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Stand der
Technik
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Die Erfindung geht aus von einem
Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
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Beispielsweise ist aus der
DE 199 50 760 A1 ein
Brennstoffeinspritzventil mit einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven
Aktormodul bekannt, welches in Wirkverbindung mit einer Ventilnadel steht.
Die Ventilnadel weist an ihrem abspritzseitigen Ende einen Ventilschließkörper auf,
der mit einer Ventilsitzfläche
zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Zwei im wesentlichen wellrohrförmige, axial
flexible und radial steife Dichtungen dienen zur Abdichtung innerhalb
des Brennstoffeinspritzventils, um insbesondere ein Mischen von
Brennstoff und Druckmedium zu verhindern, welches zum Betrieb einer
integrierten Hubübersetzung
und einer integrierten Ausgleichsvorrichtung dient.
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Eine spiralförmige Schließfeder spannt
die Ventilnadel gegen die Hubrichtung der Ventilnadel vor.
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Nachteilig bei dem aus der obengenannten Druckschrift
bekannten Brennstoffeinspritzventil ist insbesondere, daß die radiale
Steifigkeit und Festigkeit der wellrohrförmigen Dichtungen bei einer
radial wirkenden Druckbeaufschlagung ungenügend ist, da plastisch verformbare
Werkstoffe verwendet werden müssen,
um das Teil kostengünstig
aus einem Rohr herstellen zu können.
Um eine ausreichende radiale Steifigkeit zu erzielen, müssen die
wellrohrförmigen Dichtungen
deshalb relativ dickwandig ausgelegt werden. Werden die wellrohrförmigen Dichtungen dickwandig
ausgeführt,
müssen
sie relativ lang gebaut werden, um eine ausreichende axiale Flexibilität zu erreichen.
Die Baulänge
der Ventilnadel und des Brennstoffeinspritzventils nehmen dadurch
unvorteilhaft zu. Längere
Ventilnadeln weisen eine geringere Steifigkeit entlang ihrer Längsachse
auf, was insbesondere bei der Fertigung der Ventilnadeln Nachteile mit
sich bringt, da sie sich beispielsweise beim Schleifen leichter
durchbiegen.
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Vorteile der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß die
anstatt der im wesentlichen wellrohrförmigen Dichtung verwendete erfindungsgemäße Dichtung
in radialer Richtung besonders druckfest und steif ist, durch den
Einsatz einfach geformter Elemente einfach und kostengünstig herzustellen
ist und die Baulänge
bei gleicher Festigkeit und axialer Steifheit verringert ist. Die
Baulänge der
Ventilnadel und des Brennstoffeinspritzventils kann dadurch verringert
werden.
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Außerdem kann aufgrund der einstellbaren axialen
Flexibilität
und Elastizität
der Dichtung auf eine Schließfeder
verzichtet werden. Dadurch werden Bauelemente eingespart und der
Außendurchmesser
des Brennstoffeinspritzventils kann verkleinert werden.
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Weiterhin ist die radiale Steifheit
der Dichtung so hoch, daß sie
insbesondere die Ventilnadel axial führen kann. Dadurch kann auf
Bauelemente zur Führung
von kraftübertragenden
Bauteilen im Brennstoffeinspritzventil zumindest teilweise verzichtet
werden.
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Die Dichtung kann aus wesentlich
festeren Werkstoffen hergestellt werden, da für die Herstellung der Dichtung
keine plastische Verformbarkeit der Werkstoffe notwendig ist.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterentwicklungen des im Hauptanspruch angegebenen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
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In einer ersten Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
bestehen die Außenringe,
die Innenringe und die Lochscheiben zumindest teilweise aus Metall,
insbesondere aus Stahl. Insbesondere die Elastizität, die Flexibilität und die
Temperaturbeständigkeit
der Dichtung können
so positiv beeinflußt
werden. Bestehen die Außenringe und
die Innenringe zudem aus schweißbarem
Stahl, so werden die Fügeeigenschaften
bei Stoffschluß verbessert.
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Vorteilhaft ist zudem, die Lochscheiben
zueinander parallel und koaxial anzuordnen. Die Fertigung der Dichtung
wird dadurch vereinfacht und unvorteilhafte ungleichmäßige Belastungen
an der Dichtung während
des Betriebs des Brennstoffeinspritzventils werden so vermieden.
Darüber
hinaus kann beispielsweise die Ventilnadel durch die Dichtung hindurch
greifen.
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Außerdem ist es vorteilhaft in
axialer Richtung einen Außenring
auf einen Innenring folgen zu lassen. Die Fertigung der Dichtung
wird dadurch vereinfacht und unvorteilhafte ungleichmäßige Belastungen
an der Dichtung, während
des Betriebs des Brennstoffeinspritzventils, werden so vermieden.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, mehrere
Lochscheiben in axialer Richtung unmittelbar nacheinander anzuordnen,
so daß sie
unmittelbar aufeinander liegen. Dadurch kann die Elastizität und Flexibilität der Dichtung
beeinflußt
werden. Insbesondere kann durch eine Erhöhung der Anzahl der unmittelbar
aufeinander liegenden Lochscheiben die Flexibilität der Dichtung
erhöht
werden.
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Vorteilhaft ist es außerdem,
die Außenringe im
Bereich des Außenumfangs
und die Innenringe im Bereich des Innenumfangs der Lochscheiben
mit den Lochscheiben zu fügen.
Die Fertigung der Dichtung wird dadurch vereinfacht und unvorteilhafte
ungleichmäßige Belastungen
an der Dichtung während
des Betriebs des Brennstoffeinspritzventils werden so vermieden.
Zudem ist es vorteilhaft, die Lochscheiben mit den Außenringen
und den Innenringen hydraulisch dicht zu verschweißen, insbesondere
durch ein Laserschweißverfahren,
da dadurch besonders feste und gut reproduzierbare Fügeverbindungen hergestellt
werden können.
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Im Weiteren ist es vorteilhaft daß die Außenringe
und/oder die Innenringe zumindest zwei zueinander und zu den Lochscheiben
parallel angeordnete Seiten aufweisen. Die Montage der Lochscheiben
mit den Außenringen
beziehungsweise den Innenringen wird dadurch vereinfacht. Dies wird
auch dadurch erreicht, daß die
Lochscheiben zumindest an den Seiten der Außenringe bzw. der Innenringe
gefügt
werden. Werden die Lochscheiben mit den Außenringen nur im Bereich des
Außenumfangs
der Außenringe und/oder
die Lochscheiben mit den Innenringen im Bereich des Innenumfangs
der Innenringe gefügt,
so ergibt sich eine höhere
Flexibilität
und Elastizität
der Dichtung, da sich die Lochscheiben über eine längere Strecke elastisch verformen
können.
Außerdem werden
die Fügeverbindungen
zwischen Lochscheiben und Innenringen bzw. Außenringen weniger belastet.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn
die Ventilnadel die Lochscheiben, die Außenringe und die Innenringe
der Dichtung durchgreift. Dadurch ist eine besonders kompakte Bauweise
des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
möglich.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
ist ein Ende der Dichtung an der Ventilnadel hydraulisch dicht gefügt und fixiert,
wobei die Dichtung an der Ventilnadel auch über einen Flansch hydraulisch dicht
gefügt
und fixiert sein kann. Die Dichtung kann so zuverlässig auch
bei axialen Ventilnadelbewegungen abdichten.
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Vorteilhaft ist es zudem, den Flansch
mit dem Ende der Dichtung und/oder den Flansch mit der Ventilnadel
zu verschweißen,
insbesondere durch ein Laserschweißverfahren. Dadurch läßt sich
der Flansch mit der Ventilnadel bzw. mit der Dichtung besonders
einfach, fest und gut reproduzierbar fügen.
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In einer weiteren Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
ist der Durchmesser der Ventilnadel zumindest im Bereich der Dichtung
verjüngt.
Der Lochdurchmesser der Dichtung, insbesondere der Lochscheiben,
kann dadurch bei gleichen Außenabmessungen
des Brennstoffeinspritzventils kleiner gewählt werden, um beispielsweise
die Flexibilität
der Dichtung zu erhöhen oder
den Außendurchmesser
der Dichtung bei gleichbleibender Flexibilität zu verkleinern.
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Wird vorteilhafterweise die Ventilnadel
wenigstens teilweise durch die Dichtung axial geführt, so
kann, wenigstens im Bereich der Dichtung, auf zusätzliche
Führungselemente
verzichtet werden.
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Vorteilhafterweise wird die Ventilnadel
durch die Dichtung in eine axiale Richtung elastisch vorgespannt.
Dadurch kann auf zusätzliche
Federelemente im Brennstoffeinspritzventil, die beispielsweise in Ruhelage
den Dichtsitz schließen,
verzichtet werden.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische axiale Schnittdarstellung durch ein Brennstoffeinspritzventil
gemäß dem Stand
der Technik,
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2 eine
ausschnittsweise schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
im Bereich der zweiten Dichtung,
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3 eine
ausschnittsweise schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils im
Bereich der zweiten Dichtung,
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4 eine
schematische Ausschnittsvergrößerung im
Bereich eines Außenrings
der zweiten Dichtung aus 3,
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5 eine
ausschnittsweise schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
im Bereich der zweiten Dichtung und
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6 eine
schematische Ausschnittsvergrößerung im
Bereich eines Außenrings
der zweiten Dichtung aus 5.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung beispielhaft beschrieben. Übereinstimmende Bauteile sind
dabei in den Figuren mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen. Bevor jedoch anhand der 2 bis 6 bevorzugte Ausführungsbeispiele
die Erfindung näher
erläutert
werden, wird anhand von 1 ein
Brennstoffeinspritzventil 1 gemäß dem Stand der Technik in
seinen wesentlichen Bauteilen zum besseren Verständnis der Erfindung kurz erläutert.
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Ein in 1 in
einer axialen Schnittdarstellung gezeigtes gattungsgemäßes Brennstoffeinspritzventil 1 gemäß dem Stand
der Technik dient insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in
einen Brennraum einer gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschine.
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Ein Aktor 2, der vorzugsweise
aus scheibenförmigen
piezoelektrischen oder magnetostriktiven Elementen 3 aufgebaut
ist, ist in einem zweiteilig ausgeführten Aktorgehäuse 4 angeordnet.
Der Aktor 2 ist an einer ersten Stirnseite 5 von
einem ein Deckelteil aufweisenden, ersten Aktorgehäuseteil 4a hülsenförmig umgeben
und liegt mit einer zweiten Stirnseite 6 an einem Aktorflansch 7 an.
Eine Vorspannfeder 8 liegt mit einem ersten Ende 9 an
dem Aktorflansch 7 an und ist von einem zweiten Aktorgehäuseteil 4b hülsenförmig umgeben,
an welchem sich das zweite Ende 10 der Vorspannfeder 8 abstützt. Die
beiden Aktorgehäuseteile 4a und 4b sind
z. B. miteinander verschweißt.
Das zweite Aktorgehäuseteil 4b ist
mit einem Ventilgehäuse 13 fest
verbunden, z. B. verschweißt.
Der Aktorflansch 7 setzt sich in einem Aktorkolben 11 fort,
der von der Vorspannfeder 8 umgeben ist.
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Im zweiten Aktorgehäuseteil 4b ist
eine Ausnehmung 12 vorgesehen, durch welche der Aktorkolben 11 hindurchragt.
Der Aktorkolben 11 und das zweite Aktorgehäuseteil 4b liegen
an einer gegenüber
einem Ventilinnenraum 41 hermetisch abgeschlossenen Hubeinrichtung 14 an,
welche mit einem Hydraulikmedium gefüllt ist. Ein Gehäuse 15 der
Hubeinrichtung 14 besteht aus einem ortsfesten Abschnitt 42,
der zwischen einer ersten Dichtung 22 und einer zweiten
Dichtung 24 angeordnet ist. Die Dichtungen 22 und 24 sind
in axialer Richtung flexibel, radial steif, rohrförmig und
weisen in axialer Richtung, in abwechselnder Weise, Außendurchmessereinzüge 17 und
Innendurchmesseraufweitungen 16 auf. Der ortsfeste Abschnitt 42 ist
vorzugsweise über
eine Schweißnaht 18 am
Ventilgehäuse 13 fixiert.
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Die erste Dichtung 22 umgibt
einen ersten Hubkolben 21 und ist abspritzseitig mit dem
ortsfesten Abschnitt 42 und an seinem anderen Ende mit dem
ersten Hubkolben 21 verschweißt. Die zweite Dichtung 24 umgibt
einen zweiten Hubkolben 23 und ist mit einem Flansch 19 einer
Ventilnadel 20 verschweißt. Die zweite Dichtung 24 ist
ebenfalls mit dem ortsfesten Abschnitt 42 verschweißt.
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Der erste Hubkolben 21 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zweiteilig ausgeführt
und besteht aus einem Zwischenstück 25,
welches am Aktorkolben 11 anliegt und mit der ersten Dichtung 22 in Verbindung
steht, und einem rohrförmigen
Kolben 26, der in dem ebenfalls rohrförmigen ortsfesten Abschnitts 42 geführt ist.
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Der zweite Hubkolben 23 durchgreift
eine Ausnehmung 27 im abspritzseitigen Ende des ortsfesten
Abschnitts 42 und ist in dem Kolben 26 geführt. Der
zweite Hubkolben 23 ist mit dem zu dem Flansch 19 verbreiterten
Ende der Ventilnadel 20 verbunden. An dem Flansch 19 ist
im Ausführungsbeispiel
die zweite Dichtung 24 angebracht. Die Hubkolben 21 und 23 sind
gegenläufig
beweglich und werden durch eine Schließfeder 28 innerhalb
des Kolbens 26 auseinander gedrückt, wodurch das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen
bleibt.
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Die erste Dichtungen 22 umschließt einen ersten
Ausgleichsraum 29. Die zweite Dichtung 24 umschließt einen
zweiten Ausgleichsraum 30. Die Ausgleichsräume 29 und 30 sind über eine
Bohrung 31a im Zwischenstück 25 und eine Bohrung 31b im zweiten
Hubkolben 23 und über
eine zentrale Ausnehmung 32 miteinander verbunden. Das
Hydraulikmedium kann sich somit frei in der Hubeinrichtung 14 ausgleichen.
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Die Dichtungen 22 und 24 sind
in axialer Richtung flexibel, in radialer Richtung jedoch steif. Die
axialen Längenänderungen
der Dichtungen 22 und 24 haben durch ihre Formgebung
relativ geringen Einfluß auf
die Druckverhältnisse
innerhalb und außerhalb
der Dichtungen 22 und 24.
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Der erste Hubkolben 21,
der zweite Hubkolben 23 und der ortsfeste Abschnitt 42 des
Gehäuses 15 umschließen ein
ringförmiges Übertragungsvolumen 39,
welches mit dem Hydraulikmedium gefühlt ist. Es dient der Impulsübertragung
vom Aktor 2 auf die Ventilnadel 20, der Hubübersetzung
eines kleinen Aktorhubs auf einen größeren Ventilnadelhub und der
Kompensation von temperaturbedingten Ausdehnungsprozessen des Aktors 2 und
der Hubeinrichtung 14. Ein Leckspalt 40 von definierter
Größe, der zwischen
dem Gehäuse 15 und
dem Kolben 26 ausgebildet ist, ermöglicht das Ausströmen von
Hydraulikmedium aus dem Übertragungsvolumen 39 in
die Ausgleichsräume 29 und 30 bei
langsamen, temperaturbedingten Bewegungen der Hubkolben 21 und 23.
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An der Ventilnadel 20 ist
ein Ventilschließkörper 33 ausgebildet,
der mit einer Ventilsitzfläche 34 zu
einem Dichtsitz zusammenwirkt. In einem Ventilsitzkörper 35,
der hier einteilig mit dem Ventilgehäuse 13 ausgeführt ist,
ist mindestens eine Abspritzöffnung 36 ausgebildet.
Der Brennstoff wird über
eine seitlich im Ventilgehäuse 13 ausgebildete
Brennstoffzufuhr 37 zugeleitet und über einen Zwischenraum 38 zwischen
der Ventilnadel 20 und dem Ventilgehäuse 13 zum Dichtsitz
geführt.
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Wird dem piezoelektrischen Aktor 2 über ein nicht
dargestelltes, elektronisches Steuergerät und einen Steckkontakt eine
elektrische Erregungsspannung zugeführt, dehnen sich die scheibenförmigen piezoelektrischen
Elemente 3 des Aktor 2 entgegen der Vorspannung
der Vorspannfeder 8 aus und bewegen den Aktorflansch 7 zusammen
mit dem Aktorkolben 11 in Abspritzrichtung. Der Hub wird über das Zwischenstück 25 und
den Kolben 26 auf das Übertragungsvolumen 39 weitergegeben.
Das Hydraulikmedium wird durch den in Abspritzrichtung bewegten Kolben 26 verdrängt und
drückte
den zweiten Hubkolben 23 entgegen der Federspannung der
Schließfeder 28 in
Richtung des Aktors 2. Dabei nimmt der zweite Hubkolben 23 die
mit diesem verschweißte Ventilnadel 20 mit,
wodurch der Ventilschließkörper 33 von
der Ventilsitzfläche 34 abhebt
und Brennstoff durch die Abspritzöffnung 36 im Ventilsitzkörper 35 abgespritzt
wird.
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2 zeigt
eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im
Bereich der zweiten Dichtung 24. Das hier gezeigte Brennstoffeinspritzventil 1 weist
abspritzseitig einen rohrförmigen
Düsenkörper 44 auf,
der mit dem Ventilgehäuse 13 verbunden
ist. Die Ventilnadel 20 greift in den Düsenkörper 44 ein. An der
Ventilnadel 20 ist der Ventilschließkörper 33 ausgebildet,
der mit der Ventilsitzfläche 34 zu
einem Dichtsitz zusammenwirkt. In dem Ventilsitzkörper 35,
der hier einteilig mit dem Düsenkörper 44 ausgeführt ist,
ist mindestens eine Abspritzöffnung 36 ausgebildet.
Der Brennstoff wird über
die seitlich im Düsenkörper 44 ausgebildete Brennstoffzufuhr 37 zugeleitet
und über
einen Zwischenraum 38 zwischen der Ventilnadel 20 und
dem Düsenkörper 44 zum
Dichtsitz geführt.
An der der Abspritzöffnung 36 gegenüberliegenden
Seite des Düsenkörpers 44 ist
ein ringförmiger
Verbindungskörper 46 angeordnet
und beispielsweise durch eine Schweißverbindung mit dem Düsenkörper 44 hermetisch
dicht gefügt.
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Eine in diesem Ausführungsbeispiel
hülsenförmige Innenwand 52 ist
im Bereich seines abspritznahen Endes am Außenumfang des Verbindungskörpers 46 hermetisch
dicht, beispielsweise durch eine Schweißnaht, gefügt. Innerhalb der Innenwand 52 befindet
sich beispielsweise Luft, welche insbesondere durch die Innenwand 52,
den Verbindungskörper 46 und
die zweite Dichtung 24 von dem zwischen der Innenwand 52 und
dem Ventilgehäuse 13 strömenden Brennstoff
vollständig
getrennt ist. In dem Luftraum befindet sich beispielsweise der Piezoaktor.
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Die Ventilnadel 20 greift
durch die zweite Dichtung 24 hindurch. Die zweite Dichtung 24 ist
zwischen dem Verbindungskörper 46 und
einem ersten Flansch 48, welcher an der Ventilnadel 20 fixiert
ist, mit einer Vorspannung angeordnet und hermetisch dicht gefügt. Die
zweite Dichtung 24 beaufschlagte die Ventilnadel 20 somit
ständig
mit einer Kraft, die in diesem Ausführungsbeispiel den Dichtsitz
schließt. Auf
eine aus dem Stand der Technik bekannte Schließfeder 28, die den
Ventilschließkörper 33 in Ruhelage
gegen die Ventilsitzfläche 34 drückt und somit
den Dichtsitz abdichtet, kann damit verzichtet werden.
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Im Inneren des Düsenkörpers 44, zwischen der
Brennstoffzufuhr 37 und dem Verbindungskörper 46,
ist ein ringförmiger
Führungskörper 46 zur
Führung
der Ventilnadel 20 angeordnet. Der Führungskörper 46 dient gleichzeitig
zur Dämpfung
von Druckschwankungen des Brennstoffs, so daß sich diese nicht oder nur
abgeschwächt
in dem im wesentlichen von der zweiten wellrohrförmigen Dichtung 24 eingeschlossenen
Raum auswirken können.
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Die zweite Dichtung 24 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
so aufgebaut, daß sie
am jeweiligen Ende mit einer Lochscheibe 47 abschließt. Die
oberste Lochscheibe 47 ist dabei im Bereich seines Außenumfangs
mit dem Flansch 48 hermetisch dicht verschweißt und die
unterste Lochscheibe 47 ist im Bereich seines Außenumfangs
mit dem Verbindungskörper 46 hermetisch
dicht verschweißt.
Ausgehend von der untersten Lochscheibe 47 folgt ein im Bereich
des Innendurchmessers der Lochscheibe 47 über eine
Schweißnaht 51 verbundener
Innenring 49, dann eine an gleicher Stelle verschweißte Lochscheibe 47.
Auf den so gebildeten Außendurchmessereinzug 17 folgt
eine Innendurchmesseraufweitungen 16, die durch einen Außenring 50 gebildet
wird, der im Bereich der Außenumfänge zweier
Lochscheiben 47 hermetisch dicht verschweißt ist.
Zwischen einer Innendurchmesseraufweitung 16 und einem
Außendurchmessereinzug 17 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
nur eine Lochscheibe 47 angeordnet.
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Die in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigte zweite Dichtung 24 weist insgesamt zwei Außendurchmessereinzüge 17 und
eine Innendurchmesseraufweitung 16 auf. Vorzugsweise kann
die Anzahl der Innendurchmesseraufweitungen 16 und die
Anzahl der Außendurchmessereinzüge 17 variiert
werden.
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3 zeigt
eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im
Bereich der zweiten Dichtung 24, wobei im Unterschied zum
ersten Ausführungsbeispiel
der 2 der Führungskörper 45 fehlt
und zwischen den Aussendurchmessereinzügen 17 und den Innendurchmesseraufweitungen 16 zwei
unmittelbar aufeinander liegende Lochscheiben 47 angeordnet
sind. Zwei unmittelbar aufeinander liegende Lochscheiben 47 sind
ebenso an den beiden Enden der zweiten Dichtung 24 angeordnet.
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Durch die hohe radiale Steifigkeit
der Dichtungen 24 kann auf eine Druckminderung von Druckstößen und
eine Führung
durch den Führungskörper 45 aus 2 verzichtet werden.
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In einem in 4 vergrößert wiedergegebenen Ausschnitt
IV eines Endes einer Innendurchmesseraufweitungen 16 sind
die jeweils aufeinander liegenden Lochscheiben 47, sowie
ihre Positionierung und Fixierung deutlich erkennbar.
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4 zeigt
den Ausschnitt IV aus 3 vergrößert dargestellt.
Die beiden jeweils aufeinander liegenden Lochscheiben 47 sind
beide im Bereich ihres Außenumfangs
mit einer Schweißnaht 51 an
einer Seite 53 des Außenrings 50 gefügt. Die
Seiten 53 verlaufen zu den Lochscheiben 47 parallel.
Der gezeigte Außenring 50 ist
nur im Bereich seines Außenumfangs
auf der Seite 53 mit dem beiden aufeinander liegenden Lochscheiben 47 durch
die Schweißnaht 51 verbunden.
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Ähnliches
gilt für
die in 4 nicht gezeigten Innenringe 49,
wobei die Lochscheiben 47 im Bereich ihres Innenumfangs
nur im Bereich der zur Mitte der zweiten Dichtung 24 zeigenden
Seite 53 des hier nicht gezeigten Innenrings 49 gefügt ist.
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5 zeigt
eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 im
Bereich der zweiten Dichtung 24, ähnlich dem zweiten Ausführungsbeispiel
aus 3. Im Unterschied
zum zweiten Ausführungsbeispiel
sind die Lochscheiben 47 nur einfach ausgeführt, d.
h. daß zwischen
den Innenringen 49 und den Außenringen 50 sowie
an den beiden Enden der zweiten Dichtung 24 jeweils nur
eine Lochscheibe 47 angeordnet ist. Zudem ist die Ventilnadel 20 im
Bereich der zweiten Dichtung 24 verjüngt, d. h. daß der Durchmesser
der Ventilnadel 20 im Bereich der zweiten Dichtung 24 verkleinert
ist. Dadurch kann die Flexibilität
der zweiten Dichtung 24 bei gleichbleibendem Außendurchmesser
erhöht
werden, da der Durchmesser des Innenlochs der Lochscheibe 47 verkleinert
werden kann.
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In einem in 6 vergrößert wiedergegebenen Ausschnitt
VI eines Endes einer Innendurchmesseraufweitungen 16 sind
die Lochscheiben 47, sowie ihre Positionierung und Fixierung
deutlich erkennbar.
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6 zeigt
den Ausschnitt VI aus 5 vergrößert dargestellt.
Die Lochscheiben 47 sind im Bereich ihres Außenumfangs
mit einer Schweißnaht 51 an
eine Seite 53 des Außenrings 50 gefügt. Die
Seiten 53 verlaufen zu den Lochscheiben 47 parallel. Der
gezeigte Außenring 50 ist
nur im Bereich seines Außenumfangs
auf der Seite 53 mit den beiden aufeinander liegenden Lochscheiben 47 durch
die Schweißnaht 51 verbunden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt
und kann z. B. auch für
nach innen öffnende
Brennstoffeinspritzventile verwendet werden.