Es
besteht daher ein großer
Bedarf an einem Reinigungsmittel und einem Verfahren, dass die Reinigung
von Textilien, die herkömmlich
beispielsweise mittels Trockenreinigung gereinigt werden, ohne Schädigung des
Textils, auch mittels Nassreinigung erlaubt, und wobei die vorstehend
genannten Nachteile deutlich verringert oder sogar vermieden werden.
Insbesondere
besteht ein Bedarf nach einer Ausstattung zur Reinigung empfindlicher
Textilien, die zu einer sichtbaren Verringerung der Knitterung bzw.
Faltenbildung von wässrig
gewaschenen Textilien, insbesondere empfindlichen Textilien, führt.
Jetzt
wurde gefunden, dass solche Textilien durchaus auch maschinell wässrig gewaschen
werden können,
wenn eine bestimmte Vorrichtung zum Schutz der Textilien in Kombination
mit einem bestimmten Waschmittel eingesetzt wird.
Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Ausstattung,
die zur wässrigen
maschinellen Reinigung empfindlicher Textilien geeignet ist, wobei
die Ausstattung eine biegbare Vorrichtung zur fixierenden Aufnahme
wenigstens eines Textils und ein schaumbildendes Waschmittel umfasst,
das in einer Konzentration von 2,5 bis 8 g/l in der Waschflotte
einen Schaum erzeugt, der – gemessen
nach der SSF-Methode – die
nachfolgenden Stabilitätskriterien
erfüllt:
- (i) es treten bei Waschmittelmengen im Anwendungskonzentrationsbereich
von 2,5 bis 8 g/l, einer Wasserhärte
16°d und
einer Temperatur 16°C
keine Hohlräume
in der Schaumsäule
auf, und/oder
- (ii) die Schaumsäule
weist nach 120 Sekunden Aufschäumzeit
eine Höhe
von mindestens 30 cm und maximal 50 cm auf, und/oder
- (iii) die theoretische Schaumhöhe nach Auflegen eines 50 g-Gewichts
beträgt
nicht weniger als 28 cm, wobei die Differenz zwischen der maximalen
Schaumhöhe
nach 120 Sekunden Aufschäumzeit
und der theoretischen Schaumhöhe
weniger als 4,3 cm beträgt,
und/oder
- (iv) die Abnahme der Schaumhöhe
pro Zeiteinheit nach der Gewichtsauflage beträgt weniger als 2 cm pro Minute.
Eine
weitere Eigenschaft des Schaums ist, dass er 5 min nach Beginn des
Waschganges das halbe Bullauge einer herkömmlichen Haushaltswaschmaschine
bedeckt.
Vorteile
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei Anwendung in einem Waschverfahren sind dabei insbesondere eine
deutliche Verringerung des Schrumpfes, des Pillings und der Fusselbildung
beim Waschen empfindlicher Textilien.
Weitere
Erfindungsgegenstände
sind daher:
Die Verwendung einer Fixiervorrichtung zur Verringerung
des Schrumpfes empfindlicher Textilien beim Waschen.
Die Verwendung
einer Fixiervorrichtung zur Verringerung des Pillings empfindlicher
Textilien beim Waschen.
Die Verwendung einer Fixiervorrichtung
zur Verringerung der Fusselbildung empfindlicher Textilien beim
Waschen.
Die Verwendung einer Fixiervorrichtung zur Verringerung
der Knitterbildung empfindlicher Textilien beim Waschen.
Die
Verwendung einer Fixiervorrichtung zur Verringerung der Knittertiefe
empfindlicher Textilien beim Waschen.
Es
wurde nunmehr überraschend
gefunden, dass sich eine deutliche Verringerung des Pillings, der Fusselbildung,
der Knitterbildung und/oder der Knittertiefe empfindlicher Textilien
beim Waschen erreichen lässt,
wenn man eine Ausstattung zum wässrigen
Waschen verwendet, umfassend eine Fixiereinrichtung, geeignet zum
Fixieren wenigstens eines empfindlichen Textils in Kombination mit
einem schaumbildenden Waschmittels.
Hierbei
ist es wichtig, dass das schaumbildende Waschmittel in der Waschflotte
einen Schaum mit bestimmten Schaumeigenschaften ausbildet.
Erfindungsgemäß sollte
das schaumbildende Waschmittel wenigstens eine der nachfolgenden
Schaumeigenschaften erfüllen:
- a) es sollten sich bei Waschmittelmengen im
Anwendungskonzentrationsbereich von 2,5 bis 8 g/l, einer Wasserhärte 16°d und einer
Temperatur von 16°C
keine Hohlräume
in der Schaumsäule
ausbilden
- b) die Schaumsäule
sollte nach 120 Sekunden Aufschäumzeit
eine Höhe
von mindestens 30 cm und maximal 50 cm aufweisen
- c) die theoretische Schaumhöhe
nach Auflegen eines 50 g-Gewichts sollte nicht weniger als 28 cm
betragen, wobei die Differenz zwischen der maximalen Schaumhöhe nach
120 Sekunden Aufschäumzeit
und der theoretischen Schaumhöhe
weniger als 4,3 cm beträgt
- d) die Abnahme der Schaumhöhe
pro Zeiteinheit sollte nach der Gewichtsauflage weniger als 2 cm
pro Minute betragen
- e) es sollten sich bei Waschmittelmengen im Anwendungskonzentrationsbereich
von 2,5 bis 8 g/l, einer Wasserhärte
16°d und
einer Temperatur von 16°C
ein Schaum ausbilden, der eine mittlere Porengröße von 0,1 bis 20 mm, vorzugsweise
von 0,5 bis 15 mm und besonders bevorzugt von 1 bis 5 mm aufweist.
Die
Schaumstabilität
lässt sich
nach der Stress stability of foam-Methode (SSF-Test) wird in einer
Anschäumapparatur
aus Anschäumzylinder
und Begasungstopf mit Sieb gemessen. Der Anschäumzylinder ist ein temperierbares
doppelwandiges 50 cm hohes und 10 cm weites Glasgefäß, welches
mit einem Styropordeckel verschlossen ist. An den Enden sind für den An-
und Ablauf der Temperierflüssigkeit
(Heizung und Kühlung
sind möglich!)
Stutzen angebracht. Der Anschäumzylinder
ist mit dem Begasungstopf über
einen am unteren Ende des Anschäumzylinders
angebrachten angeschmolzenen Planflansch und einen am Begasungstopf
oberseitig angeschlossenen Planflansch verbunden. Der Begasungstopf
selber ist ein 12 cm hohes Glasreduzierstück mit einer Weite (Durchmesser)
von 10 cm mit durchschmolzener Glaswand mit eingeschmolzenem Stutzen
für die
Gaszuleitung, je einen im unteren und oberen Bereich angebrachten
Stutzen für
die Temperierung und einem am verjüngten unteren Teil mit einem
Einwegehahn versehenen Auslaufrohr von 10 mm Durchmesser. Zwischen
Anschäumzylinder
und Begasungstopf wird ein Testsieb installiert, wodurch die Volumina
im Anschäumzylinder
und im Begasungstopf getrennt werden. Die Maschenweite des Testsiebs
ist variabel und hängt
von der Viskosität
der eingesetzten Lösung/Dispersion
ab. Für übliche Applikationen
ist eine Maschenweite von 50 m bevorzugt. In den Anschäumzylinder
wird ein Teller eingehängt,
der auf die Höhe
des erzeugten Schaums herabgelassen werden kann. Zur Begasung wird
insbesondere Stickstoff verwendet; andere Gase wie Luft sind aber
prinzipiell auch möglich.
Es wird ein konstanter Gasdruck von 0,2 bar eingestellt. Je nach
Menge der Probenflüssigkeit
kann der Gasstrom zu Beginn der Messung nachreguliert werden. Er
beträgt
bei einer Flüssigkeitshöhe im Anschäumzylinder
von ca. 1 cm 45 Liter pro Stunde unter Betriebsbedingungen. Ein
Dreiwegehahn ermöglicht
die Zuführung
des Gases in den Begasungstopf wie auch das Verschließen und
Entlüften
desselben. Mit einem zwischen Druckminder- und Drosselventil angebrachten
Absperrventil kann der Gasstrom kurzzeitig unterbrochen werden.
Die gesamte Anschäumapparatur
wird auf die Messtemperatur von 40°C aufgeheizt (bzw. gegebenenfalls
gekühlt).
Um eine Höhe
von ca. 1 cm im Anschäumzylinder
zu erreichen, werden 70 ml der angesetzten Lösung oder homogenisierten Dispersion,
wobei Wasser mit einer Härte
von 16°d
eingesetzt wird, ebenfalls auf die vorgenannte Temperatur von 40°C vortemperiert.
Nach Erreichen dieser Solltemperatur wird die Probe vorsichtig in
den Anschäumzylinder
eingebracht. Vorteilhaft ist es, die Probenflüssigkeit an der Innenwand des
Anschäumzylinders
hinab auf das Testsieb rinnen zu lassen. Da das Sieb noch trocken
ist, wird zunächst
ein Großteil
der Flüssigkeit
durch das Sieb hindurchfließen.
Mit einem Gummischaber wird die auf dem Sieb verbleibende Flüssigkeit
gleichmäßig verteilt. Durch
kurzzeitiges Einleiten von Stickstoff (Gas) kann anhand der aufsteigenden
Blasen die Güte
der Benetzung des Siebs überprüft werden.
Die in den Begasungstopf geflossene Probenflüssigkeit wird durch Öffnen des
Absperrhahns in ein vorgewärmtes
Becherglas abgelassen und wieder in den Anschäumzylinder überführt. Dabei ist darauf zu achten,
dass keine Flüssigkeit
mehr durch das Sieb hindurchfließt. Dies wird dadurch verhindert,
dass durch kurzzeitiges Öffnen
und Schließen
des Dreiwegehahns ein gewisser Überdruck
im Begasungstopf erhalten bleibt.
Die
Aufschäumzeit
wird je nach Konzentration und Qualität der Probenflüssigkeit
gewählt.
Gewöhnlich liegt
sie zwischen 60 und 120 Sekunden. Bei guter Qualität der Probe
ist eine Aufschäumzeit
von 120 Sekunden bevorzugt. Treten jedoch schon frühzeitig
Hohlräume
in der Schaumsäule
auf, so ist die Aufschäumzeit entsprechend
zu verringern oder die Konzentration der Probenflüssigkeit
zu ändern.
Die Aufschäumung
beginnt mit der Gaszufuhr über
den Dreiwegehahn. Im Abstand von 30 Sekunden wird die Höhe des Schaums an
dem auf dem Anschäumzylinder
angebrachten Maßstab
abgelesen. Nach Ablauf der gewählten
Aufschäumzeit
wird die Gaszufuhr unterbrochen und die Stabilität des erzeugten Schaums durch
Auflegen eines Gewichtstellers untersucht. Der Gewichtsteller, an
dessen Bodenplatte mittig ein zylinderförmiges Gewicht angeschraubt
ist, hat einen ca. 7 mm kleineren Durchmesser als der Anschäumzylinder.
Durch die Schwere des Gewichts werden die Gasblasen zusammengedrückt, was
eine schnellere Schaumreduzierung zur Folge hat. Bereits das Auflegen
des Gewichtstellers führt
normalerweise zu einer Abnahme der Schaumhöhe. Die (Abnahme der) Schaumhöhe wird
in 30 Sekunden-Abständen über weitere
3 Minuten gemessen, so daß die
Gesamtmessdauer 5 Minuten beträgt.
Die Erfahrung zeigt, dass die Messwerte innerhalb dieser 3 Minuten
nach Auflage des Gewichts in erster Näherung eine Gerade bilden.
Dadurch kann die theoretische Schaumhöhe nach Auflegen des Gewichts
und auch die Differenz zwischen Schaumhöhe vor Auflegen des Gewichts
und nach Auflegen des Gewichts berechnet werden. Das Gewicht des
Tellers wird vor Beginn der Messreihe festgelegt. Im Rahmen der
Messungen zu dieser Erfindung wurde ein 50 g- Gewichtsteller eingesetzt.
Selbstverständlich sollen
die erfindungsgemäßen Mittel
eine derartige Qualität
und Schaumstabilität aufweisen,
dass sie auch in dem erfindungsgemäßen Waschverfahren einen stabilen
Schaum liefern. Daher muss auf jeden Fall das erste Kriterium erfüllt sein,
dass die Proben im SSF-Test, welche im Anwendungskonzentrationsbereich
liegen, keine Hohlräume
in der Schaumsäule
während
der Aufschäumzeit
von 120 Sekunden aufweisen. Zusätzlich
soll die während
der Aufschäumzeit
nach 120 Sekunden erzeugte Schaumhöhe mindestens 30 cm betragen.
Die Schaumhöhe
soll aber 40 cm nicht überschreiten,
um sicherzustellen, dass die Waschmaschine in dem erfindungsgemäßen Waschverfahren
nicht überschäumt. Vorzugsweise
beträgt die
Schaumhöhe
nach 120 Sekunden Anschäumzeit
31 bis 38 cm. Die Stabilität
des Schaums soll so ausgeprägt
sein, dass sich die Schaumhöhe
nach Auflegen des 50 g-Gewichts so wenig wie möglich verringert; die Schaumhöhe soll
nach der Gewichtsauflage nicht weniger als 28 cm, vorzugsweise zwischen
29 und 34 cm betragen, wobei die Abnahme der Schaumhöhe weniger
als 4,3 cm, vorteilhafterweise weniger als 4 cm und insbesondere
zwischen 0,2 und weniger als 4 cm betragen soll. Gleichzeitig oder
alternativ zu diesem Kriterium soll die Abnahme der Schaumhöhe pro Zeiteinheit
nach der Gewichtsauflage weniger als 2 cm/min, vorzugsweise weniger
als 1,5 cm/min und insbesondere zwischen 0,2 und 1,2 cm/min betragen.
Einen
weiteren Hinweis für
die Schaumstabilität
stellt der Quotient aus der theoretischen Schaumhöhe nach
der Gewichtsauflage zu der Abnahme der Schaumhöhe pro Zeiteinheit nach der
Gewichtsauflage dar, da hierdurch angegeben wird, nach wie viel
Minuten der Schaum unter den angegebenen Versuchsbedingungen theoretisch
vollständig
abgebaut ist. Mittel des Standes der Technik erreichen normalerweise
Werte von weniger als 15 Minuten. Die erfindungsgemäßen Mittel
liegen jedoch vorzugsweise oberhalb von 15 Minuten, insbesondere
mindestens bei 20 Minuten, wobei Werte oberhalb von 20 bis 100 Minuten
besonders vorteilhaft sind.
Die
mittlere Porengröße des Schaums
wurde geschätzt.
Ohne
sich auf die Theorie beschränken
zu wollen, wird angenommen, dass der entstehende Schaum während des
wässrigen
Waschvorgangs im Sinne eines Gleitmittels fungiert, so dass die
Fasern des empfindlichen Textils sich nicht oder in einem wesentlich
geringern Anteil mit anderen Fasern verhaken. Der Schaum weist somit
pflegende Eigenschaften auf. Es ist allerdings darauf zu achten,
dass nicht derart viel Schaum erzeugt wird, dass die Maschine während des
Waschvorgangs überschäumt. Außerdem ist
bevorzugt, dass der Schaum stabil ist, d.h. der Schaum sollte bevorzugt
während
des gesamten Waschprogramms seine pflegende Wirkung entfaltet, also
nicht zu schnell und zu stark abgebaut werden.
Erfindungsgemäß wurde
festgestellt, dass sich beispielsweise die Knitterintensität erfindungsgemäß gewaschener
empfindlicher Textilien im Vergleich zu Textilien die mit der Fixiervorrichtung
unter den selben Bedingungen gewaschen worden sind, allerdings ohne
den Zusatz von Waschmittel, deutlich reduzieren lässt.
Der
Knitterbildung wird anhand des Knitterstandards AATCC (American
Association of Textile Chemists and Colorists) nach der Testmethode
124 beurteilt. Die gewaschenen Textilien entsprechen dem Wert 4 (Smoothness
appearance von SA-1 = sehr viele Knitter – SA-5 = glatt). Die Nähte sind
nach der Testmethode 88 b mit maximal SS-4 zu beurteilen (Smoothness
of seams von SS-1 = stark verzogen – SS-5 = glatt) und die Bügelfalten
nach der Testmethode 88c mit max. CR-4 (Crease appearance rating
CR-1 = fast keine Bügelfalte mehr – CR-5 =
scharte Bügelfalte)
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewaschenen Textilien sollten nach der Knitterbildung anhand des
Knitterstandards AATCC (American Association of Textile Chemists
and Colorists) gemäß der Testmethode
124 nachstehenden Werte) aufweisen:
- – wenigstens
SA-2, vorzugsweise wenigstens SA-3 und besonders bevorzugt wenigstens
SA-4; und/oder
- – wenigstens
SS-2, vorzugsweise wenigstens SS-3 und besonders bevorzugt wenigstens
SS-4; und/oder
- – wenigstens
CR-2, vorzugsweise wenigstens CR-3 und besonders bevorzugt wenigstens
CR-4.
Empfindliche
Textilien im Sinne dieser Erfindung sind insbesondere Textilien
die üblicherweise
trocken, d.h. mittels organischer Lösungsmittel, gereinigt werden.
Hierzu zählen beispielsweise
Textilien auf Basis von Acetat-, Elasthan-, Modal-, Ramie-, Seide-,
Viskose- und/oder Wolle-Fasern.
Mittels
der erfindungsgemäßen Ausstattung
lassen sich natürlich
alle Arten von Wäschestücke bzw. Textilien,
wie Bekleidungsstücke
und Kopfbedeckungen wässrig
waschen.
In
Abhängigkeit
von der Größe der Fixiervorrichtung
lassen sich auch Teppiche, Gardienen, Bettwäsche und dergleichen wässrig waschen.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist aber bevorzugt zur wässrigen
Reinigung von Textilien bzw. Wäschestücke geeignet,
die man üblicherweise
nicht maschinell unter wässrigen
Bedingungen wäscht.
Bei
der wässrigen
maschinellen Reinigung der empfindlichen Textilien gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bei der Wäsche
bevorzugt ein pflegendes Waschprogramm gewählt. Unter einem pflegenden Waschprogramm
für Textilien
werden derartige Waschprogramme verstanden, mit denen die genannten
Textilien üblicherweise
gereinigt werden. Hierzu zählen
sogenannte Pflegeprogramme, Pflegeleichtprogramme, aber auch Buntwaschprogramme
oder Wollwaschprogramme, normalerweise jedoch nicht die herkömmlichen Kochwaschprogramme.
Das
beanspruchte Waschverfahren wird bei Temperaturen bis maximal 50°C, vorzugsweise
jedoch bei Temperaturen von 20°C
bis 40°C,
bevorzugt bei 30°C
und insbesondere zwischen 25 und 35°C durchgeführt. Prinzipiell können die
Waschverfahren auch bei höheren
Temperaturen durchgeführt
werden. Im Hinblick darauf, dass jedoch ein Waschverfahren für hochwertige
Textilien bevorzugt ist, werden Waschtemperaturen bis 50°C beansprucht.
Außerdem
kann es bei höheren
Temperaturen, beispielsweise bis 60°C und darüber in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
des in dem erfindungsgemäßen Waschverfahren
eingesetzten erfindungsgemäßen Mittels,
insbesondere wenn das Mittel Seifen enthält, da die schauminhibierenden
Eigenschaften der Seifen bei Temperaturen oberhalb von 60°C voll zum
Tragen kommen, zu unerwünschten
Schauminstabilitäten
kommen.
Die
zur Anwendung gelangenden Mittel können ein Schüttgewicht
aufweisen, das dem Schüttgewicht herkömmlicher
Mittel entspricht, also je nach Herstellungsart in einem Be reich
zwischen 300 und 1000 g/l liegt: Vorzugsweise liegt das Schüttgewicht
in einem Bereich zwischen 400 und 700 g/l.
Die
Mittel werden in den Mengen angewandt, dass bei Anwendung in Waschmaschinen
des Marktes in der Waschflotte eine Konzentration von 2,5 bis maximal
5 g/l vorliegt. Bevorzugt werden dabei Konzentrationen zwischen
3 und 4,5 g/l, insbesondere bis 4 g/l. Die Einsatzmenge pro Waschgang
liegt dabei vorteilhafterweise zwischen 50 und 100 g, vorzugsweise
bei weniger als 90 g.
Neben
festförmigen
schäumenden
Waschmittel, lassen sich aber auch Flüssigwaschmittel oder Waschmittel
in Gelform ohne weiteres einsetzen, solange die gewünschten
Schaumeigenschaften erreicht werden, verwenden.
Als
Fixiervorrichtung in ihrer einfachsten Ausführungsform kann eine biegbare
Vorrichtung zur fixierenden Aufnahme wenigstens eines Textils, beispielsweise
ein Gewebestück,
erfindungsgemäß eingesetzt
werden.
Die
biegbare Vorrichtung kann das zu waschende empfindliche Textil im
nicht gerollten Zustand teilweise oder vollständig bedecken oder umhüllen.
Die
biegbare Vorrichtung basiert bevorzugt auf einem glatten, reißfesten
und/oder dehnbaren Material, wobei die biegbare Vorrichtung um eine
Achse senkrecht zur längsten
Ausdehnung gerollt werden kann. Das Material der biegbaren Vorrichtung
sollte insbesondere wasserdurchlässig
sein. Unter einem wasserdurchlässigen
Material, wird auch ein Material verstanden das als solches wasserundurchlässig ist
aber so ausgebildet ist, dass es Poren, Öffnungen, Kanäle und/oder
dergleichen aufweist, durch die Wasser durchdringen kann.
Die
biegbare Vorrichtung kann mehrstückig
oder vorzugsweise einstückig
ausgebildet sein. Es ist aber vorteilhaft, wenn die biegbare Vorrichtung
zu einer Rolle zusammenrollbar ist. Weiterhin bevorzugt ist, wenn die
biegbare, zu einer Rolle zusammengerollte Vorrichtung, mittig zur
längsten
Achse knickbar ist.
Damit
die wenigstens ein Textil aufweisende, zu einer Rolle mit dem Textil
gerollte Rolle in eine europäische
Waschmaschine, d.h. Frontlader, besser eingeführt werden kann, wird sie in
der Mitte auf einen Winkel von 110° ± 10° geknickt. Diese Rolle wird
dann vorzugsweise an die Trommelwandung angelegt und anschließend der
Waschvorgang gestartet.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sollte die biegbare zu einer Rolle zusammengerollte Vorrichtung,
mit oder ohne Textil, mittig zur längsten Achse auf einen Winkel
von wenigsten 90°,
vorzugsweise wenigsten 100°,
weiter bevorzugt wenigsten 110° und
besonders bevorzugt wenigsten 120° knickbar
sein.
Die
biegbare Vorrichtung kann in einer einfachen Ausführungsform
ein Gewebestück
sein, vorzugsweise mit einer Länge
und einer senkrecht dazu gemessene Breite jeweils im Bereich von
0,1 m bis 5,0 m, vorzugsweise 0,2 m bis 4,0 m, weiter bevorzugt
0,3 m bis 3,0 m und noch weiter bevorzugt 0,5 m bis 2 m auf. Diese
bevorzugten Abmessungen ergeben sich zum einen aus den üblichen
Abmessungen von Kleidungsstücken
und zum anderen aus der typischen Größe der Trommeln von Haushaltswaschmaschinen.
Dabei kann das Gewebestück
quadratisch sein, vorzugsweise nimmt es jedoch eine rechteckige
Form an, wobei die kürzere
Seitenlänge
vorzugsweise als Achse, um die gerollt wird, dient. Besonders bevorzugt
hat die biegbare Vorrichtung die Form eines rechteckigen Tuchs.
Das
Rollen der biegbaren Vorrichtung dient zur Fixierung der Textilien
und ist, wie gefunden wurde, erfindungswesentlich, da durch diese
Rollfixierung die Knitterbildung und die Knitterintensität der Wäsche signifikant
vermindert wird. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es, dass die biegbare Vorrichtung über eine Verschließeinrichtung,
beispielsweise im gerollten Zustand, verfügt. So kann sichergestellt
werden, dass die Fixierung der biegbaren Vorrichtung enthaltend
wenigstens ein Textil, beispielsweise rollfixiert, während des Waschvorgangs
erhalten bleibt. Bevorzugte Fixierungseinrichtungen zur Fixierung
im gerollten Zustand erlauben dabei eine Fixierung in unterschiedlichen
Positionen. Vorzugsweise handelt es sich bei der Verschließeinrichtung
um eine Einrichtung ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Klettverschlüsse, Reißverschlüsse, Zip-O-Lock-Verschlüsse, Druckknöpfe und
Knöpfe
mit Knopflochleisten.
Die
biegbare Vorrichtung kann dabei in einer bevorzugten Variante als
Sack mit einer Öffnung
ausgelegt sein. In diesem Falle wird das Textil in die Öffnung gegeben,
geglättet
und anschließend
durch Rollen fixiert.
In
einer weiteren Variante kann die biegbare Vorrichtung mit einem
starren oder verformbaren Bügel versehen
sein, wobei der Bügel
vorzugsweise drehbar und/oder schwenkbar gelagert ist.
In
einer besonders bevorzugten Variante handelt es sich bei der biegbaren
Vorrichtung um ein rechteckiges Tuch mit seitlich angebrachten Verschließeinrichtung(en),
die ein Einschlagen der Ränder
ermöglichen.
Das Textil wird hier einfach glatt auf die biegbare Vorrichtung
gelegt, die Ränder
werden zur seitlichen Fixierung des Textils gegen Verrutschen umgeschlagen
und anschließend
wird die biegbare Vorrichtung zusammen mit dem Textil eingerollt.
Die
erfindungsgemäß geeigneten
biegbaren Vorrichtungen müssen
eine bestimmte Kombination von Eigenschaften aufweisen, die teilweise
von der chemischen Struktur der Fasern und teilweise von der Gewebestruktur
abhängen.
Erwünscht
ist ein biegbare Vorrichtung mit einem Vlies und/oder Gewebe, das
wasserdurchlässig
ist, selbst jedoch nur wenig Wasser aufnimmt. Dementsprechend sind
Fasern bevorzugt, die hydrophobe Oberflächen besitzen. Hier sind insbesondere
Polyester-, Polyamid-, und Polyurethanfasern zu nennen. Aufgrund
ihrer Wasseraufnahmefähigkeit
weniger gut geeignet sind erfindungsgemäß Naturfasern, wie Wolle und
Baumwolle. Wesentlich für
die schnelle Wasserdurchlässigkeit
ist in erster Linie die Gewebestruktur bzw. Vliesstruktur. Die Wasserdurchlässigkeit
ist direkt von der Maschenweite abhängig und kann daher entweder über die
Größe der Maschen
oder über
die Durchflußgeschwindigkeit
von Gasen bzw. Flüssigkeiten
gemessen werden. Erfindungsgemäß bevorzugte
Gewebe weisen Maschengrößen oberhalb
von 0,05, insbesondere oberhalb von 0,1 mm2 auf.
Wird als Parameter die Luftdurchlässigkeit (nach DIN EN ISO 9237)
betrachtet, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn oberhalb
von 500 l/(m2s) liegt, besonders vorteilhaft
einzusetzende Gewebe weisen Luftdurchlässigkeiten von mindestens 1000
l/(m2s) auf. Dabei beziehen sich die Werte
auf eine Messung mit einer Druckdifferenz von 1 mbar. Weiter soll
das Gewebe möglichst
glatt sein, um das empfindliche Textil nicht selbst zu beanspruchen.
In der Praxis ist ein Gewebe dann ausreichend glatt, wenn beim Reiben
eines Wollgewebes an dem Gewebe keine Wollfasern an dem Gewebe hängen bleiben.
Gewebe aus den bereits oben erwähnten
Kunstfasern erfüllen
diese Bedingung in geeigneter Weise.
Weiterhin
sind erfindungsgemäß bevorzugt
einzusetzende Gewebe dehnbar und weisen eine bestimmte Steifigkeit
auf. Da die erfindungsgemäßen biegbaren
Vorrichtungen in der Anwendung üblicherweise gerollt
werden, muss die Steifigkeit des Gewebes bzw. Vlies so niedrig sein,
dass ein Rollen der biegbaren Vorrichtung ohne besonderen Kraftaufwand
möglich
ist. Die fertige Rolle wiederum soll eine so hohe Festigkeit aufweisen,
dass sie während
des Waschens nicht knickt. Es hat sich gezeigt, dass es hierbei
von Vorteil ist, wenn die Biegesteifigkeit des vorgewaschenen Materials
bei einem Biegewinkel von 30° und
unter 10 g Gewicht mindestens 0,5% beträgt.
Weiterhin
ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn die biegbare Vorrichtung direkt Waschmittel enthält und/oder
zur Aufnahme einer Waschmittelportion vorbereitet ist, wobei die
Vorrichtung vorzugsweise entweder mit einem Flüssigwaschmittel imprägniert ist
und/oder eine Anordnung, beispielsweise eine Tasche enthält, in die
ein vorportioniertes Waschmittel, beispielsweise eine Waschmitteltablette,
eine wasserlösliche
Waschmittelkapsel und/oder ein wasserlöslicher Waschmittelbeutel,
gegeben werden kann.
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
enthält
die biegbare Vorrichtung Waschhilfsmittel und/oder ist zur Aufnahme
einer Waschhilfsmittelportion vorbereitet , wobei die Vorrichtung
vorzugsweise entweder mit einem Weichspüler, einem Verfärbungsinhibitor,
wie Polyvinylpyrrolidon, oder einer Duftzubereitung imprägniert ist
und/oder eine Anordnung enthält,
beispielsweise einen integrierten Beutel oder eine Tasche, in dem
ein Vorrat an einem Waschhilfsmittel, beispielsweise an Duftperlen
und/oder Verfärbungsinhibitor,
enthalten ist. So kann die Biegbare Vorrichtung gleichzeitig als
Dosiereinrichtung dienen bzw. wenn direkt eine Wasch- oder Waschhilfsmittelportion
eingearbeitet ist, kann das Dosieren ganz entfallen. Dementsprechend ist
es besonders bevorzugt, wenn das in der Vorrichtung enthaltene Waschmittel
oder das in der Vorrichtung enthaltene Waschhilfsmittel gleichmäßig über mehrere
Wäschen
freigesetzt wird.
Die
erfindungsgemäß einzusetzenden
schaumbildenden Wasch- und Waschhilfsmittel können im Prinzip alle bekannten
und in derartigen Mitteln üblichen
Inhaltsstoffe enthalten, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend, anionische Tenside, kationische Tenside,
amphotere Tenside, nichtionische Tenside, Buildersubstanzen, Cobuilder,
Alkalisierungsmittel, Acidifizierungsmittel, Duftstoffe, Farbstoffe,
Enzyme, Enzymstabilisatoren, Gerüststoffe,
Stoffe zur Einstellung des pH-Wertes, Bleichmittel, Bleichaktivatoren,
Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, schmutzabweisende Substanzen,
soil release Polymere, Vergrauungsinhibitoren, Desintegrationshilfsmittel,
Antiredepositionsmittel, Polymere, Färbemittel und/oder Schauminhibitoren,
aufweist.
Das
erfindungsgemäß einsetzbare
schaumbildende Waschmittel weist ein oder mehrere schäumende Tenside,
vorzugsweise Alkylglykoside in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-% und
besonders bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Waschmittels, auf.
Das
erfindungsgemäß einsetzbare
schaumbildende Waschmittel kann ein Gewichtsverhältnis Aniontenside zu Alkylglykoside
von 20 : 1 bis 1 : 20, vorzugsweise von 10 : 1 bis 1 : 10 aufweisen.
Bevorzugt
ist, dass der Gehalt an sonstigen nichtionischen Tensiden des erfindungsgemäß einsetzbaren
schaumbildenden Waschmittels nicht höher ist als der Gehalt an Alkylglykosiden.
Als
wesentliche Inhaltsstoffe der erfindungsgemäß einsetzbaren schaumbildenden
Waschmittel können
in erster Linie anionische, nichtionische, kationische, amphotere
und/oder zwitterionische Tenside genannt werden.
Geeignete
anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat-
oder Sulfonat-Gruppen enthalten. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen
vorzugsweise C9-C13-Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, das heißt
Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten,
wie man sie beispielsweise aus C12-C18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung
durch Sulfonieren mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende
alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht.
Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-C18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder
Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse beziehungsweise Neutralisation gewonnen werden. Geeignet
sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate),
zum Beispiel die α-sulfonierten
Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, die
durch α-Sulfonierung
der Methylester von Fettsäuren pflanzlichen
und/oder tierischen Ursprungs mit 8 bis 20 C-Atomen im Fettsäuremolekül und nachfolgende
Neutralisation zu wasserlöslichen
Mono-Salzen hergestellt werden, in Betracht. Vorzugsweise handelt
es sich hierbei um die α-sulfonierten
Ester der hydrierten Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, wobei
auch Sulfonierungsprodukte von ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, in
geringen Mengen, vorzugsweise in Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis
3 Gew.-%, vorhanden sein können.
Insbesondere sind α-Sulfofettsäurealkylester
bevorzugt, die eine Alkylkette mit nicht mehr als 4 C-Atomen in
der Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester, Ethyl ester,
Propylester und Butylester. Mit besonderem Vorteil werden die Methylester
der α-Sulfofettsäuren (MES),
aber auch deren verseifte Disalze eingesetzt.
Weitere
geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-,
Di- und Triester sowie
deren Gemische darstellen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung
durch ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung
von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.
Als
Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze
der Schwefelsäurehalbester der
C
1 2-C
1 8-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol
oder der C
10-C
20-Oxoalkohole
und diejenigen Halbester sekundärer
Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt.
Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche
einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen
Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie
die adäquaten
Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem
Interesse sind C
1 2-C
16-Alkylsulfate und C
1 2-C
1 5-Alkylsulfate
sowie C
1 4-C
1 5-Alkylsulfate insbesondere
bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-amerikanischen
Patentschriften
US 3 234 258 oder
US 5 075 041 hergestellt
werden und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen
DAN
® erhalten
werden können,
sind geeignete Aniontenside.
Geeignet
sind auch die Schwefelsäuremonoester
der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder
verzweigten C7-C2 1-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C9-C11-Alkohole mit im Durchschnitt
3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C1 2-C1 8-Fettalkohole
mit 1 bis 4 EO. Sie werden in Wasch- und Waschhilfsmitteln aufgrund
ihres hohen Schaumverhaltens normalerweise nur in relativ geringen
Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Zu
den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die
auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden,
und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit
Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten
Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8- bis C18-Fettalkoholreste
oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet,
die für
sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum
Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit
eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso
ist es auch möglich,
Alk(en)ylbernsteinsäure
mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette
oder deren Salze einzusetzen.
Als
weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispielsweise
von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside)
in Betracht. Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside beziehungsweise
die Sarkosinate und hier vor allem Sarkosinate von höheren und
gegebenenfalls einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie
Oleylsarkosinat.
Als
weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen, beispielsweise
in Mengen von 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, in Betracht. Geeignet sind
insbesondere gesättigte
Fettsäureseifen,
wie die Salze der Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
hydrierten Erucasäure
und Behensäure
sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren,
zum Beispiel Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die
anionischen Tenside, einschließlich
der Seifen, können
in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze
organischer Basen, wie Mono-, Dioder Triethanolamin, vorliegen.
Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-
oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor. Anionische
Tenside sind in erfindungsgemäßen Waschmitteln
vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 35 Gew.-% und insbesondere in
Mengen von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-% enthalten.
Als
nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre
Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich
1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen
der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt
sein kann beziehungsweise lineare und methylverzweigte Reste im
Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten
vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B.
aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich
2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten
Alkoholen gehören beispielsweise
C1 2-C1 4-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-C11-Alkohole mit 7 EO, C1 3-C1 5-Alkohole
mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C1 2-C1 8-Alkohole
mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus
C1 2-C1 4-Alkohol mit 3 EO und C1 2-C18-Alkohol mit
7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für
ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein
können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung
auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen
Tensiden können
auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele
hierfür
sind (Talg-) Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO
oder 40 EO.
Zu
den nichtionischen Tensiden zählen
auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G)x,
in der R einen primären
geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung
methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen
bedeutet und G für
eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose,
steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden
und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl – die als
analytisch zu bestimmende Größe auch gebrochene
Werte annehmen kann – zwischen
1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Ebenfalls
geeignet sind Polyhydroxyfettsäureamide
der Formel (I), in der R
1CO für einen
aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für
Wasserstoff, einen Alkyl- oder
Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen
linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht:
Vorzugsweise
leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide
von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere
von der Glucose ab. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide
gehören
auch Verbindungen der Formel (II),
in der R
3 für einen
linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R
4 für
einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest oder einen
Arylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
5 für einen
linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest
oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei
C
1-C
4-Alkyl- oder
Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest,
dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen sub stituiert
ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte
Derivate dieses Restes steht. [Z] wird auch hier vorzugsweise durch
reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose, Maltose,
Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Die N-Alkoxy-
oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise nach der
Lehre der internationalen Patentanmeldung WO 95/07331 durch Umsetzung
mit Fettsäuremethylestern
in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Eine
weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die
entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination
mit anderen nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten
Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt werden, sind
alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte
Fettsäurealkylester,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere
Fettsäuremethylester,
wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598
beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen
Patentanmeldung WO 90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
Auch
nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide
können
geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise
nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere
nicht mehr als die Hälfte
davon. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es, wenn die nichtionischen Tenside in Form der erfindungsgemäßen Granulate
eingesetzt werden. es kann jedoch auch bevorzugt sein, wenn nur
ein Teil oder nur bestimmte nichtionische Tenside über die
erfindungsgemäßen Granulate
in das Mittel eingebracht werden.
Als
weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter
werden im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile
Gruppen pro Molekül
besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten "Spacer" voneinander getrennt.
Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug
sein sollte, daß die
hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben, damit sie
unabhängig
voneinander agieren können.
Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe
kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung
des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden
unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur derartig "dimere", sondern auch entsprechend "trimere" Tenside verstanden.
Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether
oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate und -ethersulfate.
Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether zeichnen sich
insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So
besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften
und sind dabei schaumarm, so daß sie
sich insbesondere für
den Einsatz in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren eignen.
Eingesetzt werden können
aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten üblicherweise
ein Buildersystem, das aus mindestens einem organischen und/oder
anorganischen Builder besteht.
Brauchbare
organische Gerüstsubstanzen
sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren
Polycarbonsäuren,
wobei unter Polycarbonsäuren
solche Carbonsäuren
verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise
sind dies Citronensäure,
Adipinsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA),
sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht
zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze
sind die Salze der Polycarbonsäuren
wie Citronensäure,
Adipinsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure,
Weinsäure,
Zuckersäuren
und Mischungen aus diesen.
Auch
die Säuren
an sich können
eingesetzt werden. Die Säuren
besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft
einer Säuerungskomponente
und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen
pH-Wertes von Wasch- oder
Waschhilfsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und
beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
Als
Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind
beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder
der Polymethacrylsäure,
beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
Bei
den für
polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im
Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der
jeweiligen Säureform,
die grundsätzlich
mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei
ein UV-Detektor
eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen
Polyacryl säure-Standard,
der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten
Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen
deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als
Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen
Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift
angegebenen Molmassen.
Geeignete
Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von
2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit
können
aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen
von 2000 bis 10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol,
aufweisen, bevorzugt sein.
Geeignet
sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der
Acrylsäure
mit Methacrylsäure
und der Acrylsäure
oder Methacrylsäure
mit Maleinsäure.
Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit
Maleinsäure
erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten.
Ihre relative Molekülmasse,
bezogen auf freie Säuren,
beträgt
im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise 20000 bis 50000
g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
Die
(co-)polymeren Polycarboxylate können
entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden.
Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt vorzugsweise
0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur
Verbesserung der Wasserlöslichkeit
können
die Polymere auch Allylsulfonsäuren,
wie beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als
Monomer enthalten.
Insbesondere
bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere
Salze der Acrylsäure
und der Maleinsäure
sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als Monomere
Salze der Acrylsäure
und der 2-Alkylallylsulfonsäure
sowie Zucker-Derivate enthalten.
Weitere
bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen
DE-A-43 03 320 und
DE-A-44 17 734 beschrieben
werden und als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze
bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
Ebenso
sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren
Salze oder deren Vorläufersubstanzen
zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw.
deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen Patentanmeldung
DE-A-195 40 086 offenbart
wird, daß sie
neben Cobuilder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung
aufweisen.
Weitere
geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung
von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome
und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte
Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd
sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder
Glucoheptonsäure
erhalten.
Weitere
geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise
Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle
Hydrolyse von Stärken
erhalten werden können.
Die Hydrolyse kann nach üblichen,
beispielsweise säure-
oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt
es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich
von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem
Dextrose-Äquivalent
(DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt,
wobei DE ein gebräuchliches
Maß für die reduzierende
Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein
DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit
einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE
zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine
mit höheren
Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.
Bei
den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um
deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage
sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion
zu oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung
sind aus zahlreichen Veröffentlichungen
bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid gemäß der deutschen
Patentanmeldung
DE-A-196
00 018 . Ein an C
6 des Saccharidrings
oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
Auch
Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise
Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei
wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat
(EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet.
Weiterhin
bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und
Glycerintrisuccinate. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen
und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.
Weitere
brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte
Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen
können
und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe
sowie maximal zwei Säuregruppen
enthalten. Derartige Cobuilder werden beispielsweise in der internationalen
Patentanmeldung WO 95/20029 beschrieben.
Eine
weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate
dar. Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate.
Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat
(HEDP) von besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise
als Natriumsalz eingesetzt, wobei das Dinatriumsalz neutral und
das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate
kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP),
Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe
in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden
Natriumsalze, z.B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta-
und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei
aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate
besitzen zudem ein ausgeprägtes
Schwermetallbindevermögen.
Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche
enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP,
einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.
Darüber hinaus
können
alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen
auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.
Ein
bevorzugt eingesetzter anorganischer Builder ist feinkristalliner,
synthetischer und gebundenes Wasser enthaltender Zeolith, vorzugsweise
Zeolith A, X und/oder P. Geeignet sind jedoch auch Mischungen aus
A, X und/oder P. Als Zeolith P wird beispielsweise Zeolith MAP (z.B.
Doucil A24; Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt.
Von besonderem Interesse ist auch ein cokristallisiertes Natrium/Kalium-Aluminiumsilicat
aus Zeolith A und Zeolith X, welches als VEGOBOND AX® (Handelsprodukt
der Firma Condea Augusta S.p.A.) im Handel erhältlich ist. Der Zeolith kann
als sprühgetrocknetes Pulver
oder auch als ungetrocknete, von ihrer Herstellung noch feuchte,
stabilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, daß der Zeolith
als Suspension eingesetzt wird, kann diese geringe Zusätze an nichtionischen
Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%,
bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C1 2-C18-Fettalkoholen mit
2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C1 2-C1 4-Fettalkoholen
mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierten Isotridecanolen.
Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger
als 10 μm
(Volumenverteilung; Meßmethode:
Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 10 bis 22 Gew.-%,
insbesondere 15 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
Geeignete
Substitute bzw. Teilsubstitute für
den Zeolith sind Schichtsilicate natürlichen und synthetischen Ursprungs.
Ihre Verwendbarkeit ist nicht auf eine spezielle Zusammensetzung
bzw. Strukturformel beschränkt.
Bevorzugt sind hier jedoch Smectite, insbesondere Bentonite. Auch
kristalline, schichtförmige
Natriumsilicate der allgemeinen Formel NaMSi
xO
2x + 1·yH
2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet,
x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte
Werte für
x 2, 3 oder 4 sind, eigenen sich zur Substitution von Zeolithen
oder Phosphaten. Derartige kristalline Schichtsilicate werden beispielsweise
in der europäischen
Patentanmeldung
EP-A-0 164 514 beschrieben.
Bevorzugte kristalline Schichtsilicate der angegebenen Formel sind
solche, in denen M für
Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind
sowohl β-
als auch δ-Natriumdisilicate
Na
2Si
2O
5·yH
2O bevorzugt.
Zu
den bevorzugten Builder-Substanzen gehören auch amorphe Natriumsilicate
mit einem Modul Na2O : SiO2 von
1:2 bis 1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von
1:2 bis 1:2,6, welche löseverzögert sind
und Sekundärwascheigenschaften
aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen
amorphen Natriumsilicaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise
durch Oberflächenbehandlung,
Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Übertrocknung
hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter
dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die Silicate
bei Röntgenbeugungsexperimenten
keine scharfen Röntgenreflexe
liefern, wie sie für kristalline
Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima
der gestreuten Röntgenstrahlung,
die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen.
Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften
führen,
wenn die Silicatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene
oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern.
Dies
ist so zu interpretieren, daß die
Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm
aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max.
20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silicate, welche
ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den
herkömmlichen Wassergläsern aufweisen,
werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE-A-44 00 024 beschrieben.
Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silicate,
compoundierte amorphe Silicate und übertrocknete röntgenamorphe
Silicate.
Selbstverständlich ist
auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern
ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden
werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate,
der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate. Ihr Gehalt
im allgemeinen nicht mehr als 25 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr
als 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das fertige Mittel. In einigen
Fällen
hat es sich gezeigt, daß insbesondere
Tripolyphosphate schon in geringen Mengen bis maximal 10 Gew.-%,
bezogen auf das fertige Mittel, in Kombination mit anderen Buildersubstanzen
zu einer synergistischen Verbesserung des Sekundärwaschvermögens führen.
Unter
den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben Natriumperboratmonohydrat
bzw. -tetrahydrat und Natriumpercarbonat besondere Bedeutung. Weitere
brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxypyrophosphate,
Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde
persaure Salze oder Persäuren,
wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder
Diperdodecandisäure.
Der Gehalt der Mittel an Bleichmitteln beträgt 0 bis 30 Gew.-% und insbesondere
5 bis 25 Gew.-%, wobei vorteilhafterweise Perboratmonohydrat oder
Percarbonat eingesetzt wird.
Um
beim Waschen oder Reinigen bei Temperaturen von 60°C und darunter
eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren eingearbeitet
werden. Als Bleichaktivatoren können
Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit
vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder
gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden.
Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten
C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen
tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere
1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte
Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide,
insbeson dere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate,
insbesondere n-Nonanoyl- oder
Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride,
insbesondere Phthalsäureanhydrid,
acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat
und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran.
Zusätzlich zu
den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch
sogenannte Bleichkatalysatoren eingearbeitet werden. Bei diesen
Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Übergangsmetallkomplexe
wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru – oder Mo-Salenkomplexe oder
-carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V- und Cu-Komplexe
mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu- und Ru-Amminkomplexe
sind als Bleichkatalysatoren verwendbar.
Als
Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen,
Cellulasen bzw, deren Gemische in Frage. Besonders gut geeignet
sind aus Bakterienstämmen
oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces
griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen
vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus
lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen,
beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase
oder Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase oder aus
Protease, Amylase und Lipase oder Protease, Lipase und Cellulase,
insbesondere jedoch Cellulasehaltige Mischungen von besonderem Interesse.
Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als
geeignet erwiesen. Die Enzyme können
an Trägerstoffen
adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen
eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen.
Zusätzlich können auch
Komponenten eingesetzt werden, welche die Öl- und Fettauswaschbarkeit aus
Textilien positiv beeinflussen (sogenannte soil repellents). Dieser
Effekt wird besonders deutlich, wenn ein Textil verschmutzt wird,
das bereits vorher mehrfach mit einem erfindungsgemäßen Waschmittel,
das diese öl- und
fettlösende
Komponente enthält,
gewaschen wurde. Zu den bevorzugten öl- und fettlösenden Komponenten
zählen
beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose
und Methylhydroxy-propylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl-Gruppen
von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%,
jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether, sowie die
aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder
der Terephthalsäure
bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten
und/oder Polyethylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder
nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Besonders bevorzugt
von diesen sind die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und
der Terephthalsäure-Polymere.
Die
Wasch- und Waschhilfsmittel können
als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw.
deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z.B. Salze der
4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder
gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe
eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe
oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller
vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, z.B. die
Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls,
4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls,
oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls.
Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Farb-
und Duftstoffe werden Wasch- und Waschhilfsmitteln zugesetzt, um
den ästhetischen
Eindruck der Produkte zu verbessern und dem Verbraucher neben der
Weichheitsleistung ein visuell und sensorisch "typisches und unverwechselbares" Produkt zur Verfügung zu
stellen. Als Parfümöle bzw.
Duftstoffe können
einzelne Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen Produkte
vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe
verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind
z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat,
Linalylacetat, Dimethylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat,
Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenyl-glycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat
und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether,
zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral,
Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal,
Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, α-Isomethylionon
und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol,
Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen
gehören
hauptsächlich
die Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen
verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende
Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch
natürliche
Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind,
z.B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls
geeignet sind Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie
Orangenblütenöl, Neroliol,
Orangenschalenöl
und Sandelholzöl. Üblicherweise
liegt der Gehalt von Wasch- und Waschhilfsmitteln an Farbstoffen
unter 0,01 Gew.-%, während
Duftstoffe bis zu 2 Gew.-% der gesamten Formulierung ausmachen können.
Die
Duftstoffe können
direkt in die Wasch- und Waschhilfsmittel eingearbeitet werden,
es kann aber auch vorteilhaft sein, die Duftstoffe auf Träger aufzubringen,
die die Haftung des Parfüms
auf der Wäsche
verstärken
und durch eine langsamere Duftfreisetzung für langanhaltenden Duft der
Textilien sorgen. Als solche Trägermaterialien
haben sich beispielsweise Cyclodextrine bewährt, wobei die Cyclodextrin-Parfüm-Komplexe zusätzlich noch
mit weiteren Hilfsstoffen beschichtet werden können.
Um
den ästhetischen
Eindruck von Wasch- und Waschhilfsmitteln zu verbessern, können sie
mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe,
deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen
eine hohe Lagerstabilität
und Unempfindlichkeit gegenüber
den übrigen
Inhaltsstoffen der Mittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern,
um diese nicht anzufärben.
Das
Schüttgewicht
der vorteilhafterweise granularen Wasch- und/oder Waschhilfsmittel
beträgt
vorzugsweise mindestens etwa 600 g/l, insbesondere 650 bis 1100
g/l. Es können
jedoch durchaus auch Mittel eingesetzt werden, welche ein niedrigeres
Schüttgewicht
aufweisen. Insbesondere kann es bevorzugt sein, die Mittel aus granularen
Einzelkomponenten, in einer Art Baukastensystem, zusammenzustellen.
Ein
weiterer Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft
ein Verfahren zum maschinellen Waschen empfindlicher Textilien bzw.
Wäschestücke, beim
dem die empfindlichen Textilien flach auf eine flach ausgebreitete
biegbare Vorrichtung aufgebracht werden, die Vorrichtung mit den
Wäschestücken straft gerollt
und gerollt verschlossen wird und anschließend die so fixierten Textilien
einem üblichen
maschinellen Waschverfahren unterzogen werden. Soweit auf den Textilien
Flecken vorhanden sind, kann es bevorzugt sein, wenn das Wäschestück vor dem
Rollen, insbesondere in Bereichen starker Anschmutzungen, mit einem flüssigen oder
gel- bzw. pastenförmigen
Wasch- oder Waschhilfsmittel, insbesondere einer flüssigen Bleiche, behandelt
wird.
Ein
bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auf ein Verfahren
zum maschinellen wässrigen
Waschen empfindlicher Textilien gerichtet, bei dem man
- – wenigstens
ein empfindliches Textil mit der biegbaren Vorrichtung fixiert,
und
- – anschließend das
so fixierte Textil einem üblichen
maschinellen Waschverfahren unter Zugabe eines schaumbildenden Waschmittels
unterzieht, und wobei man gegebenenfalls das empfindliche Textil
vor dem Waschen, insbesondere im Bereichen starker Anschmutzungen,
mit einem flüssigen
oder gel- bzw. pastenförmigen
Wasch- oder Waschhilfsmittel, insbesondere einer flüssigen Bleiche,
vorbehandelt.
Bei
dem erfindungsgemäß Verfahren
ist insbesondere vorgesehen, dass man wenigstens ein empfindliches
Textil ortsfest gegenüber
der biegbaren Vorrichtung fixiert, vorzugsweise indem man wenigstens
ein empfindliches Textil auf eine biegbare Vorrichtung aufbringt
und die biegbare Vorrichtung mit dem empfindlichen Textil zu einer
Rolle rollt, wobei man die Rolle vorzugsweise gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen sichert.
Das
so fixierte empfindliche Textil kann man bei einer Waschtemperatur
von maximal 50°C,
vorzugsweise bei einer Waschtemperatur von 20°C bis 40°C und besonders bevorzugt bei
30°C wäscht.
Es
ist vorgesehen, dass der Waschzeitraum zum Waschen des fixierten
Textils 5 min bis 120 min, vorzugsweise von 10 min bis 70 min und
besonders bevorzugt von 15 min bis 30 min beträgt.
Der
pH-Wert der das Waschmittel aufweisenden Waschflotte vor dem ersten
Spülgang
beträgt
vorzugsweise 6 bis 9, vorzugsweise 7 bis 8.
Zur
maschinellen wässrigen
Reinigung der Textilien lässt
sich erfindungsgemäß alle gängigen Modelle verwenden.
Bevorzugt werden Trommelwaschmaschinen eingesetzt, die die mittels
der biegbaren Vorrichtung ummantelten Textilien in einer gelochten,
innen mit Mitnehmerrippen versehenen Edelstahltrommel, die sich im
Waschlaugenbehälter
abwechselnd nach beiden Seiten dreht, wäscht bzw. reinigt. Die Beschickung
erfolgt von vorne -frontalbeschickt- oder von oben -mantelbeschickt-.
Man
kann einen Vollwaschautomaten, in denen alle Arbeitsgänge -Vorwäsche, Hauptwäsche, Spülen, Stärken, Schleudern-
einschließlich
Waschmitteleinspülungen
selbsttätig
ablaufen oder einen Waschautomaten einsetzen, bei dem nach dem letzten
Spülgang
kein Schleudern auftritt. Es können
aber auch Waschteilautomaten eingesetzt werden, die nur eine automatisierte
Temperatur und Waschzeitregelung haben.
Es
hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn man ein Feinwaschprogramm
bei möglichst
niedriger Temperatur wählt.
Ebenfalls sollte das zu reinigende Textil nicht oder nur für kurze
Zeit geschleudert werden, um eine geringe Knitterintensität zu erreichen.
Erfindungsgemäß verwendbare
Waschmittel können
die nachfolgenden Komponenten enthalten:
- – 0.1–5 Gew.-%
Fettalkoholsulfat,
- – 5–25 Gew.-%
Fettalkoholethoxylat,
- – 0,1–10 Gew.-%
Alkylpolyglucosid,
- – 0–10 Gew.-%
zwitterionisches Tensid mit mindestens einer quartären Ammoniumgruppe,
- – 0,01–1 Gew.-%
Diketon (Konservierungsmittel),
- – 0,1–1 Gew.-%
Ethylenglykoldistearat (Schaumregulator),
- – Parfumöl,
- – ad
100 Gew.-% Wasser.
Ein
erfindungsgemäß bevorzugt
verwendbares Rezepturbeispiel für
ein flüssiges
und ein pulverförmiges
Waschmittel ist nachfolgend angegeben.
Das
erfindungsgemäß verwendbare
Waschmittel bildet in einer Konzentration von 2,5 bis 8 g/l in der Waschflotte
einen Schaum aus, der – gemessen
nach der SSF- Methode – eine
Schaumstabilität
hat:
- (i) die bei einer Wasserhärte 16°d und einer
Temperatur 16°C
keine Hohlräume
in der Schaumsäule
aufweist,
- (ii) die Schaumsäule
nach 120 Sekunden Aufschäumzeit
eine Höhe
von 50 cm auf,
- (iii) die theoretische Schaumhöhe nach Auflegen eines 50 g-Gewichts
war 2,8 cm, wobei die Differenz zwischen der maximalen Schaumhöhe nach
120 Sekunden Aufschäumzeit
und der theoretischen Schaumhöhe
4,3 cm ausmachte,
- (iv) die Abnahme der Schaumhöhe
pro Zeiteinheit nach der Gewichtsauflage betrug 2 cm pro Minute.
Die
mittlere Porengröße des Schaums
wurde mit 1-5 mm geschätzt.
Ein
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit der vorstehenden Rezeptur gewaschenes Textil wies nach einem
Waschzeitraum von 10 min. in einer üblichen Haushaltswaschmaschine
(Frontlader folgendes Knitterbild nach AATCC Standard auf:
- – Testmethode
124: SA-4;
- – Testmethode
88 b: SS-4;
- – Testmethode
88 c: CR-4.