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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorverarbeitung kodierter Pilotkanalsignale
in einem Mobilfunkempfänger.
Die Erfindung betrifft ferner einen Mobilfunkempfänger zur
Durchführung
eines solchen Verfahrens.
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Die
Telekommunikation, insbesondere der Mobilfunk, gehört heute
zu den sich am schnellsten entwickelnden Technologien. Auf dem Gebiet
des Mobilfunks wird augenblicklich an der Standardisierung und Entwicklung
der sogenannten dritten Mobilfunkgeneration gearbeitet, welche mit
dem Begriff UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) einher
geht und welche einen weltumspannenden einheitlichen Mobilfunkstandard
vorsieht.
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Der
UMTS-Standard sieht für
die Übertragung
von der Basisstation zum Mobilteil einen Betriebsmodus vor, bei
dem das Signal gleichzeitig über zumindest
zwei Antennen ausgesandt wird. Im Empfänger des Mobilteils führt dies
im Allgemeinen zu einer gegenüber
lediglich einer verwendeten Sendeantenne deutlich verbesserten Empfangsqualität.
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1 zeigt ein vereinfachtes
Blockschaltbild für
eine bekannte Übertragung
von einer Basisstation BTS zu einem Mobilteil über einen Pilotkanal CPICH (Common
Pilot Channel) mit mobilteilseitiger Frequenzschätzung. Um für den Pilotkanal CPICH die empfangsseitige
Trennbarkeit beider Signale zu gewährleisten, wird das zu sendende
Signal zunächst im
Pfad von Antenne 2 mit einem Code moduliert, der eine Orthogonalität zu dem
gesendeten Signal im Pfad der Antenne 1 bewirkt. Diese
sogenannte TxDiv-Kodierung (TxDiv = Transmitter Diversity) erfolgt zyklisch
auf Frame-Basis und wird gebil det durch eine Wiederholung eines
typischerweise 4-Symbole langen Musters. Als Beispiel einer TxDiv-Kodierung soll
nachfolgend von der STTD-Kodierung (STTD = Switched Time Transmitter
Diversity) ausgegangen werden. Bei einem Überschreiten der Frame-Grenze ergibt
sich jedoch eine Irregularität
in dem Kodierungsmuster. Ursache dafür ist, dass die Anzahl von 150
Symbolen pro Frame kein ganzzahliges Vielfaches der Symbol-Musterlänge 4 ist.
Das gleiche Problem tritt bei einer Slot-basierten Verarbeitung
empfangener Symbole auf, da sich mögliche Folgen mit 8 oder 12
Symbolen ebenfalls nicht mit den 10 Symbolen pro Slot decken. 2 verdeutlicht diesen Sachverhalt.
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Ein
Trennen der Signale kann für
die konstante Symbolfolge des Pilotkanals so erfolgen, dass zwei
aufeinander folgende Symbole – beginnend
mit gerader Symbolnummer und Zählweise
gemäß 2 – einmal ohne und einmal mit
vorangehender STTD-Demodulation summiert werden. Da aufgrund der
Orthogonalität
der STTD-modulierten Signale typischerweise jeweils ein Signalanteil
eines Antennenpfades eliminiert wird, erhält man im ersten Fall näherungsweise
das Signal des Antennenpfades 1, im letzteren das des Antennenpfades 2.
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Ein
Frequenzfehler im Empfänger
des Mobilteils wirkt sich auf die konstante Symbolfolge des Pilotkanals
derart aus, dass zwischen zwei aufeinander folgenden Symbolen eine
Phasendifferenz existiert, die in direktem Zusammenhang mit dem
Frequenzversatz steht. Die Größe dieser
Phasendifferenz kann z.B. dadurch ermittelt werden, dass das aus
dem aktuellen Symbolpaar gewonnene Ergebnis mit dem konjugiert komplexen
Ergebnis des vorangehenden Symbolpaares multipliziert wird. Das
Ergebnis ist dann ein Phasor (komplexer Zeiger), in dessen Phase
die Phasendifferenz zwischen den beiden, den Phasor bildenden Werten
enthalten ist.
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Während im
normalen Betriebsmodus (keine STTD-Modulation /Demodulation) aufeinander
folgend eintreffende Pilotkanal symbole zur Phasorbildung genutzt
werden können,
muss im Fall von STTD-modulierten Signalen zunächst die STTD-Kodierung dekodiert
werden. Anschließend
müssen durch
Zusammenfassen der dekodierten Symbole zu Symbolpaaren die Signale
der beiden Antennenpfade voneinander getrennt werden. Problematisch
daran ist, dass das Ergebnis aus der Dekodierung und Signaltrennung
meist durch einen Störterm
verfälscht wird,
der von dem zu schätzenden
Frequenzfehler, der Phasen- und Leistungsdifferenz zwischen den
Signalen der beiden Antennenpfade und der Kodierungsfolge der beiden
Symbole abhängt.
Die Größe des Störterms ist
bei Mehrwegeausbreitung für
jeden Pfad verschieden und variiert zudem über die Zeit. Das Vorzeichen
des Störterms
ist abhängig
von der Kodierungssequenz der beiden vorkommenden Symbolpaare {+––+} oder
{–++–} und alterniert
bei sukzessiver Verwendung aller aufeinander folgender Symbole.
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3 zeigt anhand eines Beispiels
die bislang eingesetzte Symbolverarbeitung im Bereich der Frame-Grenze,
insbesondere wenn über
diese hinweg ein Mittelwert gebildet wird. Mit „U" ist der gewünschte Phasor bezeichnet, dessen
Phase die Phasendifferenz zweier benachbarter Symbolpaare enthält. „ε" ist der das Phasorergebnis
komplex verfälschende
Störterm.
Zur Vereinfachung wird in 3 dieser
Störterm
als zeitlich konstant angenommen. Bei Slot-basierter Datenverarbeitung,
ungerader Mittelungslänge
oder Mittelung über
die Kodierungs-Irregularität
an der Frame-Grenze hinweg ist damit eine Verfälschung des Ergebnisses unvermeidbar.
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Im
Mobilteil wird ferner für
die empfangenen Daten und Signale eine Frequenzfehlerschätzung vorgenommen.
Dies geschieht typischerweise in der der sogenannten RAKE-Einheit
nachgeschaltet angeordneten AFC-Einheit (AFC = Automatic Frequency
Correction). Für
eine möglichst
große
Flexibilität innerhalb
des Mobilfunksystems empfiehlt es sich, dass die AFC-Einheit in
der Lage ist, eine Messung sowohl auf mehreren Signalpfaden einer
Basisstation BTS wie auch auf Signal pfaden unterschiedlicher Basisstationen
durchzuführen.
In 4 ist eine entsprechende Übertragungssituation
beispielsweise wie im "soft
hand-over" dargestellt.
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Nach
der sogenannten Delay-Kompensation sowie der Entschachtelung und
Entspreizung (descramble, despread) in der RAKE-Einheit treffen die empfangenen Signale
eines Pilotkanals einer Basisstation zur weiteren Verarbeitung in
der AFC-Einheit mehr
oder weniger zeitlich synchron ein. Problematisch ist allerdings,
dass zwischen den Pilotkanälen verschiedener
Basisstationen fast immer ein gewisser Zeitversatz existiert, der
ein beliebiges Vielfaches an Symbolen innerhalb eines UMTS-Frames
betragen kann. Die AFC-Einheit muss für diesen Fall in der Lage sein,
unterschiedliche Basisstationen individuell mit unterschiedlichem
Versatz und Framebeginn zu verarbeiten. Die Daten der einzelnen
Finger der RAKE-Einheit weisen zum gleichen Zeitpunkt meist unterschiedliche,
Basisstationen spezifische Abstände
zur Frame-Grenze
auf und benötigen
damit auch unterschiedliche STTD-Symbole
zu deren Dekodierung. Auch die Zusammenfassung der Symbolpaare zur
Trennung der verschiedenen Antennenpfade erfolgt in zeitlicher Hinsicht
Basisstationen spezifisch. Darüber
hinaus muss für
jede Basisstation jeweils eine eigens dafür vorgesehene Steuerlogik in
der AFC-Einheit die Ausnahmesituation an der Frame-Grenze detektieren
und entsprechend behandeln. Schließlich ist auch der Zeitpunkt
für die
Fertigstellung von Zwischenergebnissen für jede Basisstation verschieden.
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Zusammenfassend
kann also festgestellt werden, dass den bisher entwickelten Mobilfunk-Empfangssystemen
der dritten Generation, insbesondere den UMTS-Empfangssystemen,
die nachfolgend aufgelisteten Probleme inhärent sind:
- – Es existiert
meist eine durch einen Störterm
verursachte Messwertverfälschung.
- – Es
existieren zeitlich beliebig gegeneinander verschobene Signalpfade
bzw. Frames (insbesondere CPICH-Frames)
verschiedener Basisstationen.
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Zur
Lösung
dieser Probleme existieren bislang die folgenden Ansätze:
Die
Messwertverfälschung
kann reduziert werden, indem mehrere Pfade kombiniert werden und über einen
längeren
Zeitraum gemittelt zur Messwertbildung herangezogen werden. Diese
Lösung
weist allerdings eine geringe Flexibilität bei der Pfadauswahl und eine
bei heutigen Systemen mehr oder weniger große Messwertvarianz auf. Zusätzlich ist
ein akzeptables Messergebnis unter typischen Umständen an eine
mitunter sehr hohe Anzahl unterschiedlicher Pfade gebunden, was
nicht immer gewährleistet
ist.
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Das
Problem der zeitlichen Pfadverschiebungen lässt sich durch einen sehr großen Zwischenspeicher
lösen,
der ein Einlesen von Daten durch die RAKE-Einheit und eine Verarbeitung
durch die AFC-Einheit voneinander entkoppelt. So können die Signalpfade
aller Basisstationen weitestgehend synchronisiert von der jeweiligen
AFC-Einheit eines Mobilteils verarbeitet werden. Mit dieser Lösung geht
jedoch ein sehr großer
Speicher zur Zwischenspeicherung der empfangenen Daten und Signale
aus den unterschiedlichen Pfaden einher. Dieser vergleichsweise
sehr große
Zwischenspeicher stellt aber einen zusätzlichen Kostenaspekt dar,
der insbesondere im stark umkämpften
Mobilfunkmarkt, bei dem sich die verschiedenen Geräte voneinander
insbesondere in ihrem Endpreis unterscheiden, marktseitig meist nicht
akzeptiert wird. Darüber
hinaus können
die empfangenen Daten bzw. Signale zur weiteren Verarbeitung erst
mit einer zum Teil sehr großen
zeitlichen Verzögerung
bereit gestellt werden, was eine geringere System-Performance und
damit eine Reduzierung der Funktionalität bewirkt.
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Eine
alternative Lösung
für das
Problem der zeitlichen Pfadverschiebungen besteht darin, die AFC-Einheit
komplett in Software zu implementieren, welche die Verarbeitung
der zeitlich nicht synchronisierten Datenströme der einzelnen Signalpfade
steuert. Ein entscheidender Nachteil dieser Lösung besteht aber in der daraus
resultierenden hohen Buslast, die durch die Datenübertragung
zwischen RAKE-Einheit und digitalem Signalprozessor verursacht wird.
Außerdem
wird der Signalprozessor dadurch sehr stark ausgelastet und steht
zumindest teilweise anderen Funktionen des Mobilfunkempfängers nicht mehr
zur Verfügung.
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Die
Probleme der Messwertverfälschung durch
einen Störterm
und der zeitlichen Pfadverschiebungen sind bei Empfangsgeräten der
dritten Mobilfunkgeneration somit in befriedigender Weise noch nicht
gelöst.
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In
der Zusammenfassung der japanischen Patentanmeldung
JP 08 22 32 39 A ist ein Übertragungssystem
für Pilotsignale
beschrieben. In der europäischen
Patentanmeldung
EP
1 189 360 A2 ist insbesondere in der
5 ein konventionelles Verfahren zur Bewertung
detektierter Rahmengrenzen und verschlüsselter Codes beschrieben.
Dort ist eine Einrichtung zur Demodulation von Pilotsymbolen und zur
Fehlermessung angegeben, die ein Pilotsymbol auf dem allgemeinen
Pilotkanal demoduliert und die Anzahl der Fehler im Pilotsymbol
mißt.
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Ausgehend
von der oben beschriebenen Problematik liegt der vorliegenden Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen,
welche eine verbesserte mobilteilseitige Frequenzfehlerschätzung ermöglichen.
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Die
verfahrensbezogene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß ist ein
Verfahren zur Vorverarbeitung kodierter Pilotkanalsignale in einem
Mobilfunkempfänger
vorgesehen, bei dem eine empfangsseitige Trennung mindestens zweier,
von einem Sender eines Mobilfunksystems gesendeter, kodierter Signale,
die für
beliebig zeitversetzte Pilotkanalpfade in Form von Frames mit jeweils
einer festen Anzahl an Symbolen vorliegen, vorgenommen wird, bei
dem eine Frequenzfehlerschatzung der empfangenen Signale vorgenommen
wird, wobei zur Ermittlung eines Frequenzfehlers Symbolpaare durch
Dekodierung zweier innerhalb eines Frames benachbarter Symbole gebildet werden
und jeweils benachbarte Symbolpaare nach Bildung des konjugiert
komplexen Wertes eines der Symbolpaare multipliziert und die so
gewonnenen Phasoren zur Bildung eines Zwischenergebnisses aufsummiert
werden, und wobei zur Eliminierung eines Störterms bei der Berechnung des
Zwischenergebnisses jeweils eine geradzahlige Anzahl an Phasoren
pro Empfängerpfad
aufsummiert wird.
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Erfindungsgemäß wird die
vorrichtungsbezogen Aufgabe durch einen Mobilfunkempfänger mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 19 gelöst.
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Demgemäß ist ein
Mobilfunkempfänger
mit einer Empfangseinrichtung zum Empfangen eines über einen Übertragungskanal
von einer Basisstation gesendeten Signals, einer der Empfangseinrichtung nachgeschalteten
RAKE-Empfangseinheit mit mehreren parallel geschalteten Verzögerungseinrichtungen
zur Detektion der über
die verschiedenen Signalpfade übertragenen
Signalkomponenten des gesendeten Signals, einer AFC-Schaltung zur automatischen
Frequenzkorrektur und Kombiniermitteln zum Zusammensetzen der Signalkomponenten
zu einem geschätzten
Empfangssignal vorgesehen.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass pro Pfad für
jedes Zwischenergebnis immer eine gerade Anzahl an Symbolpaaren
herangezogen wird. Die Kompensation eines auftretenden Akkumulationsfehlers
erfolgt damit durch Beschränkung
auf geradzahlige Akkumulationslängen.
Für den
Zeitraum zweier aufeinanderfolgender Symbolpaare kann die Messwertverfälschung
näherungsweise
als konstant angenommen werden. Durch das alternierende Vorzeichen
gleicht sich der Fehler damit aus. Dadurch wird auf sehr einfache,
jedoch nichts desto trotz sehr effektive Weise das Problem der Messwertverfälschung
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen sowie
der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmbar.
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In
einer Ausgestaltung werden vor der Frequenzfehlerschätzung die
gesendeten Signale von einem Mobilfunkempfänger empfangen, dekodiert und
voneinander getrennt.
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Bei
den empfangenen Signalen eines Pilotkanals handelt es sich typischerweise
um zeitversetzt kodierte Signale, die aufgrund ihrer Kodierung zueinander
orthogonal sind. Bei den kodierten Signalen handelt es sich im allgemeinen
um TxDiv-modulierte
Empfangssignale. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die kodierten
Signale STTD-moduliert vorliegen.
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Ein
Zwischenergebnis A für
eine normale Akkumulation, bei der also keine Kurzzeitakkumulation vor
der Frame-Grenze statt findet, berechnet sich wie folgt:
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Dabei
sind mit M die Anzahl der Signalpfade innerhalb einer Gruppe oder
Zelle bezeichnet und mit P sind die Symbole oder Symbolpaare des
Pilotkanals bezeichnet. Der Index m bezeichnet den jeweiligen Signalpfad
und die Indizes i, i-D bezeichnen die Sequence der empfangenen Symbolpaare.
D gibt den jeweiligen Integrationsmodus an, mit j ist die Auswahl
einer Antennen bezeichnet und a gibt an, bei welchem Symbol innerhalb
eines Frames mit der Berechnung begonnen wurde. e + 1 ist im Fall
des TxDiv-Modes typischerweise 2 (Kurzzeitakkumulation) oder 4 und
im Fall des Normal-Modes typischerweise 4 (Kurzzeitakkumulation)
oder 8. M bewegt sich typischerweise zwischen 1 und 4. Der erste
mit einem (*) bezeichnete Faktor des Produktes ist konjugiert komplex.
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Für den Fall,
dass durch die Kodierung – zum Beispiel
bei einer STTD-Kodierung – eine
Unregelmäßigkeit
an der Frame- Grenze
entsteht, werden Zwischenergebnisse nicht über diese hinweg gebildet,
da dies gegebenenfalls zu einer zusätzlichen Messwertverfälschung
führen
würde.
Es erfolgt damit eine Detektion und Berücksichtigung der Frame-Grenze
für jede
Gruppe, Zelle bzw. Basisstation, ohne dass der der Hardware nachgeschaltete
digitale Signalprozessor eingreifen muss.
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Durch
die aufgrund der Unregelmäßigkeit
an der Frame-Grenze erforderliche gesonderte Behandlung der Frame-Grenze
kann ein Teil der empfangenen Daten nicht zur Messwertbildung herangezogen werden.
Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn zur Bildung des Zwischenergebnisses
eine große
Anzahl an Phasoren verwendet wird. In diesem Falle wäre die Anzahl
der nicht verwendeten Daten unter Umständen sehr groß. Um nun
aber die Anzahl der nicht verwerteten Eingangsdaten möglichst gering
zu halten, wird je nach Zeitpunkt der Fertigstellung des zuletzt
berechneten Zwischenergebnisses unmittelbar vor der Frame-Grenze
ein weiteres Zwischenergebnis durch Akkumulation über eine kleinere
Anzahl von aus Symbolpaaren gewonnenen Phasoren gebildet (siehe 5). Damit werden die empfangenen
Eingangsdaten bestmöglichst
ausgenutzt.
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Beispielsweise
können
bei einer normalen Akkumulation von 4 Phasoren für ein Zwischenergebnis bei
einer Kurzzeitakkumulation auch nur 2 Phasoren verwendet werden.
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Der
Wert der Kurzzeitakkumulation wird vorteilhafterweise durch entsprechende
Skalierung an die Größenordnung
der normalen Zwischenergebnisse angeglichen. Wenn z. B. die Kurzzeitakkumulation nur
halb so viele Phasoren umfasst wie die normale Akkumulation, so
wird das Ergebnis auf das Doppelte skaliert. Unabhängig vom
Startzeitpunkt und Offset einer Gruppe lassen sich damit konstant
17 Zwischenergebnissen pro Frame im Falle einer normalen Akkumulationslänge von
8 Symbolen bzw. 4 Symbolpaaren generieren.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird mit der Berechnung von Zwischenergebnissen
durch Akkumulation bereits innerhalb eines Frames begonnen. Es wird
also nicht erst der nächste
Beginn eines Frames abgewartet, wodurch einerseits die Anzahl nicht
genutzter Daten gering gehalten wird und eine Verzögerung weitestgehend
vermieden wird.
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Das
Problem einer zeitlichen Verschiebung zwischen den Signalpfaden
wird erfindungsgemäß durch
Gruppierung der Verzögerungseinrichtungen (RAKE-Finger)
der RAKE-Einheit gelöst.
Dabei werden die Datensignale der RAKE-Finger, die derselben Basisstation
zugeordnet sind, in Gruppen organisiert, wobei die von den so gruppierten
RAKE-Finger empfangenen Signale gemeinsam behandelt werden, insbesondere
gruppenspezifisch prozessiert, integriert und abspeichert werden.
Gegebenenfalls vorhandene zeitliche Verschiebungen zwischen den so
gebildeten Gruppen werden durch die Verzögerungseinrichtungen der RAKE-Einheit
nicht kompensiert.
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In
einer Ausgestaltung werden Verzögerungen
der einzelnen Empfängerpfade
innerhalb jeder Gruppe mittels einer Referenzzeitskala gruppenspezifisch
ausgeglichen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung werden abhängig von der zeitlichen Verzögerung der
einzelnen Gruppen die Berechnung der Zwischenergebnisse zu unterschiedlichen
Zeitpunkten bezogen auf die Referenzzeitskala durchgeführt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird abhängig von dem Index des Symbols
innerhalb des einer Gruppe zugehörigen
Frame-Verlaufs nach
der Fertigstellung des letzten vollständigen Zwischenergebnisses
mit der vollen Anzahl der Phasoren vor dem Ende eines Frames ein
weiteres Zwischenergebnis zur Akkumulation über eine geringere Anzahl von Phasoren
gebildet.
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In
einer Ausgestaltung können
die Signalteile von von verschiedenen Sendern eines Mobilfunksystems
gesendeter Signale vor der Frequenzfehlerschätzung voneinander getrennt
werden.
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In
einer Ausgestaltung können
mehrere Gruppen jeweils derselben Basisstation zugeordnet sein.
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In
einer Ausgestaltung ist eine Ablaufsteuerung für zumindest einen Datenpfad
vorgesehen, wobei die Ablaufsteuerung in die folgenden drei Phasen gegliedert
ist:
- – Vorbereitung,
- – Datenverarbeitung,
- – Nachbereitung.
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Vor-
und Nachbereitung umfassen unter anderem Parameterverwaltung sowie
gruppenspezifische Steuer- und Schaltvorgänge. Im Hauptteil der Datenverarbeitung
werden in einer Schleife die Daten eines jeden RAKE-Fingers verarbeitet.
Der Hauptteil stellt somit den Ablauf des eigentlichen Datenpfades
mit der Berechnung der Zwischenergebnisse sicher.
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In
einer Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, beliebige zeitliche
Offsets des Frame-Verlaufs zwischen den Gruppen bearbeiten zu können. Die dadurch
notwendige gruppenindividuelle Signalisierung von vollendeten Akkumulationen
kann vorteilhafterweise in bestimmten RAM-Bereichen abgespeichert
werden.
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In
einer Ausgestaltung ist eine Aktivierung der speziellen Kontrollmechanismen
für beispielsweise
eine STTD-Kodierung vom Übertragungsmodus der
jeweiligen Gruppe abhängig.
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In
einer Ausgestaltung wird als Kriterium für eine Gruppierung mehrerer
Verzögerungseinrichtungen
zu jeweils einer Gruppe derselben Basisstation deren Zugehörigkeit
zu den Signalpfaden derselben Basisstation bei einem einheitlichen
Frame-Verlauf herangezogen.
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Das
Problem der zeitlichen Verschiebung des Frameverlaufs zwischen den
Gruppen wird erfindungsgemäß durch
eine spezielle Ablaufsteuerschaltung (FSM = Finite State Machine)
während
der Akkumulation und an der Frame-Grenze gelöst. Die Ablaufsteuerschaltung
ist typischerweise Teil der AFC-Einheit
und ist im Hardwareteil des Mobilfunkempfängers implementiert. Diese
Ablaufsteuerschaltung steuert die typischen Hardware-Verarbeitungsschritte
für die
ankommenden Signale der RAKE-Finger gruppenspezifisch – und damit
auch Basisstationen spezifisch – in
Abhängigkeit
von gruppenspezifischen Parametern. Dadurch wird eine Vorverarbeitung
in der Hardware des Mobilfunkempfängers ermöglicht. Zudem wird dadurch
auch die Buslast zwischen der Hardware und dem digitalen Signalprozessor – bzw. der
darin implementierten Software – sowie
die Auslastung des Signalprozessors verringert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Ablaufsteuerschaltung als Hardwareschaltung,
insbesondere als festverdrahtete Logikschaltung, ausgebildet.
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In
einer Ausgestaltung werden die Informationen über in Hinsicht auf die vorstehend
genannten Mechanismen kritische Parameteränderungen eines Signalprozessors
an die Hardware des Mobilfunkempfängers, zum Beispiel an eine
Programm gesteuerte Einheit oder eine Kontrolllogikschaltung, weitergeleitet.
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In
einer Ausgestaltung steuert, prozessiert und speichert eine gruppenspezifische
Ablaufsteuerschaltung die Hardware-Verarbeitungsschritte, insbesondere
auch in Abhängigkeit
eines zeitlichen Offsets einer jeden Gruppe, zu einer extern erzeugten Referenzzeitskala
ab.
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Die
Referenzzeitskala wird typischerweise extern erzeugt und kann zum
Beispiel durch einen Symbolzähler
implementiert werden. Zu diesem Zweck werden gruppenspezifische
Symbolzähler aus
Referenzzeiten und Offsets erzeugt. Als Symbolzähler kann ein Zähler verwendet
werden, der mit jedem neuen Pilotkanalsymbol erhöht wird und am Ende eines Frames
(z.B. nach dem Zählerstand
149) wieder bei 0 zu zählen
beginnt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist ein Referenzzähler, insbesondere ein gruppenweise
arbeitender Referenzzähler,
vorgesehen, über
dessen Zählerstand
die genaue Position innerhalb eines Frames ermittelbar ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist ein Eingangspuffer vorgesehen ist,
der der Empfangseinheit nachgeschaltet ist und der eine Pufferung
der empfangenen Daten vornimmt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung
angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigt dabei:
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1 ein Blockschaltbild für eine bekannte Übertragung
von einer Basisstation zu einem Mobilteil über einen physikalischen Übertragungskanal;
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2 das Kodierungsmuster im
Bereich der Frame-Grenze im Falle eines TxDiv-Modes;
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3 anhand eines Ausführungsbeispiels die
bislang eingesetzte Symbolverarbeitung im Bereich der Frame-Grenze, insbesondere
auch bei Mittelbildung;
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4 ein Blockschaltbild für eine bekannte Übertragung,
bei der eine Berechnung der Zwischenergebnisse sowohl auf mehreren
Signalpfaden einer Basisstation wie auch auf Signalpfaden unterschiedlicher
Basisstationen durchgeführt
wird;
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5 eine erfindungsgemäße Symbolverarbeitung
im Bereich der Frame-Grenze, bei der zur Bildung eines Zwischenergebnisses
durch Akkumulation eine kleinere Anzahl von Phasoren herangezogen wird;
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6 anhand eines einfachen
Modells die Datenübertragung
von einer Basisstation zu einem mobilen Teilnehmer;
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7 anhand eines Blockschaltbildes
den allgemeinen Aufbau eines Mobilfunkempfängers;
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8 das Blockschaltbild eines
Ausschnittes eines erfindungsgemäßen Mobilfunkempfängers entsprechend 7, der eine erfindungsgemäße Kontrolllogikschaltung
aufweist;
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9 anhand einer Tabelle beispielhaft
die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Ablaufsteuerschaltung bzw.
FSM-Einheit aus 8.
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In
allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente
und Signale – sofern nichts
anderes angegeben ist – gleich
bezeichnet worden.
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6 zeigt ein einfaches Modell
einer Datenübertragung
von einer Basisstation zu einem mobilen Teilnehmer. In 6 ist mit 1 ein
Mobilfunksystem bezeichnet. In den nachfolgenden Figuren wird von
einem Mobilfunksystem 1 nach dem UMTS-Standard ausgegangen,
bei dem die Daten STTD-kodiert vorliegen oder generell im TxDiv-Mode übertragen
wurden.
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In
der Basisstation 2 wird ein Datenstrom d(t) erzeugt, der
in der Basisstation 2 gespreizt, STTD-kodiert und zu einem
Sendesignal s(t) verwürfelt
(scrambling) wird und über
den UMTS-Sender 3 gesendet wird. Zu diesem Zweck werden
die Datenströme
d(t) in einer in 6 nicht
dargestellten Spreizschaltung mit paarweise orthogonalen STTD-Codes
ge spreizt und kodiert. Das gespreizte und kodierte Signal s(t) gelangt über den
physikalischen Kanal 4 als Empfangssignal e(t) zu dem UMTS-Empfänger 5 des
mobilen Teilnehmers 6. In dem Empfänger erfolgt die Entwürfelung
(descrambling), Entspreizung (despreading) sowie Dekodierung des
Empfangssignal e(t) zu einem geschätzten Datenstrom d'(t), der Idealerweise
dem Datenstrom d(t) entspricht.
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7 zeigt in einer detaillierten
Darstellung den Aufbau eines erfindungsgemäßen Mobilfunkempfängers 5.
Das von dem mobilen Teilnehmer 6 über eine Empfangsantenne 10 empfangene
Signal e(t) wird einer RAKE-Empfangsschaltung 11 zugeführt. Die
Empfangsschaltung 11 weist mehrere in 7 nicht dargestellte, parallel zueinander
verlaufende Signalpfade auf, die jeweils aus einer Verzögerungseinrichtung,
einer Entwürfelungsschaltung
und einer Entspreizschaltung bestehen. Die verschiedenen parallel
geschalteten Signalpfade werden auch als RAKE-Finger bezeichnet.
Durch die RAKE-Empfangsschaltung 11 werden die verschiedenen
Signalkomponenten des übertragenen
Sendesignals e(t), die aufgrund der verschiedenen Signalpfade des physikalischen Übertragungskanals 4 entstehen,
erfasst. Dabei berücksichtigt
die Verzögerungseinrichtung 12 die
verschiedenen Signallaufzeitverzögerungen
auf den unterschiedlichen Signalpfaden des Übertragungskanals 4.
Die verschiedenen Signalkomponenten des Empfangssignals e(t) werden
dabei in den verschiedenen RAKE-Fingern entwürfelt (descrambling) sowie
entspreizt (despreading). Anschließend wird die STTD-Kodierung
dekodiert.
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Zusätzlich kann
eine Entkopplungsschaltung vorgesehen sein, durch die eine Entkopplung
der von unterschiedlichen Sendeantennen eingekoppelter Signale erfolgt.
Die Funktionalität
dieser in 7 nicht dargestellten
Entkopplungsschaltung kann beispielsweise ebenfalls in der RAKE-Empfangsschaltung 11 implementiert
sein.
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Ausgangsseitig
werden die durch die RAKE-Empfangsschaltung 11 erfassten
Signalkomponenten über
eine MCR-Einheit 17 einer Software-Einrichtung 13 zugeführt, in
der das geschätzte Datensignal
d'(t) ermittelt
wird. Die Software-Einrichtung 13, die dem Hardwareteil 14 des
Mobilfunkempfängers
nachgeschaltet ist und die Software enthält, ist typischerweise als
digitaler Signalprozessor (DSP) ausgebildet.
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Über die
Verbindung 18 zwischen der RAKE-Empfangsschaltung 11 und
der AFC-Einheit 15 werden die demodulierten CPICH-Symbole übertragen.
Zwischen der RAKE-Empfangsschaltung 11 und dem Softwareteil 16 ist
erfindungsgemäß eine AFC-Einheit 15 vorgesehen,
deren Aufbau und Funktionsweise nachfolgend anhand des Blockschaltbildes
in 8 näher beschrieben
wird. Die AFC-Einheit erzeugt Steuerdaten e'''(t), die dem Steuerteil
der Einheit 13 zugeführt
werden.
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Die
AFC-Einheit
15 enthält
einen der RAKE-Empfangsschaltung
11 ausgangsseitig nachgeschalteten
Eingangspufferspeicher
20, beispielsweise einen CPICH-Pufferspeicher,
zur Pufferung der empfangenen Eingangsdaten e''(t).
Dem Eingangspufferspeicher
20 ist eine Berechnungsschaltung
21 nachgeschaltet,
in der durch Multiplikation von STTD-dekodierten Symbolpaaren Phasoren
mit den bereits oben genannten Eigenschaften gebildet werden. Vor
der Multiplikation wird aus einem der STTD-dekodierten Symbolpaaren
das konjugiert komplexe Symbolpaar gebildet. Aus einer geradzahligen
so berechneter Anzahl benachbarter Phasoren wird durch Summation
ein Zwischenergebnis berechnet, welches in dem nachgeschalteten
Integrationspufferspeicher
22 abgelegt wird. Der Integrationspufferspeicher
22 ist
beispielsweise als RAM (Read Access Memory) ausgebildet. Der Integrationspufferspeicher
22 ist über eine
bidirektionale Datenleitung mit der Berechnungsschaltung
21 verbunden,
so dass aus den in dem Integrationsspeicher
22 abgelegten
Zwischenergebnissen die Endergebnisse A berechnet werden können. Der
hierzu verwendete Berechnungsalgorithmus, der in der Berechnungsschaltung
21 bei spielsweise
mittels einer festverdrahteten Logikschaltung implementiert ist,
wurde durch die bereits vorstehend beschriebene Gleichung
ausführlich dargelegt. Das berechnete
Endergebnis kann anschließend über den
Integrationspufferspeicher
22 dem Softwareteil des Mobilfunkempfängers zugeführt werden.
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Die
AFC-Einheit 15 enthält
ferner eine der RAKE-Empfangsschaltung 11 ausgangsseitig
nachgeschaltete FSM-Einheit 23 und AFC-Registereinheit 24.
FSM-Einheit 23 und AFC-Registereinheit 24 sind miteinander über eine
bidirektional betreibbare Schreib/Leseleitung gekoppelt. Die AFC-Registereinheit 24 enthält Parameterinformationen,
zum Beispiel darüber,
welcher Finger der RAKE-Empfangsschaltung 11 zu welcher
Gruppe gehört,
sowie sonstige Konfigurationsdaten.
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Die
FSM-Einheit 23 beinhaltet eine Ablaufsteuerschaltung 25 zur
Steuerung der Berechnungsschaltung 21. Die Ablaufsteuerung
umfasst auch eine zusätzliche
Funktionalität
bei der Symbolverarbeitung, mittels der im Bereich der Frame-Grenze (Gruppen-
bzw. Zellen-spezifisch) zur Bildung eines Zwischenergebnisses durch
Akkumulation auch eine kleinere Anzahl von Phasoren herangezogen
werden kann. Diese zusätzliche
Funktionalität
geht aus 5 hervor. Ferner
umfasst die FSM-Einheit 23 vorteilhafterweise auch einen
Zähler 26,
mittels dem die genaue Position innerhalb eines UMTS-Frames (Gruppen-
bzw. Zellen-spezifisch) festgelegt werden kann. Ablaufsteuerschaltung 25 und
Zähler 26 sind
in festverdrahteter Logik in der FSM-Einheit 23 implementiert
und zwar für
jede Gruppe bzw. Zelle getrennt oder zeit-gemultiplext.
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Nachfolgend
wird die Funktionalität
der erfindungsgemäßen Ablaufsteuerschaltung 25 anhand von 8 detailliert beschrieben.
Die Ablaufsteuerschaltung 25 innerhalb der FSM-Einheit 23 umfasst wie
bereits erwähnt,
eine Vorbereitungs phase, eine Datenverarbeitungsphase sowie eine
Nachbereitungsphase:
In der Vorbereitungsphase finden für jede Gruppe
der in Gruppen organisierten Signalpfade folgende Verfahrensschritte
statt:
- – Bei
einer Änderung
kritischer Parameter, zum Beispiel Modus- oder Offset-Änderung
innerhalb einer Gruppe, erfolgt ein Stop der Akkumulation für diese
Gruppe durch den Signalprozessor 13. Der Akkumulationszähler wird
zurückgesetzt.
Die im Zwischenspeicher 20 abgelegten Daten werden für alle RAKE-Finger
dieser Gruppe gelöscht. Der
im Zwischenspeicher 22 dieser Gruppe abgelegten Daten werden
ebenfalls gelöscht.
- – Im
Falle einer Kurzzeitakkumulation wird für die nächste anstehende Akkumulation
die Skalierung hochgesetzt.
- – Die
Akkumulation wird neu gestartet, sofern die Bedingungen für den Neustart
einer Akkumulation erfüllt
sind.
-
In
der Datenverarbeitungsphase finden bezogen auf die Daten jedes RAKE-Fingers
für jede Gruppe
folgende Verfahrensschritte statt:
- – Bei dem
Normal-Modus der Gruppe eines RAKE-Fingers wird das Datum an entsprechender Stelle
im CPICH-Pufferspeicher 20 gespeichert.
- – Im
STTD-Modus der Gruppe eines RAKE-Fingers und gerader Symbolnummer
erfolgt eine Speicherung des Datums an entsprechender Stelle im
CPICH-Pufferspeicher 20.
- – Bei
aktiviertem RAKE-Finger, aktivierter Akkumulation und Normal-Modus
oder STTD-Modus und ungerader Symbolnummer erfolgen die folgenden
Schritte: Lesen der beiden Werte für die Produktbildung aus dem
CPICH-Pufferspeicher 20,
Phasorberechnung, Lesen des bisherigen Integrationswertes der Gruppe
aus dem Zwischenspei cher 22, Addition und Speicherung Zwischenspeicher 22.
Diese Verfahrensschritte werden im STTD-Modus jeweils für jede Antenne
getrennt durchgeführt.
-
In
der Nachbereitungsphase finden für
jede Gruppe der in Gruppen organisierten Signalpfade folgende Verfahrensschritte
statt:
- – Bei
laufender Akkumulation wird der Akkumulationszähler 26 erhöht.
- – Bei
abgeschlossener Akkumulation wird ein Flag gesetzt für den Inhalt
für „Zwischenspeicher enthält gültiges Ergebnis". Wechseln des aktuellen
Zwischenspeichers 22 auf einen Schattenspeicher, da das
Zwischenergebnis nicht überschrieben
werden darf. Rücksetzen
des Akkumulationszählers 26.
- – Bei
einer Detektion des Frame-Endes wird der Inhalt des CPICH-Pufferspeichers 20 für alle RAKE-Finger
dieser Gruppe gelöscht.
Die Akkumulation wird gestoppt und der Startzeitpunkt für den Beginn
der Akkumulation im neuen Frame wird gesetzt.
- – Bei
einer Detektion des Frame-Endes und Kurzzeitakkumulation wird die
Skalierung für
diese Gruppe wieder auf den normalen Wert zurückgesetzt.
- – Bei
einer Detektion einer Slot-Grenze des Referenzzählers 26 erfolgt ein
Transfer aller fertiggestellten, d.h. gültigen Akkumulationen an den
Signalprozessor 13. Der Inhalt des entsprechenden Zwischenspeichers 22 wird
nach der Übertragung gelöscht. Rücksetzen
der entsprechenden Flags auf „Ergebnis
nicht gültig".
-
9 zeigt eine Tabelle, aus
der in zusammengefasster Darstellung beispielhaft die Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Ablaufsteuerschaltung 25 bzw.
FSM-Einheit 23 aus 8 hervorgeht. Dabei
wird in der unmittelbaren Nähe
zum Frame-Ende eine Verkürzung
der Akkumulationslänge
von 4 Phasoren auf 2 Phasoren entsprechend dem Beispiel in 5 vorgenommen. Das Beispiel
in 9 ist sowohl für D = 1
als auch D = 2 angegeben worden. Am Anfang eines Frames wird solange
gewartet, bis eine entsprechende Anzahl an Phasoren für die Akkumulation
vorliegen. Am Ende wird zunächst auf
eine verkürzte
Akkumulation umgeschaltet. Die letzten Symbolpaaren, bei denen keine
Akkumulation mehr möglich
ist bzw. nicht vorgesehen ist, werden für die Berechnung nicht mehr
verwendet.
-
In
den vorstehenden Beispielen wurde jeweils ein kodiertes UMTS-Signal
angenommen. Diese Signale werden auf Frame-Basis gesendet und empfangen,
wobei jeweils ein Frame aus 150 Symbolen, ein Slot aus 10 Symbolen
und jeweils ein Symbol aus 256 digitalen Einzelsignalen (Chips)
besteht. Die Erfindung sei aber nicht auf eben eine solche Kodierung
beschränkt,
sondern lässt
sich selbstverständlich
auch bei einer beliebig anderen Aufteilung eines Frames einsetzen.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann bevorzugt bei einem Mobilfunksystem der dritten Generation,
zum Beispiel einem UMTS-System, welches nach dem CDMA, TDMA, FDMA,
etc. arbeitet, eingesetzt werden. Jedoch sei die Erfindung selbstverständlich auch
sehr vorteilhaft einsetzbar bei Mobilfunksystemen beliebig anderer
Generationen, zum Beispiel auch bei einem GSM-Mobilfunksystem oder GSM-Empfänger
-
Zusammenfassend
kann festgestellt werden, dass durch das wie beschrieben ausgestaltete
Verfahren auf sehr einfache, jedoch nichts desto Trotz sehr elegante
Weise durch Messwertverfälschung hervorgerufene
Störterme
sowie zeitlich gegeneinander verschobene Signalpfade unterschiedlicher
Basisstationen weitestgehend beseitigt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde anhand der vorstehenden Beschreibung
so dargestellt, um das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens und dessen praktischer
Anwendung bestmög lichst
zu erklären,
jedoch lässt
sich die Erfindung bei geeigneter Abwandlung selbstverständlich in
mannigfaltigen Varianten realisieren.
-
- 1
- Mobilfunksystem
- 2
- Basisstation
- 3
- Sender
- 4
- physikalischen
Kanal
- 5
- Empfänger
- 6
- mobilen
Teilnehmers
- 10
- Empfangsantenne
- 11
- RAKE-Empfangsschaltung
- 12
- Verzögerungseinrichtung
- 13
- Software-Einrichtung
- 14
- Hardwareteil
- 15
- AFC-Einheit
- 16
- Softwareteil
- 20
- Eingangspufferspeicher
- 21
- Berechnungsschaltung
- 22
- Integrationspufferspeicher
Zwischenspeicher
- 23
- FSM-Einheit
- 24
- AFC-Registereinheit
- 25
- Ablaufsteuerschaltung
- 26
- (Referenz-,
Akkumulations-)Zähler
- d(t)
- Datenstrom
- s(t)
- Sendesignal
- e(t)
- Empfangssignal
- e'(t)
- Empfangssignal
- e''(t)
- Eingangsdaten
- e'''(t)
- Steuerdaten
- d'(t)
- geschätzter Datenstrom