DE10303340A1 - Kühleinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühleinrichtung (17) zum Versorgen eines ersten Hohlraums (9) mit einem Kühlgas, insbesondere in einer Gasturbine einer Kraftwerksanlage, umfassend einen Kühlgaskanal (19), der in einem ersten Bauteil (6) ausgebildet ist und den ersten Hohlraum (9) mit einem zweiten Hohlraum (10) verbindet. An einer vom zweiten Hohlraum (10) abgewandten Anlageseite (15) liegt ein zweites Bauteil (16) an und trennt den ersten Hohlraum (9) von einem dritten Hohlraum (12). Das zweite Bauteil (16) ist in einem Verstellbereich verstellbar. DOLLAR A Zur Verbesserung der Kühlwirkung ist ein Mündungsbereich (20) des Kühlgaskanals (19) so dimensioniert und positioniert, dass sein Mündungsquerschnitt (21) aus dem Verstellbereich herausragt, derart, dass er in jeder Stellung des zweiten Bauteils (16) zumindest mit einem vorgegebenen Mindestquerschnitt offen ist.
Description
- Technisches Gebiet
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühleinrichtung zum Beaufschlagen eines ersten Hohlraums mit einem Kühlgas, insbesondere in einer Gasturbine einer Kraftwerksanlage.
- Bei vielen Anwendungen ist es erforderlich, ein Bauteil, das an einer ersten Seite einer hohen thermischen Belastung ausgesetzt ist, an seiner anderen Seite zu kühlen. Beispielsweise ist in einer Gasturbine ein sogenannter Hitzeschild an der einen Seite von den heißen Verbrennungsabgasen beaufschlagt und an seiner anderen Seite einer Kühlgasströmung ausgesetzt. An der gekühlten Seite kann das jeweilige Bauteil eine Wand aufweisen, die beispielsweise zu Befestigungszwecken dient und die an dieser gekühlten Seite einen ersten Hohlraum von einem zweiten Hohlraum trennt. Während der zweite Hohlraum üblicherweise mit einer Kühlgasversorgung verbunden ist, kann der erste Hohlraum über einen oder mehrere Kühlgaskanäle aus dem zweiten Hohlraum mit Kühlgas versorgt werden. An der Wand des ersten Bauteils kann an der vom zweiten Hohlraum abgewandten Seite ein weiteres Bauteil anliegen, das dabei den ersten Hohlraum von einem dritten Hohlraum trennt. Beispielsweise bildet der dritte Hohlraum dann den Heißgasbereich einer Gasturbine. Bei diesem zweiten Bauteil kann es sich um einen weiteren Hitzeschild, eine Turbinenschaufel oder um eine Dichtung handeln.
- Insbesondere in einer Gasturbine kann es zwischen den beiden Bauteilen zu Relativbewegungen kommen. In ungünstigen Fällen kann sich das zweite Bauteil vor die Mündung des Kühlgaskanals legen, wodurch zum einen der Kühlgasmassenstrom in den ersten Hohlraum reduziert wird, so dass sich dort eine unerwünschte Temperaturerhöhung einstellen kann. Zum anderen kann es im ersten Hohlraum zu einem unerwünschten Druckabfall kommen, wodurch aus dem dritten Hohlraum Heißgase unter Umgehung des zweiten Bauteils in den ersten Hohlraum eintreten können, was ebenfalls zu einer unerwünschten Temperaturerhöhung im zweiten Hohlraum führt.
- Das geschilderte Problem kann insbesondere bei einer Gasturbine auftreten, wenn es sich beim zweiten Bauteil um eine Dichtung handelt, die mit Hilfe von Haltebolzen in ihrer Solllage gehaltert ist. Im Betrieb können Vibrationen dazu führen, dass sich die Dichtung in die Bolzen hineinfrißt. Im Extremfall können die Bolzen dadurch geschwächt werden und schließlich abbrechen. Die dann nicht mehr gehalterte Dichtung kann sich vor den oder die Kühlgaskanäle schieben. Damit gehen eine Verschlechterung der Kühlwirkung sowie ein Druckabfall im ersten Hohlraum einher, was in kurzer Zeit zu einem extrem hohen Temperaturanstieg im ersten Hohlraum führen kann.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Kühleinrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere bei einer Veränderung der Relativlage zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil eine hinreichende Kühlgasversorgung des ersten Hohlraums ermöglicht.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen dem ersten Hohlraum zugewandten Mündungsbereich des Kühlgaskanals hinsichtlich seiner Dimensionierung und/oder Positionierung auf einen vorbestimmten Verstellbereich abzustimmen, innerhalb dem sich die Relativverstellungen zwischen den beiden Bauteilen erwartungsgemäß bewegen. Durch diese Bauweise kann für jede mögliche Relativlage zwischen den beiden Bauteilen ein hinreichend großer Mündungsquerschnitt bereit gestellt werden, so dass stets eine hinreichende Kühlgasversorgung des ersten Hohlraums sowie ein hinreichend großer Druck im ersten Hohlraum zur Verfügung steht. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass mit Hilfe einer relativ einfach und preiswert realisierbaren Maßnahme die Leistungsfähigkeit der Kühleinrichtung verbessert werden kann.
- Der Kühlgaskanal kann außerhalb seines Mündungsbereichs einen vorgegebenen Nennquerschnitt aufweisen, der kleiner ist als alle Querschnitte im Mündungsbereich. Dieser Nennquerschnitt bildet innerhalb des Kühlgaskanals den engsten oder kleinsten Querschnitt. Dementsprechend werden durch den Nennquerschnitt in einem Nennbetriebspunkt der Kühleinrichtung der Kühlgasmassenstrom durch den Kühlgaskanal sowie die Drücke im ersten und im zweiten Hohlraum definiert. Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung kann ein Mindestquerschnitt, mit dem der Mündungsquerschnitt in allen vorgesehenen Relativlagen der Bauteile sicher geöffnet ist, gleich groß wie oder größer als dieser Nennquerschnitt sein. Dementsprechend gewährleistet diese Bauweise, dass in allen vorhergesehenen Relativlagen zwischen den Bauteilen der Kühlgasmassenstrom durch den Kühlgauskanal und/oder der Druck im ersten und zweiten Hohlraum die für den Nennbetrieb vorgesehenen Werte aufweisen.
- Der Mündungsbereich kann grundsätzlich jede beliebige geometrische Form aufweisen, die zu einem Mündungsquerschnitt führt, der größer ist als der Nennquerschnitt. Hierbei werden einfach herstellbare Geometrien bevorzugt. Beispielsweise kann der Mündungsbereich durch eine Fase gebildet sein, die an dem den ersten Hohlraum zugewandten Ende des Kühlgaskanals angebracht ist.
- Bei einer anderen Ausführungsform, bei der mehrere Kühlgaskanäle vorgesehen sind, kann in der Wand an einer dem ersten Hohlraum zugewandten Anlageseite eine Nut ausgebildet sein, die wenigstens zwei Kühlgaskanäle miteinander verbindet, derart, dass die Mündungsbereiche dieser Kühlgaskanäle durch die Nut gebildet sind oder in diese Nut übergehen. Durch das Einbringen einer solchen Nut kann für mehrere Kühlgaskanäle gleichzeitig der erfindungsgemäße Mündungsbereich hergestellt werden. Durch diese Bauweise vereinfacht sich die Herstellung des mit der Kühleinrichtung ausgestatteten ersten Bauteils.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Kühleinrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen. Es zeigen, jeweils schematisch,
-
1 einen stark vereinfachten Längsschnitt durch eine Gasturbine im Bereich eines mit der erfindungsgemäßen Kühleinrichtung ausgestatteten Bauteils, -
2 einen Längsschnitt durch ein Detail II in1 , bei einem vergrößerten Maßstab und bei einer ersten Relativlage, -
3 eine Frontansicht entsprechend der Blickrichtung III auf das Detail in2 , -
4 eine Ansicht wie in2 , jedoch bei einer zweiten Relativlage, -
5 eine Ansicht wie in3 , jedoch bei der zweiten Relativlage, -
6 eine Ansicht wie in2 , jedoch bei einer anderen Ausführungsform, -
7 eine Ansicht wie in3 , jedoch bei der anderen Ausführungsform, -
8 eine Ansicht wie in4 , jedoch bei der anderen Ausführungsform, -
9 eine Ansicht wie in5 , jedoch bei der anderen Ausführungsform. - Wege zur Ausführung der Erfindung
- Entsprechend
1 enthält eine nur teilweise dargestellte Gasturbine1 , insbesondere einer Kraftwerksanlage, einen Rotor2 , der um eine hier nicht dargestellte, parallel zur Schnittebene verlaufende Rotorachse drehbar gelagert ist. Der Rotor2 trägt Laufschaufeln3 , von denen in1 jedoch nur eine exemplarisch dargestellt ist. Der Rotor2 dreht in einem Gehäuse4 , das mehrere Leitschaufeln5 trägt, von denen hier nur zwei dargestellt sind. Das Gehäuse4 trägt zwischen zwei Leitschaufel-Reihen einen Hitzeschild6 , der der einen Laufschaufel3 radial benachbart ist. - Der Hitzeschild
6 weist bezüglich der Rotorachse des Rotors2 radial innen eine innenliegende Innenseite7 und radial außen eine außenliegende Außenseite8 auf. An der Außenseite8 des Hitzeschilds6 sind ein erster Hohlraum9 und ein zweiter Hohlraum10 angeordnet, denen die Außenseite8 des Hitzeschilds6 ausgesetzt ist. Dabei sind der erste Hohlraum9 und der zweite Hohlraum10 durch eine Wand11 voneinander getrennt, die an der Außenseite8 des Hitzeschilds 6 am Hitzeschild6 ausgebildet ist und sich in Umfangsrichtung erstreckt. - An seiner Innenseite
7 ist der Hitzeschild 6 einem dritten Hohlraum12 ausgesetzt, in dem die Schaufeln3 ,5 angeordnet sind, und der im Betrieb der Gasturbine1 mit heißen Strömungsgasen durchströmt ist. Axial zwischen dem Hitzeschild6 und einem Schaufelfuß13 der stromab benachbarten Leitschaufel5 ist ein Spalt14 ausgebildet, über den der erste Hohlraum9 mit dem dritten Hohlraum12 verbunden ist. Um diese Verbindung bzw. um diesen Spalt14 zu dichten, ist an einer vom zweiten Hohlraum10 abgewandten Anlageseite15 der Wand11 eine Dichtung16 angeordnet, die sich einerseits an der Anlageseite15 der Wand11 und andererseits am Schaufelfuß13 axial abstützt. Die Dichtung16 trennt somit den ersten Hohlraum 9 vom dritten Hohlraum12 . Die Dichtung16 besitzt hier exemplarisch einen U-förmigen Querschnitt. Es ist klar, dass grundsätzlich auch beliebige andere Querschnitte zur Anwendung kommen können, wie z.B. ein W-förmiger Querschnitt oder ein Voll-Querschnitt oder ein scheibenförmiger Querschnitt. - Damit der Hitzeschild
6 den hohen thermischen Belastungen im Betrieb der Gasturbine1 standhält, ist an der Außenseite8 des Hitzeschilds6 eine Kühleinrichtung17 nach der Erfindung vorgesehen. Bei dieser Kühleinrichtung17 wird der zweite Hohlraum10 über eine Kühlgaszuführung18 mit einem Kühlgas beaufschlagt. In der Wand11 ist wenigstens ein Kühlgaskanal19 ausgebildet, der den ersten Hohlraum9 mit dem zweiten Hohlraum10 kommunizierend verbindet. Üblicherweise enthält die Wand11 in Umfangsrichtung verteilt mehrere solche Kühlgaskanäle19 . Über den oder die Kühlgaskanäle19 kann das Kühlgas aus dem zweiten Hohlraum10 in den ersten Hohlraum9 eintreten und die an den ersten Hohlraum9 angrenzenden Flächen bzw. Bauteile kühlen. - Durch den oder die Kühlgaskanäle
19 wird der erste Hohlraum9 mit Kühlgas versorgt. Gleichzeitig wird im ersten Hohlraum9 ein vorbestimmter Druck ausgebildet, der zweckmäßig höher ist als der Druck im dritten Hohlraum12 . Hierdurch wird erreicht, dass im Fall von Leckagen kein Heißgas vom dritten Hohlraum12 in den ersten Hohlraum9 gelangt. - Die Dichtung
16 befindet sich im ordnungsgemäßen Betrieb der Gasturbine1 etwa in der in1 dargestellten Position, in der sie die Gasströmung durch den Kühlgaskanal19 nicht behindert. Bei bestimmten Betriebssituationen und/oder bei (geringfügigen) Schadensfällen kann es dazu kommen, dass sich die Dichtung16 in radialer Richtung entlang der Wand11 innerhalb eines vorbestimmten Verstellbereichs verschiebt. Dabei kann sich die Dichtung16 vor einen oder vor mehrere Kühlkanäle19 schieben. Damit sich durch diese Verstellbewegung der Dichtung16 keine Beeinträchtigung der Kühlwirkung ergibt, ist die Kühleinrichtung17 mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ausgestattet, was im folgenden anhand der2 bis9 näher beschrieben wird. - Entsprechend den
2 bis9 ist der Kühlgaskanal19 mit einem Mündungsbereich20 ausgestattet, der dem ersten Hohlraum9 zugewandt ist und in der Anlageseite15 der Wand11 einen Mündungsquerschnitt21 aufweist. - Dieser Mündungsbereich
20 ist nun innerhalb der Wand11 an der Anlageseite15 so dimensioniert und/oder positioniert, dass sein Mündungsquerschnitt21 aus dem zuvor genannten Verstellbereich der Dichtung16 herausragt, und zwar soweit, dass der Mündungsquerschnitt21 in jeder beliebigen Stellung der Dichtung16 innerhalb dieses Verstellbereichs nicht vollständig von der Dichtung16 abgedeckt werden kann, sondern stets zumindest mit einem vorgegebenen Mindestquerschnitt offen bleibt. Dieser Mindestquerschnitt ist so gewählt, dass eine hinreichende Durchströmung des Kühlgaskanals19 gewährleistet werden kann, so dass einerseits ein hinreichender Massenstrom und andererseits ein ausreichender Druck im ersten Hohlraum9 bereit gestellt werden kann. - In den
2 ,3 und6 ,7 nimmt die Dichtung16 eine erste Extremstellung in ihrem Verstellbereich ein, in der sich eine minimale Überdeckung mit dem Mündungsquerschnitt21 ergibt. Diese Relativlage liegt bei normalen Betriebsbedingungen der Gasturbine1 vor. Die4 ,5 und8 ,9 zeigen eine zweite Extremstellung der Dichtung16 innerhalb des Verstellbereichs mit maximaler Überdeckung des Mündungsquerschnitts21 . Diese Relativlage ergibt sich bei Sonderbetriebszuständen oder bei kalkulierten Schadensfällen, beispielsweise wenn eine Halterung der Dichtung16 versagt. Der vorgegebene Verstellbereich der Dichtung16 ist in den4 und8 durch einen Doppelpfeil symbolisiert und mit 22 bezeichnet. - Wie aus den
4 ,5 und8 ,9 entnehmbar ist, kann auch bei einer maximal erreichbaren Überdeckung zwischen Dichtung16 und Kühlgaskanal19 eine ausreichende Kühlgasströmung aufrechterhalten bleiben. Dies ist für die Funktionssicherheit der Gasturbine1 von besonderer Bedeutung. - Bis zum Mündungsbereich
20 besitzt der Kühlgaskanal19 einen konstanten Querschnitt, der im folgenden auch als Nennquerschnitt23 bezeichnet wird. - Dieser Nennquerschnitt
23 ist kleiner als sämtliche Querschnitte im Mündungsbereich20 . Der Nennquerschnitt23 definiert im Nennbetriebspunkt der Gasturbine1 den Kühlgasmassenstrom durch den Kühlgaskanal19 sowie den erreichbaren Druck im ersten Hohlraum9 . Desweiteren wird durch die Dimensionierung des Nennquerschnitts23 der Druck im zweiten Hohlraum10 bestimmt. Es ist daher für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Kühleinrichtung17 nicht zweckmäßig, den gesamten Kühlgaskanal19 mit dem vergleichsweise großen Mündungsquerschnitt21 auszustatten. Beispielsweise wäre dann der Druckabfall im zweiten Hohlraum10 zu groß. - Entsprechend einer zweckmäßigen Dimensionierung wird der Mindestquerschnitt des Mündungsquerschnitts
21 , der bei maximaler Überdeckung der Dichtung16 noch offen bleibt, so groß gewählt, dass er zumindest gleich groß ist wie der Nennquerschnitt23 . Dementsprechend können auch bei einer extremen Verstellung der Dichtung16 der für den Nennbetriebspunkt vorgesehene Massenstrom sowie die zugehörigen Druckverhältnisse im ersten Hohlraum9 und im zweiten Hohlraum10 aufrechterhalten bleiben. - Bei der Ausführungsform der
2 bis5 weitet sich der Kühlgaskanal19 im Mündungsbereich 20 zum ersten Hohlraum9 hin auf bis er seinen Mündungsquerschnitt21 erreicht. Mit anderen Worten, im Mündungsbereich20 verjüngt sich der Kühlgaskanal19 vom Mündungsquerschnitt21 bis zum Nennquerschnitt23 . Erreicht wird dies beispielsweise mittels einer nachträglich angebrachten Fase. - Bei einer anderen Ausführungsform, wie z.B. der in den
6 bis9 gezeigten, kann der Kühlgaskanal19 mit einer sprungartigen Querschnittserweiterung24 in den Mündungsbereich20 übergehen. Hier besitzt der Mündungsbereich20 außerdem von dieser Querschnittserweiterung24 bis zum Mündungsquerschnitt21 einen gleichbleibenden Querschnitt. - Wie besonders aus den
7 und9 hervorgeht, kann der Mündungsbereich20 mittels einer Nut25 hergestellt werden, die an der Anlageseite15 in die Wand11 eingebracht ist, derart, dass der Kühlgaskanal19 in den Nutgrund der Nut25 einmündet. Die zum ersten Hohlraum9 hin offene Seite der Nut25 bildet dann den Mündungsquerschnitt21 des Kühlgaskanäls19 , der durch die Länge der Nut25 um ein Vielfaches größer als der Nennquerschnitt23 ausgestaltet werden kann. - Sofern die Wand
11 mehrere Kühlgaskanäle19 enthält, ist es zweckmäßig, die Nut25 so zu legen, dass sie über mehrere, insbesondere über alle, Kühlgaskanäle19 führt. Die über die Nut25 miteinander verbundenen Kühlgaskanäle19 besitzen dadurch einen gemeinsamen, relativ großvolumigen Mündungsbereich20 . - Bei der Dimensionierung und Positionierung des Mündungsbereichs
20 wird zweckmäßig auch darauf geachtet, dass innerhalb des zulässigen Verstellbereichs keine Relativlage entsteht, in welcher der Mündungsquerschnitt 21 zum dritten Hohlraum12 hin bzw. zum Spalt14 hin offen ist. - Der Hitzeschild
6 bildet hier ein erstes Bauteil6 , an dem die Wand11 zur Trennung des ersten Hohlraums9 vom zweiten Hohlraum10 ausgebildet ist. An der Anlageseite15 dieser Wand11 , die den oder die Kühlkanäle19 enthält, liegt die Dichtung16 an, die dabei ein zweites Bauteil16 bildet, das an der Wand11 den ersten Hohlraum9 vom dritten Hohlraum12 trennt. Anstelle der Dichtung16 kann das zweite Bauteil16 auch durch eine andere Komponente gebildet sein. Beispielsweise kann der Schaufelfuß13 direkt an der Anlageseite15 der Wand11 zur Anlage kommen und dadurch das zweite Bauteil bilden. Es ist klar, dass die vorliegende Erfindung nicht auf einen Hitzeschild6 beschränkt ist, sondern grundsätzlich auf ein beliebiges anderes Bauteil mit entsprechender Kühleinrichtung17 anwendbar ist. -
- 1
- Gasturbine
- 2
- Rotor
- 3
- Laufschaufel
- 4
- Gehäuse
- 5
- Leitschaufel
- 6
- Hitzeschild/erstes Bauteil
- 7
- Innenseite von 6
- 8
- Außenseite von 6
- 9
- erster Hohlraum
- 10
- zweiter Hohlraum
- 11
- Wand
- 12
- dritter Hohlraum
- 13
- Schaufelfuß
- 14
- Spalt
- 15
- Anlageseite
von
11 - 16
- Dichtung/zweites Bauteil
- 17
- Kühleinrichtung
- 18
- Kühlgaszuführung
- 19
- Kühlgaskanal
- 20
- Mündungsbereich
von
19 - 21
- Mündungsquerschnitt
- 22
- Versteilbereich
- 23
- Nennquerschnitt
- 24
- Querschnittserweiterung
- 25
- Nut
Claims (15)
- Kühleinrichtung zum Beaufschlagen eines ersten Hohlraums (
9 ) mit einem Kühlgas, insbesondere in einer Gasturbine einer Kraftwerksanlage, – mit wenigstens einem Kühlgaskanal (19 ) der in einer den ersten Hohlraum (9 ) von einem zweiten Hohlraum (10 ) trennenden Wand (11 ) eines ersten Bauteils (6 ) angeordnet ist und der den ersten Hohlraum (9 ) mit dem zweiten Hohlraum (10 ) kommunizierend verbindet, – wobei an der Wand (11 ) auf einer vom zweiten Hohlraum (10 ) abgewandten Anlageseite (15 ) ein zweites Bauteil (16 ) anliegt und dort den ersten Hohlraum (9 ) von einem dritten Hohlraum (12 ) trennt, – wobei das zweite Bauteil (16 ) entlang der Wand (11 ) in einem vorbestimmten Verstellbereich (22 ) verstellbar ist, – wobei ein dem ersten Hohlraum (9 ) zugewandter Mündungsbereich (20 ) des Kühlgaskanals (19 ) so dimensioniert und/oder positioniert ist, dass sein Mündungsquerschnitt (21 ) zumindest soweit aus dem Verstellbereich (22 ) herausragt, dass er in jeder Stellung des zweiten Bauteils (16 ) innerhalb des Verstellbereichs (22 ) zumindest mit einem vorgegebenen Mindestquerschnitt offen ist. - Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlgaskanal (
19 ) außerhalb seines Mündungsbereichs (20 ) einen vorgegebenen Nennquerschnitt (23 ) aufweist, der kleiner ist als die Querschnitte im Mündungsbereich (20 ). - Kühleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlgaskanal (
19 ) außerhalb des Mündungsbereichs (20 ) konstant den Nennquerschnitt (23 ) aufweist. - Kühleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mindestquerschnitt gleich groß ist wie oder größer ist als der Nennquerschnitt (
23 ). - Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Kühlgaskanal (
19 ) in seinem Mündungsbereich (20 ) zum ersten Hohlraum (9 ) hin bis zum Mündungsquerschnitt (21 ) aufweitet. - Kühleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mündungsbereich (
20 ) durch eine Fase gebildet ist. - Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, – dass der Kühlgaskanal (
19 ) mit einer sprungartigen Querschnittserweiterung (24 ) in seinen Mündungsbereich (20 ) übergeht, – wobei der Querschnitt im Mündungsbereich (20 ) von der Querschnittserweiterung (24 ) bis zum Mündungsquerschnitt (21 ) konstant ist. - Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, – dass wenigstens zwei Kühlgaskanäle (
19 ) vorgesehen sind, – dass in der Wand (11 ) an der Anlageseite (15 ) eine Nut (25 ) ausgebildet ist, die wenigstens zwei Kühlgaskanäle (19 ) miteinander verbindet, derart, dass die Mündungsbereiche (20 ) dieser Kühlgaskanäle (19 ) durch die Nut (25 ) gebildet sind oder in die Nut (25 ) übergehen. - Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, – dass das erste Bauteil ein Hitzeschild (
6 ) einer Gasturbine (1 ) ist, der bezüglich einer Rotationsachse eines Rotors (2 ) der Gasturbine (1 ) radial innen dem dritten Hohlraum (12 ) und radial außen dem ersten Hohlraum (9 ) und dem zweiten Hohlraum (10 ) ausgesetzt ist, – dass die Wand (11 ) radial außen vom Hitzeschild (6 ) absteht, – dass sich die Wand (11 ) in Umfangsrichtung erstreckt, – dass mehrere Kühlgaskanäle (19 ) in der Wand (11 ) in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind. - Kühleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil ein weiterer Hitzeschild oder ein Fuß (
13 ) einer Leitschaufel (5 ) der Gasturbine (1 ) ist. - Kühleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil eine Dichtung (
16 ) ist, die einerseits an der Wand (11 ) des Hitzeschilds (6 ) und andererseits an einem weiteren Hitzeschild oder an einem Fuß (13 ) einer Leitschaufel (5 ) der Gasturbine (1 ) anliegt und einen den ersten Hohlraum (9 ) mit dem dritten Hohlraum (12 ) verbindenden Spalt (14 ) dichtet. - Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil eine Dichtung (
16 ) ist, die einen Spalt (14 ) abdichtet, der zwischen dem ersten Bauteil (6 ) und einem dritten Bauteil (13 ) ausgebildet ist und den ersten Hohlraum (9 ) mit dem dritten Hohlraum (12 ) verbindet. - Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung und/oder Dimensionierung des Mündungsbereichs (
20 ) so gewählt ist, dass der Mündungsquerschnitt (21 ) in keiner Stellung des zweiten Bauteils (16 ) innerhalb des Verstellbereichs (22 ) zum dritten Hohlraum (12 ) hin offen ist. - Kühleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, – dass sich das erste Bauteil (
6 ), das zweite Bauteil (16 ) und die Wand (11 ) bezüglich einer gemeinsamen Längsmittelachse ringförmig erstrecken, – dass die Wand (11 ) den ersten Hohlraum (9 ) axial vom zweiten Hohlraum (10 ) trennt, – dass das zweite Bauteil (16 ) den ersten Hohlraum (9 ) radial vom dritten Hohlraum (12 ) trennt, – dass das zweite Bauteil (16 ) relativ zum ersten Bauteil (6 ) radial verstellbar ist, – dass der Kühlgaskanal (19 ) im Bereich einer radial außen liegenden Außenseite (8 ) des zweiten Bauteils (6 ) in den ersten Hohlraum (9 ) einmündet. - Kühleinrichtung nach den Ansprüchen 8 und 14, dadurch gekennzeichnet, – dass mehrere Kühlgaskanäle (
19 ) in Umfangsrichtung verteilt in der Wand (11 ) ausgebildet sind, – dass sich die Nut (25 ) in Umfangsrichtung erstreckt.
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