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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Versorgen
zumindest eines Energie-Verbrauchers eines Kraftfahrzeuges mit Energie, wobei
das Kraftfahrzeug einen Verbrennungsmotor aufweist, wobei ein Energiespeicher
zum Speichern von Energie vorgesehen ist und wobei der Verbrennungsmotor,
insbesondere über
eine Umwandlungseinrichtung zum Umwandeln mechanischer Antriebsenergie
des Verbrennungsmotors in eine andere Energieform, mit dem Energiespeicher
verbunden ist.
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Die
zur Deckung des elektrischen Grundlastbedarfs von Kraftfahrzeugen
benötigte
elektrische Energie wird i. a. kontinuierlich erzeugt, d. h. ein
Generator wird kontinuierlich betrieben und liefert permanent eine
elektrische Ausgangsleistung zur Abdeckung der Grundlast und zur
Aufrechterhaltung des Ladezustands einer Batterie oder einer sonstigen Speichereinrichtung.
Ein kontinuierlich arbeitender Generator belastet den Verbrennungsmotor
in jedem Verbrauchs-Kennfeldpunkt mit einer mechanischen Leistung,
die durch das Generatorwirkungsgradkennfeld gegeben ist. In Abhängigkeit
von der Temperatur, der Drehzahl und der elektrischen Last des Generators
resultiert ein teilweise sehr ungünstiger Generatorwirkungsgrad.
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Die
Erzeugung elektrischer Energie orientiert sich in der Regel am aktuellen
Verbrauch der angeschlossenen Verbraucher. Weiterhin trägt auch
eine Batterie bzw. Speichereinrichtung insofern zur Belastung des
Generators bei, als sie Ladestrom vom Generator bezieht. Wenn das
Bordnetz des Fahrzeugs nur mit der minimal nötigen Anzahl an elektrischen Verbrauchern
betrieben wird, führt
dies bei den heutigen Fahrzeugen zu einer geringen elektrischen Grundlast
im Bereich von ca. 0,5 kW.
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Der
Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors des Fahrzeugs variiert im Betrieb
je nach Motordrehzahl und abgegebener Leistung zwischen ca. 5% und bestenfalls
ca. 30%, d.h. er ändert
sich um bis zu einem Faktor 6. Dieses Problem verschärft sich,
je größer die
motorische Maximalleistung ist, da im Normalbetrieb sowie im kraftstoffsparenden
Betrieb die Beschleunigungs- und Fahrwerte üblicherweise so gering sind,
dass die Fahrzeugmotoren überwiegend im
unteren und mittleren Teillastbereich und damit mit geringem Wirkungsgrad
betrieben werden.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass der Gesamtwirkungsgrad der Erzeugung elektrischer Energie
häufig
gering ist bzw. dass der spezifische, auf die erzeugte elektrische
Energie bezogene Kraftstoffverbrauch hoch ist.
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In
der
DE 195 34 902
A1 und der
DE
196 39 826 A1 wird die Steuerung der Erregung einer Erregerwicklung
eines Generators abhängig
von Betriebskenngrößen wie
Kraftstoffeinspritzmenge, Lademoment, Drosselklappenstellung und/oder
Drehzahl des Verbrennungsmotors beschrieben. Oberhalb eines erhöhten Wertes
dieser Betriebskenngrößen wird
die Erregerwicklung entregt. Hierdurch soll erreicht werden, dass
der Generator in Betriebsphasen mit niedrigerem spezifischen Kraftstoffverbrauch erregt
ist und in Betriebsphasen mit höherem
spezifischen Kraftstoffverbrauch entregt ist. Um – als Folge eines
Fahrbetriebs mit überwiegend
hoher elektrischer Last – ein
Absinken eines Batterie-Ladezustandes unter einen den erneuten Start
des Verbrennungsmotors gefährdenden
Mindestladezustand zu vermeiden, wird mit sinkendem Batterie-Ladezustand
erst bei größeren Werten
der Betriebskenngrößen entregt.
Damit steigt jedoch der spezifische Kraftstoffverbrauch.
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Die
DE 196 32 891 A1 beschreibt
die Steuerung oder Regelung der von einem fremderregten Generator
abgegebenen Leistung. Dabei wird nicht nur die Ausgangspannung des
Generators, sondern auch der abgegebene Strom mit Hilfe eines Steuergerätes beeinflusst.
Die Beeinflussung soll dabei wirkungsgradorientiert erfolgen, d.
h. der Generator soll mit möglichst
großem
Wirkungsgrad betrieben werden. Hierzu wird mit Hilfe des Steuergerätes der Feldstrom
des Generators so beeinflusst, dass die abgegebene Leistung an den
jeweiligen Betriebszustand des Generators angepasst werden kann.
Zusätzlich
wird sichergestellt, dass die Ausgangsspannung des Generators zulässige Werte
nicht überschreitet.
Bei dem in der
DE
196 32 891 A1 beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Generatordrehzahl
und der angestrebte Sollwirkungsgrad zugeführt. Es wird nicht beschrieben,
wie der Sollwirkungsgrad bestimmt wird.
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In
der
DE 197 49 548
A1 wird beschrieben, zur Verringerung der Verbrauchswerte
eines von einem Verbrennungsmotor betriebenen Kraftfahrzeuges einen
Kondensator einzusetzen, der während des
Schubbetriebes des Verbrennungsmotors oder in niedrigeren Belastungsphasen
des Verbrennungsmotors von einem Generator aufgeladen wird. Der Kondensator
gibt in Fahrsituationen mit hohem spezifischen Kraftstoffverbrauch
seine gespeicherte Energie über
ein Steuergerät
geregelt an das Bordnetz ab, wobei gleichzeitig der Generator entregt
wird.
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Neben
der Versorgung elektrischer Verbraucher wird der Verbrennungsmotor
auch zur Versorgung thermischer Verbraucher eingesetzt. Beispiele für thermische
Verbraucher sind eine Klimaanlage und eine konventionelle Fahrzeuginnenraum-Heizung. Die thermischen
Verbraucher können
auf unterschiedliche Weise von dem Verbrennungsmotor mit Energie
versorgt werden. Eine Möglichkeit
besteht darin, Abwärme
des Verbrennungsmotors zu nutzen. Eine andere Möglichkeit ist es, eine mechanische
Antriebsenergie des Verbrennungsmotors zu nutzen, insbesondere zum
Antreiben eines Kompressors einer Klimaanlage und/oder zum Antreiben
einer Wärmepumpe
einer Heizungs- und/oder Klimaanlage. Mit den thermischen Verbrauchern
können
Energiespeicher gekoppelt sein, z. B. ein Latentwärmespeicher.
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Üblich sind
auch Anlagen in Kraftfahrzeugen, in denen sowohl elektrische als
auch thermische Verbraucher vorkommen. Ein Beispiel ist eine an
sich thermisch betriebene Heizungsanlage, die eine elektrisch betriebene
Zusatzheizung aufweist.
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Die
Temperierung bzw. Klimatisierung eines Fahrzeuges, insbesondere
des Innenraums eines Fahrzeuges, stellt angesichts der zunehmenden Komfortansprüche hohe
Anforderungen an die entsprechenden Anlagen im Fahrzeug. Der damit
einhergehende hohe Bedarf an Energie erschwert die angestrebte Reduzierung
des Kraftstoffverbrauchs.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Energieversorgung in einem
Kraftfahrzeug bei möglichst
geringem Kraftstoffverbrauch zu optimieren. Dabei soll die Versorgungssicherheit
von Energie-Verbrauchern möglichst
hoch sein.
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Bekannt
bei der Versorgung von Verbrauchern in Kraftfahrzeugen ist insbesondere
folgendes:
- – Erzeugen mechanischer Antriebsenergie
durch den Verbrennungsmotor,
- – Erzeugen
von Energie einer anderen Energieform durch den Betrieb des Verbrennungsmotors,
insbesondere durch Umwandeln der mechanischen Antriebsenergie,
- – Speichern
und Wiedergewinnen von Energie der anderen Energieform in bzw. aus
dem Energiespeicher,
- – Betreiben
des zumindest einen Energie-Verbrauchers mit der mechanischen Antriebsenergie und/oder
mit Energie der anderen Energieform.
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Es
wird nun vorgeschlagen, dass
- – ein momentaner
Verbrennungsmotorwirkungsgrad, ein momentaner Energiespeicherwirkungsgrad
und – im
Falle der Umwandlung der mechanischen Antriebsenergie in Energie
der anderen Energieform – auch
ein momentaner Umwandlungswirkungsgrad erfasst werden,
- – ein
zumindest aus dem momentanen Verbrennungsmotorwirkungsgrad ermittelter
momentaner Nutzwirkungsgrad des Betriebes des zumindest einen Energie-Verbrauchers
ohne Energie aus dem Energiespeicher mit dem zeitlichen Mittelwert
eines Gesamtwirkungsgrades als Produkt aus zumindest dem Verbrennungsmotorwirkungsgrad
und dem Energiespeicherwirkungsgrad über ein Zeitintervall verglichen
wird und
- – der
zumindest eine Energie-Verbraucher mit Energie aus dem Energiespeicher
betrieben wird, wenn der momentane Nutzwirkungsgrad kleiner als
der zeitliche Mittelwert des Gesamtwirkungsgrades ist.
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Der
Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Energieversorgung in dem
Kraftfahrzeug, z. B. die Stromversorgung des elektrischen Bordnetzes
durch einen Generator des Fahrzeugs und/oder die Versorgung thermischer
Verbraucher, so zu steuern, dass ihre Effizienz über ein insbesondere vorgegebenes Zeitintervall
(etwa über
einen abgeschlossenen Fahrzyklus) möglichst hoch ist. Der Energiespeicher
ist beispielsweise die im Bordnetz bereits vorhandene Fahrzeugbatterie
oder ein Latentwärmespeicher.
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Besonders
vorteilhaft ist die Berücksichtigung
auch des Energiespeicherwirkungsgrades. Dies erst ermöglicht,
auf zuverlässiger
Basis zu entscheiden, ob eine Versorgung des Verbrauchers aus dem
Energiespeicher (zweite Quelle) oder durch den Verbrennungsmotor
(erste Quelle) günstiger
ist. Eine gleichzeitige Versorgung aus beiden Quellen ist möglich und
insbesondere dann vorzunehmen, wenn zwar momentan die Versorgung
aus einer der Quellen günstiger
ist, jedoch insgesamt, über
ein Zeitintervall, die gleichzeitige Versorgung günstiger
ist und/oder wenn die Versorgungssicherheit andernfalls nicht mehr
sicher gewährleistet
wäre.
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Bei
einer rein auf elektrische Verbraucher bezogenen Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren beispielsweise:
- – Steuern
einer Stromversorgung durch eine Stromversorgungssteuereinrichtung,
- – Umwandeln
mechanischer Energie in elektrische Energie durch eine Generatoreinrichtung, die
mechanisch mit dem Verbrennungsmotor und/oder dem Antriebsstrang
des Fahrzeugs gekoppelt ist und die elektrisch mit dem Bordnetz verbunden
ist, in Abhängigkeit
von der von den mehreren elektrischen Verbrauchern benötigten elektrischen
Energie,
- – Versorgen
zumindest eines elektrischen Verbrauchers (i. d. R. mehrerer elektrischer
Verbraucher) mit elektrischer Energie durch einen Energie speicher,
wenn die Generatoreinrichtung keine oder nicht ausreichend elektrische
Energie erzeugt,
- – optionales
Erfassen eines Ladezustandes des Energiespeichers durch eine Ladezustandsmessvorrichtung
und Übertragen
elektrischer Energie von der. Generatoreinrichtung zu dem Energiespeicher,
wenn der Ladezustand des Energiespeichers einen vorgegebenen Ladewert
unterschreitet.
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Dabei
wird vorgeschlagen, während
des Betriebes des Kraftfahrzeuges folgendes zu tun:
- – Erfassen.
eines momentanen Verbrennungsmotorwirkungsgrades und optionales
Abspeichern in einem Verbrennungsmotorwirkungsgradspeicher, Erfassen
eines momentanen Generatoreinrichtungswirkungsgrades und optionales
Abspeichern in einem Generatorwirkungsgradspeicher, Erfassen eines
momentanen Energiespeicherwirkungsgrades und optionales Abspeichern
in einem Energiespeicherwirkungsgradspeicher,
- – Vergleichen
eines Nutzwirkungsgrades als Produkt aus dem momentanen Verbrennungsmotorwirkungsgrad
und dem momentanen Generatoreinrichtungswirkungsgrad mit dem zeitlichen
Mittelwert eines Gesamtwirkungsgrades als Produkt aus dem Verbrennungsmotorwirkungsgrad,
dem Generatoreinrichtungswirkungsgrad und dem Energiespeicherwirkungsgrad über ein
insbesondere vorgegebenes Zeitintervall (z. B. in einer Multiplikationsvergleichsvorrichtung)
und
- – Versorgen
des zumindest einen elektrischen Verbrauchers mit elektrischer Energie
durch den Energiespeicher, wenn der momentane Nutzwirkungsgrad kleiner
als der zeitliche Mittelwert des Gesamtwirkungsgrades ist.
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Die
heutigen Fahrzeugbatterien sind nur begrenzt belastbar, d.h. sie
können
nur innerhalb eines begrenzten Wertebereichs geladen und bis zu
einer bestimmten Tiefe entladen werden. Daher wird vorzugsweise
ein Zusatzspeicher vorgesehen, der dynamische Spitzen in der Belastung
der Stromversorgung aufnehmen kann und bei Bedarf gespeicherte Energie
wieder abgeben kann. Insbesondere kann die von dem Zusatzspeicher
gespeicherte Energie zur Wiederaufladung der (konventionellen) Fahrzeugbatterie
verwendet werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Bordnetz
mit nur einem elektrischen Energiespeicher betrieben wird, der allerdings stärker als
die heutigen Fahrzeugbatterien belastbar sein muss.
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Unabhängig von
der konkreten Ausführungsform
beginnt das Zeitintervall vorzugsweise mit der Beendigung des letzten
Versorgens des zumindest einen Verbrauchers durch den Energiespeicher
und endet mit dem Vergleichen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Fahrprofil z.B. mit einem lernfähigem Steuergerät oder einer
Fuzzy-Logik erkannt. Damit lassen sich zuverlässige Prognosen in Bezug auf
den Verbrauch von Energie, auf Zeitpunkt, Lage und Größe des Nutzwirkungsgradprodukts
und auf den Zustand des oder der Energiespeicher machen, so dass
eine Optimierung der Energieversorgung durchgeführt werden kann.
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Unabhängig von
der konkreten Ausführungsform
einer Erkennungseinrichtung wird insbesondere der Nutzwirkungsgrad
in Abhängigkeit
von der Zeit der Erfassung in einem Nutzwirkungsgradspeicher abgespeichert,
so dass sich wenigstens ein abgespeichertes zeitliches Nutzwirkungsgradprofil
ergibt. Ein momentanes Nutzwirkungsgradprofil kann dann mit dem
wenigstens einen abgespeicherten Nutzwirkungsgradprofil verglichen
werden und es kann Energie in dem Energiespeicher gespeichert werden, wenn
eine Übereinstimmung
oder Ähnlichkeit
zwischen den beiden Nutzwirkungsgradprofilen erkannt wird und der
Nutzwirkungsgrad über
einen zukünftigen
Zeitraum des abgespeicherten Nutzwirkungsgradprofils über dem
zeitlichen Mittelwert des Gesamtwirkungsgrades liegt.
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Darüber hinaus
kann der momentane Nutzwirkungsgrad über ein vorgegebenes zweites Zeitintervall
gemittelt werden, das vorzugsweise wenigstens eine halbe Sekunde
lang ist, so dass insbesondere hochfrequente Schwankungen des momentanen
Nutzwirkungsgrades herausgemittelt werden.
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Insbesondere,
wenn das Kraftfahrzeug neben dem einen Energiespeicher eine Zusatzspeichereinrichtung
umfasst, wird die Energie – ggf.
nach der Umwandlung z. B. durch die Generatoreinrichtung – von dem
Verbrennungsmotor an die Zusatzspeichereinrichtung übertragen,
wenn ein Ladezustand des Energiespeichers einen vorgegebenen Ladewert
unterschreitet und wird der zumindest eine Verbraucher mit Energie
von der Zusatzspeichereinrichtung versorgt, wenn der momentane Nutzungswirkungsgrad kleiner
als der zeitliche Mittelwert des Gesamtwirkungsgrades ist.
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Eine
Vorrichtung zum Versorgen zumindest eines Energie-Verbrauchers weist
insbesondere folgendes auf:
- – eine Steuereinrichtung,
- – eine
Erfassungseinrichtung zur Erfassung eines momentanen Verbrennungsmotorwirkungsgrades,
eines momentanen Energiespeicherwirkungsgrades und – im Falle
der Umwandlung der mechanischen Antriebsenergie in Energie der anderen
Energieform – auch
eines momentanen Umwandlungswirkungsgrades,
- – eine
Ermittlungseinrichtung zur Ermittlung eines momentanen Nutzwirkungsgrades
zumindest aus dem momentanen Verbrennungsmotorwirkungsgrad, wobei
der Nutzwirkungsgrad ein Wirkungsgrad des Betriebes des zumindest
einen Verbrauchers ohne Energie aus dem Energiespeicher ist, und
- – eine
Vergleichseinrichtung zum Vergleichen des momentanen Nutzwirkungsgrades
mit dem zeitlichen Mittelwert eines Gesamtwirkungsgrades als Produkt
aus zumindest dem Verbrennungsmotorwirkungsgrad und dem Energiespeicherwirkungsgrad über ein
Zeitintervall,
wobei die Steuereinrichtung mit der Erfassungseinrichtung
und/oder der Ermittlungseinrichtung verbunden ist oder diese beinhaltet
und wobei die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie
einen Betrieb des zumindest einen Verbrauchers so steuert, dass
der zumindest eine Energie-Verbraucher mit Energie aus dem Energiespeicher
betrieben wird, wenn der momentane Nutzwirkungsgrad kleiner als der
zeitliche Mittelwert des Gesamtwirkungsgrades ist.
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Insbesondere
ist als eine Zusatzspeichereinrichtung ein Akkumulator und/oder
eine Ultra- Caps- Vorrichtung, d. h. eine Vorrichtung mit einem
Super- oder Doppelschichtkondensator, und/oder ein mechanischer
Speicher vorgesehen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
die sich auf die elektrische Versorgung bezieht, wird die Spannung
des elektrischen Bordnetzes in den technisch vorgegebenen Randbedingungen
frei laufen gelassen, um die Verteilung und/oder den Verbrauch an
elektrischer Energie in geeigneter Weise zu ermöglichen.
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Beispielsweise
werden bei der Ermittlung des momentanen Energiespeicherwirkungsgrades die
Verluste der Beladung und Entladung des Energiespeichers berücksichtigt.
Dies erfolgt insbesondere durch eine Steuereinrichtung, in der entsprechende
Informationen zur Berechnung der Verluste vorhanden sind oder zur
Verfügung
stehen. Z. B. erhält die
Steuereinrichtung die Verluste und/oder den Energiespeicherwirkungsgrad
aus einer Modellrechnung. Entsprechende Rechenmodelle eines Energiespeichers
können
auf einfache Weise implementiert werden. Unter Umständen hängen die
Verluste vom Ladezustand des Energiespeichers ab. Für diesen Fall
wird bevorzugt, den Ladezustand des Energiespeichers zu messen,
beispielsweise auf an sich bekannte Weise (bei einem elektrischen
Energiespeicher) oder durch eine Temperaturmessung (bei einem thermischen
Energiespeicher).
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Es
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass insbesondere eine
effiziente Erzeugung elektrischer Energie im unteren und mittleren
Teillastbereich von Verbrennungsmotoren ermöglicht wird, da durch eine
temporäre
zyklische Leistungsabgabe des Generators (d. h. einer Ausgestaltung
einer Umwandlungseinrichtung) im kW-Bereich (z.B. 2,5 kWelektrisch) bei niedrigen Motordrehzahlen
ein entsprechend hohes Moment im Verbrennungsmotor erzeugt werden
muss. Dadurch wird der spezifische Kraftstoffverbrauchs zu niedrigeren
Werten verschoben. So kann selbst der Bereich des Motorleerlaufs genutzt
werden, um mit gutem Wirkungsgrad elektrische Energie zu erzeugen.
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Darüber hinaus
wird in Motorlastphasen, in denen der spezifische Kraftstoffverbrauch
gering ist, die Lieferleistung des Generators durch das Bordnetz-Lademanagement
angehoben, und der Generator liefert (bis zu maximaler generatorischer
Leistung) soviel Leistung, wie maximal zusätzlich in die Energiespeicher
eingespeist werden kann. Entsprechendes gilt für Phasen der Fahrzeugverzögerung bzw. des
Schubbetriebes des Verbrennungsmotors. Um möglichst wenig Energie "thermisch zu vernichten", also wegzubremsen,
wird ein maximal möglicher
Anteil der Verzögerungsenergie
generatorisch in elektrische Energie umgewandelt und in die Batterie
eingespeist (Bremsenergierückgewinnung).
Dementsprechend kann Schubenergie auch für eine andere mechanisch betriebene
Einrichtung, z. B. für
einen Kompressor einer Klimaanlage eingesetzt werden.
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In
Phasen wiederum, in denen der spezifische Kraftstoffverbrauch hoch
ist, wird der Energiebedarf aus dem oder den Energiespeichern gedeckt und
insbesondere der Generator dann im Leerlauf betrieben. Die Energieversorgung
aus dem oder den Energiespeichern ist weiterhin möglich, z.
B. in Phasen maximaler Beschleunigung oder in Phasen, in denen dieses
aus Gründen
der Abgasreinhaltung oder der Fahrdynamik von Vorteil ist. Damit
lässt sich z.
B. der Fahrzeuggrundbedarf an Energie schon im gesetzlich vorgeschriebenen
Kraftstoffverbrauchs -Testzyklus mit einem wesentlich höheren Wirkungsgrad
decken. Überschlägige Betrachtungen
zum Kraftstoffeinsparungspotenzial versprechen ca. 3 – 4%-Punkte
an Kraftstoff-Einsparung
allein durch diese Maßnahme.
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Es
ist daher möglich,
die Mengen des durch die Verbrennung von Kraftstoff emittierten
CO2 zu reduzieren. Ferner entstehen nur
geringe Zusatzkosten für
die erforderliche Hardware, insbesondere wenn die vorgeschlagenen
Maßnahmen
durch Software in einer Steuereinrichtung realisiert werden können.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen. Dabei wird Bezug auf
die beigefügte
Zeichnung mit schematischen Darstellungen genommen. Die einzelnen
Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine
konventionelle Topologie eines elektrischen Bordnetzes,
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2 eine
erste Ausführungsform
der Bordnetztopologie gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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3 eine
zweite Ausführungsform
der Bordnetztopologie gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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4 eine
mit einem Verbrennungsmotor gekoppelte thermische Energieversorgung
und
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5 eine
mechanisch mit einem Verbrennungsmotor gekoppelte Einrichtung zur
Deckung eines thermischen Energiebedarfs mit daran angeschlossener
thermischer Energieversorgung.
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Das
in 1 dargestellte elektrische Bordnetz eines Kraftfahrzeuges
dient der Versorgung von spannungsunkritischen Verbrauchern 2 und
gegebenenfalls von spannungskritischen Verbrauchern 3.
Zu letzteren zählen
z.B. Scheinwerfer, bei denen die elektrische Spannung an einer Glühwendel
in einem engen, festgelegten Bereich liegen muss. Über einen entsprechend
dimensionierten DC/DC-Wandler (Gleichspannungswandler) 4,
der mit dem Bordnetz 1 verbunden ist, kann das Spannungsniveau
gehalten werden.
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Das
Bordnetz 1 wird von einer Batterie 5 gespeist,
z.B. einem voll integrierten, einzelnen Akkumulator. Der Ladezustand
und weitere Kenngrößen der
Batterie 5 werden mit einer Ladezustandsmessvorrichtung 6 erfasst.
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Darüber hinaus
wird das Bordnetz 1 durch einen Generator 7 gespeist.
Damit lässt
sich die Belastung der Batterie 5 einschränken und
ihre Lebensdauer erhöhen.
Der Generator 7 wird von dem Verbrennungsmotor 8 des
Fahrzeugs angetrieben. Die mechanische Kopplung zwischen dem Generator 7 und
dem Verbrennungsmotor 8 ist in den Zeichnungen durch eine
kurze breite Linie angedeutet.
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Die
Generatorspannung und damit die Bordnetzspannung wird in weiten
Grenzen frei laufen gelassen. Es ist eine zuverlässige Erkennung des Batterieladezustandes
(SOC, State of Charge) erforderlich. Dazu ist die Ladezustandsmessvorrichtung 6 über eine
Signalleitung 10 mit einem Zentralprozessor 9 verbunden,
der seinerseits wieder mit dem Generator 7 verbunden ist.
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Nach
dem Start des Verbrennungsmotors 8 wird die Spannung des
Generators 7 zunächst
entsprechend dem Ladezustand der Batterie 5 und ihrer momentanen
Fähigkeit,
elektrische Energie zu speichern (SOH, State of Health) auf einen
definierten (Maximal-) Wert angehoben. Der SOH hängt unter anderem von der Batterietemperatur
ab. Ist die Batterie 5 anschließend ausreichend geladen bzw.
hat die Batterie 5 einen gewissen Ladepegel überschritten,
wird die Spannung des Generators 7 auf einen Wert abgesenkt,
der sich an der Spannung orientiert, welche an den Batterieklemmen
anliegt und welche von der Ladezustandsmessvorrichtung 6 an
den Zentralprozessor 9 gemeldet wird. (Die Klemmspannung
der Batterie 5 kann neben der Messung durch die Ladezustandsmessvorrichtung 6 alternativ
per Modell errechnet werden.) Die Spannung des Generators 7 wird
dynamisch so eingeregelt, dass an den Batterieklemmen genau der
minimal notwendige Spannungswert anliegt, welcher eben gerade noch einen
Stromfluss aus der Batterie heraus in das Bordnetz und damit eine
Entladung der Batterie, verhindert. So wird der Ladezustand der
Batterie 5 erhalten, und die Bordnetzspannung regelt sich
dynamisch entsprechend der hierfür
notwendigen Spannung des Generators 7 und den im Bordnetz
befindlichen elektrischen Verbrauchern auf den minimalen Grenzwert ein.
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Um
die Aufteilung der von dem Generator 7 bereitgestellten
elektrischen Leistung im Bordnetz 1 des Kraftfahrzeugs
optimieren zu können,
wird die Bordnetztopologie durch einen weiteren an das Bordnetz 1 angekoppelten
dynamischen Energiespeicher 11 erweitert. Eine entsprechende
Bordnetztopologie ist in 2 dargestellt. Elemente mit
gleichen Bezugszeichen wie in 1 haben
dieselbe oder eine entsprechende Funktion und werden nicht nochmals erläutert.
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Der
dynamische Energiespeicher 11 (z. B. ein Akkumulator, eine
Ultra-Caps-Vorrichtung und/oder
ein mechanischer Speicher) ist über
einen zweiten DC/DC-Wandler 12 mit
dem Bordnetz 1 verbunden. Zumindest eine Kenngröße des Energiespeichers 11 wird
durch eine Überwachungsvorrichtung 13 erfasst
und an den Zentralprozessor 9 übermittelt. Dadurch werden
die Energieeinsparmöglichkeiten
mittels zeitlicher Entkopplung der Energieerzeugung im Generator 7 und
des Energieverbrauchs im Bordnetz 1 erweitert.
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Der
Zentralprozessor 9 erhält
in der in 2 gezeigten Ausführungsform über Signalleitungen 10 die
jeweiligen momentanen Kennwerte von der Ladezustandsmessvorrichtung 6,
dem Generator 7 und der Überwachungsvorrichtung 13.
In umgekehrter Richtung können
in dieser Ausführungsform
von dem Zentralprozessor 9 die Leistungsabgabe des Generators 7,
die Ladungsaufnahme und -entnahme der Batterie 5 und die
Ladungsaufnahme und -entnahme durch den dynamischen Speicher 11 über die
Signalleitungen 10 gesteuert werden. Dies wird im folgenden
anhand allgemeiner Energiebilanzbetrachtungen erläutert.
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Die
Batterie 5 und/oder der Energiespeicher 11 wird
nach den folgenden Kriterien für
die elektrische Energieerzeugung zwischen einem oberen Ladezustand
und einem unteren Ladezustand zyklisch gefahren, also geladen und
entladen, indem die Bordnetzspannung bzw. die Spannung am dynamischen
Energiespeicher über
den DC/DC-Wandler entsprechend variiert wird. Elemente der Vorgehensweise
sind:
- a) kennfeldabhängige Erzeugung und Verbrauch elektrischer
Energie unter der Bedingung ηGesamt = ηNutz · ηSpeicher = max (d. h. der Gesamtwirkungsgrad
wird maximiert);
- b) Zustandserkennung aller relevanten Kenngrößen für Generator, Verbraucher und
Speicher (ηVerbrennungsmoton ηGeneratorr ηSpeicner, U, I, SOC, SOH, T, ...,) als Funktion
der Zeit und
- c) lernfähige,
sich selbst optimierende Zyklenerkennung, Zyklenprognose unter Berücksichtigung der
Eigenschaften und Neigungen des Fahrzeuglenkers (Fahrstil, genutzte
elektrische Verbraucher, ...), der vergangenen Fahrprofile (Erkennung
von Regelmäßigkeiten
wie z.B. Berufsverkehr, Wochenendeverkehr, Einkaufsfahrten, ...) sowie
weiterer zeitlicher, regionaler, saisonaler und klimatischer Randbedingungen.
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Hierbei
stehen: η jeweils
für den
entsprechenden Wirkungsgrad, U für
die jeweilige elektrische Spannung, I für den jeweiligen elektrischen Strom
und T für
ein Zeitintervall.
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Dazu
werden durch die Stromversorgungssteuereinrichtung 9 Algorithmen
zum Erkennen von wiederkehrenden Fahrsituationen und Verbrauchssituationen,
zum Ermitteln und zum Abspeichern von jeweils einer wiederkehrenden
Fahrsituation und Verbrauchssituation entsprechenden Zeitprofilen
für das Übertragen
von elektrischer Energie von dem Generator 7 an die Batterie 5 und/oder
den Energiespeicher 11 durchgeführt. Beim Erkennen einer wiederkehrenden
Fahrsituation erfolgt das Übertragen
der elektrischen Energie dann in Abhängigkeit von dem entsprechenden
abgespeicherten Zeitprofil.
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Es
werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- – Erfassen
und Abspeichern eines momentanen Verbrennungsmotorwirkungsgrades ηVerbrennungsmoton
- – Erfassen
und Abspeichern eines momentanen Generatoreinrichtungswirkungsgrades ηGenerator,
- – aus
dem momentanen Verbrennungsmotorwirkungsgrades ηVerbrennungsmotor und
dem momentanen Generatoreinrichtungswirkungsgrad ηGenerator wird ein Nutzwirkungsgrad ηNutz als Produkt der genannten Größen bestimmt.
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Das
Abspeichern der Werte erfolgt in einem Verbrennungsmotorwirkungsgradspeicher
bzw. in einem Generatorwirkungsgradspeicher. Die Speicher sind dabei
so dimensioniert, dass Werte über
einen längeren
Zeitraum z. B. von einigen Stunden darin abgelegt werden können.
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Ferner
wird ein momentaner Energiespeicherwirkungsgrad ηSpeicher erfasst
und in einem Energiespeicherwirkungsgradspeicher abgespeichert.
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Neben
dem Nutzwirkungsgrad ηNutz wird in einer Multiplikationsvergleichsvorrichtung
ein Gesamtwirkungsgrad ηGesamt als Produkt aus dem abgespeicherten
Verbrennungsmotorwirkungsgrad ηVerbrennungsmotor, dem abgespeicherten Generatoreinrichtungswirkungsgrad ηGenerator und dem abgespeicherten Energiespeicherwirkungsgrad ηSpeicher ermittelt. Von diesem Gesamtwirkungsgrad ηGesamt wird über ein vorgegebenes Zeitintervall
T der zeitliche Mittelwert errechnet.
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Die
Ermittlung des zeitlichen Mittelwertes <η> des Gesamtwirkungsgrades η
Gesamt lässt
sich formulieren als:
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Dabei
ist T die Länge
des Zeitintervalls zwischen t0 und t, t0 die untere Grenze des Zeitintervalls und
t die obere Grenze des Zeitintervalls. Vorzugsweise wird t0 mit
dem Ende der letzten (Teil-) Entleerung der Batterie 5 bzw.
des dynamischen Energiespeichers 11 gleichgesetzt. t ist
der Zeitpunkt, zu dem die letzte Erfassung eines Wirkungsgrades
stattgefunden hat.
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Der
zeitliche Mittelwert <η> des Gesamtwirkungsgrades ηGesamt wird mit dem momentanen Nutzwirkungsgrad ηNutz verglichen. Ist der momentane Nutzwirkungsgrad ηNutz kleiner als der zeitliche Mittelwert <η> des Gesamtwirkungsgrades ηGesamt, so wird die Versorgung der mehreren
elektrischen Verbraucher 2 bzw. 3 mit elektrischer
Energie von der Generatoreinrichtung 7 auf den Energiespeicher 5 und/oder
den Energiespeicher 11 umgestellt. Wenn ηNutz größer wird
als <η>, so wird die Versorgung
der Verbraucher im Bordnetz mit elektrischer Energie von der Batterie 5 bzw.
von dem dynamischen Energiespeicher 11 auf die Generatoreinrichtung 7 umgestellt.
Mit anderen Worten: es wird immer die elektrische Energie für die Versorgung
der Verbraucher verwendet, die am kostengünstigsten erzeugt wurde.
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Um
die Kriterien erfüllen
zu können,
ist die zuverlässige
Erkennung des Lade- und Gesundheitszustandes sowie die Stromaufnahmefähigkeit
der Batterie 5 sowie die Messung oder Berechnung der Spannung
unmittelbar an den Batterieklemmen bzw. Speicherklemmen des dynamischen
Energiespeichers 11 und des Stromflusses in und aus der
Batterie 5 bzw. dem dynamischen Energiespeicher 11 heraus
sinnvoll. Dies erfolgt mit der Überwachungsvorrichtung 13.
Kurzzeitige, durch nichtstationäre
Verbraucher verursachte Spannungsspitzen nach oben oder unten werden
nach wie vor über
die Batterie 5 abgepuffert.
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Der
Wirkungsgrad ηSpeicher des dynamischen Energiespeichers
beinhaltet die Effizienz der elektrischen Energiespeicherung und
der anschließenden Entleerung
des Energiespeichers, wobei gegebenenfalls zwischengeschaltete Spannungswandler
berücksichtigt
werden. Insgesamt muss damit ein zeitliches Integral, welches u.a.
die Variablen: elektrische Erzeugungsleistung Pelektrisch,Erzeugung,
elektrische Verbrauchsleistung Pelektrisch,Verbrauch,
Bordnetzspannung UBN, Nutzwirkungsgrad ηNutz und Speicherwirkungsgrad ηSpeicher beinhaltet, optimiert werden, so
dass ηGesamt = max gilt. Dies ist insbesondere
innerhalb eines (abgeschlossenen) Zyklusbereiches (Betrachtungsintervall)
sinnvoll möglich.
Daher sollte ein effizientes Regelungssystem in der Lage sein, einen
Fahrzyklus zu erkennen und zu prognostizieren. Ein lernfähiges System
sollte also z. B. erkennen, welcher Fahrzeuglenker wochentags morgens
und nachmittags zwischen Wohnung und Arbeitsplatz pendelt oder eine längere Fahrt
unternimmt und welche Bordnetzverbraucher er bevorzugt einschaltet.
Hierbei adaptiert es zyklische Regelmäßigkeiten (regionale, klimabedingte,
jahres- und tageszeitlich sowie wetterbedingte, klimatische Hintergrundbedingungen
werden berücksichtigt,
z.B. durch Anbindung an ein entsprechendes Navigationssystem sowie
generelle Verkehrsinformationen wie Staumeldungen etc.). An den gewonnenen
Ergebnissen wird die Erzeugung der elektrischen Energie ausgerichtet.
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Aus
diesem Grund wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der
Nutzwirkungsgrad ηNutz durch die Stromversorgungssteuereinrichtung 9 in
einem Nutzwirkungsgradspeicher in Abhängigkeit von der Zeit der Erfassung
abgespeichert. Es ergibt sich so wenigstens ein abgespeichertes
zeitliches Nutzwirkungsgradprofil. Vorzugsweise wird die Aufnahme
eines solchen Nutzwirkungsgradprofils jeden Tag und/oder nach jedem
Start des Verbrennungsmotors neu gestartet. Der Speicher kann dabei
für einen
Tag, eine Woche, einen Monat oder länger ausgelegt werden, so dass
u. U. eine Vielzahl von Nutzwirkungsgradprofilen zur Verfügung steht. Ein
momentanes Nutzwirkungsgradprofil wird während der Fahrt mit dem wenigstens
einen abgespeicherten Nutzwirkungsgradprofil verglichen. Stellt
die Stromversorgungssteuereinrichtung 9 fest, dass das momentan
erfasste Nutzwirkungsgradprofil einem bereits abgespeicherten Profil ähnlich ist
oder gleicht, wird angenommen, dass das momentan erfasste gleich
dem abgespeicherten Profil ist. Aufgrund des abgespeicherten Nutzwirkungsgradprofils wird
eine Vorhersage des zukünftigen
Nutzwirkungsgradprofils erstellt. In Abhängigkeit von der Vorhersage
wird dann elektrische Energie zum Wiederaufladen von dem Generator 7 an
den Energiespeicher 5 übertragen,
wenn der vorhergesagte Nutzwirkungsgrad ηNutz über einen
zukünftigen
Zeitraum TZukunft über dem zeitlichen Mittelwert <η> des Gesamtwirkungsgrades ηGesamt liegt. Die Länge des zukünftigen Zeitraums TZukunft hängt
von den Einzelheiten des abgespeicherten Nutzwirkungsgradprofils
ab, d.h. davon, ob die Phase mit ηNutz größer als <η> länger
andauert oder kürzer
ist. Insbesondere kann in Abhängigkeit
davon auch die Größe des zur
Verfügung
gestellten Ladestroms bestimmt werden.
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Neben
den in der obigen Erläuterung
der 1 genannten Randbedingungen und Annahmen wird
bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Bordnetzspannung dauerhaft auf einem konstant
niedrigen Wert gehalten, indem der zweite dynamische Energiespeicher 11 über den
zweiten DC/DC-Wandler 12 mit variabler Ladespannung und damit
variabler Pufferleistung beaufschlagt wird. Hier wirkt der zweite
DC/DC-Wandler 12 wie eine weitere, an das Bordnetz 1 gekoppelte
variable Stromquelle/-senke (d.h. Generator oder Verbraucher). Die
Ansteuerung des zweiten DC/DC-Wandlers 12 durch den Zentralprozessor 9 ist
in den im Zentralprozessor 9 implementierten Regelalgorithmen
entsprechend enthalten. Zum Aufladen und Entladen dieses zweiten
Speichers ist demnach keine Anhebung/Absenkung der Spannung des
Generators 7 und damit der Bordnetzspannung mehr erforderlich,
da der zweite Speicher 11 mit einer separaten, vom Bordnetz
entkoppelten Spannungslage betrieben wird.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Elemente mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 oder 2 haben
dieselbe oder eine ähnliche
Funktion und werden nicht nochmals im Detail erläutert.
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Bei
dieser Variante ist der Generator 7 mit dem dynamischen
Energiespeicher 11 verbunden. Dadurch kann über die
Spannung des Generators 7 die Leistungsaufnahme und -abgabe
des dynamischen Energiespeichers 11 direkt beeinflusst
werden. Das Bordnetz 1 des Fahrzeuges ist wieder über einen
zweiten DC/DC-Wandler 12 an den elektrischen Zwischenkreis
aus dem Generator 7 und dem dynamischen Energiespeicher 11 angebunden.
Im übrigen
arbeitet diese Ausführungsform
des Bordnetzes wie die nach 2. Der zweite
DC/DC-Wandler 12 übernimmt
in 3 anstelle des Generators 7 die Bereitstellung
der Konstantspannung mit variabler Spannungslage für das Bordnetz 1.
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Mit
anderen Worten: während
es heute üblich
ist, die Erzeugung von Energie (insbesondere durch den Generator)
am aktuellen Bedarf an Energie der Verbraucher und des Energiespeichers
(insbesondere der Batterie) zu orientieren, wird eine temporäre Speicherung
elektrischer Energie in Phasen eines hohen Nutzwirkungsgrades und
eine anschließende
Entleerung dieses Speichers in Phasen mit niedrigem Nutzwirkungsgrad
durchgeführt.
Dabei wird der Wirkungsgrad der Speicherung von Energie mitberücksichtigt.
Dies gilt nicht nur für
die beschriebene elektrische Energieversorgung, sondern auch für andere
Ausgestaltungen, die anhand von 4 und 5 beispielhaft
noch näher
beschrieben werden.
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Erfüllt der
erste, dynamische Energiespeicher 11 alle Anforderungen,
die an einen sicheren Fahrzeugstart unter allen vorgegebenen Randbedingungen
gebunden sind, so kann zudem die Bordnetzbatterie 5 entfallen.
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Für einen
Fehlerbetrieb oder Notlauf der Bordsysteme können einzelne Bereiche, wie DC/DC-Wandler 12 überbrückt werden
und/oder die Bordnetzspannung konventionell auf den heute üblichen
hohen Werten gehalten werden, indem das gesamte Bordnetz 1 nach
heute üblichen
Verfahren betrieben wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf Blei-Säure-Akkumulatoren
in 12V- oder 36V-Ausführung
als Batterie 5 eingeschränkt. Auch muss die elektrische
Last an den elektrischen Verbrauchern 2 und 3 im
Bordnetz 1 des Fahrzeuges nicht unbedingt konstant und
quasistationär
sein, die Erfindung kann auch bei hochdynamischen, nichtstationären Lasten
angewendet werden.
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Ferner
wird vorzugsweise die Änderung
des momentanen Nutzwirkungsgrades ηNutz derart
gefiltert, dass insbesondere hochfrequente Schwankungen des momentanen
Nutzwirkungsgrades ηNutz herausgemittelt werden. So führen kurze
Schwankungen bei der Last im Fahrbetrieb (kurzes Abbremsen, Lösen der
Kupplung etc.) nicht zu unerwünschten kurzfristigen
Schaltvorgängen
des Systems. Dazu wird der "momentane" Nutzwirkungsgrad ηNutz über ein
vorgegebenes zweites Zeitintervall τ gemittelt, das vorzugsweise
wenigstens eine halbe Sekunde lang ist, und dieser gemittelte Nutzungswirkungsgrad wird
dann für
den obigen Vergleich herangezogen.
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4 zeigt
schematisch eine thermische Energieversorgung 18, an die
ein Verbrennungsmotor 8, ein thermischer Energiespeicher 15 und
ein thermischer Energieverbraucher 17 angeschlossen sind.
Der thermische Energiespeicher 15 ist beispielsweise ein
Latentwärmespeicher,
in dem bei Ein- oder Auslagerung von Energie eine Phasenumwandlung
eines Speichermaterials stattfindet. Der thermische Energieverbraucher 17 ist
beispielsweise Teil einer Heizungsanlage und/oder Klimaanlage. Unter Übertragung
thermischer Energie wird daher auch die Übertragung von „Kälte" zu einem gewünschten
Ort verstanden, also die Abführung
von Wärme
von dem gewünschten
Ort.
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In
der thermischen Energieversorgung 18 sind Steuermittel 16a, 16b vorgesehen,
die über
jeweils eine Signalleitung 10 mit einer Steuereinrichtung 19 verbunden
sind. Durch Steuerung der Steuermittel 16a, 16b kann
die Steuereinrichtung 19 einen Energiefluss zu dem thermischen
Verbraucher 17 einerseits und zu oder von der Speichereinrichtung 15 andererseits
ganz oder teilweise unterbinden.
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Während des
Betriebes der thermischen Energieversorgung 18 wird laufend
von der Steuereinrichtung 19 der momentane Nutzwirkungsgrad ηNutz der Erzeugung thermischer Energie durch
den Verbrennungsmotor 8 (beispielsweise durch Nutzung von
Abwärme
des Verbrennungsmotors 8) und der Übertragung der thermischen
Energie zu dem thermischen Verbraucher 17 ermittelt. Hierzu
kann die Steuereinrichtung über
weitere, nicht dargestellte Signalleitungen mit dem Verbrennungsmotor 8 und/oder
mit einem oder mehreren Bereichen oder Einrichtungen der thermischen
Energieversorgung 18 verbunden sein.
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In
Betriebsphasen des Kraftfahrzeuges, in denen der Verbrennungsmotor 8 gekühlt werden muss
und in denen Abwärme
bei einer für
den thermischen Verbraucher 17 ausreichenden Temperatur zur
Verfügung
steht, kann der momentane Nutzwirkungsgrad ηNutz auf
den Wert 1 oder sogar auf einem größeren Wert gesetzt werden.
Dem entspricht die Tatsache, dass die Abwärme genutzt werden kann, ohne
zusätzlichen
Aufwand an Kraftstoff hervorzurufen.
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Weiterhin
wird durch die Steuereinrichtung 19 laufend ein momentaner
Energiespeicherwirkungsgrad des thermischen Energiespeichers 15 ermittelt.
Zum Beispiel ist hierzu die Steuereinrichtung 19 über eine
nicht dargestellte Signalleitung mit dem Energiespeicher 15 verbunden.
Alternativ oder zusätzlich
berechnet die Steuereinrichtung 19 den Energiespeicherwirkungsgrad
durch eine Modellrechnung. Dabei wird insbesondere auch die Historie
der Beladung und Entladung des Energiespeichers 15 berücksichtigt.
Damit lässt
sich auch eine Aussage über
den momentanen Ladezustand des Energiespeichers 15 gewinnen.
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Weiterhin
ermittelt die Steuereinrichtung 19 zeitliche Mittelwerte
der genannten momentanen Wirkungsgrade und berechnet die erforderlichen
Produkte der Wirkungsgrade, um zu entscheiden, ob der thermische
Verbraucher 17 mit Energie aus dem thermischen Energiespeicher 15 versorgt
wird.
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Die
Steuereinrichtung 19 kann z. B. geeignete Erfassungs- und
Berechnungsmittel aufweisen und weist insbesondere eine mikroelektronische
Recheneinrichtung auf.
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5 zeigt
eine der in 4 dargestellten Anordnung ähnliche
Anlage, wobei jedoch eine Umwandlungseinrichtung 20 zusätzlich vorgesehen
ist, die über
eine mechanische Kopplung 21 mit dem Verbrennungsmotor 8 gekoppelt
ist. Durch die Umwandlungseinrichtung 20 wird mechanische
Antriebsenergie des Verbrennungsmotors 8 in thermische
Energie umgewandelt und ggf. über
die thermische Energiezuführung 18 zu
dem thermischen Energieverbraucher 15 und/oder zu der thermischen
Speichereinrichtung 17 übertragen.
Die Umwandlungseinrichtung 20 ist z. B. eine Wärmepumpe
oder ein Kompressor einer Klimaanlage.
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Die
Betriebsweise gleicht der anhand von 4 beschriebenen,
wobei jedoch zusätzlich
der momentane Umwandlungswirkungsgrad der Umwandlungs einrichtung 20 erfasst
und bei der Berechnung des momentanen Nutzwirkungsgrades sowie bei
der Berechnung des zeitlichen Mittelwertes der einzelnen Wirkungsgrade
berücksichtigt
wird.
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- 1
- elektrisches
Bordnetz
- 2
- spannungsunkritische
Verbraucher
- 3
- spannungskritische
Verbraucher (z. B. Scheinwerfer)
- 4
- erster
DC/DC-Wandler
- 5
- Energiespeicher
- 6
- Ladezustandsmessvorrichtung
- 7
- Generator
- 8
- Verbrennungsmotor
- 9
- Zentralprozessor
- 10
- Signalleitung
- 11
- dynamische
Zusatzspeichereinrichtung
- 12
- zweiter
DC/DC-Wandler
- 13
- Überwachungsvorrichtung
für dynamischen
Speicher
- 15
- thermischer
Energiespeicher
- 16a,
16b
- Steuermittel
- 17
- thermischer
Verbraucher
- 18
- thermische
Energiezuführung
- 19
- Steuereinrichtung
- 20
- Umwandlungseinrichtung
- 21
- mechanische
Kopplung