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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zur Überwachung und Therapierung
von Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen.
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Die
Patienten können
zum Beispiel an einem obstruktiven oder einem anderen Schlafapnoe-Syndrom
leiden. Zur Behandlung wird üblicherweise
in einem ersten Schritt mittels einer ambulant durchgeführten Screening-Diagnostik
ermittelt, wie stark die Apnoe bei dem Patienten ausgebildet ist.
Handelt es sich um einen schweren Fall von Apnoe (hohes Gesundheitsrisiko),
wird der Patient zur weiteren Behandlung in einem Schlaflabor stationär untergebracht,
um eine gründliche
Diagnose durch einen Arzt und eine permanente Überwachung zu gewährleisten
und um die notwendigen Therapiemaßnahmen vornehmen zu können. Aus
den Untersuchungsergebnissen und der Diagnose leitet der behandelnde
Arzt eine speziell auf den Patienten abgestimmte Therapie ab, welche
mit entsprechenden Therapieeinrichtungen stationär in dem Schlaflabor erprobt
und für
die spätere
Fortführung
unter häuslichen
Bedingungen angepasst wird. Gleichzeitig werden während der
Therapie des Patienten die diagnose- und therapierelevanten Parameter
fortlaufend durch verschiedene Sensoren ermittelt und über eine Überwachungsvorrichtung
auf Veränderungen
hin überwacht.
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Als
Therapievorrichtungen sind zum Beispiel sogenannte CPAP-Geräte bekannt
(Continuous Positive Air Pressure), bei denen ein Luftstrom mit
einem geringen Überdruck
zu der Nase des Patienten zugeführt
wird, um ein Verschließen
der Atemwege durch das Rachensegel zu vermeiden. Weiterhin sind Diagnosegeräte bekannt,
mit denen eine Vielzahl von relevanten physiologischen Parametern
des Patienten ermittelbar ist, zum Beispiel die Sauerstoffsättigung
im Blut, die Thoraxbewegung, die Bauchbewegung etc.
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In
der
DE 199 40 070
A1 wird eine Anlage zur Überwachung von Patienten mit
Schlafstörungen
beschrieben, die eine Therapieeinrichtung und eine Überwachungs-,
Analyse- und Steuervorrichtung zur Kontrolle der Parameter und zur
Steuerung der Therapieeinrichtung aufweist. Die Parameter- und Steuersignale
sind dabei über
ein Kommunikationsnetz derart übertragbar,
dass die Therapieeinrichtung zusammen mit dem Patienten räumlich getrennt
von der Überwachungs-,
Analyse- und Steuervorrichtung angeordnet sein kann. Dadurch kann
der Patient auch in häuslicher
Umgebung überwacht
und therapiert werden, wo durch mancher stationärer Aufenthalt des Patienten
in einem Krankenhaus vermieden werden kann.
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Eine
derartige Anlage ist naturgemäß teuer und
sollte daher nur jeweils soviele Ausstattungsmerkmale aufweisen,
wie sinnvollerweise für
die Überwachung
und Therapierung eines Patienten erforderlich sind. Dabei bestehen
jedoch je nach Krankheitsbild des Patienten und je nach örtlichen
Gegebenheiten sehr unterschiedliche Anforderungen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Überwachung
und Therapierung von Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen anzugeben,
die möglichst
einfach an unterschiedliche Anforderungen anpassbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Anlage gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird eine
Anlage zur Überwachung
und Therapierung von Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen angegeben,
die eine Therapievorrichtung zum Durchführen von therapeutischen Massnahmen
an dem Patienten aufweist. Die Therapievorrichtung ist mit einer
Busschnittstelle versehen, über
die wenigstens zwei weitere Vorrichtungen einzeln oder gemeinsam
mit der Therapievorrichtung verbindbar sind.
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Die
Busschnittstelle stellt somit einen einzigen Anschluss zur Verfügung, an
dem eine oder mehrere Vorrichtungen anschließbar sind. Wenn mehrere weitere
Vorrichtungen an der Busschnittstelle angeschlossen werden sollen,
müssen
die entsprechenden Daten- und Energieleitungen so durch die jeweiligen
Vorrichtungen durchgeführt
werden, dass auch die anderen Vorrichtungen vollständig mit Daten
und Energie versorgt sind. Dadurch sind in jeder der die Busschnittstelle
aufweisenden Vorrichtungen, also auch in der Therapievorrichtung,
sämtliche von
den einzelnen Vorrichtungen bereitgestellten Daten verfügbar.
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Die
Busschnittstelle an der Therapievorrichtung stellt eine Anschlussmöglichkeit
für eine
einzige Vorrichtung dar. Weitere Vorrichtungen sind dann an entsprechenden
Anschlussorten an den anderen Vorrichtungen anzuschließen, wodurch
die Busschnittstelle durch sämtliche
Vorrichtungen durchgeschleift wird. Damit sind auch die weiteren
Vorrichtungen über
die Busschnittstelle mit der Therapievorrichtung verbindbar.
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Auch
wenn über
die Busschnittstelle nur eine einzige weitere Vorrichtung an der
Therapievorrichtung angeschlossen ist, muss die Busschnittstelle derart
ausgebildet sein, dass bei Bedarf auch weitere Vorrichtungen über die
Busschnittstelle mit der Therapievorrichtung verbindbar sind. Insofern
unterscheidet sich die Busschnittstelle von einer einfachen Steckankopplung,
bei der genau eine zusätzliche Vorrichtung
an die Therapievorrichtung anschließbar wäre, jedoch nicht darüber hinausgehende
weitere Vorrichtungen, die über
den gleichen Anschluss mit der Therapievorrichtung oder der zuerst
angeschlossenen Vorrichtung kommunizieren könnten.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
eine der weiteren Vorrichtungen durch eine Diagnoseanschlussvorrichtung
gebildet, an der Diagnosegeräte
zum Ermitteln von relevanten physiologischen Parametern des Patienten
anschließbar
sind. Dabei sind die Therapievorrichtung und die Diagnoseanschlussvorrichtung durch
die Busschnittstelle miteinaner verbunden, wobei über die
Busschnittstelle wenigstens noch eine weitere Vorrichtung anschließbar ist.
Damit ist die Anlage auch zur Diagnostik geeignet.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist eine der weiteren Vorrichtungen eine Telemetrievorrichtung
zur Übertragung
von Daten zwischen der Therapievorrichtung einerseits und einer räumlich getrennt
von der Therapievorrichtung vorgesehen Steuervorrichtung andererseits.
Auch hier sind die Therapievorrichtung und die Telemetrievorrichtung
durch die Busschnittstelle miteinander verbunden, wobei über die
Busschnittstelle wenigstens eine weitere Vorrichtung anschließbar ist.
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So
ist es möglich,
dass bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die
Therapievorrichtung, die Diagnoseanschlussvorrichtung und die Telemetrievorrichtung
durch die Busschnittstelle miteinander verbunden sind. Sämtlicher
Datenaustausch zwischen der Therapievorrichtung, der Diagnoseanschlussvorrichtung
und der Telemetrievorrichtung erfolgt über die gemeinsame Busschnittstelle.
Bei einem Trennen von einer der weiteren Vorrichtungen, also zum
Beispiel der Diagnoseanschlussvorrichtung oder der Telemetrievorrichtung
von der Busschnittstelle kann die jeweils verbleibende Vorrichtung
weiterhin problemlos mit der Therapievorrichtung kommunizieren.
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Die
Busschnittstelle weist Datenleitungen und Versorgungsspannungsleitungen
auf. Die Datenleitungen können
auch durch eine einzelne Datenleitung zur breitbandigen Datenübertragung
gebildet werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Telemetrievorrichtung zum Senden von diagnose-
und therapierelevanten Daten von der Therapievorrichtung oder von
der Diagnoseanschlussvorrichtung sowie zum Empfangen von Steuerdaten
von der räumlich
getrennten Steuervorrichtung ausgebildet. Die zum Überwachen
und Analysieren der relevanten physiologischen Parameter des Patienten
dienende Steuervorrichtung kann auf diese Weise über die Telemetrievorrichtung
mit der Therapievorrichtung kommunizieren. Sie ist vorteilhafterweise
räumlich
getrennt von dem Patienten vorgesehen und kann dadurch zum Beispiel
von medizinischem Personal in einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis
bedient werden, ohne den z. B. zu Hause schlafenden Patienten zu
stören.
Die Therapievorrichtung, die Diagnoseanschlussvorrichtung mit den
Diagnosegeräten
und die Telemetrievorrichtung sind dabei patientennah angeordnet,
also z. B. im heimischen Schlafzimmer.
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Vorteilhafterweise
ist eine Fernbedienung zum Eingeben von Steuerbefehlen für die Therapievorrichtung
vorgesehen. Die Steuerbefehle sind entweder – in an sich bekannter Weise – direkt
an die Therapievorrichtung oder über
die Telemetrievorrichtung an die Therapievorrichtung übermittelbar.
Die Datenübermittlung
kann drahtlos erfolgen.
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Ein
zu der Fernbedienung gehörendes Handgerät ist nicht
nur in der Lage, Steuerbefehle für die
Therapievorrichtung zu senden, sondern auch Daten von der Telemetrievorrichtung
und damit auch der Therapievorrichtung oder der Diagnoseanschlussvorrichtung
zu empfangen.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Telemetrievorrichtung über
die Fernbedienung oder über
eine drahtlose Datenübermittlungsstrecke
mit einer ersten Datenschnittstelle zu einem öffentlichen Netz verbunden. Anstelle
der drahtlosen Datenübermittlung
ist es selbstverständlich
auch möglich,
die Daten kabelgebunden zu übertragen.
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Über die
erste Datenschnittstelle und eine einerseits ebenfalls mit dem öffentlichen
Netz und andererseits auch mit der Steuervorrichtung verbundenen
zwei ten Datenschnittstelle ist es möglich, die Steuervorrichtung
und die Telemetrie- bzw.
Therapievorrichtung in kommunizierende Verbindung zu bringen.
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Auch
die Diagnoseanschlussvorrichtung kann über die erste Datenschnittstelle
mit dem öffentlichen
Netz verbunden werden, wobei die Diagnoseanschlussvorrichtung vorzugsweise über eine
Kabelverbindung mit der ersten Datenschnittstelle gekoppelt ist.
Auf diese Weise können
die von den Diagnosegeräten
ermittelten Daten direkt über
die erste und die zweite Datenschnittstelle an die Steuervorrichtung übermittelt
werden.
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Ergänzend dazu
ist es vorteilhaft, wenn in der Diagnoseanschlussvorrichtung ein
Wechselspeichermedium zum Speichern von von den Diagnosegeräten ermittelten
Daten ausgestattet ist. Das Wechselspeichermedium kann über eine
mit der Steuervorrichtung verbundene Ausleseeinrichtung ausgelesen
werden, um physiologische Parameter des Patienten in der Steuervorrichtung
auswerten zu können.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Therapievorrichtung, die Diagnoseanschlussvorrichtung
und die Telemetrievorrichtung jeweils in verschiedenen Gehäusen untergebracht.
Die Gehäuse
können
dann in der oben beschriebenen Weise beliebig zusammengesteckt und kombiniert
werden, wodurch sich in einfacher Weise der modulare Aufbau der
Anlage realisieren lässt.
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Alternativ
dazu kann es auch zweckmäßig sein,
die Diagnoseanschlussvorrichtung und die Telemetrievorrichtung in
einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen.
Auch dann sollten die beiden Vorrichtungen über die Busschnittstelle mit
der in einem eigenen Gehäuse
untergebrachten Therapievorrichtung verbunden werden können.
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Diese
und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Beispiels unter Zuhilfenahme der begleitenden Figur
näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Anlage
zur Überwachung
und Therapierung von Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen.
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Eine
an sich bekannte Therapievorrichtung 1 ist in der Nähe eines
Patienten angeordnet. Über eine
Schlauchverbindung 2, die zum Beispiel zu einer am Kopf
des Patienten befestigten, nicht dargestellten Gesichtsmaske führen kann,
wird Luft mit einem gewissen Überdruck
zu der Nase des Patienten zugeführt.
Dadurch ist es möglich,
das Auftreten von Schlafapnoe bei dem Patienten wirksam zu verhindern.
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In
oder an der Therapievorrichtung 1 kann ein nicht dargestelltes
Befeuchtungs- und Heizungsmodul vorgesehen sein, mit dem sich die über die Schlauchverbindung 2 zugeführte Luft
erwärmen
und befeuchten lässt.
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In
der Therapievorrichtung 1 ist ein Kompressor und eine entsprechende
Steuersensorik vorgesehen. Die Bedienung der Therapievorrichtung 1 erfolgt am
Gerät mit
Hilfe einer Tastatur und einem Display.
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Weiterhin
ist an der Therapievorrichtung 1 eine Busschnittstelle 3 vorgesehen,
an der weitere Vorrichtungen anschließbar sind.
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In
dem in der Figur gezeigten Beispiel sind über die Busschnittstelle 3 eine
Diagnoseanschlussvorrichtung 4 und eine Telemetrievorrichtung 5 angeschlossen.
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Die
Diagnoseanschlussvorrichtung 4 dient zum Anschließen von
einem oder mehreren Diagnosegeräten
6 zum Ermitteln von relevanten physiologischen Parametern des Patienten.
Die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 stellt insofern eine "Docking Station" dar, die geeignete
Anschlussmittel, zum Beispiel Buchsen etc., aufweist, an der verschiedene
Diagnosegeräte 6 anschließbar sind.
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In
der Figur sind zwei Diagnosegeräte 6 gezeigt,
mit denen unter anderem die Sauerstoffsättigung im Blut des Patienten
sowie zahlreiche weitere patientenbezogene Parameter ermittelt werden
können.
Zu diesen Parametern zählen
unter anderem auch EEG, EKG, Beinbewegung, Schnarchaktivität, Thoraxbewegung
als Maß der
Ventilation, Bauchbewegung (Abdomenbewegung) als Maß der Zwerchfellaktivität, Schnarchgeräusche, Körperlage,
Atemfrequenz, Atemluftmenge und Atemdruck. Die atembezogenen Daten
können
jedoch aufgrund der Schlauchverbindung 2 auch direkt von
der Therapievorrichtung 1 erfasst und ausgewertet werden,
um die Therapievorrichtung 1 entsprechend den Anforderungen
durch den Patienten zu steuern.
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Die
Diagnoseanschlussvorrichtung 4 verwaltet und steuert die
an sie angeschlossenen Diagnosegeräte 6 und sammelt die
von den Diagnosegeräten 6 gelieferten
Daten. Die Daten bzw. die daraus resultierenden relevanten physiologischen
Parameter des Patienten können
in einem in der Diagnoseanschlussvorrichtung 4 vorgesehenen
Wechselspeichermedium über
einen längeren
Zeitraum, zum Beispiel während
einer Nacht, gespeichert werden.
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Die
Diagnosegeräte 6 benötigen keine
eigene Spannungsversorgung. Vielmehr ist die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 derart
ausgebildet, dass sie die Spannungsversorgung der Diagnosegeräte 6 mit übernehmen
kann. Die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 wiederum bezieht
die dafür
notwendige Spannung über
die Therapievorrichtung 1 und die Busschnittstelle 3.
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Die
Telemetrievorrichtung 5 dient zur – vorzugsweise drahtlosen – Übertragung
von Daten zwischen der Therapievorrichtung 1 einerseits
und einer Steuervorrichtung 7 andererseits. Die Steuervorrichtung 7 dient
zum Steuern der Therapievorrichtung 1 und gegebenenfalls
auch zum Überwachen,
Auswerten oder Analysieren der Parameter des Patienten. Die Steuervorrichtung 7 kann
räumlich
getrennt von dem Patienten angeordnet sein. Dabei ist es sogar möglich, dass
die Steuervorrichtung 7 zum Beispiel in einer Arztpraxis
oder in einem Krankenhaus steht, während der Patient sich zuhause
befindet und die Therapievorrichtung 1, die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 mit
den Diagnosegeräten 6 und
die Telemetrievorrichtung 5 in seiner Nähe angeordnet sind.
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Über die
Busschnittstelle 3 stehen die Therapievorrichtung 1,
die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 und die Telemetrievorrichtung 5 derart
in Verbindung, dass in jeder der Vorrichtungen sämtliche relevanten Daten aus
den anderen Vorrichtungen vorliegen. Die Busschnittstelle 3 ermöglicht darüber hinaus eine
Spannungsversorgung der Diagnoseanschlussvorrichtung 4,
der Diagnosegeräte 6 und
der Telemetrievorrichtung 5 durch die zentrale Therapievorrichtung 1.
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Die
Busschnittstelle 3 kann nach einem bekannten Standard definiert
sein, zum Beispiel USB, SCSI. Ebenfalls ist es möglich, auf andere Bus-Komponenten
zurückzugreifen,
wie zum Beispiel den CAN-Standard aus der Automobiltechnik (Controller Area
Network). Auch eine freie Definition der Busschnittstelle 3 ist – je nach
Anforderung – möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 und
die Telemetrievorrichtung 5 jeweils in eigenen Gehäusen untergebracht
sind. Eine Verbindung über
die Busschnittstelle 3 kann dann dadurch zustande kommen,
dass zum Beispiel die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 auf
die Therapievorrichtung 1 aufgesetzt wird und ein dazwischen
befindlicher, in der Figur nicht dargestellter Steckverbinder geschlossen
wird. Der Steckverbinder weist entsprechende Leiter bzw. Kontakte
für die Übertragung
der Daten und der Versorgungsspannung auf.
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Die
Diagnoseanschlussvorrichtung 4 wiederum weist ihrerseits
eine Anschlussmöglichkeit
auf, so dass die Telemetrievorrichtung 5 auf die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 aufsetzbar
ist. Dabei wird wiederum über
einen entsprechenden Steckverbinder die Busverbindung 3 geschlossen,
so dass die Telemetrievorrichtung 5 auch sämtliche
Daten aus der Therapievorrichtung 1 über die Busschnittstelle 3 erhält.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 und die Telemetrievorrichtung 5 in
umgekehrter Reihenfolge mit der Therapievorrichtung 1 zu
verbinden. Weiterhin ist es möglich,
nur eine der Vorrichtungen 4, 5 mit der Therapievorrichtung 1 zu
verbinden.
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Die
Diagnoseanschlussvorrichtung 4 ist über eine Kabelverbindung 8 mit
einer ersten Datenschnittstelle 9 koppelbar, die ihrerseits
mit einem öffentlichen
Netz 10 verbunden ist. Auf diese Weise können Daten
von der ersten Datenschnittstelle 9 über das öffentliche Netz zu einer zweiten
Datenschnittstelle 11 übertragen
werden, die an der von der Therapievorrichtung 1 räumlich entfernt
stehenden Steuervorrichtung 7 angeordnet ist. Dadurch sind
Diagnosedaten vom Patienten direkt an die Steuervorrichtung 7 übertragbar.
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Ergänzend weist
die Steuervorrichtung 7 eine Ausleseeinrichtung 12 auf,
mit der das oben beschriebene Wechselspeichermedium der Diagnoseanschlussvorrichtung 4 ausgelesen
werden kann, wenn das Wechselspeichermedium, zum Beispiel nach einer
Nacht, aus der Diagnoseanschlussvorrichtung 4 entfernt
und zu der Ausleseeinrichtung 12 gebracht worden ist.
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Zur
Steuerung der Therapievorrichtung 1 ist eine Fernbedienung 13 vorgesehen,
mit der die Therapievorrichtung 1b über eine drahtgebundene oder drahtlose Datenübertragungsstrecke 14,
also zum Beispiel über
Kabel, Infrarot oder Funk verbunden ist. Mit Hilfe der Fernbedienung 13 lässt sich
die Therapievorrichtung 1 zum Beispiel aus einem Nebenraum ansteuern.
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Die
Fernbedienung 13 kann ein Handgerät aufweisen, das nicht nur
entsprechende Eingabemöglichkeiten
für Steuerbefehle
für die
Therapievorrichtung 1 aufweist, sondern auch eine Anzeige,
mit der Daten anzeigbar sind, die von der Therapievorrichtung 1 empfangen
worden sind.
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Die
Fernbedienung 13 kann über
eine Datenübermittlungsstrecke 15 mit
der ersten Datenschnittstelle 9 in Verbindung stehen, und
dadurch Informationen an die Steuervorrichtung 7 weiterleiten
bzw. von der Steuervorrichtung 7 erhaltene Steuerbefehle
an die Therapievorrichtung 1 übertragen.
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Ergänzend bzw.
alternativ dazu ist es ebenfalls möglich, die Therapievorrichtung 1 über eine
Kabelverbindung 16 direkt mit der ersten Datenschnittstelle 9 zu
koppeln und auf diese Weise die Steuerung direkt über die
Steuervorrichtung 7 zu ermöglichen.
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Noch
komfortabler ist die Übermittlung
der Daten und Steuerbefehle mit der Telemetrievorrichtung 5.
Da die Telemetrievorrichtung 5 – wie oben gesagt – über die
Busschnittstelle 3 mit der Diagnoseanschlussvorrichtung 4 und
der Therapievorrichtung 1 verbunden ist, ist sie besonders
gut geeignet, diese Daten in der gewünschten Weise weiterzuleiten.
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Dazu
steht die Telemetrievorrichtung 5 über eine Datenübermittlungsstrecke 17 mit
der Fernbedienung 13 in Verbindung. Alternativ dazu kann
sie auch über
eine Datenübermittlungsstrecke 18 direkt an
die erste Datenschnittstelle 9 angeschlossen sein. Für die Übertragung
der Daten über
die Datenübermittlungsstrecke 17 und 18 eignet
sich besonders niederenergetischer Funk, zum Beispiel DECT, Blue Tooth
oder WLAN. Auf diese Weise können
entweder direkt (über
die Datenübermittlungsstrecke 18)
oder indirekt (über
die Fernbedienung 13) sämtliche
relevanten Daten an die erste Datenschnittstelle 9 geliefert
und von dort zur Steuervorrichtung 7 übertragen werden. Umgekehrt
können
von der Steuervorrichtung 7 erhaltene Steuerbefehle durch
die Telemetrievorrichtung 5 empfangen und an die Therapievorrichtung 1 bzw.
die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 weitergeleitet werden.
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Das öffentliche
Netz 10 kann nach einem bekannten Standard betrieben werden,
zum Beispiel Analog, ISDN, GPRS, UMTS. Es ist dabei nicht zwingend
erforderlich, dass die Datenschnittstellen 9, 11 permanent
in Verbindung stehen. Vielmehr ist es möglich, zu bestimmten Zeiten
miteinander in Kontakt zu treten oder, zum Beispiel bei Auftreten
eines besonderen Ereignisses beim Patienten und einer entsprechenden
Diagnose durch die Diagnosegeräte 6,
ein fallbezogenes Aktivieren der Verbindung zwischen den Schnittstellen 9 und 11 zu
ermöglichen.
Es ist weiterhin möglich,
die Daten auch paketweise zwischen den Schnittstellen 9 und 11 auszutauschen, zum
Beispiel über
das Internet oder per SMS.
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Wie
bereits oben ausgeführt,
können
die Gerätegehäuse der
Therapievorichtung 1, der Diagnoseanschlussvorrichtung 4 und
der Telemetrievorrichtung 5 übereinander gestapelt werden,
wobei die Busschnittstelle 3 durch Steckverbindungen hergestellt
wird. Ebenfalls ist es bei einer anderen Ausführungsform möglich, z.B.
die Diagnoseanschlussvorrichtung 4 und die Telemetrievorrichtung 5 nebeneinander
auf die Therapievorrichtung 1 aufzusetzen und über jeweils
eigene Steckverbinder mit der Therapievorrichtung 1 zu
verbinden. Jedoch auch dann soll die Kommunikation zwischen den
Vorrichtungen über die
gemeinsame Busschnittstelle 3 erfolgen, die durch alle
drei Vorrichtungen geschleift wird. Die räumliche Anordnung der Vorrichtungen
bzw. die Zuordnung ihrer Gehäuse
ist somit nahezu beliebig variierbar.