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Die
Erfindung betrifft das oben genannte Fachgebiet, insbesondere eine
Strahlendosisverteilung auf Targets und Risiken oder eine Therapieplanoptimierung
in einer großen
Menge von geeigneten Lösungen.
Die Erfindung ist auch über
obiges Fachgebiet hinaus für
die Auswahl einer aus mehreren Kennwerten bestehenden "Lösung" aus einer Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten
einsetzbar, die sich auch auf ein technisches Objekt oder Einstellungen eines
technischen Verfahrens oder Prozesses beziehen. Mit dieser Anmeldung
wird ein Zusatzverhältnis zur
DE 101 51 987.7 vom 22.
Oktober 2001 beantragt, wobei die hier beschriebene Erfindung die
dort beschriebene Erfindung verbessert oder weiter ausbildet. Insoweit
soll auf die Gesamtoffenbarung der Hauptanmeldung Bezug genommen
werden, sofern im Rahmen der hier gegebenen Erläuterung der Verbesserung oder
weiteren Ausbildung Zweifel oder Klärungsbedarf zu den Grundlagen
der Planungshilfe (auch Planungswerkzeug oder Planungsdarstellung) bestehen.
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Bei
konformierenden Bestrahlungstechniken wird eine räumliche
Dosisverteilung angestrebt, die die Wirkung in einem Tumor maximiert
und die Nebenwirkungswahrscheinlichkeit minimiert. Die Geschichte
der Strahlentherapie zeigt, daß aus
der Einführung
verbesserter Dosisverteilungen größere Behandlungserfolge resultieren.
Im Körperstammbereich,
und zum Teil auch im Kopf- und
Halsbereich, gibt es jedoch eine Reihe von Zielvolumina, die aufgrund
ihrer irregulären,
konkaven Gestalt und der unmittelbaren Nachbarschaft zu Risikoorganen
selbst mit modernen derzeit im klinischen Bereich verfügbaren Techniken,
wie z.B. 3D-Therapieplanung und einer Verwendung von Multileaf-Kollimatoren vor
einem Strahlungskopf, noch nicht hochdosiert und zielvolumenkonform
bestrahlt werden können,
vgl. Bortfeld, "Dosiskonformation
in der Tumortherapie mit externer ionisierender Strahlung", Habilitationsschrift, Universität Heidelberg
(1995) und Brahme, Treatment Optimization Using Physical and Radiobiological
Objective Functions, Radiation Therapy Physics, Herausgeber Smith,
Springer, Berlin 1995.
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Durch
die Entwicklung der inversen Therapieplanung mit offenen Feldern
und der intensitätsmodulierten
Strahlentherapie (IMRT) hat sich in jüngster Zeit die Situation grundlegend
geändert. Eine
inverse Planung liefert in einem gewissen Sinn optimierte Dosisverteilungen
im Patienten. Bei der konventionellen Therapie werden Feldgewichte,
Keilfiltergeometrien und Einstrahl-Richtungen, bei der IMRT intensitätsmodulierte
Felder bestimmt. Theoretische Planungsvergleiche und erste klinische
Erfahrungen haben gezeigt, daß mit
diesen neuen Methoden insbesondere in schwierigen Fällen deutlich
verbesserte Dosisverteilungen im Sinne der Konformations-Strahlentherapie
erzielbar sind.
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Die
inverse Therapieplanung verwendet eine Bewertungsfunktion, die jedem
Bestrahlungsplan eine einzige Note als Qualitätsmaß zuordnet, vgl. Bortfeld,
Stein, Preiser, "Clinically
Relevant Intensity Modulation Optimization Using Physical Criteria", Proceedings of
the XIIth ICCR, Salt Lake City 1997, Herausgeber
Leavitt und Starkschall, Seiten 1–4 und Preiser, Bortfeld, Hartwig,
Schlegel, Stein, "A
New Program for Inverse Radiotherapy Planning", Seiten 425–428, a.a.O. Es wird dabei
ein Bestrahlungsplan in seiner ganzen Komplexität nur durch eine einzige Zahl
charakterisiert. Ein Planungssystem sucht dann aus vielen Plänen nach
dem Bestrahlungsplan mit der besten Note.
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Bei
der Planung sind im allgemeinen jedoch mehrere Risikostrukturen
mit unterschiedlicher Relevanz für
die Lebensqualität
des Patienten zu berücksichtigen.
Ferner steht das Ziel der Applikation einer hohen und homogen verteilten
Dosis im Zielvolumen im Widerspruch zur maximalen Schonung der Risikostrukturen.
Diese unterschiedlichen, teils widersprüchlichen Ziele werden berücksichtigt,
indem Bewertungsfunktionen organweise (d.h. für Zielvolumen und Risikostrukturen)
definiert, mit Wichtungsfaktoren skaliert und abschließend aufsummiert
werden. Das Ergebnis ist die oben erwähnte (einzige) Note des gesamten
Bestrahlungsplans.
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In
der Praxis liegt ein wesentliches Problem bei dieser Art der inversen
Planung in der Festlegung der Wichtungsfaktoren für die relevanten
Strukturen. Diese Faktoren sind nicht klinisch interpretierbar,
d.h. eine klinische Bewertung bzw. Anordnung von Organen kann nicht
einfach in eine vergleichbar angeordnete Liste von Wichtungsfaktoren
umgesetzt werden. Die Wichtungen werden daher durch Versuch und
Irrtum ermittelt, was eigentlich durch den Einsatz inverser Planung
vermieden werden sollte.
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Das
bedeutet, daß auch
bei der inversen Planung im Allgemeinen etliche Optimierungsschritte
mit unterschiedlichen Wichtungsfaktoren durchgeführt werden, bis ein akzeptabler
Plan gefunden ist. Dies ist äußerst zeitaufwendig
und für
die bisher relativ geringe klinische Akzeptanz der inversen Planung
mitverantwortlich. Ein Beispiel aus der Erfahrung mit der inversen
Planung am DKFZ in Heidelberg verdeutlicht den Sachverhalt. Eine
Zusammenfassung der Planungszeiten für die letzten 50 behandelten IMRT-Patienten
ergab, daß die
inverse Planung pro Patient 2 bis 3 Stunden beanspruchte, wobei
jeweils 3 bis 15 Pläne
bestimmt wurden. Anders ausgedrückt:
Die Wichtungsfaktoren wurden 2 bis 14 mal neu angepaßt, jedes
Mal wurde neu gerechnet und bewertet, bis ein zufriedenstellendes
Ergebnis gefunden war. Mit wachsender Erfahrung auf diesem Gebiet
wird man für
Standardfälle
zweifellos Klassenlösungen
für Wichtungsfaktoren
und andere Parameter finden, mit denen adäquate Ergebnisse erzielbar sind.
Bei komplizierten und neuen Fällen
wird man allerdings um die beschriebene zeitwaufwendige Trial and
Error Methode nicht umhinkommen.
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Ein
weiteres Problem der inversen Planung in ihrer heutigen Form liegt
im statischen Charakter der Planungsergebnisse. Die optimale Lösung für einen
festen, vorab gewählten
Satz von Wichtungsfaktoren liefert keine Informationen, ob beispielsweise ein
Zugewinn an Dosis im Zielvolumen möglich wäre, wenn man in bestimmten
Risikoorganen höhere
Dosen zulassen würde.
Beide Probleme, der große
Zeitaufwand und der statische Lösungscharakter,
führen dazu,
daß auch
mit inversen Planungsmethoden häufig
nicht der für
einen Patienten "ideale
Plan" gefunden wird.
Diese Problematik hat eine Hauptursache, eine mehrkriterielle Aufgabenstellung – die Berücksichtigung
bzw. Abwägung
von Dosisverteilungen in Zielvolumen und Risikostrukturen – wird durch die
Einführung
künstlicher
Gewichtungen in ein einkriterielles Problem transformiert. Diese
willkürliche Verengung
des Blickes auf eine einzige Zahl nimmt auch einem Arzt die Chance,
nach dem Optimierungslauf dynamische Planungsänderungen vorzunehmen.
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Idealerweise
sollten nach Abschluß des
Optimierungsprozesses unabhängige
Teil-Bewertungsfunktionen, jeweils zugehörig zum Zielvolumen oder einem
Risikoorgan, gleichzeitig betrachtet und modifiziert werden, um
dynamisch und interaktiv und insbesondere auch schnell und einfach
einen für
den Patienten optimalen Bestrahlungsplan ermitteln zu können.
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Ein
bevorzugter Vergleichswert für
die Beurteilung von Strahlungswirkungen ist die biologisch wirksame
Equivalent Uniform Dose (EUD), welche mit Hilfe einer organdependenten
Konvexkombination des in einer betrachteten Entität maximal
erzielten Dosiswertes und des entsprechenden mittleren Dosiswertes
beschrieben wird (Max-and-Mean-Modell), vgl. Thieke, Bortfeld, Küfer, "Characterization
Of Dose Distributions Through The Max & Mean Dose Concept", Submitted to Acta
Oncologica (2001).
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Die
Berechnung optimaler Dosisverteilungen stellt also eine multikriterielle
Aufgabe dar, wobei Strahlungsdosen in verschiedenen, voneinander
unabhängigen
Strukturen – Zielvolumen
und Risiken – betrachtet
werden. Die zusätzlichen
Forderungen nach einer hohen Strahlungsdosis im Ziel und nach möglichst
geringen Dosen in den umliegenden Risikoorganen sind inhärent konträr. Daher
sollen die Zielsetzungen von dem Optimierungsprozeß entkoppelt
betrachtet werden und das inverse Bestrahlungsplanungsproblem bei
gegebener Einstrahlgeometrie als multikriterielle Optimierungsaufgabe
formuliert werden. Für
jede relevante Gewebeentität – ob Zielvolumen
oder Risikoorgan – werden
voneinander unabhängige
Zielsetzungen festgelegt.
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Das
Planungsproblem für
die Strahlentherapie läßt sich
in mathematischer Klassifikation – dank der EUD-Modellierung
auch mit Hilfe des Max-and-Mean-Modells – als ein multikriterielles
lineares Optimierungsproblem darstellen, dessen Zielfunktionen die
biologisch wirksamen EUDs in den Risiken und eine Unterbestrahlung
des Zielvolumens gleichzeitig zu minimieren suchen.
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Aus
der Beschreibung des Standes der Technik ist ersichtlich, daß eine Therapieplanung, also
eine Vorgabe von Strahlendosen bei der Behandlung von unerwünschtem
Gewebe eine erheblich aufwendige und zeitlich sensible Vorgehensweise
erfordert, mit einer Vielzahl von Optimierungsschritten, unterschiedlichen
Wichtungsfaktoren, bis zum Auffinden eines geeigneten Plans, der
subjektiv von unterschiedlichen behandelten Personen auch noch unterschiedlich
in seiner optimalen Auswahl bewertet werden kann. Jeder Therapieplan
besteht dabei aus einer Vielzahl von Bestrahlungen aus unterschiedlichen
Richtungen und mit unterschiedlichen Dosen und selbst sogar noch
mit einer unterschiedlichen Intensitätsverteilung während eines
Strahlungsabschnitts. Die Therapie wird mit einem zeitlichen Abstand
wiederholt, so daß unter
dem Begriff der Therapie nicht nur eine einmalige Behandlung, sondern
auch eine wiederkehrende Behandlung mit größerem zeitlichen Abstand fällt. Für jede Therapie oder
Behandlung sind Steuergrößen oder
Steuerbefehle im Sinne von Einstellparametern für den Strahlenkopf, das Gerät und viele
Umfeldgeräte
nötig,
so daß die
(voreingestellte) Therapie innerhalb von kurzer Zeit automatisiert
ablaufen kann.
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Die
vereinfachte Vorgabe dieser Kenngrößen für konstruktive Objekte oder
technische Geräte soll
für die
folgende Problemlösung
in den Vordergrund gestellt werden.
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Unter
einer Lösung
soll insbesondere bei einem Strahlengerät nicht nur eine gesamte Therapie, sondern
auch einzelne zeitliche Abschnitte einer Gesamttherapie verstanden
werden, bezogen auf Intensitäten
und Richtungen, und technisch zusammengesetzt aus einer Vielzahl
von Steuergrößen oder
Befehlen, die Bezug auf das Strahlengerät (als ein Repräsentant
von operativen Geräten)
haben, um beim späteren
Durchführen
der Therapie die der gefundenen Lösung entsprechenden Strahlendosen
im Zielvolumen (als Target oder Tumor) mit einer gewünscht hohen
und in den Risikovolumen (wie gefährdete Organe in der Nachbarschaft
des Tumors) mit geringstmöglicher
Dosis zu erhalten.
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Gleiches
gilt für
meßbare
oder beschreibbare technische Eigenschaften (Parameter) eines konstruktiven
Objekts, die von einer Lösung
als mehrdimensionale (Mehrfach-)Beschreibung umfaßt sind.
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Gelöst wird
die Problemstellung mit der Erfindung nach Anspruch 1, 16 und 17
sowie 18 und 19 bzw. 20, ebenso nach Anspruch 42 oder 41.
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Es
wird dabei davon ausgegangen, daß relevante (mathematisch "effiziente") Lösungen vorberechnet
oder vorgegeben sind, die mit einer bekannten Strategie berechnet
werden können
und von der eigentlichen Anwendung zunächst losgelöst sind. Der Einsatz von leistungsfähigen Rechnern
erlaubt die Lösung
eines multikriteriellen Problems und das Auffinden von geeigneten
Einstellungen beispielsweise des Strahlenkopfes und von Intensitätsverteilungen
für jede
der vorgegebenen Einstrahlrichtungen, um im Ergebnis über eine
spätere
Behandlung zu denjenigen Dosiswerten zu kommen, die für das Zielvolumen
als Target höchstmöglich und
für das
Risikovolumen oder die mehreren Risikovolumen in der Nachbarschaft
des Targets oder im Strahlenweg zum Target mit einem geringstmöglichen,
jeweils organabhängigen
Maximalwert nur beaufschlagt werden, bevorzugt sogar geringer beaufschlagt
werden.
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Technische
Eigenschaften eines konstruktiven Objektes wie Leistung, Lebensdauer,
Größe oder
Gewicht können
ebenso "mehrkriteriell" gemeinsam verbessert
werden.
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Die
Vielzahl von möglichen
Lösungen
kann gespeichert werden und ist repräsentiert durch ihre jeweilige
Wirkung im Sinne von beispielsweise Dosiswerten als Kennwerte für die bei
der Rechnung berücksichtigten
Gewebevolumen (beispielsweise ein oder mehrere Targets und Risiken).
Diese einzelnen Dosen werden nicht zusammengefaßt in einem Skalar, auch nicht
mit einzelnen Wichtungsfaktoren, sondern bleiben als Vektor in dem
Sinne vorhanden, daß jede
Lösung
einen Kennwert für
ein einzelnes Gewebevolumen besitzt, aber für jedes der zu betrachtenden
Gewebevolumen ein Kennwert vorliegt, mithin so viele Kennwerte zu
einer Lösung
gehören,
wie Gewebevolumen in der Betrachtung sind. Unter einem Gewebevolumen
ist sowohl ein Organ zu verstehen, wie auch ein parasitäres, bösartiges
Gewebevolumen, letzteres als Zielvolumen oder Target.
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Die
Lösungen
setzen voraus, daß diese
Dosiswerte innerhalb der organabhängigen Akzeptanzbereiche liegen.
Damit steht eine Vielzahl von möglichen
Lösungen
zur Verfügung,
von denen eine dadurch ausgewählt
wird, daß zumindest
eine Vielzahl, bevorzugt alle gespeicherten Lösungen eine Planungszone begrenzen
oder bilden, innerhalb derer eine "optimale Lösung" (Kompromißlösung) visuell einfach und nachvollziehbar
aufgefunden werden kann.
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Einer
aufgefundenen Lösung
können
Begleitinformationen beigegeben werden, die mit der Änderung
innerhalb der Planungsfläche
sich mitändern und
neben der Planungsfläche
dargestellt werden, so zugehörige
Visualisierungen von Isodosen (schichtenweise in Transversalschnitten)
oder Dosis-Volumen-Relationen, welche kennzeichnen, welcher Anteil
von Volumen eines Organs oder Targets welche Strahlungsintensität in Gray
[gy] erhält.
Diese beiden Darstellungen sind geläufig und können die anhand der Planungszone
gefundene Lösung
aus mehreren Strahlendosen für Risikoorgane
und Targets unmittelbar in ihrer Wirkung bildlich erfaßbar machen.
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Eine
allgemeinere Betrachtung als Erfindung (Anspruch 42, Anspruch 41)
ergibt einen viel breiteren Anwendungsbereich, als denjenigen der
Strahlentherapie. Die Erfindung kann mit der beschriebenen Planungszone
und einem darin beweglichen (einbeschriebenen) Mehreck als Navigationskörper auch
andere Planungsaufgaben vorbereiten, so die Gestaltung von anderen
technischen Geräten
oder technischen Objekten, wie Motoren von Automobilen oder Flugzeugkonstruktionen,
bei denen technische Eigenschaften (Parameter) für diese Objekte bestehen, die
oft divergierende Kriterien erfüllen
müssen. Für einen
Motor eines Automobils oder eines anderen Kraftfahrzeuges können Hubraum,
Leistung, Drehzahl und Verbrauch technische Parameter sein, zusätzlich können aber
auch wirtschaftliche Parameter mit einfließen, so das Image oder der
Nutzen. Diese Parameter sind insgesamt multikriteriell und haben
divergierende Entwicklungsrichtungen; wird beispielsweise der Hubraum
erhöht,
wird der Verbrauch nicht unbedingt gesenkt. Werden hohe Kosten eingespart,
kann man nicht mit einem großen
Leistungsbereich aufwarten. Für
das angesprochene Objekt als Flugzeug sind beispielsweise technische
Parameter wie leichte Bauweise, Materialfestigkeit, Stärke des verwendeten
Materials im Wandbereich und Belastungsmöglichkeiten eine technische
Seite, während Kosten,
Sicherheit und Lebensdauer andere, eher wirtschaftlich orientierte
Kriterien sind, die aber auf die technischen Parameter durchaus
Einfluß nehmen.
Größerer Materialaufwand
geht positiv in Richtung einer Lebensdauer und in Richtung der Sicherheit,
ist aber nachteilig hinsichtlich der Kosten. Auch die Bauzeit kann
Einfluß nehmen,
so daß ein
Objekt besser geplant werden kann, dessen technische Eigenschaften
durch Repräsentanzwerte
auf den Achsenabschnitten in der Planungszone dargestellt werden
können.
Weitere Anwendungen bieten sich bei der Planung von Objekten, wie
einer Kläranlage
oder einer Müllverbrennungsanlage,
bei denen solche technischen Kriterien wie Platz, Durchsatz und Schadstoffbelastung
als geeignete Eigenschaften (im Sinne technischer Parameter) Einsatz finden können, während Standortbestimmung,
Transportweg und Kosten wirtschaftliche Faktoren sind, die aber
die technischen Faktoren mit beeinflussen, bzw. die technischen
Faktoren alleine entscheiden nicht über die Gestalt und die Form
einer solchen Großanlage.
Es lassen sich sogar so schwierige Systeme planen wie der Bau eines
(reinen) Fußballstadions, bei
dem nicht nur Standort, sondern auch andere technische Realisierungskriterien,
wie Verkehrsanbindung, Kostenbeteiligung und Naturschutzgebiete (Flora/Fauna-Habitat-Gebiete)
bei der Entscheidungsfindung oder der Planung Berücksichtigung
finden. Auch dieses Objekt läßt sich
durch technische Eigenschaften beschreiben, die im Rahmen der Planungszone
einzelne Achsen erhalten und ein Linienkörper, der dieser Planungszone
einbeschrieben ist, erlaubt eine Modifizierung der einzelnen technischen Eigenschaften
zum Auffinden einer optimierten Lösung aus einer Lösungsvielfalt,
die verfügbar
ist.
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Auch
solche technischen Objekte, die selbst Arbeitsobjekte sind, also
nicht nur konstruktive Objekte, sondern auch operative Geräte wie Roboter, Drehmaschinen
oder Montageautomaten lassen sich hinsichtlich ihrer technischen
Eigenschaften so beschreiben, daß durch eine optimierte Planung
solche Geräte
preiswert und schnell realisierbar sind und im Pflichtenheft überschaubar
bleiben. Eine große
Lösungsvielfalt
ist dabei nicht mehr zur Unübersichtlichkeit
verdammt, sondern kann Basis für
eine Navigation des Benutzers sein, der sich in den vielen möglichen
Lösungen
leichtfüßig zu bewegen
vermag und dabei mit leichter Hand optimale Werte für seinen Vorstellungshorizont
herausfinden kann. Aus der vorgenommenen Auswahl können die
technischen Parameter direkt übernommen
und der weiteren Gestaltung (Objektgestaltung oder Bau des konstruktiven Objektes)
oder dem weiteren Bau von operativen Geräten zugrunde gelegt werden.
Dabei ist sogar der Einsatz der Vorbereitung von Pflichtenheften
möglich,
die aus der beschriebenen Planungsvorbereitung entstehen können.
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Die
Erfindung vermeidet das Problem, zeitlich weit auseinanderliegende
Neuberechnungen zu erfordern und geht davon aus, daß eine Vielzahl
von Vorberechnungen bereits vorliegt, aber die Vielzahl von möglichen
Lösungen
den das Ergebnis festlegenden Bearbeiter nicht überfordert, sondern ihm plausibel
und visuell so darstellt, daß er
scheinbar nur eine ganz geringe Menge von Daten zu vergleichen hat.
Durch Verändern
eines einbeschriebenen Navigations-Linienkörpers oder eines Navigations-Polygons
für den
Fall, daß die
Planungszone als eine polygonförmige
Fläche
gebildet ist, erlaubt es ein Mehreck zu bewerten, dessen Eckwerte
von den technischen Eigenschaften oder von Dosiswerten der Risiken
und des Targets gebildet werden. Dieses Polygon verläßt die Planungsfläche nicht
und wenn einer der Eckwerte verändert
wird, verändert
sich das gesamte Polygon innerhalb der Planungsfläche.
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Das
beruht darauf, daß nur
eine Lösung
zusammenhängend
dargestellt wird, aber nicht mehr als eine Lösung in einem stationären Zustand
der Darstellung dem Betrachter visuell vermittelt wird. Alle Lösungen sind
in der Datenbank zwar zum Zugriff verfügbar, werden aber nicht als
Lösungen
dargestellt. Sie werden lediglich dadurch insgesamt dem Betrachter
vermittelt, daß die
Planungszone die Zusammenfassung aller Lösungen repräsentiert, die hypothetisch
möglich
wären,
wobei die Umgebung der Planungszone nicht ausgewählt werden kann. Die Umgebung
kann dabei ein innerhalb des inneren Randes der Planungszone liegender
mehreckiger Körper
und ein außerhalb
des äußeren Randes
der Planungszone liegender übriger
Bereich sein. Das ist sowohl 2D als auch 3D möglich.
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Ein
Verändern
auf einer der Achsen, beispielsweise ein Verändern auf einer Gewichts- oder Risikoachse
zu einem anderen Wert, verändert
die dargestellte Lösung
bei einer Therapieplanung so, daß auch die anderen Werte der
anderen Achsen sich verändern.
Zumeist wird es so sein, daß nicht alle
Wünsche
einer (nicht zu unterschreitenden) Minimaldosis für das Target
und (nicht zu überschreitender)
Maximaldosen für
die Risikoorgane gleichzeitig erreicht werden und ein Optimum gesucht
werden soll, was subjektiv stark beeinflußt ist. Eine Reduzierung von
Strahlendosen auf beispielsweise sehr empfindliche Risikoorgane
(Rückenmark
oder Sehorgane) kann dazu führen,
daß andere Risikoorgane höhere Strahlungsdosen
erhalten und auch das Target eine höhere Strahlungsdosis – wie eigentlich
erwünscht – erhält. Die
anderen Risikoorgane können dabei
weniger empfindlich sein, beispielsweise die Lungenflügel, so
daß ihnen
eine höhere
Strahlungsdosis nicht so sehr schadet, wie empfindlicheren Organen.
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Die
subjektive Auswahl steht dem Benutzer völlig frei zur Hand, die visuelle
Veränderung
des einbeschriebenen Linienkörpers
erlaubt mit einem Blick die Qualifizierung einer dargestellten Lösung als mehr
oder weniger geeignet.
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Es
ist zu betonen, daß bei
der Darstellung nicht mehrere Lösungen
miteinander verbunden werden, sondern nur eine Lösung herausgegriffen wird über den
zusammenhängenden
Navigations-Linienkörper
als beispielsweise einbeschriebenes Polygon, dessen Schnittpunkte
mit den Achsen die Kennwerte der Strahlendosis des oben beschriebenen
Vektors, insbesondere als Notenvektor oder Strahlendosis-Vektor,
einer Lösung
sind.
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Gleiches
gilt für
die technischen Eigenschaften anderer Geräte oder technischer Objekte
(konstruktionsbeeinflußte
Entitäten).
Ein Wechsel zu der Darstellung einer anderen Lösung kann bevorzugt fließend geschehen,
im Zuge eines Übergangszustandes,
bei dem die eine Lösung
in die andere Lösung
innerhalb der Planungszone übergeblendet wird
(Anspruch 8). Die Qualität
einer Änderung
kann dabei durch den Wechsel des einbeschriebenen Navigationskörpers bewertet
werden, der als solches bevorzugt nicht springt.
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Jede
der mehreren Achsen bildet beispielsweise eine Strahlendosis-Skala
für ein
Gewebevolumen (Anspruch 1), so zumindest drei Gewebevolumina. Diese
Achsen werden sichtbar auf einer Darstellungseinrichtung, wie einem
Sichtschirm, aufgetragen und werden im folgenden als Risikoachsen
benannt. Es fallen keine Achsen übereinander,
um zumindest eine Fläche
aufspannen zu können
(2D-Betrachtung). Eine weitere Achse für ein weiteres Gewebevolumen
ist vorgesehen, so dass zumindest vier Gewebevolumen in der Betrachtung
stehen. Drei dieser Achsen werden zur Bildung der Planungszone verwendet,
während
eine weitere Achse, hier die vierte der zumindest vier Gewebevolumen,
außerhalb
der Planungszone angesiedelt ist. Die Kennwerte der Lösung werden
den Achsen zugeordnet, wobei nicht alle gespeicherten Lösungen in
der Datenbank berücksichtigt
werden müssen,
eine Vielzahl der gespeicherten Lösungen genügt zur Bildung der Planungszone.
Bei der Beschreibung von zumindest vier Gewebevolumen geht man davon
aus, dass auch mehr Gewebevolumen in die Betrachtung einbezogen
werden können,
aber ausgegangen werden soll von zumindest drei Gewebevolumen, welche
mit ihren Kennwerten für
die Dosisskalen als Achsen die Planungszone festlegen und einem
Gewebevolumen, das mit seinen Kennwerten eine außerhalb der Planungszone liegende
Achse bildet.
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Auf
jeder der drei Achsen sind Kennwerte angesiedelt und die Gesamtzahl
der gespeicherten Lösungen
definiert einen jeweiligen Achsenabschnitt auf jeder der drei Achsen.
Dieser Achsenabschnitt ist jeweils ein Intervall, das ein jeweiliges
oberes und unteres Ende besitzt, vorgegeben über die Lösungen und ihre Kennwerte von
Strahlendosen bezogen auf die jeweils betroffene Risikoachse.
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Die
Intervalle legen die Planungszone fest, wenn ihre jeweiligen Obergrenzen
und jeweiligen Untergrenzen miteinander verbunden werden. Zur Veranschaulichung
der Planungszone gegenüber
dem Umfeld (innen und außen)
ist diese anders als das Umfeld dargestellt.
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Dem
Benutzer der Planungshilfe als System oder Verfahren oder bildliche
Darstellung (Ansprüche 17,
18, 43, 44) bietet sich damit die Möglichkeit, innerhalb der Planungszone
ein Navigations-Polygon oder den beschriebenen Linienkörper aufzufinden, der
ihm persönlich
am geeignetsten für
eine später stattfindende
Therapie oder eine konstruktionsbeeinflußte Entität ist. Mit leichter Hand wird
ein unglaubliches Volumen von möglichen
Lösungen,
hinter dem wiederum eine noch höhere Anzahl
von technischen Parametern für
die Einstellung des technischen, insbesondere Strahlentherapie-Gerätes, steht
auf ihre Folgen im Sinne einer Eigenschaftsverteilung oder einer
Dosisverteilung in den Organen und Risiken untersucht, wobei die
eigentliche Therapie noch nicht stattfindet, sondern nur deren Planung,
die zeitlich (weit) vor einer tatsächlich stattfindenden Therapie liegt
und damit nicht unmittelbar mit dieser Therapie gleichzeitig stattfindet
(Anspruch 10).
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Die
auf der gesonderten, außerhalb
der Planungszone liegenden Achse gegebenen Kennwerte können einen
Bereich umfassen, der auch einem Abschnitt mit oberem Ende und unterem
Ende entspricht oder es wird nur ein Kennwert dargestellt, der allen
in der Planungszone verfügbaren
Lösungen
gemeinsam ist, so ein beispielsweise fester Strahlen-Dosiswert (Anspruch
7a). Bevorzugt ist hier ein Zielvolumen oder das Target gesondert
dargestellt von den übrigen
Gewebevolumen der Planungszone (Anspruch 7b). Eine Veränderung
dieses Kennwertes kann in Form eines Schiebereglers erfolgen (Anspruch
7d), so dass die Dosis für
das beispielsweise eine Target vergrößert und verkleinert werden
kann, unter Einflussnahme auf die Darstellung der Planungszone.
Diese Einflussnahme kann eine Proportionalität sein (Vergrößerung der
Bestrahlungsdauer) oder eine Auswahl nur derjenigen Lösungen aus
den gespeicherten Lösungen
in der Datenbank, denen bei der Dosis für das Target derjenige Kennwert
zugehörig
ist, der auf der gesonderten Achse außerhalb der Planungszone dargestellt
wird. Ein Verändern dieses
Kennwertes verändert
den Navigations-Linienkörper
(Anspruch 5), verändert
alternativ die Skalierung der Achsen, welche die Planungszone aufspannen.
Anders herum beeinflusst eine Veränderung der Lage oder Gestalt
des Navigationskörpers innerhalb
der Planungszone nicht die Dosisskala auf der gesonderten Targetachse,
die durch den eingestellten Wert vorgegeben ist. In der Planungszone kann
sich ein Anwender bei Vorliegen von nur Risikoorganen der Verteilung
der Strahlenrisiken auf diese Organe widmen, während er von einem fest vorgegebenen
Dosiswert bei dem Zielvolumen bzw. Target ausgeht. Auch mehrere
Targetachsen können
Einsatz finden, welche ebenso außerhalb der Planungszone angesiedelt sein
können,
wie sie auch mit zumindest einer oder mehrerer Achsen innerhalb
der Planungszone vertreten sein können.
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Bestimmte
Kennwerte auf den Risikoachsen können
festgehalten oder fixiert werden, um sich vorwiegend mit der Veränderung
der noch verbliebenen Kennwerte auf den anderen Achsen zu befassen (Anspruch
12). Zur Vereinfachung dieser Veränderung und zur visuellen Darstellung
der Einschränkung
der nunmehr noch möglichen
Lösungen
kann ein (flächiger)
Abschnitt der Planungszone herausgenommen werden. Das geschieht
dadurch, daß er
visuell abgetrennt wird und beispielsweise heller als die noch verbliebene
Planungszone gekennzeichnet wird oder mit einer anderen Farbe. Dadurch
ergeben sich auch Reduzierungen oder Sperrungen in der übrigen Planungszone,
in die sich die gesperrten Lösungen
durch die Verbindung der Punkte auf den Risikoachsen und der Targetachse
hinein erstrecken.
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Beispielsweise
werden alle Lösungen,
die einen schlechteren Kennwert als Dosis besitzen, der auf der
Achse liegt, auf der der Kennwert fixiert worden ist, gesperrt.
Das Sperren der Lösungen
betrifft diejenigen, die entweder oberhalb eines Scheitelpunktes
oder oberhalb eines Scheitelbereiches liegen, der durch den Scheitelpunkt
festgelegt wird (Anspruch 14, Anspruch 53). Ein Scheitelbereich
erstreckt sich ein Stück
weit oberhalb eines Scheitelpunktes einer dargestellten Lösung, wobei
der Scheitelbereich kleiner ist, als der Restbereich zwischen Scheitelpunkt
und dem Ende der Planungszone auf dieser Achse.
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Es
können
mehrere Achsen mit zugehörigen Dosis-Kennwerten
fixiert werden, so daß auch
mehrere Abschnitte aus der gesamten Planungszone herausgenommen
werden können.
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Die
einzelnen aus der weiteren Planung (und der Planungszone) herausgenommenen
Abschnitte können
wieder hinzugefügt
werden (Anspruch 13).
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Die
in der Datenbank gespeicherten Lösungen
können
bevorzugt pareto-optimale Lösungen sein.
Es ist zu aufwendig und sinnlos, alle Lösungen darzustellen. Sinnvoll
ist es dagegen, ein geeignetes Vertretersystem aus der Menge von
(mathematisch) effizienten Lösungen
zu berechnen. In der praktischen Umsetzung besteht ein solches Vertretersystem
meist aus 100 bis 200 oder mehr Lösungen, die in der Datenbank
gespeichert und visuell zur Verfügung
gestellt werden können.
Eine schnelle Auswahl aus der Vielzahl der Vorschläge in der
Datenbank ist trotz ihres Umfanges möglich und kann bei einem Patienten
individuell auf ihn zugerichtet oder vorgeplant werden, um seinem
Krankheitsverlauf entsprechend und der persönlichen subjektiven Empfindung
des entscheidenden Bedieners Rechnung zu tragen.
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Gleiches
gilt für
die Planung der technischen Eigenschaften (Parameter) einer konstruktiven
Entität.
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Die
Pareto-Optimalität
geht davon aus, das multikriterielle Optimierungsproblem so zu lösen, daß die Zielfunktion
für eine
Strahlentherapie eine vorgegebene (biologisch wirksame) EUD (equivalent
uniform dose) in den Risiken und eine Unterbestrahlung des Zielvolumens
(des Targets) gleichzeitig zu minimieren sucht, wobei nicht alle
Vorgabewerte (die oberen Grenzwerte als Wunschwerte beim Target und
die unteren Grenzwerte als Wunschwerte beim Risiko) gleichzeitig
erfüllt
werden können,
aber in einer Gesamtschau bei einer Pareto-Optimalität näherungsweise
optimierte Lösungen
gefunden werden.
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Eine
Vielzahl dieser Lösungen
bildet vorteilhaft den Inhalt der oben beschriebenen Datenbank, die über das
Planungswerkzeug auf nur eine Lösung hin
individualisiert werden, die später
Anwendung findet.
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Die
zuvor beschriebene allgemeine Anwendbarkeit des technischen Konzeptes
des Planungswerkzeugs veranschaulichen unabhängige Lösungen (Ansprüche 40,
41), wobei diese ebenfalls als Planungsdiagramm (dargestellt auf
einem Sichtschirm) oder als ein Verfahren zur Darstellung eines solchen
Diagramms angesehen werden können. Ebenso
wie bei der therapeutischen Verwendungsmöglichkeit der gefundenen Ergebnisse
ist hier nicht die Planung selbst Gegenstand des Anspruchs, sondern
die Ermöglichung
einer solchen Planung, durch Bereitstellen eines entsprechenden
Werkzeuges als Planungshilfe, mit dem diese optimierte Planung überhaupt
erst möglich
wird.
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Ausführungsbeispiele
erläutern
und ergänzen
die Erfindung.
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1 ist eine schematische
Darstellung eines technischen Gerätes, hier als Strahlungsgerät 10, 11 mit
einer Achse 100, um die der bewegliche Teil des Gerätes mit
dem Strahlungskopf 12 schwenkbar ist, wobei Schwenkwinkel α eingestellt werden.
Abgebildet ist auch die Speichereinheit 5 mit einem Hauptspeicher 1,
der eine Datenbank beinhaltet.
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2 ist eine schematische
Ansicht eines Transversalschnittes eines Patienten mit drei Risikoorganen
h1, h2 (Lungenflügel) und
h3 (Rückenmark) sowie
einem Zielvolumen T als ein Tumor.
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2a bis 2e symbolisieren Intensitätsverteilungen,
wie sie durch eine Multileaf-Struktur vor dem Strahlungskopf 12 von 1 erhalten werden. Die Figuren
sind gegenüber
der 2 so angeordnet,
daß eine
jeweilige Intensitätsverteilung
an dem in 2 eingezeichneten
Schwenkwinkel α gemäß 1 angewendet wird, so die 2a mit der dort gezeigten
Intensitätsverteilung
aus dem Winkel α1, die 2b aus
dem Winkel α2, usw.
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3 veranschaulicht schematisch
die Multileaf-Einstellungen von streifenförmigen Blättern 13, 14,
die einen Zwischenraum 12a des Strahlenkopfes 12 freigeben,
durch den eine in ihrer Intensität
auf eine bestimmte Geometrie oder Kontur verteilte Strahlung austritt.
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3a ist eine Veranschaulichung
von unterschiedlichen Einstrahlrichtungen α bei in ihrer Intensität modulierten
Strahlungseinflüssen
aus einer jeweiligen Richtung, bezogen auf das Gewebevolumen als
Target T.
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4 ist eine Blockschaltbild
der Rechnerkonfiguration 20 zur Berechnung von Lösungen für die Datenbank 1.
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5 veranschaulicht eine zweidimensionale
Darstellung einer ersten Planungszone 40 mit allen darin
verwendeten grafischen Komponenten, zur Vorgabe von Steuerwerten
oder Steuergrößen, wie solchen
Steuergrößen zur
Einstellung der Multileaf-Struktur von 3.
-
5a ist eine weitere alternative
Planungszone 40, welche mit fünf strahlenförmigen Risikoachsen
zur Bildung der Planungszone arbeitet, dabei eine außenliegende
weitere Achse 34 besitzt, welche ein Zielvolumen (Target)
mit seiner Strahlendosis angibt.
-
5b ist eine alternative
Planungszone 40 mit sieben Achsen, von denen einige parallel
verlaufen, und einer zusätzlichen
Achse 34, welche außerhalb
der Planungszone gelegen ist.
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6 gibt eine (farbige) Übersicht über alle verwendeten
grafischen Strukturen einer Planungshilfe, die in den folgenden
Figuren in einem Beispiel einer Vorplanung einer Therapie verwendet
werden, die nach ihrer Off-line-Festlegung später zum Gegenstand der Behandlung
werden kann. Veranschaulicht ist ein Start einer Planungssitzung,
bei der die Planungsfläche 40 nach 5 mit einigen zusätzlichen Elementen
belegt ist, zur Erläuterung
ihrer Funktion und zur Entlastung der Bezugszeichen in 5.
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7 ist die Planungsfläche 40 von 6 mit einem geänderten
Polygonzug P2 als Naviagtions-Polygon oder Navigations-Linienkörper innerhalb
der hier 2D dargestellten Planungsfläche 40.
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8 ist ein weiterer Schritt
mit einer weiter reduzierten Dosis gegenüber 7 hinsichtlich der Risikoachse h3 auf 25 gy.
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9 ist eine Blockierung oder
Festlegung des zuvor genannten Wertes von 25 gy auf der h3-Achse und ein Ausblenden zumindest des
linken Abschnitts oberhalb des Kennwertes 53.
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10 ist eine Veränderung
des oberen Kennwertes 50c von 9 zum Wert 50 mit 75 gy auf der
Targetachse T.
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11 ist eine Darstellung
eines Dosis/Volumen-Histogramms als 3D-Repräsentanz auf flächiger Darstellung.
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Die
Planung für
eine hier als Beispiel herausgegriffene Therapie, die nicht unmittelbar
mit der Planung zusammenhängt,
sondern davon zeitlich und räumlich
beabstandet vor sich geht, soll im Übersichtsschaubild der 1 veranschaulicht werden.
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Ein
Sichtschirm 3 bildet grafisch Lösungen ab, die dem Benutzer
oder Bediener, meist ein erfahrener Arzt, eine Möglichkeit der visuellen Darstellung bietet.
Dargestellt werden vorausberechnete Lösungen, die in einem Speicher
in einer Datenbank 1 in dem Steuersystem 5 vorgehalten
werden. Diese Datenbank-Lösungen
werden über
ein grafisches Interface 3a über die Steuerleitung 3b auf
den Sichtschirm 3 übertragen.
Eine Steuereinrichtung 4 zur Beeinflussung und zur Ausführung von
interaktiven Eingaben (Bediengerät)
ist in Reichweite des Benutzers nahe dem Sichtschirm 3 placiert.
-
Ist
eine Lösung
aus der Datenbank – wobei die
Lösung
eine Zusammensetzung einer Vielzahl von Steuergrößen eines beispielsweise Strahlentherapiegerätes ist – gefunden,
so wird diese über
die Steuerleitung 1a einem weiteren Interface 2 im
Rahmen des Steuersystems 5 übergeben, wo sie zwischengespeichert
werden kann. Sie kann später über Steuerleitungen 6 digital
an eine weitere Steuer- und Überwachungseinrichtung 10 des
Strahlentherapiegerätes 11 weitergeleitet
werden. Sie kann ebenfalls an eine hebbare oder drehbare Stützeinrichtung 9 über eine
weitere Datenleitung 7 übertragen
werden. Die Stützeinrichtung 9,
für die
Aufnahme eines Patienten, ist in einem Winkel β (beta) drehbar und in einer
Höhe h
und in Längsrichtung
z verfahrbar.
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Das
Strahlentherapiegerät
besteht aus einem festen Systemteil 10 und einem demgegenüber um die
Achse 100 schwenkbaren zweiten Teil 11, der einen
Strahlenkopf 12 trägt,
der auf einen auf dem Tragtisch 9 liegenden Patienten ausgerichtet
ist. Mit den beschriebenen Bewegungen kann der Strahlenkopf in mehreren
Richtungen α eingestellt
werden, wozu ihm entsprechende Steuergrößen übermittelt werden. Eine Strahlendosis
des Strahlenkopfes 12 wird mit dem im Folgenden näher beschriebenen Multileaf-Kollimator
gemäß 3 erläutert. Zusätzlich zu einer Drehung um
die Achse α kann
auch eine Drehung um die Achse β und
eine Verlagerung der Tischhöhe
und auch der Tischposition erfolgen, gesteuert von den Steuergrößen oder
Steuer-Befehlen, die als Sollwerte aus der Datenbank 1 des
Steuergerätes 5 übernommen
werden.
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Sind
alle Kennwerte für
eine Therapiesitzung übertragen
und in dem Gerät
eingestellt, kann die Therapie beginnen, die hier aber nicht Gegenstand der
Beschreibung sein soll.
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Die
in der Datenbank gespeicherten Lösungen
sind im Beispiel pareto-optimale Lösungen, die eine Abschwächung optimaler
Lösungen
sind, um in einem multikriteriellen System überhaupt Lösungen zu finden, welche bei
widersprüchlichen
Zielen akzeptabel sind.
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Eine
pareto-optimale Lösung
ist ein Kompromiß zwischen
einer Unterbestrahlung und einer Überbestrahlung, wobei jeweils
Berücksichtigung
findet, ob es sich um ein Risikoorgan oder das Target handelt. Beim
ersteren sind maximale Werte nicht zu überschreiten, beim letzteren
sind minimale Werte nicht zu unterschreiten und bestenfalls maximal
vorgegebene Sollwerte zu erhalten, ohne die Risikoorgane über die
Grenzwerte hinaus zu belasten.
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Es
soll zunächst
von drei Risikoorganen ausgegangen werden, bei einem Zielvolumen
T, wie in der 2 in einem
Transversalschnitt veranschaulicht. Es soll erneut betont werden,
daß kein
therapeutisches Verfahren hier beschrieben und beansprucht wird,
aber die Verbindung der hier beschriebenen Erfindung zur Ermöglichung
eines therapeutischen Verfahrens dadurch deutlich gemacht werden soll,
daß die
Ergebnisse, die erzielt werden, in einen funktionellen technischen
Zusammenhang gestellt werden, was eine kurze Beschreibung sowohl
der Schnittstelle zum therapeutischen Verfahren, die Auswirkung
der Steuergrößen, wie
auch eine detaillierte Beschreibung der Vorarbeit erfordert.
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Dazu
ist in der 2 schematisch
der Transversalschnitt in Höhe
von beispielsweise der Niere eines Patienten gezeigt, mit zwei Lungenflügeln h1, h2 als zwei Risikoorgane
und einem Rückenmark
h3 als einem erhöht gefährdeten Risikoorgan. Ein Tumor
T ist als Zielobjekt ausgebildet und liegt zwischen den Lungenflügeln, etwa
auf der Höhe
der Leber. Es sind diesbezüglich
fünf Richtungen α1, α2, α3, α4 und α5 eingezeichnet,
die fünf
Richtungen symbolisieren, aus welchen eine Einstrahlung mit dem
Kopf 12 bei entsprechender Anpassung des schwenkbaren Teils 11 erfolgt,
so daß die
einstellbaren Winkel α aus 1 denjenigen Winkel α1 bis α5 von 2 entsprechen können. Eine
entsprechende Verlagerung der Stützeinrichtung 9 in
Richtung z ist dazu weiterhin möglich,
ggf. auch eine Schwenkung des Tisches um den Winkel β, um diejenige
Position mit dem Strahlenkopf 12 zu erreichen, die im Schnitt
in 2 dargestellt ist.
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Die
Wirkung eines in seiner Strahlungsintensität modulierten Kopfes 12 mit
einer beliebigen Strahlung, wie Protonen, Elektronen, schwere Ionen oder
Protonen, veranschaulichen die Schemabilder der 2a bis 2e.
Dazu ist 3 heranzuziehen,
die eine mit mehreren Streifen versehene Kopfstruktur 12 zeigt,
wobei das wirksame Kopffenster 12a innerhalb eines Rahmens 12b von
lateral verschiebbaren Streifenstrukturen 13, 14 eingestellt
wird. Dabei ist sowohl die Geometrie, wie auch die Lage des Fensters 12a veränderbar,
wenn die entsprechenden Längsbewegungen
oder Längsstellungen
als Steuerparameter beachtet werden. Diese Längsstellungen x1,
x2, x3, ... (allgemein
xi) sowie ..., y7 und
y8 (allgemein yi)
als jeweilige Repräsentanten
der Streifen 13 und 14 sind Steuergrößen, die
einzustellen sind und Intensitätsverteilungen
in Rasterstruktur ergeben, wie sie von den 2a bis 2e veranschaulicht
werden. Wird eine erneute Strahlung abgegeben, bei unterschiedlich
eingestellten Steuerblättern 13, 14,
können
auch Intensitätsverteilungen
mit unterschiedlichen Intensitäten
im Rahmen der Raster erhalten werden. Das in den 2a bis 2e jeweils
schwarz abgebildete Fenster zwischen den intensitätsmodulierten
Rasterfeldern ist entsprechend demjenigen Fenster 12a von 3 zu sehen.
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Nochmals
verdeutlicht und schematisch herausgegriffen ist an 3a die Einstellung von unterschiedlichen
Winkeln α1 bis α3 bei jeweils intensitätsmodulierten Strahlungsfeldern,
wie sie aus der Kombination der 1 und 2 erhalten werden.
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3a veranschaulicht dabei
das Ziel T, wie in 2 gezeigt.
Drei unterschiedliche Zielrichtungen α1, α2 und α3 sind
eingezeichnet und aus einer jeweiligen Zielrichtung ist ein vorgegebenes
Strahlenprofil mit einer Intensitätsverteilung I1,
I2 und I3 zu sehen,
betreffend den Kopf 12, der zuvor in 3 und in 1 erläutert worden
ist. Das Ziel oder Target, das als Zielvolumen mit einer sehr hohen
Strahlendosis (Kurativdosis genannt) beaufschlagt werden soll, um
eine hohe Kontrollwahrscheinlichkeit der klonogenen Zellen zu erreichen,
entspricht dem von 2 und
soll hier in der Behandlung aber ebenfalls nicht beansprucht werden,
sondern in seiner Bedeutung und der Wirkung nach der Einsetzung
des Ergebnisses der hier beschriebenen Lösungssuche veranschaulicht
werden.
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4 ist eine schematische
Repräsentation der
Datenweitergabe und des Datenflusses, wie er aus 1 im rechten Halbbild erkennbar ist.
Eine Speicherbank oder eine Datenbank 1 entspricht derjenigen
von 1. Sie wird von
einer Schnittstelle 22 über
einen Datenpfad 23 beaufschlagt mit all denjenigen errechneten "Lösungen", die folgende Parameter umfassen:
Eine
Anzahl von Bestrahlungsrichtungen im Sinne α1 bis αn,
wie in 3a veranschaulicht.
Eine
Vorgabe von Strahlendosen, die als Rastersegmente entsprechend den 2a bis 2e für
einen Kollimator oder einen Strahlungskopf 12 vorgegeben sind
und dort einzustellen sind, sowohl hinsichtlich der Flächengestalt
des Rasters, wie auch hinsichtlich einer jeweils zugehörigen Bestrahlungszeit,
um Intensitätsverteilungen
auch einstellen zu können, nicht
nur Formen und Gestalt, entsprechend der Einstellung der Rasterblätter nach 3. Werden pro Strahlungsrichtung αi mehrere
Datensätze übergeben,
so entspricht das einer mehrfachen Überlagerung von unterschiedlichen
Rasterbildern oder Flächenrastern,
die zeitlich nacheinander an einem gleichen Winkel α überlagert
werden und so in Summe gesehen einen in der Intensität verteilten
Verlauf ergeben, wie er in den 2a bis 2e dargestellt ist. Das strukturelle
Aussehen des Strahlenkopfes kann auch als "Strahlen-Pattern" pro Richtung angesehen werden, wobei
jedes Raster des "Patterns" durch einen Grauwert
so repräsentiert
ist, daß eine
bestimmte Strahlendosis zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert
hier an diesem Fleck oder Rasterelement erreicht wird.
Auch
Daten über
die Definition der Lage der Organe und ihrer räumlichen Erstreckung können von
dem Daten-Interface 22 mit übergeben werden, z.B. separat
von den eigentlichen Lösungen,
zur visuellen Darstellung aus der Datenbank 1.
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Ein
Rechnersystem 20 gemäß 4 berechnet die zuvor beschriebenen
Steuergrößen zeitlich
vorgelagert und verwendet dafür
Eingangsgrößen D1 und
CT. Die bei der Berechnung entstandenen Ergebnisse sind die "Lösungen" im zuvor beschriebenen Sinne, welche über die
Datenleitung 21 an die zuvor beschriebene Einheit 22 weitergegeben werden.
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Ausgangspunkte
für die
Vorab-Berechnung von Lösungen
mit "Notenvektoren" im Sinne von Strahlendosen
für die
einzelnen Organe und Risiken sind Berechnungen pareto-optimaler
Lösungen
vom Rechnersystem 20, unter Vorgabe zumindest folgender
Werte:
Vorgabe einer Startlösung
E, bezogen auf Winkeleinstellungen α und Kollimator-Einstellungen
des Kopfes 12, von der ausgehend eine Berechnung der mehreren
pareto-optimalen Lösungen
erfolgt, die über
die Datenleitung 21 der Einheit 22 weitergeleitet werden.
Es
werden Grenzwerte vorgegeben, die pro Organ definiert werden und
sowohl Maximalwerte für
Risikoorgane oder Minimalwerte für
Zielorgane sind. Diese Grenzwerte können obere und untere Grenzwerte sein,
können
aber Minimalwerte ebenso sein, wie Maximalwerte. Diese Rahmenbedingungen
werden mit D1 summarisch bezeichnet, die der Recheneinheit 20 zugeführt werden.
Ebenfalls
zugeführt
wird der Recheneinheit 20 eine Definition der Lage der
Organe h1, h2, h3 und des Zielvolumens T durch Vorgabe von
CT-Diagrammen oder Schnitten, um ihre relative Lage und ihre räumliche
Erstreckung festzulegen.
Es kann ebenfalls vorgegeben werden,
wenn es nicht gesondert von der Einheit 20 berechnet wird,
welche Winkellagen αi als Strahlrichtungen verwendet werden sollen.
Diese Größen fallen
unter die Vorgabewerte D1.
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Als
Startlösungen
E der Dimension p zu Beginn der Berechnung der pareto-optimalen
Lösungen in
der Rechnereinheit 20 kann beispielsweise ein schon bekannter
Therapieplan für
einen bestimmten Patienten mit einem bereits diagnostizierten Tumor Verwendung
finden. Es kann auch eine empirische Lösung als Ausgangspunkt dienen,
ebenso wie eine Standardlösung.
Davon ausgehend werden unter Berücksichtigung
der zuvor beschriebenen Randbedingung D1 der Dimension n und der
physiologischen Parameter durch Computertomographie CT der Dimension
m die pareto-optimale Lösungen
berechnet, die über
die Datenleitung 21 und die Einheit 22 nach Fertigstellung
der Vorab-Berechnungen mit der Datenleitung 23 in die Datenbank 1 eingespeist
werden, von der aus die visuelle Darstellung erfolgt, die im folgenden
beschrieben werden soll.
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Obwohl
eine beliebige Anzahl von Zielvolumina verwendbar ist, soll die
Beschreibung anhand von einem Zielvolumen T als Target erfolgen.
Obwohl die Arbeitsweise auch mit (nur) einem Risikovolumen h3 zusätzlich
zum Zielvolumen T arbeitet, soll das erste Beispiel der 5 anhand von drei Risikovolumina
im Sinne von drei Organen h1, h2 und
h3 erfolgen. Eine andere Umschreibung liegt
so, daß zumindest
zwei Volumen so zu bestrahlen sind, daß eines davon eine erheblich
größere Strahlendosis
erhält, als
das andere. Sind mehrere Risikoorgane vorhanden, sind mehrere Risikovolumen
mit einer so geringen Strahlenbelastung zu versehen und das zumindest
eine Zielvolumen eine Strahlenbelastung erfährt, die wesentlich höher ist.
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Beispiele
liegen für
eine Lunge bei etwa 33 Gray (gy), für Gewebe ohne Organstruktur
etwas oberhalb und für
riskantere Organe, wie Rückenmark bei
25 gy und bei Sehnerven unter 10 gy. Diese Grenzwerte gehen über die
Parameter D1 in die Berechnung des Rechners 20 ein, der
selbst mit Volumenelementen (Voxel) rechnet und aus der Belastung
der einzelnen Voxel die Summenbelastung eines Organs oder des Targets
bestimmt, was mit einer Berechnung über finite (räumliche)
Elemente verglichen werden kann.
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5 veranschaulicht eine erste
Planungszone 40, die aus zwei Abschnitten 41 und 42 besteht. 5 ist bereits eine im weit
fortgeschrittenen Stadium einer Planungssitzung erhaltene Darstellung
an dem zuvor beschriebenen Schirm 3, die zunächst mit den
von ihr verwendeten grafischen Elementen beschrieben werden soll,
bevor auf eine Arbeitssitzung Bezug genommen wird, die mit der 6 beginnen kann, wenn das
Beispiel von 5 angewendet
wird.
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Dargestellt
werden nicht die Steuergrößen, sondern
eine "Lösung" eines Strahlentherapie-Plans, welcher
selbst eine Vielzahl der besagten und zuvor eingehend erläuterten
Steuergrößen und
Steuerbefehlen für
das Strahlentherapiegerät
umfaßt.
Diese in der Datenbank 1 vorgehaltenen Informationen werden
nicht dargestellt, sondern es wird der Notenvektor in dem Sinne
dargestellt, daß Kennwerte
von Strahlendosen für
ein Zielvolumen T und für
mindestens ein Risikovolumen, hier die drei Risikovolumina h1, h2, h3 zur
Festlegung der Planungszone dienen. Die Planungszone 40 umschreibt
mit den Kennwerten, die Strahlendosen entsprechen, bildlich die
Vielzahl von technischen Steuergrößen, die hinter einer jeweiligen
Lösung
stehen, welche Lösung
im hervorgehobenen Beispiel aus vier Strahlendosen 50, 51, 52 und 53 besteht,
die den drei Risikoorganen h1, h2, h3 sowie dem Target
T für diese
Lösung
zugeordnet sind.
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Eine
lineare Verbindung der vier beschriebenen Kennwerte ergibt im dargestellten
Fall ein flächiges
Polygon NP, das als Navigations-Linienkörper ein Viereck bildet, innerhalb
der als Fläche
hier dargestellten Planungszone, die mit einem innenliegenden und
einem außenliegenden
Polygon Pa und Pi außen und
innen begrenzt ist. Das Navigations-Polygon NP = P1 liegt innerhalb
dieses Gebietes. Das Gebiet kann auch räumlich sein, es muß nicht
zwingend Polygonstruktur haben, jedoch ist diese Struktur im beschriebenen
Fall vorteilhaft hinsichtlich ihrer einfachen Überschaubarkeit, bei komplexer
Vielfalt von dahinterstehenden Lösungen.
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Im
beschriebenen ersten Beispiel wird das Navigations-Polygon NP durch
die vier Punkte 50 bis 53 festgelegt. Jeder Punkt
liegt auf einer der Achsen 30, 31, 32, 33,
wobei die Targetachse 30 das Target T betrifft, zwischen
Dosiswerten von etwa 72 gy bis 80 gy. Die Risikoachsen erstrecken
sich über
geringere Strahlendosen zwischen 25 gy bis 28 gy für h3 und jeweils 33 bis 37 gy für h2 und h1. Die aufgezeichneten
Achsen liegen bei dem ersten Beispiel so, daß keine zwei Achsen identisch
sind und daß benachbarte
Achsen, beispielsweise die Achsen 32 und 31 oder
die Achsen 30 und 33 nicht übereinanderfallen, um die Planungszone 40 (auch
Navigationszone) zwischen dem inneren Polygon Pi und
dem äußeren Polygon
Pa aufspannen zu können.
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Innerhalb
dieser Navigationszone ist beispielsweise Kennwert 50 für das Target
auf der Achse 30 mit dem Kennwert 52 für das Risiko-Organ
h2 mit einer geraden Linie als Strecke 62 verbunden. Entsprechend
erfolgt auch eine Verbindung mit den anderen Punkten 51 und 53,
jeweils zur benachbarten Achse und der dort angegebenen Kenngröße für die Strahlendosis
der gerade dargestellten Lösung. So
ist als Beispiel die Verbindungsstrecke 63 zwischen den
Strahlendosen 52 und 51 auf den beiden Risikoachsen
h2 und h1 repräsentiert.
Die übrigen Verbindungsstrecken
ergeben sich aus dem Zusammenhang und sind nicht gesondert beziffert.
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Es
ist für
die Strahlenachsen, die jeweils eine Skala darstellen, nur ein Abschnitt
gezeigt, der zumindest denjenigen Abschnitt enthält, in dem Kennwerte für Strahlendosen
aus den gespeicherten Lösungen
der Datenbank 1 vorhanden sind. Alle Lösungen zusammengenommen, oder
zumindest einen wesentlichen Anteil der verfügbaren Lösungen, die zuvor gemäß 4 von einem Rechner 20 erzeugt worden
sind, bilden die Navigationszone 40 als einen im folgenden
beschriebene 2D-Navigationsfläche
so ab, daß die äußere Begrenzung
Pa ist.
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Es
sollte dazu erwähnt
sein, daß diese äußere Linie
keine Lösung
sein muß,
sondern sich aus Punkten zusammensetzt, die von unterschiedlichen Lösungen stammen.
Eine Lösung
wird lediglich dadurch repräsentiert,
daß ein
inneres Navigations-Polygon NP, hier dargestellt als P1 für eine Lösung, visuell
dargestellt wird. Die visuelle Darstellung erfolgt mit einem erkennbaren
Kontrast gegenüber
der Farbe oder dem Grauwert der Navigationszone 40. Diese
wiederum ist farblich oder vom Grauwert her unterscheidbar oder
erkennbar gegenüber
dem Außenraum,
der nicht in Frage kommt oder dem Innenraum, der ebenfalls nicht
in Frage kommt, abgegrenzt.
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Die
beiden, als Umfeld zusammengefaßten Bereiche
der visuellen Darstellung sind mit 45 und 45a in 6 gekennzeichnet.
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6 zeigt dabei eine Vorstufe
zu derjenigen von 5,
bei der noch keine Veränderung
des Kennwertes 53a zum inneren Grenzwert 25 gy auf der
Achse 33 erfolgte.
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Hier
ist ersichtlich, daß ein
jeweiliges Intervall a30, a31 auf
den Achsen 30 bzw. 31 gebildet worden ist, aus
Kennwerten von Lösungen,
die in der Datenbank 1 verfügbar sind. Entsprechendes gilt
für die Achsen 32 und 33 und
die Intervalle a32, a33.
Diese als Akzeptanzintervalle bezeichneten Intervalle oder Abschnitte der
Achsen 30 bis 33 bilden die Vorgaben für die als
Fläche
gezeichnete Navigationszone 40, die grau gegenüber dem
Umfeld 45, 45a dargestellt ist.
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Das
Navigations-Polygon NP ist hier als ein Polygon innerhalb der Zone
eingezeichnet und ihr gegenüber
hervorgehoben. Es wird nur eine Lösung dargestellt, die als Startlösung bezeichnet
werden kann, von der ausgehend ein Benutzer eine Veränderung
der dargestellten Lösung
im Rahmen der weiter unten erläuterten 7ff vornimmt.
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Bevor
auf die Weiterführung
der Darstellung von 6 Bezug
genommen wird, sollen alternative Planungszonen anhand der 5a und 5b erläutert werden, die ähnlich arbeiten,
oder sogar genau so bedient werden, wie die Planungszone nach
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5. Es ist allerdings die
Auftragung der Achsen unterschiedlich und die Zuordnung und Anzahl
von Zielvolumina (als Targetvolumen) anders.
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5a veranschaulicht eine
Planungszone 40, die von einem inneren Polygon und einem äußeren Polygon
wie anhand von 5 beschrieben,
begrenzt ist. Es spannen fünf
Achsen die Planungszone auf, von denen jede das beschriebene Intervall
besitzt. Ein Navigationspolygon NP = P5 ist hell innerhalb einer
dunkleren Teil-Planungszone 42 eingezeichnet, wobei ein
Kennwert auf jeder Achse mit einem Schieberegler-Rechtecksymbol
festgehalten ist. Anhand der einzelnen Dosisskalen und der Achsenbezifferung
ist erkennbar, dass es sich bei diesem Beispiel um die Auftragung
von zumindest drei, hier fünf
Risikoorganen handelt, die als Achsen 31, 32, 33 sowie 36, 37 benannt
sind. Keine dieser Achsen ist eine Targetachse, diese ist vielmehr
als Achse 34 gesondert und außerhalb von der Planungszone 40 (am unteren
Bildrand) angelegt.
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Die
Achsen 31, 33 bilden rechte und linke Hüfte ab,
die Achse 36 und 37 den Darm und die Blase. Achse 32 repräsentiert
das Restgewebe, welches im Umfeld der anderen Risikoorgane Strahlung
aufnimmt und ebenfalls mit Kennwerten als Dosiswerte belegt ist.
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Eine
Veränderung
des Dosiswertes auf der Targetachse 34, hier beispielsweise
als Schiebereglerachse dargestellt, mit einem Stellsymbol, das bei dem
Dosiswert 70 eingestellt ist, aber veränderbar ist, lässt das
Aussehen des einbeschriebenen Polygons P5 oder die Skalierung der
Achsen 31, 32, 33 sowie 36, 37 verändern. Dabei
kann eine proportionale Einflussnahme bestehen, wenn man von einer längeren Bestrahlung
ausgeht. Diese betrifft alle Achsen gleichermaßen proportional. Die auswählbaren Lösungen in
der Planungszone können
aber auch so gewählt
sein, dass alle einen Dosiswert von 70 hinsichtlich des
Targets aufweisen. Das Target ist das Zielvolumen, das sich im Umfeld
der oben beschriebenen Organe befindet, welche durch ihre Achsen
repräsentiert
sind. Werden nur drei Orange als Risikoorgane dargestellt, wie beim
Beispiel der 5, verändert sich
die Anzahl der Strahlen der Planungszone 40, wobei die
vierte Achse als Targetachse aber außerhalb der Planungszone verbleibt,
während
sie bei 5 mit in die
Planungszone integriert ist, dort als Targetachse 30.
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Bei 5a ist der Kennwert für die Targetachse
mit demjenigen Wert angegeben, der an der Stelle des Stellsymbols
vorgegeben ist. Das Stellsymbol ist entlang der Achse 34 verschiebbar,
was eine bildlich dargestellte Veränderung der Dosis in das Target
veranschaulicht, mit der oben beschriebenen Folge der Veränderung
des Polygons P5 oder der Veränderung
der Skalierung der Risikoachsen der Planungszone 40. Statt
einer Veränderung
der Skalierung der Achsen kann auch eine Veränderung der Größe der Planungszone
erfolgen. Ebenso kann statt der Targetachse auch eine Risikoachse
aus der Darstellung der Planungszone in die gesonderte Achse 34 überführt werden.
Schließlich
ist es auch möglich,
mehrere Targetachsen zu verwenden, was das folgende Beispiel erläutern soll.
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5b zeigt ein weiteres Beispiel
mit zwei Targetachsen 30, 35, welche in die Planungszone 40 integriert
sind, unter Beibehaltung eines weiteren gesonderten Schiebereglers
längs einer
gesondert dargestellten Achse 34, die hier aber nicht unbedingt vorgesehen
sein muß.
Das Schiebereglersymbol 34a hat dieselbe Funktion wie bei 5a erläutert. Die Achse 34 kann
eine Targetachse, wie auch eine Risikoachse sein. Weitere Risikoachsen 31, 32, 33 sowie 36, 37 sind
zur Aufspannung der Planungszone 40 vorgesehen, wobei ein
Navigations-Polygon NP = P4 herausgezeichnet ist, das auf jeder
der Achsen 30 bis 37 einen Kennwert besitzt. Der
Kennwert auf der Achse 34 ist aber gesondert dargestellt
und gehört nicht
zum sichtbaren Polygon P4, gehört
aber mit zur durch das Polygon P4 bildlich repräsentierten Lösung.
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In
der dargestellten Planungszone mit fünf Risikoorganen und drei Targetachsen,
zwei in der Planungszone und eine als gesonderte Achse 34 außerhalb
der Planungszone, sind auch mehrere Achsen gezeigt, die parallel
zueinander verlaufen, so die Risikoachsen 36, 37 und
die Targetachsen 30, 35. Die parallel verlaufenden
Achsen sind bevorzugt benachbart. Ein Pfeilsymbol an jeder Achse
gibt an, in welche Richtung eine Optimierung stattzufinden hat, so
bei Risikoachsen 31, 32, 33 und 36, 37 in
Richtung nach innen und bei Targetachsen 30, 35 in
Richtung nach außen.
Das dargestellte Polygon P4 repräsentiert
eine Lösung
innerhalb der Planungszone 40, zu welcher Lösung auch
der durch das Stellsymbol 34a der Schieberegler-Achse 34 außerhalb
der Planungszone 40 definierte Kennwert gehört.
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Es
können
mehrere Targetachsen Gegenstand der Planungszone sein, es kann eine
Targetachse Gegenstand der außerhalb
der Planungszone liegenden Achse 34 sein, und es kann ebenso
diese Achse mit einem Risikoorgan belegt sein. Auch die Planungszone 40 kann
nur aus Risikoorganen bestehen, dann muß aber die außerhalb
liegende gesonderte Achse 34 als Targetachse definiert
sein, an der ein Benutzer die Dosis für das Target vorgibt, wonach sich
die Skalierung oder Form der Planungszone 40 richtet.
-
Die
Veranschaulichung der Bedienung auch der Planungshilfen nach den 5a und 5b kann anhand der im folgenden erläuterten 6 geschehen, welche sich
auf das Beispiel nach 5 bezieht.
Hier ist die Targetachse Gegenstand der Planungszone, wie das für zwei Targetachsen
bei 5b der Fall ist. Wird
in der Planungszone keine Targetachse vorgesehen, wie bei 5a, ist im folgenden die
als Targetachse 30 beschriebene Achse so zu verstehen,
als ob sie in der Dosierung invertiert und mit anderen Dosiswerten
versehen eine Risikoachse bildet, deren Dosiswert es nicht zu maximieren,
sondern zu minimieren gilt. Im übrigen
ist die Handhabung des Planungswerkzeuges nach 5 und 6 ebenso
auf die Handhabung der Planungswerkzeuge nach
-
5a und 5b zu übertragen, weshalb nur das
eine Beispiel der 5, 6 im folgenden erläutert werden
soll.
-
Dazu
soll ausgegangen werden von gemäß 6 eingestellten Kennwerten 53a auf
der Skala h3, 51a auf der Skala
h1 und 52a auf der Skala h2, entsprechend den Achsen 33, 31 und 32.
Diese drei Risikoachsen sind im Winkel von 90° angeordnet. Demgegenüber ist
senkrecht aufwärts
eine Targetachse 30 gezeigt, deren Dosiswert als Kennwert 50a erkennbar
ist.
-
Umschrieben
in technischer Schreibweise heißt
diese Lösung,
daß dem
Target eine Strahlendosis von 75 gy für den Fall der Auswahl dieser
Lösung zugewiesen
würde,
während
die Risikoorgane die entsprechend aufgezeichneten Strahlendosen
erhalten würden.
Gewünscht
wäre nunmehr
ein oberer Randwert 30m auf der Targetachse, entsprechend 76
gy und ein unterer (innerer) Randwert auf den übrigen Risikoachsen, was zusammen
in einer Lösung aber
nicht erreichbar ist, entsprechend den zuvor beschriebenen pareto-optimalen
Lösungen
der gespeicherten Menge von verfügbaren
Lösungen.
Auch herausgefallen ist dabei der gewünschte Strahlenwert 80 gy auf
der Targetachse, der ohne Verletzung der anderen Randbedingungen
der Risikoachsen nicht in den vorausberechneten Lösungen erhalten
werden konnte.
-
Erläutert werden
soll noch der obere und untere Grenzwert 30m und 30n auf
der Targetachse 30, wobei sich entsprechende obere und
untere Grenzwerte auch auf den Risikoachsen 32, 31 und 33 finden.
Mit diesen Grenzwerten wird auf jeder Achse das Akzeptanzintervall
eingegrenzt, so daß alle Kennwerte
von Strahlendosen innerhalb, zumindest auf der Randlinie der Planungszone 40 zu
liegen kommen. Gesucht ist aus der Startdarstellung von 6 eine neue Lösung, bei
der – nach
Wunsch des Benutzers und hier zur Veranschaulichung angenommen – die Strahlenbelastung
für das
Risikoorgan h3 sinkt, also der Wert 53a zu
kleineren Strahlenwerten hin verlagert werden soll. Gleichzeitig
soll die Strahlendosis 50a für das Target erhöht werden.
Beide Strahlendosen sollen mithin verbessert werden, eine soll reduziert
werden und die andere erhöht
werden.
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Alle
dazu verfügbaren
und möglichen
Lösungen
sind in der Datenbank 1 vorhanden und dort vorab gespeichert.
Sie werden im Verlaufe der folgenden 7ff
jeweils individuell herausgegriffen, durch Verändern eines der Eckpunkte des
Polygons NP von 6, entsprechend
auch übertragbar
auf die Beispiele der 5a, 5b.
-
Bevor
der Weg zum Verlassen der 6 aber
beschrieben wird, soll die Darstellung im linken Bereich der 6 noch vertieft werden,
die in 2 bereits veranschaulicht
wurde. Hinsichtlich der zweiten Darstellung auf der linken Seite
(der unteren Darstellung) soll auf die 11 verwiesen werden, die später erläutert wird.
Bei dem sichtbar eingestellten Navigations-Polygon als ein möglicher
Linienkörper, der
eine Lösung
der gespeicherten Lösungen
der Datenbank 1 repräsentiert,
ergibt sich eine Strahlenbelastung gemäß dem Transversal-Schnitt der
linken oberen Ausschnittsfigur aus 6.
Diese entspricht der 2.
Es sind die fünf
Richtungen α1 bis α5 erkennbar sowie die den Achsen 30 bis 33 entsprechende
Volumina auf einer von vielen möglichen
axialen Höhen.
Es ergeben sich dabei auf dieser Transversal-Ebene die lokalen Strahlenbelastungen,
die mit h22, h21,
h11 in 2 durch
unterschiedliche Grauwerte repräsentiert
sind, wobei eine Skala am unteren Rand anzeigt, ob für das Risikoorgan
in Voxelzonen Abweichungen nach oben oder nach unten und für das Target
Abweichungen nach oben oder unten erreicht werden, wenn die im Polygon
dargestellte Lösung
ausgewählt
und für
eine spätere
Therapie verwendet werden würde.
-
Diese
unterschiedlichen Strahlendosen auf der Transversal-Ebene können farblich
gekennzeichnet werden, wobei Abweichungen nach unten bei Risiko
R und Abweichungen nach oben bei Target T dieselben Farben erhalten
können.
Dadurch wird die jeweilige Zielrichtung mit derselben Farbe dargestellt,
während
die anderweitigen Abweichungen mit einer anderen, aber ebenfalls
derselben Farbe gekennzeichnet werden können. Auf die parallele Farbdarstellung
der 6 wird zur Erläuterung
verwiesen. Ein Blick auf den Transversal-Schnitt zeigt dem Beobachter
die physische Wirkung des eingestellten Polygons NP, das als solches
abstrakt und losgelöst von
der Physik, aber leicht zu handhaben ist. Eine Veränderung
der axialen Höhe
in Richtung 100 der 1 entspricht
einem anderen Transversal-Schnitt und würde eine anderen Verteilung
der Strahlendosen ergeben, bei unverändertem Navigations-Polygon
NP.
-
Auf
der einen beigefügten
farbigen 6 sind die
Zuordnungen von 0 bis 80% hinsichtlich der Risiken h1,
h2 und h3 mit derselben
Farbe gekennzeichnet, wie das Target oberhalb 120%. Im Target T ist
nach der bildlichen Darstellung der überwiegende Anteil zwischen
95% und 120%, während
der überwiegende
Volumenanteil bei den Risiken im Bereich unter 80% liegt. Die dargestellte
farbliche Kennzeichnung des zu verbessernden Strahlenwertes für das Risiko
h3 entspricht einer Verlagerung des Punktes 53a nach
innen, in Richtung zu dem dort dargestellten (grünen) Pfeil, der eine Verbesserung
anzeigt. Entsprechende Pfeile können
auch in den anderen Risikoachsen vorgesehen sein, während ein
gegensätzlicher
Pfeil auf der Targetachse T die Zielrichtung für eine dortige Verbesserung
andeutet.
-
Die
Planungssitzung und das Planungswerkzeug arbeiten bei der Verbesserung
von 6 in Richtung einer
Verringerung der Dosis von h3 und einer
Erhöhung
der Dosis von T so, daß beispielsweise der
Eckpunkt 53a vom Benutzer verlagerbar ist, also so auf
der bildlichen Darstellung erkennbar und sensitiv ist, daß mit einem
Bedien- oder Steuerwerkzeug, wie der Maus 4 oder einem
Pad, diese Stelle ergriffen und in die Wunschrichtung verschiebbar
ist, so daß sie
beispielsweise bei 53b unter einem Strahlenwert von 25,5
gy zu liegen kommt, bei unveränderter
Planungszone 40 und auch unveränderter Skalierung der Achsen 30 bis 33.
-
Das
entspricht einer Richtung zu einer anderen darzustellenden Lösung, die
aber nicht zwingend einen Eckpunkt auf demjenigen Punkt 53b besitzen muß, wie vom
Benutzer verlagert. Das Planungswerkzeug, bzw. die hinter ihr stehende
Hardware oder Software in der Steuerungseinrichtung 5 läßt dazu
einen Punkt zu, der demjenigen Punkt am nächsten ist, zu dem der Benutzer
den Punkt 53a auf der Achse 33 verschoben hat.
Dazu bietet sich für eine
Datenbank eine Sortierung nach dem h3-Wert
an und die Auswahl des nächstliegenden
Punktes. Aufgrund der vorgegebenen Richtung entspricht das einer
Veränderung
des Anfangs eines neu zu bildenden Navigations-Polygons, das hier
als P2 in 7 schon entstanden
dargestellt ist. Die dargestellte Lösung aus den Punkten 53b, 50b, 52b und 51b,
entsprechend dem Notenvektor mit den Kennwerten für die Strahlungsdosen
für die
einzelnen Achsen, entspricht einer vorgespeicherten Lösung, die
hinsichtlich des Wertes 53b am ähnlichsten zu der vom Benutzter
verlangten neuen Lösung
ist.
-
Die
anderen Punkte 50b, 52b und 51b werden
nach einer Suchstruktur so ermittelt, daß alle diese drei übrigen Punkte
möglichst
nahe an den zuvor geltenden Strahlenwerten der gleichen Achsen,
hier die Werte 50a, 52a und 51a von 6 liegen, aber alle gemeinsam
zu einer Lösung
gehören,
die den Strahlenwert 53b besitzt (oder ihm am nächsten kommt).
Die Suchsteuerung ist damit in der Lage, das Navigations-Polygon
sanft so zu verändern,
daß es
auf derjenigen Achse, auf welcher der Benutzer Einfluß nimmt,
große
Veränderung
erfahren kann, während
es auf den übrigen
Achsen nur diejenigen Änderungen
erfährt,
die hinsichtlich der durch den Punkt 53b vorgegebenen Lösungsvielfalt
noch verfügbar
ist. Entsprechende Datenbank-Suchstrukturen erlauben – durch
Sortierkriterien und Auswahl – das
Berechnen einer Minimal-Abweichung der Summe der Einzelabweichungen
an den Punkten 51a, 52a und 50a gegenüber der
dargestellten Lösung und
damit eine Auswahl einer einzigen Lösung als neues darzustellendes
Navigations-Polygon P2. Andere Suchstrukturen und Änderungen
für die übrigen Punkte,
die nicht aktiv verlagert worden sind, sind ebenfalls möglich, hier
ist nur eine von mehreren Möglichkeiten
näher erläutert worden.
-
Es
ist auch möglich,
einen der anderen Kennwerte 50a, 52a und 51a aus 6 zu verändern, so daß sich dann
die entsprechenden übrigen drei
Werte verlagern, unter Beachtung der Darstellung nur einer Lösung, die
der zuvor Dargestellten in den drei Kennwerten zumindest ähnlich ist.
-
Hinsichtlich
der Folgeänderung
in den Nebendarstellungen zu den Isodosen und zu dem Dosis/Volumen-Histogramm
wird eine entsprechende Darstellung auch zu 7 erfolgen, so daß optisch nachvollziehbar ist,
welche Strahlenbelastungen in welchen Transversal-Schnitten sich
verändern,
durch Verändern
der Lagen, Bereiche und Größe der einzelnen
Farbzuordnungen, wie anhand 6 erläutert.
-
Es
ist dann aus 7 weiterhin
erwünscht, die
Dosis auf der Achse 33 zu h3 weiter zu verbessern, also
zu reduzieren, in Richtung des dargestellten Pfeils. Bei dieser
Veränderung
hin zur 8 soll davon
ausgegangen werden, daß der
Benutzer den Punkt 53b an das innere Ende zur Mindestdosis
25 gy hin verlagert und dort das Steuerwerkzeug 4 so beeinflußt (z.B.
den Mausklick löst),
daß dieser
Punkt 53b hier als 53c zu liegen kommt. Eine entsprechende
Veränderung
des Navigations-Polygons NP hin zu einer neuen Geometrie P3 mit
den Eckpunkten 53c, 50c, 52c und 51c ist
unmittelbar aus der Figur erfaßbar.
Aufgrund der Suche nach möglichst ähnlichen Werten
auf den anderen Achsen 30, 31 und 32 bleiben
die dort dargestellten Kennwerte als Dosiswerte praktisch unverändert, obwohl
sie Bestandteil einer andern Lösung
sind, die den Kennwert 53 einschließt, der zuvor von dem Polygon
P2 nicht umfaßt war.
Es ist also in der Lösungsvielfalt
der Datenbank 1 eine Lösung
vorhanden gewesen, die eine minimale Dosisbelastung von 25 gy auf
der Rückenmark-Skala
h3 (Achse 33) ermöglicht,
bei ebenfalls vernünftigen
Belastungen der anderen Risiken h1 und h2, bei einer allerdings noch zu geringen
Strahlenlast für
das Target T, mit näherungsweise
75 gy.
-
Der Übergang
von der 7 zur 8 soll hinsichtlich einer
grafisch schlecht darstellbaren weiteren Funktionalität mit Worten
beschrieben werden. Während
bei dem Übergang
von 6 zur 7 eine im wesentlichen schlagartige
Veränderung
des Polygons von 6 zum
neuen Navigations-Polygon P2 angenommen war, ist die Veränderung
des Polygons von P2 nach P3 mit einer alternativen Darstellungsweise
versehen, die auch für
sämtliche Änderungen
der Polygone Anwendung finden kann, ebenso wie die schlagartige
Veränderung
auch für
alle Einzelschritte möglich
ist.
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Eine
stetige oder kontinuierliche Veränderung
des einen Polygons zum nächsten
Polygon arbeitet so, daß der
Benutzer visuell erfährt
oder beobachten kann, wie sich ein Polygon P2 z.B. ausgehend vom "verzogenen" Punkt 53b zum
Punkt 53c hin insgesamt verändert. Die beiden vom Punkt 53c ausgehenden
Linien beginnen vom Punkt 53c aus vom alten Polygon P2
auf die Linien des neuen Polygons überzuwechseln, was einem Wisch-Effekt
oder einem stetigen Übergangseffekt
gleichkommt, der so langsam ablaufen soll, daß man ihn sichtbar mitbekommt.
Die erste stationäre
Darstellung von 7 verändert sich
dabei in einer Übergangsphase
auf die zweite stationäre
Darstellung von 8.
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Alle
sichtbaren Linien des Polygons P2 innerhalb der Planungszone 40 werden
dabei von links übergeblendet
in alle Linien des Polygons P3. Die Zeit der Überblendung ist eine Übergangsphase,
bei der nicht nur eine Lösung
aus der Datenbank, sondern zwei Abschnitte von zwei Lösungen aus
der Datenbank gleichzeitig, aber jeweils nicht vollständig, sondern
in ihren Anteilen stetig verändert
dargestellt werden.
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Ein
Verziehen von Punkt 53b in die andere Richtung (zu 53a)
läßt den Wischeffekt
umgekehrt beginnen, bei Punkt 52b (von rechts).
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Die
technische Funktion des Überblendens sorgt
für eine
leichtere grafische Erfaßbarkeit
durch den Benutzer und erweckt ein Gefühl der Richtung und der Qualität des Wechsels,
ohne erneut zum bisherigen alten Punkt zurückwechseln zu müssen, um den
Unterschied durch ein Hin- und Herbewegen der Punkte 53 und 53b zu
erfassen.
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Aus
der 8 soll eine weitere
Verbesserung jetzt erwünscht
sein, die eine Erhöhung
der Dosis auf der Target-Skala sein soll, wie an 9 veranschaulicht. Hier sind zunächst unveränderte Eckpunkte
des Polygons P3 eingezeichnet. Sie sind unverändert, weil vor einem weiteren
Verändern
anderer Eckpunkte als desjenigen auf der Achse 33 ein Blockieren
von Rückwärtsschritten
auf der gerade optimierten h3-Achse gesperrt
werden soll.
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Diese
Sperrung wird durch ein Anklicken des Abschnitts 33a erreicht,
der der Achse 33 zugeordnet ist. Entsprechende Bereiche
finden sich nach der Darstellung von 5 auch
an den anderen Achsen, namentlich die Bereiche 31a, 32a und 30a,
jeweils dem Ende der Skala zugeordnet, die eine Verschlechterung
anzeigt, um mit den symbolisch dargestellten Pfeilen am jeweils
anderen Ende die Zielrichtung der Verbesserung kenntlich zu machen.
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Ein
Anklicken des sensitiven Bildbereiches 33a sperrt schlechtere
Werte als diejenigen, die mit der Einstellung 53 als Kennwert
für eine
zugehörige Strahlendosis
schon optimiert worden sind. Dadurch ergibt sich eine Veränderung
der Planungszone 40, weil alle Lösungen jetzt ausgenommen werden,
die solche Dosiswerte auf der Skala 33 besitzen, die zwischen dem
Punkt 53c und dem maximal möglichen Punkt des oberen Endes
des Aktzeptanzintervalles a33 von 6 liegen. Diese Werte sind
nach dem Aktivieren der Sperrfunktion auf der Darstellung nach 9 mit einer anderen Farbe
gekennzeichnet, hier leicht grau hinterlegt, während die übrige (die verbleibende) Planungszone
noch dieselbe Farbe gegenüber
der Umgebung besitzt.
-
Deutlicher
dargestellt ist das an 5,
wo sich ein erster ausgeblendeter Abschnitt 41 oberhalb der
beiden Verbindungsstrecken 64 und 61 ergibt, die zu
den benachbarten Achsen von dem festgelegten Punkt 53 reichen.
Der ausgeblendete Flächenbereich 41 erstreckt
sich bis zum Rand an das Polygon Pa und
erfaßt
aufgrund der gesperrten Kennwerte in diesem Bereich auch Abschnitte
in den übrigen
Zonen des Polygons 40, namentlich auf derjenigen Seite,
die den Hauptanteil der verbleibenden Planungszone 42 besitzt.
Das hat seine Ursache darin, daß Lösungen mit
Dosiswerten auf der Achse 33 sich mit anderen Dosiswerten
auf den übrigen
Achsen 30, 32 und 31 auch in solche Bereiche
erstrecken, die dort jetzt nicht mehr erhalten werden können. Eine
Gesamtlösung
mit vier zusammengehörigen
Dosis-Kennwerten wird bereits dann gesperrt, wenn sie einen Punkt
als Kennwert besitzt, der betragsmäßig oberhalb des Punktes 53 auf
der Achse 33 liegt.
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Es
ergibt sich demnach eine reduzierte Planungszone 42, die
innerhalb eines neuen äußeren Umrisses
Pa' zu
liegen kommt, wie in 5 größer dargestellt
und in 9 durch eine
unterschiedliche Grauwert-Belegung gekennzeichnet. Es ergibt sich auch
eine neuere innere Randlinie Pi', die sich hauptsächlich auf
der rechten Seite der 5 befindet, während die
neue äußere Grenzlinie
Pa' hauptsächlich auf
der linken Fläche
zu liegen kommt. Das ist aber abhängig davon, welcher der verlagerbaren Kennwerte 50 bis 53 für eine Fixierung
oder Haltefunktion ausgewählt
wird. Die entsprechende Zuordnung ist leicht aus der zuvor gegebenen
Beschreibung und einer möglichen
Drehung des Diagramms nach 5 nach
rechts oder links ersichtlich.
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Es
versteht sich, daß der
gesperrte Bereich 41 auch wieder aktiviert werden kann,
wenn die Lock-Funktion durch Anklicken des Bildabschnitts 33a der 9 nochmals aktiviert wird,
im Sinne einer Toggle-Funktion, so daß sich wieder ein Bild nach 8 ergibt. Es können auch
mehrere Punkte in dem Polygon festgelegt werden, bezogen auf die
Skalenwerte 50c, 52c und 51c von 9, die dann weitere Abschnitte
aus der Planungszone herausnehmen, um eine nochmals reduzierte Planungszone
zu erreichen.
-
Dieselbe
Funktion des Ausblendens von Abschnitten der Planungszone 40,
also das Beibehalten einer reduzierten, verbleibenden Planungszone 42, ist
in 5a durch den dunklen
Bereich innerhalb der helleren Gesamt-Planungszone 40 symbolisiert.
In ihm ist das einbeschriebene Polygon P5 eingezeichnet, durch welches
an zwei Achsen 31, 36 mit der Lock-Funktion gemäß obiger
Beschreibung Gray-Werte so fixiert wurden, dass – bei einem Risikoorgan – keine
Werte oberhalb dieses Wertes mehr eingestellt werden können. Das
ist symbolisch durch das geschlossene Schloß am rechten Rand der Achsenkennzeichnung
symbolisiert. Statt eines Gray-Werts als feste Grenze kann auch
ein ganzer Gray-Bereich so herangezogen werden, dass die Lösungen ausgeschlossen
werden, die einen Kennwert außerhalb
dieses Gray-Bereichs haben.
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Für die folgende
Beschreibung soll von einer jetzt aus 9 heraus
abgeleiteten weiteren Verbesserung der T-Achse 30 ausgegangen
werden. Die Dosis für
das Target ist nach der Kennwert-Darstellung 50c noch zu
gering. Es wird deshalb eine Verlagerung in Richtung des dieser
Achse zugeordneten Pfeils so vorgenommen, daß die 10 entsteht, bei der der Punkt 50c auf
den Punkt 50 gelegt wird, bei Beibehalten der Lock-Funktion
der Achse h3, also eines Festlegens des
Punktes 53.
-
Mit
oder ohne einen fließenden Übergang wird
die 10 dann gebildet,
die eine neue Punktegeometrie 53, 50, wie beschrieben,
und die Punkte 51d und 52d, entsprechend den Punkten 51 und 52 von 5 besitzt. Dadurch ergibt
sich das Polygon P1 als Navigationskörper, wie schon in der 5 dargestellt. Diese gefundene
Lösung,
dargestellt durch das Polygon P1 entspricht einem gefundenen Optimum,
bei dem zwar gegenüber
der 9 die h2-Achse
deutlich verschlechtert wurde, aber die h1-Achse unverändert blieb,
die h3-Achse minimiert wurde und die Targetachse 30 auf
das bestmögliche
Optimum 50 (entsprechend einem Wert von 75 gy) optimiert werden
konnte.
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Die
dieser Einstellung, also der gefundenen Lösung entsprechenden Steuerwerte
für einen
Strahlen-Therapieplan, der später
zum Einsatz kommen kann, nachdem er über die Steuerleitungen 6, 7 in das
Therapiegerät übertragen
wurde, entspricht dabei einer Auswahl von Steuergrößen für die Einstellung
des Strahlenkopfes an den unterschiedlichen Gerätewinkeln αi und
entspricht damit einer vorgegebenen Intensitätsverteilung, wie es aus 3a mit drei unterschiedlichen
Richtungen schematisch erkennbar ist, aber für das hier beschriebene Beispiel anhand
der 2 aus fünf unterschiedlichen
Richtungen Strahlungseinflüsse
beinhaltet, verbunden mit entsprechender Intensitätseinstellung
gemäß den 2a bis 2e.
-
Die
beschriebenen 6 ff enthalten
so, wie in 5 erläutert, auch
Archivierungsfunktionen 75 und Monitoring-Funktionen 70,
die entsprechend einem Aufzeichnungsbefehl, einem Wiedergabebefehl oder
einem Ablaufen von zuvor aufgezeichnetem Navigationspolygonen NP
entsprechen. Dazu werden bei einem entsprechenden "Klick" auf die Sichtbereiche
am Bildschirm über
das Handhabungsinstrument und den entsprechenden Mauszeiger Pointer
auf bestimmte Lösungen
zwischengespeichert. Die Abspeicherung aktueller Navigations-Polygone,
die für
eine spätere
Neubetrachtung noch einmal aufgehoben werden sollen, geschieht mit
dem Store-Bereich 75a auf dem Sichtschirm 3. Ist
zumindest ein Navigations-Poylgon NP über den Store-Bereich gespeichert, kann
durch ein Anklicken des Abschnitts 75b "View" des
Funktionsbereiches 75 in ein Wechseln in das Anzeigen gespeicherter
Funktionen erhalten werden. Das Speichern bzw. Referenzieren geschieht
durch die beschriebenen Pointer (Zeiger) auf den Datenbanksatz,
der eine der in Speicher 1 gespeicherten Lösungen ist.
Diese Speicherung kann in einer ersten Log-Datei erfolgen und bei
Anklicken eines View-Bereichs 75b am Schirm 3 wechselt
das Planungswerkzeug, also die Bildschirmdarstellung auf dem Bildschirm 3,
in den View-Modus und zeigt die jeweiligen Navigations-Polygone
NP an, die zuvor über
den Store-Bereich ausgewählt
wurden. Die entsprechende Gestalt der zugehörigen Planungszone 40 oder nur 42 (abzüglich des
Abschnitts 41) wird zugehörig dargestellt.
-
Durch
die Recorder-Buttons im Abschnitt 70 der Bildschirmdarstellung
kann ein Vorwärts
oder ein Rückwärts innerhalb
der Log-Datei erfolgen. Es können
so neue Anfangspunkte für
eine neue Optimierungssuche gewählt
werden, die einer früher
schon einmal gefunden Lösung
entsprechen, die zwischengespeichert wurde, bevor man in eine seinerzeit
als zuversichtlich vermutete Richtung weiter optimieren wollte,
was dann zu keinem sinnvollen Ergebnis geführt hat. Eine Rückkehr zu
dem zuvor gespeicherten Ausgangspunkt als NP ist dabei hilfreich.
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Neben
der einen beschriebenen Log-Datei kann auch eine sequentielle Log-Datei
automatisch mitgeführt
werden, die jeden Entwicklungsschritt des NP in der Planungszone
verfolgt und aufzeichnet, so daß man
durch Vorwärts-,
Rückwärts- und
Anfangs- und Ende-Schaltbereiche
im Funktionsabschnitt 70 eine Steuerung erreichen kann.
Das Abrufen früher einmal
gesehener Lösungen
wird erleichtert.
-
Vergleichbare
Hilfsmittel können
auch bei den 5b und 5a Einsatz finden, die dort
nicht gesondert dargestellt sind, aber entsprechend übertragen
werden können.
Soweit zuvor bei einer Verbesserung der Strahlendosis der Targetachse 30 (Erhöhung der
Dosis) von einer Verlagerung eines Kennwerts in der Planungszone
gesprochen wurde, ist das entsprechend auf die 5a bzw. 5b mit
der außerhalb
der Planungszone liegenden Achse 34 so zu verstehen, dass
die dort eingestellte Dosis erhöht wird,
was nicht unmittelbaren, aber mittelbaren Einfluß auf die Darstellung des verbliebenen
Polygons NP in der Planungszone hat, sei es hinsichtlich seiner Form
oder sei es hinsichtlich der Bezifferung der Achsen mit den dort
angegebenen Skalierungswerten.
-
Obwohl
zuvor ein Schwerpunkt auf den in 5 dargestellten
Abschnitt einer Bildschirmdarstellung gelegt worden ist, soll die
zugehörig
auch dargestellte Nebeninformation nicht vernachlässigt werden.
Dies zeigt die aus dem sehr abstrakten Denkmodell der Planungszone
näher an
die Realität gerückte Isodosen-Darstellung
und Dosis-Volumen-Darstellung der beiden links in 6 sichtbaren Diagramme. Die jeweils in
der globalen Planungszone 40 markierte Polygon-Darstellung
NP ist Ausgangspunkt und schafft eine leichte optische Visualisierung
der in der Datenbank auch noch zur Verfügung stehenden und dem Benutzer
vertrauteren Visualisierung von als solchen bekannten Isodosen und
Volumen-Histogrammen. Auch diese sind bei 5a, 5b anwendbar.
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Ein
physikalisches Therapie-Setup ist im Hintergrund auch gespeichert
und kann ggf. in einem physikalischen Planungsfenster eingesehen
werden, unter "Information".
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Während die
Darstellung nach 5 zweidimensional
bevorzugt arbeitet, ist bei den Isodosen die zweidimensionale Darstellung
durch unterschiedlich liegende Tansversal-Schnitte in die dritte
Dimension erweiterbar. Ebenso ist die Dosis/Volumen-Histogrammdarstellung
gemäß 11 dazu in der Lage, die
flächige
Darstellung von 5 dem
Benutzer anschaulich in die dritte Dimension zu transferieren, wobei
die Dosis auf der Abszisse und der zugehörige Volumenanteil auf der
Ordinate aufgetragen ist. Beispielsweise ist die Dosis/Volumen-Verteilung
als Graph dVT so gestaltet, daß die erwünschten
80 gy in 65% des Volumens des Targets T erhalten werden, während 35%
mit einer geringeren Dosis beaufschlagt werden. Die vorgegebenen
Grenzwerte RWmax für die Risiken und RWmin für
das Target sind auf der horizontalen Achse aufgetragen und daraus
ist ersichtlich, daß für die Organe
(die Risikovolumina) ein Verlauf von dVR so
erhalten wird, daß weit
weniger als 20% bis hin zu 10% über
dem Maximalwert der Strahlenbelastung liegt.
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Aufgrund
der Darstellung als Volumen ist die dritte Dimension in dieser Graphik
enthalten. Eine einer Vielzahl von möglichen zweidimensionalen Schnitten
ist die Isodosen-Darstellung. Eine reine zweidimensionale Darstellung
in der Planungszone 40 ist der Ausgangspunkt für die zuvor
beschriebenen zwei Hilfsdarstellungen.