DE10255348A1 - Mikromechanisches endoskopisches Operationsbesteck - Google Patents
Mikromechanisches endoskopisches OperationsbesteckInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein endoskopisches Mikro-Operationsbesteck, das auf seiner Spitze ein Skalpell trägt, mit dessen Hilfe Haut-Incisionen aus dem Körperinneren heraus vorgenommen werden können. Der korrespondierende Bestandteil des Systems ist ein Endoskop, welches auf seiner Spitze einen Klammer-Automaten trägt, der offene Haut-Incision von der Hautunterseite her zusammenfaßt und mechanisch mit Mikroklammern verschließt. Diese Klammern werden später endoskopisch entfernt. Alternativ können die Klammern aus selbstauflösendem Material hergestellt werden. Weitere Systembestandteile sind eine endoskopische Minikamera zur Beobachtung des Operationsfeldes sowie ein Pflastermaterial (Tape), welches die zu verschließende Wundnaht an der Hautoberfläche formschlüssig abdeckt und verbindet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein minimal-invasives Operationsbesteck, welches durch einen endoskopischen Leiter im Körperinneren an die Operationsstelle herangeführt wird und von unten die äußere Hautschicht des Patienten durchtrennt. Durch die besonders scharfkantige Schnittfläche des Skalpells, welches nicht aus herkömmlichen medizinischen Edelstahl sondern aus einer Kohlenstoff-Silizium-Verbindung gefertigt ist, entsteht ein sehr sauberer stauchungsfreier Wundrand, welcher an der Hautoberseite nahezu ohne Narbenbildung verheilt.
- Zum Verschließen der Incision wird die Wunde von innen geklammert und gegebenenfalls mit einem medizinischen "Klebstoff" verschlossen. Nach dem Verheilen der Wundränder werden die innenliegenden Klammern endoskopisch entfernt. Alternativ können die Klammern auch aus selbstauflösendem Material gefertigt werden.
- Die Formschlüssigkeit des außenliegenden Wundrandes wird durch ein spezielles äußeres Pflaster, bzw. Tape gesichert, so das kein überschüssiges sichtbares Narbengewebe entstehen kann.
- Diese Operationstechnik führt im Gegensatz zu den klassischen von außen wirkenden Incisionstechniken zu sehr präzisen Wundkanten. Die üblicherweise entstehende V-förmige, nach außen gerichtete Einkerbung der Wunde, die beim Heilungsprozeß eine wesentliche Ursache für Zellwucherung, d. h. Narbenbildung, darstellt, wird vermieden.
- Das endoskopische Operationsbesteck besteht aus vier aufeinander abgestimmten Komponenten:
- Das Skalpell ist in Form eines rotorförmigen Schnittmessers ausgeführt, welches auf der Spitze eines endoskopischen Leiters platziert ist. Das Schnittmesser besteht aus einem Siliziumträger und einer dünnen Schicht aus Kohlenstoff, welche die eigentliche Schnittkante bildet. In einer vorteilhaften Ausführung ist das Skalpell als rotierende Scheibe ausgeführt. Die Scheibe wird über einen Mikro-Aktor angetrieben.
- Zum Verschließen einer Incision werden Klammern verwendet, die die Wundränder an der Unterseite der Haut greifen und zusammenpressen. Die Klammern werden mit Hilfe eines endoskopischen Klammern-Automaten platziert. Bis zur Verheilung der Wundränder verbleiben die Klammern im Körper, danach werden sie endoskopisch gelöst und entnommen. Alternativ können die Klammern aus selbstauflösenden Materialien gefertigt werden.
- Zur Beobachtung und Überwachung des Schnitt- bzw. der Nahtlegung wird die Operationsfläche durch eine endoskopische Minikamera überwacht. Die Kamera sitzt auf der Spitze eines flexiblen endoskopischen Leiters und wird unmittelbar vor dem Operationsfeld platziert.
- Zur äußeren Anwendung beim Schließen einer Naht wird auf die Wundränder an der Hautoberseite ein Tape aufgeklebt, welches den Formschluß zwischen den beiden gegenüberliegenden Wundrändern und die Ausrichtung der Wundkanten sicherstellt.
- Alle vier Module des Operations-Systems sind aufeinander abgestimmt, so das sie ein kosmetisch optimales Ergebnis gewährleisten.
- Die heute verwendeten Skalpelle und Nahtmaterialien sind film den Patienten aus mehreren Gründen nachteilig:
Da mit konventionellen Skalpellen die Incision der Haut von der Hautoberfläche aus durchgeführt wird, kommt es an der Wunde zu einer V-förmigen nach außen gerichteten Einkerbung, sowie zu Stauchungen der Hautschichten auf der Schnittfläche. Die Fehlstellung der Wundränder zueinander führt zu einer vermehrten Zellwucherung und dem Entstehen von Narbengewebe, welches aus der Schnittlinie deutlich sichtbar hervortritt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angesprochenen Probleme zu lösen.
- Dies geschieht dadurch, daß die Incision von der Unterseite der Haut ausgehend durchgeführt wird und die V-förmige Fehlstellung der Wunde nun ins Körperinnere zeigt. An der Hautoberseite wird praktisch kein Narbengewebe mehr gebildet. Auch die Kontaktstellen der Klammern liegen nun auf der Hautunterseite und sind von außen praktisch nicht sichtbar.
- Die endoskopischen Bestecke - Kamera und Skalpell - werden vorteilhafterweise durch zwei Körperöffnungen eingeführt, so daß von einer Seite beobachtet und von der andere Seite gearbeitet werden kann. Bei Anwendungen, bei denen das Skalpell vom Operateur durch die Haut tastbar ist, kann auch ohne Kamera operiert werden.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung des endoskopischen Operationsbestecks ist die Ausführung als Mikrosystem, mit einem Durchmesser des endoskopischen Leiters von lediglich 0,3 bis 1,5 mm.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des endoskopischen Operationsbestecks erläutert.
- Fig. 1 stellt eine schematische Darstellung des endoskopischen Operationsbestecks gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Das Gerät beinhaltet beispielsweise folgende Komponenten/Merkmale:
- - Endoskopisches Skalpell (a)
- - Endoskopische Minikamera (b)
- - Endoskopischer Klammernautomat (c)
- - Skalpellscheibe aus Silizium und Kohlenstoff (d)
- - Mikro-Klammern (e)
- - Wund-Tape (f)
- - Incision (g)
- Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Auslegung der Eintrittsöffnungen für die 'beiden endoskopischen Leiter mit Minikamera und Skalpell
- - Endoskopisches Skalpell (a)
- - Endoskopische Minikamera (b)
- Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Klammernsetzung mit dem Klammernautomat
- - Endoskopischer Klammernautomat (a)
- - Mikro-Klammern (b)
- - Incision (c)
- Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung möglicher Operationsstellen und des Zusammenwirkens von Mikro-Klammern (a) und Wund-Tape (b) an den Wundrändern (c)
Claims (4)
1. Operationsbesteck auf der Basis endoskopischer Mikrosysteme, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Endoskop auf seiner Spitze eine Rotationsskalpell träge, mit
dessen Hilfe Haut-Incisionen aus dem Körperinneren heraus vorgenommen werden
können.
2. Operationsbesteck auf der Basis endoskopischer Mikrosysteme dadurch gekennzeichnet;
daß ein Endoskop auf seiner Spitze einen Klammern-Automaten trägt, welche eine offene
Haut-Incision von der Hautunterseite her zusammenfassen und mechanisch mit
Mikroklammern verschließt. Diese Klammern werden später endoskopisch entfernt.
Alternativ können die Klammern aus selbstauflösendem Material hergestellt werden.
3. Operationsbesteck auf der Basis endoskopischer Mikrosysteme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Operationsfeld durch ein zweites Endoskop mit einer
Minikamera beobachtet wird.
4. Operationsbesteck auf der Basis endoskopischer Mikrosysteme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu verschließende Wundnaht an der Hautoberfläche mit
einem Wund-Tape formschlüssig abgedeckt und verbunden wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10255348A DE10255348A1 (de) | 2002-05-17 | 2002-11-27 | Mikromechanisches endoskopisches Operationsbesteck |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10222036 | 2002-05-17 | ||
DE10255348A DE10255348A1 (de) | 2002-05-17 | 2002-11-27 | Mikromechanisches endoskopisches Operationsbesteck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10255348A1 true DE10255348A1 (de) | 2003-11-27 |
Family
ID=29285521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10255348A Withdrawn DE10255348A1 (de) | 2002-05-17 | 2002-11-27 | Mikromechanisches endoskopisches Operationsbesteck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10255348A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8587660B2 (en) | 2010-07-30 | 2013-11-19 | General Electric Company | Image recording assemblies and coupling mechanisms for stator vane inspection |
US8602722B2 (en) | 2010-02-26 | 2013-12-10 | General Electric Company | System and method for inspection of stator vanes |
US8667856B2 (en) | 2011-05-20 | 2014-03-11 | General Electric Company | Sensor assemblies and methods of assembling same |
-
2002
- 2002-11-27 DE DE10255348A patent/DE10255348A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8602722B2 (en) | 2010-02-26 | 2013-12-10 | General Electric Company | System and method for inspection of stator vanes |
US8587660B2 (en) | 2010-07-30 | 2013-11-19 | General Electric Company | Image recording assemblies and coupling mechanisms for stator vane inspection |
US8667856B2 (en) | 2011-05-20 | 2014-03-11 | General Electric Company | Sensor assemblies and methods of assembling same |
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