Verfahren zur Nutzbarmachung schlammförmiger Abfallstoffe, vorzugsweise
von Rotschlamm oder diesen enthaltenden Mischungen Seit vielen Jahren gibt man sich
Mühe, die bei der Tonerdegewinnung anfallenden Rückstände in Form plastischer und
tixothroper Rotschlämme der Weiterverarbeitung zuzuführen, und zwar besonders im
Hinblick auf den hohen Gehalt an Eisenoxyd. Man hat versucht, Rotschlamm in besonderen
Trocknern vorzutrocknen und ihn zur Weiterverwendung geeignet zu machen. Es ist
auch bekannt, diesen Trockenprozeß dadurch einzuleiten und zu fördern, daß man den
Rotschlamm mit Mengen von gebranntem Kalk innig vermischt und durch die entstehende
Hydratationswärme außer der chemischen Bindung des Wassers an das Hydroxy dauch
eine gewisse Verdampfung des anderenWassers verursacht. Es ist weiterhin des öfteren
versucht worden, Rotschlamm beispielsweise nach dem Saugzugverfahren dadurch zu
sintern, daß man in besonders konstruierten Mischern das plastische Material mit
so viel Rückgut auftrocknet, bis die Endmischung den für eine gute Krümelbildung
erforderlichen Wassergehalt besaß. Das Verhältnis Rotschlamm zu Rückgut konnte dann
bis auf 1 :4 steigen.Process for the recovery of sludge-like waste materials, preferably
of red mud or mixtures containing them for many years
Effort to remove the residues in the form of plastic and
tixothroper red sludge for further processing, especially in the
With regard to the high content of iron oxide. Tried red mud in special
To pre-dry the dryer and make it suitable for further use. It is
also known to initiate and promote this drying process by the
Red mud is intimately mixed with amounts of quicklime and through the resulting
Heat of hydration besides the chemical binding of the water to the hydroxy
causes some evaporation of the other water. It is still more often
attempts have been made to add red mud, for example using the induced draft method
sinter so that you can use the plastic material in specially designed mixers
as much returned material dries up until the final mixture is sufficient for good crumb formation
required water content. The ratio of red mud to returned goods could then
up to 1: 4.
Die Hochofenwerke würden gerne größere Mengen Rotschlamm übernehmen,
wenn sie in der Lage wären, denselben ihren übrigen Feinerzmischungen vor der Sinterung
zuzusetzen. Bis jetzt war dies nicht möglich, und man begnügt sich mit einer behelfsmäßigen
Mischung, wobei man bewußt darauf verzichten mußte, den Anteil höher als 10 °/o
zu nehmen. Des weiteren versuchte man, den klumpigen Rotschlamm, mit anderen Feinerzen
vermischt, durch eine Zerkleinerungsmühle in Form einer Korbmühle, Hammermühle oder
Prallmühle zu schikken, wobei eine innige Vermengung der Rohstoffe eintritt. Jedoch
besteht hierbei die Gefahr, daß die Mühlen sich bei nicht ausreichend sorgfältiger
Bedienung zusetzen.The blast furnace plants would like to take on larger quantities of red mud,
if they were able to match their other fine ore mixtures before sintering
to add. Up to now this has not been possible and a makeshift one is content
Mixture, whereby one had to consciously forego it, the proportion higher than 10%
gain weight. Furthermore, one tried the lumpy red mud with other fine ores
mixed, by a grinding mill in the form of a basket mill, hammer mill or
To send impact mill, whereby an intimate mixing of the raw materials occurs. However
there is a risk that the mills will fail if they are not sufficiently careful
Clog operation.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren, welches überraschenderweise
auf einfachste Art das Problem löst und dadurch die Hüttenwerke in die Lage versetzt,
große Mengen Rotschlamm mitzuv erarbeiten. Man ging bisher von der irrigen Ansicht
aus, den Rotschlamm mit dem Feuchtigkeitsgehalt in die Mischung einzusetzen, wie
er angeliefert wurde, möglichst mit noch weniger Wasser. Der überraschende Effekt
der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man entgegen der allgemeinen Ansicht
den Rotschlamm durch Zusatz von weiterem Wasser - es genügen hierfür in der Regel
wenige Prozente - von der teigig-plastischen Konsistenz in einen dünnflüssigen knötchenfreien
Schlamm verwandelt, in welchen man dann in geeigneten Mischern in beliebiger Menge
andere Feinerze od. dgl. eintragen kann, wodurch ein vorzüglich krümelndes Gut entsteht,
das sodann beispielsweise durch Sintern stückig gemacht werden kann. Durch diese
Arbeitsweise wird dem Hüttenmann die weitere Sorge abgenommen, schlecht krümelige
Substanzen, wie Flotationsabbrände, Gichtstaub, andere Kiesabbrände und Schwedenschliche,
in eine für die Sinterung oder andere Behandlung vorzügliche Form zu bringen.The object of the invention relates to a method which, surprisingly
solves the problem in the simplest possible way and thereby enables the smelting works
Collaborate on large quantities of red mud. So far one has gone from the erroneous view
from putting the red mud with the moisture content in the mixture, like
it was delivered, if possible with even less water. The surprising effect
of the present invention is that, contrary to the general opinion
the red mud by adding more water - it is usually sufficient for this
a few percent - from the doughy-plastic consistency to a thin, pebble-free one
Sludge is transformed into which one can then use suitable mixers in any quantity
other fine ores or the like can enter, resulting in an excellently crumbly product,
which can then be made lumpy, for example, by sintering. Through this
Working method, the smelter is relieved of the further worry of badly crumbly
Substances such as flotation burns, gout dust, other gravel burns and Swedish debris,
to bring into a form excellent for sintering or other treatment.
Es ist hierbei nicht nötig, die Stückigmachung des Materials durch
Sintern durchzuführen, sondern es ist dies auch z. B. durch die neuerdings bekanntgewordene
Arbeitsweise der Pelletisierung möglich. Es gelingt vor allem bei letzterer Arbeitsweise,
den Rotschlamm als vorzügliches Bindemittel zu verwenden, welches die Bildung von
Pellets in den erforderlichen Körnungen außerordentlich begünstigt.It is not necessary to make the material into pieces
Perform sintering, but it is also z. B. by the recently become known
Pelletizing operation possible. Especially with the latter working method, it is possible to
to use the red mud as an excellent binding agent, which prevents the formation of
Pellets in the required grain sizes are extremely beneficial.
Das im vorliegenden für Rotschlamm ausgeführte Verfahren läßt sich
auch auf andere Schlämme anwenden, für deren Verwertung Interesse besteht, deren
Verarbeitung aber Schwierigkeiten bereitete, z. B. für Rohspatschlämme oder Mischungen
solcher Schlämme mit Rotschlamm. Beispiel 1 Ein Rotschlamm, der im Anlieferungszustand
einen Wassergehalt von etwa 40 °;'o aufwies, wurde mit weiteren 10 °/o Wasser, bezogen
auf die Trockenmasse, in einem Mischer angeteigt und war nach kurzer Zeit gleichmäßig
durchfeuchtet und dünnflüssig. In den sahneartigen Teig wurde so viel Gichtstaub,
Abbrände oder Flotationsabbrände - auch Mischungen derselben sind geeignet -gegeben,
bis sich Granalien von der gewünschten Beschaffenheit bildeten. Dann wurde Brennstoff
und Rückgut eingemischt und die im geringen Maß anfallenden gröberen Knollen abgesiebt
und zerkleinert. Die zur
Sinterung fertige Mischung hatte noch eine
mechanische Nässe von 20 0/0 und ein Schüttgewicht von 1,1 bis 1,2kg/l. Die Ergebnisse
der nachfolgenden Sinterung sind der Übersicht zu entnehmen. Die Schichthöhe betrug
bei den Versuchen 20 cm. Unterdruck und Abgasmengen waren verhältnismäßig günstig
(800 mm WS; 50 bis 105 Betr. m3/m2/Min.).
Versuch Nr. 1 I Versuch Nr. 2
Ansatz
Rotschlamml) ...... 20 kg 16,1 kg
zus. Wasser . . . . . . . . 2 1 1,61
Zuschlagstoff ....... 25 kg 16,1 kg
Gichtstaub Boliden-
Abbrand
Rückgut . . . . . . . . . . . 10 kg 7,7 kg
Brennstoff . . . . . . . . . 5,50./0 8,0 0/0
0 bis 3 mm
gebrannter Kalke) - 7,50/,
Aufgabemenge3) ...... 37,5 kg ganzer Ansatz
T max. ............. 188° C 288° C
Leistung
Abwurf ............ tato tato
heiß ............... 27,8 39
kalt ............... 17,2 21
Bemerkungen . . . . . . . . Sinter gut Sinter gut
1) iYlit 401/0 Wasser.
2) Bezogen auf trockenen Rotschlamm -)- Gichtstaub.
Laut Ansatz.
Wie die Übersicht zeigt, ging die Sinterung des Rotschlammes bei niedrigem Brennstoffsatz
einwandfrei vor sich. Der Sinter war sehr fest und gut. Noch bessere Ergebnisse
lassen sich erzielen, und zwar vor allem hinsichtlich der Leistung, wenn der zu
sinternden Mischung noch ein Zusatz von gebranntem Kalk, beispielsweise in Höhe
von etwa 7,5 0/0, gegeben wird. Beispiel 2 Es standen zur Verfügung: 1. Rotschlamm
mit einer Nässe von 3001,
2. Rohspatschlamm mit einer Nässe von 240/0, 3.
Kiesabbrände mit einer Nässe von 4,90/" 4. Gichtstaub mit einer Nässe von 4,60/,.The method carried out in the present for red mud can also be applied to other sludges which are of interest to be used but which caused difficulties to be processed, e.g. B. for Rohspatschlämme or mixtures of such sludge with red mud. EXAMPLE 1 A red mud with a water content of about 40% in the delivery condition was made into a paste with a further 10% of water, based on the dry matter, in a mixer and after a short time it was evenly moisturized and fluid. So much gout dust, burns or flotation burns - mixtures of these are also suitable - were added to the creamy dough until granules of the desired consistency were formed. Then fuel and returned material were mixed in and the small amount of coarser lumps were sieved off and crushed. The mixture ready for sintering still had a mechanical moisture content of 20% and a bulk density of 1.1 to 1.2 kg / l. The results of the subsequent sintering can be found in the overview. The layer height in the tests was 20 cm. The negative pressure and the amount of exhaust gas were relatively cheap (800 mm water column; 50 to 105 operating m3 / m2 / min.). Experiment No. 1 I Experiment No. 2
approach
Red mud) ...... 20 kg 16.1 kg
additional water. . . . . . . . 2 1 1.61
Aggregate ....... 25 kg 16.1 kg
Gichtstaub Boliden-
Burn-off
Returned goods. . . . . . . . . . . 10 kg 7.7 kg
Fuel. . . . . . . . . 5.50. / 0 8.0 0/0
0 to 3 mm
burnt lime) - 7.50 /,
Feed quantity3) ...... 37.5 kg whole batch
T max. ............. 188 ° C 288 ° C
power
Release ............ tato tato
hot ............... 27.8 39
cold ............... 17.2 21
Remarks . . . . . . . . Sinter well. Sinter well
1) iYlit 401/0 water.
2) Based on dry red mud -) - gout dust.
According to approach.
As the overview shows, the sintering of the red mud proceeded flawlessly with a low fuel consumption. The sinter was very firm and good. Even better results can be achieved, especially with regard to the performance, if the mixture to be sintered is also given an addition of quick lime, for example in the amount of about 7.5%. Example 2 The following were available: 1. Red mud with a wetness of 3001, 2. Raw spar mud with a wetness of 240/0, 3. Gravel burns with a wetness of 4.90 / "4. Top dust with a wetness of 4.60 / ,.
Beide Schlämme lassen sich für sich und auch in Mischung, nachdem
sie vorher erfindungsgemäß mit Wasser dünnflüssig gemacht worden sind, ohne weiteres
mit Feinstoffen aller Art krümeln und sintern. Bei den in der folgenden Aufstellung
wiedergegebenen Versuchsergebnissen wurden neben Rückgut und Brennstoff ein Kiesabbrand
und Gichtstaub zugesetzt; bei Versuch Nr.2 außerdem noch ein Erz, das aus einer
Mischung von kalkiger und kieseliger Minette im Verhältnis 1:1 stand. Die Versuche
hatten folgende Ergebnisse:
Aufgabemischung I Versuch Nr. 1 I Versuch Nr. 2
Rotschlamme) . . . . . . . . 10,0 kg 10,0 kg
Rohspatschlamml) .... 10,0 kg 10,0 kg
Wassere) ............. 1,51 1,51
Abbrand . . . . . . . . . . . . . 4,5 kg 10,0 kg
Gichtstaub . . . . . . . . . . . 4,5 kg 10,0 kg
Rückgut . . . . . . . . . . . . . 7,0 kg 8,0 kg
Brennstoff') . . . . . . . . . . 6,70/0 7,20/,
Erzmischung . . . . . . . . . - 20,0 kg
Schichthöhe . . . . . . . . . . 19 cm 33 cm
T max. . . . . . . . . . . . . . 210' C 228° C
Unterdruck . . . . . . . . . . 670 mm WS 760 mm WS
Abgasmenge . . . . . . . . . 32 bis 80 Betr. 37 bis 88 Betr.
m3,im2iMin. ml,/MP,/Min.
Leistung') heiß ....... 19,3 tato 25,0 tato
Leistung') kalt ....... 9,8 tato 14,1 tato
Bemerkungen ........ Sinter Sinter
sehr gut sehr gut
1) Im Anlieferungszustand.
2) Wassermenge zur Anteigung des Schlammgemisches.
3) Bezogen auf trockene Erzmischung.
Both sludges can be crumbled and sintered with fines of all kinds, individually and also in a mixture, after they have previously been made thin with water according to the invention. In the test results presented in the following list, in addition to returned material and fuel, gravel burn-off and top-of-the-range dust were added; in experiment number 2 there was also an ore made up of a mixture of chalky and pebbly minette in a ratio of 1: 1. The tests had the following results: Task mixture I Experiment No. 1 I Experiment No. 2
Red mud). . . . . . . . 10.0 kg 10.0 kg
Rohspatschlamml) .... 10.0 kg 10.0 kg
Water) ............. 1.51 1.51
Burn-off. . . . . . . . . . . . . 4.5 kg 10.0 kg
Gout dust. . . . . . . . . . . 4.5 kg 10.0 kg
Returned goods. . . . . . . . . . . . . 7.0 kg 8.0 kg
Fuel '). . . . . . . . . . 6.70 / 0 7.20 /,
Ore mixture. . . . . . . . . - 20.0 kg
Layer height. . . . . . . . . . 19 cm 33 cm
T max. . . . . . . . . . . . . 210 ° C 228 ° C
Negative pressure . . . . . . . . . . 670 mm WS 760 mm WS
Exhaust gas quantity. . . . . . . . . 32 to 80 oper. 37 to 88 Betr.
m3, im2iMin. ml, / MP, / min.
Output ') hot ....... 19.3 tpd 25.0 tpd
Output ') cold ....... 9.8 tpd 14.1 tpd
Remarks ........ Sinter Sinter
very good very good
1) In the delivery condition.
2) Amount of water to make up the sludge mixture.
3) Based on dry ore mix.