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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Computersysteme und insbesondere auf ein Funkmodul, das
so aufgeteilt ist, daß es
die behördlichen Vorschriften
erfüllt
und eine Protokollflexiblität
aufweist.
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HINTERGRUND
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Mobile Computersysteme, von kleinen
elektronischen Handheld-Geräten über anwendungsspezifische
elektronische Komponenten, wie beispielsweise Set-Top-Boxen, bis
hin zu Notebook- und Laptop-Systemen mittlerer Größe, werden
in unserer Gesellschaft zunehmend vorherrschend. Im Unterschied
zu ihren Gegenstücken
mit symmetrischem Multiprocessing, wie beispielsweise Server, Workstations
und High-End-Desktop-Systemen,
enthalten mobile Computersysteme üblicherweise einen einzigen
primären
Host-Prozessor, der mit verschiedenen Peripherieeinrichtungen gekoppelt
ist. Computersystementwickler bemühen sich kontinuierlich, weitere Merkmale
für Benutzer
zur Verfügung
zu stellen, ohne die Kosten des Systems signifikant zu erhöhen. Unglücklicherweise
korrespondiert jedes zusätzliche Merkmal
typischerweise mit zusätzlichen
Komponenten, die zu dem Computersystem hinzugefügt werden, was zu einer erhöhten Größe und erhöhten Kosten
führt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird beispielhaft und
in nicht einschränkender
Weise anhand der beigefügten
Figuren veranschaulicht, in welchen gleiche Bezugszeichen ähnliche
Elemente kennzeichnen und in welchen:
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1a – 1d Systeme darstellen, die
gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgebildet sind;
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2a ein
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ausgebildeter Prozessor ist;
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2b ein
Ablaufdiagramm ist, das ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt; und
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3 ein
Computersystem ist, das gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird eine skalierbare Schnittstelle (die
hier als „harmonisierte
Schnittstelle" bezeichnet
wird) von einem Host-Computersystem
zu einem Funkmodul (wireless radio module) zur Verfügung gestellt.
Das Modul erfüllt
die gesetzlichen Anforderungen an einen Soll-Strahler (intentional
radiator), aber ist nicht speziell für irgendein gegebenes Drahtloskommunikationsprotokoll
ausgebildet. An der anderen Seite der harmonisierten Schnittstelle
hält sich eine
generische Protokollmaschine (generic protocol engine) auf, die
das Funkmodul derart manipulieren kann, das es ein gegebenes Drahtloskommunikationsprotokoll
erfüllt. Über der
Protokollmaschine befindet sich der normale Betriebssysteme(OS)-Treiberstapel,
der die Verbindung zu den verschiedenen Netzwerk- und Peripherietreibern des Host-Computersystems
herstellt.
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Bei dieser Art der Aufteilung kann
ein Funkmodul so konstruiert sein, daß es in Übereinstimmung mit mehreren
Drahtloskommunikationsprotokollen arbeitet. Die harmonisierte Schnittstelle
kann dieses Funkmodul mit einem Host-Computersystem verbinden, das
dann die High-Level-Baseband-Verarbeitung für das Modul ausführt. Durch
dynamisches Ändern
des Quellcodes in dem Host-System können verschiedene Drahtloskommunikationsprotokolle
emuliert werden.
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Beispielsweise kann ein Modul geschaffen werden,
das in Übereinstimmung
mit dem Bluetooth*-Protokoll (wie es beispielsweise in der „Specification
of the Bluetooth System",
v1.0b, 1. Dezember 1999, beschrieben ist), dem HomeRF* Shared wireless
Access Protocol (SWAP) (wie es beispielsweise in der „Shared
Wireless Access Protocol (SWA) Sepcification" v.1.0, 5. Januar 1999 beschrieben ist)
und dem IEEE 802.11 (wie es beispielsweise in dem „IEEE Std
802.11" 1999er Edition)
beschrieben ist) arbeitet. Das Protokoll kann dynamisch in Abhängigkeit
von der Umgebung des Benutzers (zum Beispiel auf der Straße, im Büro oder
zu Hause) geändert werden.
Zusätzlich
zu diesen Drahtloskommunikationsprotokollen für kurze Reichweiten können auch Drahtloskommunikationsprotokolle
für große Reichweiten
emuliert werden, wie beispielsweise ein Third-Generation(3G)-Cellular
Kommunikationsprotokoll, wenn das richtige Modul mit der harmonisierten
Schnittstelle verbunden ist (*Handelsmarken und Marken sind das
Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber).
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Durch richtiges Aufteilen des Basebands kann
ein solches Design darüber
hinaus dem Host-Prozessor des Host-Computersystems ermöglichen,
einen Teil der Baseband-Verarbeitung der höheren Ebene auszuführen. Unter
Verwendung der harmonisierten Schnittstelle kann ein Host-Prozessor eines
Computersystems Baseband-Verarbeitungsfunktionen selbst (natively)
ausführen,
wodurch die Kosten des Systems reduziert werden, indem die Notwendigkeit
einer separaten, spezialisierten Verarbeitungshardware zum Unterstützen des
Funkmoduls reduziert wird. Um diese Funktionen auszuführen, kann
der Host-Prozessor Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Prozessoren aufweisen,
die es dem Host-Prozessor ermöglichen,
Echtzeitereignisse zu verarbeiten, wie beispielsweise solche, die Drahtloskommunikationsprotokollen
zugeordnet sind.
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Eine detaillierte Beschreibung von
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung einschließlich verschiedener Kon figurationen
und Implementierungen wird nachfolgend angegeben.
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DAS FUNKMODUL (WIRELESS-MODUL)
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Obwohl sich ein großer Teil
der nachfolgenden Diskussion auf die Bluetooth-Technologie einschließlich des
Bluetooth-Baseband
konzentriert, ist es klar, daß die
hier erörterten
Konzepte in breiterem Umfang auf nahezu beliebige Drahtloskommunikationsprotokolle
und ihre zugehörigen
Basebands angewendet werden können.
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Die gegenwärtige Aufteilung eines Bluetooth-Funkmoduls
folgt der für
die Implementierung verwendeten Siliziumtechnologie. Der analoge
Hochfrequenz (HF)-Teil eines Blue-tooths-Moduls wird üblicherweise unter Verwendung
eines BiCMOS-Prozesses hergestellt und hält sich in einem Bauelement oder
Gerät (zum
Beispiel dem Sendeempfänger)
auf. Der verbleibende Mikrocontroller-Abschnitt wird üblicherweise
unter Verwendung eines CMOS-Prozesses hergestellt und hält sich
in einem separaten Bauelement auf, das hier als Kurzreichweiten-Funk-Baseband-Controller
bezeichnet wird.
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Das Bluetooth-System basiert auf
der Funktechnik. Demzufolge kann die Erfüllung einer Reihe länderspezifischer
Regelungen für
den Erfolg des Bluetooth-Protokolls wichtig sein. Diese Anforderungen
werden normalerweise durch eine Regierungsbehörde überwacht, einschließlich beispielsweise der
Federal Communications Commission (FCC) in den Vereinigten Staaten
und des Ministeriums für Post-
und Telekommunikation (MPT) in Japan. Deren Anforderungen bestimmen,
wie ein den Vorschriften entsprechender Funksender sich in ihrem
jeweiligen Land zu verhalten hat. Nachdem ein zu verkaufendes Produkt
montiert worden ist, wird es an eine von der Regierungsbehörde anerkannte
Testinstitution gesendet, um getestet und zertifiziert zu werden.
Nachdem diese Tests abgeschlossen sind (welche zwei Monate oder
mehr beanspruchen können)
und das Produkt zertifiziert ist, kann das Produkt dann auf den Märkten dieses
Landes verkauft werden.
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Um die Produkteinführung solcher
Geräte
zu beschleunigen, wurde ein Declaration of Compliance (DoC) genannter
Prozeß geschaffen.
Dieser Prozeß gestattet
es einem Unternehmen, ein Gerät
auf der Grundlage der Tatsache, daß es aus zuvor getesteten (und
vorzertifizierten) Komponenten zusammengesetzt ist, vorzuzertifizieren.
Das Aufbauen eines Geräts
unter Verwendung einer vorzertifizierten Komponente gestattet es
einem Unternehmen, sein Endprodukt über den DoC-Prozeß selbst
zu zertifizieren. Um in den Vereinigten Staaten eine Vorzertifizierung
eines Moduls zu erreichen, wird von dem Modul erwartet, daß es die
Anforderungen des „Limited
Modul Approval" (LMA)
erfüllt,
wie sie in der FCC-Veröffentlichung
mit dem Titel „Part
15 Unlicensed Modular Transmitter Approval", veröffentlicht am 26. Juni 2000,
beschrieben sind.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein Funkmodul zur Verfügung gestellt,
das die LMA-Anforderungen
der FCC erfüllt,
so daß ein
OEM den DoC-Prozeß verwenden kann,
um seine Endbenutzerprodukte, die das Modul enthalten, selbst zu
zertifizieren. Dadurch entfällt
in dem Produktentwicklungszyklus der FCC-Funkzertifizierungsprozeß, der normalerweise
dem Integrieren eines Soll-HF-Strahler (intentional RF radiator)
in ein Produkt zugeordnet ist. Gegenwärtige DoC-Anforderungen für LMA erstrecken
sich bis zu dem Äquivalent
des Bluetooth-Verbindungsmanagementprotokolls (Bluetooth Link Management
Protocol), und aufgrund der oben beschriebenen gegenwärtigen herstellungsbasierten
Aufteilung kann es sein, daß ein Funkmodul,
damit es LMA erhält,
das vollständige Bluetooth-Baseband
enthält.
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Es sei beispielsweise das Computersystem gemäß 1a betrachtet, das einen
Prozessor 305, einen Speicher 315 und eine Eingabe-Ausgabe(I-O)-Einrichtung 320,
die mit einer Bussteuerlogik 310 (welche üblicherweise
der System-Chipsatz ist) gekoppelt sind, enthält. Ein Kurzreichweiten-Funk-Baseband-Controller 330 enthält die dem vollständigen Baseband,
beispielsweise dem Bluetooth-Baseband, zugeordnete Logik, die verwendet wird,
um den Sendeempfänger 335 zu
betreiben. Mit anderen Worten, der Baseband-Controller 330 enthält sämtliche
Logik, die verwendet wird, um das vollständige Baseband eines Drahtloskommunikationsprotokolls
zu unterstützen.
Darüber
hinaus enthält der
Controller 330 eine Busschnittstellenlogik, die verwendet
wird, um mit der Bussteuerlogik 310 des Chipsatzes und
mit dem Sendeempfänger 335 zu kommunizieren.
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Auf der Grundlage dieser Aufteilung
würde ein
Modul, das den Anforderungen der LMA genügt, sowohl den Sendeempfänger 335 als
auch den Kurzreichweiten-Funk-Baseband-Controller 330 gemäß 1a enthalten. Eine Aktualisierung
oder eine andere Modifikation an dem Baseband, das in dem Controller 330 enthalten
ist, könnte
folglich eine Neuzertifizierung eines derartigen Moduls erfordern.
Darüber
hinaus überläßt ein derartiges
Modul nur eine geringe oder keine Baseband-Verarbeitung für eine Implementierung durch
das Host-Computersystem, wodurch die Systemkosten erhöht werden.
Alternativ würde
die Integration des Controllers 330 in das Host-Computersystem bewirken,
daß der
verbleibende Sendeempfänger 335 nicht
dem DoC-Prozeß ausgesetzt
wird, da er die LMA-Anforderungen nicht erfüllen würde.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird der Kurzreichweiten-Funk-Baseband-Controller 330 gemäß 1a aufgeteilt, so daß ein Teil
des Basebands in ein oder mehrere Einrichtungen des Host-Computersystems integriert
werden kann. Der Teil des Basebands, der nicht in das Host-System
integriert wird, entspricht dem Verbindungsmanagementprotokoll (Zink
Management Protocol), wodurch dieser Teil zusammen mit dem Sendeempfänger zur
Verfügung
steht, um der LMA des DoC-Prozesses zu genügen.
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Beispielsweise sei das Computersystem
gemäß 1b betrachtet, das den Prozessor 305,
den Speicher 315 und die I-O-Einrichtung 320 aufweist. Diese
Elemente sind mit der Bussteuerlogik 311 gekoppelt. Die
Bussteuerlogik 311 enthält
einen integrierten High-Level-Baseband-Controller 312,
der dem High-Level-Teil des Bluetooth-Basebands (oder Basebands
eines anderen Funkkommunikationsprotokolls) zugeordnet ist, der
zuvor in dem Controller 330 gemäß 1a enthalten war. Der verbleibende Low-Level-Teil
des Basebands, der zuvor in dem Controller 330 enthalten
war, ist jetzt in dem Low-Level-Baseband-Controller 331 enthalten.
Dieser Controller bildet jetzt zusammen mit dem Sendeempfänger 336 das
neue Funkmodul 340 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und dieses Modul ist mit der Bussteuerlogik 311,
die den High-Level-Baseband-Controller 312 enthält, über eine
harmonisierte Schnittstelle gekoppelt.
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Das Funkmodul 340 gemäß 1b kann von der FCC (oder
einer analogen Behörde
in anderen Ländern)
unter Verwendung der LMA und eines DoC-Prozesses vorzertifiziert
und als unabhängige Zusatzkomponente
für Computersystemhersteller zur
Verbindung mit ihren Systemen verkauft werden. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält
das Funkmodul 340 extern zugreifbare I-O-Ports, die mit
I-O-Puffern in dem Modul gekoppelt sind. Diese Verbindungen können so
ausgebildet sein, daß sie
mit einer oder mit mehreren Komponenten des Host-Computersystems
gekoppelt werden können,
um eine Kommunikation zwischen dem Modul und dem Host-Computersystem zu
ermöglichen.
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Indem das Funkmodul 340 gemäß 1b in generischer Weise
entwickelt wird, kann das Modul mehrere Protokolle unterstützen, und
jedes kann sich irgendein Segment des in dem Funkmodul 340 enthaltenen
Baseband-Teils teilen. Die protokollspezifische Baseband-Verarbeitung
wird in dem High-Level-Teil des Basebands ausgeführt, welcher von dem High-Level-Baseband-Controller 312,
der in die Bussteuerlogik 311 integriert ist, koordiniert
wird. Die Baseband-Protokollauswahl und der -betrieb können zumindest
zum Teil durch ein oder mehrere Softwareprogramme gesteuert werden,
die eine direkte Benutzerinteraktion einschließen oder nicht. Diese Programme
können
sich zumindest zum Teil auf irgendeinem maschinen-zugreifbaren Medium
aufhalten, wie beispielsweise einer Magnetplatte (zum Beispiel Festplattenlaufwerk
oder Diskette), einer optischen Platte (zum Beispiel einer CD oder
einer DVD), einem Halbleiterbauelement (zum Beispiel Flash, EPROM
oder RAM) oder einem Trägersignal,
die kollektiv von den I-O-Einrichtungen 320 der 1a–c repräsentiert
werden sollen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann das einzelne Funkmodul in Abhängigkeit
von der Umgebung des Benutzers verschiedene Protokolle abarbeiten.
Beispielsweise könnte
ein Benutzer während
des Reisens das Modul verwenden, um Bluetooth-Protokolle auszuführen. Im
Büro könnte der
Benutzer das Modul verwenden, um IEEE 802.11-Protokolle auszuführen, und
zu Hause könnte
der Benutzer das Modul verwenden, um SWAP/Home-RF-Protokolle auszuführen. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unterstützt das Modul andere Drahtloskommunikationsprotokolle,
die ebenfalls in dem 2,4 GHz-Band arbeiten. Alternativ könnte das Modul
so modifiziert werden, daß es
Funkkommunikationsprotokolle unterstützt, die in anderen Frequenzbereichen
arbeiten.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird die Ausführung der High-Level-Baseband-Protokolle
(Baseband-Verarbeitung) von dem Host-Prozessor 305 gemäß 1b erledigt (oder unterstützt), welcher
so modifiziert sein kann, daß er
eine Echtzeitereignisverarbeitung unterstützt, wie sie unten beschrieben
ist. Alternativ könnte
die gesamte oder ein Teil der High-Level-Baseband-Verarbeitung von
einer Steuerlogik ausgeführt
werden, die in die Bussteuerlogik 311 eingebettet ist.
Bei einem alternativen Ausfüh rungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird die Ausführung der High-Level-Baseband-Protokolle
von einem Peripheriecontroller des Host-Systems erledigt (oder unterstützt), wie
er in Verbindung mit 1c beschrieben
ist.
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Das Computersystem gemäß 1c weist einen Prozessor 305,
einen Speicher 315 und I-O-Einrichtungen 320 auf,
die über
eine Bussteuerlogik 310 gekoppelt sind. Darüber hinaus
ist der eingebettete Controller 325 mit der Bussteuerlogik 310 gekoppelt.
Der eingebettete Controller 325 kann beispielsweise ein
Tastatur-Controller oder Weitreichweiten-Funk-Controller sein. Der eingebettete
Controller 325 schließt
einen High-Level-Baseband-Controller 326 ein, der über die
harmonisierte Schnittstelle eine Schnittstelle zu dem Funkmodul 340 bildet.
Das Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das in 1c gezeigt
ist, könnte
sich als vorteilhaft gegenüber
dem Ausführungsbeispiel
der 1b dadurch herausstellen,
daß das
Ausführungsbeispiel gemäß 1c selbst dann für einen
Betrieb des Funkmoduls sorgt, wenn sich der Prozessor in einem Herunterschalt(Low
Power)-Zustand befindet. Das Ausführungsbeispiel gemäß 1b kann deshalb als vorteilhaft
angesehen werden, weil die Baseband-Verarbeitung von dem Host-Prozessor
die Systemkosten reduziert, da sie die Notwendigkeit eines separaten
Controllers verringert.
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Zusätzlich zu den Merkmalen des
oben beschriebenen Funkmoduls kann das Modul Merkmale aufweisen,
die es dem Modul ermöglichen,
als Soll-Strahler (intentional radiator) die LMA von der FCC bzw.
ihre Äquivalente
von anderen Regierungen zu empfangen. Beispielsweise kann gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung das Funkmodul zusätzlich seinen eigenen Referenzoszillator,
Antenne, HF-Abschirmung, gepufferte Dateneingänge und Stromversorgungsregler
enthalten.
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Gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Verbindung zwischen dem Funkmodul
und den Host- Systemkomponenten ein
flexibles Kabel, wie beispielsweise ein ?bandkabel, einschließen, das
6 Zoll oder mehr überspannt. Die
Länge eines
solchen Kabels kann so gewählt sein,
daß sie
die Distanz von dem Deckel eines Notebook- oder anderen mobilen
Computersystems über
das Scharnier des Host-Systems
bis zu der Mutterplatine zur Kopplung mit anderen Komponenten überspannt.
Das Funkmodul einschließlich
seiner Antenne kann vorteilhafterweise in dem Deckel befestigt sein.
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Beispielsweise zeigt 1d ein Notebook-Computersystem 400 mit
einem Grundteil 410, das mit einem angelenkten Deckel 405 verbunden ist.
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Mutterplatine des Computersystems,
die beispielsweise den Prozessor, den Chipsatz (Bussteuerlogik),
den Hauptspeicher und den High-Level-Baseband-Controller enthält, im Grundteil 410 des
Computersystems 400 enthalten. Der Deckel 405 des
Computersystems enthält
einen Anzeigebildschirm. Alternativ könnte ein Deckel eines alternativen
Computersystems, wie beispielsweise eines Tablett- oder Handheld-Computersystems,
irgendeinen schützenden
Deckel mit oder ohne Anzeigebildschirm oder einer anderen Eingabe/Ausgabe-Funktionalität sein.
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Ein Vorteil des Anbringens des Funkmoduls 340 im
Deckel 405 gemäß 1d besteht darin, daß während des
normalen Betriebs der Deckel 405 üblicherweise als höchster Punkt
des Computersystems vorhanden ist, wodurch die drahtlose Kommunikation unterstützt wird.
Wie es gezeigt ist, kann das Funkmodul 340 in dem Deckel 405 am
Ort 415 an oder in der Nähe der Oberseite des Deckels 405 befestigt sein,
wobei sich das flexible Kabel 420 nach unten durch den
Deckel 405 und durch das den Deckel 405 und das
Grundteil 410 koppelnde Scharnier erstreckt. Das dem Funkmodul 340 entgegengesetzte Ende
des Kabels 420 kann dann mit Komponenten innerhalb des
Grundteils 410 gekoppelt sein, beispielsweise mit dem High-Level-Baseband-Controller,
welcher in einen Chipsatz oder einen Mikrocontroller der Mutterplatine
innerhalb des Grundteils 410 integriert sein kann. Man
beachte, daß das
Funkmodul 340 und das Kabel 420 aus Gründen der
Klarheit in 1d als von
dem Deckel 405 getrennt gezeigt sind. Gemäß dem oben
beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind das Funkmodul und das Kabel in dem Deckel integriert oder auf
andere Weise mit dem Deckel befestigt.
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ECHTZEITEREIGNISVERARBEITUNG
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Man beachte, daß der Begriff „Echtzeit" so, wie er hier
verwendet wird, nicht implizieren soll, daß ein Host-System sofort auf
ein von einem externen Gerät
erzeugtes Signal antwortet. Vielmehr soll der Begriff „Echtzeit" einen ausreichenden
Determinismus und eine ausreichend zuverlässige Verzögerung seitens des Host-Systems
implizieren, um beispielsweise zuverlässig die Einrichtung und Aufrechterhalten
einer drahtlosen Kommunikationsverbindung mit einem externen Gerät zu ermöglichen.
Bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung entspricht diese drahtlose Kommunikationsverbindung dem
Bluetooth- oder einem anderen Drahtloskommunikationsprotokoll. Das
externe Gerät
kann ein elektronisches Gerät
sein, das einen unabhängigen Prozessor
aufweist, der sich nicht unter der direkten Kontrolle des Host-Prozessors
des Host-Systems befindet.
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Ein primärer Host-Prozessor kann modifiziert sein,
um Echtzeitereignisse zu verarbeiten, wie beispielsweise diejenigen,
die dem Einrichten einer drahtlosen Kommunikationsverbindung mit
einem externen Gerät
in Übereinstimmung
mit einem Bluetooth- oder einem anderen Drahtloskommunikationsprotokoll
zugeordnet sind. Eine Weise, auf welche ein herkömmlicher Host-Prozessor modifiziert
werden kann, um diese Echtzeitereignisse zu verarbeiten, besteht
darin, einen Zeitgeber und eine Schaltung für Ereignisse (Interrupts) hoher
Priorität
in den Host-Prozessor aufzunehmen. Dies kann einem Echtzeit-Kernel
ermöglichen,
unter einem vorhandenen Betriebssystem zu arbeiten, das keine Echtzeitattribute
aufweist. Ein Beispiel eines Betriebssystems, das keine Echtzeitattribute
aufweist, schließt die
Windows*-Betriebssysteme, wie beispielsweise Windows MT, Windows
2000, Windows 98 und Windows ME (Millennium Edition) ein. (*Handelsmarken und
Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber).
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Dieses Kernel könnte den Zeitgeber so setzen,
daß er
in regelmäßigen Intervallen
ein Ereignis hoher Priorität
erzeugt. Bei Aktivierung könnte
eine Echtzeitereignisschaltung die Kontrolle auf einen Echtzeitereignisbehandler
(Kernel-Software) übertragen,
welcher eine Echtzeit-Task ausführt.
Dieser Behandler kann verwendet werden, um ein Wireless-Baseband-Protokoll
zu verarbeiten, das strikte Zeitgabeanforderungen aufweist. Darüber hinaus könnte das
Verfahren die Verwendung eines Ereignis-Pins umfassen, welches ebenfalls
dieses Ereignis hoher Priorität
erzeugen kann. Das Ereignis-Pin kann mit dem Prozessor oder mit
einer mit dem Prozessor gekoppelten externen Einrichtung, wie beispielsweise
einem Chipsatz, gekoppelt sein. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung könnte
das Ereignis hoher Priorität
unter Verwendung eines in dem Prozessor oder in einer externen Einrichtung
gespeicherten Status-Bits erzeugt werden.
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Ein Merkmal dieses Ereignisses hoher
Priorität
ist es, daß es
zuverlässigere
Verzögerungen
gegenüber
herkömmlichen
Interrupts zur Verfügung stellen
kann, was das Risiko verringert, daß eine Verzögerung eines Ereignisses hoher
Priorität
durch andere von dem Prozessor ausgeführte Aufgaben über den
Haufen geworfen wird. Somit ist gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dieses Ereignis hoher Priorität eines
der Interrupts höchster Priorität in dem
Prozessor, obwohl andere Interrupts, wie sie beispielsweise für die Speicherfehlerbehandlung
verwendet werden können,
von höherer
Priorität sein
können.
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Hardware- und Softwareelemente gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind in den 2a beziehungsweise 2b gezeigt. Der Host-Prozessor 100 enthält einen
Intervallzeitgeber 105, der durch eine Softwareroutine
gesetzt werden kann. Der Zeitgeber triggert eine Echtzeitereignisschaltung 110,
um das Verfahren gemäß 2b zu implementieren. Alternativ
kann der Intervallzeitgeber 105 die Echtzeitereignisschaltung 110 so
triggern, daß ein
Register gelesen wird, um zu bestimmen, ob ein Echtzeitereignis
empfangen worden ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel enthält der Host-Prozessor 100 ein
extern zugreifbares Ereignis-Pin 115, das von externen
Einrichtungen in dem Host-Computersystem
verwendet werden kann, um die Echtzeitereignisschaltung 110 so
zu triggern, daß das
Verfahren gemäß 2b implementiert wird.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 2b führt der Prozessor im Schritt 150 einen
Prozeß aus,
wenn ein Echtzeitereignisinterrupt (REI; Real-time Event Interrupt)
im Schritt 155 auftritt. Diese REI kann beispielsweise
durch den Ereigniszeitgeber 105, wenn dessen gesetztes
Zeitintervall abläuft, oder
die Aktivierung des Ereignis-Pins 115 des Host-Prozessors 100 gemäß 2a bewirkt werden. In Erwiderung
des REI veranlaßt
die Echtzeitereignisschaltung 110 den Host-Prozessor 100,
den gerade ausgeführten
Prozeß im
Schritt 150 anzuhalten und den Prozessorzustand im Schritt 160 zu
sichern. Der Prozessorzustand kann in einen reservierten Speicherraum
gesichert werden.
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Im Schritt 165 gemäß 2b ruft der Host-Prozessor 100 einen
REI-Behandler auf und führt
ihn aus. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält
dieser REI-Behandler Befehle, die dann, wenn sie von dem Host-Prozessor ausgeführt werden,
den Host-Prozessor veranlassen, ein oder mehrere Register zu lesen,
die sich auf das Echtzeitereignis beziehende Informationen speichern.
Beispielsweise könnte
der Host-Prozessor ein oder mehrere Register lesen, die Informationen
speichern, die das Vorhandensein oder das Fehlen eines drahtlos
gesendeten Identifikationssignals aus einem eine drahtlose Kommunikation
anfordernden externen Gerät
anzeigen.
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Sofern festgestellt wird, daß ein externes
Gerät vorhanden
ist und eine Kommunikation anfordert, kann der Host-Prozessor die
Kommunikation (oder einen Zeitplan für eine zukünftige Kommunikation) mit dem
externen Gerät
zu diesem Zeitpunkt einrichten. Alternativ kann der Host-Prozessor
während
dieser Zeit Baseband-Verarbeitungsfunktionen in Übereinstimmung mit einem Drahtloskommunikationsprotokoll
ausführen,
wie es oben beschrieben wurde.
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Nachdem im Schritt 170 gemäß 2b ein REI-Rückkehr-Befehl empfangen
worden ist, kann der in dem reservierten Speicherraum gespeicherte Prozessorzustand
in den Host-Prozessor zurückgespeichert
werden und der vorhergehende Prozeß, der durch den Schritt 150 verlassen
wurde, kann fortgesetzt werden. Man beachte, daß die oben beschriebene Hardware
und Software entweder mit oder ohne Betriebssystemunterstützung implementiert
werden kann.
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Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann die Echtzeitereignisverarbeitung über einen
sekundären nicht-symmetrischen
Prozessor (NSP; non-symmetric
processor), der in den primären
Host-Prozessor integriert ist, implementiert werden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
kann der NSP ein OS ausführen, das
eine Echtzeitverarbeitung unterstützt und von dem von dem primären Host-Prozessor ausgeführten primären OS,
welches keine Echtzeitfunktionalität unterstützt, getrennt ist. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
kann der NSP dann die Baseband-Verarbeitungsfunktionen in Übereinstimmung
mit einem Drahtloskommunikationsprotokoll, wie es oben beschrieben
wurde, ausführen,
während
der primäre Prozessor
die reguläre
Arbeit des Host-Prozessors für
den Rest des Computersystems ausführt.
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3 schließt einen
Host-Prozessor 200, der in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, ein, in welchem ein
NSP-Kern 210 in den primären Host-Prozessorkern 205 integriert
ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der NSP-Kern auf demselben Halbleitersubstrat
wie der primäre
Host-Prozessorkern integriert, so daß ein einziger Prozessor gebildet
wird. Um die Kosten zu reduzieren, teilen sich der primäre Host-Prozessorkern
und der NSP-Kern 210 einen L2-Cache 215, und beide
Prozessorkerne können über eine
Buseinheit 215 mit einem gemeinsamen Speichersubsystem 220 des
Host-Computersystems kommunizieren. Beide Kerne können sich
darüber
hinaus weitere Systemressourcen teilen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung teilen sich der NSP-Kern und der primäre Host-Prozessorkern
eine Befehlssatzarchitektur (ISA). Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung teilen sich der NSP und der primäre Host-Prozessorkern
keine ISA.
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Diese Erfindung wurde unter Bezugnahme auf
ihre speziellen Ausführungsbeispiele
beschrieben. Für
Personen, die in den Genuß dieser
Offenbarung gelangen, ist es jedoch klar, daß verschiedene Modifikationen
und Änderungen
an diesen Ausführungsformen
vorgenommen werden können,
ohne von dem breiteren Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.
Die Beschreibung und die Zeichnungen sind dementsprechend in einem
veranschaulichenden Sinne und keinem einschränkenden Sinne auszulegen.
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Zusammenfassung
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Ein Funkmodul mit einem Funksendeempfänger und
einem Low-Level-Baseband-Controller, das die Genehmigung „FCC Limited
Modular Approval" erfüllt. Nur
ein Teil des Basebands, der einem drahtlosen Kommunikationsprotokoll
zugeordnet ist, ist in dem Controller enthalten. Der Rest des Basebands
kann in einem Host-Computersystem enthalten sein, mit welchem das
Modul gekoppelt werden kann, so daß bei einem Ausführungsbeispiel
das Modul selektiv in Übereinstimmung
mit einem von mehreren drahtlosen Kommunikationsprotokolle betrieben
werden kann.
(1b)