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Die
Erfindung betrifft ein Schmiersystem eines Verteilergetriebes für ein Fahrzeug
mit zwei antreibbaren Achsen nach dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
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Aus
der
DE 36 13 604 A1 ist
ein Schmiersystem der eingangs genannten Art als Bestandteil einer Differentialbegrenzungsvorrichtung
mit einem Differentialmechanismus bekannt, der über eine Eingangswelle die
Antriebskraft eines mit dem Motor verbundenen Getriebegehäuses aufnimmt
und auf zwei Ausgangswellen verteilt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist eine nach dem Verdrängerprinzip
mit wenigstens einer durch die vom Schmieröl beaufschlagbaren beweglichen
Rotorelemente definierten volumenvariablen Druckkammer arbeitende Ölpumpe zwischen
zwei aus Eingangswelle und Ausgangswellen ausgewählten Wellen angeordnet und
durch die Differenz in der Umdrehungsgeschwindigkeit zwischen den
beiden ausgewählten
Wellen angetrieben, so dass Betriebsöl bei einem zu dieser Differenz
proportionalen Druck von der Ölpumpe
ausgestoßen wird.
Eine bei der bekannten Vorrichtung verwendete Flüssigkeitskupplung weist eine
Vielzahl von Scheiben zweierlei Art sowie eine Betriebsölkammer
auf und ist derart ausgelegt, dass sie die beiden ausgewählten Wellen
durch das mittels der Ölpumpe
geförderte
Betriebsöl
miteinander verbindet, wobei eine Leitungseinrichtung die Versorgung
der Betriebsölkammer
der Flüssigkeitskupplung
mit dem mittels der Ölpumpe
geförderten
Betriebsöl
sicherstellt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine Schmieröl-Leitungseinrichtung
entweder an die Leitungseinrichtung für die Versorgung der Betriebsölkammer
oder an die Betriebsölkammer
derart angeschlossen, dass das mittels der Pumpe geförderte Betriebsöl als Schmieröl in Form
eines Strahls in Richtung auf die Scheiben der Flüssigkeitskupplung
und durch eine in der Schmieröl-Leitungseinrichtung
vorgesehene Öffnung
gelenkt wird. Desweiteren wird das Schmieröl aus der Schmieröl-Leitungseinrichtung
als Strahl in Richtung auf die Aufnahmenuten der Kupplungshälften für die drehfeste
Halterung der ringförmigen Scheiben
gelenkt. Bei dieser bekannten Differentialbegrenzungsvorrichtung
treten naturgemäß oftmals mehr
oder weniger lang andauernde Betriebsperioden auf, in denen die
zur Erzeugung des Betriebs- bzw. Schmieröldruckes erforderliche Differenzdrehzahl
der beiden für
den Antrieb der Ölpumpe
ausgewählten
Wellen gleich oder annähernd
gleich Null ist, so dass die insbesondere für die Verzahnungen und für die Wellen-
und Zahnradlagerungen im Verteilergetriebe erforderliche Schmier-
und Kühlfunktion
unter diesen Umständen
nicht gegeben ist.
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Bei
einem Einsatz einer für
sich, also unabhängig
von Drehzahldifferenzen der Wellen im Verteilergetriebe angetriebenen
und nach dem Verdrängerprinzip
arbeitenden Ölpumpe
muss letztere aufgrund der erforderlichen hohen Druckdifferenzen
zwischen Pumpeneintritt und -austritt starke Ansaug- und Druckleistungen
aufbringen, um das Schmieröl
aus dem im Betrieb geodätisch
unten liegenden Ölsumpf über komplizierte
Gehäuse- und Wellenkänäle, die mit
den bekannten nicht unbeträchtlichen
Leitungsverlusten behaftet sind, zu der normaler Weise dann oben
liegenden Eingangswelle zu pumpen, wenn letztere – wie üblich – zusätzlich in
konstruktiver Hinsicht als Verteilerorgan für die Schmieröllieferung
an die Schmierstellen verwendet ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist im Wesentlichen darin
zu sehen, eine permanente Schmier- und Kühlfunktion bei einem Schmiersystem
für ein
Verteilergetriebe eines Fahrzeuges mit zwei antreibbaren Achsen
unter Geringhaltung der Leistungsverluste bei der Förderung
des Schmieröles
aus dem betreffenden Ölsumpf
zu den Schmierstellen zu gewährleisten.
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Ausgehend
von einem gattungsgemäßen Schmiersystem
ist die erläuterte
Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 in
vorteilhafter Weise gelöst.
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Bei
dem Schmiersystem nach der Erfindung – das unabhängig davon realisierbar ist,
ob das Verteilergetriebe ein Zwischenachsdifferential aufweist und
ob die antreibbaren Achsen in Form einer Tandem-Achsanordnung einander
zugeordnet sind – wird
das Schmieröl
durch eine vom Verteilergetriebe in ihrem Antrieb abgeleitete Fördereinrichtung
aus dem Ölsumpf
des Getriebegehäuses
zu einer oberhalb des Ölsumpfes
liegenden Sammelkammer des Getriebegehäuses gefördert, welche mit dem zum Getriebegehäuse bewegungsfest
angeordneten Statorgehäuse
des konzentrisch und drehfest auf einer Ausgangswelle des Verteilergetriebes
sitzenden Rotors kommuniziert, wobei die vom Schmieröl beaufschlagbaren
Rotorelemente zum Rotor bewegungsfest angeordnet sind und diese
erfindungsgemäße Rotor-Stator-Einheit mithin nicht
nach dem Verdrängerprinzip
arbeitet, so dass ein kompliziertes Ansaugleitungssystem nicht benötigt wird
und eine durch das Ansaugen mittels einer nach dem Verdrängerprinzip
arbeiten Pumpe bedingte Verlustleistung nicht auftritt.
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Bei
dem Schmiersystem nach der Erfindung könnte bspw. eine zur Überbrückung des
Achsversatzes zwischen den Drehachsen der Eingangswelle und einer
parallelen Ausgangswelle im Verteilergetriebe eingesetzten Zahnradstufe
als eine vom Verteilergetriebe in ihrem Antrieb abgeleitete Fördereinrichtung
verwendet sein, deren ausgangsseitiges Zahnrad – welches mit besonderen Schöpfgliedern ausgerüstet sein
kann – oder
ein zu diesem Zahnrad koaxial und drehfest angeordnetes Schöpfrad in
den Ölsumpf
des Verteilergetriebes eintaucht und dadurch mit einem Ölfilm benetzt
wird und/oder Ölteilchen
mitnimmt, so dass hieraus abgeleitetes Schmieröl einer oberhalb des Ölsumpfes
vorgesehenen Sammelkammer ggfls. unter Vermittlung einer diesbezüglichen
Abstreifeinrichtung zugeführt
werden kann.
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Bei
dem Schmiersystem nach der Erfindung bedürfen die vom Schmieröl beaufschlagbaren
Rotorelemente des drehfest und konzentrisch auf einer Ausgangswelle
sitzenden Rotors keiner Pumpwirkung – d.h. keiner Druckdifferenz
zwischen ihrem Schmieröleintritt
und ihrem Schmierölaustritt – um aus
der von der Sammelkammer dem Statorgehäuse zufließenden Schmierölstömung Teilmengen
von Schmieröl
abzuschöpfen
und in Schmierölkanäle zu fördern, welche
mit den Schmierstellen direkt oder mittelbar verbunden sind.
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In
dieser Hinsicht fallen bei dem erfindungsgemäßen Schmiersystem auch keine
Kosten für
ein aufwendiges und somit teures zusätzliches Pumpenaggregat an.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schmiersystem
kann der Rotor in einfacher montagefreundlicher Weise durch einen
Press-Sitz auf der ihn antreibenden Ausgangswelle festgelegt sein,
so dass zudem teure Keilwellen-Steckverbindungen wie bei handelsüblichen
Pumpen nicht erforderlich sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Schmiersystemes nach der Erfindung gemäß Patentanspruch 2 wird die
Eingangswelle des Verteilergetriebes konstruktiv als Schmieröl-Verteiler für die Schmierölströmung zu
den Schmierstellen genutzt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform des
Schmiersystemes nach der Erfindung ist gemäß Patentanspruch 3 in Anpassung
an ein Achsantriebsaggregat einer sogenannten Tandem-Achsanordnug getroffen,
bei welchem ein Verteilergetriebe und ein Achsantrieb einer antreibbaren
Achse eine Baueinheit da hingehend bilden, dass das Getriebegehäuse des
Verteilergetriebes und das Achsgehäuse, in welchem das dieser
Achse zugehörige
Achsdifferential gelagert ist, nach außen flüssigkeitsdicht aneinanderstoßend angeordnet
sind und die Innenräume beider
Gehäuse
offen miteinander in Verbindung stehen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des Schmiersystemes nach der Erfindung,
insbesondere der Ausführungsform
für eine
Tandem-Achsanordnug von Patentanspruch 3, sind Gegenstand der Patentansprüche 4 bis
9.
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Bei
dem Schmiersystem nach der Erfindung ist eine vorteilhafte Ausführungsform
auf ein Verteilergetriebe mit einem Zwischenachsdifferential nach den
Patentansprüchen
10 und 11 abgestellt.
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Bei
dem Schmiersystem nach der Erfindung ist je eine vorteilhafte Ausführungsform
hinsichtlich der vom Schmieröl
beaufschlagbaren Rotorelemente zur Erzeugung einer Schmierölströmung Gegenstand
der Patentansprüche
12, 13 und 15, wobei eine zugehörige
Leitvorrichtung des Stators – sofern
für die
erfindungsgemäße Gestaltung
des Rotorelementes eine solche als zweckdienlich erachtet werden kann – Gegenstand
des Patentanspruches 14 bzw. 16 ist.
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Bei
dem Schmiersystem nach der Erfindung ist die vorteilhafte Anwendung
der Blechpress-Technik bei der Herstellung der Rotor-Stator-Einheit
Gegenstand der Patentansprüche
17 bis 19.
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Bei
dem Schmiersystem nach der Erfindung ist eine einteilige Ausgestaltung
von Stator und Getriebegehäuse
gemäß Patentanspruch
20 insbesondere dann von Vorteil, wenn die von Schmieröl beaufschlagbaren
Rotorelemente zur Erzeugung einer Schmierölströmung gemäß Patentanspruch 12 nach Art
einer Schaufel mit zentripetalem Schmierölaustritt ausgebildet sind,
für welche
eine strömungstechnisch
besondere Ausbildung des Statorgehäuses nicht unbedingt erforderlich
ist.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand von drei in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsformen
näher beschrieben.
In der Zeichnung bedeuten
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1 einen Längsschnitt
durch ein Achsantriebsaggregat mit einem Verteilergetriebe für ein Fahrzeug
mit zwei antreibbaren Achsen (Tandem-Achsanordnung), bei dem das
Verteilergetriebe ein Schmiersystem nach der Erfindung in einer
ersten Ausführungsform
aufweist, gezeichnet in einer die Drehachse der Eingangswelle des
Verteilergetriebes enthaltenden und auf der Drehachse der zugehörigen antreibbaren
Achse senkrecht stehenden Ebene des Achsantriebsaggregates,
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2 einen auf das Schmiersystem
konzentrierten Ausschnitt von 1 in
einem vergrößerten Maßstab,
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3 einen Querschnitt durch
das Schmiersystem von 1 nach
Linie III-III von 2 in
einem nochmals größeren Maßstab,
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4 den Rotor bei der ersten
Ausführungsform
des Schmiersystemes nach der Erfindung für das Verteilergetriebe des
Achsantriebsaggregates von 1 in
perspektivischer Einzel-Darstellung und vergrößertem Maßstab,
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5 einen entsprechend der
Darstellung von 2 auf
eine zweite Ausführungsform
des Schmiersystemes nach der Erfindung für das Verteilergetriebe des
Achsantriebsaggregates von 1 konzentrierten
Ausschnitt,
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6 einen Querschnitt durch
das Schmiersystem in der zweiten Ausführungsform von 5 nach Linie VI-VI in einem nochmals
größeren Maßstab,
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7 die Rotor-Stator-Einheit
bei der zweiten Ausführungsform
gemäß den 5 u. 6 des Schmiersystemes nach der Erfindung
für das
Verteilergetriebe des Achsan triebsaggregates von 1 in perspektivischer Einzel-Darstellung
und vergrößertem Maßstab,
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8 einen entsprechend der
Darstellung von 2 auf
eine dritte Ausführungsform
des Schmiersystemes nach der Erfindung für das Verteilergetriebe des
Achsantriebsaggregates von 1 konzentrierten
Ausschnitt, und
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9 die Förderschnecke-Stator-Einheit
bei der dritten Ausführungsform
gemäß 8 des Schmiersystemes nach
der Erfindung für
das Verteilergetriebe des Achsantriebsaggregates von 1 in perspektivischer Einzel-Darstellung
und vergrößertem Maßstab.
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Unter
Bezugnahme insbesondere auf die 1 und 2 sind die drei Ausführungsformen
des Schmiersystemes nach der Erfindung bei einem Achsantriebsaggregat
angewendet, bei welchem ein Verteilergetriebe 10 zum Antrieb
von zwei Achsen in Bezug auf sein Getriebegehäuse 16 und ein eine
antreibbare Achse 23 mit zugehörigem Achsdifferential 29 aufnehmendes
Achsgehäuse 25 zu
einer starren Baueinheit zusammengeflanscht sind, in welche eine üblicher
Weise von einem Motor-Wechselgetriebe-Antriebsaggregat
her antreibbare Eingangswelle 21 des Verteilergetriebes 10 hineingeführt und
aus welchem eine dem entfernt liegenden Achsantrieb der weiteren
antreibbaren Achse zugeordnete koaxiale Transferwelle 37 herausgeführt sind.
Das Verteilergetriebe 10 weist in Bezug auf seine Eingangselle 21 eine
koaxiale Ausgangswelle 11 sowie eine parallele Ausgangswelle 24 auf,
wobei diese drei Wellen durch ein Zwischenachsdifferential 43 in
Kegelrad-Bauweise getrieblich miteinander verbunden sind und die
Zentralachse des Zwischenachsdifferentiales 43 sowie die
Drehachsen von Ausgangswelle 11 und Transferachse 37 mit
der Drehachse 41-41 der Eingangswelle 21 zusammenfallen.
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Die
umlaufenden Kegelräder 59 des
Zwischenachsdifferentiales 43 sind an zur Drehachse 41-41 radial
und in Bezug auf eine ringförmige
Nabe 55 bewegungsfest angeordneten Lagerzapfen 54 drehbar
gelagert. Die Nabe 55 ihrerseits sitzt konzentrisch und
drehfest auf der Eingangswelle 21. Während die Ausgangswelle 11 mit
dem benachbarten zentralen Kegelrad 44 des Zwischenachsdifferentiales 43 einteilig
ausgebildet ist, ist das andere zentrale Kegelrad 45 des
letzteren mit einem auf der Eingangswelle 21 drehbar gelagerten
eingangsseitigen Zahnrad 57 einer Zahnradstufe 56 einteilig
ausgebildet, deren ausgangsseitiges Zahnrad 58 konzentrisch
und drehfest auf der zur Eingangselle 21 parallelen zweiten
Ausgangswelle 24 sitzt.
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Das
Achsdifferential 29 wird durch die zweite Ausgangswelle 24 über eine
Zahnradstufe 26 angetrieben, deren eingangsseitiges Zahnrad 27 in
Form eines kegelförmigen
Antriebsritzels relativ zu der Ausgangswelle 24 bewegungsfest
und stirnseitig angeordnet ist. Das mit dem eingangsseitigen Zahnrad 27 kämmende ausgangsseitige
Zahnrad 28 der Zahnradstufe 26 ist in bekannter
Weise in Form eines Tellerrades ausgebildet und relativ zu dem rotiernden,
die umlaufenden Zahnräder
des Achsdifferentiales 29 lagernden Differentialgetriebegehäuse konzentrisch
und bewegungsfest angeordnet.
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Die
zur Eingangswelle 21 koaxiale Ausgangswelle 11 ist
an ihrem an das zentrale Kegelrad 44 anschließenden Wellenende
gegenüber
einer von ihr durchsetzten radialen Gehäusezwischenwand 60 des
Getriebegehäuses 16 durch
eine Kegelrollen-Wälz-Lageranordnung 39 drehbar
sowie in der von der Eingangswelle 21 auf die Transferwelle 37 weisenden
Richtung 40 der Drehachse 41-41 axial unverschiebbar
abgestützt.
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Die
Eingangswelle 21 weist einen gehäuseinneren stirnseitigen Lagerzapfen 34 auf,
der durch ein Radialgleitlager 35 in der als Hohlwelle ausgebildeten
Ausgangswelle 11 drehbeweglich abgestützt ist. In die Ausgangswelle 11 greift
ein Wellenende 36 der koaxialen, das Achsgehäuse 25 durchsetzenden
Transferwelle 37 drehfest ein, wobei durch die benachbarten
Stirnenden von Lagerzapfen 34 und Wellenende 36 ein
axialer Spalt 38 in der Ausgangswelle 11 begrenzt
ist. Dieser axiale Spalt 38 steht jeweils in offener Verbindung
sowohl mit in Bezug auf die Drehachse 41-41 radial
mit ihm fluchtenden radialen Schmierölkanälen 20 der Ausgangswelle 11 als
auch mit einem axialen Verteilerkanal 22 der Eingangswelle 21,
von welchem radiale Einzelkanäle abgehen,
die zugehörige
Schmierstellen 17 mit Schmieröl versorgen.
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In
der radialen Zwischenwand 60 ist eine ringförmige Sammelkammer 18 für Schmieröl ausgebildet,
welche die Ausgangswelle 11 konzentrisch umschließt, gegenüber dem
axialen Spalt 38 in der signifikanten Axialrichtung 40 versetzt
liegt und mit dem Innenraum 30 des Achsgehäuses 25 eine
offene Verbindung 31 aufweist.
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Um
aus dem in Einbaulage geogätisch
unten im Bodenbereich des Achsgehäuses 25 sich durch das
von den Schmierstellen 17 zurückströmende erwärmte Schmieröl bildenden Ölsumpf 15 abgekühltes Schmieröl in die
Sammelkammer 18 zu fördern, ist
eine von dem Verteilergetriebe 10 angetriebene Fördereinrichtung 19 vorgesehen,
welche bei der dargestellten Ausführungsform das in den Ölsumpf 15 eintauchende
Tellerrad 28 als Schöpfrad
verwendet, um den anhaftenden Ölfilm 33 und/oder
entsprechend mitgerissene Ölteilchen über die
offene Verbindung 31 in die Sammelkammer 18 zu
fördern.
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In
einem nahe an einen Außenumfangsbereich
des Tellerrades 28 herangerückten und der Sammelkammer 18 benachbart
liegenden Wandabschnitt der Gehäusezwischenwand 60 ist eine
Abstreifeinrichtung 32 angeordnet, durch welche der Ölfilm bzw.
die Ölteilteilchen 33 von
dem Tellerrad 28 abgeschabt und der Sammelkammer 18 zugeführt werden.
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Um
Schmieröl
aus der Sammelkammer 18 in die radialen Schmierölkanäle 20 der
Ausgangswelle 11 zu fördern,
ist bei allen drei Ausführungsformen des
Schmierölsystemes
nach der Erfindung in dem axialen Bereich der Drehachse 41-41,
welcher zwischen der Wälzlageranordnung 39 der
Ausgangswelle 11 und der Sammelkammer 18 liegt,
eine nicht nach dem Verdrängerprinzip
arbeitende Rotor-Stator-Einheit vorgesehen, welche mit einem konzentrisch
und drehfest auf der Ausgangswelle 11 sitzenden Rotor 12a bzw. 12b bzw. 12c arbeitet,
der in einem korrespondierenden, bewegungsfest zum Getriebegehäuse 16 angeordneten
Stator 13a bzw. 13b bzw. 13c rotiert
und von Schmieröl
beaufschlagbare Rotorelemente 14a bzw. 14b bzw. 14c zur
Erzeugung einer Schmierölströmung aufweist,
welche in Bezug auf die Axial-, Radial- und Umfangsrichtungen der
Drehachse 41-41 des zugehörigen Rotors 12a bzw. 12b bzw. 12c bewegungsfest
gegenüber
dem zugehörigen
Rotor 12a bzw. 12b bzw. 12c angeordnet
sind.
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Bei
der ersten Ausführungsform
des Schmiersystemes nach der Erfindung gemäß den 1 bis 4 sind
die Rotorelemente 14a nach Art von zentripetal durchströmten Schaufeln
ausgebildet, bei denen die jeweilige Schaufelaustrittskante 46a sowohl – in Bezug
auf die Radialrichtungen der Drehachse 41-41 des Rotors 12a – im Bereich
des Außenumfanges 47 der
Ausgangswelle 11 liegt als auch – in Bezug auf die Umfangsrichtungen
der Drehachse 41-41 des Rotors 12a – angrenzend
an einen Schmieröl-Eintritt 20e eines
radialen Schmierölkanales 20 der
Ausgangswelle 11 angeordnet ist. Die Rotorelemente 14a und
eine auf der Ausgangswelle 11 festlegbare Rotornabe 52a – mithin
der Rotor 12a insgesamt – sind bzw. ist als ein einteiliges
Blechpressteil ausgebildet.
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Die
Schaufeleintrittskante 48a des jeweiligen Rotorelementes 14a liegt
in Bezug auf die Radialrichtungen der Drehachse 41-41 des
Rotors 12a im Bereich des Innenumfanges des Statorgehäuses 53a, welches
als ein axial verlängerter
Wandabschnitt der Gehäusewand
der in der signifikanten Richtung 40 angrenzenden Sammelkammer 18 – mithin
mit dem Getriebegehäuse 16 einteilig
ausgebildet ist.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
des Schmiersystemes nach der Erfindung gemäß den 5 bis 7 sind
die Rotorelemente 14b nach Art von in Bezug auf die Drehachse 41-41 des
Rotors 12b axial durchströmten Schaufeln ausgebildet,
deren jeweilige radiale Schaufelaustrittskante 46b sowohl
am Außenumfang 47 der
den Rotor 12b antreibenden Ausgangswelle 11 versammelt
ist als auch in Bezug auf die Axialrichtungen des Rotors 12b im
Bereich des jeweiligen Schmieröleintrittes 20e von
wenigstens einem mit den Schmierstellen 17 kommunizierenden
Schmierölkanal 20 dieser
Ausgangswelle 11 liegt. Die jeweilige radiale Schaufeleintrittskante 48b der
Schaufeln 14b ist gegenüber
der zugehörigen Schaufelaustrittskante 46b in
der von einem Schmieröleintritt 20e eines
Schmierölkanales 20 der Ausgangswelle 11 aus
zur Sammelkammer 18 weisenden Richtung der Drehachse 41-41 dieser
Ausgangswelle 11 versetzt angeordnet. Die Rotorschaufeln 14b und
eine auf der Ausgangswelle 11 fixierte Rotornabe 52b – mithin
der Rotor 12b insgesamt – sind bzw. ist als ein einteiliges
Blechpressteil ausgebildet. Der den Rotor 12b umschließende Stator 13b weist
ein als Blechpressteil ausgebildetes ringförmiges Statorgehäuse 53b auf,
das in eine korrespondierende Ausnehmung 61b des Getriebegehäuses 16 bewegungsfest
eingepresst ist, wobei die Sammelkammer 18 sich in der
Richtung 40 der Drehachse 41-41 unmittelbar
an die Stirnseite 42 des Statorgehäuses 53b anschließt.
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Innerhalb
des Statorgehäuses 53b und
bewegungsfest zu diesem ist eine Leitvorrichtung 49b mit
axial/zentripetal durchströmten
Leitschaufeln 62b vorgesehen, welche die von den Austrittskanten 46b der
Rotorschaufeln 14b abgehende Schmierölströmung in Richtung auf die Schmieröleintritte 20e umlenken.
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Bei
der dritten Ausführungsform
des Schmiersystemes nach der Erfindung gemäß den 8 und 9 sind
die von Schmieröl
beaufschlagbaren Rotorelemente 14c des Rotors 12c nach
Art einer Förderschnecke
ausgebildet sind, bei welcher der im Wesentlichen radial zur Drehachse 41-41 des
Rotors 12c verlaufende Austrittsbereich 50c gegenüber dem im
Wesentlichen ebenfalls radial zur Drehachse 41-41 verlaufenden
Eintrittsbereich 51c in derjenigen Richtung der Drehachse 41-41 versetzt
ist, welche von der Sammelkammer 18 auf die Schmieröl-Eintritte 20e der
Schmierölkanäle 20 der
Ausgangswelle 11 weist. Die Förderschnecke 14c und
eine auf der Ausgangswelle 11 fixierte Rotornabe 52c – mithin
der Rotor 12c insgesamt – sind bzw. ist als ein einteiliges Blechpressteil
ausgebildet. Der Stator 13c weist ein die Förderschnecke 14c teilweise
umschließendes L-förmiges Statorgehäuse 53c auf,
welches als Blechpressteil ausgebildet und in eine korrespondierende
Ausnehmung 61c des Getriebegehäuses 16 bewegungsfest
eingepresst ist, wobei die Sammelkammer 18 in Richtung 40 der
Drehachse 41-41 unmittelbar an die Stirnseite 42 des
Statorgehäuses 53c anschließend angeordnet
ist.
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Innerhalb
des Statorgehäuses 53c und
bewegungsfest zu diesem ist eine Leitvorrichtung 49c mit
axial/zentripetal durchströmten
Leitschaufeln 62c vorgesehen, welche von dem Austrittsbereich 50c der
Förderschnecke 14c abströmendes Schmieröl in Richtung
auf die Schmieröl-Eintritte 20e der Schmierölkanäle 20 der
Ausgangswelle 11 umlenken.