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Herkömmliche
mikromechanische Thermopile-Sensoren mit Infrarot-Filter zur Gasanalyse
werden in TO05-Gehäusen
oder TO08-Gehäusen
verbaut. Dabei sitzt das Thermopile-Element auf dem Gehäuseboden, während die Filter in der TO-Kappe verklebt
sind. Diese Art des Gehäuses
ist sehr teuer und es erfolgt meist keine Passivierung der Bonddrähte, was
die Tauglichkeit für
Automobilanwendungen wegen dann möglicher Betauung und Korrosion in
Frage stellt. Für
bzgl. mechanischer Spannungen stark empfindliche Sensoren sind sogenannte
Premold-Gehäuse
bekannt. Dabei handelt es sich um ein gespritztes bzw. gemoldetes
Kunststoffgehäuse. Hierbei
wird das Sensorelement direkt im Premold-Gehäuse befestigt (geklebt bzw.
gelötet
bei vorhandener lötbarer
Chipmontagefläche).
Mittels Drahtbondverbindungen wird ein elektrischer Kontakt hergestellt.
Danach wird das Premold-Gehäuse
zur Passivierung mit Gel oder Epoxidharz vollständig vergossen und/oder mit
einem Deckel geschlossen. Da eine Passivierung der Chipoberfläche oder
ein möglicherweise
transparenter Deckel im interessanten Frequenzbereich (bei IR-Strahlung
beispielsweise Wellenlängen ≥ 4000 nm) über seine
gesamte Lebenszeit möglicherweise
nicht ausreichend transparent ist („Erblindung", Verfärbung bei
Temperatureinwirkung, Feuchtigkeitsaufnahme, ...) ist ein optischer Zugang
zum Sensor auf Dauer nicht gewährleistet. Weiterhin
stellt eine eventuelle Diffusion bzw. Einlagerung von Gasmolekülen in das
Passivierungsmaterial über
dem Chip ein mögliches
Problem für
einen Gassensor dar. Gehäuse
für integrierte
Schaltkreise (IC-Gehäuse)
mit einer an der Rückseite
freiliegenden Chipmontagefläche
(auch als „die-pad" bezeichnet; liegt
die Chipmontagefläche
frei, dann wird die Chipmontagefläche auch als „exposed
die-pad" bezeichnet)
sind für
Leistungs-IC's bekannt.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Detektion von einfallender
Strahlung im infraroten Bereich, umfassend
- – wenigstens
einen Chipaufbau zur Detektion infraroter Strahlung,
- – wenigstens
einen Bonddraht, welcher vom Chipaufbau ausgeht und über elektrisch
leitfähige bzw.
metallene Anschlüsse
zur Gehäuseaußenseite
führt sowie
- – Passivierungsmaterial,
welches derart verteilt ist,
- – dass
der wenigstens eine Bonddraht (406) im vollständig bzw.
wesentlichen vollständig
vom Passivierungsmaterialumschlossen ist und
- – ein
der einfallenden infraroten Strahlung zugewandter Oberflächenbereich
des Chipaufbaus nicht vom Passivierungsmaterialumschlossen ist.
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Damit
wird gegenüber
einem vollvergossenen Chip eine geringere Menge des Passivierungsmaterials
benötigt.
Weiter wird durch die Nichtpassivierung der aktiven Chipoberfläche die
Verwendung eines im interessanten Wellenlängenbereich nicht transparenten
Passivierungsmaterials ermöglicht. Dadurch
werden Streustrahlungen vermieden. Ebenfalls wird durch die Nichtpassivierung
der aktiven Chipoberfläche
die Verwendung eines zweiten Passierungsmaterials speziell für die Chipoberfläche vermieden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Chipaufbau in einem vorgeformten Gehäuse unterbracht ist. Dadurch
ist ein späteres
Umspritzen des Chips mit Kunststoff nicht notwendig.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das vorgeformte Gehäuse über eine
an der Gehäuseinnenwand
umlaufende bzw. wenigstens teilweise umlaufende geometrische Struktur
verfügt,
welche derart gestaltet ist, dass sie vom Passivierungsmaterial
infolge eines durch Benetzungskräfte
bzw. Adhäsionskräfte zwischen
Passivierungsmaterial und Gehäuseinnenwand
bedingten und vom Gehäuseboden wegführenden
Kriechvorgangs des Passivierungsmaterials nicht überschritten wird. Dadurch
wird es ermöglicht,
das Passivierungsmaterial genau an den gewünschten Orten in der gewünschten
Menge anzubringen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
als Passivierungsmaterial ein Passivierungsgel verwendet wird und
- – dass
es sich bei der an der Gehäuseinnenwand umlaufenden
geometrische Struktur um eine Stoppkante, insbesondere eine Gelstoppkante, handelt.
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Beim
Passivierungsgel handelt es sich um ein bekanntes und leicht handhabbares
Material.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die an der Gehäuseinnenwand
umlaufende geometrische Struktur (insbesondere ein radialer Querschnitt
dieser Struktur) wenigstens einen spitzen Winkel aufweist. Dieser
spitze Winkel ist im vorgeformten Gehäuse einfach herzustellen und
bietet so eine einfache Möglichkeit
zur Realisierung einer Stoppkante.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dass die an der Gehäuseinnenwand
umlaufende geometrische Struktur (d.h. ein radialer Querschnitt
durch diese Struktur) wenigstens zwei spitze Winkel aufweist. Damit
wird eine Redundanz der Stoppfunktion für die Passivierung erreicht.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein radialer Querschnitt der an der Gehäuseinnenwand umlaufenden geometrischen
Struktur wenigstens einen Winkel aufweist, bei deren Überschreitung
das Passivierungsmaterial einen Winkel, welcher größer als 270
Grad ist, umstreicht.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
das vorgeformte Gehäuse
nach einer Seite offen ist und
- – dass
die offene Seite des vorgeformten Gehäuses mit einem metallenen Deckel,
welcher wenigstens eine Öffnung
aufweist, umschlossen wird.
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Dadurch
ist ein zusätzlicher
mechanischer Schutz der Drahtbondverbindung gegeben.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckel und der Chipaufbau so angeordnet sind, dass die
einfallende infrarote Strahlung zuerst der Öffnung des Deckels passiert
und danach den nicht vom Passivierungsmaterial umschlossenen Oberflächenbereich des
Chipaufbaus erreicht.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
wenigstens einer Öffnung
des Deckels ein Filter zugeordnet ist und
- – dass
dieser Filter sich dadurch auszeichnet, dass im wesentlichen nur
infrarote Strahlung in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich
durchgelassen wird.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
der Filter als Fabry-Perot-Filter realisiert ist und
- – dass
der Filter nur infrarote Strahlung im Wellenlängenbereich um einer Absorptionsbande
eines zu detektierenden Gases durchlässt.
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Dadurch
eröffnet
sich die Gasanalyse als besonders geeigneter Anwendungsbereich für die Anordnung.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
die Vorrichtung wenigstens zwei Chipaufbauten zur Detektion infraroter
Strahlung aufweist und
- – bei
jedem der wenigstens zwei Chipaufbauten ein der einfallenden infraroten
Strahlung zugewandter Oberflächenbereich
des Chipaufbaus nicht vom Passivierungsmaterial bedeckt ist.
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Damit
bietet sich die Möglichkeit,
die Intensität
einer durch einen Chipaufbau detektierten infraroten Strahlung mit
der Intensität
der an einem anderen Chipaufbau detektierten infraroten Strahlung
zu vergleichen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung
- – wenigstens zwei Fabry-Perot-Filter
aufweist ist und
- – dass
wenigstens einer der Filter nur infrarote Strahlung im Wellenlängenbereich
um eine Absorptionsbande eins zu detektierenden Gases durchlässt und
- – wenigstens
ein weiterer der Filter nur infrarote Strahlung in einem davon verschiedenen
Wellenlängenbereich
durchlässt
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem zu detektierenden Gas um Kohlendioxid handelt.
Dadurch eignet sich die An ordnung zur Detektion von Kohlendioxid
und kann beispielsweise beim Einsatz von kohlendioxidbasierten Klimaanlagen
in Kraftfahrzeugen zur Detektion von Leckagen der Klimaanlage verwendet
werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Chipaufbau wenigstens einen Thermopile aufweist. Mit dem Thermopile
bietet sich eine einfache und bewährte Möglichkeit, durch Strahlung
hervorgerufene Temperaturunterscheide anhand einer dadurch erzeugten elektrischen
Spannung (es handelt sich um den physikalischen Seebeck-Effekt)
zu detektieren.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
- – dass
der Chipaufbau wenigstens einen Hohlraum aufweist, welcher von einer
freitragenden Membran abgedeckt wird und
- – dass
sich der Thermopile auf der dem Hohlraum gegenüberliegenden Seite der Membran
angebracht ist.
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Der
Hohlraum bietet eine wirkungsvolle Möglichkeit, einen zu schnellen
Wärmeabfluss
vom Thermopile zu vermeiden.
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Zeichnung
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Die
Zeichnung besteht aus den 1 bis 13.
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1 zeigt den grundlegenden
Chipaufbau eines Infrarotsensors.
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2 zeigt die Draufsicht auf
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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3 zeigt in Draufsicht die
in 2 dargestellte Ausführungsform
nach Wegnahme der Metallabdeckung.
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4 zeigt einen Querschnitt
durch Ausführungsform
1.
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5 zeigt einen um 90 Grad
gedrehten Querschnitt durch Ausführungsform
1.
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6 zeigt einen Querschnitt
durch Ausführungsform
2.
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7 zeigt einen um 90 Grad
gedrehten Querschnitt durch Ausführungsform
2.
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8 zeigt einen Querschnitt
durch Ausführungsform
3.
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9 zeigt einen um 90 Grad
gedrehten Querschnitt durch Ausführungsform
3.
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10 zeigt zwei Schnitte durch
die Metallabdeckung.
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11 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung einer
Ausführungsform
der Stoppkante für
das Passivierungsmaterial (z.B. Gel) im Premold-Gehäuse.
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12 zeigt die Möglichkeit
der Integration weiterer externer Filter im Premold-Gehäuse.
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13 zeigt ein Ausführungsbeispiel
für den Chipaufbau.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den Figuren jeweils nur
um spezielle Ausführungsformen
der Erfindung handelt
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Ausführungsbeispiele
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Die
Erfindung umfasst die Passivierung (Passivierung = Abschottung bzw.
Erzeugung von Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen) der Bondkontakte eines
gestuften Chipaufbaus in einem Premold-Gehäuse mit einer der Chiphöhe angepassten,
an den Innenwänden
des Premold-Gehäuses
umlaufenden Stopp-Kante für
das Passivierungsmaterial (wenn als Passivierungsmaterial ein Gel
verwendet wird, dann handelt es sich um eine sogenannte Gelstoppkante).
Dabei fungieren zugleich die oberen Chipkanten ebenfalls als chipseitige Stopp-Kanten,
die aktive Chipoberfläche
wird durch eine exakte Dosierung der Menge des Passivierungsmittels
(z.B. des Passivierungsgels) nicht mit passi viert. Der mechanische
Schutz dieses Aufbaus wird durch eine Metallabdeckung mit Öffnungen
realisiert.
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Durch
diese fehlende Passivierung der Chipoberfläche wird eine bestmögliche optische
Erreichbarkeit der Chipoberfläche
während
der gesamten Lebenszeit des Aufbaus erreicht.
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Bei
der Auswahl des Passivierungsmaterials empfiehlt es sich, ein im
interessanten Wellenlängenbereich
nicht transparentes Passivierungsmaterial (z.B. schwarzes Gel) zu
verwenden, um Streustrahlungen zu vermeiden.
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Weiterhin
ergeben sich damit die folgenden Vorteile:
- – Es ist
eine einfache und kostengünstige
Montage (insbesondere für
gegen mechanische Spannungen empfindliche Chips) möglich.
- – Ein
Umspritzen des Chips mit Kunststoff ist nicht notwendig.
- – Es
erfolgt eine Passivierung aller Bondverbindungen, d.h. sowohl der
Drahtbonds als auch der Chipverbindungen.
- – Es
ist eine geringere Menge des Passivierungsmaterials gegenüber dem
Vollverguss eines Chips notwendig. Dadurch werden die Drahtbondverbindungen
weniger mit mechanischen Spannungen belastet.
- – Die
Chipgröße kann
minimiert werden, dies ermöglicht
die Herstellung kostengünstiger,
kleiner Chips.
- – Mit
der Anordnung liegt ein für
Anwendungen im Automobilbereich taugliches Gehäuse vor.
- – Durch
die Nichtpassivierung der aktiven Chipoberfläche ist die Verwendung eines
im interessanten Wellenlängenbereich
nicht transparenten Passivierungsmaterials möglich. Dadurch werden Streustrahlungen
vermieden.
- – Durch
die Nichtpassivierung der aktiven Chipoberfläche wird die Verwendung eines
zweiten Passierungsmaterials speziell für die Chipoberfläche vermieden.
- – Es
besteht die Möglichkeit
einer thermischen Ankopplung der Anordnung an das Substrat durch die
Verwendung einer Gehäusevariante
mit „exposed
die-pad". Damit
ist die Möglichkeit
des Wärmeabflusses
gegeben („Wärmesenke").
- – Es
besteht die Möglichkeit
eines zusätzlichen Schutzes
der Drahtbondverbindungen und der Passivierung durch Anbringen einer
zusätzlichen Metallabdeckung
(Deckel) mit Öffnungen.
- – Durch
diese zusätzliche
Metallabdeckung wird eine weitere Abschirmung gegenüber Streustrahlung
ermöglicht.
Zusätzlich
ist dadurch im Fertigungsprozess eine einfache Weiterverarbeitungsmöglichkeit
durch Standardautomaten mit speziellen Pick-Up-Tools möglich. Außerdem besteht die Möglichkeit
der Montage externer und erweiterter optischer Filter.
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Der
grundlegende Chipaufbau eines Infrarotsensors ist in 1 dargestellt. Links ist
eine Seitenansicht dargestellt, rechts ist die Draufsicht von oben dargestellt.
Dabei kennzeichnet die geschweifte Klammer 100 die Breite
des optisch relevanten Bereichs. Der Filterwafer mit den darauf
einseitig oder beidseitig aufgebrachten Filterschichten ist mit 101 gekennzeichnet,
der Trägerchip
der Anordnung ist mit 102 gekennzeichnet. Die Filterschichten
sind beispielsweise als Fabry-Perot-Filter ausgeführt, so dass
nur ein bestimmter, vorgebbarer Wellenlängenbereich (z.B. um den Absorptionspeak
von Kohlendioxid herum lokalisiert) durchgelassen wird.
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Der
Filterwafer 101 mit den Filterschichten ist mit dem Trägerchip 102 über eine
Sealglasverbindung 103 verbunden. Weiter kennzeichnet 104 die Absorberschicht, 105 kennzeichnet
den Thermopile und 106 kennzeichnet die Membran. Die Leiterbahn ist
mit 108 gekennzeichnet, darin sind auch die Bondanschlüsse 107 („Chipbondlands") enthalten. In 1 ist auch deutlich der
Hohlraum („Kaverne") zwischen der Membran 106 und
dem Trägerchip 102 zu
erkennen.
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In 2 ist die Draufsicht auf
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Dabei kennzeichnet 200 die Metallabdeckung
mit den Öffnungen
und 201 kennzeichnet das Premold-Kunststoffgehäuse. In
dieser Ausführungsform
sind zwei Öffnungen
in der Metallabdeckung vorgesehen.
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3 zeigt in Draufsicht die
in 2 dargestellte Ausführungsform
nach Wegnahme der Metallabdeckung. Dabei kennzeichnet 300 die
beiden Chipaufbauten (jede liegt unterhalb der Öffnung in der Metallabdeckung),
in einer speziellen Ausführungsform
sind dies zwei Infrarotdetektoren. 301 kennzeichnet die
zu passivierenden Drahtbonds und 302 kennzeichnet die Abschlussbeinchen
des Bauelements. 304 kennzeichnet das Plastikgehäuse.
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Weiterhin
sind in 3 zwei Achsen
x und y eingezeichnet. Damit werden Querschnittsrichtungen definiert.
Auf diese Achsen wird später
Bezug genommen.
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Im
folgenden werden 3 Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Anordnung
betrachtet.
- Ausführungsbeispiel
1: 4 und 5
- Ausführungsbeispiel
2: 6 und 7
- Ausführungsbeispiel
3: 8 und 9
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Dabei
zeigt in den 3 Ausführungsbeispielen die
jeweils erste Figur einen Schnitt durch die in 3 definierte x-Richtung, die jeweils
zweite Figur zeigt einen Schnitt durch die in 3 definierte y-Richtung.
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4 zeigt einen Schnitt in
x-Richtung durch eine erste Ausführungsform
von 3. Diese Ausführungsform
zeichnet sich durch einen dünnen
Gehäuseboden
aus, d.h. es steht eine maximale Innenraumhöhe zur Verfügung.
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Dabei
kennzeichnet 400 die Metallabdeckung mit Öffnungen
und 401 kennzeichnet das Plastikgehäuse (Premold-Gehäuse). Weiterhin
kennzeichnet 402 die äußeren Anschlussbeinchen.
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Die
Chipunterlage bzw. der Sockel 404 und die Chipaufbauten 405 sind
durch eine Klebeverbindung 403 verbunden. Weiterhin kennzeichnet 406 die Drahtbonds
und 407 kennzeichnet das Passivierungsmaterial. Die Stoppkante
für das
Passivierungsmaterial ist mit 408 bezeichnet.
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Die
Funktion des Sockels 404 besteht im Höhenausgleich für die Chipaufbauten 405 infolge
des dünnen
Gehäusebodens.
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5 zeigt einen Schnitt in
y-Richtung durch die erste Ausführungsform
von 3. Hier sind beide Chipaufbauten
zu sehen, welche beide jeweils zu einem separaten Infrarotsensor
gehören,
d.h. es liegen zwei Infrarotsensoren vor.
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Durch
die Stoppkante 408 wird vermieden, dass das Passivierungsgel
sich entlang der vertikalen Gehäusewand
hochzieht. Durch das selbsttätige „Hochziehen" des Gels an der
Gehäusewand
geht Gelvolumen für
die Passivierung der Drahtbonds verloren, was dazu führen kann,
dass die Drahtbonds nicht mehr vollständig vom Passivierungsmaterial umschlossen
sind. Würde
sich bei fehlender Stoppkante das Passivierungsmaterial sogar bis
zum Aufsatz 409 für
den Metalldeckel hochziehen, dann würde die Höhe des Deckelniveaus nicht
mehr stimmen. Auf der Innenseite der Drahtbonds (beim Chipaufbau)
wirkt die Chipkante als natürliche
Stoppkante: die Chipoberfläche
bleibt frei vom Passivierungsmaterial.
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Eine
zweite Ausführungsform
ist in den 6 und 7 dargestellt. 6 zeigt einen Schnitt entlang
der in 3 definierten
x-Richtung, 7 zeigt
einen Schnitt entlang der in 3 definierten y-Richtung.
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Analog
zu 4 kennzeichnen
600 =
Metallabdeckung mit Öffnungen,
601 =
Drahtbonds,
602 = Passivierungsmittel bzw. Passivierungsgel,
603 =
Premold-Plastikgehäuse,
604 =
Anschlussbeinchen,
605 = Klebeverbindung,
606 =
Chipaufbauten.
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Der
wesentliche Unterschied gegenüber
der ersten Variante in 4 besteht
darin, dass das Premold-Gehäuse
einen dicken Gehäuseboden
aufweist. Deshalb ist die Innenraumhöhe gegenüber 4 reduziert, die Sensorchips werden direkt
auf den Kunststoffgehäuseboden
montiert bzw. geklebt, die Verwendung der Chipunterlage 404 in 4 kann entfallen.
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Eine
dritte Ausführungsform
ist in den 8 und 9 dargestellt. 8 zeigt einen Schnitt entlang der
in 3 definierten x-Richtung, 9 zeigt einen Schnitt entlang
der in 3 definieren
y-Richtung.
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Analog
zu 4 kennzeichnen
800 =
Metallabdeckung mit Öffnungen,
801 =
Drahtbonds,
802 = Passivierungsmittel bzw. Passivierungsgel,
803 =
Premold-Plastikgehäuse,
804 =
Anschlussbeinchen,
805 = Klebeverbindung,
806 = „exposed
die-pad".
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806 kennzeichnet
den metallischen Gehäuseboden
(„exposed
die-pad"), die Chipaufbauten 807 sind
direkt auf das „exposed
die-pad" montiert
bzw. geklebt. Damit ist eine optimale thermische Ankopplung der
Sensorchips an die Leiterplatte gegeben.
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Eine
mögliche
Metallabdeckung ist in 10 dargestellt.
Der obere Querschnitt zeigt einen Schnitt entlang der in 3 definierten x-Richtung,
der untere Querschnitt zeigt einen Schnitt entlang der in 3 definierten y-Richtung.
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11 zeigt ein Beispiel für eine Form
der umlaufenden Gelstoppkante im Premold-Gehäuse. Hier
soll auf die beispielhaft gewählten
Werte von 70 Grad für
die beiden eingezeichneten Winkel hingewiesen werden. Ein Winkel
von 90 Grad würde
ebenfalls die Funktion einer Stoppkante erfüllen. Aufgrund der Fertigungstoleranzen
bei Premoldgehäusen
ist jedoch eine 90-Grad-Kante nicht exakt herstellbar. Wäre der Winkel
beispielsweise (infolge von Fertigungstoleranzen) 100 Grad anstelle
von 90 Grad, dann wäre
die Stoppfunktion bzgl. eines Hochfließens des Gels bereits nicht
mehr erfüllt.
Deshalb empfiehlt es sich, einen Winkel von beispielsweise 70 Grad
zu wählen,
um auf der sicheren Seite zu sein. D.h. auch bei vorliegenden Fertigungstoleranzen wird
der Winkel mit Sicherheit deutlich kleiner als 90 Grad sein.
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12 zeigt beispielhaft die
Montage eines externes Filters an die Metallabdeckung. Dabei kennzeichnet 1201 den
optischen Filter, welcher durch die Klebeverbindungen 1200 an
der Metallabdeckung befestigt ist. 1202 kennzeichnet den
Chipaufbau.
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Das
Design des Premold-Gehäuses
muss dem Chipaufbau angepasst sein, d.h. die umlaufende Stoppkante
an der Gehäuseinnenwand
muss der Gesamtchiphöhe
eines gestuften Chipaufbaus angepasst sein.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Höhe
der gehäuseseitigen
Drahtbondflächen
nach der Montage der Sensorchips vorteilhafterweise geringer als
die Höhe
der chipseitigen Drahtbondflächen
sein sollte. Dieser vorteilhafte Höhenunterschied kann auch durch
die Montage eines Sockels unter die Chips (z.B. durch Kleben eines
Silizium- oder Glasplättchens)
erzeugt werden.
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Unter
dem Begriff des „gestuften
Chipaufbaus" wird
dabei verstanden, dass sich an wenigstens einer Seite des Chipaufbaus
eine Stufe befindet. Auf dieser Stufe befinden sich die Bondkontakte.
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Der
oder die Chips werden im folgenden in das Premold-Gehäuse montiert
(z.B. geklebt oder bei geeigneter Chipmontagefläche gelötet) und mit Drähten kontaktiert
bzw. drahtgebondet.
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Von
hoher Wichtigkeit für
die Funktion der Passivierung ist die maximale Höhe der Bondloops, d.h. der
Abstand des „höchsten" Punktes eines Drahtbonds über dem
Boden des Gehäuses.
Diese maximale Höhe
des Scheitelpunktes der Drahtverlaufsform muss bedeutend niedriger
sein als die Höhe
der oberen Chipoberfläche
bei einem gestuften Chipaufbau, d.h. die Bonddrähte müssen so flach wie möglich vom
Chip weggeführt
werden, damit sie vollständig
vom Passivierungsmaterial bedeckt werden.
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Als
mechanischer Schutz der Bonddrähte und
der Passivierung wird noch ein Metalldeckel mit an die Größe der aktiven
(im Beispiel optischen) Chipfläche
angepassten Öffnungen
montiert. Dieses bietet als zusätzlichen
Vorteil die einfache Weitermontage des jetzt robusteren Gehäuses durch
Standard-Bestückungsmaschinen
sowie dient der Abschirmung von Streustrahlung.
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Diese Öffnung (bei
einem Chip im Gehäuse) bzw. Öffnungen
(bei mehreren Chips) sollten bevorzugt symmetrisch (bei mehreren Öffnungen
axialsysmmetrisch) in dieser Metallabdeckung angebracht sein. Die
Metallabdeckung wird durch die plastische Verformung des Gehäuserandes
mit dem Gehäuse verstemmt.
Durch das Vorhandensein dieser Metallabdeckung besteht auch die
Möglichkeit
der Montage externer Filter. Somit wäre bei identischem Aufbaukonzept
und Variation der externen Filter die Detektion unterschiedlicher
Gase möglich,
beispielsweise Kohlendioxid, Stickoxide oder Methangas.
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Nun
wird noch auf den detaillierten Chipaufbau eingegangen, wie er in
einem in 13 dargestellten
Ausführungsbeispiel
gezeigt ist.
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Auf
einer thermisch isolierenden Membran 1, welche durch eine
Kaverne 2 freigestellt ist, liegt ein Temperaturfühler 3,
z.B. ein Thermopile, welcher auf dem physikalischen Seebeck-Effekt
beruht. Die Kaverne 2 enthält Vakuum und dient der thermischen Isolation
des Thermopiles 3. Zur Bestimmung der Intensität einer
IR-Strahlung muss auf dem Thermopile 3 eine IR-absorbierende
Schicht 4 lokal über
der freitragenden Membran 1 aufgebracht werden. Wenn die
Membran 1 Perforationslöcher 5 aufweist
oder sehr dünn
und damit mechanisch wenig stabil ist, muss dieser Aufbringungsprozess
sehr vorsichtig erfolgen. Die Perforationslöcher 5 sind für die Erzeugung
der Kaverne 2 durch einen Ätzvorgang erforderlich.
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Die
IR-absorbierende Schicht 4 soll dabei im Wellenlängenbereich
1μm bis
5μm stark
absorbieren. Bevorzugt besitzt sie eine Wärmeleitfähigkeit, die im Bereich der
Wärmeleitung
von Nitriden oder Oxiden liegt. Die Schichtdicke soll bevorzugt
10μm nicht
wesentlich übersehreiten.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass es sich bei den Ausführungsbeispielen stets um ein Premold-Gehäuse handelte,
welches zwei Sensoren enthielt. Selbstverständlich lässt sich die beschriebene Anordnung
auch auf Anordnungen mit nur einem oder mehr als zwei Sensoren im
Premold-Gehäuse ausdehnen.