-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umhüllen eins Ballens mit einer
Hüllbahn,
wobei nach Beendigung der Bildung eines Ballens ein Vortriebselement
die Hüllbahn
von einem Vorrat, insbesondere einer Rolle, abzieht, eine Vorrichtung
zur Verwendung in einem solchen Verfahren und eine Ballenpresse.
-
Die
DE 100 11 158 A1 zeigt
eine Ballenpresse mit einer Vorrichtung zum Umhüllen eines Ballens mit einer
Hüllbahn.
Die Hüllbahn
wird mittels einer Vortriebswalze von einer Vorratsrolle abgezogen.
Die Vorrichtung weist einen Sensor auf, welcher ermittelt, ob sich
die Hüllbahn
um die Vortriebswalze wickelt und somit dem Ballen nicht ordnungsgemäß zugeführt wird.
Wird durch den Sensor eine Fehlfunktion ermittelt, so wird der Umhüllungsvorgang
abgebrochen.
-
Die
US 2001/0047640 A1 eine
Ballenpresse mit einer Umhüllungsvorrichtung
mit mehreren Sensoren, wobei einer der Sensoren aufnimmt, ob Hüllmaterial
durch einen zu einer Presskammer führenden Kanal gefordert wird.
-
Die
gattungsgemäße
DE 195 35 478 A1 zeigt eine
Hüllmittelzufuhrvorrichtung
einer Ballenpresse mit einem in die Bewegungsbahn des Hüllmittels
hineinwirkenden Sensor, mittels dem festgestellt werden kann, ob
sich Hüllmittel
von einer Vorratskammer zu einem Presserzeugnis bewegt oder nicht.
-
Das
der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen, dass
eine derartige Vorrichtung zum Umhüllen eines Ballens den Umhüllungsvorgang
erst dann abbricht, wenn sich die Hüllbahn bereits um die Vortriebswalze
gewickelt hat. Um die Vorrichtung bzw. eine mit einer solchen Vorrichtung versehene
Ballenpresse wieder betriebsbereit zu machen, muss die Hüllbahn von
der Vortriebswalze entfernt werden, was zeit- und arbeitsaufwändig ist.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Lehre der Patentansprüche
1, 2 bzw. 14 gelöst,
wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind,
die die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
-
Auf
diese Weise wird eine Vorrichtung zum Umhüllen eines Ballens zur Verfügung gestellt,
welche ermittelt, ob die Hüllbahn
dem Ballen in ordnungsgemäßer Art
und Weise zugeführt
wird. Somit kann der Umhüllungsvorgang
abgebrochen werden, bevor es zu einem Umwickeln eines Vortriebselements
bzw. einer Vortriebswalze oder einem anderweitigen Verknäulen der
Hüllbahn
kommen kann. Der Sensor ermittelt direkt, ob die Hüllbahn einem
vorgegebenen Pfad folgt, der sie an den Ballen heranführt, und/oder
ob sie durch den Ballen erfasst und evtl. gespannt wird. Der Sensor
kann einfach und robust als ein Schalter ausgeführt sein. Es ist aber auch
eine Verwendung jeder anderen geeigneten Sensorart möglich, so
beispielsweise die eines optischen Sensors o. ä.. Das Vortriebselement wirkt
derart mit dem Sensor bzw. einer elektronischen Steuer- oder Regeleinrichtung
zusammenwirken, dass das Vortriebselement in Abhängigkeit vom einem durch den
Sensor gelieferten Signal selektiv antreibbar ist. Es ist vorgesehen,
dass das Vortriebselement angehalten oder auch sein Betrieb unterbunden
wird, wenn der Sensor aufnimmt, dass die Zufuhr der Hüllbahn zu
dem Ballen nicht ordnungsgemäß erfolgt.
Ermittelt der Sensor hingegen einen ordnungsgemäßen Betrieb der Vorrichtung,
so kann das Vortriebselement weiter, nach einem Zwischenstopp erneut
oder auch zur Durchführung
des eigentlichen Umhüllungsvorgangs verlangsamt
angetrieben werden, letzteres beispielsweise um eine Spannung der
Hüllbahn
zu erzeugen.
-
Der
Sensor kann mit einer Alarmeinrichtung verbunden sein, welche einer
Bedienungsperson anzeigt, dass eine Fehlfunktion der Vorrichtung
vorliegt. Die Bedienungsperson kann den Umhüllungsvorgang dann manuell
beenden und die Fehlfunktion korrigieren. Bei einer solchen Alarmeinrichtung
kann es sich beispielsweise um eine optische oder akustische Signaleinrichtung
oder eine Kombination derartiger Einrichtungen handeln. Vorzugsweise
wirkt der Sensor aber zumindest auch mit einer elektronischen Steuer-
oder Regeleinrichtung zusammen, welche eine oder mehrere Funktion(en)
der Vorrichtung oder auch einer Ballenpresse steuert und/oder regelt. Steuer-
oder Regeleinrichtungen sind an derartigen Vorrichtungen meist bereits
vorgesehen, um den Umhüllungsvorgang,
einen Ballenbildungsvorgang und/oder Ballenauswurf etc. zu steuern
oder zu regeln.
-
Da
der Sensor während
der Ballenbildung keine Funktionalität aufweist, kann er beweglich
vorgesehen sein. Auf diese Weise kann er beispielsweise nur am Ende
des Ballenbildungsvorgangs oder nach dessen Abschluss an den Ballen
bzw. an den durch die Hüllbahn
zu nehmenden Pfad herangeführt werden,
um so weder die Ballenbildung zu behindern, noch der Gefahr einer
Beschädigung
ausgesetzt zu sein. Er kann hierbei verschiebbar, drehbar oder schwenkbar
vorgesehen sein.
-
Derartige
Vorrichtungen zum Umhüllen
eines Ballens sind üblicherweise
mit einer Trenneinrichtung ausgestattet, welche beweglich und insbesondere schwenkbar
vorgesehen ist, so dass sie am Ende eines jeweiligen Umhüllungsvorgangs
an die Hüllbahn herangebracht
wird, um diese abzutrennen, wobei die Trenneinrichtung hierzu mit
einem Motor, beispielsweise einem Elektromotor und insbesondere einem
Hydraulikmotor verbunden ist. Dieser Motor kann auch mit dem beweglich
vorgesehenen Sensor zusammenwirken, so dass dessen Stellung durch den
Motor bestimmt wird. Der Sensor kann aber auch durch einen eigenen
oder einen anderen Motor bewegt werden.
-
Insbesondere
bei der Verwendung eines gemeinsamen Motors können die Trenneinrichtung und der
Sensor gemeinsam bewegt bzw. um einen gemeinsamen Schwenkpunkt geschwenkt
werden, so dass die Stellung des Sensors und der Trenneinrichtung
voneinander abhängig
sind. Da die Trenneinrichtung üblicherweise
nur während
des eigentlichen Einhüllens
des Ballens aus dem von der Hüllbahn
zu nehmenden Pfad bewegt wird, ergibt sich, dass der Sensor nur
während
des Hüllvorgangs
an diesen herangebracht wird.
-
Das
Vortriebselement kann einen eigenen Antrieb, beispielsweise in der
Art eines Elektromotors etc. aufweisen. Besonders einfach ist es
aber, wenn es mittels einer antreibbaren Walze, durch welche der
Ballen in Rotation versetzbar ist, antreibbar ist, so dass kein
zusätzlicher
Antrieb vorgesehen werden muss.
-
Die
antreibbare Walze und das Vortriebselement können über ein Getriebe verbunden
sein. Vorzugsweise ist dieses Getriebe in der Art eines Riementriebs
ausgeführt.
Es ist aber auch die Verwendung anderer Getriebearten, beispielsweise
eines Ketten- oder
Zahnradgetriebes möglich.
-
Das
Getriebe kann derart ausgebildet sein, dass das Vortriebselement
durch die antreibbare Walze nur selektiv angetrieben wird. Hierzu
kann eine Kupplungseinrichtung vorgesehen sein, welche zwischen
der antreibbaren Walze und dem Getriebe oder zwischen dem Getriebe
und dem Vortriebselement angeordnet ist. Auch die Verwendung einer Spanneinrichtung
ist insbesondere bei einem Riementrieb möglich, so dass der Riemen bzw.
ein entsprechendes Zugmittel durch die Spanneinrichtung spannbar
ist, um das Vortriebselement durch das Zugmittel/den Riemen in Rotation
zu versetzen. Ist diese Kupplungseinrichtung in der Art einer eine Spannrolle
aufweisenden Spanneinrichtung vorgesehen, so kann auch diese Spannrolle
derart beweglich vorgesehen sein, dass sie gemeinsam mit dem Sensor
bzw. der Trenneinrichtung beweglich oder, wie es bereits zuvor beschrieben
wurde, schwenkbar ist.
-
Die
Vorrichtung kann darüber
hinaus eine Leiteinrichtung aufweisen, welche die Hüllbahn in Richtung
des gewünschten
Pfades lenkt und/oder eine gewisse Spannung in der Hüllbahn aufrecht
erhält.
Die Leiteinrichtung kann vorzugsweise mit dem Arm, an welchem der
Sensor vorgesehen ist, schwenkbar verbunden sein.
-
Ist
eine derartige Leiteinrichtung vorgesehen, so kann der Sensor an
einem der Hüllbahn
zugewandten Endbereich derselben vorgesehen bzw. angebracht sein.
Es ist aber auch denkbar, den Sensor an einem separaten Arm anzubringen.
-
Eine
Vorrichtung zum Umhüllen
eines Ballens kann in der Industrie an Ballenpressen Verwendung
finden, welche Ballen aus Papier, Abfällen, textilen Materialien
etc. bilden. Besonders geeignet ist eine solche Vorrichtung aber
zur Verwendung an einer landwirtschaftlichen Ballenpresse für Ballen
aus landwirtschaftlichen Erntegütern,
da diese üblicherweise
an ein Zugfahrzeug angehängt
sind und durch eine Bedienungsperson dieses Zugfahrzeugs überwacht
werden müssen.
Fehlfunktionen einer Umhüllungseinrichtung
sind für
diese Bedienungspersonen schwer festzustellen und werden häufig erst
bei Auswurf des Ballens bemerkt.
-
Um
einen Ballen mit einer Hüllbahn
zu umhüllen,
wird nach Beendigung der Bildung eines Ballens, ein Vortriebselement
die Hüllbahn
von einem Vorrat, insbesondere einer Rolle, abziehen. Bei Verfahrensbeginn
wird das Vortriebselement für
eine kurze Zeitdauer, beispielweise in der Art eines Impulses, aktiviert.
Im Anschluss wird durch einen Sensor aufgenommen, ob die Hüllbahn einem
vorgegebenen Pfad folgt und/oder durch den Ballen erfasst und gespannt
wird. Die Rotation des Vortriebselements wird durch ein durch den
Sensor geliefertes Signal bestimmt. Zeigt dieses Signal an, dass
die Hüllbahn ordnungsgemäß an den
Ballen herangeführt
wurde, so wird die Rotation des Vortriebselements fortgesetzt bzw.
wiederaufgenommen, so dass der eigentliche Umhüllungsvorgang stattfinden kann.
-
Der
Sensor ist nicht dauerhaft im Bereich der Ballenbildung angeordnet
und wird bei Verfahrensbeginn an den vorgegebenen Pfad herangebracht
und spätestens
bei Beendigung des Verfahrens von diesem entfernt.
-
In
der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
-
1 eine
Ballenpresse mit einer Vorrichtung zum Umwickelns eines Ballens
mit einer Hüllbahn,
-
2 eine
Vorrichtung zum Umhüllen
eines Ballens, wobei eine Hüllbahn
an den Ballen herangeführt
wurde, um diesen einzuhüllen,
-
3 die
Vorrichtung aus 2, wobei die Hüllbahn von
einer Trenneinrichtung durchtrennt wurde,
-
4 eine
alternative Ausführungsform
einer derartigen Vorrichtung, wobei eine antreibbare Walze mit einer
Kupplungseinrichtung versehen ist, und
-
5 eine
zweite alternative Ausführungsform
bei der die Kupplungseinrichtung an dem Vortriebselement vorgesehen
ist.
-
1 zeigt
eine Ballenpresse 10 von im Wesentlichen herkömmlicher
Bauart mit einem Pressraum 12. Entsprechend den vorliegenden
Ausführungsbeispielen
ist darüber
hinaus eine Vorrichtung 14 zum Umwickeln eines in dem Pressraum 12 gebildeten
Ballens 16 mit einer Hüllbahn 18 vorgesehen.
-
Bei
der Ballenpresse 10 kann es sich um eine bekannte Bauart
handeln, d. h. mit einem Pressraum 12 konstanter oder variabler
Größe, welcher ausschließlich oder
in Kombination von Riemen, Ketten, oder wie in den Ausführungsbeispielen
von Walzen 20 umgeben wird.
-
Eine
derartige Ballenpresse 10 kann in der Landwirtschaft zum
Bilden von Ballen 16 aus Erntegut, wie z. B. Stroh, Heu
oder Gras eingesetzt werden. Es ist aber auch eine Verwendung in
industriellen Bereichen denkbar.
-
Die
Vorrichtung 14 ist in der vorliegenden Ausführungsform
an der Vorderseite der Ballenpresse 10 vorgesehen. Die
Hüllbahn 18 wird
durch einen Spalt zwischen zwei benachbarten Walzen 20 hindurch
dem Pressraum 12 zugeführt,
wo sie von dem in Drehung versetzten Ballen 16 mitgenommen
wird. Die Vorrichtung 14 kann in einem mittleren Bereich der
Ballenpresse 10 oder, auch vor oder oberhalb des Pressraums 12 angeordnet
sein.
-
Mittels
der Hüllbahn 18 wird
der Ballen 16 gebunden und somit daran gehindert, nach
einem Verlassen der Ballenpresse 10 auseinander zu fallen. Bei
der Hüllbahn 18 kann
es sich um Folie, Netz, Gewebe, Papier oder dergleichen handeln.
-
Es
wird nun auch auf 2 Bezug genommen in der die
Ballenpresse 10 nur ausschnittsweise und die Vorrichtung 14 vergrößert dargestellt
ist.
-
Die
Vorrichtung 14 weist ein Gehäuse 22, eine Vortriebswalze,
welche zukünftig
als Vortriebselement 24 bezeichnet wird, und eine Trenneinrichtung 26 auf.
Das Gehäuse 22 enthält einen
Fachboden 27, auf welchem die Hüllbahn 18 als Rolle 28 gelagert
wird. Der Fachboden 27 kann auch derart ausgebildet sein,
dass er mehrere Rollen 28 bevorratet und/oder Stufen oder
Mulden zu deren Lagesicherung aufweist.
-
Das
Vortriebselement 24 ist auf seiner Umfangsfläche mit
einem Belag hohen Reibwerts versehen und kann in Drehung versetzt
werden. Die Drehung hilft anfänglich,
die Hüllbahn 18 von
der Rolle 28 abzuziehen und während des Umhüllungsvorgangs
infolge einer gebremsten Drehbewegung in ihr eine Spannung aufzubauen.
Die Rolle 28 befindet sich oberhalb der Auflageebene des
Fachbodens 27 und kommt in ihrer Betriebsstellung mit einem
Bereich, der etwa einer 6 bis 9 Uhr Stellung entspricht, an dem
Vortriebselement 24 zur Anlage. Durch das Vortriebselement 24 wird
die Hüllbahn 18 von
der Rolle 28 abgezogen und durch den Spalt zwischen den
benachbarten Walzen 20 in den Pressraum 12 geführt. Bei
einem ordnungsgemäßen Betrieb
wird die Hüllbahn 18 von
dem rotierenden Ballen 16 erfasst und hüllt diesen ein.
-
Die
Trenneinrichtung 26 weist ein Messer 32 auf, welches
auf einem Arm 34 um ein Lager 36 schwenkbar befestigt
ist, um in den Weg der Hüllbahn 18 einzutreten
und diese zu durchtrennen bzw. ein Abreißen zu bewirken, wenn der Einhüllvorgang abgeschlossen
ist. Ein Verschwenken des Messers 32 erfolgt über einen
Hydraulikmotor 38, welcher mittels einer bekannten Steuer-
bzw. Regeleinrichtung (ECU) betätigt
wird.
-
Das
Vortriebselement 24 steht über einen Riementrieb 40 mit
einer der Walzen 20 in Verbindung, welche von einem nicht
dargestellten Antrieb in Rotation versetzt werden kann.
-
In
dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
bestimmt der Hydraulikmotor 38 nicht nur die Stellung des
Messers 32, sondern auch die einer Spannrolle 42,
welche über
einen Arm 44 um das Lager 36 schwenkbar ist.
-
In
Abhängigkeit
von der Stellung der Spannrolle 42 ist ein Riemen 46 des
Riementriebs 40 gespannt oder entspannt, so dass das das
Vortriebselement 24 selektiv antreibbar ist.
-
Darüber hinaus
ist mit dem Arm
34 ein weiterer Arm
48 schwenkbar
verbunden, dessen Stellung ebenfalls von dem Hydraulikmotor
38 bestimmt
wird. An dem Arm
38 ist ein Sensor
50 vorgesehen,
welcher aufnimmt, ob die Hüllbahn
18 korrekt
in den Spalt zwischen den Walzen
20 eingeführt, durch
den Ballen
16 ergriffen und eingezogen wird. Der Sensor
50 ist
in der Art eines Kontaktschalters ausgeführt, welcher durch die Hüllbahn
18 betätigt werden
kann. Der Sensor
50 kann direkt an dem Arm
38 vorgesehen
sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist an dem Arm
38 aber eine Leiteinrichtung
51 schwenkbar vorgesehen,
an deren der Hüllbahn
18 zugewandten Endbereich
der Sensor
50 angebracht ist. Eine derartige Leiteinrichtung
51 kann
der
DE 102 26 797
A1 entnommen werden.
-
Befindet
sich der Hydraulikmotor 38 in seiner eingefahrenen Stellung
so spannt die Spannrolle 42 den Riemen 46 des
Riementriebs 40, so dass das Vortriebselement 24 durch
die angetriebene Walze 20 in Rotation versetzt werden kann.
Das Messer 32 befindet sich in einer derart verschwenkten
Stellung, dass es den Lauf der Hüllbahn 18 nicht
beeinflusst. Der Sensor 50 wiederum ist an den Pfad herangeführt, welchen
die Hüllbahn 18 bei
einer ordnungsgemäßen Funktion
der Vorrichtung 14 nimmt. In diesem Fall wird der als Kontaktschalter
ausgeführte
Sensor 50 von der Hüllbahn 18 betätigt.
-
Gelangt
die Hüllbahn 18 hingegen
nicht entlang des vorgegebenen Pfades in den Spalt zwischen den
Walzen 20 und wird sie nicht von dem Ballen 16 ergriffen
und somit gespannt, so verbleibt der Kontaktschalter bzw. der Sensor 50 unbetätigt.
-
Der
Sensor 50 liefert in Abhängigkeit von seiner Betätigung durch
die Hüllbahn 18 ein
Signal an die Steuer- bzw. Regeleinrichtung (ECU). Diese wiederum
steuert, wie es zuvor bereits angesprochen wurde, den Hydraulikmotor 38.
-
Im
Folgenden soll auf die Funktionsweise der Vorrichtung genauer eingegangen
werden. Hierzu wird sowohl auf 1 als auch
auf 2 Bezug genommen.
-
Ist
die Bildung des Ballens 16 in dem Pressraum 12 abgeschlossen,
was in bekannter Art und Weise durch einen nicht dargestellten Sensor,
welcher beispielsweise mechanisch oder optisch die Dicke des Ballens 16 bestimmt,
ermittelt wird, wird die Vorrichtung 14 aktiviert. Dies
geschieht, indem der Hydraulikmotor 38 von der Steuereinheit
ECU angesteuert, in seine in 1 dargestellte,
eingefahrene Stellung gebracht wird.
-
In
dieser Stellung spannt die Spannrolle 42 den Riemen 46,
wodurch das Vortriebselement 24 von der antreibbaren Walze 20a über den
Riemen 46 in Rotation versetzt wird. Der den Sensor 50 tragende
Arm 48 befindet sich in seiner gegen den Uhrzeigersinn
verschwenkten Stellung, wodurch der Sensor 50 an den Pfad
heranreicht, den die Hüllbahn 18 bei
einem ordnungsgemäßen Betrieb
nehmen soll, um zwischen den Walzen 20 an den Ballen 16 herangeführt zu werden.
-
Nach
einer kurzen Zeitdauer bzw. einem kurzen Puls prüft die Steuer- bzw. Regeleinheit
(ECU) die Ausgabe des Sensors 50. Ist der Sensor 50 durch die
Hüllbahn 18,
welche dem vorgegebenen Pfad folgt, betätigt, so belässt die
Steuereinheit ECU den Hydraulikmotor 38 in seiner eingefahrenen
Stellung. Die Spannrolle 42 bewirkt dann weiterhin, dass
das Vortriebselement 24 von der Walze 20a angetrieben und
somit die Hüllbahn 18 von
der Rolle 28 abgezogen wird.
-
Wird
der Sensor 50 hingegen nicht von der Hüllbahn 18 betätigt und
liefert er somit ein dementsprechendes Signal an die Steuer- bzw.
Regeleinheit (ECU), so steuert diese den Hydraulikmotor 38 derart an,
dass er ausfährt.
Durch das Ausfahren des Hydraulikmotors 38 schwenkt der
Arm 34 im Uhrzeigersinn um das Lager 36, wodurch
auch die Spannrolle 42 in dieser Richtung schwenkt und
nicht länger
auf den Riemen 46 wirkt. Der Riemen 46 wird folglich nicht
länger
gespannt, wodurch das Vortriebselement 24 nicht mehr durch
die Walze 20a in Rotation versetzt wird und somit die Hüllbahn 18 durch
das Vortriebselement 24 nicht mehr von der Rolle 28 abgezogen
wird.
-
Auf
diese Weise wird bewirkt, dass der Wickelvorgang bzw. das Abziehen
der Hüllbahn 18 von der
Rolle 28 und deren Transport unterbrochen wird, wenn die
Hüllbahn 18 nicht
dem vorgegebenen Pfad folgt, welcher sie an den Ballen 16 heranführt, so dass
sie von diesem erfasst wird. Es kann somit nicht zu einem Aufstauen
von Hüllbahn 18 oder
einem Umwickeln der Walzen 20 oder anderer Walzen, wie
beispielsweise des Vortriebselements 24 mit Hüllbahn 18 kommen,
wodurch der Aufwand der zum Beheben einer derartigen Fehlfunktion
notwendig ist, wesentlich reduziert wird, da nur ein geringes Stück der Hüllbahn 18 entfernt
oder umgeleitet werden muss, bevor der Wickelvorgang erneut gestartet
werden kann.
-
Wird
der Wickelvorgang fortgesetzt, da der Sensor 50 ermittelt,
dass die Hüllbahn 18 an
den Ballen 16 herangeführt
und von diesem erfasst wurde, so wird die Hüllbahn 18 in bekannter
Art und Weise um den Ballen 16 gewickelt. Nach einer gewissen vorgegebenen
Zeitdauer oder nach einem Abwickeln einer vorgegebenen Hüllbahnlänge von
der Rolle 18 etc. wird der Wickelvorgang durch die Steuer-
bzw. Regeleinheit (ECU) beendet. Die Steuer- bzw. Regeleinheit (ECU)
steuert im vorliegenden Ausführungsbeispiel
den Hydraulikmotor 38 an, so dass dieser einfährt, wodurch
die Spannrolle 42 von dem Riemen 46 abgehoben
und somit das Vortriebselement 24 nicht länger angetrieben
wird. Ebenso verschwenkt der das Messer 32 tragende Arm 34 im
Uhrzeigersinn und durchtrennt die Hüllbahn 18.
-
Der
Vorgang ist somit abgeschlossen und der umhüllte Ballen 16 kann
aus dem Pressraum 12 der Ballenpresse 10 in üblicher
Art und Weise ausgestoßen
werden.
-
Im
Folgenden wird nun auf die 4 und 5 Bezug
genommen, in denen weitere Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt werden. Beiden Ausführungsformen ist gemeinsam,
dass sie keine Spannrolle aufweisen, welche durch den das Messer 32 tragenden
Arm 34 und den den Sensor tragenden Arm 48 verschwenkenden
Hydraulikmotor 38 bewegt wird. Eine von diesem unabhängige Spannrolle könnte hingegen
vorgesehen sein.
-
Statt
einer mit dem Hydraulikmotor 38 zusammenwirkenden Spannrolle
weist die in 4 dargestellte Ausführungsform
eine Kupplungseinrichtung 52 auf, welche einen selektiven
Antrieb der Walze 20a ermöglicht. In Abhängigkeit
von einer Ansteuerung durch die Steuer- bzw. Regeleinheit (ECU) wird
die Kupplungseinrichtung 52 derart ein- bzw. ausgerückt, dass
das Vortriebselement 24 entsprechend den oben stehenden
Ausführungen
zu 2 und 3 angetrieben bzw. nicht angetrieben
wird.
-
Die
Kupplungseinrichtung 52 ist in dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
an der antreibbaren Walze 20a angeordnet. In 5,
auf welche nun ebenfalls Bezug genommen wird, ist eine entsprechende
Kupplungseinrichtung an dem Vortriebselement 24 vorgesehen.
-
Die
Kupplungseinrichtung 52 kann beispielsweise im Innern der
Walze 20a oder des Vortriebselements 24 angeordnet
oder auch einenends vorgesehen sein. Ist die Kupplungseinrichtung 52 in
oder an der antreibbaren Walze 20a vorgesehen, so verbindet
sie eine antreibbare Antriebswelle 54 selektiv mit der
Walze 20a. Ist die Kupplungseinrichtung 52 hingegen
in oder an dem Vortriebselement 24 vorgesehen, so verbindet
sie eine wirksam mit der antreibbaren Walze 20a verbundene
Antriebswelle 54 selektiv mit dem Vortriebselement 24.