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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Darstellung eines aus mehreren, mit ihren Bildkanten aneinandergereihten
Bildsektionen zusammengesetzten, sich zeitlich verändernden
Bildes der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Bei einem bekannten Bildarstellungssystem, wie
es z.B. in einem Simulator zum Trainieren von Personen im Führen von
Fahrzeugen eingesetzt wird, um dem Fahrer ein von dem Fahrstand
aus sichtbares Umweltszenario zu simulieren, das sich mit der Bewegung
des Fahrzeugs verändert,
wird das dem Fahrer darzustellende, momentane Szenario aus einer
Mehrzahl von Bildsektionen zusammengesetzt, die in Horizontalrichtung
abstandslos aneinandergesetzt sind, um so ein größeres Gesamtbild zu erzielen
(
EP 0999 534 A2 ).
Die Darstellung jeder Bildsektion erfolgt mittels eines scannenden,
bildgebenden Gerätes,
z.B. eines CRT-Projektors, der den entsprechenden Ausschnitt eines
in einem Bildgenerator generierten, auf einen einheitlichen Zeitpunkt bezogenen
Momentanbildes des Umweltszenarios dem Betrachter für jeweils
eine kurze Zeitspanne darbietet, wobei der Bildaufbau jeder Bildsektion
durch die zeitlich aufeinanderfolgende Projektion von Bildpunkten
erfolgt, die ein aus Zeilen und Spalten zusammengesetztes Raster
bilden. Dabei werden die Bildpunkte zeilenweise, beginnend mit der
ersten Spalte in der ersten Zeile und endend mit der letzten Spalte
in der letzten Zeile, nacheinander projiziert, wobei der zuletzt
projizierte Bildpunkt gegenüber dem
zuerst projizierten Bildpunkt mit einem zeitlichen Versatz in der
Größenordnung
der Taktzykluszeit des Bildgenerators dargestellt wird. Bilderzeugung
und Bilddarstellung erfolgen zyklisch. Im nächsten Bildtaktzyklus werden
für einen
neuen Zeitpunkt in gleicher Weise zeitlich parallel die Bildsektionen
als Ausschnitte eines z.B. durch die Fahrzeugbewegung veränderten
Umweltszenarios projiziert. Die Momentanbilder des sich verändernden
Umweltszenarios werden dabei in einem festen oder variablen Taktzeitraster
generiert.
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Aufgrund konstruktiver Gegebenheiten
des bekannten Bilddarstellungssystems verlaufen die Zeilen, in denen
die Bildpunkte Zeile für
Zeile nacheinander projiziert werden, vertikal. Da alle Projektoren gleich
ausgebildet und angeordnet sind und zeitparallel angesteuert werden,
wird in jeder Bildsektion ein der gleichen Zeile und der gleichen
Spalte zugeordneter Bildpunkt zum gleichen Zeitpunkt dargestellt. Das
hat zur Folge, dass an den Grenzkanten zwischen den Bildsektionen,
die von aneinanderliegenden, sich parallel zum Zeilenlauf vertikal
erstreckenden Bildkanten benachbarter Bildsektionen gebildet werden,
die erste Bildpunktzeile der folgenden Bildsektion in räumlicher
Nähe der
letzten Bildpunktzeile der vorherigen Bildsektion liegt. In diesen
und den jeweils benachbarten Zeilen liegen also Bildpunkte räumlich eng
benachbart, die, obwohl sie für
den gleichen Zeitpunkt generiert sind, zeitlich mit großem Versatz,
bezogen auf die Taktzykluszeit, dargestellt werden. Dies führt zu einem
sog. Artefakt. Unter Artefakt wird hier der physiologische Eindruck
von Doppelbildern aller relativ zum Beobachter bewegten Objekte
verstanden, der an den Grenzkanten benachbarter Bildsektionen bei
dem Betrachter hervorgerufen wird. Ähnliche Artefakte (Doppelbilder)
sind bekannt und treten im gesamten Bildbereich auf, wenn die Bilddarstellungsrate
des Projektionssystems das Doppelte der Bildgenerierungsrate beträgt. Im Gegensatz
zu diesen Artefakten treten die hier angesprochenen Artefakte an
den Grenzkanten auch dann auf, wenn die Bildgenerierungsrate und
die Bilddarstellungsrate übereinstimmen.
Solche Artefakte wirken für
den Betrachter sehr störend
und mindern die Qualität
des Simulators erheblich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
einem Bilddarstellungsverfahren der eingangs genannten Art die Bildqualität durch
Beseitigung der Artefakte zu verbessern.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Bilddarstellungsverfahren
hat den Vorteil, dass dadurch, dass die Bildpunkte an den Grenzkanten
zwischen benachbarten Bildsektionen nahezu zeitgleich dargestellt
werden, das Phänomen
der Artefakte beseitigt ist. Neben der verbesserten Bildqualität wird zudem
als mittelbare Auswirkung die Anfälligkeit des Betrachters gegen die
sog. Simulatorkrankheit (Kinetose) reduziert.
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Für
das erfindungsgemäße Verfahren
sind alle Bilddarstellungsgeräte
geeignet, die nicht alle Bildpunkte zeitgleich darstellen, sondern
das Bild über
einen Zeitraum in der Größenordnung
der Taktzykluszeit zeitlich aufeinanderfolgend aufbauen. Dies gilt
sowohl für
Bilddarstellungsgeräte,
bei denen die Bildpunkte in Zeilen und Spalten strukturiert sind,
als auch für
Bilddarstellungsgeräte
mit anderen Unterteilungen des Gesamtbilds in Bildsegmente. Unter
einem Bildsegment wird dabei eine Gruppe von Bildpunkten eines Bilddarstellungsgeräts verstanden,
die zeitgleich dargestellt werden.
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Zweckmäßige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit vorteilhaften Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüche
2–7.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung werden die Bildpunkte in jeder Bildsektion in einem Raster
aus Zeilen und Spalten nacheinander, beginnend mit dem Bildpunkt
der ersten Spalte in der ersten Zeile und endend mit dem Bildpunkt der
letzten Spalte in der letzen Zeile, so dargestellt, dass in benachbarten
Bildsektionen entweder die jeweils ersten oder die jeweils letzten
Zeilen an der Grenzkante zwischen den beiden Bildsektionen liegen.
Diese Ausgestaltung der Erfindung wird bei Bilddarstellungsgeräten mit
scannendem Bilddarstellungsverfahren, z.B. Projektoren mit Kathodenstrahlröhren oder
Laserprojektoren, bei denen Laserstrahlen unterschiedlicher Farbe
durch verstellbare und rotierende Spiegel abgelenkt werden, eingesetzt.
Der Zeilenlauf, d.h. die Reihenfolge, in der die Bildpunkte oder
Bildsegmente einer Zeile dargestellt werden, ist dabei in benachbarten
Bildsektionen entweder gleich- oder gegensinnig gerichtet. Die Zeitdifferenzen,
zu denen benachbarte Bildpunkte oder Bildsegmente dargestellt werden,
sind für
beide Verfahrensvarianten vernachlässigbar klein.
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Ein Bilddarstellungssystem, in dem
das erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzt wird, ist in Anspruch 8 angegeben. Bei einer nebeneinander
angeordneten Reihe scannender Bilddarstellungsgeräte, wie
CRT-Projektoren oder CRT-Monitore,
kann das aufeinander abgestimmte Darstellen der ersten oder letzten
Bildzeile an den Grenzkanten benachbarter Bildsektionen in einfacher
Weise dadurch erreicht werden, dass die die einzelnen Bildsektionen
darstellenden Bilddarstellungsgeräte abwechselnd einmal in ihrer
ursprünglichen,
normalerweise verwendeten Position belassen und einmal um 180° räumlich um ihre
Bildachse gedreht werden. Alternativ können auch die Ablenkeinheiten
(Scanner) modifiziert werden. Durch Eingriff in die Ablenkeinheiten
kann auch erreicht werden, dass der Zeilenlauf in allen Bildsektionen
gleich gerichtet ist. Die geänderte
Darstellung der Bilder muss im Bildgenerator durch geeignete Drehungen
und Spiegelungen kompensiert werden, um wieder ein konsistentes
Gesamtbild, das aus allen Bildsektionen zusammengesetzt ist, zu
erhalten.
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Zweckmäßige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bilddarstellungssystems
mit vorteilhaften Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen
9–14.
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Die Erfindung ist anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
eines Bilddarstellungssystems im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Fahrsimulators mit integriertem
Bilddarstellungssystem,
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2 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts des Fahrsimulators in 1,
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3 ausschnittweise
eine schematische Darstellung von horizontal aneinandergereihten
Bildsektionen im Bilddarstellungssystem der 1 oder 2,
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4 eine
gleiche Darstellung wie in 3 mit
einer Modifizierung der Bildsektionen,
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5 eine
schematische Darstellung eines aus mehreren horizontal und vertikal
aneinandergereihten Bildsektionen zusammengesetzten Bildfeldes,
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6 eine
gleiche Darstellung wie in 5 mit
einer modifizierten Anordnung der Bildsektionen.
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Der in 1 in
perspektivischer Darstellung und in 2 schematisch
im Schnitt zu sehende Simulator zum Trainieren von Lastkraftwagenfahrern
in der Führung
von Lastkraftwagen, kurz Fahrsimulator genannt, weist eine Fahrerkabine 10 auf,
die einem originalen Fahrerhaus eines Lastkraftwagens nachgebildet
ist. In 2 sind in der
Fahrerkabine 10 der Fahrer- und Beifahrersitz mit 11 und 12 und
die beiden äußeren Rückblickspiegel
mit 13 und 14 bezeichnet. Vor der Fahrerkabine 10 ist
eine halbdurchlässig
beschichtete Scheibe als Projektionsfläche 15 eines Bilddarstellungssystems
aufgestellt, auf dem ein von der Fahrerkabine 10 aus sichtbares,
durch die Bewegung des Fahrzeugs sich änderndes, simuliertes Umweltszenario
dargestellt wird. Das auf der Projektionsfläche 15 für den Fahrer
sichtbare Momentanbild des Umweltszenarios ist aus einer Mehrzahl
von Bildsektionen 16 zusammengesetzt, die in Horizontalrichtung
aneinandergereiht sind. Die Bildsektionen werden von zeilenweise
scannenden CRT-Bildprojektoren 17 in einer sog. Durchlicht-
oder Rückprojektion über Umlenkspiegel 24 auf
die Rückseite
der Projektionsfläche 15 projiziert.
Die Anzahl der Bildprojektoren 17 entspricht der Anzahl
der aneinandergereihten Bildsektionen 16 zur Erzeugung des
Gesamtbilds auf der Projektionsfläche 15. Jeder Bildprojektor 17 weist
drei Farbbildröhren 18 in
einem Montagegehäuse 19 für die Bildröhren 18 und
Optiken und ein Gehäuse 20 mit
der Elektronik zur Ansteuerung der Bildröhren 18 auf. Über die
Umlenkspiegel 24 werden die projizierten Bildsektionen 16 so
justiert, dass sie für
den Fahrer als Betrachter ein zusammenhängendes, unterbrechungsloses
Gesamtbild des Umweltszenarios ergeben. Dabei können die aneinanderliegenden
Bildsektionen 16 unmittelbar aneinanderstoßen oder
ihre aneinanderliegenden Bildkanten 22 überblendet werden.
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Mit einem solchen Bilddarstellungssystem wird
das aus mehreren, horizontal aneinandergereihten Bildsektionen 16 zusammengesetzte,
sich zeitlich verändernde
Bild des Umweltszenarios nach folgendem Verfahren dargestellt:
Die
Momentanbilder des Umweltszenarios werden in einem festen oder variablen
Taktzeitraster in einem hier nicht dargestellten Bildgenerator für jede Bildsektion 16 zeitgleich
generiert, und jedem Bildprojektor 17 wird ein entsprechender
Ausschnitt des Gesamtbildes zur Darstellung der dem Bildausschnitt entsprechenden
Bildsektion 16 auf der Projektionsfläche 15 zugeführt. Alle
Bildsektionen 16 werden dabei von den Bildprojektoren 17 zeitlich
parallel dargestellt, wobei dieser Vorgang aufgrund gerätebedingter
Eigenschaften eine merkliche Zeitspanne in Anspruch nimmt.
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In 3 sind
mehrere, von nebeneinander angeordneten Bildprojektoren 17 auf
die Projektionsfläche 15 projizierte
Bildsektionen 16 schematisch mit ihren Bildkanten 22 und 23 dargestellt.
Die in 1 zylinderförmig gekrümmte Projektionsfläche 15 ist
hier vereinfacht als ebene Projektionsfläche dargestellt. Selbstverständlich können die
Bildsektionen 16 auch auf eine ebene Projektionsfläche oder auf
eine sphärisch
gekrümmte
Projektionsfläche 15 projiziert
werden. Die Bildsektionen 16 liegen dabei mit ihren Bildkanten 22 aneinander.
Jede Bildsektion 16 wird in einem Zeilen- und Spaltenraster
bildpunktweise dargestellt. Bei einer ebenen Projektionsfläche bilden
die Zeilen und Spalten in den Bildsektionen 16 Geraden,
bei einer zylinderförmigen
Projektionsfläche
sind die Zeilen oder die Spalten – im Ausführungsbeispiel der 1 die Spalten – kreisbogenförmig gekrümmt, und
bei einer sphärischen
Projektionsfläche
sind sowohl die Zeilen als auch die Spalten gekrümmt. Die Bildpunkte werden
zeilenweise, ausgehend von der ersten Spalte 1 der ersten
Zeile 1 bis zur letzten Spalte m der letzten Zeile n zeitlich
nacheinander dargestellt. Die Darstellung des ersten Bildpunktes
in der ersten Zeile (Zeile 1, Spalte 1) und die Darstellung
des letzten Bildpunkts der letzten Zeile (Zeile n, Spalte m) hat
damit in jeder Bildsektion 16 einen maximalen Zeitversatz.
Die zeilenweise Darstellung der Bildpunkte, die in 3 durch Kreuze 21 symbolisiert
sind, erfolgt in der Weise, dass der Zeilenlauf parallel zu den
aneinanderliegenden Bildkanten 22 der Bildsektionen 16 ausgerichtet
ist. Die sich in Richtung des Zeilenlaufs, hier parallel dazu, erstreckenden,
aneinanderliegenden Bildkanten 22 zwischen den Bildsektionen
16 werden
im folgenden Grenzkanten 25 genannt, die im Ausführungsbeispiel der 3 vertikal verlaufen. Die
zeilenweise Darstellung der Bildpunkte 21 wird in der Weise
vorgenommen, dass in benachbarten Bildsektionen 16 die
jeweils letzten Zeilen n an den Grenzkanten 25 liegen, wie
dies bei den beiden in 3 mittleren
Bildsektionen 16 der Fall ist, oder die jeweils ersten
Zeilen 1 an den Grenzkanten 25 liegen, wie dies
an den in 3 links und
rechts sich anschließenden
Bildsektionen 16 der Fall ist. An aufeinanderfolgenden
Grenzkanten 25 zwischen den Bildsektionen 16 werden
somit abwechselnd die Bildpunkte 21 der beiden ersten Zeilen 1 und
die Bildpunkte 21 der beiden letzten Zeilen n dargestellt.
Durch diese Art der Darstellung der Bildpunkte 21 in benachbarten
Bildsektionen 16 werden die Bildpunkte 21, die
auf beiden Seiten der Grenzkante 25 in verschiedenen Bildsektionen 16 liegen,
mit nur minimalem, d.h. kleinstmöglichem,
zeitlichen Versatz zueinander dargestellt. Dadurch werden Artefakte
vermieden, wie sie eingangs beschrieben worden sind.
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Bei einem zeilenweise scannenden
Bildprojektor 17 lässt
sich die beschriebene Bildpunktdarstellung in einfacher Weise dadurch
erreichen, dass aufeinanderfolgende Bildprojektoren 17 um 180° räumlich um
ihre Projektionsachse gedreht sind. Wie aus 3 ersichtlich ist, wird dadurch in den
beiden mittleren, aneinanderliegenden Bildsektionen 16 die Bildpunktdarstellung
in der linken Bildsektion 16 links unten (erste Spalte
der ersten Zeile) und in der benachbarten rechten Bildsektion 16 rechts
oben (erste Spalte der ersten Zeile) begonnen. Der letzte Bildpunkt 21 wird
damit in der linken Bildsektion rechts oben (m-te Spalte der n-ten
Zeile) und in der rechten Bildsektion 16 links unten (m-te
Spalte der n-ten Zeile) dargestellt. Insgesamt ist also der Zeilenlauf
bei der Darstellung der Bildpunkte 21 in den beiden Bildsektionen 16 gegensinnig.
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Durch einen mechanischen oder elektrischen
Eingriff in die Ablenkeinheit (Scanner) der Bildprojektoren 17 kann
aber auch ein gleichsinniger Zeilenlauf herbeigeführt werden.
Dies ist in 4 schematisch
gezeigt. Hier erfolgt die Bildpunktdarstellung in der linken Bildsektion 16 der
beiden mittleren Bildsektionen 16 links unten (erste Spalte
der ersten Zeile) und endet rechts oben (m-te Spalte der n-ten Zeile).
In der in 4 rechten
Bildsektion 16 der beiden mittleren Bildsektionen 16 beginnt
die Bildpunktdarstellung rechts unten (erste Spalte der ersten Zeile) und
endet links oben (m-te Spalte der n-ten Zeile).
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Wenn die in 3 und 4 ausschnittweise dargestellte
Projektionsfläche 15 mit
den darauf abgebildeten Bildsektionen 16 einschließlich der
die Bildsektionen 16 erzeugenden Bildprojektoren 17 um 90° in der Blattebene
gedreht werden, so sind die Bildsektionen 16 vertikal übereinander
angeordnet und die Grenzkanten 25 zwischen den Bildsektionen 16 sind
horizontal ausgerichtet. Damit kann ein Sichtfeld aus übereinanderliegenden,
einzelnen Bildsektionen 16 zusammengesetzt werden, ohne
dass an den Grenzkanten 25 zwischen den Bildsektionen 16 Artefakte
auftreten. An dem Bilddarstellungsverfahren ändert sich dadurch nichts,
wobei der Zeilenlauf der Bildpunktdarstellung nach wie vor parallel
zu den Grenzkanten 25 ausgerichtet ist und damit die Zeilen horizontal
und die Spalten vertikal dargestellt werden.
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In 5 ist
ein Bildfeld dargestellt, das aus einzelnen Bildsektionen 16 zusammengesetzt
ist, die sowohl horizontal nebeneinander als auch vertikal übereinander
angeordnet sind.
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Wie zu 3 beschrieben
ist, erfolgt auch hier die Bilddarstellung in jeder Bildsektion 16 bildpunktweise
in einem Zeilen- und Spaltenraster. In 5 sind in den einzelnen Bildsektionen 16 jeweils nur
die erste Zeile (gekennzeichnet mit 1) und die letzte Zeile (gekennzeichnet
mit n) dargestellt. Auf das Einzeichnen der vertikal übereinanderliegenden Spalten 1 bis
m ist verzichtet worden. "1" und "n" ist in den Bildsektionen 16 so
eingezeichnet worden, dass "1" den räumlichen
Beginn der Bildpunktdarstellung und "n" das
räumliche
Ende der Bildpunktdarstellung markieren. Die Bildpunktdarstellung
erfolgt in jeder Reihe der horizontal nebeneinandergereihten Bildsektionen 16 wie
zu 3 beschrieben. Alle Grenzkanten 25 zwischen
den horizontal aneinanderliegenden Reihen von vertikal übereinander
angeordneten Bildsektionen 16 fluchten miteinander in Vertikalrichtung.
Selbstverständlich
kann in jeder Reihe der nebeneinanderliegenden Bildsektionen 16 auch
die Bilddarstellung gemäß 4 gewählt werden. Es ist auch möglich das
Bildfeld und die die Bildsektionen 16 projizierenden Projektoren 17 in
der Blattebene um 90° zu
drehen, so dass die Zeilendarstellung der Bildpunkte horizontal
verläuft
und die Spalten vertikal übereinanderliegen.
In diesem Fall fluchten die Grenzkanten 25 zwischen den
vertikal übereinanderliegenden
Reihen von horizontal nebeneinander angeordneten Bildsektionen 16 miteinander
in Horizontalrichtung.
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In 6 ist
ein Bildfeld dargestellt, das – wie in 5 – aus einzelnen Bildsektionen 16 zusammengesetzt
ist, die sowohl horizontal nebeneinander als auch vertikal übereinander
angeordnet sind. Im Unterschied zu 5 sind
die übereinander
angeordneten Reihen von nebeneinander angeordneten Bildsektionen 16 gegeneinander
in der Weise versetzt, dass die aneinanderliegenden, die jetzt horizontal
fluchtenden Grenzkanten 25 bildenden Bildkanten 22,
parallel zueinander verschoben sind. In dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine solche
Verschiebung vorgenommen, dass die vertikalen Bildkanten 23 der
Bildsektionen gegeneinander um die halbe Länge der horizontalen Bildkanten 22 versetzt
sind. Dadurch enthält
im Ausführungsbeispiel
der 6 die obere und
untere Reihe jeweils zwei Bildsektionen 16 und die mittlere
Reihe drei Bildsektionen 16. Aufgrund der hier vorgenommenen
Definition der Grenzkanten 25 als die parallel zu dem Zeilenlauf
aneinanderliegenden Bildkanten 22 benachbarter Bildsektionen 16 ist
der Zeilenlauf für
die Bilddarstellung in allen Bildsektionen 16 horizontal
ausgerichtet. In Übereinstimmung
mit dem vorstehend Beschriebenen liegen in benachbarten Bildsektionen
die jeweils ersten Zeilen 1 an den Grenzkanten 25 (mittlere
und obere Reihe der nebeneinanderliegenden Bildsektionen 16)
bzw. die jeweils letzten Zeilen n an den Grenzkanten 25 (mittlere
und untere Reihe der übereinanderliegenden
Bildsektionen 16).
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Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von
Projektoren mit Kathodenstrahlröhren
zur Bildpunktprojektion beschränkt.
Anstelle der CRT-Projektoren können
auch Monitore mit Kathodenstrahlröhren oder scannende Laserprojektoren
verwendet werden, die die einzelnen Bildpunkte in einem Zeilen- und
Spaltenraster nacheinander darstellen. Die Projektion kann nicht
nur – wie
beschrieben – als
Durchlichtprojektion, sondern auch als Auflichtprojektion erfolgen.
An den Grenzkanten 25 der Bildsektion 16 können die
Bildkanten 22 entweder abstandslos aneinanderstoßen oder
mit einem z.B. durch den Rahmen des Bilddarstellungsgeräts oder
durch Montagestützen
der Projektionsfläche 15 bedingten
Abstand dargestellt werden oder zur Verbesserung des Bildübergangs
hinsichtlich Farben und Helligkeitsunterschiede oder geometrischer
Abweichungen mit teilweiser Überdeckung
dargestellt werden.
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Die Bildsektionen 16 müssen nicht – wie in den
Ausführungsbeispielen
beschrieben – gleich ausgebildet
sein. Sie können
unterschiedliche Formen und Größen haben
und eine unterschiedliche Anzahl von Zeilen, Spalten und Bildpunkten 21 aufweisen.
Bei der Darstellung der Bildsektionen 16 auf der Projektionsfläche 15 können die
Zeilen und Spalten sowie die Bildkanten 22 und 23 nicht
nur – wie
im Ausführungsbeispiel
dargestellt – Geraden
sein, sondern können
auch gekrümmte
Kurven darstellen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die
Bilddarstellung auf einer gekrümmten
Projektionsfläche (sphärischer
Projektionsdom) erfolgt. In den Ecken der Bildsektionen 16 können auch
andere als rechte Winkel auftreten. Zeilen und Spalten müssen auch nicht
rechtwinklig zueinander verlaufen.
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Es sind bereits Bilddarstellungsgeräte bekannt,
die nicht in einem Scannverfahren die Bildpunkte einzeln zeitlich
nacheinander darstellen, sondern eine Gruppe von Bildpunkten zeitgleich
darstellen. Auch für
diese Bilddarstellungsgeräte
kann das beschriebene Verfahren vorteilhaft eingesetzt werden, wenn
das Gesamtbild in mehrere solche Bildsegmente unterteilt ist und
die Bildsegmente zeitlich nacheinander dargestellt werden. Das Verfahren läuft in gleicher
Weise ab, wobei lediglich die Bildpunkte durch Bildsegmente ersetzt
werden.