DE10308372A1

DE10308372A1 - Mess- oder Prüfgerät

Info

Publication number: DE10308372A1
Application number: DE2003108372
Authority: DE
Inventors: Willi Armbruster; Ralf Berger; Marcus Beuter; Alexander Denz; Hermann Eisele; Andreas Gaier; Karl-Heinz Pross; Uwe Retzlaff; Joachim Trinczek
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2003-02-27
Filing date: 2003-02-27
Publication date: 2004-09-16
Anticipated expiration: 2023-02-28
Also published as: DE10308372B4

Abstract

Es wird ein Mess- oder Prüfgerät (1) mit einem über einer Unterlage (19) angeordneten beziehungsweise anordenbaren Haltearm (3), an dem ein Tastmittel (7) auswechselbar anbringbar ist, vorgeschlagen. Das Mess- oder Prüfgerät (1) zeichnet sich durch eine das Tastmittel (7) beim Ablösen vom Haltearm (3) vor dem Erreichen der Unterlage (19) auffangende Tastmittelfangeinrichtung (21) aus.

Description

Die Erfindung betrifft ein Mess- oder Prüfgerät gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Geräte der hier angesprochenen Art sind bekannt ( DE 101 31 160 A1 ). Sie umfassen einen über einer Unterlage, beispielsweise einer Messplatte angeordneten beziehungsweise anordenbaren Haltearm, an dem ein Tastmittel, beispielsweise ein Taststift oder Tastkopf, auswechselbar anbringbar ist.
Weiterhin sind Geräte bekannt, bei denen das Tastmittel unter anderem mit Hilfe wenigstens eines Magneten am Haltearm beziehungsweise an einem daran vorgesehenen Dreh-Schwenk-Gelenk gehalten sind. Wenn es nun durch eine Relativbewegung zwischen Tastmittel und der Unterlage beziehungsweise einem auf der Unterlage befindlichen Werkstück zur Kollision kommt, kann dies zum Herunterfallen des Tastmittels auf die Messplatte führen. Dabei kann das Tastmittel so beschädigt werden, dass es repariert oder ausgetauscht werden muss.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Mess- oder Prüfgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das diesen Nachteil nicht aufweist.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Mess- oder Prüfgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Es zeichnet sich durch eine das Tastmittel beim Ablösen vom Haltearm vor dem Erreichen der Unterlage auffangende Tastmittelfangeinrichtung aus. Ein Aufschlagen des Tastmittels und die daraus möglicherweise resultierenden Schäden am Tastmittel, der Unterlage und gegebenenfalls einem auf der Unterlage befindlichen Werkstück können daher vermieden werden.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Mess- oder Prüfgeräts, bei dem die Tastmittelfangeinrichtung ein von mindestens einem Seil, einer Schnur, einem Faden und/oder einem Draht gebildetes Fangelement umfasst, das das Tastmittel mit dem Haltearm verbindet. Die Kosten für ein derartiges Fangelement sind nur gering. Vorteilhaft ist weiterhin, dass bereits bestehende Mess- oder Prüfgeräte mit der erfindungsgemäßen Tastmittelfangeinrichtung nachrüstbar sind.
Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele des Mess- oder Prüfgeräts ergeben sich aus Kombinationen der in den Unteransprüchen genannten Merkmale.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der einzigen Figur näher erläutert. Diese zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels eines Mess- oder Prüfgeräts 1, beispielsweise eines Koordinatenmessgeräts, wie es in der DE 43 30 873 A1 oder der DE 101 31 160 A1 beschrieben ist.
Das beispielsweise CNC-(Computerized-Numerical-Control)gesteuerte Mess- oder Prüfgerät 1 kann beispielsweise bei der Qualitätskontrolle in Fertigungsprozessen eingesetzt werden und umfasst einen Haltearm 3, an dem ein Dreh-Schwenk-Gelenk 5 angebracht ist. Am Dreh-Schwenk-Gelenk 5 ist mit Hilfe eines in der Darstellung gemäß der Figur nicht erkennbaren Magneten ein auch als Tastkopf bezeichnetes Tastmittel 7 auswechselbar angebracht.
Das Tastmittel 7 umfasst einen mittels des Magneten am Dreh-Schwenk-Gelenk 5 gehaltenen Drehteller 9, an dem ein Taster 11 befestigt ist, von dem in der Darstellung gemäß der Figur lediglich eine Verlängerung 13 erkennbar ist. Der Aufbau und die Funktion des Mess- oder Prüfgeräts 1 ist allgemein bekannt, so dass hier nicht näher darauf eingegangen wird. Ergänzend wird lediglich darauf hingewiesen, dass der Taster 11 mittels des Dreh-Schwenk-Gelenks 5 um eine senkrecht zur Bildebene der Figur verlaufende erste Achse 15 und um eine in Längsrichtung des Haltearms 3 verlaufende zweite Achse 17 schwenkbar beziehungsweise drehbar ist.
In der Figur ist ferner eine Unterlage 19 dargestellt, die beispielsweise von einer Messplatte gebildet ist, auf der ein zu messendes beziehungsweise zu prüfendes Werkstück abgestellt und gegebenenfalls in geeigneter Weise fixiert wird. Der Haltearm 3 mit dem daran befestigten Tastmittel 7 ist in einem Abstand oberhalb der Unterlage 19 angeordnet.
Um zu vermeiden, dass bei einem nicht gewollten Ablösen des Tastmittels 7 vom Dreh-Schwenk-Gelenk 5 der Taster 11 und der Drehteller 9 aus relativ großer Höhe herunterfallen und auf der Unterlage 19 aufschlagen, was zu einer Beschädigung dieser Teile führen kann, ist eine Tastmittelfangeinrichtung 21 vorgesehen, die ein flexibles, beispielsweise von einem Seil gebildetes Fangelement 23 umfasst, das an seinem einen Ende mit dem Tastmittel 7, insbesondere dem Drehteller 9, und an seinem anderen Ende direkt mit dem Haltearm 3 oder alternativ, wie mit gestrichelter Linie angedeutet, mit dem Dreh-Schwenk-Gelenk 5, das seinerseits wiederum mit dem Haltearm 3 gekoppelt ist, verbunden ist. Die Länge des Fangelements 23 ist daher so gewählt, dass bei einem nicht gewünschten Ablösen des Drehtellers 9 vom Dreh-Schwenk-Gelenk 5, beispielsweise in Folge einer Kollision des Tasters 11 mit dem Werkstück, das Tastmittel 7 von dem Fangelement 23 aufgefangen wird, bevor es aus großer Höhe auf die Unterlage 19 auftrifft.
Das Fangelement 23 ist so am Haltearm 3 beziehungsweise dem Dreh-Schwenk-Gelenk 5 und dem Tastmittel 7 angebracht, dass die Bewegungsfunktion des Dreh-Schwenk-Gelenks 5 dadurch nicht beeinträchtigt ist.
Das Fangelement 23 ist vorzugsweise möglichst sehr kurz, dass es das Tastmittel 7 schon nach einer kurzen Fallstrecke auffängt und am Haltearm 3 hält. Die Länge der Fallstrecke ist ohne weiteres einstellbar, indem ein entsprechend langes beziehungsweise kurzes Fangelement 23 eingesetzt wird.

Claims

Mess- oder Prüfgerät (1) mit einem über einer Unterlage (19) angeordneten beziehungsweise anordenbaren Haltearm (3), an dem ein Tastmittel (7) auswechselbar anbringbar ist, gekennzeichnet durch eine das Tastmittel (7) beim Ablösen vom Haltearm (3) vor dem Erreichen der Unterlage (19) auffangende Tastmittelfangeinrichtung (21).
Mess- oder Prüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastmittelfangeinrichtung (21) ein Fangelement (23) umfasst, das mit dem Tastmittel (7) und dem Haltearm (3) gekoppelt ist.
Mess- oder Prüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (23) so ausgebildet ist, dass es beim Ablösen des Tastmittels (7) vom Haltearm (3) erst nach einer einstellbaren Fallstrecke in Funktion tritt.
Mess- oder Prüfgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (23) flexibel ausgebildet ist.
Mess- oder Prüfgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (23) von mindestens einem Seil, einer Schnur, einem Faden und/oder einem Draht gebildet ist.