht, wie er bei den modernen Motoren heutzutage in aller Regel nicht zur Verfügung steht. - Weiterhin ist in der
DE 199 57 508 C1 eine Vorrichtung zum Fügen von Fügeteilen auf einem Hohlprofil mittels fluidischen Innenhochdruckes dargestellt, wodurch zwischen dem Hohlprofil und den Fügeteilen ein sehr starker Pressverbund hergestellt wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Ausgleichswelle dahingehend weiterzubilden, dass eine bauraumsparende Gestaltung der Welle ermöglicht wird, die bedarfsgerecht an der gewünschten Stelle der Ausgleichswelle ein ausreichendes Ausgleichsgewicht aufweist. Dem Genüge tra gend, ist es weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Ausgleichswelle in möglichst einfacher Weise herstellbar ist.
- Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 hinsichtlich der Ausgleichswelle und durch die Merkmale des Anspruchs 6 hinsichtlich des Verfahrens gelöst.
- Aufgrund dessen, dass erfindungsgemäß das Ausgleichsgewicht am Außenumfang des Hohlkörpers angeordnet und befestigt ist, kann der das Basisteil der Ausgleichswelle bildende Hohlkörper bzgl. seines Durchmessers relativ klein und die Wandstärke sehr gering (etwa 2mm) gestaltet werden, was eine erhebliche Gewichtsverringerung der gesamten Welle ergibt. Des Weiteren wird durch die lokale Platzierung des Ausgleichsgewichts am Außenumfang die Länge des Hohlkörpers nicht vergrößert, so dass insgesamt der für den Hohlkörper benötigte Bauraum besonders gering ist und nur anstelle der Platzierung des Ausgleichsgewichts genügend Bauraum im Motor vorgesehen sein muss. Zudem ist das Ausgleichsgewicht ohne weiteres zugänglich und in einfacher Weise an der richtigen Stelle des Hohlkörpers platzierbar, wobei die axiale Position auch für die Funktionselemente frei wählbar ist, und kann mit allen geeigneten Mitteln am Hohlkörper ohne großen Aufwand befestigt werden. Das Ausgleichsgewicht ist an einer Nabe angeformt, die den Hohlkörper lokal umschließt und an diesem befestigt ist. Durch die Nabe wird nur ein geringer Bauraum beansprucht, währenddessen sie für das Ausgleichsgewicht durch die Umschließung des Hohlkörpers eine größere Anbindungsfläche für eine Befestigung an dem Hohlkörper anbietet, so dass insgesamt ein verbesserter Halt des Ausgleichsgewichts auf dem Hohlkörper erreicht wird.
- Der Hohlkörper ist einenends mit einem Anbindungsbauteil für Antriebsbauteile, wie Kettenräder oder Zentrifugen, einstückig verbunden, wobei das Anbindungsbauteil den Hohlkörper verschließt. Infolge der Einstückigkeit der Verbindung ergibt sich an der Verbindungsstelle eine hohe Festigkeit für das Gesamtbauteil der Ausgleichswelle. Gleichzeitig wird durch diese Verbindung die Ausgleichswelle einenends verschlossen, wonach diese nur nach an dem gegenüberliegenden Ende verschlossen zu werden braucht. Dies erfolgt beispielsweise mit einem Deckel, wodurch insgesamt verhindert wird, dass in das Innere des Hohlkörpers Feuchtigkeit eintritt, die zu einer Korrosion der Ausgleichswelle führen kann. Die Einstückigkeit der Verbindung und die Massivität des Anbindungsbauteils weist die Ausgleichswelle eine hohe Stabilität gegenüber dem Eingriff der Antriebsbauteile auf.
- Zumindest eines der offenen Enden des Hohlkörpers ist mit einem das Ende verschließenden Anbindungsbauteil für Antriebsbauteile, wie Kettenräder oder Zentrifugen, reibverschweißt. Durch den Einsatz des Reibschweißens wird mit geringer Taktzeit und relativ geringem Aufwand eine äußerst haltbare Verbindung des Hohlkörpers mit dem Anbindungsbauteil geschaffen.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausgleichswelle nach Anspruch 2 ist das Ausgleichsgewicht in einer Presspassung mit dem Hohlkörper verbunden. Durch die Presspassung wird eine sichere Befestigung des Ausgleichsgewichts mit relativ einfachen Mitteln, ohne zusätzliche Befestigungselemente erzielt. Für das Erreichen einer solchen Presspassung ist beispielsweise thermisches Aufschrumpfen oder Magnetumformen sowie das Aufpressen des Ausgleichsgewichts mit einem gegenüber dem Außendurchmesser des Hohlkörpers Untermaß aufweisenden Innendurchmesser der Nabe denkbar.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Funktionselemente gemäß dem Anspruch 3 als einzelne Bauteile auf dem Hohlkörper angeordnet und mit diesem in einer Presspassung verbunden. Hierbei können die gleichen Vorteile wie bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 angeführt werden.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausgleichswelle gemäß Anspruch 4 werden das Ausgleichsgewicht und/oder die Funktionselemente zusätzlich formschlüssig mit dem Hohlkörper verbunden. Dies führt zu einem weiter verbesserten Halt des Ausgleichsgewichts und der Funktionselemente auf dem Hohlkörper gegenüber mechanischen Belastungen in axialer oder radialer Richtung.
- In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausgleichswelle nach Anspruch 5 ist der Hohlkörper an der Stelle seiner Verbindung mit dem Ausgleichsgewicht plastisch aufgeweitet, wobei das Ausgleichsgewicht an dieser Stelle elastisch rückfedernd aufgeweitet ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders starke Pressverbindung zwischen Hohlkörper und Ausgleichsgewicht für einen unverrückbaren Halt des Ausgleichsgewichts bei axialen und auch bei sehr hohen radialen mechanischen Beanspruchungen, insbesondere bei hoher Drehzahl der Ausgleichswelle und hohen Schwungmassen des Ausgleichsgewichts während des Betriebes der Ausgleichswelle.
- Hier setzt auch das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch 6 an, wobei das Ausgleichsgewicht mittels einer Nabe, an der es angeformt ist, auf den Hohlkörper geschoben und anschließend an diesem befestigt. Durch das Aufschieben wird eine einfache Positionierung des Ausgleichsgewichts auf dem Hohlkörper erreicht, wobei zur anschließenden Fixierung auf dem Hohlkörper nur ein geringer apparativer Aufwand für die Halterung bzw. Einspannung erforderlich ist, da der Hohlkörper das Ausgleichsgewicht nach dem Aufschieben bereits trägt. Erfindungsgemäß erfolgt die Befestigung des Ausgleichsgewichts durch partielles Aufweiten des Hohlkörpers mittels fluidischen Innenhochdrucks, wobei der Hohlkörper an der Stelle des aufgeschobenen Ausgleichgewichts und/oder der Funktionselemente lokal plastisch und das Ausgleichsgewicht und/oder die Funktionselemente elastisch zurückfedernd aufgeweitet werden. Durch die Verwendung eines fluidischen Innenhochdrucks zur Erzielung der Presspassung zwischen dem Hohlkörper und dem Ausgleichsgewicht und/oder den Funktionselementen wird deren Positionierung weiter erleichtert, da ein Aufschieben des Ausgleichsgewichts und/oder der Funktionselemente mit Übermaß des Nabeninnendurchmessers bzw. des Bohrungsdurchmessers besonders leichtgängig ist. Zudem ist mittels der Fluiddrucksteuerung des Innenhochdrucks der gewünschte Pressverbund exakt einstellbar, weil bei dessen Herstellung in vorteilhafter Weise durch eine geeignete Drucksteuerung die Wandstärken und die Materialeigenschaften der Fügepartner hinsichtlich ihrer Bruchfestigkeit berücksichtigt werden können, so dass bei der Herstellung der Ausgleichswelle die Prozesssicherheit unbedingt gewährleistet ist. Des Weiteren kann der Fügevorgang schnell und mit relativ geringem apparativem Aufwand erfolgen.
- In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Anspruch 7 wird die Wandung der Durchgangsöffnung der Nabe und/oder die Wandung der Bohrung, mit der das Ausgleichsgewicht und/oder die Funktionselemente auf den Hohlkörper aufgeschoben werden, nichtrotationssymmetrisch ausgebildet, wobei mittels fluidischem Innenhochdrucks der Hohlkörper, durch zumindest teilweise Anlage an nichtrotationssymmetrischen Flächen der Wandung der Durchgangsöffnung der Nabe und/oder der Wandung der Bohrung, mit dem Ausgleichsgewicht und/oder den Funktionselementen formschlüssig verbunden wird. Durch die Ausbildung der Innenseite der Nabe bzw. der Bohrung in nichtrotationssymmetrischer Form, beispielsweise in ovaler Gestaltung oder gebildet durch Mulden bzw. Längsrillen bei der Herstellung oder durch nachträgliche Bearbeitung, wird im Zusammenspiel mit dem Innenhochdruck, der das Hohlkörpermaterial fließen lässt und dieses an die nichtrotationssymmetrischen Flächen der Bohrungswandung oder der Wandung der Nabendurchgangsöffnung zwingt, wo es irreversibel verbleibt, in einfacher Weise eine Formschlüssigkeit erzielt. Diese Formschlüssigkeit erhöht noch weiter den durch den Reibschluss des Pressverbundes von Hohlkörper und Ausgleichsgewicht und/oder Funktionselementen ohnehin erzielten starken Halt der Fügepartner aneinander. Mit der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, eine Ausgleichswelle nach Anspruch 4 herzustellen.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert; dabei zeigt:
-
1 in einem Längsschnitt eine erfindungsgemäße Ausgleichswelle mit einem Anbindungsbauteil, -
2 in einer Frontansicht ein Ausgleichgewicht für eine erfindungsgemäße Ausgleichswelle gemäß1 , -
3 in einem Längsschnitt abschnittsweise eine erfindungsgemäße Ausgleichswelle mit auf ihr gelagerten Funktionselementen. - In
1 ist eine Ausgleichswelle1 für eine Brennkraftmaschine dargestellt, wobei die Welle1 aus einem rohrförmigen Hohlkörper2 besteht, der seinerseits aus einem Rohrabschnitt eines gezogenen Rohres besteht. Der Hohlkörper2 kann jedoch auch aus einer gerollten Platine hergestellt werden, die an ihrem Stoß längsnahtgeschweißt ist. An einem Ende3 der Ausgleichswelle1 ist auf dem Außenumfang4 des Hohlkörpers2 ein Ausgleichsgewicht5 angeordnet und dort befestigt. Zum anderen Ende6 der Ausgleichswelle1 hin, trägt der Hohlkörper2 ein Funktionselement in Form einer Lagerhülse7 , die sich einenends an einer Stirnseite8 des Ausgleichsgewichts5 abstützt. Das ausgleichsgewichtsferne Ende9 des Hohlkörpers2 ist mit einem Anbindungsbauteil10 einstückig verbunden. - Das Anbindungsbauteil
10 , das massiv ausgebildet ist, bildet eine Fortsetzung der axialen Erstreckung des Hohlkörpers2 . Das Anbindungsbauteil10 , das ein Drehteil, ein Warmpress-, ein Sinter- oder ein Kaltfließpressteil sein kann, dient zur Anbindung für Antriebsbauteile, wie Kettenräder oder Zentrifugen. - Zur Herstellung der Ausgleichswelle
1 wird zuerst die Lagerhülse7 und anschließend das Ausgleichsgewicht5 an die gewünschte Position geschoben. Während dies über die Bohrung11 der Lagerhülse7 bewerkstelligt wird, ist das Ausgleichsgewicht5 an eine Nabe12 angeformt, wie auch in2 verdeutlicht ist, so dass das Ausgleichsgewicht5 mit der Durchgangsöffnung13 der Nabe12 auf den Hohlkörper2 aufgeschoben wird. Anschließend wird die Lagerhülse7 und das Ausgleichsgewicht5 mit dem Hohlkörper2 unter Bildung einer Presspassung verbunden. Die Lagerhülse7 und das Ausgleichsgewicht5 können dabei separat voneinander oder gleichzeitig miteinander mit dem Hohlkörper2 verbunden werden. Die Erzeugung der Presspassung kann beispielsweise durch Räumen des Hohlkörpers2 erfolgen. Hier soll jedoch vorteilhafterweise der Fügevorgang mittels fluidischem Innenhochdruckes, der im Innern des Hohlkörpers2 erzeugt wird, ausgeführt werden. Zu dem Innenhochdruckfügen sind mehrere Techniken denkbar. Beispielsweise kann der Hohlkörper2 mit der aufgeschobenen Lagerhülse7 und dem aufgeschobenen Ausgleichsgewicht5 in eine Innenhochdruckumformmatrize eingelegt werden, wobei die Matrize außerhalb der zu erzeugenden Fügestellen die negative Kontur der Ausgleichswelle1 aufweist. Am Ort der aufgeschobenen Fügeteile, d. h. der Lagerhülse7 und des Ausgleichsgewichtes5 , ist die Matrize derart ausgebildet, dass die Fügeteile dort mit vorgegebenem Spiel gelagert sind. Schließlich wird im gesamten Hohlkörper2 ein fluidischer Innenhochdruck erzeugt, der den Hohlkörper2 nur an den Fügestellen plastisch aufwei tet, währenddessen es außerhalb der Fügestellen durch die Anlage des Hohlkörpers2 an der Gravur der Umformmatrize zu keinem unkontrollierten Verformen des Hohlkörpers2 kommt. Der Außenumfang4 des Hohlkörpers2 legt sich durch die plastische Aufweitung des Hohlkörpers2 an der Wandung der Durchgangsöffnung13 der Nabe an, wie auch gleichzeitig an der Bohrungswandung der Lagerhülse7 . Der Hohlkörper2 wird nun weiter kurzfristig aufgeweitet, wodurch über seine jeweilige Anlage die Lagerhülse7 und das Ausgleichsgewicht5 bzw. die Nabe12 plastisch aufgeweitet wird. Nach Entspannen des Druckfluids innerhalb des Hohlkörpers2 federt das Material der Lagerhülse7 und der Nabe12 bzw. des Ausgleichsgewichts5 zurück, währenddessen der Hohlkörper2 in seiner aufgeweiteten plastischen Ausbildung verbleibt. Hierbei entsteht eine extrem hohe Presspassung. Eine weitere denkbare Möglichkeit des Einsatzes der Innenhochdrucktechnik besteht darin, dass zwei verfahrbare Stempel jeweils in das linke und das rechte Ende des Hohlkörpers2 eingefahren werden, bis sie einen festgelegten axialen Abstand zueinander einnehmen. Durch diesen Abstand wird ein Zwischenraum begrenzt, der in Fügelage unterhalb der Fügeteile zu liegen kommt. Anschließend wird über einen der Stempel oder beide Stempel Druckfluid in den Zwischenraum eingeleitet und ein Hochdruck erzeugt. Mittels dieses Hochdrucks wird der Hohlkörper2 nur an der Stelle der Fügeteile plastisch aufgeweitet. Eine weitere, besonders vorteilhafte Variante der Innenhochdrucktechnik besteht in dem Einschieben einer Aufweitlanze in den Hohlkörper2 , wobei innerhalb der Aufweitlanze ein axialer Druckfluidkanal verläuft, von dem aus radiale kurze Kanäle, bzw. es ist auch die Abzweigung von nur einem einzelnen Kanal denkbar, abgehen und am Außenmantel der Aufweitlanze ausmünden. Die Mündungsöffnungen sind dabei axial durch Ringdichtungen seitlich begrenzt und schließen dabei einen Aufweitraum ein. Beim Einschieben der Aufweitlanze in den Hohlkörper2 schmiegen sich die Ringdichtungen an der Innenseite des Hohlkörpers2 an. Nach Erreichen einer gewünschten Einschiebelänge befindet sich der jeweilige Aufweitraum unterhalb der Fügestelle des jeweiligen Fügeteils. Sodann kann die Aufweitung des Hohlkörpers2 durch Einleiten eines Druckfluides über die erwähnten Kanäle erfolgen. Bei der Anordnung von mehreren Aufweiträumen können die Fügeteile gleichzeitig gefügt werden oder bei der Anordnung von nur einem Aufweitraum sequentiell mit dem Hohlkörper2 gefügt werden. Die letztgenannte Variante der Innenhochdrucktechnik benötigt nur geringen apparativen Aufwand und ermöglicht eine besonders schnelle Herstellung der Ausgleichswelle1 . Alsdann wird der mit der Lagerhülse7 und dem Ausgleichsgewicht5 gefügte Hohlkörper2 an seinem Ende9 mit dem Anbindungsbauteil10 reibverschweißt, wodurch zwischen diesem und dem Hohlkörper eine einstückige Verbindung entsteht. Das Anbindungsbauteil10 verschließt dabei den Hohlkörper2 . Alternativ ist jedoch auch denkbar, den Hohlkörper2 ohne die Fügeteile in einem ersten Arbeitsschritt schon mit dem Anbindungsbauteil10 zu verbinden, wonach das Fügen mit den Fügeteilen gemäß der ersten und dritten Variante der Innenhochdrucktechnik vonstatten gehen kann. - Eine zusätzliche Erhöhung des Haltes der Fügeteile, insbesondere des Ausgleichsgewichts
5 auf dem Hohlkörper2 , und damit der Betriebssicherheit der Ausgleichswelle1 kann durch die Ausbildung eines Formschlusses erreicht werden. Hierzu werden an der Wandung der ansonsten kreiszylindrischen Durchgangsöffnung13 der Nabe12 axial verlaufende Rillen14 ausgebildet, die nichtrotationssymmetrische Flächen der Durchgangsöffnung13 darstellen. Nachdem nun das Ausgleichsgewicht5 mit der den Hohlkörper2 lokal umschließenden Nabe12 auf dem Hohlkörper2 aufgeschoben und entsprechend positioniert wurde, wird – wie gehabt – ein fluidischer Innenhochdruck erzeugt, der den Hohlkörper2 plastisch auf weitet. Dabei wird das Hohlkörpermaterial in die Rillen14 verdrängt, wo es zumindest teilweise eine Anlage findet und sich in den Rillen14 verkrallt. Der gewünschte Formschluss ist somit erreicht. Ein derartig ausgebildeter Formschluss ist auch bei jedem der aufgeschobenen Funktionselemente denkbar. Durch die Erhöhung des Haltes des Ausgleichgewichts5 und der Funktionselemente auf dem Hohlkörper2 über den Formschluss kann auf andere arbeitsintensivere haltfördernde Bearbeitungsverfahren wie ein Raustrahlen der Wandung der Durchgangsöffnung13 der Nabe12 bzw. der Wandung der Bohrung11 der Funktionselemente eingespart werden. - Abrundend sei hier noch auf
3 verwiesen, in der ein rohrförmiger Hohlkörper2 dargestellt ist, auf den ein Ausgleichsgewicht5 mit seiner Nabe12 eine Lagerhülse7 und ein Kettenrad15 mit Spiel aufgeschoben und schließlich mit Innenhochdruck gefügt sind. Gleichfalls können auch Sensorringe auf dem Hohlkörper2 gefügt werden.
Claims (7)
- Ausgleichswelle (
1 ) für eine Brennkraftmaschine, welche aus einem Hohlkörper (2 ) besteht, und ein Ausgleichsgewicht (5 ) sowie auf dem Hohlkörper (2 ) angeordnete Funktionselemente aufweist, wobei das Ausgleichsgewicht (5 ) am Außenumfang (4 ) des Hohlkörpers (2 ) angeordnet und befestigt ist, wobei der Hohlkörper (2 ) der Ausgleichswelle (1 ) rohrförmig ausgebildet ist und wobei das Ausgleichsgewicht (5 ) an einer Nabe (12 ) angeformt ist, die den Hohlkörper (2 ) lokal umschließt und an diesem befestigt ist, wobei der Hohlkörper (2 ) einenends mit einem Anbindungsbauteil (10 ) für Antriebsbauteile wie Kettenräder oder Zentrifugen einstückig verbunden ist, wobei das Anbindungsbauteil (10 ) den Hohlkörper (2 ) verschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (2 ) mit dem Anbindungsbauteil (10 ) mittels Reibschweißen verbunden ist. - Ausgleichswelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsgewicht (
5 ) in einer Presspassung mit dem Hohlkörper (2 ) verbunden ist. - Ausgleichswelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionselemente als einzelne Bauteile auf dem Hohlkörper (
2 ) angeordnet und mit diesem in einer Presspassung verbunden sind. - Ausgleichswelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsgewicht (
5 ) und/oder die Funktionselemente zusätzlich formschlüssig mit dem Hohlkörper (2 ) verbunden sind. - Ausgleichswelle nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (
2 ) an der Stelle seiner Verbindung mit dem Ausgleichsgewicht (5 ) plastisch auf geweitet ist, und dass das Ausgleichsgewicht (5 ) an dieser Stelle elastisch rückfedernd auf geweitet ist. - Verfahren zur Herstellung einer Ausgleichswelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Ausgleichsgewichts (
5 ) durch partielles Aufweiten des Hohlkörpers (2 ) mittels fluidischen Innenhochdrucks erfolgt, wobei der Hohlkörper (2 ) an der Stelle des aufgeschobenen Ausgleichgewichts (5 ) und/oder der Funktionselemente lokal plastisch und das Ausgleichsgewicht (5 ) und/oder die Funktionselemente elastisch zurückfedernd auf geweitet werden. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung der Durchgangsöffnung (
13 ) der Nabe (12 ) und/oder der Wandung der Bohrung (11 ), mit der das Ausgleichsgewicht (5 ) und/oder die Funktionselemente auf den Hohlkörper (2 ) aufgeschoben werden, nichtrotationssymmetrisch ausgebildet wird, und dass mittels fluidischen Innenhochdrucks der Hohlkörper (2 ) durch zumindest teilweise Anlage an nichtrotationssymmetrischen Flächen der Wandung der Durchgangsöffnung (13 ) der Nabe (12 ) und/oder der Wandung der Bohrung (11 ) mit dem Ausgleichsgewicht (5 ) und/oder den Funktionselementen formschlüssig verbunden wird.
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