DE10320249A1

DE10320249A1 - Verfahren zur Herstellung eines Druck- oder Papierwerks mit Aufschlagregister

Info

Publication number: DE10320249A1
Application number: DE2003120249
Authority: DE
Inventors: Claus Quel
Original assignee: SPRINGER AG VERLAG AXEL; Axel Springer Verlag AG
Current assignee: Prinovis & Co Kg De GmbH
Priority date: 2003-05-07
Filing date: 2003-05-07
Publication date: 2004-12-16
Anticipated expiration: 2023-05-08
Also published as: DE10320249B4

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Druck- oder Papierwerks mit Aufschlagregister. Die Papierstränge werden in der Durckmaschine mit unterschiedlichen Strangbreiten dem gewünschten Registereffekt entsprechend bedruckt und die einzelnen Stränge nach ihrer Breite geordnet zusammengeführt. Die unterschiedlich breiten Stränge werden so gestaffelt gesammelt, dass sie jeweils mit ihrem einen Rand aufeinander liegen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Druck- oder Papierwerks mit Aufschlagregister, insbesondere einer Fernsehprogrammzeitschrift mit nach Tagen geordneten Programminformationen. Bei einem solchen Verfahren werden bedruckte Papierstränge gesammelt, dem Seitenformat des Druckwerks entsprechend in Abschnittslängen geschnitten, gefalzt, geheftet und an Kopf, Fuß und Seiten beschnitten.

Es ist eine Sammelheftmaschine und ein Verfahren zum Herstellen eines Aufschlagregisters an mittels einer Sammelheftmaschine zu heftenden Druck- oder Papierwerken bekannt ( EP 1 140 517 B1 ).

Die Herstellung des bekannten Aufschlagregisters ist jedoch nur mit einem relativ großen Aufwand und hohem personellen Einsatz möglich und demzufolge teuer. Insbesondere Programmzeitschriften mit hohen Auflagen und vergleichsweise niedrigem Verkaufspreis können daher nicht wirtschaftlich mit einem Aufschlagregister hergestellt werden. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Register durch Stanzvorgänge hergestellt werden, wobei diese Stanzungen an der Sammelheftmaschine durchgeführt werden, an der die Zeitschrift aus mehreren Teilprodukten zusammengetragen wird. Für jeden Kalendertag einer Programmzeitschrift muss also ein getrenntes Produkt gedruckt und anschließend in einem zusätzlichen Aggregat gestanzt werden.

Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Verfahren der eingangs genannten Art, das so ausgestaltet werden soll, dass einerseits wirtschaftlich Papierwerke mit Aufschlagregister hergestellt werden können und andererseits auch solche Druckwerke erzeugt werden können, die beispielsweise mehr als sieben Registerabschnitte haben.

Erreicht wird dies bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, dass die Papierstränge in der Druckmaschine mit unterschiedlichen Strangbreiten dem gewünschten Registereffekt entsprechend gedruckt werden, die einzelnen Stränge nach ihrer Breite geordnet zusammengeführt werden und die unterschiedlich breiten Stränge so gestaffelt gesammelt werden, dass sie jeweils mit ihrem einen Rand aufeinander liegen.

Zunächst einmal ist für die vorliegende Erfindung wesentlich, dass das Register des Papier- oder Druckwerks nicht gestanzt wird, sondern dass stattdessen einzelne, unterschiedlich breite Stränge bereits in der Druckmaschine angelegt werden. Die Strangbreiten werden abgestuft so bedruckt, dass der gewünschte Registereffekt entsteht.

Die einzelnen, unterschiedlich breiten Stränge werden dann zusammengeführt, so dass ein Druckwerk entsteht, das am Fußbereich das Register aufweist, und zwar sich über beide Hefthälften erstreckend.

Nach einer abgewandelten Ausführungsform werden die Papierstränge in der Druckmaschine hinsichtlich ihrer Abschnittslängen bedruckt, und wenn diese Abschnittslängen ebenfalls einem Registereffekt entsprechend abgestuft werden, entsteht ein Druckwerk, das ein oder zwei Register an den Seiten des Druckwerks aufweist.

Es ist weiterhin möglich, die Druckwerke mit unterschiedlich langen Hefthälften zu schneiden und auch außermittig zu heften, um auf diese Art und Weise den Zugang zu dem Aufschlagregister in der Mitte des Druckwerks zu erleichtern.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein nach dem Verfahren hergestelltes Druck- oder Papierwerk, welches im Gegensatz zu bekannten Papier- oder Druckwerken mit Aufschlagregister zumindest im Fußbereich ein über die gesamte Erstreckung eines aufgeschlagenen Heftes gehendes Register aufweist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
1 zeigt eine schematische Darstellung des Herstellverfahrens gemäß der Erfindung.
2 zeigt eine Draufsicht auf ein nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestelltes Druckwerk einer Programmzeitschrift.
In der 1 sind die insgesamt sechs Einzelschritte wiedergegeben, die zum Verfahren gemäß der Erfindung gehören.
Die Stufe 1 zeigt, wie bereits bedruckte Papierbahnen in einzelne Bahnen 10, 11, 12 und 13 mit unterschiedlichen Strangbreiten geschnitten worden sind.
Diese Stränge werden in der Verfahrensstufe 2 gestaffelt gesammelt und geschnitten, und zwar geschieht der Sammelvorgang so, dass jeweils ein Rand der unterschiedlich breiten Papierstränge 10 bis 13 aufeinander fällt. Die sodann hinsichtlich ihrer Abschnittslängen geschnittenen Papierstränge 10 bis 13 werden in der 3. Verfahrensstufe gefalzt, in der 4. geheftet und in den Verfahrensstufen 5 und 6 werden der Kopf, der Fuß und die Seiten geschnitten.
Das sich hieraus ergebende Papierwerk ist in 2 mit dem geöffneten Register gezeigt. Der kleinste Papierstrang 10 gibt den obenliegenden Teil des Aufschlagregisters wieder, der Papierstrang 11 die Informationen eines Programmheftes für den Mittwoch und Freitag einer Woche, die Strangbreite 12 die Informationen für Dienstag und Samstag und schließlich der breiteste Strang 13 die Informationen für Montag und Sonntag.
Die in 2 gezeigte Ausführungsform eines Druckwerks weist das Register im Fußbereich auf. Es ist verständlich, dass beispielsweise der Strang 10 kürzer bedruckt und geschnitten werden könnte, so dass er am rechten und auch am linken Randbereich der Darstellung in 2 einen Abstand zum Rand hätte, so dass auch dort eine Registrierung entstände.
In entsprechender Weise ist es nicht erforderlich, die einzelnen Stränge, wie sie in 2 gezeigt sind, in der Mitte zu heften und auch nicht mit gleicher Heftbreite zu erstellen.

Claims

Verfahren zur Herstellung eines Druck- oder Papierwerks mit Aufschlagregister, z.B. einer Fernsehprogrammzeitschrift mit nach Tagen geordneten Programminformationen, bei welchem bedruckte Papierstränge gesammelt, dem Seitenformat des Druckwerks entsprechend in Abschnittslängen geschnitten, gefalzt, geheftet und an Kopf, Fuß und Seiten beschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierstränge in der Druckmaschine mit unterschiedlichen Strangbreiten dem gewünschten Registereffekt entsprechend bedruckt werden, dass die einzelnen Stränge der unterschiedlichen Breite entsprechend geschnitten werden, und dass die unterschiedlich breiten Stränge so gestaffelt gesammelt werden, dass sie jeweils mit ihrem einen Rand aufeinander liegen.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierstränge in der Druckmaschine zusätzlich hinsichtlich ihrer Abschnittslängen bedruckt werden.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerke mit unterschiedlich großen Hefthälften geschnitten werden.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk außermittig geheftet wird.