DE10303953A1 - Steuerungsverfahren für automatische Vermittlungsprozesse - Google Patents

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DE10303953A1
DE10303953A1 DE2003103953 DE10303953A DE10303953A1 DE 10303953 A1 DE10303953 A1 DE 10303953A1 DE 2003103953 DE2003103953 DE 2003103953 DE 10303953 A DE10303953 A DE 10303953A DE 10303953 A1 DE10303953 A1 DE 10303953A1
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Abstract

Es werden ein Verfahren und eine Steuereinrichtung zur Steuerung von automatischen Vermittlungsprozessen in einem Datenübermittlungssystem wie dem Internet beschrieben. Dabei werden mehrere Vermittlungseinrichtungen (M¶1¶, M¶2¶, M¶3¶), wie z. B. virtuelle Marktplätze, des Systems genutzt, um zunächst Angebots- oder Nachfragedaten (ND, AD) eines Nutzers mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND, AD) von anderen Nutzern (A, A¶1¶ bis A¶n¶, K¶1¶ bis K¶n¶) auf mögliche Übereinstimmungen zu vergleichen. Es werden dann parallel mehrere automatisierte Dialogprozesse (P¶1¶, P¶2¶, P¶3¶, P¶4¶) zwischen dem Nutzer (A¶1¶) und den betreffenden anderen Nutzern (K¶1¶, K¶2¶, K¶n¶) durchgeführt. Anhand der innerhalb der Dialogprozesse (P¶1¶, P¶2¶, P¶3¶, P¶4¶) ausgetauschte Signale oder Signalabfolgen werden alle automatischen Dialogprozesse (P¶1¶, P¶2¶, P¶3¶, P¶4¶) bezüglich ihres aktuellen Verbindlichkeitsstatus überwacht und jeweils vor Eintritt eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert. Die verschiedenen Dialogprozesse (P¶1¶, P¶2¶, P¶3¶, P¶4¶) werden hinsichtlich vorgegebener Kriterien untersucht und in Abhängigkeit vom Untersuchungsergebnis zunächst nur bestimmte Dialogprozesse (P¶2¶, P¶3¶) weitergeführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von automatischen Vermittlungsprozessen in einem Datenübermittlungssystem, bei dem von den Nutzern des Systems mittels an das System angeschlossener Endgeräte Angebots- oder Nachfragedaten an das System übermittelt werden, die unter Nutzung einer Anzahl von Vermittlungseinrichtungen des Systems zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses jeweils mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten von anderen Nutzern auf mögliche Übereinstimmungen verglichen werden. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine entsprechende Steuereinrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens mit Mitteln zum Empfang von Angebots- oder Nachfragedaten, die von den Nutzern des Systems mittels an das System angeschlossener Endgeräte eingegeben wurden und mit Mitteln zum Vergleich der Angebots- oder Nachfragedaten auf mögliche Übereinstimmung mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten von anderen Nutzern unter Nutzung einer Anzahl von Vermittlungseinrichtungen des Systems.
  • Ein Beispiel für ein Datenübermittlungssystem, in welchem Vermittlungsprozesse automatisch durchgeführt werden können, sind Netze aus einer Anzahl von an beliebigen Standorten positionierten Rechnern bzw. Servern wie das Internet oder ein organisationsinternes Intranet. Die Nutzer eines solchen Datenübermittlungssystems sind mittels entsprechend ausgestatteter Endgeräte, beispielsweise mit geeigneten Schnittstellenkarten ausgestatteten Terminals, PCs, Laptops, Mobilfunkgeräten, PDAs etc., an das System angeschlossen und können über die Endgeräte beliebige Daten an das System übermitteln oder aus dem System abrufen. Derartige Datenübermittlungssysteme – insbesondere das Internet – werden in den letzten Jahren in zunehmendem Maße auch zum Handel von Waren und Dienstleistungen verwendet. Die Anbieter von Waren oder Dienstleistungen können sich hierzu auf „Web-Seiten" präsentieren, wel che technisch auf einem am Datenübermittlungssystem angeschlossenen bzw. zu dem Datenübermittlungssystem gehörenden Server des Anbieters selbst oder eines Providers des Anbieters implementiert sind. Die potentiellen Kunden (im Folgenden auch Konsumenten genannt) können dann über das Rechnernetzwerk die Web-Seiten aufrufen und sich so über den Anbieter bzw. sein Angebot informieren, um ggf. Kontakt zu dem Anbieter aufnehmen oder direkt über die Web-Seite Waren bzw. Dienstleistungen zu ordern oder in sonstiger Weise zu einem Geschäftsabschluss mit dem Anbieter zu kommen. Ein Konsument gelangt dabei beispielsweise zu den Web-Seiten des Anbieters entweder durch direktes Anwählen einer ihm bekannten Netzwerkadresse (URL) des Anbieters oder über Links von anderen Web-Seiten. Sofern ein Konsument eine bestimmte Ware, Dienstleistung oder einen speziellen Anbieter sucht, kann er auch geeignete Suchbegriffe in eine sogenannte „Suchmaschine" eingeben, welche im Erfolgsfall die Web-Seiten des gesuchten Anbieters bzw. der betreffenden Unternehmen aufführt, die die gewünschte Ware oder Dienstleistung anbieten.
  • Mit zunehmender Bedeutung des Handels über das Internet werden neben den üblichen Suchmaschinen bzw. herkömmlichen Methoden, Geschäftsabschlüsse zu vermitteln, speziell für diesen Zweck vorgesehene Vermittlungseinrichtungen genutzt. Hierbei handelt es sich um spezielle Einrichtungen, welche meistens in Form von Softwaremodulen auf einem oder mehreren vernetzten Servern des Datenübermittlungssystems implementiert sind und welche im Wesentlichen dazu dienen, auf der einen Seite Angebotsdaten der verschiedensten Anbieter eines Produkts und auf der anderen Seite Nachfragedaten der verschiedensten Konsumenten nach einem bestimmten Produkt zu präsentieren, miteinander zu vergleichen und für eine möglichst reibungslose Vermittlung von Anbietern und Konsumenten zu sorgen, damit diese ohne großen Aufwand einen idealen Geschäftspartner finden. Hierbei sind unter dem Begriff „Produkt" alle handelbaren Waren wie materielle oder immaterielle Güter, z. B. Dienstleistungen, geistiges Eigentum, Informati onen, elektronische Handelsgüter etc. zu verstehen, die gegen einen bestimmten Preis, gegen Leihgebühren oder auch kostenfrei angeboten werden. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass auch der in dieser Schrift verwendete Begriff „Geschäftsabschluss" sehr weitreichend als jede zwischen zwei oder mehreren Nutzern bzw. automatisch zwischen den den Nutzern zugeordneten Agenten oder sonstigen Einrichtungen geschlossene Vereinbarung zu verstehen ist, die sich auf eine Abgabe derartige Produkte im weitesten Sinne, sei es gegen Geld, kostenfrei oder im Austausch gegen andere Produkte, bezieht. Solche Vermittlungseinrichtungen werden wegen ihrer Funktion ähnlich eines realen Marktplatzes auch als „virtuelle Marktplätze" bezeichnet. Es werden daher im Folgenden die Begriffe „Vermittlungseinrichtung" und „Marktplatz" synonym verwendet.
  • Derartige virtuelle Marktplätze werden beispielsweise in der WO 97/26612 A1 beschrieben. In dieser Schrift wird mittels eines Agentensystems auf verschiedene Marktplätze zugegriffen. Dabei ist jedem Nutzer ein persönlicher Agent zugeordnet. Unter einem Softwareagenten ist hierbei eine Einrichtung zu verstehen, welche in der Lage ist, verschiedene delegierte elektronische Aktionen für den Nutzer oder einen anderen Agenten durchzuführen. Der Vorteil dieses Agentensystems besteht zum einen darin, dass mit Hilfe der Agenten ein Konsument anonym auf verschiedensten Märkten tätig sein kann, um verschiedenste Produkte zu vergleichen, zu bewerten und gegebenenfalls zu kaufen. Die Anbieter können mit Hilfe ihrer Agenten auf den betreffenden Marktplätzen Informationen über das Kaufverhalten und die Produktwünsche der Nutzer sammeln und somit sehr genaue Marktstudien über das Nutzerverhalten insgesamt, aber auch über einzelne anonyme Nutzer betreiben. Damit erhalten die Anbieter die Möglichkeit, ihr Angebot allgemein oder konkret bezogen auf bestimmte Nutzer zu verbessern.
  • Ein grundsätzliches Problem der virtuellen Marktplätze besteht darin, dass mit zunehmender Anzahl solcher Marktplätze die Wahrscheinlichkeit, dass ein Konsument und ein passender Anbieter zueinander finden, wieder geringer wird, da sie eventuell nur auf unterschiedlichen Marktplätzen agieren. Die Wahrscheinlichkeit lässt sich zwar dadurch erhöhen, dass der Anbieter und/oder der Konsument eine Vielzahl von verschiedenen Marktplätzen nutzt. Bei einer gleichzeitigen Nutzung von mehreren Marktplätzen kann jedoch ein Problem dadurch entstehen, dass der Konsument in der Regel nur eine genau begrenzte Stückzahl – häufig nur ein Stück – des gewünschten Produkts erwerben möchte. Ebenso kann auch der Händler meist nur eine begrenzte Anzahl des Produkts zum Verkauf anbieten. Insbesondere, wenn der Vermittlungsprozess bis zum endgültigen Geschäftsabschluss von einer der Seiten automatisiert – beispielsweise mittels eines Softwareagenten – durchgeführt wird, besteht für diese Seite die Gefahr, dass parallel auf den verschiedensten Märkten mehr Geschäftsabschlüsse mit verschiedenen Partnern getätigt werden, als dies an sich gewünscht wird. Zur Verdeutlichung dieses Problems kann beispielsweise ein Kunsthändler betrachtet werden, der seine Waren über verschiedene Kunstmarktplätze im Internet vertreibt, aber lediglich noch drei Stück eines besonderen limitierten Kunstdrucks auf Lager hat. Sofern er diese drei Kunstdrucke auf beispielsweise sechs verschiedenen virtuellen Marktplätzen anbietet und gleichzeitig auf vier dieser Marktplätze verschiedene potentielle Käufer gefunden werden, stellt sich für eine weitere automatisierte Abwicklung der Prozesse das Problem, dass letztendlich der Fall eintreten kann, dass es zu vier verbindlichen Verkäufen kommt, obwohl nur drei Exemplare des Produkts zur Verfügung stehen. Die gleiche Problematik stellt sich für einen Konsumenten, der gleichzeitig auf mehreren Märkten vollautomatisch Waren einkaufen möchte.
  • Das eingangs genannte Agentensystem umgeht dieses Problem dadurch, dass ein Nutzer zwar eine Mehrzahl von sogenannten „Decision-Agents" aktivieren kann, welche für ihn Produkte auf verschiedenen Marktplätzen suchen. Dabei kann aber jeder der Decision-Agents ein bestimmtes Produkt nur auf einem Markt suchen. Andere Agenten, welche nicht zu einem Geschäftsabschluss führen und beispielsweise nur Daten sammeln, können dagegen gleichzeitig auf mehreren Märkten aktiv sein. Eine Möglichkeit, dennoch auf mehreren Märkten nach einem bestimmten Produkt zu suchen, besteht darin, die Märkte nacheinander zu nutzen. Bei einer sehr großen Anzahl von Marktplätzen kann eine solche Vorgehensweise jedoch so zeitaufwändig werden, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein geeignetes Verfahren und eine Steuereinrichtung zur Steuerung von automatischen Vermittlungsprozessen in einem Datenübermittlungssystem zu schaffen, welche auch bei einer Vielzahl von verschiedenen Vermittlungseinrichtungen in dem Datenübermittlungssystem schnell und effektiv arbeiten und dabei die genannten Nachteile des Stands der Technik vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und durch eine Steuereinrichtung gemäß Patentanspruch 8 gelöst.
  • Erfindungsgemäß werden hierbei die Angebots- oder Nachfragedaten eines Nutzers unter gleichzeitiger Nutzung mehrerer Vermittlungseinrichtungen des Systems mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten anderer Nutzer verglichen und im Falle einer Mindestübereinstimmung mit den Nachfrage- bzw. Angebotsdaten mehrerer verschiedener Nutzer, zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses entsprechend mehrere parallele automatisierte Dialogprozesse zwischen dem Nutzer und den jeweiligen anderen Nutzern durchgeführt. Dabei können parallel mehrere Dialogprozesse über eine Vermittlungseinrichtung geführt werden, wenn z. B. mehrere potentielle Partner auf einem Markplatz gefunden wurden. Zum anderen können aber auch verschiedene Dialogprozesse parallel über verschiedene Vermittlungs einrichtungen geführt werden. Unter dem Begriff „Dialogprozess" ist hierbei eine Sequenz von Prozessschritten mit wechselnden Prozesseignern zu verstehen, in welchen Verhandlungsdaten bzw. Bestelldaten, Zahlungsdaten etc. ausgetauscht werden. Im Extremfall kann ein solcher Dialogprozess nur aus zwei Datenübermittlungsschritten bestehen, wobei der erste Schritt darin besteht, dass einer der beteiligten Nutzer dem anderen Nutzer einen Datenstring zusendet, welcher beispielsweise ein Angebot enthält, bei dem alle Bedingungen einschließlich der Zahlungsbedingungen bereits feststehen, und der andere Nutzer ein einfaches Signal zurücksendet, mit dem das Angebot angenommen wird. Unter dem Begriff „Signal" sind hierbei alle über elektronische, elektrische, optische oder sonstige technische Weise übermittelten Befehle, Daten, Information etc. zu verstehen.
  • Dabei sind für die verschiedenen Vermittlungseinrichtungen jeweils bestimmte möglicherweise innerhalb eines Dialogprozesses ausgetauschte Signale oder Signalabfolgen einem bestimmten Verbindlichkeitsstatus des betreffenden Dialogprozesses zugeordnet. Eine Veränderung des Verbindlichkeitsstatus in einem solchen Dialogprozess tritt beispielsweise ein, wenn der Dialogprozess nicht mehr einseitig durch den betreffenden Nutzer folgenlos abgebrochen werden kann, da die durch den Dialogprozess erfolgten automatischen Verhandlungen verbindlich geworden sind, wie beispielsweise bei einer verbindlichen Annahme eines Angebots des Dialogpartners oder bei einer zugesagten Reservierung eines Produkts.
  • Um zu vermeiden, dass die automatisierten, parallel laufenden Dialogprozesse gleichzeitig in mehr Fällen in einen Verbindlichkeitsstatus gelangen, als der jeweilige Nutzer erfüllen will oder kann, werden erfindungsgemäß alle automatischen Dialogprozesse bezüglich ihres aktuellen Verbindlichkeitsstatus überwacht. Es werden dann die einzelnen Dialogprozesse jeweils vor Eintritt eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert. Spätestens nachdem alle parallel laufenden Dialog prozesse vor Erreichen eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert sind, werden die verschiedenen Dialogprozesse hinsichtlich vorgegebener Kriterien, beispielsweise anhand des Preis-Leistungs-Verhältnisses der möglichen Geschäftsabschlüsse oder anhand von Informationen über den potentiellen Geschäftspartner etc., untersucht und in Abhängigkeit vom Untersuchungsergebnis nur bestimmte Dialogprozesse zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses weitergeführt. Dabei wird maximal eine vorgegebene Anzahl von Dialogprozessen weitergeführt. Die anderen Dialogprozesse werden vorzugsweise nicht abgebrochen, sondern – soweit möglich – weiter in einem blockierten Zustand, d. h. in einer Art „Warteschleife" gehalten.
  • Eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung muss zur Durchführung dieses Verfahrens derart ausgebildet sein, dass die Angebots- oder Nachfragedaten eines Nutzers unter gleichzeitiger Nutzung mehrerer Vermittlungseinrichtungen des Systems mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten anderer Nutzer verglichen werden. Zudem muss die Steuereinrichtung Mittel aufweisen, um im Falle einer vorgegebenen Mindestübereinstimmung der Angebots- oder Nachfragedaten des Nutzers mit den Nachfrage- bzw. Angebotsdaten mehrerer anderer Nutzer jeweils parallele automatisierte Dialogprozesse zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses zwischen dem Nutzer und den betreffenden anderen Nutzern durchzuführen. Die Steuereinrichtung muss außerdem einen Verbindlichkeitsstatus-Analysator aufweisen, um für die verschiedenen Vermittlungseinrichtungen jeweils Verbindlichkeitsstatus-Informationen zu ermitteln, ob und welche innerhalb eines Dialogprozesses möglicherweise ausgetauschten Signale oder Signalabfolgen einem bestimmten Verbindlichkeitsstatus zugeordnet sind. Hierbei kann es sich im einfachsten Fall um eine Einrichtung mit einem Speicher handeln, in den die Verbindlichkeitsstatus-Informationen für die einzelnen Marktplätze manuell eingegeben werden. Weiterhin muss die Steuereinrichtung eine Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung, welche alle automatischen Dialogprozesse in allen Vermittlungseinrichtungen bezüglich ihres aktuellen Verbindlichkeitsstatus überwacht, sowie eine Vergleichereinheit aufweisen, welche die verschiedenen Dialogprozesse hinsichtlich vorgegebener Kriterien untersucht. Außerdem benötigt die Steuereinrichtung einen Dialogprozess-Manager, welcher die einzelnen parallel laufenden Dialogprozesse jeweils vor Eintritt eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert und spätestens, nachdem alle parallel laufenden Dialogprozesse vor Erreichen eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert worden sind, einen Vergleich der Dialogprozesse veranlasst und dann in Abhängigkeit vom Untersuchungsergebnis zunächst nur bestimmte Dialogprozesse – maximal jedoch eine vorgegebene Anzahl von Dialogprozessen – weiterlaufen lässt. Um einen sinnvollen Vergleich durchzuführen, werden dabei die über die verschiedenen Marktplätze angebotenen Produkte bzw. Nachfragen anhand der zunächst bei der Suche erhaltenen Daten als auch anhand der im weiteren Dialogprozess erhaltenen Daten klassifiziert, standardisiert und normalisiert.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Steuereinrichtung wird ein Nutzer in die Lage versetzt, auf mehreren virtuellen Marktplätzen mit mehreren potentiellen Partnern gleichzeitig automatisch Verhandlungsdaten auszutauschen, um so möglichst effektiv den optimalen Geschäftspartner bzw. eine gewünschte Anzahl von Partnern zu finden.
  • Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung kann somit als eine Art „Meta-Marktplatz" angesehen werden, welche sich für den jeweiligen Nutzer wie ein „normaler" einfacher Markplatz verhält, wobei jedoch eine enorme Zeitersparnis für den Nutzer erreicht wird, da gleichzeitig die verschiedensten virtuellen Marktplätze abgedeckt werden. Dabei besteht nicht die Gefahr, dass ein Nutzer beispielsweise als Anbieter eine größere Anzahl von Produkten auf den virtuellen Marktplätzen verkauft als tatsächlich zur Verfügung stehen. Das Verfahren bietet folglich insbesondere Vorteile für die Anbieterseite, welche so in der Lage ist, auf den verschiedensten Marktplätzen gleichzeitig dieselben Produkte anzubieten und mittels automatisierter Dialogprozesse zu Verkaufsabschlüssen zu kommen, auch wenn die zur Verfügung stehende Stückzahl des Produkts beschränkt ist.
  • Die abhängigen Ansprüche enthalten besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind den einzelnen Nutzern jeweils Dialog-Funktionseinheiten zur Durchführung der automatisierten Dialogprozesse zugeordnet. Bei diesen Dialog-Funktionseinheiten kann es sich beispielsweise um eine Art persönliche Softwareagenten handeln, wie sie in der eingangs genannten WO 97/26612 beschrieben sind. Das heißt, den Anbietern können z. B. sogenannte „Anbieter-Agenten" und den Konsumenten sogenannte „Konsumenten-Agenten" als Dialog-Funktionseinheiten zugeordnet sein. Die automatisierten Dialogprozesse können dabei einerseits vollautomatisch durchgeführt werden, wobei jeweils den sich gegenüberstehenden Nutzern zugeordnete Dialog-Funktionseinheiten selbständig den Dialogprozess durchführen und die benötigten Daten untereinander austauschen. Andererseits kann ein Dialogprozess auch halbautomatisch ablaufen, wobei z. B. ein Nutzer unmittelbar mit einer Dialog-Funktionseinheit des betreffenden anderen Nutzers kommuniziert. Ein Beispiel hierfür ist eine menügesteuerte Eingabe der benötigten Daten zum Abschluss eines Produktkaufs, wobei das Menü automatisch durch die Dialog-Funktionseinheit vorgegeben wird. Dabei wird beispielsweise ein direkt am Marktplatz über sein Endgerät agierender Nutzer aufgefordert, die gewünschte Stückzahl eines Produkts, die Lieferadresse, Kreditkartennummer, Kundennummer etc. einzugeben.
  • Da sich die einzelnen Vermittlungseinrichtungen eines Datenübermittlungssystems wie das Internet in der Regel auf den verschiedensten Servern in weitentfernten Orten – insbesondere in verschiedensten Ländern – befinden, können sie den ver schiedensten Rechtsordnungen unterliegen. Zudem werden die Marktplätze in der Regel von unterschiedlichsten Organisationen betrieben. Daher ist davon auszugehen, dass für die unterschiedlichen Marktplätze auch verschiedenartige Regelungen gelten, wann ein Dialogprozess einen Verbindlichkeitsstatus erreicht, ab dem ein Nutzer nicht mehr einseitig den Prozess abbrechen kann, sondern sich verpflichtet, zu einem Geschäftsabschluss zu kommen. Des Weiteren können sich die Regularien mit der Zeit ändern. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden daher durch den Verbindlichkeitsstatus-Analysator in regelmäßigen Abständen von den verschiedenen Vermittlungseinrichtungen die jeweiligen Verbindlichkeitsstatus-Informationen abgerufen. Dabei weist der Verbindlichkeitsstatus-Analysator vorzugsweise einen Speicher auf, in welchem die ermittelten Verbindlichkeitsstatus-Informationen, beispielsweise in Form einer Liste mit den möglicherweise innerhalb eines Dialogprozesses ausgetauschten Signalen oder Signalabfolgen und den jeweils zugeordneten Verbindlichkeitsstati, für die verschiedenen Vermittlungseinrichtungen hinterlegt und entsprechend regelmäßig aktualisiert werden.
  • Die Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung empfängt dann während eines automatischen Dialogprozesses vorzugsweise sämtliche, zumindest aber einen Teil der ausgetauschten Signale und vergleicht diese mit den im Speicher hinterlegten Verbindlichkeitsstatus-Informationen, um so den aktuellen Verbindlichkeitsstatus des Dialogprozesses zu ermitteln. Dabei werden besonders bevorzugt zumindest die Signale, welche von der dem Nutzer zugeordneten automatischen Dialog-Funktionseinheit ausgesandt werden, zeitlich rechtzeitig vorab an die Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung gesandt. Das heißt, die Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung empfängt das Signal, welches letztendlich zu dem bestimmten Verbindlichkeitsstatus führen würde, bevor es an den jeweils anderen Nutzer bzw. dessen Dialog-Funktionseinheit übermittelt wird. Somit kann die Übermittlung dieses Signals noch verhindert und der automatisierte Dialogprozess gestoppt werden, bevor der bestimmte Verbindlichkeitsstatus erreicht ist.
  • Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden außerdem die Angebots- und/oder Nachfragedaten vor einer Übermittlung an eine Vermittlungseinrichtung zunächst anonymisiert, damit ein Nutzer, auch ohne seine persönlichen Daten bereits preiszugeben, auf den virtuellen Marktplätzen nach potentiellen Partnern suchen lassen kann. Hierzu weist die Steuereinrichtung vorzugsweise eine Mediator-Einrichtung auf, welche die Angebots- und/oder Nachfragedaten anonymisiert und dann an eine dem betreffenden Nutzer zugeordnete Dialog-Funktionseinheit übermittelt.
  • Die Dialog-Funktionseinheit kann z. B. die Daten schließlich unter Nutzung der verschiedenen Vermittlungseinrichtungen mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten anderer Nutzer vergleichen. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Dialog-Funktionseinheit folglich nicht nur zur Führung des automatisierten Dialogs, sondern auch gleichzeitig als eine Art Suchmaschine zum Auffinden potentieller Partner auf den virtuellen Märkten verwendet.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind einer Dialog-Funktionseinheit eines Nutzers für die verschiedenen Vermittlungseinrichtungen jeweils Schnittstellen-Funktionseinheiten zugeordnet. Dabei laufen die automatischen Dialogprozesse mit der betreffenden Dialog-Funktionseinheit jeweils unter Nutzung dieser Schnittstellen-Funktionseinheiten ab. Mit Hilfe der Schnittstellen-Funktionseinheiten erfolgt eine Anpassung der Dialog-Funktionseinheiten an die für die jeweilige Vermittlungseinrichtung geltenden Datenübermittlungsprotokolle, da in der Regel noch keine vollständige Normierung solcher Protokolle unter den verschiedensten Vermittlungseinrichtungen bestehen.
  • Sofern eine Dialog-Funktionseinheit mehrere verschiedene Dialogprozesse mit unterschiedlichen Nutzern über eine Vermittlungseinrichtung durchführt, können dieser Dialog-Funktionseinheit für die betreffende Vermittlungseinrichtung auch verschiedene Schnittstellen-Funktionseinheiten für die verschiedenen Dialogprozesse zugeordnet sein, d. h. die verschiedenen, parallel laufenden Dialogprozesse auf einem Marktplatz laufen erst in der Dialog-Funktionseinheit zusammen und werden dort gemeinsam als parallele Prozesse bearbeitet.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Steuereinrichtung können von einem Nutzer alle vorhandenen Marktplätze parallel bedient werden und dabei alle virtuellen Marktplätze zu einem gemeinsamen virtuellen Marktplatz, einem Meta-Marktplatz, zusammengeführt werden. Dabei hat dieser Meta-Marktplatz nicht nur eine Verteilungsfunktion, sondern verhält sich selbst wieder wie ein Marktplatz.
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Übersicht über eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung, welche auf mehrere Vermittlungseinrichtungen zugreift,
  • 2 eine detailliertere schematische Darstellung der Steuereinrichtung gemäß 1,
  • 3a und 3b ein schematisches Flussdiagramm für den Ablauf einer Vermittlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Die in 1 dargestellte Steuereinrichtung (2) besteht im Wesentlichen aus einer Mediator-Einrichtung 3 sowie verschiedenen Dialog-Funktionseinheiten 4, 5, welche beispielsweise in ähnlicher und mit ähnlichen Funktionalitäten aufgebaut sind wie die in der WO 97/26612 A1 genannten persönlichen Agenten.
  • Verschiedene Nutzer K1, K2, A1, A2 sind über ihre Endgeräte 6 mit der Mediator-Einrichtung 3 verbunden und betätigen sich entweder als Konsumenten K1, K2 oder Anbieter A1, A2 auf verschiedenen Vermittlungseinrichtungen M1, M2, M3 des Systems, im Folgenden „Marktplätze" genannt. Jedem dieser über die Mediator-Einrichtung 3 mit den Marktplätzen M1, M2, M3 agierenden Nutzer K1, K2 , A1, A2 ist dabei eine persönliche Dialog-Funktionseinheit 4, 5 zugeordnet. In 1 sind die Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 der einzelnen Nutzer K1, K2 , A1, A2 jeweils in direkter Linie unter den zugehörigen Nutzern K1, K2 , A1, A2 dargestellt. Die Dialog-Funktionseinheiten 4, welche den Nutzern K1, K2 zugeordnet sind, die sich als Konsumenten betätigen, werden im Folgenden auch als Konsumenten-Agenten bezeichnet. Die Dialogfunktionseinrichtungen 5, welche den Nutzern A1, A2 zugeordnet sind, die sich als Anbieter betätigen, werden auch als Anbieter-Agenten bezeichnet.
  • In dem Beispiel gemäß 1 wird davon ausgegangen, dass drei virtuelle Marktplätze M1, M2, M3 zur Verfügung stehen, in der Realität ist davon auszugehen, dass es sich um eine ganz erheblich höhere Anzahl, beispielsweise mehrere hundert verschiedene Marktplätze handeln kann, auf die über die erfindungsgemäße Steuereinrichtung 2 gleichzeitig zugegriffen werden kann.
  • Neben den Nutzern K1, K2, A1, A2, die unter Nutzung der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung 2 auf den Marktplätzen M1, M2, M3 agieren, gibt es noch weitere Nutzer An, Kn, die direkt über entsprechende Endgeräte 6 auf verschiedensten Marktplätzen M1, M3 agieren.
  • 2 zeigt etwas detaillierter den Aufbau der Steuereinrichtung 2, insbesondere der Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 sowie der Mediator-Einrichtung 3. Dabei wird noch einmal das gesamte System schematisch dargestellt, jedoch zur Vereinfachung mit nur einem Nutzer A und einem Marktplatz M. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung 2 kann teils in Form von Hardware, teils in Form von Software realisiert sein. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung 2 in Form von Softwaremodulen auf einem an das Datenübermittlungssystem angeschlossenen Server oder auf einer Anzahl von untereinander vernetzten Servern installiert.
  • Die Mediator-Einrichtung 3 weist in dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zunächst ein Anonymisierungsmodul 7 auf, welches über das Endgerät 6 des Anbieters A ankommende Angebotsdaten AD – bzw. im Falle eines Konsumenten dementsprechende Nachfragedaten ND (siehe 1) – anonymisiert und an eine dem jeweiligen Nutzer zugeordnete Dialog-Funktionseinheit 5, hier einen Anbieter-Agenten, weiterleitet.
  • Dieser Anbieter-Agent 5 existiert entweder bereits für den betreffenden Anbieter A oder er wird im Bedarfsfall mit Hilfe eines Agentmanagers 8, welcher ebenfalls in Form eines Softwaremoduls ausgebildet sein kann, für den Anbieter A neu erzeugt. Ein solcher Agentmanager 8 kann allgemein für neue Nutzer des Systems persönliche Agenten 4, 5, kreieren und, sofern diese Einheiten nicht mehr benötigt werden, wieder außer Funktion nehmen, um so Speicher und Rechenressourcen einzusparen.
  • Weitere Komponenten der Mediator-Einrichtung 3 nach dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 sind ein Verbindlichkeitsstatus-Analysator 10 sowie ein Speicher 11, in dem Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI hinterlegt werden. Die Dialog-Funktionseinheit 5, d. h. der Anbieter-Agent, weist u. a. einen Dialogprozess-Manager 12, eine Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung 9 sowie eine Vergleichereinheit 13, ebenfalls in Form von Softwaremodulen, auf.
  • Über die Dialog-Funktionseinrichtung 5 ist die Steuereinrichtung 2 mit dem Marktplatz M verbunden, wobei zur Kommunikation mit weiteren auf dem jeweiligen Markplatz M aktiven Nutzern eine Schnittstellen-Einheit AI verwendet wird, die dafür sorgt, dass der Datenaustausch auf dem virtuellen Marktplatz M zwischen den einzelnen Nutzern bzw. den Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 gemäß den dort vorgegebenen Protokollen erfolgt.
  • Der Verbindlichkeitsstatus-Analysator 10 der Mediator-Einrichtung 3 kontaktiert in periodischen Abständen die einzelnen von der Steuereinrichtung 2 genutzten Marktplätze M, M1, M2, M3 und fragt dort Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI ab, welche in dem Speicher 11 hinterlegt werden. Diese Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI umfassen bestimmte Signale oder Signalabfolgen, die zu einem bestimmten Verbindlichkeitsstatus eines Dialogprozesses auf dem jeweiligen virtuellen Marktplatz führen können, wenn diese Signale bzw. Signalabfolgen in dem Dialogprozess ausgetauscht werden.
  • Diese regelmäßige Abfrage der Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI ist in den 1 und 2 durch die gestrichelten Verbindungen zwischen den einzelnen Marktplätzen M1, M2, M3, M und der Mediator-Einrichtung 3 dargestellt.
  • Zusätzlich zu den in den Figuren dargestellten Komponenten kann die Steuereinrichtung auch noch weitere Komponenten aufweisen, um beispielsweise allgemein Informationen von den verschiedensten Marktplätzen abzurufen, Produkte zu klassifizieren, zu standardisieren und insbesondere auch eine Bewertung über die verschiedensten Marktplätze durchzuführen.
  • Der Ablauf eines mit dem erfindungsgemäßen Steuerverfahren kontrollierten Vermittlungsprozesses wird im Folgenden anhand des in den 3a und 3b gezeigten Flussdiagramms am Beispiel der Suche von Käufern für ein bestimmtes Produkt näher erläutert. In diesem Flussdiagramm wird in den einzelnen Pro zessschritten jeweils im oberen Teil des dargestellten Blocks die Funktionseinheit bezeichnet, welche den Prozessschritt ausführt.
  • In einem ersten Schritt I werden von der Mediator-Einrichtung 3 Angebotsdaten AD eines als Anbieter auftretenden Nutzers empfangen, welcher die Angebotsdaten AD mittels eines Endgeräts 6, beispielsweise eines PC, übermittelt hat. In 1 ist dies anhand der Doppelpfeile zwischen den einzelnen Anbietern A1, A2 und der Mediator-Einrichtung 3 dargestellt. In entsprechender Weise können auch Konsumenten K1, K2 Nachfragedaten ND an die Mediator-Einrichtung 3 übermitteln.
  • In einem weiteren Schritt II werden dann von der Mediator-Einrichtung 3 die Angebotsdaten AD – bzw. in ähnlicher Form auch die Nachfragedaten ND der Konsumenten – anonymisiert. Dies erfolgt in dem in 2 dargestellten Anonymisierungsmodul 7. Sofern innerhalb eines Dialogprozesses beispielsweise nach Erreichen eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus eine Übergabe persönlicher Daten an den jeweiligen Prozessdialog-Partner erforderlich ist, kann die Dialog-Funktionseinheit 4, 5 diese Daten vom Anonymisierungsmodul 7 der Mediator-Einrichtung 3 abrufen. Hierbei ist es möglich, dass zunächst eine Rückfrage über das Endgerät 6 an den jeweiligen Nutzer A, A1, A2, K1, K2 erfolgt, welcher der Übermittlung der persönlichen Daten durch einen entsprechenden Befehl zuvor zustimmen muss.
  • Die anonymisierten Daten werden dann an die den jeweiligen Nutzern zugeordneten Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 (Agenten) übermittelt.
  • Nachdem in dem Verfahrensschritt III die Dialog-Funktionseinheit 4, 5 die anonymisierten Angebotsdaten empfangen hat, erfolgt im Verfahrensschritt IV eine simultane Suche über verschiedene Vermittlungseinrichtungen, d. h. in 1 auf drei verschiedenen Marktplätzen M1, M2, M3. Hierzu nutzen die Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 in Form von Software in den Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 implementierte Suchmodule 14 (siehe 2). Verschiedene Möglichkeiten, solche Suchmodule 14 bzw. Suchprozesse zu realisieren, sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise wird eine Form der automatischen Suche mit Hilfe automatischer, persönlich den jeweiligen Nutzern zugeordneter Agenten in der eingangs genannten WO 97/26612 beschrieben.
  • Da in der Regel die verschiedenen virtuellen Marktplätze M1, M2, M3 mit unterschiedlichen Kommunikationsnormen arbeiten, stehen den Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 für die verschiedenen Marktplätze M1, M2, M3 geeignete Schnittstellen-Funktionseinheiten KI1,1 bis KIn,1, AI1,1 bis AIn,3 zur Verfügung, welche eine reibungslose Kommunikation auf den jeweiligen Marktplätzen M1, M2, M3 gewährleisten.
  • Im Verfahrensschritt V hat die Dialog-Funktionseinheit 5 schließlich m Konsumentenanfragen gefunden, welche für den Anbieter von Interesse sein könnten. Im Verfahrensschritt VI übermittelt die Dialog-Funktionseinheit 5 daraufhin die m Konsumentenanfragen an die Mediator-Einrichtung 3 und startet gleichzeitig die Dialogprozesse mit allen potentiellen Konsumenten bzw. deren Dialog-Funktionseinrichtungen 4. Dabei werden im Verfahrensschritt VII unmittelbar nach Übermittlung der m Konsumentenanfragen von der Mediator-Einrichtung 3 die gespeicherten Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI der beteiligten Marktplätze M1, M2, M3 an die Dialog-Funktionseinheit 5 übermittelt.
  • Zur Verdeutlichung wird hierzu auf das Beispiel des Anbieters A1 in 1 verwiesen. Hier wurde in einer Suche des zum Anbieter A1 gehörigen Anbieter-Agenten 5 auf allen drei Marktplätzen M1, M2, M3 potentielle Partner gefunden, mit denen parallele Dialogprozesse P1, P2, P3, P4 geführt werden. Konkret wurde auf dem ersten Marktplatz M1 als potentieller Partner ein Konsument K2 gefunden, welcher ebenfalls über die Steuereinrichtung 2 auf dem betreffenden Marktplatz M1 agiert, sowie ein Konsument Kn, welcher direkt mittels seines Endgeräts 6 auf dem Marktplatz M1 aktiv ist. Auf den Marktplätzen M2 und M3 wurde jeweils als potentieller Partner derselbe Konsument K1 gefunden, welcher über seinen Konsumenten-Agenten 4 auch auf beiden Marktplätzen M2, M3 aktiv ist. Da sich der Anbieter A1 und der Konsument K1 bis zu diesem Zeitpunkt anonym gegenüberstehen und für die beiden Parteien noch nicht erkennbar ist, dass es sich jeweils um denselben potentiellen Partner handelt, werden zunächst parallel auf beiden Märkten M2, M3 automatische Dialogprozesse P3, P4 geführt.
  • Sämtliche Dialogprozesse P1, P2, P3, P4 unterliegen auf Seiten des Anbieters A1 der Kontrolle seines Anbieter-Agenten 5, genauer gesagt dem Dialogprozess-Manager 12 und der Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung 9 dieses Anbieter-Agenten 5 (siehe 2). Die Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung 9 hat im Verfahrensschritt VII (3b) die aktuellen Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI aller drei Märkte M1, M2, M3 erhalten und kann anhand dieser Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI kontrollieren, in welchem aktuellen Verbindlichkeitsstatus sich die jeweiligen parallelen Dialogprozesse P1, P2, P3, P4 befinden. Die Kontrolle erfolgt dabei in der Weise, dass zum einen sämtliche vom Anbieter-Agenten 5 von dem jeweiligen Dialogprozess-Partner empfangenen Daten und zum anderen sämtliche vom jeweiligen Anbieter-Agenten 5 selbst abgegebenen Signale an die Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung 9 übermittelt werden. Die Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung 9 vergleicht die Signale mit den von der Mediator-Einrichtung 3 erhaltenen Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI und ermittelt so den aktuellen Verbindlichkeitsstatus. Dabei kontrolliert die Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung 9 die vom jeweiligen Anbieter-Agenten 5 selbst abgegebenen Signale vor der Übermittlung an die für die jeweiligen Märkte M1, M2, M3 genutzten Schnittstellen-Funktionseinheiten AI1,1, AI1,2, AI1,3 und kann so rechtzeitig vorab feststellen, welcher Verbindlichkeits status bei Aussenden des gewünschten nachfolgenden Signals eintreten könnte.
  • Sobald ein bestimmter Verbindlichkeitsstatus erreicht werden kann, bei welchem für den Anbieter A1 ein einseitiger Abbruch des automatischen Dialogprozesses P1, P2, P3, P4 nicht mehr möglich ist, da bestimmte Verbindlichkeiten gegenüber dem jeweiligen Dialogpartner eingegangen werden, wird vom Dialogprozess-Manager 12 der betreffende Dialogprozess P1, P2, P3, P4 zunächst blockiert.
  • Spätestens, wenn sämtliche Dialogprozesse P1, P2, P3, P4 blockiert sind – ggf. aber auch bereits schon zu einem früheren Zeitpunkt, wenn beispielsweise die Notwendigkeit besteht, bestimmte bereits blockierte Dialogprozesse zu diesem Zeitpunkt weiterlaufen zu lassen – werden im Verfahrensschritt XI von der Dialog-Funktionseinheit 5, bzw. von dem in 2 dargestellten Vergleichermodul 13, alle Dialogprozesse P1, P2, P3, P4 hinsichtlich bestimmter Kriterien verglichen. Mögliche Kriterien sind hierbei z. B. der Preis, der bei einem Verkauf des Produkts an die verschiedenen Dialogpartner erzielt werden kann, oder – sofern bis dato die Namen, Adressen etc. der verschiedenen Dialogpartner bekannt sind – auch die Bonität der verschiedenen Dialogpartner etc.
  • Es werden dann für den jeweiligen Nutzer A1 nur die attraktivsten Dialogprozesse weitergeführt (Verfahrensschritt X), wobei die maximale Anzahl i der Dialogprozesse vom Anbieter A1 zuvor festgelegt werden kann, beispielsweise in Abhängigkeit der zum Verkauf derzeit auf Lager befindlichen Stückzahl des angebotenen Produkts.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass der Anbieter A1 nur noch zwei Stück des angebotenen Produkts auf Lager hat, so dass letztendlich nur noch zwei der vier parallel laufenden Dialogprozesse P1, P2, P3, P4 weitergeführt werden können. Beim Vergleich der kon kreten Daten des jeweiligen Prozessdialog-Partners stellt sich heraus, dass die Prozesse P3 und P4 mit dem gleichen Partner geführt werden, so dass einer der Prozesse bereits nicht weitergeführt muss.
  • Anhand der weiteren Daten kann dann von der Vergleichereinheit ausgewählt werden, welche der noch bestehenden Prozesse P1, P2, P3, am attraktivsten sind, so dass nur diese zwei Prozesse P1, P2 zunächst weitergeführt werden und der dritte Prozess P3, wenn möglich, in einer Art Warteschleife gehalten wird. Sofern sich im Verfahrensschritt XI herausstellt, dass einer der weitergeführten Dialogprozesse P1, P2 vorzeitig abgebrochen wird, weil z. B. der jeweilige Dialogprozess-Partner den Dialogprozess nicht weiterführen möchte, beispielsweise nachdem zunächst der Anbieter A1 für den potentiellen Konsumenten K2 eines der beiden Exemplare des zu verkaufenden Produkts reserviert hatte und dieser sich dann entschlossen hat, doch nicht zu kaufen, so kann ein Rücksprung zum Verfahrensschritt XI erfolgen. Es werden dann noch einmal die Dialogprozesse, d. h. entweder die laufenden Dialogprozesse und die angehaltenen Dialogprozesse oder nur die angehaltenen Dialogprozesse erneut untereinander verglichen, um zu prüfen, welche Dialogprozesse nun weiterzuführen sind, um die maximale Anzahl von Dialogprozessen parallel zu führen. Es ist klar, dass hierbei Dialogprozesse, welche sich dann bereits in einem Verbindlichkeitsstatus befinden, in dem sie nicht unterbrochen werden können, weitergeführt werden müssen. Beispielsweise kann, sofern lediglich ein Dialogprozess vorzeitig abgebrochen wurde, auch nur ein neuer Dialogprozess ausgewählt werden, der bereits angehalten wurde oder sich noch in einem Stadium vor Eintritt des betreffenden Verbindlichkeitsstatus befindet, um den vorzeitig abgebrochenen Dialogprozess zu ersetzen. In dem in 1 dargestellten konkreten Ausführungsbeispiel, in welchem zunächst die Dialogprozesse P1, P2 weitergeführt wurden und der Dialogprozess P1 vorzeitig abgebrochen wurde, wird einfach der einzige zuvor angehaltene Prozess P3 weitergeführt. Die Dialogprozesse P2, P3 werden schließlich solange weitergeführt, bis ein gewünschter Abschluss erreicht ist und die beiden Produkte an die Konsumenten K1, Kn verkauft sind.
  • Es wird der Vollständigkeit halber noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei dem in den Figuren dargestellten System-Architekturen und Verfahrensabläufen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche im weiten Umfang vom Fachmann variiert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
  • So können beispielsweise die einzelnen Schnittstellen-Funktionseinheiten auf den verschiedenen Märkten M1, M2, M3 auch Bestandteil der Steuereinrichtung 2 sein und z. B. als Untermodule in den jeweiligen Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 implementiert sein. Weiterhin ist es möglich, dass der Verbindlichkeitsstatus-Analysator 10 und der zugehörige Speicher 11 nicht in der Mediator-Einrichtung 3 integriert ist, sondern beispielsweise stattdessen die einzelnen Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 entsprechende Verbindlichkeitsstatus-Analysatoren enthalten. Des Weiteren können die Suchmodule 14, mit denen die potentielle Dialogprozess-Partner auf den einzelnen Märkten M1, M2, M3, M gesucht werden, unabhängig von den Dialog-Funktionseinheiten 4, 5 bestehen, so dass zunächst mittels der separaten Suchmodule 14 potentielle Partner gesucht werden und anschließend mit diesen Partnern mittels der Dialogprozess-Einheiten 4, 5 die automatisierten Dialogprozesse geführt werden. Ebenso können verfahrensmäßig bereits zu Beginn der Suche an die Dialog-Funktionseinheiten sämtliche für die verschiedenen Marktplätze geltenden Verbindlichkeitsstatus-Informationen VSI übermittelt werden und nicht erst nach Rückfrage durch die Dialog-Funktionseinheit, wie dies in den Verfahrensschritten VI und VII der 3a und 3b beschrieben wurde.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Steuerung von automatischen Vermittlungsprozessen in einem Datenübermittlungssystem (1), bei dem von den Nutzern (A, A1 bis An, K1 bis Kn) des Systems mittels an das System angeschlossener Endgeräte Angebots- oder Nachfragedaten (AD, ND) an das System übermittelt werden, die unter Nutzung einer Anzahl von Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) des Systems zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses jeweils mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND, AD) von anderen Nutzern (A, A1 bis An, K1 bis Kn) auf mögliche Übereinstimmungen verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Angebots- oder Nachfragedaten (AD) eines Nutzers (A1) unter gleichzeitiger Nutzung mehrerer Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) des Systems mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND) anderer Nutzer (K1 bis Kn) verglichen werden und im Falle einer Mindestübereinstimmung mit den Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND) mehrerer anderer Nutzer (K1, K2, Kn) zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses mehrere parallele automatisierte Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) zwischen dem Nutzer (A1) und den betreffenden anderen Nutzern (K1, K2, Kn) durchgeführt werden, wobei für die verschiedenen Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) jeweils bestimmte innerhalb eines Dialogprozesses (P1, P2, P3, P4) möglicherweise ausgetauschte Signale oder Signalabfolgen einem bestimmten Verbindlichkeitsstatus des betreffenden Dialogprozesses (P1, P2, P3, P4) zugeordnet sind und wobei alle automatischen Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) bezüglich ihres aktuellen Verbindlichkeitsstatus überwacht werden und dass die einzelnen parallel laufenden Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) jeweils vor Eintritt eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert werden und spätestens, nachdem alle parallel laufenden Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) vor Erreichen eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert sind, die verschiedenen Dialogpro zesse (P1, P2, P3, P4) hinsichtlich vorgegebener Kriterien untersucht werden und in Abhängigkeit vom Untersuchungsergebnis zunächst nur bestimmte Dialogprozesse (P2, P3), maximal jedoch eine vorgegebene Anzahl von Dialogprozessen, zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses weiterlaufen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein automatisierter Dialogprozess (P1, P2, P3, P4) zwischen einem ersten Nutzer (A1) und den anderen Nutzern (K1, K2, Kn) jeweils mittels einer dem ersten Nutzer (A1) zugeordneten Dialog-Funktionseinheit (5) und/oder einer dem betreffenden anderen Nutzer (K1, K2) zugeordneten Dialog-Funktionseinheit (4) durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Angebots- und/oder Nachfragedaten (AD, ND) vor einer Übermittlung an eine Vermittlungseinrichtung (M1, M2, M3) anonymisiert werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzer (A, A1, A2, K1, K2) die Angebots- und/oder Nachfragedaten (AD, ND) zunächst an eine Mediator-Einrichtung (3) des Systems übersenden, welche die Angebots- und/oder Nachfragedaten (AD, ND) anonymisiert und dann an eine dem betreffenden Nutzer (A, A1, A2, K1, K2) zugeordneten Dialog-Funktionseinheit (4, 5) übermittelt, welche die Daten schließlich unter Nutzung der verschiedenen Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) mit den Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND, AD) anderer Nutzer vergleicht.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass einer Dialog-Funktionseinheit (4, 5) für die verschiedenen Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) jeweils Schnittstellen-Funktionseinheiten (AI1,1 bis AIn,3, KI1,1 bis KIn,1) zugeordnet sind und die automatisierten Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) mit der betreffenden Dialog-Funktions einheit (4, 5) jeweils unter Nutzung dieser Schnittstellen-Funktionseinheiten (AI1,1 bis AIn,3, KI1,1 bis KIn,1) ablaufen.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer Dialog-Funktionseinheit für eine Vermittlungseinrichtung jeweils verschiedene Schnittstellen-Funktionseinheiten für verschiedene Dialogprozesse zugeordnet sind.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein anderer der zunächst blockierten Dialogprozesse weiterläuft, wenn ein zunächst weiterlaufender Dialogprozess erfolglos abgebrochen wird.
  8. Steuereinrichtung (2) zur Steuerung von automatischen Vermittlungsprozessen in einem Datenübermittlungssystem (1) nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, mit – Mitteln zum Empfang von Angebots- oder Nachfragedaten (AD, ND), die von den Nutzern (A, A1 bis An, K1 bis Kn) des Systems mittels an das System angeschlossener Endgeräte (6) eingegeben wurden, Mitteln (3, 4, 5) zum Vergleich der Angebots- oder Nachfragedaten (AD, ND) auf mögliche Übereinstimmungen mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND, AD) von anderen Nutzern (A, A1 bis An, K1 bis Kn) unter Nutzung einer Anzahl von Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) des Systems, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (2) derart ausgebildet ist, dass die Angebots- oder Nachfragedaten (AD) eines Nutzers (A1) unter gleichzeitiger Nutzung mehrerer Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) des Systems mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND) anderer Nutzer (K1 bis Kn) verglichen werden, und dass die Steuereinrichtung (2) folgende Komponenten aufweist: – Mittel (3, 4, 5), um im Falle einer vorgegebenen Mindestübereinstimmung der Angebots- oder Nachfragedaten (AD) des Nutzers (A1) mit den Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND) mehrerer anderer Nutzer (K1, K2, Kn) jeweils parallele automatisierte Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses zwischen dem Nutzer (A1) und den betreffenden anderen Nutzern (K1, K2, Kn) durchzuführen, – einen Verbindlichkeitsstatus-Analysator (10), um für die verschiedenen Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) jeweils Verbindlichkeitsstatus-Infomationen (VSI) zu ermitteln, ob und welche innerhalb eines Dialogprozesses (P1, P2, P3, P4) möglicherweise ausgetauschten Signale oder Signalabfolgen einem bestimmten Verbindlichkeitsstatus zugeordnet sind, – eine Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung (9), welche die für den Nutzer (A1) geführten automatischen Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) aller Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) bezüglich ihres aktuellen Verbindlichkeitsstatus überwacht, – eine Vergleichereinheit (13), welche die verschiedenen Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) hinsichtlich vorgegebener Kriterien untersucht, – und einen Dialogprozess-Manager (12), welcher die einzelnen parallel laufenden Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) jeweils vor Eintritt eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert und spätestens, nachdem alle parallel laufenden Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) vor Erreichen eines bestimmten Verbindlichkeitsstatus blockiert worden sind, einen Vergleich der Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4) veranlasst und dann in Abhängigkeit vom Untersuchungsergebnis zunächst nur bestimmte Dialogprozesse (P1, P2, P3, P4), maximal eine vorgegebene Anzahl von Dialogprozessen, zur Vermittlung eines Geschäftsabschlusses weiterlaufen lässt.
  9. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch jeweils einzelnen Nutzern (A1, A2, K1, K2) zugeordnete Dialog-Funktionseinheiten (4, 5) zur Durchführung von automatisierten Dialogprozessen (P1, P2, P3, P4).
  10. Steuereinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindlichkeitsstatus-Analysator (10) einen Speicher (11) umfasst, in welchem die ermittelten Verbindlichkeitsstatus-Informationen (VSI) für die verschiedenen Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) hinterlegt werden, und dass die Verbindlichkeitsstatus-Kontrolleinrichtung (9) zumindest einen Teil der in einem Dialogprozess (P1, P2, P3, P4) ausgetauschten Signale empfängt und mittels der im Speicher (11) hinterlegten Verbindlichkeitsstatus-Informationen (VSI) den aktuellen Verbindlichkeitsstatus des Dialogprozesses (P1, P2, P3, P4) ermittelt.
  11. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch eine Mediator-Einrichtung (3), welche die Angebots- und/oder Nachfragedaten (AD, ND) eines Nutzers (A1, A2, K1, K2) zunächst anonymisiert und dann an eine dem betreffenden Nutzer (A1, A2, K1, K2) zugeordneten Dialog-Funktionseinheit (4, 5) übermittelt, welche die Daten schließlich unter Nutzung der verschiedenen Vermittlungseinrichtungen (M1, M2, M3) mit Nachfrage- bzw. Angebotsdaten (ND, AD) anderer Nutzer (A1 bis An, K1 bis Kn) vergleicht.
  12. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, gekennzeichnet durch den einzelnen Dialog-Funktionseinheiten jeweils in den verschiedenen Vermittlungseinrichtungen zugeordnete Schnittstellen-Funktionseinheiten (AI1,1 bis AIn,3, KI1,1 bis KIn,1).
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