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Die Erfindung betrifft ein Massendurchflußmeßgerät, das nach
dem Coriolis-Prinzip
arbeitet und eine Meßleitung
aufweist, wobei ein Spannungssensor vorgesehen ist und der Spannungssensor derart
an der Meßleitung
angebracht ist, das mit dem Spannungssensor die mechanische Spannung
der Meßleitung
erfaßbar
ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Druckmessung
bei einem Massendurchflußmeßgerät, das nach
dem Coriolis-Prinzip arbeitet und eine Meßleitung aufweist.
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Ein Coriolis-Massendurchflußmeßgerät der eingangs
genannten Art ist z. B. aus der
DE 42 24 379 C1 bekannt. Bei diesem Coriolis-Massendurchflußmeßgerät ist vorgesehen,
daß ein Änderungen der
Schwingungslänge
der Meßleitung
erfassender Längenänderungssensor
zur schwingungslängen- und
spannungsabhängigen
Korrektur des Meßwerts für den Massendurchfluß bereitgestellt
wird. Ist darüber
hinaus ein die Temperatur der Meßleitung erfassender Temperatursensor
zur Korrektur des Meßwerts
vorgesehen, so können
einerseits Temperaturänderungen
der Meßleitung
und andererseits Längenänderungen
der Meßleitung,
und zwar der Schwingungslänge
der Meßleitung,
die den Meßwert beeinflussen,
zur Korrektur des Meßwerts
herangezogen werden. Damit können
auf Temperaturänderungen
der Meßleitung
beruhende Meßfehler,
aber solcher Meßfehler
verringert oder eliminiert werden, die aus von außen einwirkenden
Kräften
resultieren.
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Dadurch daß bei diesem aus dem Stand
der Technik bekannten Coriolis-Massendurchflußmeßgerät ein Änderungen
der Schwingungslänge
der Meßleitung
erfassender Längenänderungssensor vorgesehen
ist, kann eine die Schwingungsfrequenz der Meßleitung beeinflussende Änderung
der Schwingungslänge
und des axialen Spannungszustands der Meßleitung berücksichtigt
werden, wodurch Meßfehler
verringert oder eliminiert werden können. Bei zusätzlichem
Vorsehen eines Temperatursensors können einerseits solche Meßfehler
verringert oder eliminiert werden, die auf Temperaturänderungen
der Meßleitung
beruhen, und andererseits solche, die auf Kräften beruhen, die von außen auf die
Meßleitung
einwirken. Dabei sind die vom Längenände rungssensor
herrührenden
Längenänderungssignale
ein unmittelbares Maß für Änderungen
der Schwingungslänge
der Meßleitung,
unabhängig
von deren Herkunft, und ein indirektes Maß für Veränderungen des axialen Spannungszustands
der Meßleitung,
ebenfalls unabhängig
von deren Herkunft. Der Längenänderungssensor
zur Erfassung der Änderungen
der Schwingungslänge
der Meßleitung
ermöglicht
es also, Änderungen
der Schwingungslänge der
Meßleitung
und Änderungen
des axialen Spannungszustands der Meßleitung zu erfassen und darauf
beruhende Meßfehler
bei der Bestimmung des Meßwerts
zu verringern oder zu eliminieren.
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Das zuvor beschriebene, aus dem Stand
der Technik bekannte Coriolis-Massendurchflußmeßgerät mit einem
Spannungssensor zur Erfassung der mechanischen Spannung der Meßleitung
stellt also eine Möglichkeit
bereit, korrigierte Meßwerte
für den Massendurchfluß auszugeben.
Eine Ausgabe von zusätzlichen
Werten, die nicht den Massendurchfluß durch die Meßleitung
des Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts betreffen,
ist dabei jedoch nicht vorgesehen. Ist also die Erfassung und Ausgabe
weiterer Parameter, wie z. B. des Drucks des durch die Meßleitung
des Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts fließenden Mediums,
von Interesse, so muß ein
geeigneter zusätzlicher
Sensor vorgesehen werden.
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Ausgehend davon ist es die Aufgabe
der Erfindung, ein Coriolis-Massendurchflußmeßgerät bzw. ein solches Verfahren
anzugeben, mit denen die zusätzliche
Erfassung und Ausgabe eines weiteren Parameters, nämlich des
Drucks des durch die Meßleitung
des Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts fließenden Mediums
erfaßbar
ist.
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Ausgehend von dem eingangs beschriebenen
Massendurchflußmeßgerät ist die
zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Drucksignalausgabeeinrichtung
vorgesehen ist, der Spannungssensor zur Übertragung eines Spannungssignals
mit der Drucksignalausgabeeinrichtung verbunden ist und von der
Drucksignalausgabeeinrichtung ein auf der Grundlage des Spannungssignals
ermitteltes Drucksignal ausgebbar ist.
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Erfindungsgemäß wird damit ausgenutzt, daß eine Druckänderung
des durch die Meßleitung fließenden Mediums
grundsätzlich
zu einer Umfangsänderung der
Meßleitung
führt.
Das Maß der Änderung
des Umfangs der Meßleitung,
also das Maß der Änderung
der Umfangsspannung, ist dabei abhängig von der Umfangselastizität der Meßleitung. Eine
sehr dickwandige Meßleitung
mit insgesamt geringem Durchmesser wird bei einer Druckänderung des
durch die Meßleitung
fließenden
Mediums eine nur kaum erfaßbare
Umfangsänderung
zeigen, während
sehr dünnwandige
Meßleitungen
mit einem insgesamt sehr großen
Durchmesser eine deutliche Änderung
der Umfangsspannung und damit des Umfangs selbst zeigen werden.
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Wenn vorliegend davon die Rede ist,
daß der Spannungssensor
zur Übertragung
eines Spannungssignals mit der Drucksignalausgabeeinrichtung verbunden
ist und von der Drucksignalausgabeeinrichtung ein auf der Grundlage
des Spannungssignals ermitteltes Drucksignal ausgebbar ist, so ist
klar, daß aus
dem von dem Spannungssensor erfaßten Spannungssignal erst noch
ein Drucksignal ermittelt werden muß. Diese Ermittlung des Drucksignals
aus dem Spannungssignal kann auf verschiedene Weisen erfolgen: Erstens
nämlich
z. B. auf der Grundlage eines theoretisch ermittelten Zusammenhangs
zwischen dem Druck des durch die Meßleitung fließenden Mediums
einerseits und der Umfangsänderung der
Meßleitung
bei einer konkret vorgegebenen Geometrie der Meßleitung andererseits, und
zweitens durch empirisch ermittelte Daten. Zur Ermittlung solcher
Daten wird die Meßleitung
z. B. jeweils von einem Medium mit einem bekannten Druck durchflossen,
und bei diesem bekannten Druck wird die Spannung gemessen. Damit
ergibt sich eine Datenreihe mit konkreten Wertepaaren von Druck
einerseits und Spannung andererseits. Mit diesen Wertepaaren kann
eine Tabelle erstellt werden, aus der im Betrieb des Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts abhängig von
der erfaßten
Spannung ein entsprechender Druck abgelesen werden kann. Zwischenwerte
können
durch Interpolation ermittelt werden. Damit kann auch eine empirische
Eichkurve für
die Abhängigkeit des
Drucks des durch die Meßleitung
fließenden
Mediums von der erfaßten
Spannung erstellt werden.
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Die eigentliche Umsetzung des Spannungssignals
in ein Drucksignal muß nicht
zwingend in der Drucksignalausgabeeinrichtung erfolgen. Vielmehr kann
diese Umsetzung auch in einer anderen Einrichtung des Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts erfolgen,
so daß die
Drucksignalausgabeeinrichtung dann mittelbar mit dem Spannungssensor
verbunden ist, nämlich
wenig stens mittels dieser zusätzlichen Einrichtung
zur Ermittlung des Drucksignals in Abhängigkeit vom erfaßten Spannungssignal.
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Zuvor ist schon gesagt worden, daß sich das der
Erfindung zugrundeliegende Prinzip insbesondere dann gut ausnutzen
läßt, wenn
eine dünnwandige Meßleitung
mit einem insgesamt großen
Durchmesser vorgesehen ist. Dementsprechend ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung eine dünnwandige Meßleitung
vorgesehen, deren Durchmesser in der Größenordnung ihrer Länge liegt.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, daß das Verhältnis der Länge der Meßleitung zu ihrem Durchmesser kleiner
oder gleich 6 und vorzugsweise kleiner oder gleich 4 ist.
In diesem Zusammenhang sei jedoch angemerkt, daß sich das erfindungsgemäße Prinzip grundsätzlich auch
bei solchen Coriolis-Massendurchflußmeßgeräten ausnutzen läßt, deren
Länge im
Verhältnis
zu deren Durchmesser größer ist. Schließlich sei
darauf hingewiesen, daß sich
besonders gute Ergebnisse mit solchen Coriolis-Massendurchflußmeßgeräten erzielen
lassen, die eine Meßleitung
mit einer Wandstärke
zwischen 0,5 mm und 0,25 mm aufweisen. Insofern kommen für die Anwendung
des erfindungsgemäßen Prinzips
insbesondere auch solche Coriolis-Massendurchflußmeßgeräte in Betracht, wie in der
WO 01/92833 beschrieben.
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Als Spannungssensor können grundsätzlich alle
aus dem Stand der Technik bekannten Spannungssensoren verwendet
werden. Insbesondere ist es dabei vorteilhaft, wenn der Spannungssensor
aufgrund seiner Masse eine nur geringe und vorzugsweise vernachlässigbare
Beeinflussung der Schwingungscharakteristik der Meßleitung
aufweist. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Spannungssensor
ein Längeänderungssensor
verwendet wird, insbesondere nämlich
ein Dehnungsmeßstreifen,
mit dem Umfangsänderungen
der Meßleitung
erfaßbar
sind. Damit Umfangsänderungen
der Meßleitung
erfaßbar
sind, ist es erforderlich, daß der
Spannungssensor nicht ausschließlich
in Längsrichtung
der Meßleitung
orientiert ist. Seine Orientierung muß jedenfalls auch einen Anteil
in Umfangsrichtung der Meßleitung
aufweisen, was bedeutet, daß die
Orientierung des Spannungssensors im Winkel zur Längsachse
der Meßleitung verläuft.
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Für
die erfindungsgemäß vorgesehene Funktion
des Spannungssensors ist es ausreichend, daß dieser wenigstens teilweise
in Umfangsrichtung der Meß leitung
orientiert ist, so daß Umfangsänderungen
der Meßleitung
erfaßbar
sind. Gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß der Spannungssensor
genau in Umfangsrichtung der Meßleitung
orientiert ist, so daß der
Spannungssensor ausschließlich
von Änderungen
der Umfangsspannung beeinflußbar
ist, und nicht von solchen Spannungsänderungen, die von Änderungen
der Umfangsspannung verschieden sind. Ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung zusätzlich
zum Spannungssensor für
die Umfangsspannung ein Hilfsspannungssensor vorgesehen, der von
der Umfangsspannung nicht beeinflußbar ist, so können unterschiedliche
Arten von Spannungsänderungen
separat voneinander erfaßt werden.
Insbesondere kann gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung dabei vorgesehen sein, daß der Hilfsspannungssensor
zur Übertragung eines
Hilfsspannungssignals mit der Drucksignalausgabeeinrichtung verbunden
ist und von der Drucksignalausgabeeinrichtung ein auf der Grundlage
des Hilfsspannungssignals korrigiertes Drucksignal ausgebbar ist.
Damit ist also eine Korrektur hinsichtlich anderer Spannungsänderungen
möglich,
die nicht auf Druckänderungen
des Mediums zurückzuführen sind.
Insbesondere kommen als solche anderen Spannungsänderungen durch Temperaturänderungen
hervorgerufene Spannungsänderungen
in Betracht.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung kann bei dem erfindungsgemäßen Coriolis-Massendurchflußmeßgerät schließlich eine
mit der Drucksignalausgabeeinrichtung verbundene Massendurchflußausgabeeinrichtung
vorgesehen sein, wobei von der Massendurchflußausgabeeinrichtung ein auf
der Grundlage des Drucksignals korrigiertes Massendurchflußsignal
ausgebbar ist. Damit wird eine Korrektur des vom Coriolis-Massendurchflußmeßgerät ausgegebenen
Massendurchflußsignals
hinsichtlich des Drucks des durch die Meßleitung fließenden Mediums
ermöglicht,
ohne mit einem separaten Drucksensor, typischereeise kurz vor oder
nach der Meßleitung
des Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts, separat
den Druck zu messen.
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Ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren
zur Druckmessung bei einem Massendurchflußmeßgerät, das nach dem Coriolis-Prinzip arbeitet,
ist die weiter oben hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe dadurch
gelöst,
daß die
mechanische Spannung der Meßleitung
erfaßt
wird und auf der Grundlage der erfaßten Spannung der Meßleitung der
Druck in der Meßleitung
ermittelt wird.
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Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich in Analogie zu den zuvor beschriebenen bevorzugten
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Massendurchflußmeßgeräts. Dabei
ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere
zur Verwendung für
solche Massendurchflußmeßgeräte geeignet,
bei denen eine dünnwandige
Meßleitung
vorgesehen ist, deren Durchmesser in der Größenordnung ihrer Länge liegt.
Wie weiter oben schon ausgeführt,
sind solche zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders geeignete
Coriolis-Massendurchflußmeßgeräte z. B.
in der WO 01/92833 beschrieben.
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Im einzelnen gibt es eine Vielzahl
von Möglichkeiten,
das erfindungsgemäße Massendurchflußmeßgerät sowie
das erfindungsgemäße Verfahren zur
Druckmessung bei einem Massendurchflußmeßgerät auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu wird einerseits auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten
Patentansprüche
sowie auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung
zeigt
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1 ein
Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch im Schnitt,
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2 ein
Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch in einer Seitenansicht und
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3 eine
für das
Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß dem zweiten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehene Schaltung.
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Aus 1 ist
ein Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ersichtlich, und zwar in einer schematischen Schnittansicht.
Das Coriolis-Massendurchflußmeßgerät weist
eine Meßleitung 1 aufweist,
an der ein Schwingungserreger 2 angebracht ist. Das Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist als sogenanntes "Thin
Shell"-Gerät ausge bildet,
was bedeutet, daß erstens
die Meßleitung 1 relativ
dünnwandig
ist, vorliegend nämlich
eine Wanddicke von lediglich 0,25 mm aufweist, und zweitens das
Verhältnis
von Länge
der Meßleitung 1 zu deren
Durchmesser gering ist, vorliegend nämlich unter 4 liegt.
Konkret weist die Meßleitung 1 des
Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Länge
von ca. 90 mm und einen Durchmesser von ca. 25 mm auf.
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Wie aus 1 ersichtlich, ist an der Meßleitung 1 ein
Spannungssensor 3 angeordnet, nämlich in Form eines Dehnungsmeßstreifens.
Dehnungsmeßstreifen
als Meßfühler für mechanische
Größen, wie
kleine Dehnungen, Stauchungen, Biegungen und Torsionen sowie die
zugehörigen
elastischen Spannungen, sind aus dem Stand der Technik gut bekannt.
Das wirksame Meßelement
eines solchen Dehnungsstreifens besteht z. B. aus einem dünnen Widerstandsdraht,
der schleifen- oder zickzackförmig auf
einen dehnbaren Streifen aus z. B. Kunststoff als Träger aufgebracht
ist. Wird der Dehnungsmeßstreifen
auf einen verformbaren Körper,
wie die Meßleitung 1 des
Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, aufgebracht, so erfährt
er ebenfalls die bei Belastung der Meßstelle auftretenden Dehnungen
oder Stauchungen, was zu einer Längung
und Querkontraktion bzw. Verkürzung
und Querstauchung des Widerstandsdrahtes und damit zu einer Änderung
seines elektrischen Widerstandes führt. Diese Widerstandsänderung
ist zur Dehnung und damit nach dem Hookschen-Gesetz zur elastischen Spannung
proportional.
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Um die Umfangsspannung der Meßleitung 1, also
deren Dehnung bzw. Kontraktion in Umfangsrichtung, erfassen zu können, ist
es erforderlich, daß der
Meßstreifen
im Winkel zur Längsachse
der Meßleitung 1 angeordnet
ist. Gemäß dem aus 1 ersichtlichen ersten bevorzugten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Spannungssensor 3 in Form des Dehnungsmeßstreifens
genau in Umfangsrichtung an der Meßleitung 1 angebracht.
Damit werden mit diesem Spannungssensor 3 ausschließlich von
einer Umfangsänderung
der Meßleitung 1 herrührende Spannungsänderungen
und keine anderen Spannungsänderungen,
insbesondere in Längsrichtung der
Meßleitung 1,
erfaßt.
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Wie in 1 dargestellt,
ist bei dem Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Drucksignalausgabeeinrichtung 4 vorgesehen,
die mit dem Spannungssensor 3 über eine Recheneinheit 5 verbunden
ist. Ein von dem Spannungssensor 3 ermitteltes Spannungssignal
wird nun der Recheneinheit 5, die in Form eines Mikroprozessors
vorliegen kann, zugeführt,
wo auf der Grundlage von empirisch ermittelten Werten, nämlich einer
empirischen Funktion für
die Abhängigkeit
der von dem Spannungssensor 3 erfaßten Spannung von dem Druck des
durch die Meßleitung 1 fließenden Mediums,
aus dem Spannungssignal ein Drucksignal berechnet wird. Dieses Drucksignal
wird dann an die Drucksignalausgabeeinrichtung 4 zur Ausgabe
weitergegeben. Die Drucksignalausgabeeinrichtung 4 kann
in Form einer optischen Anzeige vorliegen, es kann jedoch auch vorgesehen
sein, daß die
Drucksignalausgabeeinrichtung 4 eine Busschnittstelle ist,
so daß das
Drucksignal anderweitig weiterverarbeitet werden kann. Schließlich kann
vorgesehen sein, daß die Drucksignalausgabeeinrichtung 4,
wie vorliegend gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, mit der Massendurchflußausgabeeinrichtung 6 des
Coriolis-Massendurchflußmeßgeräts verbunden
ist, so daß eine
Korrektur des Massendurchflußsignals
durch das Drucksignal erfolgen und von der Massendurchflußausgabeeinrichtung 6 ein
auf der Grundlage des Drucksignals korrigiertes Massendurchflußsignal
ausgegeben werden kann.
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Aus 2 ist
nun ein Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch in einer Seitenansicht ersichtlich. Bei
dem Coriolis-Massendurchflußmeß-gerät dem zweiten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind jeweils neben und im Abstand von dem Schwingungserreger 2 angeordnete
Schwingungsaufnehmer 7 vorgesehen. Diese Schwingungsaufnehmer 7 erfassen
das durch den Coriolis-Effekt beeinflußte Schwingungssignal der Meßleitung 1,
wobei, wie für
Coriolis-Massendurchflußmeßgeräte allgemein
bekannt, aus der Phasendifferenz der von dem einen bzw. dem anderen
Schwingungsaufnehmer 7 her kommenden Schwingungssignalen
eine Berechnung des Massendurchflusses durch die Meßleitung 1 erfolgt.
Die Schwingungsaufnehmer 7 sind somit, wenn auch in 2 nicht weiter dargestellt,
mit der Massendurchflußausgabeeinrichtung 6 zur
Ausgabe eines Wertes für
den Massendurchfluß verbunden.
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Wie weiterhin aus 2 ersichtlich, ist bei dem Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß dem zweiten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Temperatursensor 8 vorgesehen. Dieser
ist auf der Meßleitung 1 angebracht.
Da, wie eingangs im Zusammenhang mit dem gattungsgemäßen Coriolis-Massendurchflußmeßgerät erläutert, Spannungsänderungen
der Meßleitung 1 insbesondere auch
aufgrund von Temperaturänderungen
auftreten, kann durch die Ermittlung der Temperatur der Meßleitung 1 mittels
des Temperatursensors 8 die auf Temperaturänderungen
zurückgehende
Spannungsänderung
der Meßleitung 1 ermittelt
werden. Damit kann ein erfaßtes
Spannungssignal korrigiert werden, so daß im Ergebnis ein solches Spannungssignal
erhalten werden kann, das lediglich von Druckänderungen des durch die Meßleitung 1 strömenden Mediums
herrührenden
Spannungsänderung
beruht.
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Zusätzlich ist, wie aus 2 ersichtlich, bei dem Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß dem zweiten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Anordnung eines Spannungssensors 3 zusammen
mit einem Hilfsspannungssensor 9 vorgesehen. Dabei ist
der Spannungssensor 3 vollständig in Umfangsrichtung der
Meßleitung 1 orientiert,
während
die Orientierung des Hilfsspannungssensors 9 senkrecht
dazu verläuft,
nämlich
in Längsrichtung der
Meßleitung 1.
Durch diese Orientierung des Hilfsspannungssensors 9 werden
von diesem keine Umfangsspannungsänderungen erfaßt, so daß folgendes
Verfahren ermöglicht
wird: Der Spannungssensor 3 sowie der Hilfsspannungssensor 9 werden,
jeweils in Form eines Dehnungsmeßstreifens, innerhalb einer
Wheatstone-Brücke
angeordnet, wie aus 3 ersichtlich.
Dadurch, daß sowohl
der Spannungssensor 3 als auch der Hilfsspannungssensor 9 beide
durch Temperaturänderungen
beeinflußt
werden, wird bei Abgleich der Wheatstone-Brücke der Temperatureffekt eliminiert:
Das am Ausgang 10 der Wheatstone-Brücke ausgegebene elektrische
Spannungssignal ist von auf Temperaturänderungen zurückzuführenden
Spannungsänderungen
in der Meßleitung 1 unabhängig. Der
Eingang 11 der Wheatstone-Brücke dient bekanntermaßen zum
Anschluß einer
Versorgungsspannung.
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Bei dem Coriolis-Massendurchflußmeßgerät gemäß dem zweiten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind, wie aus 2 ersichtlich, sowohl
ein Temperatursensor 8 als auch eine Kombination von Spannungssensor 3 und Hilfsspannungssensor 9 zur
Verwendung im Rahmen einer Wheatstone-Brücke
vorgesehen. Selbstverständlich
kann zur Eliminierung des Temperatureffekts nur ein Spannungssensor 3 ohne
Hilfsspannungssensor 9 zusammen mit dem Temperatursensor 8 vorgesehen
sein. Der Temperatursensor 8 kann jedoch dann fehlen, wenn
die Kombination aus Spannungssensor 3 und Hilfsspannungssensor 9,
wie zuvor beschrieben, vorhanden ist.