-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Durchführen
wenigstens eines Kabels, eines Leitungsrohres oder dergleichen durch
eine Gebäudewand,
mit einem Schutzrohr, das durch die Wand verläuft.
-
Das Schutzrohr verläuft durch
eine zuvor ausgebildete Kernlochbohrung einer Wand und ist beispielsweise
mittels Flanschplatten an der Innenseite und der Außenseite
der Wand befestigt, wobei die Flanschplatten die Kernlochbohrung
verschließen.
Durch das Schutzrohr kann z.B. ein Stromkabel, ein Wasserleitungsrohr,
ein Gasrohr oder auch ein Telekommunikationskabel ins Innere des
Gebäudes eingeführt werden,
wobei es im Rahmen der Erfindung liegt, daß auch mehrere Telekommunikationskabel
oder dergleichen durch ein gemeinsames Schutzrohr verlaufen. Bei
einer sogenannten Mehrsparten-Hauseinführung werden
in der Kernlochbohrung mehrere Schutzrohre angeordnet, so daß nebeneinanderliegend
die Leitungen für
Gas, Strom, Wasser und Telekommunikation oder einige dieser Leitungen
durch eine einzige Kernlochbohrung der Gebäudewand hindurchgeführt werden
können.
-
Die Kabel und die Leitungsrohre sollen
so durch die Schutzrohre hindurchgeführt werden, daß zwischen
den Kabeln/Leitungsrohren und der Wand der Schutzrohre kein Wasser
ins Innere des Gebäudes
eintreten kann. Es ist daher dafür
zu sorgen, daß innerhalb
des Schutzrohres eine wirksame Abdichtung erfolgt. Hierbei besteht
ein Problem darin, daß die
Kabel und die Leitungsrohre für
ein und dasselbe Medium unterschiedliche Durchmesser haben können.
-
Wenn eine Mehrsparten-Hauseinführung eine
Gasleitung enthält,
ist vorgeschrieben, daß die Hauseinführung so
abgedichtet sein muß,
daß sie
einem von der Außenseite
aufgebrachten Druck von 1 Bar standhält. Auch wenn eine Ein- oder
Mehrsparten-Hauseinführung
keine Gasleitung enthält,
ist eine Abdichtung des Inneren des Schutzrohres nicht nur gegen
den Durchtritt von Wasser, sondern auch gegenüber einem Überdruck von der Gebäudenaußenseite
wünschenswert.
-
In vielen Fällen wird das Kabel/Leitungsrohr von
der Gebäudeinnenseite
aus durch das Schutzrohr hindurchgeführt. Es kommt aber auch vor,
daß das
Kabel/Leitungsrohr von Außen
in das Schutzrohr eingebracht und zur Gebäudeinnenseite geführt wird.
-
Die
DE 34 11 990 C2 offenbart eine Vorrichtung
zum Durchführen
eines Kabels durch eine Gebäudewand
mit einem Schutzrohr, in dem eine Dichtungstülle aus gummielastischem Material
mit einem kreiszylindrischen Abschnitt befestigt ist, wobei dieser
Abschnitt im Nichtgebrauchszustand innerhalb der Mauerdurchführung zu
einem Wulst aufgerollt ist.
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Vorrichtung der betrachteten Art so auszubilden, daß sie für Kabel
und Leitungsrohre unterschiedlicher Durchmesser verwendbar ist und bei
allen auftretenden Kabel/Leitungsrohr-Durchmessern die erforderliche
Abdichtung gewährleistet.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, eine Vorrichtung der betrachteten Art so auszubilden,
daß das
Kabel/Leitungsrohr sowohl von der Gebäudeaußenseite als auch von der Innenseite durch
das Schutzrohr durchführbar
ist.
-
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
-
Die Erfindung sieht vor, daß in dem
Schutzrohr eine aus einem gummiartigen Material wie Silikon bestehende
Dichtungstülle
befestigt ist, die einen im wesentlichen kreiszylindrischen Dichtungsabschnitt
enthält,
der vor dem Durchführen
des Kabels oder Leitungsrohres durch die Dichtungstülle von
einem Einführrohr
radial aufgeweitet ist, und daß die Dichtungstülle in beiden
axialen Richtungen des Schutzrohres gehalten ist.
-
Der im wesentlichen kreiszylindrische
Dichtungsabschnitt hat einen Innendurchmesser, der kleiner ist als
der minimale Außendurchmesser
des durchgeführten
Kabels oder Leitungsrohres, so daß sich der kreiszylindrische
Dichtungsabschnitt der Dichtungstülle nach der fertigen Montage
der Vorrichtung unter Vorspannung dicht an das Kabel/Leitungsrohr
anlegt. Vor dem Durchführen
des Kabels oder Leitungsrohres wird die Dichtungstülle von
dem Einführrohr
durchgriffen, das einen Innendurchmesser hat, der größer ist
als der größte Außendurchmesser
des durchzuführenden
Kabels oder Leitungsrohres. Dies hat zur Folge, daß Kabel
oder Leitungsrohre des gesamten auftretenden Durchmesserbereichs
durch die gummiartige Dichtungstülle
hindurchgeführt
werden können,
ohne in Kontakt mit der Dichtungstülle zu geraten. Hierdurch ist
das glatte Durchführen
des Kabels oder Leitungsrohres gewährleistet, wobei eine Beschädigung der
Dichtungstülle
mit Sicherheit vermieden ist.
-
Weiter sieht die Erfindung vor, daß die Dichtungstülle in beiden
axialen Richtungen gehalten ist. Diese Ausbildung bewirkt, daß das Einführrohr,
das nach dem Durchtritt des Kabels/Leitungsrohres von der Dichtungstülle entfernt
werden muß,
sowohl zu der Gebäudeinnenseite
als auch zu der Gebäudeaußenseite
hin aus der Dichtungstülle
herausgezogen werden kann. Es gibt nämlich Fälle, in denen die Entnahme
des Einführungsrohres
nur von einer vorgegebenen Seite her, meist von der Gebäudeinnenseite her
erfolgen kann, beispielsweise wenn an der Gebäudeaußenseite bereits ein langes
Schutzrohr an das durch die Kernlochbohrung führende Schutzrohr angeschlossen
ist. In diesem Fall kann das Einführungsrohr nur von der Gebäudeinnenseite
her aus der Dichtungstülle
herausgezogen werden. Wenn dabei die Dichtungstülle nicht in ihrer gestreckten
Lage gehalten wird, kann sich der Dichtungsabschnitt der Dichtungstülle verwerfen,
sich beispielsweise stellenweise überlagern oder gar aufrollen,
so daß sich
der Dichtungsabschnitt nach Entnahme des Einführungsrohres nicht glatt an
das Kabel/Leitungsrohr anlegen kann. Dies ist erfindungsgemäß dadurch
vermieden, daß die
Dichtungstülle
in beiden axialen Richtungen in ihrer gestreckten Lage gehalten
ist.
-
Das Einführungsrohr könnte grundsätzlich am
Einbauort in die Dichtungstülle
eingesetzt werden, es ist jedoch bevorzugt, daß dies bereits werkseitig geschieht.
-
Das Einführungsrohr enthält bevorzugt
an einem Ende einen lösbaren
Verschluß,
beispielsweise einen lösbar
verriegelten Deckel oder eine abschraubbare Kappe, damit das Schutzrohr
auch in einem Zustand dicht verschlossen ist, in dem es noch nicht
durch ein Kabel oder ein Leitungsrohr belegt ist.
-
Um sicher zu stellen, daß das Einführrohr auch
nach einem längeren
Zeitraum ohne Beschädigung
der Dichtungstülle
aus dieser herausziehbar ist, wird vorgeschlagen, daß der Bereich,
an dem das Einführrohr
die Dichtungstülle
aufweitet, mit einem Schmiermittel versehen wird. Der im wesentlichen kreiszylindrische
Dichtungsabschnitt der Dichtungstülle kann mehrere axial beabstandete
ringförmige Rippe
haben, die querschnittlich bevorzugt eine V-Form haben und zwischen
sich ringförmige
Räume begrenzen,
in denen ein Schmiermittel auch über
längere
Zeit gehalten werden kann. Hierdurch läßt sich die Reibung zwischen
dem Einführrohr
und der aus gummiartigem Material bestehenden Dichtungstülle auf
ein unschädliches
Maß herabsetzen.
-
Weiter wird vorgeschlagen, daß die Dichtungstülle einen
im wesentlichen konischen ersten Abschnitt aufweist, der sich zu
einem ersten Endabschnitt der Dichtungstülle hin erweitert. Dieser erste
Endabschnitt der Dichtungstülle
ist an der Innenwand des Schutzrohres befestigt, und zwar bevorzugt
mittels zweier Stützringe,
die diesen Endabschnitt der Dichtungstülle fest zwischen sich einklemmen
und dabei gegen die Innenwand des Schutzrohres pressen, so daß hier ein
hochgradig dichter Anschluß der
Dichtungstülle
an das Schutzrohr erfolgt.
-
Die Montage wird dadurch erleichtert,
daß die
Stützringe
mit Federlappen versehen sind, die in Umfangsnuten in der Innenwand
des Schutzrohres einrasten.
-
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
hat die Dichtungstülle
einen zweiten konischen Abschnitt, der sich zu ihrem zweiten Endabschnitt
erweitert, der ebenfalls an der Innenwand des Schutzrohres befestigt
ist. Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, daß der zweite Endabschnitt der
Dichtungstülle
einen oder mehrere äußere Ringvorsprünge aufweist,
die in Ringnuten in der Innenwand des Schutzrohres eingreifen und
beispielsweise in diese eingeklebt sein können.
-
Bevorzugt ist jedoch vorgesehen,
daß eine aus
einem harten Material bestehende Haltehülse in den zweiten konischen
Abschnitt der Dichtungstülle eingreift
und so geformt ist, daß sie
an der Innenwand des zweiten Endabschnitts der Dichtungstülle anliegt
und damit den Eingriff der Ringvorsprünge in die Ringnuten des Schutzrohres
auch bei einwirkenden Zugkräften
aufrecht erhält.
Die Haltehülse
läuft anschließend konisch
zu und erstreckt sich mit diesem konischen Abschnitt in den zweiten
konischen Abschnitt der Dichtungstülle hinein.
-
Dabei sind die Abmessungen bevorzugt
so getroffen, daß der
Durchmesser des freien Endes der Haltehülse geringfügig größer ist als der Außendurchmesser
des Einführungsrohres,
das sich bevorzugt bis zu der Stirnkante der Haltehülse erstreckt. Hierdurch
kann die Haltehülse
das Einführen
eines Kabels/Leitungsrohres in das Einführungsrohr von der Gebäudeaußenseite
her erleichtern.
-
Wenn das Kabel/Leitungsrohr durch
die Dichtungstülle
hindurchgeführt
ist, wird das Einführungsrohr – je nach örtlicher
Gegebenheit – entweder zur
Außenseite
oder zur Innenseite des Gebäudes hin
entnommen. Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Vorrichtung so in der Kernlochbohrung
angeordnet, daß der
erste Endabschnitt der Dichtungstülle, der zwischen den zwei
Stützringen
eingeklemmt ist, der Gebäudeinnenseite
zugewandt ist, während
der zweite Endabschnitt, an dem die Dichtungstülle mit ringförmigen Vorsprüngen in
Ringnuten des Schutzrohr eingreift, zur Gebäudeaußenseite hin liegt. Der Grund
hierfür
ist, daß an
dem ersten Endabschnitt eine besonders wirksame Abdichtung zwischen
der Dichtungstülle
und dem Schutzrohr erfolgt.
-
Dies ist im Zusammenhang mit einem
weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung wichtig, wonach der
zweite konische Abschnitt der Dichtungstülle Löcher aufweist. Diese Löcher haben
bevorzugt die Form von Schlitzen, die über den Umfang des zweiten
konischen Abschnitts verteilt sind.
-
Wenn von der Außenseite des Gebäudes her ein Überdruck
in dem Schutzrohr auftritt, tritt das unter Druck stehende Medium
durch die Löcher
in dem zweiten konischen Abschnitt der Dichtungstülle in den
Ringraum ein, der den kreiszylindrischen Dichtungsabschnitt der
Dichtungstülle
umgibt, der an dem Kabel/Leitungsrohr (oder zuvor an dem Einführrohr) anliegt.
Der Überdruck
in dem äußeren Ringraum
hat zur Folge, daß der
Dichtungsabschnitt der Dichtungstülle noch fester gegen das Kabel/Leitungsrohr gepreßt wird,
wodurch eine äußerst wirkungsvolle Abdichtung
erfolgt.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß der zweite Endabschnitt der
Dichtungstülle
nicht an der Innenwand des Schutzrohres befestigt ist, sondern von
einem Preßring
gehalten wird, der verhindert, daß sich beim Herausziehen des
Einführungsrohres
in Richtung des ersten Endabschnitts der Dichtungstülle der kreiszylindrische
Dichtungsabschnitt dem Einführrohr
folgt. Der Preßring
ist an der Innenwand des Schutzrohres befestigt und erstreckt sich
mit Stegen, die bevorzugt elastisch nach außen biegbar sind, zu dem zweiten
Endabschnitt der Dichtungstülle.
Der Preßring,
der aus einem harten, bevorzugt ausreichend elastischen Material
besteht, kann dabei einstückig
mit einem der beiden Stützringe
ausgebildet sein, die den ersten Endabschnitt der Dichtungstülle zwischen
sich einklemmen.
-
Weiter ist vorgesehen, daß der zweite
Endabschnitt der Dichtungstülle
einen äußeren Ringvorsprung
aufweist, an dem die freien Enden der Stege des Preßrings anliegen.
-
Wenn das Einführrohr durch die Dichtungstülle hindurchgeführt ist,
weitet sich zusammen mit dem kreiszylindrischen Dichtungsabschnitt
der Dichtungstülle
der Abschnitt des Preßrings
entsprechend radial auf, der aus freien Stegen oder Zungen besteht,
die am Außenumfang
des kreiszylindrischen Dichtungsabschnitts der Dichtungstülle anliegen. Wenn
nach dem Durchführen
des Kabels/Leitungsrohres das Einführrohr zur Gebäudeinnenseite
hin aus der Dichtungstülle
herausgezogen wird, kann diese der Bewegung des Einführrohres
nicht folgen, da sie in ihrer gestreckten Haltung durch den Preßring gehalten
ist. Wenn das Einführrohr
zur anderen Seite herausgezogen wird, hält der festgeklemmte erste
Endabschnitt die Dichtungstülle.
-
Weiter wird vorgeschlagen, daß eine im
wesentlichen konische Abschlußhülse innerhalb
des Schutzrohres angeordnet ist, die sich zu dem freien Ende der
Dichtungstülle
erstreckt und einen Enddurchmesser hat, der im wesentlichen dem
Durchmesser des Einführungsrohres
entspricht oder etwas größer als
dieser ist. Diese Abschlußhülse erleichtert das
Einführen
eines Kabels/Leitungsrohres von der Gebäudeaußenseite her.
-
Wenn sich das Einführungsrohr
bis in die Nähe
der Gebäudeinnenseite
oder darüber
hinaus erstreckt, ist auch von dieser Seite her das Durchführen eines
Kabels/Leitungsrohres problemlos zu bewerkstelligen.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein
problemloses Durchführen
von Kabeln/Leitungsrohren unterschiedlicher Durchmesser mit einem
geringen Montageaufwand, wobei gewährleistet ist, daß die Dichtungstülle z.B.
auch von Kabeln mit scharfkantigen Enden nicht beschädigt werden
kann. Das Innere des Schutzrohres ist bei allen auftretenden Durchmessern
sicher abgedichtet, wobei die Dichtungstülle auch einem beträchtlichen Überdruck standhalten
kann. Außerdem
können
Kabel/Leitungsrohre von beiden Seiten her durch das Schutzrohr hindurchgeführt werden,
wobei auch eine Entnahme des Einführrohrs zu jeder Seite hin
möglich ist.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 einen
Längsschnitt
durch ein Schutzrohr mit einer ersten Ausführungsform einer Dichtungstülle;
-
2 die
Anordnung gemäß 1 mit eingesetztem Einführrohr;
-
3 einen
Längsschnitt
durch ein Schutzrohr mit einer zweiter Ausführungsform einer Dichtungstülle ohne
Einführrohr.
-
Es wird zunächst auf 1 Bezug genommen, die eine erste Ausführungsform
der Erfindung zeigt. In einem Schutzrohr 1, das in eine
nicht dargestellte Kernlochbohrung einer Gebäudewand eingesetzt wird, ist
eine Dichtungstülle 2 befestigt,
durch die ein Kabel oder ein Leitungsrohr (nicht dargestellt) hindurchgeführt wird,
wobei die Dichtungstülle 2 die Aufgabe
hat, den Innenraum des Schutzrohres 1 abzudichten.
-
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung wird
im allgemeinen so in der Kernlochbohrung angeordnet, daß rechts
die Gebäudeaußenseite
und links die Gebäudeinnenseite
liegt.
-
Die Dichtungstülle 2 hat einen stufenförmigen ersten
Endabschnitt 3, an den sich ein erster konischer Abschnitt 4 anschließt, der
in einen kreiszylindrischen Dichtungsabschnitt 5 übergeht,
der zur Anlage an dem durchgeführten
Kabel/Leitungsrohr bestimmt ist.
-
Der Dichtungsabschnitt 5 enthält an seiner Innenseite 5 axial
voneinander beabstandete ringförmige
Vorsprünge 6,
die querschnittlich eine V-Form haben. In den Zwischenräumen zwischen
diesen Ringvorsprüngen 6 wird
ein Schmiermittel angeordnet, um die Reibung zwischen der Innenseite
des Dichtungsabschnitts 5 und einem in 2 dargestellten Einführrohr 7 zu verringern.
-
An den Dichtungsabschnitt 5 schließt ein zweiter
konisch sich erweiternder Abschnitt 8 an, der in den zweiten
Endabschnitt 9 der Dichtungstülle 2 übergeht,
der zwei äußere Ringvorsprünge 10 enthält.
-
Der erste Endabschnitt 3 der
Dichtungstülle 2 ist
mittels zweier Stützringe 11, 12 so
befestigt, daß der
Endabschnitt 3 mit seiner Umfangsfläche fest gegen die Innenwand
des Schutzrohres 1 gepreßt wird. Die beiden Stützringe 11, 12 klemmen
dabei den stufenförmigen
Endabschnitt 3 fest zwischen sich ein, wobei die beiden
Stützringe 11, 12 mit
Federlappen 13, 14 in Ringnuten 15, 16 in
der Innenwand des Schutzrohres 1 eingerastet sind, wodurch
ihre axiale Lage fixiert ist.
-
Die beiden äußeren Ringnuten 10 des
zweiten Endabschnitts 9 der Dichtungstülle 2 greifen in zwei
Umfangsnuten 17 in der Innenwand des Schutzrohres 1 ein
und sind in dieser Lage von einer Haltehülse 18 fixiert, die
mit einem umlaufenden Bund 19 an der Stirnseite des Schutzrohres 1 angeklebt
ist. Die Haltehülse 18 besteht
ebenso wie die Stützringe 11, 12 aus
einem harten Material, bevorzugt Kunststoff.
-
Die Haltehülse 18 liegt mit einem
kreiszylindrischen Abschnitt 20 an der Innenseite des Endabschnitts 9 an,
der damit nicht aus den Nuten 17 austreten kann. Vor und
hinter dem Abschnitt 20 enthält die Haltehülse 18 zwei
flach konisch zulaufende Abschnitte 21, 22, die
das Einführen
eines Kabels oder eines Leitungsrohres von der rechten Seite erleichtern.
-
Der zweite konische Abschnitt 8 der
Dichtungstülle 2 enthält mehrere
gleichmäßig über den Umfang
verteilte schlitzförmige
Löcher 23,
durch die in dem Fall, daß von
der rechten Seite, also von der Gebäudeaußenseite her ein Druckmedium
in das Schutzrohr 1 eintritt, dieses Druckmedium in den
Ringraum 24 gelangt, der den Bereich umgibt, in dem die Dichtungstülle 2 an
einem durchgeführten
Kabel (oder vor der Montage: an dem Einführrohr 7) anliegt. Hierdurch
wird insbesondere der Dichtungsabschnitt 5 mit zusätzlichem
Druck gegen das Kabel oder dergleichen gepreßt, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch gegen einen beträchtlichen Überdruck sicher
abgedichtet ist.
-
Bevor ein Kabel/Leitungsrohr durch
die aus einem gummiartigen Material wie Silikon bestehende Dichtungstülle 2 hindurchgeführt wird,
ist in der Dichtungstülle 2 ein
Einführrohr 7 angeordnet,
wie 2 zeigt. Das Einführrohr 7 besteht
aus einem harten Material und hat einen Innendurchmesser, der größer ist
als der maximale Durchmesser eines durch das Schutzrohr 1 hindurchzuführenden
Kabels/Leitungsrohres. Die vordere Stirnkante 25 liegt
der freien Stirnkante 26 der Haltehülse 18 gegenüber, wobei die
letzere einen etwas größeren Durchmesser
als das Einführrohr 7,
damit das Einführrohr 7 – falls
gewünscht
oder durch die örtlichen
Verhältnisse
geboten – in
der Figur nach rechts herausgezogen werden soll.
-
Nach dem Durchführen des Kabels/Leitungsrohres
wird – wie
bereits erwähnt – das Einführrohr 7 aus
der Dichtungstülle 2 herausgezogen,
wobei sich der Dichtungsabschnitt 5 der Dichtungstülle 2 fest
an das Kabel/Leitungsrohr anlegt, da der Innendurchmesser des Dichtungsabschnitts 5 kleiner ist
als der kleinste Außendurchmesser
eines aufzunehmenden Kabels/Leitungsrohres.
-
Normalerweise wird das Einführrohr 7 zur
Innenseite der Gebäude
hin aus der Dichtungstülle 2 herausgezogen.
Die diesem Vorgang entgegenwirkende Reibungskraft wird durch das
Schmiermittel zwischen den V-Vorsprüngen 6 herabgesetzt,
wobei aber dennoch eine beträchtliche
Zugkraft auf die Dichtungstülle 2 einwirken
kann. Da die Dichtungstülle 2 an
beiden axialen Enden fixiert ist, wird die Dichtungstülle 2 beim
Herausziehen des Einführrohres 7 – gleichgültig, in
welche Richtung – stets
in gestreckter Lage gehalten, so daß sich der Dichtungsabschnitt 5 nicht
verwerfen kann, sondern nach dem Entfernen des Einführrohres 7 glatt
an das Kabel/Leitungsrohr anlegt.
-
In 3 ist
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform enthält die Dichtungstülle 27 einen
querschnittlich T-förmigen
Endabschnitt 28, der wiederum zwischen zwei Stützringen 29, 30 eingeklemmt und
fest gegen die Innenwand des Schutzrohres 1 gepreßt ist.
Die Stützringe 29, 30 sind
ebenfalls mit Federlappen in Nuten des Schutzrohres 1 eingerastet.
-
Die Dichtungstülle 27 enthält einen
einzigen konischen Abschnitt 31, der in einen kreiszylindrischen
Dichtungsabschnitt 32 übergeht,
an dessen freien Ende ein nach außen weisender Bund bzw. Ringvorsprung 33 angeformt
ist.
-
Der Stützring 30 an der Innenseite
des T-förmigen
Endabschnitts 28 enthält
einen einstückig
angeformten, konisch sich nach rechts verjüngenden Preßring 34, der zu seinem
freien Ende hin aus freigeschnittenen Stegen 35 besteht,
die sich – außerhalb
der Dichtungstülle 27 – zu dem
Ringvorsprung 33 erstrecken.
-
Wenn durch die in 3 dargestellte Dichtungstülle 27 das
Einführrohr 7 hindurchgeführt wird, weitet
sich der Durchmesser des Dichtungsabschnitts 32 entsprechend
auf, wobei die Federstege 35 des Preßrings 34 entsprechend
nach außen
gebogen werden.
-
In den in der Figur rechten Endabschnitt
des Schutzrohres 1 ist eine leicht konisch sich verengende
Abschlußhülse 36 eingesetzt,
die wiederum mit einem äußeren Ringbund
an der Stirnkante des Schutzrohres 1 angeklebt ist.
-
Das Einführrohr 7 weitet den
Dichtungsabschnitt 32 der Dichtungstülle 27 so weit auf,
daß deren
Durchmesser im wesentlichen mit dem Durchmesser der vorderen Stirnkante 37 der
Abschlußhülse 36 übereinstimmt,
so daß die
Abschlußhülse 36 das
glatte Einführen
eines Kabels/Leitungsrohres von der Gebäudeaußenseite her erleichtert.
-
Wenn nach dem Durchführen des
Kabels/Leitungsrohres (gleichgültig,
ob von rechts oder von links) das Einführrohr 7 zur Innenseite
des Gebäudes
hin entnommen wird, halten die entsprechend stabil ausgebildeten
Stege 35 des Preßrings 34 die
Dichtungstülle 27,
und insbesondere den Dichtungsabschnitt 32 in einer gestreckten
Lage, so daß sich
der Dichtungsabschnitt 32 glatt an das Kabel/Leitungsrohr
anlegt.
-
Auch bei dieser Ausführungsform
hat ein von der Gebäudeaußenseite
her einwirkender Überdruck zur
Folge, daß der
Dichtungsabschnitt 32 noch fester an das Kabel/Leitungsrohr
angepreßt
wird, so daß auch
hier eine hochgradige Dichtigkeit besteht.