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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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Beispielsweise ist aus der
DE 199 50 760 A1 ein Brennstoffeinspritzventil mit einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor bekannt, welcher in Wirkverbindung mit einer Ventilnadel steht. Die Ventilnadel weist an ihrem abspritzseitigen Ende einen Ventilschließkörper auf, der mit einer Ventilsitzfläche zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Zwei im wesentlichen wellrohrförmige, axial flexible und radial steife Dichtungen dienen zur Abdichtung innerhalb des Brennstoffeinspritzventils um insbesondere ein Mischen von Brennstoff und Druckmedium zu verhindern, welches zum Betrieb einer integrierten Hubübersetzung und Ausgleichsvorrichtung dient. Die radial steifen und axial flexiblen, im wesentlichen wellrohrförmigen Dichtungen führen durch ihre Formgebung nicht zu einer durch die wellrohrförmigen Dichtungen verursachten Volumenänderung innerhalb und außerhalb der wellrohrförmigen Dichtungen.
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Nachteilig bei dem aus der obengenannten Druckschrift bekannten Brennstoffeinspritzventil ist insbesondere, daß die radiale Festigkeit der wellrohrförmigen Dichtungen bei einer radial wirkenden Druckbeaufschlagung ungenügend ist, da plastisch verformbare Werkstoffe verwendet werden müssen um eine ausreichende Flexibilität in axialer Richtung sicherzustellen. Um eine ausreichende radiale Festigkeit zu erzielen, müssen die wellrohrförmigen Dichtungen deshalb relativ dickwandig ausgelegt werden. Werden die wellrohrförmigen Dichtungen dickwandig ausgeführt, müssen sie relativ lang gebaut werden um eine ausreichende axiale Flexibilität zu erreichen, wodurch wiederum das Ventil länger und teuerer wird.
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Ein Brennstoffeinspritzventil, insbesondere ein Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor, welches aus der
WO 03/031799 A1 bekannt ist, weist einen hydraulischen Koppler auf, der einen an einer Ventilnadel ausgeformten Ventilschließkörper betätigt, der wiederum mit einer Ventilsitzfläche zu einem Ventildichtsitz zusammenwirkt. Der Koppler umfasst einen Geberkolben und einen Nehmerkolben, die in Bohrungen einer Führungshülse geführt sind. Zwischen dem Geberkolben und dem Nehmerkolben ist ein mit einem Hydraulikfluid gefüllter Druckraum angeordnet. Um die Führungshülse ist ein Wellrohr angeordnet, das dichtend mit dem Geberkolben an einem Ende und dem Nehmerkolben am anderen Ende verbunden ist und das einen Vorratsraum für das Hydraulikfluid gegenüber einem umgebenden Brennstoffraum abdichtet.
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Einbrennstoffeinspritzventil, insbesondere ein Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor, welches aus der
DE 101 48 594 A1 bekannt ist, weist einen hydraulischen Koppler auf, der einen an einer Ventilnadel ausgeformten Ventilschließkörper betätigt, der wiederum mit einer Ventilsitzfläche zu einem Ventildichtsitz zusammenwirkt.
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Der Koppler umfasst einen Geberkolben und einen Nehmerkolben, die in Bohrungen einer Führungshülse geführt sind. Zwischen dem Geberkolben und dem Nehmerkolben ist ein mit einem Hydraulikfluid gefüllter Druckraum angeordnet. Um die Führungshülse ist ein Wellrohr angeordnet, das dichtend mit dem Geberkolben an einem Ende und dem Nehmerkolben am anderen Ende verbunden ist und das einen Vorratsraum für das Hydraulikfluid gegenüber einem umgebenden Brennstoffraum abdichtet.
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Ein Brennstoffeinspritzventil, insbesondere ein Einspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, welches aus der
DE 199 50 760 A1 bekannt ist, umfasst einen piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor, einen von dem Aktor mittels einer Ventilnadel betätigbaren Ventilschließkörper, der mit einer Ventilsitzfläche zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und eine hydraulische Hubeinrichtung mit zwei gegeneinander beweglichen Hubkolben. Die Hubeinrichtung ist eine hermetisch gegenüber einem Ventilinnenraum abgeschlossene Baueinheit und weist ein Gehäuse mit mindestens einem in axialer Richtung flexiblen Abschnitt auf.
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Ein Piezoaktormodul, insbesondere für Kraftstoffeinspritzsysteme, welches aus der
DE 100 54 017 A1 bekannt ist, weist einen Piezoaktor und ein wärmeabführendes Mantelelement auf. Das Mantelelement ist als wärmeleitfähiges, hülsenförmiges Gummielement ausgebildet, welches separat und im Voraus herstellbar ist. Das Gummielement liegt im montierten Zustand dabei unmittelbar am Piezoaktor an, sodass eine sehr gute Wärmeleitung vorhanden ist.
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Vorteile der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Ansprüche hat demgegenüber den Vorteil, daß die im wesentlichen wellrohrförmigen Dichtungen in radialer Richtung besonders druckfest und steif sind, wobei die axiale Beweglichkeit nicht beeinträchtigt ist.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterentwicklungen des in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
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In einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils ist das Verstärkungselement ringförmig ausgestaltet. Dadurch läßt es sich mit geringem Aufwand herstellen und einer wellrohrförmigen Dichtung leichter anpassen. Weist es einen kreisförmigen Querschnitt auf, so kann es einfach und damit kostengünstig hergestellt werden. Der kreisrunde Querschnitt paßt sich zudem vorteilhaft den Aussendurchmessereinzügen bzw. den Innendurchmesseraufweitungen der wellrohrförmigen Dichtung an und verhindert so eine übermäßige Materialbelastung der wellrohrförmigen Dichtung an den Kontaktstellen.
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Vorteilhaft ist zudem, die Ringelemente, die einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen, durch Schweißen, insbesondere Laserschweißen, zu fügen. Dadurch können die Ringelemente besonders fest, alterungsbeständig und korrosionsfest gefügt werden.
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Außerdem ist vorteilhaft zwischen die miteinander gefügten Ringelemente zumindest ein Zwischenelement anzuordnen. Dadurch wird die radiale Festigkeit der wellrohrförmigen Dichtungen weiter erhöht, da die Zwischenelemente radiale, auf die wellrohrförmigen Dichtungen einwirkende Kräfte aufnimmt. Die Schenkellänge der U-förmigen Ringelemente kann dabei bei gleichbleibender radialer Steifheit verkürzt werden und der Raumbedarf der wellrohrförmigen Dichtungen wird dadurch verkleinert.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, die Zwischenelemente mit den Ringelementen durch Schweißen, insbesondere Laserschweißen, zu fügen. Dadurch ergibt sich eine höhere Stabilität der wellrohrförmigen Dichtung.
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Vorteilhaft ist es außerdem, die Zwischenelemente ringförmig auszuführen. Dadurch läßt es sich mit geringem Aufwand herstellen und einer wellrohrförmigen Dichtung leichter anpassen. Weisen die Ringelemente zudem noch einen rechteckigen Querschnitt auf, so können sie außerdem leichter aneinander gefügt und mit den Zwischenelementen verbunden werden.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, die Wölbungen der U-förmig geformten Ringelemente, je nach Druckbelastung, nach Außen zu richten. Dadurch kann die Festigkeit des Ringelements den Druckgegebenheiten im Brennstoffeinspritzventil vorteilhaft angepaßt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils überlappen sich die jeweils miteinander gefügten Enden der Schalenringe. Dadurch ergibt sich eine erhöhte Festigkeit.
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Vorteilhaft ist es zudem, die Schalenringe durch Schweißen, insbesondere Laserschweißen, zu fügen.
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In weiteren Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils sind die Verstärkungselementen, die Ringelemente, die Zwischenelemente und/oder die Schalenringe zumindest teilweise aus Metall bestehend. Die jeweiligen Elemente können so den jeweils herrschenden Temperaturbedingungen und Anforderungen an Steifheit und Elastizität vorteilhaft angepaßt werden.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische axiale Schnittdarstellung durch ein Brennstoffeinspritzventil 1 gemäß dem Stand der Technik,
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2 eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im Bereich der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24,
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3 eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im Bereich der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24,
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4 eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im Bereich der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24 und
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5 eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im Bereich der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beispielhaft beschrieben. Übereinstimmende Bauteile sind dabei in allen Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen. Bevor jedoch anhand der 2 bis 5 bevorzugte Ausführungsbeispiele die Erfindung näher erläutert werden, wird anhand von 1 ein Brennstoffeinspritzventil 1 gemäß dem Stand der Technik in seinen wesentlichen Bauteilen zum besseren Verständnis der Erfindung kurz erläutert.
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Ein in 1 in einer axialen Schnittdarstellung gezeigtes gattungsgemäßes Brennstoffeinspritzventil 1 gemäß dem Stand der Technik dient insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum einer gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschine.
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Ein Aktor 2, der vorzugsweise aus scheibenförmigen piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elementen 3 aufgebaut ist, ist in einem zweiteilig ausgeführten Aktorgehäuse 4 angeordnet. Der Aktor 2 ist an einer ersten Stirnseite 5 von einem ein Deckelteil aufweisenden, ersten Aktorgehäuseteil 4a hülsenförmig umgeben und liegt mit einer zweiten Stirnseite 6 an einem Aktorflansch 7 an. Eine Vorspannfeder 8 liegt mit einem ersten Ende an dem Aktorflansch 7 an und ist von einem zweiten Aktorgehäuseteil 4b hülsenförmig umgeben, an welchem sich das zweite Ende 10 der Vorspannfeder 8 abstützt. Die beiden Aktorgehäuseteile 4a und 4b sind z. B. miteinander verschweißt. Das zweite Aktorgehäuseteil 4b ist mit einem Ventilgehäuse 13 fest verbunden, z. B. verschweißt. Der Aktorflansch 7 setzt sich in einem Aktorkolben 11 fort, der von der Vorspannfeder 8 umgeben ist.
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Im zweiten Aktorgehäuseteil 4b ist eine Ausnehmung 12 vorgesehen, durch welche der Aktorkolben 11 hindurchragt. Der Aktorkolben 11 und das zweite Aktorgehäuseteil 4b liegen an einer gegenüber einem Ventilinnenraum 41 hermetisch abgeschlossenen Hubeinrichtung 14 an, welche mit einem Hydraulikmedium gefüllt ist. Ein Gehäuse 15 der Hubeinrichtung 14 besteht aus einem ortsfesten Abschnitt 42, der zwischen einer ersten wellrohrförmigen Dichtung 22 und einer zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24 angeordnet ist. Der ortsfeste Abschnitt 42 ist vorzugsweise über eine Schweißnaht 18 am Ventilgehäuse 13 fixiert.
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Die erste wellrohrförmige Dichtung 22 umgibt einen ersten Hubkolben 21 und ist abspritzseitig mit dem ortsfesten Abschnitt 42 und an seinem anderen Ende mit dem ersten Hubkolben 21 verschweißt. Die zweite wellrohrförmige Dichtung 24 umgibt einen zweiten Hubkolben 23 und ist mit einem Flansch 19 einer Ventilnadel 20 verschweißt. Die zweite wellrohrförmige Dichtung 24 ist ebenfalls mit dem ortsfesten Abschnitt 42 verschweißt.
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Der erste Hubkolben 21 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt und besteht aus einem Zwischenstück 25, welches am Aktorkolben 11 angelegt und mit der ersten wellrohrförmigen Dichtung 22 in Verbindung steht, und einem rohrförmigen Kolben 26, der in dem ebenfalls rohrförmigen ortsfesten Abschnitts 42 geführt ist.
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Der zweite Hubkolben 23 durchgreift eine Ausnehmung 27 im abspritzseitigen Ende des ortsfesten Abschnitts 42 und ist in dem Kolben 26 geführt. Der zweite Hubkolben 23 ist mit dem zu dem Flansch 19 verbreiterten Ende der Ventilnadel 20 verbunden. An dem Flansch 19 ist im Ausführungsbeispiel die zweite wellrohrförmige Dichtung 24 angebracht. Die Hubkolben 21 und 23 sind gegenläufig beweglich und werden durch eine Schließfeder 28 innerhalb des Kolbens 26 auseinander gedrückt, wodurch das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen bleibt.
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Die erste wellrohrförmige Dichtungen 22 umschließt einen ersten Ausgleichsraum 29. Die zweite wellrohrförmige Dichtung 24 umschließt einen zweiten Ausgleichsraum 30. Die Ausgleichsräume 29 und 30 sind über eine Bohrung 31a im Zwischenstück 25 und eine Bohrung 31b im zweiten Hubkolben 23 und über eine zentrale Ausnehmung 32 miteinander verbunden. Das Hydraulikmedium kann sich somit frei in der Hubeinrichtung 14 ausgleichen.
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Die wellrohrförmigen Dichtungen 22 und 24 sind in axialer Richtung flexibel, in radialer Richtung jedoch steif. Die axialen Längenänderungen der wellrohrförmigen Dichtungen 22 und 24 haben durch ihre Formgebung keinen Einfluß auf die Druckverhältnisse innerhalb und außerhalb der Dichtungen 22 und 24.
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Der erste Hubkolben 21, der zweite Hubkolben 23 und der ortsfeste Abschnitt 42 des Gehäuses 15 umschließen ein ringförmiges Übertragungsvolumen 39, welches mit dem Hydraulikmedium gefühlt ist. Es dient der Impulsübertragung vom Aktor 2 auf die Ventilnadel 20, der Hubübersetzung eines kleinen Aktorhubs auf einen größeren Ventilnadelhub und der Kompensation von temperaturbedingten Ausdehnungsprozessen des Aktors 2 und der Hubeinrichtung 14. Ein Leckspalt 40 von definierter Größe, der zwischen dem Gehäuse 15 und dem Kolben 26 ausgebildet ist, ermöglicht das Ausströmen von Hydraulikmedium aus dem Übertragungsvolumen 39 in die Ausgleichsräume 29 und 30 bei langsamen, temperaturbedingten Bewegungen der Hubkolben 21 und 23.
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An der Ventilnadel 20 ist ein Ventilschließkörper 33 ausgebildet, der mit einer Ventilsitzfläche 34 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. In einem Ventilsitzkörper 35, der hier einteilig mit dem Ventilgehäuse 13 ausgeführt ist, ist mindestens eine Abspritzöffnung 36 ausgebildet. Der Brennstoff wird über eine seitlich im Ventilgehäuse 13 ausgebildete Brennstoffzufuhr 37 zugeleitet und über einen Zwischenraum 38 zwischen der Ventilnadel 20 und dem Ventilgehäuse 13 zum Dichtsitz geführt.
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Wird dem piezoelektrischen Aktor 2 über ein nicht dargestelltes, elektronisches Steuergerät und einen Steckkontakt eine elektrische Erregungsspannung zugeführt, dehnen sich die scheibenförmigen piezoelektrischen Elemente 3 des Aktor 2 entgegen der Vorspannung der Vorspannfeder 8 aus und bewegen den Aktorflansch 7 zusammen mit dem Aktorkolben 11 in Abspritzrichtung. Der Hub wird über das Zwischenstück 25 und den Kolben 26 auf das Übertragungsvolumen 39 weitergegeben. Das Hydraulikmedium wird durch den in Abspritzrichtung bewegten Kolben 26 verdrängt und drückte den zweiten Hubkolben 23 entgegen der Federspannung der Schließfeder 28 in Richtung Aktor 2. Dabei nimmt der zweite Hubkolben 23 die mit diesem verschweißte Ventilnadel 20 mit, wodurch der Ventilschließkörper 33 von der Ventilsitzfläche 34 abhebt und Brennstoff durch die Abspritzöffnung 36 im Ventilsitzkörper 35 abgespritzt wird.
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2 zeigt eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im Bereich der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24. Das hier gezeigte Brennstoffeinspritzventil 1 weist einen rohrförmigen Düsenkörper 44 auf, der mit dem Ventilgehäuse 13 verbunden ist. Die Ventilnadel 20 greift in den Düsenkörper 44 ein. An der Ventilnadel 20 ist der Ventilschließkörper 33 ausgebildet, der mit der Ventilsitzfläche 34 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. In dem Ventilsitzkörper 35, der hier einteilig mit dem Düsenkörper 44 ausgeführt ist, ist mindestens eine Abspritzöffnung 36 ausgebildet. Der Brennstoff wird über die seitlich im Ventilgehäuse 13 ausgebildete Brennstoffzufuhr 37 zugeleitet und über einen Zwischenraum 38 zwischen der Ventilnadel 20 und dem Düsenkörper 44 zum Dichtsitz geführt. An der der Abspritzöffnung 36 gegenüberliegenden Seite des Düsenkörpers 44 ist ein ringförmiger Verbindungskörper 46 angeordnet und beispielsweise durch eine Schweißverbindung mit dem Düsenkörper 44 gefügt. Die Schließfeder 28 ist zwischen dem Verbindungskörper 46 und einem ersten Flansch 48, welcher an der Ventilnadel 20 fixiert ist, eingeklemmt. Die Schließfeder 28 drückt in Ruhelage den Ventilschließkörper 33 gegen die Ventilsitzfläche 34 und dichtet somit den Dichtsitz ab.
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Abspritzseitig des ersten Flansches 48 ist ein im Durchmesser kleinerer zweiter Flansch 49 an der Ventilnadel 20 fixiert. Innerhalb der spiralförmigen Schließfeder 28 ist zwischen dem zweiten Flansch 49 und dem Verbindungskörper 46 die zweite wellrohrförmige Dichtung 24 angeordnet, wobei diese abspritzseitig mit dem Verbindungskörper 46 und abspritzfern mit dem zweiten Flansch 49 hermetisch dicht verbunden ist.
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Im Inneren des Düsenkörpers 44, zwischen der Brennstoffzufuhr 37 und dem Verbindungskörper 46, ist ein ringförmiger Führungskörper 45 zur Führung der Ventilnadel 20 angeordnet. Der Führungskörper 45 dient gleichzeitig zur Dämpfung von Druckschwankungen des Brennstoffs, so daß sich diese nicht oder nur abgeschwächt in dem im wesentlichen von der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24 eingeschlossenen Raum auswirken können.
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Erfindungsgemäß sind um die Außendurchmessereinzüge 17 ringförmige Verstärkungselemente 47 angeordnet. Die ringförmigen Verstärkungselemente 47 dienen zur Verbesserung der radialen Festigkeit der wellrohrförmigen zweiten Dichtung 24, insbesondere bei Druckstößen, die auf den im wesentlichen von der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24 eingeschlossenen Raum wirken. Erfindungsgemäß können Verstärkungselemente 47 auch innerhalb der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24 in deren Innendurchmesseraufweitungen 16 angeordnet sein, um beispielsweise die radiale Steifigkeit der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24 gegenüber Druckbelastungen, die von Außen auf die zweite wellrohrförmige Dichtung 24 wirken, zu verbessern. Weiterhin können die Verstärkungselemente 47 schon bei der Herstellung der wellrohrförmigen Dichtungen 22, 24 eingesetzt werden, indem die Wellenform der Dichtungen 22, 24 durch einen Pressvorgang, der gerade Wände eines Rohres in die durch zwei Verstärkungselemente gebildeten Zwischenräume drückt, erfolgt.
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3 zeigt eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im Bereich der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24, ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel von 2. Das abspritzseitige Ende des Düsenkörpers 44 ist nicht dargestellt. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel von 2, besteht die zweite wellrohrförmige Dichtung 24 aus miteinander beispielsweise laserverschweißten U-förmigen Ringelementen 50. Die Ringelemente 50 liegen dabei so aufeinander, daß ihre durch ihre Öffnungen tretenden Längsachsen zur Deckung kommen. An den dabei sich berührenden Enden sind die Ringelemente 50 miteinander gefügt. Die U-förmigen Ringelemente 50 weisen jeweils zwei Schenkel 53 und eine zwischen den Schenkeln 53 liegende Wölbung 54 auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Wölbungen 54 der Ringelemente 50 nach Außen gerichtet, wodurch sie eine höhere Stabilität der Ringelemente 50 gegenüber einem von Innen wirkenden Druck ergibt.
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4 zeigt eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im Bereich der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24, ähnlich dem zweiten Ausführungsbeispiel von 3. Im Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel von 3 sind zwischen den miteinander gefügten Ringelementen 50 ringförmige Zwischenelemente 51 mit rechteckigem Querschnitt angeordnet. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Wölbungen 54 der Ringelemente 50 nach Außen gerichtet, wodurch sie eine höhere Stabilität der Ringelemente 50 gegenüber einem von Innen wirkenden Druck ergibt.
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5 zeigt eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im Bereich der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24, ähnlich den Ausführungsbeispielen von 3 und 4. Im Unterschied zu diesen Ausführungsbeispielen besteht die zweite wellrohrförmige Dichtung 24 jedoch aus miteinander verschweißten Schalenringen 52 mit S-förmigem Querschnitt, wobei sich die Schalenringe 52 an ihren Enden überlappen und dort verschweißt sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und kann z. B. auch für nach innen öffnende Brennstoffeinspritzventile verwendet werden.