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Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf
einer Papier- oder Kartonmaschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension, mit
mindestens einem stoffsuspensionszuführenden System, gegebenenfalls
mit mindestens einem Bereich zur Turbulenzerzeugung und einer in
Strömungsrichtung
nachfolgenden Stoffauflaufdüse,
die zwei sich quer über
die Maschinenbreite erstreckende Breitenwände (untere Düsenwand,
obere Düsenwand)
umfasst und die drei in Strömungsrichtung
aufeinander folgende Wegstrecken aufweist, wobei sich der Gesamtquerschnitt
der Stoffauflaufdüse
im Verlauf der ersten Wegstrecke vorzugsweise stufenlos und – kontinuierlich
verringert, wobei sich unmittelbar an die erste Wegstrecke die zweite
Wegstrecke anschließt
und wobei sich unmittelbar an die zweite Wegstrecke die dritte Wegstrecke
anschließt,
die einen sich stufenlos und kontinuierlich verringernden Gesamtquerschnitt
aufweist und die sich bis zum Ende der Stoffauflaufdüse erstreckt.
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Ein derartiger Stoffauflauf für die Herstellung einer
Papierbahn ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 02 623 A1 (
PA 10835 DE ) des
Anmelders bekannt. Die mit diesem Stoffauflauf hergestellte Papierbahn
zeichnet sich insbesondere durch eine verbesserte Quersteifigkeit und
ein reduziertes Reißlängenverhältnis L/Q
aus.
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Bei den bekannten Stoffaufläufen für Karton- und
Verpackungspapiere bilden sich insbesondere bei hohen Stoffdichten
der Faserstoffsuspension, das heißt von ≥ 1 %, in der Stoffauflaufdüse Ausflockungen
der Einzelfasern zu Fasernetzwerken dergestalt, dass die Fasern
(Einzelfasern) auf dem mindestens einen dem Stoffauflauf nachgeordneten
Sieb mit einer vorzugsweisen Siebgeschwindigkeit von ≤ 1.000 m/min
nicht mehr in Maschinenlaufrichtung orientiert werden können. Diese
erzeugten Ausflockungen und dadurch gebildeten Fasernetzwerke beeinträchtigen die
Qualität
der hergestellten Karton- und Verpackungspapiere in nachhaltig negativer
Weise.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Stoffauflauf der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass die Erzeugung von Ausflockungen und die damit einhergehende
Bildung von Fasernetzwerken weitestgehend, vorzugsweise vollständig, unterbunden
werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zwischen
der ersten und der zweiten Wegstrecke mindestens ein Stufensprung
im Bereich von 1 mm bis 30 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 15 mm,
angeordnet ist und dass die zweite Wegstrecke einen sich vorzugsweise
kontinuierlich erweiternden, einen sich vorzugsweise kontinuierlich
verringernden oder einen konstanten Gesamtquerschnitt aufweist.
Durch den erfindungsgemäßen Stufensprung
zwischen der ersten und der zweiten Wegstrecke und der anschließenden Geometrie
der zweiten Wegstrecke wird ein ausreichendes Maß an Turbulenz im Bereich der Stoffauflaufdüse erzeugt,
so dass die Fasern insbesondere auch bei hoher Stoffdichte innerhalb
der Stoffauflaufdüse
in Maschinenlaufrichtung orientiert werden können, sei es nun als Einzelflocken
oder im turbulent dispergierten Einzelfaserzustand.
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In weiterer Ausgestaltung ist nun
vorgesehen, dass die zweite Wegstrecke eine Länge im Bereich von 5 mm bis
150 mm, vorzugsweise von 10 mm bis 120 mm, und/oder dass die dritte
Wegstrecke eine Länge
im Bereich von 5 mm bis 100 mm, vorzugsweise von 10 mm bis 80 mm,
aufweist. Diese geometrischen Bereiche beeinflussen insbesondere
die Möglichkeit
der Orientierung der Fasern in Maschinenlaufrichtung in positiver
Weise.
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Im Rahmen einer optimalen und schnellen Anpassung
des Stoffauflaufs an neue Betriebsverhältnisse ist es vorteilhaft,
wenn ausschließlich
im Bereich der ersten Wegstrecke mindestens eine Lamelle mit sich
vorzugsweise kontinuierlich erweiterndem Gesamtquerschnitt angeordnet
ist und wenn die Lamelle unmittelbar im Endbereich der ersten Wegstrecke
endet. Eine derartige Lamelle kann optimal an ein bestimmtes Betriebsverhältnis angepasst
sein und sie lässt
sich zudem noch schnell und ohne größeren Aufwand gegen eine weitere
Lamelle mit anderen Eigenschaften austauschen.
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Unter weiteren Gründen, wie beispielsweise Handhabung,
Empfindlichkeit, Einsatzmöglichkeiten und
dergleichen, ist es von Vorteil, wenn die Lamelle in ihrem Innenbereich
zumindest teilweise hohl ausgebildet ist, wenn die stromabwärtige Seite
der Lamelle als vorzugsweise ebene und/oder vorzugsweise leicht
gekrümmte
Fläche
ausgebildet ist und/oder wenn die Lamelle unmittelbar stromabwärts des
Bereichs zur Turbulenzerzeugung, insbesondere eines Turbulenzerzeugers,
gelenkig angebracht ist.
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Im Hinblick auf die Erreichung einer
optimalen Orientierung der Fasern im mittleren und endseitigen Bereich
der Stoffauflaufdüse
ist vorgesehen, dass die Lamelle an ihrer stromabwärtigen Seite
eine Einrichtung zur vorzugsweisen bahnbreiten Zufuhr mindestens
eines Mediums, insbesondere Luft oder Dampf, aufweist. Hierdurch
wird eine Abschwächung und
eine Dämpfung
der bislang erzeugten Turbulenz erreicht, wobei die reduzierte Turbulenz
und die gleichzeitige Beschleunigung der Faserstoffsuspension in
der Stoffauflaufdüse
sich positiv auf die Längsorientierung
der Faser auswirken. Zudem entsteht durch die genannte Zufuhr ein
Hilfsmittel, das Reißlängenverhältnis L/Q
zu beeinflussen, da viel Luft beispielsweise ein hohes Reißlängenverhältnis L/Q
und wenig Luft beispielsweise ein niedriges Reißlängenverhältnis L/Q erzeugt. Überdies
hat sich in durchgeführten
Versuchen gezeigt, dass Luft in der Faserstoffsuspension fein verteilt
wird und nicht zu schädigenden
und sichtbaren Lufteinschlüssen
in der Faserstoffbahn führt.
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Die genannte Einrichtung weist in
bevorzugter Ausführung
mindestens eine Zufuhrleitung mit einer Mehrzahl an der Fläche der
Lamelle angeordneten und in Strömungsrichtung
gerichteten Zufuhrdüsen
oder mindestens eine Zuführleitung
mit mindestens einen in einer Hohllamelle 10.1 angeordneten und
in Strömungsrichtung
gerichteten Zufuhrspalt auf. Die Einrichtung weist weiterhin eine
Zufuhrleistung von 0,15 m3/m·min bis
2 m3/m·min
bei einem Zufuhrdruck von 0,15 bar bis 1,5 bar auf.
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Weiterhin kann die Wellenlänge der
entsprechenden Turbulenz dadurch entscheidend bestimmt werden, dass
im Bereich der zweiten Wegstrecke mindestens eine Lamelle mit einer
Länge im
Bereich von 5 mm bis 120 mm, vorzugsweise von 10 mm bis 100 mm,
angeordnet ist und dass die Lamelle unmittelbar an einer im Bereich
der ersten Wegstrecke angeordneten Lamelle vorzugsweise starr angebracht ist.
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Bei mehr oder weniger konstanten
Betriebsverhältnissen
kann auch vorgesehen sein, dass die beiden sich quer über die
Maschinenbreite erstreckenden Breitenwände (untere Düsenwand,
obere Düsenwand)
im Bereich der ersten Wegstrecke einen sich vorzugsweise stufenlos
kontinuierlich verringernden Wandabstand aufweisen.
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Ferner ist im Rahmen einer bestmöglichen Dispergierung
der Fasern aufgrund wirkender Scherkräfte vorgesehen, dass die Faserstoffsuspension unmittelbar
vor dem Beginn der zweiten Wegstrecke eine Strömungsgeschwindigkeit im Bereich
von 10 m/s bis 30 m/s, vorzugsweise von 12 m/s bis 25 m/s, und unmittelbar
am Ende der dritten Wegstrecke eine Strömungsgeschwindigkeit im Bereich
von 500 m/min bis 2.000 m/min, vorzugsweise von 800 m/min bis 1.800
m/min, aufweist.
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Zum Zwecke einer sehr guten Orientierung der
Fasern in Maschinenlaufrichtung weist die Faserstoffsuspension eine
Stoffdichte von ≥ 1
%, vorzugsweise von ≥ 1,2
%, auf. Eine derartige Stoffdichte weist beispielsweise die Faserstoffsuspension
zur Herstellung von Gipskarton, Corrugating Medium (CM) und Faltschachtelkartoneinlagen
auf.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es zeigen
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1 bis 3: verschiedene Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Stoffauflaufs
in schematisierten Seitenansichten; und
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4:
eine schematische Ausführungsform der
Einrichtung.
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Die 1 zeigt
eine schematisierte Seitenansicht eines Stoffauflaufs 1 einer
Papier- oder Kartonmaschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension 3,
mit mindestens einem stoffsuspensionszuführenden, jedoch nicht explizit
dargestellten System 4, gegebenenfalls mit mindestens einem
Bereich zur Turbulenzerzeugung 5 und einer in Strömungsrichtung
S (Pfeil) nachfolgenden Stoffauflaufdüse 6, die zwei sich
quer über
die Maschinenbreite erstreckende Breitenwände (untere Dü senwand 7,
obere Düsenwand 8)
umfasst und die drei in Strömungsrichtung
S (Pfeil) aufeinander folgende Wegstrecken I, II, III aufweist,
wobei sich der Gesamtquerschnitt AG-I der
Stoffauflaufdüse 6 im
Verlauf der ersten Wegstrecke I vorzugsweise stufenlos und kontinuierlich
verringert, wobei sich unmittelbar an die erste Wegstrecke I die
zweite Wegstrecke II anschließt
und wobei sich unmittelbar an die zweite Wegstrecke II die dritte
Wegstrecke III anschließt,
die einen sich stufenlos und kontinuierlich verringernden Gesamtquerschnitt
AG-III aufweist und die sich bis zum Ende
der Stoffauflaufdüse 6 erstreckt.
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Für
die dritte Wegstrecke III gilt in bevorzugter Weise weiterhin folgende
Formel:
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Bei einer Stoffauflaufdüse mit einer
großen Düsenhöhe und Vorturbulenz
werden durch die Beschleunigung infolge der Geometrieänderung
die Faserflocken auseinandergezogen und sogleich auch Einzelfasern
in Maschinenlaufrichtung orientiert. Zur Verhinderung dieser ungewollten
Orientierung wird unmittelbar vor der Stoffauflaufdüse eine
Turbulenz mit einem Stufensprung erzeugt. Die Wirkung dieser erzeugten
Turbulenz übertrifft
die Wirkung der Beschleunigung, dass heißt die Fasern werden sich bei starker
Vorturbulenz der Stoffauflaufdüse
nicht in Maschinenlaufrichtung orientieren, sondern eine relativ gleichmäßige Faserstoffbahn
mit etwa gleichen Festigkeiten in Längs- und Querrichtung ergeben.
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Durch Zugabe von gasförmigen Stoffen
unmittelbar vor der Stoffauflaufdüse wird die Turbulenz gedämpft und
wieder ein höheres
L/Q erzeugt, also eine Faserstoffbahn mit größerer Längsorientierung erzeugt. Dies
ist insbesondere bei Langsieben von Vorteil, da man hierbei nicht
so hohe Längsfestigkeiten
durch einen vor- oder nacheilenden Strahl erzielen kann wie zum
Beispiel im Vergleich zu Roll-Blade-Gapformern.
Bei Roll-Blade-Gapformern können die
Fasern auf der Formierwalze leicht in die Längsrichtung gekämmt werden.
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Der Gesamtquerschnitt A
G der
Stoffauflaufdüse
6 ist
per Definition die gesamte suspensionsdurchflossene freie Querschnittsfläche in einem
bestimmten Abschnitt. Das stoffsuspensionszuführende System
4 kann
in bekannter Weise ein Querverteilrohr oder ein Rundverteiler mit
Zufuhrschläuchen sein
und der Stoffauflauf
1 selbst kann auch als Mehrschichtenstoffauflauf
und/oder als Stoffauflauf mit sektioniert regelbarer Verdünnungswassertechnologie
(System „ModuleJet" –
DE 40 19 593 A1 (
PA 04598 DE ) des
Anmelders) ausgestattet sein.
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Es ist nun vorgesehen, dass zwischen
der ersten und der zweiten Wegstrecke I, II mindestens ein Stufensprung 9 im
Bereich von 1 mm bis 30 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 15 mm, angeordnet
ist und dass die zweite Wegstrecke II einen sich vorzugsweise kontinuierlich
erweiternden, einen sich vorzugsweise kontinuierlich verringernden
oder einen konstanten Gesamtquerschnitt AG-II aufweist.
In der Ausführungsform
gemäß der 1 sind drei Stufensprünge 9.1, 9.2, 9.3 vorhanden.
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Die zweite Wegstrecke II weist eine
Länge LII im Bereich von 5 mm bis 150 mm, vorzugsweise
von 10 mm bis 120 mm, und die dritte Wegstrecke III weist eine Länge LIII im Bereich von 5 mm bis 100 mm, vorzugsweise
von 10 mm bis 80 mm, auf. Die erste und die zweite Wegstrecke I,
II sind unter- und oberseitig von den beiden konvergierenden Breitenwänden (untere
Düsenwand 7,
obere Düsenwand 8) umgeben,
wohingegen die dritte Wegstrecke III unterseitig von der unteren
Düsenwand 7 und
oberseitig von einer vorzugsweise einstellbaren Blende 8.1 umgeben
ist.
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Weiterhin ist ausschließlich im
Bereich der ersten Wegstrecke mindestens eine Lamelle 10 mit sich
vorzugsweise kontinuierlich erweiterndem Gesamtquerschnitt AL10 angeordnet, die unmittelbar im Endbereich
der ersten Wegstrecke II endet, vorzugsweise in Höhe des Stufensprungs 9.
Die Lamelle 10, von der die Aus führungsform gemäß der 1 zwei aufweist, ist in
ihrem Innenbereich 11 vorzugsweise zumindest teilweise
hohl ausgebildet und sie kann eine Oberfläche jeglicher bekannter Art,
wie beispielsweise gerillt und dergleichen, aufweisen. Die stromabwärtige Seite
12 der Lamelle 10 ist als vorzugsweise ebene und/oder vorzugsweise
leicht gekrümmte
Fläche 13 ausgebildet
und sie ist unmittelbar stromabwärts
des Bereichs zur Turbulenzerzeugung 5, insbesondere eines
Turbulenzerzeugers, gelenkig angebracht.
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Die Lamelle 10 wiederum
weist an ihrer stromabwärtigen
Seite 12 eine Einrichtung 14 zur vorzugsweisen bahnbreiten
Zufuhr mindestens eines Mediums 15, insbesondere Luft oder
Dampf, auf, wobei diese Einrichtung 14 gemäß der Ausführungsform
gemäß der 1 mindestens eine Zufuhrleitung 16 mit
einer Mehrzahl an der Fläche 13 der
Lamelle 10 angeordneten und in Strömungsrichtung S (Pfeil) gerichteten
Zufuhrdüsen 17 aufweist.
Weiterhin weist die Einrichtung 14 eine Zufuhrleistung
P von 0,15 m3/m·min bis 2 m3/m·min bei
einem Zufuhrdruck p von 0,15 bar bis 1,5 bar auf. Die Aggregate
zur Erzeugung der Zufuhrleistung und des Zufuhrdrucks samt Speicher-
und Aufbereitungseinrichtungen sind dem Fachmann wohl bekannt und
deshalb in der 1 nicht
näher dargestellt.
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Es ist selbstverständlich auch
möglich,
dass die Zufuhrdüsen 17 bei
entsprechender Ausgestaltung der Einrichtung 14 auch sektional,
gruppenweise und/oder randseitig beaufschlagbar sind. Überdies
können
die Zufuhrdüsen 17 auch
in mehreren Reihen und/oder unter verschiedenen, vorzugsweise einstellbaren
Zufuhrwinkeln angeordnet sein.
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Eine weitere Ausführungsform der Einrichtung 14 wird
nachfolgend in der 4 beschrieben.
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Ferner ist im Bereich der zweiten
Wegstrecke II mindestens eine Lamelle 18 mit einer Länge L18 im Bereich von 5 mm bis 120 mm, vorzugsweise
von 10 mm bis 100 mm, angeordnet. Diese Lamelle 18 ist unmittelbar
an einer im Bereich der ersten Wegstrecke I angeordneten Lamelle 10 vorzugsweise
starr, gegebenenfalls auch gelenkig, angebracht. In der Ausführungsform
gemäß der 1 sind an jeder der beiden
Lamellen 10 der ersten Wegstrecke I je eine Lamelle 18 der
zweiten Wegstrecke II angebracht, wobei die Lamellen 18 der
zweiten Wegstrecke II auch in den Bereich der dritten Wegstrecke
III hineinragen können.
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Auch die 2 zeigt eine schematisierte Seitenansicht
eines Stoffauflaufs 1 einer Papier- oder Kartonmaschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2, insbesondere Papier-
oder Kartonbahn. Da sein Aufbau generell dem des Stoffauflaufs 1 der 1 ähnelt, wird auf dessen Beschreibung
verwiesen.
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Jedoch ist im Gegensatz zur Ausführungsform
gemäß der 1 vorgesehen, dass die erste und
die zweite Wegstrecke I, II unter- und oberseitig von den beiden
divergierenden Breitenwänden
(untere Düsenwand 7,
obere Düsenwand 8)
umgeben sind, wohingegen die dritte Wegstrecke III sowohl unterseitig
als auch oberseitig von je einer vorzugsweise einstellbaren Blende 7.1, 8.1 umgeben
ist. Derartige Blenden 7.1, 8.1 und deren mögliche Verstellmechanismen
sind dem Fachmann wohl bekannt, weshalb von deren näherer Darstellung
in 2 Abstand genommen
wird.
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Und schließlich zeigt die 3 eine dritte schematisierte
Seitenansicht eines Stoffauflaufs 1 einer Papier- oder
Kartonmaschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2,
insbesondere Papier-. oder Kartonbahn, dessen prinzipielle Ausgestaltung
hinsichtlich der Wegstrecken I, II, III den Vorbeschriebenen ähnelt.
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Jedoch sind in der Stoffauflaufdüse 6 des Stoffauflaufs 1 keine
Lamellen mit sich vorzugsweise kontinuierlich erweiterndem Gesamtquerschnitt
angeordnet. Vielmehr weisen die beiden sich quer über die
Maschinenbreite erstreckenden Breitenwände (untere Düsenwand 7,
obere Düsenwand 8)
im anfänglichen
Bereich beziehungsweise über
die überwiegende
Länge LI der ersten Wegstrecke I einen sich vorzugsweise
stufenlos kontinuierlich verringernden Wandabstand A78 auf,
so dass sich wiederum der vollständige
Gesamtquerschnitt AG-I der Stoffauflaufdüse 6 im
Verlauf der ersten Wegstrecke I vorzugsweise stufenlos und kontinuierlich
verringert.
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Weiterhin ist die obere Düsenwand 8 zumindest
zweiteilig ausgeführt,
wobei die beiden Düsenwandteile 8A, 8B mittels
mindestens einer Gelenkverbindung 19 miteinander verbunden
sind. Der Stufensprung 9 zwischen der ersten und der zweiten Wegstrecke
I, II ist durch einen abrupt endenden Einknick 20 in der
unteren Düsenwand 7 gebildet.
Und die dritte Wegstrecke III ist wiederum unterseitig von der unteren
Düsenwand 7 und
oberseitig von einer vorzugsweise einstellbaren Blende 8.1 umgeben.
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Allen dargestellten Stoffaufläufen 1 ist
gemeinsam, dass die Faserstoffsuspension 2 unmittelbar
vor dem Beginn der zweiten Wegstrecke II eine Strömungsgeschwindigkeit
v12 im Bereich von 10 m/s bis 30 m/s, vorzugsweise
von 12 m/s bis 25 m/s, und unmittelbar am Ende der dritten Wegstrecke
III eine Strömungsgeschwindigkeit
v3 im Bereich von 500 m/min bis 2.000 m/min,
vorzugsweise von 800 m/min bis 1.800 m/min, aufweist. Weiterhin
weist die verwendete Faserstoffsuspension 2 eine Stoffdichte ρ von ≥ 1 %, vorzugsweise
von ≥ 1,2
%, auf.
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Eine weitere Ausführungsform der Einrichtung 14 wird
nachfolgend in der 4 beschrieben.
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Die Einrichtung 14 zur vorzugsweisen
bahnbreiten Zufuhr mindestens eines Mediums 15, insbesondere
Luft oder Dampf, umfasst mindestens eine Zufuhrleitung 16 mit
mindestens einem in einer Hohllamelle 10.1 angeordneten
und in Strömungsrichtung S
(Pfeil) gerichteten Zufuhrspalt 17.1. Die Zufuhr des Mediums kann
dabei von der Führer-
und/oder Triebseite her erfolgen und die Hohllamelle 17.1 kann über die
Maschinenbreite hinwegdurchgehend oder auch nur sektionsweise geschlitzt
sein. Weiterhin kann der Zufuhrspalt 17.1 in Strömungsrichtung
S (Pfeil) divergent, parallel oder konvergent sein.
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Zusammenfassend ist festzuhalten,
dass durch die Erfindung ein Stoffauflauf der eingangs genannten
Art geschaffen wird, welcher die Erzeugung von Ausflockungen und
die damit einhergehende Bildung von Fasernetzwerken weitestgehend,
vorzugsweise vollständig,
unterbindet.
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- 1
- Stoffauflauf
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Stoffsuspensionszuführendes System
- 5
- Bereich
zur Turbulenzerzeugung
- 6
- Stoffauflaufdüse
- 7
- Untere
Düsenwand
- 7.1
- Blende
- 8
- Obere
Düsenwand
- 8.1
- Blende
- 8A,
8B
- Düsenwandteil
- 9,
9.1, 9.2, 9.3
- Stufensprung
- 10
- Lamelle
- 10.1
- Hohllamelle
- 11
- Innenbereich
- 12
- Stromabwärtige Seite
- 13
- Fläche
- 14
- Einrichtung
- 15
- Medium
- 16
- Zufuhrleitung
- 17
- Zufuhrdüse
- 17.1
- Zufuhrspalt
- 18
- Lamelle
- 19
- Gelenkverbindung
- 20
- Einknick
- AG
- Gesamtquerschnitt
- AG-I, AG-II, AG-III
- Gesamtquerschnitt
(Wegstrecken)
- AL10
- Gesamtquerschnitt
(Lamelle)
- A78
- Wandabstand
(erste Wegstrecke)
- L18
- Länge (Lamelle)
- LII
- Länge (Zweite
Wegstrecke)
- LIII
- Länge (Dritte
Wegstrecke)
- P
- Zufuhrdruck
- P
- Zufuhrleistung
- ρ
- Stoffdichte
- S
- Strömungsrichtung
(Pfeil)
- v12
- Strömungsgeschwindigkeit
(Wegstrecke I-II)
- v3
- Strömungsgeschwindigkeit
(Wegstrecke III)