DE10307460A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines piezoelektrischen Aktors - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines piezoelektrischen Aktors Download PDF

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    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/20Output circuits, e.g. for controlling currents in command coils
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N2/00Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction
    • H02N2/02Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing linear motion, e.g. actuators; Linear positioners ; Linear motors
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Abstract

Es werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung eines piezoelektrischen Aktors, der zur Steuerung eines Injektors dient, beschrieben. Es wird eine Größe ermittelt, die einen hydraulischen Ansteuerbeginn charakterisiert. Diese Größe wird mit einem vorgebbaren Sollwert verglichen. Ausgehend von dem Vergleich ist eine Korrekturgröße für eine Stellgröße vorgebbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines piezoelektrischen Aktors gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
  • Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung der Spannung eines piezoelektrischen Aktors ist aus der EP 11 38 902 bekannt. Solche Aktoren werden insbesondere zur Steuerung eines Injektors verwendet, die insbesondere zur Steuerung der Kraftstoffzumessung in eine Brennkraftmaschine dienen.
  • Bei Injektoren mit einem Piezo-Aktor wird ein Steuerventil über einen hydraulischen Koppler angesteuert. Der Aktor arbeitet über den hydraulischen Koppler gegen die Kraft auf das Ventilelement infolge des Raildrucks. Ist die Kraft des Aktors größer als diese Gegenkraft, so löst sich das Steuerventil vom Dichtsitz. Gleichzeitig gibt die Düsennadel die Einspritzung von Kraftstoff frei.
  • Vorteile der Erfindung
  • Dadurch, dass bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Steuerung eines piezoelektrischen Aktors eine Größe ermittelt wird, die einen hydraulische Ansteuerbeginn charakterisiert, diese Größe mit einem vorgebbaren Sollwert verglichen und dass ausgehend von dem Vergleich eine Korrekturgröße für eine Stellgröße vorgegeben wird, ist eine wesentlich genauer Steuerung einer Brennkraftmaschine möglich. Vorzugsweise kann die Verbrennung hinsichtlich des Motormoments optimierbar und/oder die Abgasemissionen reduziert werden.
  • Das heißt der hydraulische Ansteuerbeginn wird durch Korrektur geeigneter Stellgrößen mit Korrekturwerten auf einen Sollwert eingeregelt.
  • Zur Ermittlung der Größe werden insbesondere während eines Ladevorganges des Aktors Spannungswerte erfasst. Diese vereinfachte Erfassung ist möglich, wenn die Spannungswerte in einem festen Zeitraster oder einem festen Winkelraster erfasst werden, wobei gleichzeitig der Strom, mit dem der Aktor geladen wird konstant ist. Dadurch ergibt sich eine konstante Ladungszunahme, das heißt die Ladung ist bekannt. Ist dies nicht der Fall, so ist alternativ vorgesehen, dass Wertepaare für die Ladung und die Spannung erfasst werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn ausgehend von wenigstens den Spannungswerten ein Ablösepunkt ermittelt wird. Der Ablösepunkt stellt eine einfach ermittelbar und auswertbare Größe dar, die den hydraulischen Ansteuerbeginn charakterisiert.
  • Besonders vorteilhaft ist es wenn der Abstand des Ablösepunktes von dem elektrischen Ansteuerbeginn als Größe, die den hydraulischen Ansteuerbeginn charakterisiert, verwendet wird, dabei dient der Zeitpunkt, bei dem der Ladevorgang des Aktors beginnt als elektrischer Ansteuerbeginn.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn als Stellgröße ein elektrischer Ansteuerbeginn und/oder eine Aktorspannung verwendet wird. Abhängig von der Abweichung zwischen dem Sollwert und dem Istwert für die Größe, die den hydraulischen Ansteuerbeginn charakterisiert, wird ein Korrekturwert ermittelt, mit dem die Aktorspannung und/oder der Ansteuerbeginn korrigiert wird. Die Aktorspannung ist dabei der Endwert der Spannung die Aktor am Ende des Ladevorgangs anliegt.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die die Korrekturgröße nur in bestimmten Betriebszuständen ermittelt wird und die Korrektur der Stellgröße abhängig von wenigstens einer Betriebskenngröße erfolgt. Das heißt in bestimmten Betriebszustände, beispielsweise im stationären Betrieb, werden für verschiedene Betriebskenngrößen die Korrekturwerte ermittelt. Eine wesentliche Größe ist dabei der Raildruck. Neben dem Raildruck können aber auch noch andere Betriebskenngrößen berücksichtigt werden.
  • Eine sehr einfach realisierbare Fehlererkennung ergibt sich, wenn ein Fehler erkannt wird, wenn die Korrekturgröße größer als ein Schwellenwert ist.
  • Von besonderer Bedeutung sind weiterhin die Realisierungen in Form eines Computerprogramms mit Programmcode-Mitteln und in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcode-Mitteln. Das erfindungsgemäße Computerprogramm weist Programmcode-Mittel auf, um alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer, insbesondere einem Steuergerät für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, ausgeführt wird. In diesem Fall wird also die Endung durch ein in dem Steuergerät abgespeichertes Programm realisiert, so dass dieses mit dem Programm versehene Steuergerät in gleicher Weise die Erfindung darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Programm geeignet ist. Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt weist Programmcode-Mittel auf, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, wenn das Programmprodukt auf einem Computer, insbesondere einem Steuergerät für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs ausgeführt wird. In diesem Fall wird also die Erfindung durch einen Datenträger realisiert, so dass das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann, wenn das Programmprodukt bzw. der Datenträger in ein Steuergerät für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs integriert wird. Als Datenträger bzw. als Computerprogrammprodukt kann insbesondere ein elektrisches Speichermedium zur Anwendung kommen, beispielsweise ein Read-Only-Memory (ROM), ein EPROM oder auch ein elektrischer Permanentspeicher wie beispielsweise eine CD-ROM oder DVD.
  • Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 ein Injektor,
  • 2 ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 3 ein Kraft-Weg-Kennfeld,
  • 4 ein Blockdiagramm und
  • 5 ein Flussdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Vorgehensweise am Beispiel eines sogenannten Common-Rail-Systems, bei dem ein piezoelektrischer Aktor die von einem Injektor zugemessene Kraftstoffmenge steuert, beschrieben.
  • In 1 in schematischer Darstellung beispielhaft einen Injektor 1 mit einer zentralen Bohrung. Im oberen Teil ist ein Stellkolben 3 mit einem piezoelektrischen Aktor 2 in die zentrale Bohrung eingebracht, wobei der Stellkolben 3 mit dem Aktor 2 fest verbunden ist. Der Stellkolben 3 schließt nach obenhin einen hydraulischen Koppler 4 ab, während nach unten eine Öffnung mit einem Verbindungskanal zu einem ersten Sitz 6 vorgesehen ist, in dem ein Kolben 5 mit einem Ventilschließglied 12 angeordnet ist. Das Ventilschließglied 12 ist als doppelt schließendes Steuerventil ausgebildet. Es verschließt den ersten Sitz 6, wenn der Aktor 2 in Ruhephase ist. Bei Betätigung des Aktors 2, das heißt beim Anlegen einer Ansteuerspannung Ua an den Klemmen +, –, betätigt der Aktor 2 den Stellkolben 3 und drückt über den hydraulischen Koppler 4 den Kolben 5 mit dem Verschließglied 12 in Richtung auf einen zweiten Sitz 7. Unterhalb des zweiten Sitzes ist in einem entsprechenden Kanal eine Düsennadel 11 angeordnet, die den Auslauf in einem Hochdruckkanal (Common-Rail-Druck) 13 schließt oder öffnet, je nachdem, welche Ansteuerspannung Ua anliegt. Der Hochdruck wird durch das einzuspritzende Medium, beispielsweise Kraftstoff für einen Verbrennungsmotor, über einen Zulauf 9 zugeführt, über eine Zulaufdrossel 8 und eine Ablaufdrossel 10 wird die Zuflussmenge des Mediums in Richtung auf die Düsennadel 11 und den hydraulischen Koppler 4 gesteuert. Der hydraulische Koppler 4 hat dabei die Aufgabe, einerseits den Hub des Kolbens 5 zu verstärken und andererseits das Steuerventil von der statischen Temperaturdehnung des Aktors 2 zu entkoppeln. Die Wiederbefüllung des Kopplers 4 ist hier nicht dargestellt.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise dieses Injektors näher erläutert. Bei jeder Ansteuerung des Aktors 2 wird der Stellkolben 3 in Richtung des hydraulischen Kopplers 4 bewegt. Dabei bewegt sich auch der Kolben 5 mit dem Verschließglied 12 in Richtung auf den zweiten Sitz 7 zu. Über Leckspalte wird dabei ein Teil des im hydraulischen Kopplers 4 befindlichen Mediums, beispielsweise der Kraftstoff, herausgedrückt. Zwischen zwei Einspritzungen muß daher der hydraulische Koppler 4 wiederbefüllt werden, um seine Funktionssicherheit zu erhalten.
  • Über den Zulaufkanal 9 herrscht ein hoher Druck, der beim Common-Rail-System beispielsweise zwischen 200 und 2000 bar betragen kann. Dieser Druck wirkt gegen die Düsennadel 11 und hält sie geschlossen, so dass kein Kraftstoff austreten kann. Wird nun infolge der Ansteuerspannung Ua der Aktor 2 betätigt und damit das Verschlussglied 12 in Richtung des zweiten Sitzes bewegt wird, baut sich der Druck im Hochdruckbereich ab und die Düsennadel 11 gibt den Einspritzkanal frei. Mit P1 ist der sogenannte Kopplerdruck bezeichnet, wie er im hydraulischen Koppler 4 gemessen wird. Im Koppler stellt sich ohne Ansteuerung Ua ein stationärer Druck P1 ein, der beispielsweise 1/10 des Drucks im Hochdruckteil ist. Nach dem Entladen des Aktors 2 ist der Kopplerdruck P1 näherungsweise 0 und wird durch Wiederbefüllung wieder angehoben.
  • Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist dabei nicht auf diese Bauform von Injektoren beschränkt. Sie kann bei allen Injektoren, die einen Aktor, einen Koppler und ein Steuerventil eingesetzt werden.
  • In 2 sind die wesentlichen Elemente einer Vorrichtung zur Ansteuerung eines Piezo-Aktors dargestellt. Eine Endstufe ist mit 100 bezeichnet. Diese Endstufe beaufschlagt den nicht dargestellten Aktor mit Spannung und lädt diesen zu einem bestimmten Zeitpunkt durch Bestromen auf vorgegebene Werte auf. Entsprechend wird der Aktor durch entgegengesetztes Bestromen von der Endstufe zu einem vorgegebenen Zeitpunkt wieder entladen. Die Endstufe 100 umfasst eine Stromerfassung 110 und eine Spannungserfassung 120. Mit diesen wird jeweils der Strom I, der beim Laden in den Aktor und beim Entladen aus dem Aktor heraus fließt, gemessen. Des weiteren erfasst die Spannungserfassung 120 die Spannung U, die die Spannung am Aktor charakterisiert. Eine entsprechende Endstufe ist beispielsweise in der EP 11 38 902 beschrieben.
  • Das Ausgangssignal I der Stromerfassung 110 gelangt zu einem Integrator 130. Am Ausgang des Integrators 130 liegt das Signal Q an, das die Ladungsmenge charakterisiert, mit der der Aktor aufgeladen wurde.
  • Das Ausgangssignal Q des Integrators und das Ausgangssignal U der Spannungserfassung 120 gelangen zu einer Kennfeldermittlung 140. Ausgehend von den Größen Q und U ermittelt die Kennfeldermittlung 140 die aktuelle Kraft-Weg-Kennlinie. Die so ermittelte Kraft-Weg-Kennlinie gelangt zur Kennfeldauswertung 150. Ausgehend von den in der Kennfeldauswertung 150 ermittelten Größen wird ein Anzeigemittel 160 angesteuert und/oder ein Signal an die Endstufe und/oder an eine übergeordnete Steuerung weitergegeben
  • In 3 ist die Kraft-Weg-Kennlinie aufgetragen. Die Kraft ist mit F und der Weg mit X bezeichnet. Dabei ist die Kraft-Weg-Kennlinie eines Aktors für einen niederen Raildruck P1 gestrichelt und einen höheren Raildruck P2 mit einer durchgezogenen Linie aufgetragen. Zusätzlich sind in diesem Diagramm die Linien mit konstanter Spannung gestrichelt und die Linien konstanter Ladung punktiert aufgetragen. Mit steigender Spannung U bzw. mit steigender Ladung Q verschieben sich die entsprechenden Linien konstanter Spannung und/oder konstanter Ladung nach rechts.
  • Jedem Punkt der Kraft-Weg-Kennlinie entspricht eindeutig ein Wertepaar aus Spannung U und Ladung Q. Der gemessene Wert für die Ladung Q und die Spannung U ergeben jeweils einen Punkt in der Kraft-Weg-Kennlinie. Durch Messung mehrere Wertepaare für die Ladung Q und die Spannung U während des Ladevorgangs und/oder während des Entladevorgangs erfolgt die Ermittlung der Kraft-Weg-Kennlinie.
  • Ab dem elektrischen Ansteuerbeginn EB wird Ladung in den Aktor geladen. So lange die Kraft auf den Aktor in Folge des Raildrucks größer ist, als die für den Koppler aufgebrachte Aktorkraft, bleibt das Steuerventil geschlossen. Das Steuerventil befindet sich in seinem unteren Sitz. Die Aktorkraft wirkt nur gegen die Elastizität der einzelnen Elemente des Injektors. Entsprechend dem sich einstellenden Kräftegleichgewicht führt der Aktor einen entsprechenden Hub aus, ohne dass sich das Steuerventil öffnet. Dies bewirkt, dass die Kraft-Web Kennlinie einen nahezu linearen Verlauf besitzt. Wird die über den Koppler aufgebrachte Aktorkraft größer, als die vom Raildruck aufgebrachte Kraft, so löst sich das Dichtelement vom Dichtsitz und der Aktor dehnt sich aus. Dieser Punkt wird in der Kraft-Web Kennlinie als Ablösepunkt A1 bzw. bei erhöhtem Druck als A2 bezeichnet. Bis zu diesem Punkt ist die Kraft-Weg-Kennlinie nahezu linear. Da die Kraft-Weg-Kennlinie bis zum Ablösepunkt A1 deckungsgleich sind, sind auch die Spannungsverläufe deckungsgleich.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Aktorspannung gemessen und in Echtzeit bearbeitet wird. Der Zeitpunkt, bei dem der Ablösepunkt A erreicht wird, wird als hydraulischer Ansteuerbeginn bezeichnet. Bei gleichbleibender Stromtaktung werden für unterschiedliche Raildrücke die jeweiligen Spannungsverläufe beim Laden des Piezo-Aktors gemessen. Zur Auswertung werden die Kurven miteinander verglichen und die Ablösepunkte der jeweiligen Spannungsverläufe und die dazugehörigen zeitlichen Abstände zum elektrischen Ansteuerbeginn bestimmt.
  • Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist detaillierter in 4 dargestellt. Dabei ist die Vorgehensweise an einer Brennkraftmaschine mit zwei Zylindern dargestellt. Die Vorgehensweise ist dabei ohne Weiteres auf eine höhere Zylinderzahl ausweitbar. Eine erste Istwert-Vorgabe 400 gibt den Istwert SB1 des hydraulischen Ansteuerbeginns SB1 vor. Eine zweite Istwert-Vorgabe 410 gibt den hydraulischen Ansteuerbeginn SB2 des zweiten Zylinders vor. Die hydraulischen Ansteuerbeginne entsprechen dem Zeitpunkt, bei dem der Ablösezeitpunkt erreicht wird. Dies bedeutet, es wird der Zeitpunkt ermittelt, bei dem der jeweilige Zylinder bei Ladung mit konstantem Strom, d. h. mit gleichbleibender Stromtaktung die Ablösespannung erreicht.
  • Alternativ oder ergänzend kann als Istgröße auch die Ablösespannung, das heißt die Spannung bei der der Ablösepunkt A erreicht wird, verwendet werden.
  • Die Größe SB1 wird einem ersten Verknüpfungspunkt 430, und die Größe SB2 für den zweiten Zylinder dem Verknüpfungspunkt 435 zugeleitet. Am jeweiligen zweiten Eingang der beiden Verknüpfungspunkte liegt das Ausgangssignal einer Sollwertvorgabe 420. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel berechnet diese Sollwertvorgabe den Sollwert ausgehend von einem Mittelwert der beiden Istwerte. Bei einer bevorzugten Ausführungsform können auch vorher abgelegte Istwerte verwendet werden.
  • Das Ausgangssignal des ersten Verknüpfungspunktes 430 gelangt zu einem Regler 440, und das Ausgangssignal des zweiten Verknüpfungspunktes 435 gelangt zu einem zweiten Regler 445. Die Regler 440 und 445 sind derart ausgebildet, dass sie eine geeignete Stellgröße derart beeinflussen, dass die Istwerte sich dein Sollwert annähern. Als geeignete Stellgrößen hat sich insbesondere der elektrische Ansteuerbeginn und/oder die gewählte Aktorspannung erwiesen.
  • Des Weiteren werden die Ausgangssignale der beiden Verknüpfungspunkte einer Fehlerüberwachung 450 zugeführt, die auf Fehler erkennt, wenn die Abweichung zwischen dem Soll- und Istwert größer als ein vorgegebener Schwellenwert SW ist.
  • Die Funktionsweise dieser Vorrichtung wird im Folgenden anhand des Flussdiagrammes der 5 beschrieben. Das im Folgenden beschriebene Verfahren wird vorzugsweise im laufenden Betrieb der Brennkraftmaschine eingesetzt. Bei allen Ansteuerungen eines Piezoaktors, oder lediglich bei einer vorgegebenen Anzahl von Ansteuerungen wird das im Folgenden beschriebene Verfahren eingesetzt. Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass das Verfahren bei der Wartung oder vor der ersten Inbetriebnahme des Aktors durchgeführt wird. Das heißt das Verfahren ist sowohl im laufenden Betrieb, als auch im Rahmen der Wartung oder vor oder bei der ersten Inbetriebnahme des Aktors einsetzbar.
  • In einem ersten Schritt 200 wird zu Beginn des Verfahrens der Raildruck P gemessen. Bei diesem Druck handelt es sich um den Druck, gegen den der Aktor arbeitet. Mit Beginn des Ladevorgangs wird in festen Zeitabständen bzw. in festen Abständen der Kurbelwellenumdrehung in einem Schritt 210 die Spannung U am Aktor, sowie die Ladung Q, die in den Aktor eingeladen wird, erfasst. Die sich anschließende Abfrage 220 überprüft, ob der Aktor vollständig geladen ist. D.h. es wird geprüft, ob der Ladevorgang abgeschlossen ist. Ist dies nicht der Fall, so erfolgt erneut Schritt 210. Dies bedeutet, dass während des gesamten Ladevorgangs in diskreten Messpunkten, die vorzugsweise äquidistant sind, die Ladung Q, die in den Aktor einfließt, und die am Aktor anliegende Spannung U erfasst wird.
  • Ist der Ladevorgang beendet, so wird in Schritt 230 die Kraft-Weg-Kennlinie ermittelt. Im anschließenden Schritt 240 ausgehend von der ermittelte Kraft-Weg-Kennlinie der entsprechende Istwert ermittelt.
  • Bei einer vereinfachten Ausführungsform wird lediglich der zeitliche Verlauf der Spannung aufgenommen. Dies ist möglich, wenn die Ladung bekannt ist und/oder die zeitliche Abhängigkeit der Ladung für alle Messungen gleich ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Aktoren mit konstantem Strom geladen werden.
  • Erfindungsgemäß wird eine Größe ermittelt, die den hydraulischen Öffnungszeitpunkt des Steuerventils und damit des Injektors charakterisiert. Diese Größe wird auf einen Sollwert eingeregelt. Als Stellgröße des entsprechenden Regelkreises dient der elektrische Ansteuerbeginn und/oder die gewählte Aktorspannung, auf den der Aktor aufgeladen wird.
  • Vorzugsweise werden die Größe, den hydraulischen Öffnungszeitpunkt charakterisiert, der einzelnen Zylinder auf einen gemeinsamen Sollwert eingeregelt. Hierzu ist vorgesehen, dass sich der Sollwert aus dem Mittelwert der einzelnen Istwerte der einzelnen Zylinder ergibt.
  • Alternativ ist vorgesehen, dass der Sollwert als fester Wert und/oder abhängig von Betriebskenngrößen vorgebbar ist.
  • Als Größe, die den hydraulischen Öffnungszeitpunkt charakterisiert, wird vorzugsweise der Spannungsverlauf bei gleichbleibender Stromtaktung, das heißt bei gleichbleibender Ladung, verwendet. Hierzu wird der zeitliche Verlauf der Spannung, die am Aktor während der Ladevorganges anliegt, erfasst. Ausgehend von diesem Verlauf wird der Ablösezeitpunkt A bestimmt. Als Größe, die den hydraulischen Öffnungszeitpunkt charakterisiert, wird dann der Abstand zwischen dem elektrischen Ansteuerbeginn und dem Ablösezeitpunkt verwendet.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass diese Regelung, die die Ermittlung der Größe und die Bestimmung des Ansteuersignals bei jeder Ansteuerung erfolgt.
  • Alternativ ist vorgesehen, dass die Größe. Die den hydraulischen Öffnungszeitpunkt charakterisiert, nur in bestimmten Betriebszuständen ermittelt wird. In diesen Betriebszuständen wird dann ein Korrekturwert für die Stellgröße ermittelt. Im laufenden Betrieb wird dann abhängig von wenigstens einer Betriebskenngröße die entsprechende Korrekturgröße verwendet. Als wesentliche Betriebskenngröße wird dabei der Raildruck verwendet.
  • Besonders vorteilhaft ist es dabei wenn die Konekturgrößen in festen Winkel und/oder Zeitabständen und/oder bei Vorliegen bestimmter Betriebszuständen, die durch eine Lastgröße und/oder die Drehzahl bestimmt sind, ermittelt werden.
  • Beispielsweise ist vorgesehen, dass in festen Abständen die Konekturwerte für verschieden Raildrücke ermittelt werden. Im laufenden Betrieb werden dann die entsprechenden Größen abhängig vom aktuellen Raildruck korrigiert.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass überprüft wird, ob die Konekturwerte größer als vorgegebene Schwellwerte sind. Ist dies der Fall, so wird dies dem Fahrer durch geeignete Mittel 160 angezeigt und/oder in einem Fehlerspeicher abgelegt. Durch diese Vorgehensweise kann ein Fehler im Bereich des Injektors frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Steuerung eines piezoelektrischen Aktors, der zur Steuerung eines Injektors dient, wobei eine Größe ermittelt wird, die einen hydraulische Ansteuerbeginn charakterisiert, wobei diese Größe mit einem vorgebbaren Sollwert verglichen wird und ausgehend von dem Vergleich eine Korrekturgröße für eine Stellgröße vorgebbar ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Ladevorganges wenigstens Spannungswerte erfasst werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von wenigstens den Spannungswerten ein Ablösepunkt ermittelt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Größe, die den hydraulischen Ansteuerbeginn charakterisiert, der Abstand des Ablösepunktes von dem elektrischen Ansteuerbeginn verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Stellgröße ein elektrischer Ansteuerbeginn und/oder eine Aktorspannung verwendet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrekturgröße in bestimmten Betriebszuständen ermittelt wird und die Korrektur der Stellgröße abhängig von wenigstens einer Betriebskenngröße erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ein Fehler erkannt wird, wenn die Korrekturgröße größer als ein Schwellenwert ist.
  8. Vorrichtung zur Steuerung eines piezoelektrischen Aktors, der zur Steuerung eines Injektors dient, mit Mitteln, die eine Größe ermitteln, die einen hydraulische Ansteuerbeginn charakterisiert, diese Größe mit einem vorgebbaren Sollwert vergleichen und ausgehend von dem Vergleich eine Korrekturgröße für eine Stellgröße vorgeben.
  9. Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln, um alle Schritte von jedem beliebigen der Ansprüche 1 bis 11 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer, insbesondere einem Steuergerät für eine Brennkraftmaschine, ausgeführt wird.
  10. Computerprogrammprodukt mit Programmcode-Mitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das Verfahren nach jedem beliebigen der Ansprüche 1 bis 11 durchzuführen, wenn das Programmprodukt auf einem Computer, insbesondere einem Steuergerät für eine Brennkraftmaschine, ausgeführt wird.
  11. Digitales Speichermedium, insbesondere Diskette, mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, daß ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1
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