DE1031458B - Verfahren zum Vorbehandeln von Trockenschmiermitteln - Google Patents
Verfahren zum Vorbehandeln von TrockenschmiermittelnInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16N15/00—Lubrication with substances other than oil or grease; Lubrication characterised by the use of particular lubricants in particular apparatus or conditions
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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Description
DEUTSCHES
Feinpolierte Lagerflächen, besonders von hochschmelzenden Metallen und Legierungen, die sich mit
fast atomarer Glätte herstellen lassen, zeigen bei elektronenoptischer Untersuchung im wesentlichen
nur noch die Polierriefen, nicht jedoch die Grenzen der Kristallite, aus denen ihre Oberfläche besteht. Ätzt
man die Oberfläche an, so treten die Kristallitgrenzen hervor. Wahrscheinlich wird daher die atomare Glätte
von Lagerflächen mit Hilfe einer ungeordneten, sogenannten Beilby-Schicht hergestellt, genauer gesagt,
erkauft.
Denn es zeigt sich, daß diese fast atomar glatten Lagerflächen für Trockenschmiermittel" fast keine
natürliche Haftung bieten, wie es bei anderen Lageroberflächen die Kristallitgrenzen sowie kleinste
Rauhigkeiten der zu schmierenden Oberflächen sind. Die natürliche Haftung und daher die Schmierwirkung
von Trockenschmiermitteln beruht darauf, daß diese Schmiermittel, wie Graphit, Molybdän-Sulfid
u. a., an örtlichen Störstellen des Gitters der Kristallite entweder mechanisch oder durch Nahkräfte
haften. Sind diese Störstellen monoton über die ganze Oberfläche einer Gleitfläche verteilt, so fehlen jene
ausgezeichneten Punkte, an denen die zur Trockenschmierung dienenden Schichtgitterkristalle mit ihrer
Unterfläche anhaften können, um dann wie die Blätter eines Buches durch die Gleitbeanspruchung auseinandergeschoben
zu werden (Translation).
Hieraus folgt, daß—je sorgfältiger eine Oberfläche
vorbehandelt ist — desto ungünstiger werden die Bedingungen für eine Trockenschmierung.
Man hat in solchen Fällen bereits Graphitpulver oder Molybdän-Sulfid oder auch andere Trockenschmiermittel
auf die sorgfältig gereinigte Oberfläche von Hand aufgerieben. Jedoch ist dies ein zeitraubender,
wenn auch letztlich wirksamer Vorgang. Ist die zu schmierende Beilby-Schicht graphiert, so ist außer
einer weiteren Trockenschmierung auch noch eine Grenzschichtschmierung mit flüssigem oder mit
kolloidalem Graphit möglich, weil diese Schmiermittel der zweiten Stufe auf den Oberflächen der ursprünglichen
haften.
Diese Erscheinung, die bei Oberflächen von vornherein eintritt, die Vor dem Einlauf hoch veredelt sind,
stellt sich durch die Gebrauchspolitur von aufeinander gleitenden Lagerteilen, besonders beim härteren
Paarungsmetall, im Laufe der Zeit ebenfalls ein. Dieses bedeutet, daß, wenn ein eingeschliffenes oder
einpoliertes und eingelaufenes Lager gereinigt wird, die Anlaufzeit, bis es wieder ausreichend geschmiert
wird, sich verlängert.
Andere Verfahren benutzen zur Herbeiführung einer selbstschmierenden metallischen Gleitschicht
eine Elektrolyse, neuerlich auch derart, daß pulver-Verfahren zum Vorbehandeln
von Trockenschmieraiitteln
von Trockenschmieraiitteln
Anmelder:
Dr.-Ing. Robert Meldau,
Harsewinkel (Westf.)
Harsewinkel (Westf.)
Dr.-Ing. Robert Meldau, Harsewinkel (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
förmige Gleitmittel in dem Elektrolyten fein verteilt und zusammen mit dem die Gleitschicht bildenden
Metall auf der Gleitfläche im Naßverfahren niedergeschlagen werden.
'Hier setzt die Erfindung ein. Sie besteht darin, Trockenschmiermittel vor der Verwendung mit jenen
örtlichen Aktivitätszentren zu versehen, die beim üblichen trockenen Aufbringen auf die Gleitflächen
wirksam werden und eine Haftung der Kristalle der Trockenschmiermittel bewirken.
Zu diesem Zweck werden Graphit, Molybdän-Sulfid und andere Trockenschmiermittel in feiner Pulverform
mit dünnsten Schichten von Metall überzogen, z. B. werden sie äußerst dünn verkupfert. Möglich
und praktisch für die Verwendung von Schmiermitteln bei hohen Temperaturen ist ferner eine
Vakuumbedampfung mittels Wolfram - Molybdän
u. dgl. Je dünner der Auftrag des Metalls ist, desto besser wirkt er anschließend zur Reibungsvergrößerung
sowie zur Anhaftung des Trockenschmiermittels auf seiner metallischen Unterlage.
Für die Veredelung, insbesondere Metallisierung der Oberflächen, genügt ein fast unsichtbarer geringer
Auftrag. Es genügt ferner im allgemeinen ein einseitiger Auftrag, weil sich die Haftwirkungen beim anschließenden
Mischen gleichmäßig in der Masse verteilen. Der Auftrag kann in jeder bekannten und wirksamen
Weise hergestellt werden, bevorzugt durch Aufdampfen, in einfacheren Fällen auch durch, galvanisches
Verkupfern, Vernickeln u. dgl.
Die bevorzugte Aufdampfung kann auch kontinuierlich durch einfaches Aufspritzen von kleinsten
Stäubchen oder Tröpfchen mittels Metallpistole oder Flammspritzen auf kontinuierlich rieselnde Ströme,
von Graphitpulver, Molybdän-Sulfid od. dgl. ausgeübt werden sowie durch Bedampf ung von Wirbelschichten.
Die Vorteile dieser Vorbehandlung von Trockenschmiermitteln für die Schmierung höchstbeanspruch-
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ter, bis atomar glätter Gleitflächen besteht darin, daß eine mechanische Vorbeanspruchung der Kristalle
des Schmiermittels vermieden, wird, wie sie beim kräftigen Einreiben von Hand usw. notwendigerweise
eintritt. Das vorbehandelte Trockenschmiermittel 5 wird daher in der Form besonders großer (unzerbrochener)
Gleitflächen wirksam. Die eigentliche Schmierwirkung durch Auseinanderschieben der
Einzelkristalle des Schmiermittels wird nicht beeinflußt, weil die Bedampfung oder sonstige Metallisierung
nur die äußeren Oberflächen, erfaßt. Der äußerst geringe Metallgehalt, der zur Metallisierung, Verspiegelung
u. dgl. notwendig ist, wird voraussichtlich zu einer geringfügigen Oberflächendiffusion in die geschmierten
Oberflächen herein dienen und somit uiischädlich sein. Man kann seine Wirkung jedoch zusätzlich
nützlich machen, indem man für die Behandlung ein solches Metall wählt, das edler ist als die zu
schmierende Oberfläche und welches infolgedessen auf längere Dauer eine Karbidbildung, ausgehend von
Graphitschmiermitteln, verhindert oder mindestens einschränkt.
Das neue Verfahren erlaubt, Trockenschmiermittel dem Bedarf je nach der Art ihrer Metallisierung in
sehr verschiedener Weise anzupassen. Außer legierungsmäßigen Anpassungen sind in geeigneten
Fällen Anpassungen an die elektrischen Verhältnisse der Metallpaarung möglich (Elementenbildung). Diese
Art der Anpassung ist besonders dann nützlich, wenn das nach dem Verfahren hergestellte Trockenschmiermittel
in. öl oder Wassersuspension verwendet wird.
Die Wirkung des Verfahrens nach der Erfindung bei der Gleitflächenschmierung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt. Der zur Schmierung dienende Gitterkristall 1 ist mit Schichtgittern 2 aufgebaut und
auf einer Fläche 3 metallisiert, so daß diese Fläche auf der zu schmierenden Fläche 4 auch dann stark
durch Nahkräfte anhaftet, wenn diese Schicht 4 eine stark »verschmierte« und daher inaktive Beilby-Schicht
ist. Diese ist nach vorn, dem Beschauer zugekehrt, liegend zu denken.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vorbehandeln, von Trockenschmiermitteln,
wie Pulvern aus Graphit, Molybdänsulfid,
dadurch gekennzeichnet, daß deren Oberflächen mit einer dünnen Metallschicht überzogen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug durch eine Verspiegelung
erzeugt wird.
3. Verfahren, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen im Vakuum
mit Metallen, z. B. Wolfram und Molybdän, örtlich bedampft werden.
In Betracht gezogene; Druckschriften:
V. D. !.-Zeitschrift Nr. 20 vom 11. 7. 1954, S. 683, 684.
V. D. !.-Zeitschrift Nr. 20 vom 11. 7. 1954, S. 683, 684.
In Betracht gezogene ältere Rechte:
Deutsches Patent Nr. 957 677.
Deutsches Patent Nr. 957 677.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 529/440 5.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM31038A DE1031458B (de) | 1956-07-06 | 1956-07-06 | Verfahren zum Vorbehandeln von Trockenschmiermitteln |
GB24011/56A GB821062A (en) | 1956-07-06 | 1956-08-03 | Dry lubricant |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM31038A DE1031458B (de) | 1956-07-06 | 1956-07-06 | Verfahren zum Vorbehandeln von Trockenschmiermitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1031458B true DE1031458B (de) | 1958-06-04 |
Family
ID=7301128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM31038A Pending DE1031458B (de) | 1956-07-06 | 1956-07-06 | Verfahren zum Vorbehandeln von Trockenschmiermitteln |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1031458B (de) |
GB (1) | GB821062A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3118839A (en) * | 1960-12-02 | 1964-01-21 | Jersey Prod Res Co | Lubricant compositions |
US3468699A (en) * | 1966-10-14 | 1969-09-23 | Giannini Scient Corp | Method of providing malleable metal coatings on particles of lubricants |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE957677C (de) * | 1957-01-17 | Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik Kommandit-Gesellschaft, Frankfurt/M | Verfahren zur Herstellung von selbstschmierenden metallischen Gleitschichten |
-
1956
- 1956-07-06 DE DEM31038A patent/DE1031458B/de active Pending
- 1956-08-03 GB GB24011/56A patent/GB821062A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE957677C (de) * | 1957-01-17 | Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik Kommandit-Gesellschaft, Frankfurt/M | Verfahren zur Herstellung von selbstschmierenden metallischen Gleitschichten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB821062A (en) | 1959-09-30 |
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