DE10261762A1 - Rotor für einen Elektromotor - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rotor für einen Elektromotor, insbesondere einen Line-Start-Elektromotor, mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen (20 bis 25) für Leiterstäbe und mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen (4 bis 7) für Permanentmagnete, die gekrümmt ausgebildet und angeordnet sind. DOLLAR A Um das Anlaufdrehmoment zu steigern, weisen die Aufnahmeräume (4 bis 7) für Permanentmagnete und/oder die Permanentmagnete selbst unterschiedlicher Krümmungsradien auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Rotor für einen Elektromotor, insbesondere einen Line-Start-Elektromotor, mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen für Leiterstäbe und mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen für Permanentmagnete, die gekrümmt ausgebildet und angeordnet sind.
  • Als Line-Start-Elektromotoren werden Hybrid-Drehstrommotoren bezeichnet, die eine Kombination eines Drehstromasynchronmotors mit einem Drehstromsynchronmotor darstellen. Ein solcher Line-Start-Elektromotor umfasst einen Stator, der auch als Ständer bezeichnet wird, mit mehreren Stator- oder Ständerwicklungen. Die Ständerwicklungen erzeugen ein Drehfeld, das in einem Läufer oder Rotor eine Spannung erzeugt, durch die der Rotor in Drehung versetzt wird. Der Rotor eines Line-Start-Elektromotors hat sowohl Merkmale des Rotors eines Drehstromasynchronmotors als auch Merkmale des Rotors eines Drehstromsynchronmotors. Line-Start-Motoren können auch für einphasige Netzversorgungen ausgelegt werden, eventuell mit Betriebskondensator.
  • In dem Rotor eines Drehstromasynchronmotors, der auch als Induktionsmotor bezeichnet wird, sind Leiterstäbe zum Beispiel aus Aluminium oder Kupfer im Wesentlichen in axialer Richtung angeordnet. An den Stirnseiten des Rotors können die Leiterstäbe durch Kurzschlussringe verbunden sein. Die Leiterstäbe bilden zusammen mit den Kurzschlussringen die Läuferwicklung und können die Form eines Käfigs haben, weshalb ein solcher Rotor auch als Käfigläufer bezeichnet wird. In Betrieb bewirkt das Drehfeld der Statorwicklung eine Flussänderung in den Leiterschleifen des zunächst stillstehenden Rotors. Die Flussänderungsgeschwindigkeit ist proportional der Drehfelddrehzahl. Die induzierte Spannung lässt Strom in den durch die Kurzschlussringe verbundenen Rotorleiterstäben fließen. Das durch den Rotorstrom erzeugte Magnetfeld bewirkt ein Drehmoment, das den Rotor in Drehrichtung des Statordrehfelds dreht. Wenn der Rotor die Drehzahl des Statordrehfelds erreichen würde, dann wäre die Flussänderung in der betrachteten Leiterschleife Null und damit auch das die Drehung bewirkende Drehmoment. Die Rotordrehzahl ist daher bei Drehstromasynchronmotoren stets kleiner als die Drehfelddrehzahl. Der Rotor läuft also nicht mechanisch synchron mit der Drehfelddrehzahl.
  • In dem Rotor eines Drehstromsynchronmotors können zum Beispiel Permanentmagnete angeordnet sein, die im Betrieb ein magnetisches Rotordrehfeld erzeugen. Wenn die Statorwicklung mit Drehstrom versorgt wird, werden die Pole des Rotors durch die Gegenpole des Statordrehfelds angezogen und kurz darauf von dessen gleichartigen Polen abgestoßen. Der Rotor kann in Folge seiner Massenträgheit nicht sofort der Statordrehzahl folgen. Wenn der Rotor aber annähernd die Drehzahl des Statordrehfelds erreicht hat, dann wird der Rotor sozusagen in die Statordrehfelddrehzahl hineingezogen und läuft mit dieser weiter. Das heißt, nach dem Anlaufen des Rotors dreht sich dieser synchron mit der Statordrehfelddrehzahl.
  • Der Rotor eines Line-Start-Elektromotors umfasst sowohl Permanentmagnete als auch Leiterstäbe. Die Leiterstäbe bilden eine Anlaufhilfe für den Rotor. Wenn annähernd die Drehzahl des Statordrehfelds erreicht worden ist, dann entfalten die Permanentmagnete ihre Wirkung. Der Line-Start-Elektromotor verbindet also die guten Anlaufeigenschaften eines Asynchronmotors, also das große Anlaufmoment, mit dem hohen Wirkungsgrad des Synchronmotors. Beim Anlaufen des Motors entfalten die Leiterstäbe ihre Wirkung, wohingegen die Dauermagnete beim Anlaufen des Motors eigentlich nur eine störende Rolle haben. Während des synchronen Betriebs, zum Beispiel bei 50 Hz oder 3000 U/min., entfalten dagegen die Dauermagnete ihre Wirkung, wohingegen die Leiterstäbe dann nicht mehr zur Erzeugung des Drehmoments beitragen, da im Synchronbetrieb in den Leiterstäben keine Spannung induziert wird.
  • Das im Betrieb des Line-Start-Elektromotors in einem Luftspalt zwischen Rotor und Stator existierende magnetische Feld umfasst zwei Komponenten. Die erste Komponente des resultierenden Felds wird von den Statorwicklungen bewirkt. Diese wird auch als Drehfeld bezeichnet. Die zweite Komponente des resultierenden Felds wird von den Permanentmagneten bewirkt, die auch als Dauermagneten bezeichnet werden können. Im Betrieb von herkömmlichen Line-Start-Elektromotoren, wie sie zum Beispiel aus der US 4, 403, 161 bekannt sind, kann das vom Stator erzeugte Magnetfeld den Rotor nicht ungehindert durchdringen, denn das vom Stator erzeugte Magnetfeld kann die Permanentmagnete in deren magnetischen Hauptachse nicht passieren, und in deren nicht-magnetischen Achse verhindern magnetische Flussbarrieren im Rotor einen ungehinderten Durchfluss. Dadurch wird das Anlaufdrehmoment reduziert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rotor gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mit dem das Anlaufdrehmoment eines herkömmlichen Line-Start-Elektromotors gesteigert werden kann.
  • Die Aufgabe ist bei einem Rotor für einen Elektromotor, insbesondere einen Line-Start-Elektromotor, mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen für Leiterstäbe und mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen für Permanentmagnete, die gekrümmt ausgebildet und angeordnet sind, dadurch gelöst, dass die Aufnahmeräume für Permanentmagnete und/oder die Permanentmagnete selbst unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen. Durch die Verwendung von Permanentmagneten, die keinen konstanten Krümmungsradius, wie beispielsweise bei den aus der US 4,403,161 bekannten Elektromotoren, sondern unterschiedliche Krümmungsradien, zum Beispiel in Gestalt einer Ellipse aufweisen, wird erreicht, dass das von den Statorwicklungen erzeugte Magnetfeld den Rotor besser durchdringen kann. Es kann somit ausgehend von den Statorwicklungen ein stärkeres Magnetfeld durch den Rotor geleitet werden, was zu einem höheren Anlass- oder Anlaufdrehmoment führt.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Permanentmagnete so angeordnet sind, dass sie ein Permanentmagnetfeld mit einer Permanentmagnetachse und einer Neutralachse erzeugen, und dadurch, dass die Aufnahmeräume für die Permanentmagnete und/oder die Permanentmagnete selbst so gekrümmt ausgebildet und um die Drehachse des Rotors herum angeordnet sind, dass der Abstand zwischen den Aufnahmeräumen für die Permanentmagnete und/oder den Permanentmagneten selbst und den Aufnahmeräumen für die Leiterstäbe, im Querschnitt durch den Rotor betrachtet, im Bereich der Permanentmagnetachse größer als im Bereich der Neutralachse ist. Dadurch wird ausreichend Raum für die Feldlinien des von dem Stator erzeugten Magnetfelds geschaffen.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume für die Permanentmagneten und/oder die Permanentmagnete selbst, im Querschnitt durch den Rotor betrachtet, die Gestalt von Bögen aufweisen, die in Form einer Ellipse angeordnet sind, deren Hauptachse mit der Neutralachse und deren Nebenachse mit der Permanentmagnetachse zusammenfällt. Diese Anordnung hat sich bezüglich der Verteilung der Magnetfeldlinien im Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume für die Permanentmagneten und/oder die Permanentmagnete selbst, im Querschnitt durch den Rotor betrachtet, im Bereich der Schnittpunkte mit der Permanentmagnetachse schwächer gekrümmt sind als im Bereich der Schnittpunkte mit der Neutralachse. Dadurch wird erreicht, dass die Permanentmagneten nicht so stark um die Rotordrehachse ge krümmt sind, sondern sich in Richtung der Neutralachse erstrecken. Dadurch kann sich das von den Permanentmagneten erzeugte Permanentmagnetfeld im synchronen Betrieb des Elektromotors möglichst breit in den Luftspalt zwischen Rotor und Stator ausdehnen.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das von den Permanentmagneten erzeugte Permanentmagnetfeld, bezogen auf den Rotorquerschnitt, über einen Winkelbereich von mehr als 300°, insbesondere über einen Winkelbereich von etwa 340°, erstreckt. Mit diesen Werten wurden bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Versuchen die besten Ergebnisse erzielt.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Rotors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume für die Leiterstäbe in mindestens einem Sektor des Rotors einen im Wesentlichen länglichen Querschnitt aufweisen, und dadurch, dass die Aufnahmeräume für die Leiterstäbe in diesem Sektor, im Querschnitt betrachtet, entlang ihrer Längsachse gekrümmt ausgebildet sind. Bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass die Drehmomentschwankungen bei herkömmlichen Line-Start-Elektromotoren darauf zurückzuführen sind, dass der Verlauf der Feldstärke des resultierenden Magnetfelds in dem Luftspalt zwischen Stator und Rotor über dem Drehwinkel nicht sinusförmig, sondern, zumindest teilweise, eckig ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung der Aufnahmeräume für Leiter stäbe kann im Betrieb ein annähernd sinusförmiger Verlauf erreicht werden.
  • Die oben angegebene Aufgabe ist bei einem Elektromotor, insbesondere einem Line-Start-Elektromotor, mit einem Stator, der eine Vielzahl von Wicklungen und einen Rotoraufnahmeraum mit einem insbesondere kreisförmigen Querschnitt aufweist, dadurch gelöst, dass ein vorab beschriebener Rotor drehbar in dem Rotoraufnahmeraum aufgenommen ist. Der erfindungsgemäße Rotor führt aufgrund des annähernd sinusförmigen Verlaufs der magnetischen Feldstärke des Permanentmagnetfelds über dem Rotordrehwinkel zu verbesserten Anlaufeigenschaften, insbesondere zur besseren Synchronisation.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
  • 1 die Darstellung eines Querschnitts durch einen Rotor gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 eine verkleinerte Darstellung des Rotors aus 1 mit Feldlinien des durch die Permanentmagneten erzeugten Magnetfelds;
  • 3 den Rotor aus 2 mit Feldlinien des von einem Stator erzeugten Magnetfelds;
  • 4 die Darstellung eines Querschnitts durch einen Rotor gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung und
  • 5 die Darstellung eines Querschnitts durch einen Rotor gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
  • In 1 ist ein Rotor 1 eines Line-Start-Elektromotors im Querschnitt dargestellt. Der Rotor 1 weist ein zentrales Durchgangsloch 2 auf, das zur Aufnahme einer (nicht dargestellten) Welle dient, über die ein von dem Elektromotor erzeugtes Drehmoment abgegeben werden kann.
  • Um das Durchgangsloch 2 herum sind vier Aufnahmeräume 4, 5, 6 und 7 für Permanentmagnete 10, 11, 12 und 13 angeordnet. Die Aufnahmeräume 4 bis 7 erstrecken sich in axialer Richtung zumindest über einen Teil der Länge des Rotors 1. Im Querschnitt betrachtet sind die vier Aufnahmeräume 4 bis 7 für die Permanentmagneten 10 bis 13 in der Gestalt einer Ellipse angeordnet. Die Pole der Permanentmagneten 10 bis 13 sind jeweils durch die Großbuchstaben N für Nordpol und S für Südpol bezeichnet. Die dargestellte Anordnung der Permanentmagnete 10 bis 13 führt zur Ausbildung eines magnetischen Felds, dessen Feldstärke entlang einer neutralen Achse 16 Null und entlang einer Magnetachse 17 am größten ist. Die neutrale Achse 16 wird auch als Neutralachse bezeichnet.
  • Nach außen hin wird der Rotor 1 von einer Kreiszylindermantelfläche begrenzt, auf deren Umfang eine Vielzahl von Aufnahmeräumen 20 bis 25 und 28, 29 für Leiterstäbe angeordnet sind. Die Aufnahmeräume für (nicht dargestellte) Leiterstäbe erstrecken sich in axialer Richtung über die gesamte Länge des Rotors 1. Der Rotor 1 ist, bezogen auf die neutrale Achse 16 und die Magnetachse 17 in sich symmetrisch ausgebildet. Deshalb sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die Aufnahmeräume 20 bis 25 und 28, 29 für die Leiterstäbe mit Bezugszeichen versehen.
  • Jeder Aufnahmeraum für einen Leiterstab, der auch als Aufnahmeraum für eine Leiterwicklung bezeichnet werden kann, umfasst zwei Seitenwände 31 und 32, die durch eine halbkreisförmige Verbindungswand 34 verbunden sind. An dem anderen Ende sind die länglichen Aufnahmeräume für die Leiterstäbe spitz oder stumpf zulaufend ausgebildet. Die Abstände 35 bis 39 zwischen den nach außen gewandten Enden der Aufnahmeräume für die Leiterstäbe sind konstant.
  • In 1 sieht man, dass die beiden Seitenwände des Aufnahmeraums 28 konkav ausgebildet sind. Im Unterschied dazu sind die beiden Seitenwände des Aufnahmeraums 29 konvex ausgebildet. Der Aufnahmeraum 28 wird durch die neutrale Achse 16 und der Aufnahmeraum 29 durch die Magnetachse 17 in zwei gleiche Hälften zerteilt. Die zwischen den Aufnahmeräumen 28 und 29 und somit zwischen der Neutralachse 16 und der Magnetachse 17 angeordneten Aufnahmeräume 20 bis 25 weisen jeweils eine konvexe und eine konkave Seitenwand auf. Der Krümmungsradius der Aufnahmeräume 20 bis 25 nimmt von der Neutralachse 16 zu der Magnetachse 17 hin ab. Das heißt, der Aufnahmeraum 20 weist die größten und der Aufnahmeraum 25 die kleinsten Krümmungsradien auf.
  • In 2 ist das von den Permanentmagneten 10 bis 13 erzeugte Magnetfeld in Form von magnetischen Feldlinien teilweise dargestellt.
  • In 3 ist das von einem (nicht dargestellten) Stator erzeugte Magnetfeld während des asynchronen Anlaufen des Rotors in Form von Magnetfeldlinien teilweise dargestellt. Durch Pfeile 48 und 49 ist in 3 der magnetische Fluss durch den Rotor 1 angedeutet.
  • Die gekrümmten Aufnahmeräume für die Leiterstäbe, die auch als Nuten bezeichnet werden können, liefern den Vorteil, dass das von den Permanentmagneten erzeugte magnetische Feld im Betrieb des (nicht dargestellten) Line-Start-Elektromotors kontrolliert durch den Rotor 1 hindurchgeleitet werden. Dadurch kann im Betrieb des Elektromotors in dem Luftspalt zwischen Stator und Rotor ein angenähert sinusförmiger Verlauf der Feldstärke des resultierenden Magnetfelds erzeugt werden.
  • Die Krümmung der Nuten beziehungsweise Aufnahmeräume für die Leiterstäbe hat die primäre Funktion während des synchronen Betriebes des Elektromotors das von den Permanentmagneten erzeugte magnetische Feld sinusförmig in dem Luftspalt zwischen Rotor und Stator zu verteilen. Demzufolge wird das Magnetfeld im Bereich der Neutralachse am schwächsten und im Bereich der Magnetachse am stärksten sein.
  • Darüber hinaus wird durch die gekrümmte Ausbildung der Aufnahmeräume für die Leiterstäbe und die spezielle Anordnung der Leiterstäbe beim Anlaufen des Elektromotors viel Raum für das den Rotor durchdringende magnetische Feld des Stators geschaffen. Wie in 3 zu sehen ist, ist zwischen den Aufnahmeräumen 24 und 25 für die Leiterstäbe und dem Permanentmagneten 11 ausreichend Raum für den Durchgang der Magnetfeldlinien. Dadurch werden magnetische Engpässe vermieden, die zu einer unerwünschten Sättigung des Rotorblechs führen könnten. Durch die spezielle Anordnung der Permanentmagneten wird der zur Verfügung stehende Raum noch vergrößert.
  • Mit der Erfindung wird erreicht, dass das Magnetfeld beim Anlaufen des Elektromotors so gesteuert wird, dass Lücken im Magnetfeld, die durch die Permanentmagneten verursacht werden, ausgefüllt werden.
  • In 4 ist ein Rotoraufnahmeraum 101 des Stators durch einen Kreis schematisch im Querschnitt dargestellt. In dem Rotoraufnahmeraum 101 ist ein Rotor 102 drehbar aufgenommen. Der Rotor 102 hat einen ellipsenförmigen Querschnitt. In der Nähe des äußeren Umfangs des Rotors 102 sind Aufnahmeräume 104, 105, 106 gleichmäßig über den Umfang des Rotors 102 verteilt angeordnet. Die Aufnahmeräume 104, 105 und 106 für Leiterstäbe haben jeweils einen kreisförmigen Querschnitt. Radial innerhalb der Aufnahmeräume 104 bis 106 für Leiterstäbe sind zwei Aufnahmeräume 110 und 111 für Permanentmagneten angeordnet. Die Aufnahmeräume 110 und 111 für Perma nentmagnete erstrecken sich, ebenso wie die Aufnahmeräume 104 bis 106 für Leiterstäbe, in axialer Richtung des im Wesentlichen kreiszylinderförmigen Rotors 102. Die Aufnahmeräume 110 und 111 für Permanentmagnete sind um die Drehachse des Rotors herum gekrümmt angeordnet und ausgebildet, und zwar mit unterschiedlichen Krümmungsradien. Die Aufnahmeräume 110 und 111 haben die Gestalt von Bögen, die in Form einer Ellipse angeordnet sind.
  • Im Zentrum weist der Rotor ein zentrales Durchgangsloch 117 auf, das zur Aufnahme einer Welle dient, die drehfest mit dem Rotor 102 verbunden werden kann. Über die (nicht dargestellte) Welle kann das von dem Elektromotor erzeugte Drehmoment abgegeben werden.
  • In den Aufnahmeräumen 110 und 111 sind Permanentmagnete 114 und 115 aufgenommen, die ein Permanentfeld erzeugen. Das von den Permanentmagneten 114 und 115 erzeugte magnetische Feld ist in 4 durch Magnetfeldlinien 120, 121 angedeutet. Das von den Permanentmagneten 114 und 115 erzeugte Permanentmagnetfeld weist eine Magnetachse 122 und eine Neutralachse 123 auf. Entlang der Magnetachse 122 ist die Magnetfeldstärke am größten. Entlang der Neutralachse 123 ist die Magnetfeldstärke des Permanentmagnetfelds gleich null.
  • Der Rotor 102 hat entlang der Magnetachse 122 eine größere Dicke als entlang der Neutralachse 123. Demzufolge hat der Rotor 2 an seinem äußeren Umfang die Gestalt einer Ellipse, deren Hauptachse mit der Magnetachse 122 und deren Nebenachse mit der Neu tralachse 123 zusammenfällt. Die von den Aufnahmeräumen 110 und 111 für die Permanentmagneten 114 und 115 gebildete Ellipse ist senkrecht zu der den äußeren Umfang des Rotors 102 bildenden Ellipse angeordnet. Die Hauptachse der von den Aufnahmeräumen 110 und 111 gebildeten Ellipse fällt mit der Neutralachse 123 zusammen. Die Nebenachse der von den Aufnahmeräumen 110 und 111 gebildeten Ellipse fällt mit der Magnetachse 122 zusammen.
  • Die Verwendung eines Rotors, der in Richtung der Magnetachse 122 der Permanentmagneten 114 und 115 einen größeren Durchmesser beziehungsweise eine größere Dicke aufweist als in Richtung der Neutralachse 123, führt dazu, dass der Abstand zwischen dem Rotor 102 und dem Rotoraufnahmeraum 101 des Stators variiert, das heißt, der zwischen Rotor 102 und dem Rotoraufnahmeraum 101 des Stators ausgebildete Luftspalt ist variabel. Der Luftspalt ist am kleinsten entlang der Magnetachse 122 und am größten entlang der Neutralachse 123.
  • Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform füllen die Permanentmagnete 114 und 115 nicht den gesamten Querschnitt der Aufnahmeräume 110 und 111 aus. Die leeren beziehungsweise mit Luft gefüllten Teile der Aufnahmeräume 110 und 111 erzeugen kein Magnetfeld, was an dem Verlauf der Magnetfeldlinien 120, 121 zu erkennen ist. Der Abstand zwischen den Magnetfeldlinien in dem Luftspalt zwischen dem Rotor 102 und den Rotoraufnahmeräumen 101 des Stators ist ein Maß für die elektrische Feldstärke. Aus 4 ist ersichtlich, dass die Magnetfeldstärke dort am größten ist, wo der Rotor 102 ganz nahe an dem Rotoraufnahmeraum 101 des Stators angeordnet ist. Rechts und links der Magnetachse 122 wird das von den Permanentmagneten 114 und 115 erzeugte Magnetfeld schwächer, was erwünscht ist. Dadurch wird erreicht, dass die magnetische Feldstärke in dem Luftspalt zwischen dem Rotor 102 und dem Rotoraufnahmeraum 101 des Stators in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Rotors an eine Sinusform angenähert wird.
  • In 5 ist ein Rotor 102' im Querschnitt dargestellt, der dem in 4 dargestellten Rotor 102 ähnelt. Allerdings sind die Aufnahmeräume 110' und 111' vollständig mit Permanentmagneten 114' und 115' ausgefüllt. Außerdem sind in 5 Magnetfeldlinien 150, 151 des von den Statorwicklungen (nicht dargestellt) erzeugten Magnetfelds eingezeichnet. Die Magnetachse des von den Statorwicklungen erzeugten Magnetfelds ist mit 154 bezeichnet. Senkrecht dazu verläuft die Magnetachse 152 des von den Permanentmagneten 114' und 115' erzeugten Permanentmagnetfelds. Die Krümmungsradien der Permanentmagnete 114' und 115' sind im Bereich der Schnittpunkte mit der Magnetachse 152 deutlich größer als an den Enden der Permanentmagnete. Daraus ergibt sich, dass der Abstand F zwischen dem Durchgang 117 und den Permanentmagneten 114', 115' deutlich größer ist als der Abstand G.
  • Durch den variierenden Krümmungsradius der Permanentmagneten kann das Anlassmoment oder Anlaufmoment eines Line-Start-Elektromotors gesteigert werden. Die Permanentmagnete sind vorzugsweise oval oder in Form einer Ellipse angeordnet. Die gekrümm te Ausbildung beziehungsweise Anordnung der Permanentmagneten hat gegenüber einer eckigen oder kreisförmigen Anordnung den Vorteil, dass das von den Statorwicklungen erzeugte Magnetfeld den Rotor besser durchdringen kann. In 5 sieht man, wo die Feldlinien 150, 151 von dem Stator in den Rotor eintreten, durch den Rotor verlaufen und an der gegenüberliegenden Seite wieder in den Stator eintreten. Wie man in 5 sieht, ist zwischen den Permanentmagneten und den Leiterstäben beziehungsweise den Aufnahmeräumen für die Leiterstäbe genügend Raum für die Magnetfeldlinien des Statormagnetfelds. Somit werden keine magnetischen Engpässe verursacht, wie bei herkömmlichen Line-Start-Elektromotoren. Die Permanentmagneten können entweder einstückig ausgebildet sein, oder aus mehreren Magnetsegmenten gebildet sein.

Claims (7)

  1. Rotor für einen Elektromotor, insbesondere einen Line-Start-Elektromotor, mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen (20 bis 25; 104 bis 106) für Leiterstäbe und mit in axialer Richtung verlaufenden Aufnahmeräumen (4 bis 7; 110, 111) für Permanentmagneten (114, 115), die gekrümmt ausgebildet und angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume (4 bis 7; 110, 111) für die Permanentmagneten und/oder die Permanentmagnete (114, 115) unterschiedlicher Krümmungsradien aufweisen.
  2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Permanentmagnete (114, 115) so angeordnet sind, dass sie ein Permanentmagnetfeld mit einer Permanentmagnetachse (17, 122) und einer Neutralachse (16; 123) erzeugen, und dadurch, dass die Aufnahmeräume (4 bis 7; 110, 111) für Permanentmagnete und/oder die Permanentmagnete selbst so gekrümmt ausgebildet und um die Drehachse des Rotors herum angeordnet sind, dass der Abstand zwischen den Aufnahmeräumen (4 bis 7; 110, 111) für Permanentmagnete und/oder den Permanentmagneten selbst und den Aufnahmeräumen (20 bis 25; 104 bis 106) für Leiterstäbe, im Querschnitt durch den Rotor betrachtet, im Bereich der Magnetachse (17, 122) größer als im Bereich der Neutralachse (16, 123) ist.
  3. Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume (4 bis 7; 110, 11) für die Permanentmagneten und/oder die Permanentmagnete selbst, im Querschnitt durch den Rotor betrachtet, die Gestalt von Bögen aufweisen, die in Form einer Ellipse angeordnet sind, deren Hauptachse mit der Neutralachse (16; 123) und deren Nebenachse mit der Permanentmagnetachse (17; 122) zusammenfällt.
  4. Rotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume (4 bis 7; 110, 111) für die Permanentmagneten und/oder Permanentmagnete selbst, im Querschnitt durch den Rotor betrachtet, im Bereich der Schnittpunkte mit der Permanentmagnetachse (17; 122) schwächer gekrümmt sind als im Bereich der Schnittpunkte mit der Neutralachse (16; 123).
  5. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das von den Permanentmagneten erzeugte Permanentmagnetfeld, bezogen auf den Rotorquerschnitt, über einen Winkelbereich von mehr als 300°, insbesondere über einen Winkelbereich von etwa 340°, erstreckt.
  6. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume (20 bis 25) für Leiterstäbe in mindestens einem Sektor des Rotors einen im Wesentlichen länglichen Querschnitt aufweisen, und dadurch, dass die Aufnahmeräume (20 bis 25) für die Leiterstäbe in diesem Sektor, im Querschnitt betrachtet, entlang ihrer Längsachse gekrümmt ausgebildet sind.
  7. Elektromotor, insbesondere Line-Start-Elektromotor, mit einem Stator, der eine Vielzahl von Wicklungen und einen Rotoraufnahmeraum mit einem insbesondere kreisförmigen Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche drehbar in dem Rotoraufnahmeraum aufgenommen ist.
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