DE10254379A1 - Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff aus Wasser - Google Patents

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Klaus Ruthrof
Bernd Dutschke
Armin Grosser
Christian Gunkel
Peter Kopp
Gerd Rupprecht
Thomas HÖFLER
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H2 INTERPOWER BRENNSTOFFZELLEN
H2-Interpower Brennstoffzellensysteme Iins GmbH
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Abstract

Eine Vorrichtung (20) zur Gewinnung von Sauerstoff aus Wasser (16) weist eine Protonenaustauschmembran (4) und auf beiden Seiten der Protonenaustauschmembran (4) angeordnete Flächenelektroden (2, 6) zur Ausbildung einer Anode einerseits und einer Kathode andererseits auf, wobei auf der Anodenseite (22) ein Wasserraum (24) für das Wasser (16) vorgesehen ist, der einen Auslass für den gewonnenen Sauerstoff aufweist, und wobei die Kathodenseite (23) für Umgebungssauerstoff (18) zugänglich ist. Die Protonenaustauschmembran (4) ist zylindermantelabschnittförmig um den Wasserraum (24) angeordnet, und der Wasserraum (24) ist an seinen nicht von der Protonenaustauschmembran (4) abgedeckten Seiten bis auf Leitungsanschlüsse (10, 27) abgedichtet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff aus Wasser, mit einer Protonenaustauschmembran und mit auf beiden Seiten der Protonenaustauschmembran angeordneten Flächenelektroden zur Ausbildung einer Anode einerseits und einer Kathode andererseits, wobei auf der Anodenseite ein Raum für das Wasser vorgesehen ist, der einen Auslass für den gewonnenen Sauerstoff aufweist und an seinen nicht von der Protonenaustauschmembran abgedeckten Seiten bis auf Leitungsanschlüsse abgedichtet ist, und wobei die Kathodenseite für Umgebungssauerstoff zugänglich ist.
  • STAND DER TECHNIK
  • Eine Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE 101 11 749 A1 bekannt. Die Protonenaustauschmembran der bekannten Vorrichtung ist eine Polymerelektrolytmembran (PEM), wie sie auch bei der Erfindung regelmäßig zur Anwendung kommen wird. An der Anode der Vorrichtung wird Wasser in gasförmigen Sauerstoff, Elektronen und N+-Ionen aufgespalten. Die Elektronen werden über die Anode abgeführt und die H+-Ionen (Protonen) wandern durch die PEM zur Kathode. Dort reagieren sie katalytisch unter Wiederzufuhr der Elektronen über einen äußeren Leiterkreis mit Umgebungssauerstoff zu Wasser. Dieser Gesamtvorgang weist einen elektrische Energiebilanz auf, die günstiger ist, als die Aufspaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, weil durch die erneute Bildung von Wasser aus den Protonen gegenüber der Ausbildung von Wasserstoff auf der Kathodenseite elektrische Energie eingespart wird. Der gewonnene Sauerstoff wird gemäß der DE 101 11 749 A1 für medizinische Zwecke verwendet. Außer in Bezug auf die Protonenaustauschmembran enthält die DE 101 11 749 A1 keine Materialangaben und Details zu dem Aufbau der Vorrichtung.
  • Eine weitere Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff der eingangs beschriebenen Art ist aus der WO 02/34970 A2 bekannt. Über die Offenbarung der DE 101 11 749 A1 hinaus sind hier nähere Angaben über den Detailaufbau der Vorrichtung vorhanden. Die auf der Anodenseite der PEM angeordnet Flächenelektrode wird als poröse Anode aus einem Platingruppen-Metall beschrieben, vorzugsweise aus Iridium. Die poröse Anode soll über den Anodenraum mit Wasser gefüllt werden. Die Flächenelektrode auf der Kathodenseite ist demgegenüber als poröse Luftkathode beschrieben, die aus einem Platingruppenmetall/Kohlenstoff-Verbund gebildet ist, wobei das Platingruppenmetall vorzugsweise Platin ist. An die Luftkathode grenzt ein Kathodenraum an, durch den Luft hindurchgeführt wird. Zur Vergrößerung der Leistung sollen mehrere dieser Vorrichtungen gestapelt und bezüglich der Gas-, Wasser- und Stromführung zu einem Stack zusammengefügt werden, wobei die Stapelung so erfolgt, dass die Zellen über Bipolarplatten elektrisch miteinander in Kontakt stehen und die Anodenräume und Kathodenräume mittels Dichtrahmen gegeneinander abgedichtet sind. Hierdurch ergibt sich ein recht komplexer, störungsanfälliger Aufbau, und auch die Gas-, Wasser- und Stromversorgung ist relativ kompliziert.
  • Aus der DE 199 16 240 A1 ist ein Hydrolyseur bekannt der sich von der eingangs beschriebenen Art dadurch unterscheidet, dass ein Wasserraum für das Wasser auf der Kathodenseite vorgesehen ist und die Anodenseite für Umgebungssauerstoff zugänglich ist. Konkret begrenzt eine Polymerelektrolytenmembran, die beidseitig von Diffuserschichten bedeckt ist, welche von durchbrochenen Flächenelektroden rückwärtig abgestützt werden, den Wasserraum nach unten. Mit dem bekannten Hydrolyseur wird das Wasser, welches durch die Polymerelektrolytenmembran an die Anodenseite diffundiert, dort in Sauerstoff, Elektronen und Protonen aufgespalten. Die Protonen wandern zurück durch die Polymerelektrolytenmembran und bilden an der Kathodenseite unter Wiederzuführung der Elektronen Wasserstoff, der über den Wasserraum aufgefangen wird. Der an der Anodenseite gewonnene Sauerstoff wird in die Umgebung abgelassen. Bei einer aus der DE 199 16 240 A1 bekannten alternativen Ausführungsform des Hydrolyseurs sind auf beiden Seiten einer vertikal ausgerichteten Polymerelektrolytenmembran Räume für Wasser vorgesehen, über die einerseits der Sauerstoff und andererseits der Wasserstoff abgezogen werden, welche durch die elektrolytische Zersetzung des Wassers gewonnen werden.
  • Aus der EP 0 493 331 A1 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon durch elektrolytische Zersetzung von Wasser bekannt. Das Wasser wird auf der Kathodenseite eines Festelektrolyts zugeführt. Über das Wasser wird Wasserstoff abgezogen. Das gewünschte Ozon fällt zusammen mit Sauerstoff auf der Anodenseite an.
  • Aus der WO 94/05051 ist eine rohrförmige Brennstoffzelle bekannt, bei der eine rohrförmige Kathode auf einem porösen Trägerrohr angeordnet ist. Auf der rohrförmigen Kathode ist eine rohrförmige Polymerelektrolytmembran angeordnet. Hierauf wiederum ist eine rohrförmige Kathode angeordnet. Auf die Kathode ist ein Filament gewickelt, um eine Anpresskraft zwischen den Elektroden und der Polymerelektrolytmembran aufzubringen. Eine solche Anpresskraft ist wichtig, um einen möglichst geringen Innenwiderstand einer Brennstoffzelle bereitzustellen. An ihren axialen Enden ist der Schichtaufbau der bekannten rohrförmigen Brennstoffzelle in Endkappen eingefasst, die eine Abdichtung der Anodenseite gegenüber der Kathodenseite bereitstellen. Über die Endkappen wird Sauerstoff in den Innenraum der bekannten Brennstoffzelle eingebracht, der an der Anode in Protonen und Elektronen zerlegt wird. Die Protonen wandern durch die Polymerelektrolytmembran und werden an der Kathode mit Umgebungssauerstoff unter Wiederzuführung der Elektronen zu Wasser oxidiert. Die dabei über einen äußeren Leiterkreis geführten Elektronen können elektrische Arbeit verrichten. D.h., mit der Brennstoffzelle wird elektrische Energie gewonnen.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen konstruktiven Aufbau für eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, bei dem die Gas-, Wasser- und Stromführung besonders einfach realisierbar ist und der gleichzeitig besonders wirtschaftlich herstellbar ist.
  • LÖSUNG
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff aus Wasser mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der neuen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 23 beschrieben.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei der neuen Vorrichtung umgibt die Protonenaustauschmembran den Wasserraum zylindermantelabschnittförmig. Obwohl dies nicht zwingend bedeutet, dass sich die Protonenaustauschmembran in einem geschlossenen Ring um den Wasserraum herum erstreckt, wird der Wasserraum auf diese Weise im Wesentlichen durch die Protonenaustauschmembran begrenzt. Mit anderen Worten ist die Wandung des Wasserraums im Wesentlichen eine aktive Wandung in Form der Protonenaustauschmembran, durch die Sauerstoff aus Wasser gewonnen wird. Zugleich stellt die Protonenaustauschmembran eine Führung für das Wasser und auch für den auf der Anodenseite gewonnenen, d.h. ebenfalls im Wasserraum vorliegenden Sauerstoff bereit. Von außen betrachtet, ist die Tatsache, dass der Wasserraum im Wesentlichen durch die Protonenaustauschmembran begrenzt wird, insoweit von Vorteil, als dass eine große Außenoberfläche der Vorrichtung für den Zugang des Umgebungssauerstoff zu der Kathodenseite der Protonenaustauschmembran bereitgestellt ist.
  • Wie bereits angedeutet wurde, kann dass die zylindermantelabschnittförmig Protonenaustauschmembran ringförmig um den Wasserraum herum geschlossen ausgebildet ist. Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn die zylindermantelabschnittförmig Protonenaustauschmembran den Wasserraum über weniger als 360° umgibt. Protonenaustauschmembranen stehen in der Regel als bogenförmiges Material zur Verfügung. Zur Ausbildung eines ringförmig geschlossenen Zylindermantelabschnitts muss daher ein Nahtbereich geschlossen werden. Dieses Problem wird bei einer nicht ringförmig geschlossenen Protonenaustauschmembran auf die anderweitige Abdichtung des Wasserraums verlagert.
  • Für die Funktion der neuen Vorrichtung ist es nicht zwingend, aber vorteilhaft, wenn eine Zylinderachse des Wasserraums vertikal ausgerichtet ist. Zum einen besteht in diesem Fall eine geringe Gefahr, dass aktive Bereiche der Vorrichtung nicht mehr mit Wasser versorgt werden, wenn der Wasserspiegel in dem Wasserraum leicht abfällt. Vielmehr beschränkt sich der Abfall des Wasserspiegels in der Regel auf inaktive Endbereiche der Vorrichtung. Zum anderen kann der Sauerstoff bei vertikaler Ausrichtung des Wasserraums allein aufgrund seiner geringeren Dichte als das Wasser aus dem Wasserraum heraus abgeführt werden. Bei einem horizontal ausgerichteten Wasserraum ist hierzu meist eine Zwangsdurchströmung mit Wasser zwingend erforderlich. Auch die Versorgung der Vorrichtung auf ihrer Außenseite mit Umgebungssauerstoff ist in der Regel gleichmäßiger, wenn die Zylinderachse des Wasserraums vertikal ausgerichtet ist. Dies gilt sowohl dann, denn die Sauerstoffversorgung allein auf Luftkonvektion beruht, als auch bei einer ungeführten vertikalen Luftanströmung der Vorrichtung mit einem Gebläse.
  • Vorzugsweise ist der Schichtaufbau der neuen Vorrichtung aus den Flächenelektroden und der dazwischenliegenden Protonenaustauschmembran, die in der Regel eine Polymerelektrolytenmembran (PEM) sein wird, auf einem Rohrkörper angeordnet, der für das Wasser in dem aktiven Bereich der Vorrichtung für das Wasser durchlässig und an seinen beiden nicht von der Protonenaustauschmembran abgedeckten Enden abgedichtet ist. Dieser Rohrkörper kann grundsätzlich auch aus porösem Material bestehen. In diesem Fall sind jedoch mit der Abdichtung des Wasserraums an seinen beiden nicht von der Protonenaustauschmembran abgedeckten Enden Schwierigkeiten verbunden. Bevorzugt ist es daher, wenn ein Rohrkörper mit einem Mittelbereich und zwei Endbereichen vorgesehen ist, wobei der Rohrkörper in seinem Mittelbereich mit Durchbrechungen versehen ist, die in den Endbereichen nicht vorhanden sind, und wenn die Protonenaustauschmembran über dem durchbrochenen Mittelbereich des Rohrkörpers angeordnet und gegenüber den Endbereichen des Rohrkörpers abgedichtet ist.
  • Wenn die Protonenaustauschmembran nicht ringförmig geschlossen ist, versteht es sich, dass der Mittelbereich mit den Durchbrechungen nur innerhalb der Protonenaustauschmembran vorzusehen ist und dass die Protonenaustauschmembran auch an ihren Enden in Umfangsrichtung gegenüber dem Rohrkörper abzudichten ist Die Durchbrechungen in dem Rohrkörper sollten eine möglichst ganzflächige Versorgung des aktiven Bereichs der Vorrichtung mit Wasser ermöglichen. Einfach praktizierbar und effektiv kann der Rohrkörper in seinem Mittelbereich mit durchgehenden Schlitzen und dazu quer verlaufenden Kanälen in seiner Außenoberfläche versehen sein, so dass ein gitterförmiges Netz von wasserführenden Ausnehmungen an der Außenoberfläche des Rohrkörpers vorliegt. Dabei können die durchgehenden Schlitze in axialer Richtung oder auch wendelförmig um die Zylinderachse verlaufen. Hieraus resultieren jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf die Formstabilität des Rohrkörpers in seinem Mittelbereich.
  • Beispielsweise resultiert aus axial verlaufenden Schlitzen in dem Rohrkörper eine radiale Weichheit des Rohrkörpers. Dies kann nachteilig sein, wenn eine größere Anpresskraft der Flächenelektroden gegen die Protonenaustauschmembran aufgebracht werden soll, um den Innenwiderstand der neuen Vorrichtung klein zu halten. Daher können zum Ausgleich Abstützringe in dem Rohrkörper angeordnet werden, um diese Anpresskräfte abzustützen. Mindestens ist ein solcher Abstützring in dem Rohrkörper anzuordnen, wobei der Abstützring starr oder elastisch sein kann. Mit einem elastischen Abstützring kann die gewünschte Anpresskraft für die Flächenelektroden an die Protonenaustauschmembran bei der neuen Vorrichtung als Gegenkraft zu einer elastischen Verformung des Abstützrings aufgebracht werden. Ein starrer Abstützring kann nur eine anderweitig aufgebrachte Anpresskraft abstützen.
  • Ein starrer Abstützring kann beispielsweise mit einer oberhalb der Flächenelektrode auf der Kathodenseite vorgesehenen Bewicklung aus einem zugelastischen und vorgespannten Material kombiniert werden. In diesem Fall bringt diese Bewicklung die Anpresskraft zum Anpressen der Flächenelektroden an die Protonenaustauschmembran auf. Eine Bewicklung aus einem nicht-zugelastischen Material kann demgegenüber mit einem elastischen Abstützring kombiniert werden. Es ist auch sowohl eine Bewicklung aus einem zugelastischen Material als auch die Anordnung von elastischen Abstützringen in dem Rohrkörper möglich. Selbst die Kombination starrer Abstützringe und einer Bewicklung aus nicht-zugelastischem Material kann funktionsfähig sein, wenn die Anpresskraft anderweitig aufgebracht wird, beispielsweise durch eine elastische Zwischenlage des Schichtaufbaus der neuen Vorrichtung. In jedem Fall ist die Bewicklung so auszubilden, dass ihre Windungen auf Abstand zueinander verlaufen, damit der Zugang des Umgebungssauerstoffs zu der Kathodenseite der neuen Vorrichtung nicht behindert wird.
  • Um einerseits eine ganzflächige Versorgung der neuen Vorrichtung auf ihrer Anodenseite mit Wasser sicherzustellen und andererseits an der Flächenelektrode auf der Anodenseite konzentriert auf die Sauerstofferzeugung Wasser in Form von Dampf zur Verfügung zu stellen, um den Wasserverbrauch der neuen Vorrichtung zu begrenzen, kann auf der der Protonenaustauschmembran abgekehrten Innenseite dieser Flächenelektrode eine mikroporöse Schicht angeordnet sein.
  • Sowohl die Flächenelektrode auf der Anodenseite als auch die Flächenelektrode auf der Kathodenseite kann bei der neuen Vorrichtung aus Metall ausgebildet sein. Konkret ist die Ausbildung der Flächenelektroden auf der Basis von Titanstreckmetall bevorzugt. Die Verwendung von Flächenelektroden auf der Basis von Titanstreckmetall ist im Übrigen nicht nur bei der neuen Vorrichtung von Vorteil. Mit ihr kann auch der Aufbau von Polymerelektrolytmembranbrennstoffzellen und -hydrolyseuren grundsätzlich verbessert werden. Bekannt ist die Verwendung von Flächenelektroden auf der Basis von Titanstreckmetall bei der Chloralkalielektrolyse. Hier wird in der Regel platiniertes Titanstreckmetall eingesetzt. Bei der neuen Vorrichtung ist es bevorzugt, wenn die Flächenelektrode auf der Anodenseite aus flachgepresstem und platiniertem Titanstreckmetall besteht. Aufgrund seiner Herstellung aus zunächst gelochtem und dann gestreckten Metallblechen weist Titanstreckmetall eine dreidimensionale Struktur auf. Diese ist für die Ausbildung der Flächenelektrode auf der Anodenseite der neuen Vorrichtung in der Regel nicht bevorzugt, weil beim Eindrücken der dreidimensionalen Struktur in die Protonenaustauschmembran die Protonenaustauschmembran verletzt werden kann. Diese Verletzungsgefahr kann durch Flachpressen des Titanstreckmetalls beseitigt werden. Die Platinierung der Flächenelektrode auf der Anodenseite dient dem Schutz der Flächenelektrode vor Oxidation durch den dort nascierenden Sauerstoff. Die Platinierung kann elektrolytisch erfolgen und wird vorzugsweise nach dem Flachpressen vorgenommen.
  • Auf der Kathodenseite kann die Flächenelektrode ebenfalls aus flachgepresstem und platiniertem Streckmetall ausgebildet sein. Aus Kostengründen kann aber auch unmittelbar Titanstreckmetall für diese Flächenelektrode verwendet oder zumindest einer der Bearbeitungsschritte eingespart werden. Auf der Kathodenseite besteht in der Regel keine Gefahr der Beschädigung der Protonenaustauschmembran, weil zumindest zwischen der Flächenelektrode auf der Kathodenseite und der Protonenaustauschmembran eine Diffusionsschicht angeordnet ist.
  • Bei dem hier angesprochenen Titanstreckmetall für die Flächenelektroden handelt es sich um eine solches mit einer Lochgröße von ungefähr 1 × 2 mm bei einer Dicke der dreidimensionalen Ausgangsstruktur von etwa 0,5 bis 1 mm. Durch das Flachpressen reduziert sich diese Dicke auf etwa 0,3 bis 0,6 mm, und auch die Lochgrößen werden etwas kleiner. Die Stärke der aufzutragenden Platinschicht liegt typischerweise im Bereich von 0,5 bis 5 μm.
  • Auch zwischen der Flächenelektrode auf der Kathodenseite und der Protonenaustauschmembran kann mindestens eine mikroporöse Schicht vorgesehen sein. Wenn hier auch eine elektrisch besonders gut leitende sowie Wasser- und gasdurchlässige Diffusionsschicht vorgesehen ist, kann die zusätzliche mikroporöse Schicht innerhalb und/oder außerhalb dieser rohrförmigen Diffusionsschicht angeordnet sein.
  • Es wurde bereits angesprochen, dass bei allen Schichtaufbauten mit einer zentralen Protonenaustauschmembran, insbesondere mit einer Polymerelektrolytmembran, der Innenwiderstand ein wichtiges Kriterium ist. Dies gilt auch für die neue Vorrichtung. Dabei wird der Innenwiderstand des Schichtaufbaus nicht nur durch den Widerstand zwischen den Flächenelektroden beiderseits der Protonenaustauschmembran bestimmt, sondern sogar insbesondere durch den Kontaktwiderstand von elektrischer Zuleitungen zu den Flächenelektroden. Das Problem dieser Kontaktwiderstände wird bei der neuen Vorrichtung dadurch gelöst, dass die Flächenelektroden durch Spannringe elektrisch kontaktiert werden. Die Spannringe liegen über ihren gesamten Umfang an den Flächenelektroden an. Dabei kann die Breite des Kontaktbereichs relativ groß gewählt werden. Es können auch relativ große Kontaktkräfte zur Anwendung kommen, da diese Spannringe idealer Weise in den Endbereichen eines Rohrkörpers angeordnet sind, in denen dieser eine hohe Verformungsstabilität gegenüber Durchmesserreduzierungen aufweist. Vorzugsweise wird jede der zwei Flächenelektroden der neuen Vorrichtung durch einen oberen und einen unteren Spannring elektrisch kontaktiert und hierdurch auch mechanisch gehalten. Auf diese Weise wird eine sehr homogene Stromzuleitung gewährleistet.
  • Die Kontaktierung von Flächenelektroden durch Spannringe kann auch bei einer rohrförmigen Brennstoffzelle vorteilhaft angewandt werden.
  • Zudem können die Spannringe zur Kontaktierung der Flächenelektrode auf der Kathodenseite auch dazu genutzt werden, um über die Flächenelektrode auf der Kathodenseite eine Dichtkraft zur Abdichtung zwischen der Protonenaustauschmembran und dem Endbereich des Rohrkörpers aufzubringen. Die Flächenelektrode auf der Anodenseite liegt zwischen dem Endbereich des Rohrkörpers und der Protonenaustauschmembran. Wenn dabei Durchbrechungen in diesem Bereich der Flächenelektrode auf der Anodenseite vorgesehen sind, müssen sie mit einem Dichtmaterial ausgefüllt werden. Hierzu kann beispielsweise Teflonband oder zähflüssiges Silikon verwendet werden, von dem umgeben die Flächenelektrode auf der Anodenseite zwischen dem Rohrkörper und der Protonenaustauschmembran angeordnet wird und das in die Durchbrechungen fließt.
  • Auch die Enden in Umfangsrichtung einer nicht ringförmig geschlossenen Protonenaustauschmembran können mit Hilfe von Spannringen, die beispielsweise einen Druckbalken endseitig an dem Rohrkörper abstützen, gegenüber dem Rohrkörper abgedichtet sein.
  • Eine Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff aus Wasser des hier beschriebenen Typs arbeitet mit einer Betriebsspannung im Bereich von typischerweise 0,6 bis 1,3 Volt, weil durch die neuerliche Reaktion der durch die Protonenaustauschmembran gewanderten Protonen mit Umgebungssauerstoff zu Wasser nicht die volle Potentialdifferenz von 1,4 Volt benötigt wird, ab der eine elektrolytische Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff möglich ist. Umgekehrt stellt der Betrieb der neuen Vorrichtung bei einer Betriebsspannung von maximal 1,3 Volt sicher, dass kein Wasserstoffgas an der Kathodenseite anfällt, das ein Knallgasgemisch bilden könnte. Zur Vermeidung der unbeabsichtigten Bildung eines Knallgasgemisches ist es bei der neuen Vorrichtung daher bevorzugt, wenn die Flächenelektrode auf der Anodenseite und der Kathodenseite über eine Spannungsbegrenzungseinrichtung miteinander verbunden sind, die die Spannung zwischen den Flächenelektroden auf einen wert von 0,6 bis 1,3 Volt begrenzt. Bei dieser Spannungsbegrenzungseinrichtung kann es sich um eine entsprechend abgestimmte Zener-Diode handeln.
  • Der Wasserraum der neuen Vorrichtung kann ein Ringraum sein. D.h., der Wasserraum muss keine volle Zylinderform haben. Wenn der Wasserraum ein Ringraum ist, kann seine innere Begrenzung grundsätzlich den umgekehrten Schichtaufbau aufweisen, um zusätzliche aktive Bereiche für die Gewinnung von Sauerstoff aus Wasser auszubilden. Aufgrund der dort kleineren Oberfläche ist dies aber nicht bevorzugt. Vielmehr grenzt der Ringraum an seiner axialen Innenseite vorzugsweise an eine Kühleinrichtung an, um bei dem Betrieb der neuen Vorrichtung anfallende Wärmeenergie abzuführen. Dabei kann es sich um einfache Kühlrippen an der axialen Innenseite des Ringraums handeln, an denen ein Kühlfluidum durch einen von dem Ringraum umschlossenen Innenräumen entlang geführt wird. Dieses Kühlfluidum kann Kühlluft oder auch eine Kühlflüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, sein.
  • Eine Kühlung der neuen Vorrichtung kann auch dadurch bewirkt werden, dass ein den Wasserraum umfassender Wasserkreislauf vorgesehen ist, der weiterhin eine Pumpeinrichtung und einen Sauerstoffabscheider aufweist. Mit dem in Wasserkreislauf geführten Wasser wird der gewonnene Sauerstoff aus dem Wasserraum abgeführt. Gleichzeitig wird die dort von dem Wasser aufgenommene Wärmeenergie mitgenommen und sie kann in einem Wärmetauscher an ein Kühlmedium abgegeben werden.
  • Die neue Vorrichtung kann unter Überdruck betrieben werden, um insbesondere das Gasvolumen des auf der Anodenseite gewonnenen Sauerstoffs einzuengen. Hierzu ist auf der Kathodenseite ein Überdruckraum vorzusehen ist, in den der Umgebungssauerstoff mit einem Verdichter einzubringen ist. Der Überdruck auf der Anodenseite ist durch die dort Erfolgende Sauerstoffgewinnung aufbaubar. Um eine Beschädigung der Protonenaustauschmembran durch einen Differenzdruck zwischen ihrer Anoden- und ihrer Kathodenseite zu verhindern ist weiterhin eine Differenzdruckbegrenzungseinrichtung für den Differenzdruck zwischen dem Wasserraum und dem Druckraum vorzusehen. Ein geeignetes Differenzdrucksicherheitsventil ist in der DE 100 53 609 A1 beschrieben.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von zwei in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter erläutert und beschrieben.
  • 1 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der neuen Vorrichtung und
  • 2 zeigt eine teilweise geschnittene zweite Ausführungsform der neuen Vorrichtung.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung 20 zur Gewinnung von Sauerstoff aus Wasser 16, das der Vorrichtung 20 über Leitungsanschlüsse 10 von unten zugeführt wird. Die Leitungsanschlüsse 10 führen durch einen unteren Deckel 9 eines Rohrkörpers 1, der an seinem unteren Ende ansonsten durch den Deckel 9 verschlossen ist. An seinem oberen Ende wird der Rohrkörper 1 durch einen Deckel 31 verschlossen, durch den über Leitungsanschlüsse 27 ein Wasser- und Sauerstoffgemisch 17 aus der Vorrichtung 20 austritt. Der Sauerstoff wird in der Vorrichtung 20 durch Aufspaltung des Wassers 16 in Sauerstoff, Elektronen und Protonen an einer Flächenelektrode 2 erreicht, die rohrförmig auf dem Rohrkörper 1 angeordnet ist. Die Gegenelektrode zu der mit hier nicht dargestellten Durchbrechungen versehenen Flächenelektrode 2 ist eine ebenfalls durchbrochene Flächenelektrode 6, die den Rohrkörper 1 ebenfalls rohrförmig umgibt. Zwischen den Flächenelektroden 2 und 6 sind dabei eine innere Diffusionsschicht 3, eine als Polymerelektrolytmembran (PEM) ausgebildete Protonenaustauschmembran 4 und eine äußere Diffusionsschicht 5 angeordnet. Die Flächenelektrode 2 liegt bei der Vorrichtung 20 auf der Anodenseite 22 der Protonenaustauschmembran 4, während die Flächenelektrode 6 auf deren Kathodenseite angeordnet ist. Die Elektronen von der Aufspaltung des Wassers werden über einen hier nicht dargestellten äußeren Stromkreislauf unter Verrichtung von elektrischer Arbeit von der Flächenelektrode 2 Anodenseite 22 zu der Flächenelektrode 6 auf der Kathodenseite 23 transportiert. Die Protonen gelangen durch die Protonenaustauschmembran 4 von der Anodenseite 22 auf die Kathodenseite 23. Dorf reagieren sie mit Umgebungssauerstoff 18, für den die Kathodenseite 23 zugänglich ist, und den über den äußeren Stromkreislauf geführten Elektronen zu Wasser, wobei ein Teil der für die Hydrolyse des Wassers 16 verwendeten elektrischen Energie zurückgewonnen wird. Dieser Vorgang läuft daher bei einer Spannung zwischen der Anodenseite 22 und der Kathodenseite 23 im Bereich von typischerweise 0,6 bis 1,3 Volt ab. Bei dieser Spannung ist keine direkte Hydrolyse von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff möglich. Das auf der Kathodenseite 23 gebildete Wasser kann durch die Diffusionsschichten 5 und 3 sowie die Protonenaustauschmembran in gewissem Umfang auf die Anodenseite 22 zurückdiffundieren. Zu einem anderen Teil tritt es gasförmig in die Umgebung der Vorrichtung 20 über. Insbesondere wenn die Vorrichtung 20 mit Luft angeblasen wird, um sie mit Umgebungssauerstoff 18 zu versorgen, erfolgt hierbei eine automatische Abfuhr von überschüssigem Wasser. Der Schichtaufbau der Vorrichtung 20 aus den Flächenelektroden 2 und 6, den Diffusionsschichten 3 und 5 und der Protonenaustauschmembran 4 wird von dem Rohrkörper 1 abgestützt, und er ist gegenüber dem Rohrkörper 1 abgedichtet. Der Rohrkörper 1 umschließt in seinem Inneren einen Wasserraum 24 für Wasser 16, der sich durch Schlitze 21 in dem Rohrkörper 1 bis an die Flächenelektrode 2 erstreckt. D.h., der Wasserraum 24 ist auf der Anodenseite der Protonenaustauschmembran 4 vorgesehen. Durch die Schlitze 21 in dem Rohrkörper 1, die parallel zu dessen Zylinderachse 19 verlaufen, ist die Steifigkeit des Rohrkörpers 1 in seinem Mittelbereich 25 geschwächt. Um den Schichtaufbau 2 bis 6 dennoch so fest abzustützen, dass eine Anpresskraft zwischen den Flächenelektroden 2 und 6 aufgebracht werden kann, sind Abstützringe 11 im Inneren des Rohrkörpers 1 und dessen Mittelbereich 25 angeordnet. Die Abstützringe 11 stützen hier eine Anpresskraft ab, die durch eine äußere Bewicklung 13 aus einem zugelastischen Material auf die Flächenelektrode 6 auf der Kathodenseite 23 aufgebracht wird. Durch die Anpresskraft zwischen den Flächenelektroden 2 und 6, den Diffusionsschichten 3 und 5 und der Protonenaustauschmembran 4 wird ein elektrischer Innenwiderstand des Schichtaufbaus 2 bis 6 in Grenzen gehalten. Die Abdichtung des Schichtaufbaus 2 bis 6 erfolgt gegenüber den Endbereichen 26 des Rohrkörpers 1, in denen keine Schlitze 21 vorgesehen sind. Hier sind umlaufende Dichtungen 7 vorgesehen, die die Protonenaustauschmembran 4 einschließen und durch die Flächenelektrode 2 auf der Anodenseite 22 gegenüber dem Rohrkörper 1 abdichten. Die Abdichtkraft wird unabhängig von der Bewicklung 13 über Spannringe 8 aufgebracht, die die Flächenelektrode 6 oberhalb der Dichtungen 7 umschließen und die mit Spannschrauben 29 anziehbar sind. Soweit auch oberhalb der Endbereiche 26 des Rohrkörpers 1 Durchbrechungen in der Flächenelektrode 2 vorgesehen sind, werden diese von der Dichtung 7 verschlossen und die Dichtung 7 dichtet die Protonenaustauschmembran 4 unmittelbar gegenüber dem Rohrkörper 1 ab. Soweit die Durchbrechungen in der Flächenelektrode 2 sich nicht bis in die Endbereiche 26 des Rohrkörpers 1 erstrecken, reicht eine Abdichtung der Protonenaustauschmembran 4 gegenüber der Flächenelektrode 2 aus, die dann aber ihrerseits gegenüber dem Rohrkörper 1 abzudichten ist. Die Spannringe 8 haben neben der Bereitstellung einer Dichtkraft eine weitere wesentliche Funktion in der Vorrichtung 20, indem sie für eine Stromanschluss für die Flächenelektrode 6 mit geringem Kontaktwiderstand zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck ist an mindestens einem der Spannringe 8 ein Kathodenanschluss 14 vorgesehen. Bei Kathodenanschlüssen 14 an beiden Spannringen 8 kann eine besonders homogene Verteilung der Stromzuführung zu der Flächenelektrode 6 sichergestellt werden. Natürlich wird mit den Spannringen 8 bzw. den Spannschrauben 29 auch eine mechanische Grundsicherung des Schichtaufbaus 2 bis 6 an dem Rohrkörper 1 erreicht. Für eine Stromabführung von der Flächenelektrode 2 auf der Anodenseite 22 sind ebenfalls Spannringe 28 vorgesehen, die mit Spannschrauben 30 beaufschlagbar sind und die in Richtung der Zylinderachse 19 des Rohrkörpers 1 oberhalb und unterhalb des Schichtaufbaus 2 bis 6 an der Flächenelektrode anliegen. Die Spannschrauben 30 dienen primär der Reduzierung des Kontaktwiderstands zwischen den Spannringen 28 und der Flächenelektrode 2. Sie können aber auch zusätzliche Dichtkräfte zwischen dem Randbereich der Flächenelektrode 2 und den Endbereichen 26 des Rohrkörpers 1 aufbringen. Auch hier ist es wieder bevorzugt, wenn an beiden Spannringen 28 Anodenanschlüsse 15 vorgesehen sind. Die Flächenelektroden 2 und 6 sind in jedem Fall über dem Mittelbereich 25 des Rohrkörpers 1 mit Durchbrechungen versehen, um zum einen den Durchtritt von Wasser 16 bzw. Protonen auf der Anodenseite 22 und auf der anderen Seite die Reaktion von Umgebungssauerstoff 18 mit den Protonen auf der Kathodenseite 23 zu ermöglichen. Dabei ist auf der Anodenseite 22 eine hohe chemische Widerstandsfähigkeit gegen den dort nascierenden Sauerstoff notwendig. Sowohl auf der Anodenseite 22 als auch auf der Kathodenseite 23 ist es darüber hinaus bevorzugt, die jeweiligen chemischen Prozesse katalytisch zu unterstützen. Als besonders gut geeignetes Material für die Flächenelektrode 2 auf der Anodenseite 22 hat sich Titanstreckmetall herausgestellt, welche flachgepresst und anschließend platiniert wurde. Auf der Kathodenseite 23 kann Titanstreckmetall unmittelbar, d.h. ohne Flachdrücken oder Platinieren für die Flächenelektrode 6 eingesetzt werden. Durch eine vertikale Ausrichtung des Rohrkörpers 1, d.h. seiner Zylinderachse 19 entweicht der in der Vorrichtung 20 gewonnene Sauerstoff aufgrund seiner geringeren Dichte als das Wasser 16 automatisch durch die Leitungsanschlüsse 27 nach oben aus dem von dem Rohrkörper 1 umschlossenen Wasserraum 24. Es kann aber auch eine Zwangsdurchströmung des Rohrkörpers 1 vorgesehen sein, mit der gleichzeitig eine Kühlung der Vorrichtung 20 realisierbar ist, in der immer ein Teil der zugeführten elektrischen Energie auch in Wärme umgesetzt wird.
  • Die in 2 gezeigte Ausführungsform der neuen Vorrichtung unterscheidet sich von derjenigen in 1 durch eine andere Form der Aufbringung der Anpresskraft auf den Schichtaufbau 2 bis 6, d.h. zwischen den die Diffusionsschichten 3 und 5 und die Protonenaustauschmembran 4 einschließenden Flächenelektroden 2 und 6. Gemäß 2 wird eine elastische Anpresskraft auf den Schichtaufbau 2 bis 6 von innen, d.h. über den Rohrkörper 1 aufgebracht. Abgestützt wird diese elastische Anpresskraft von außen, indem die Bewicklung 13 hier aus nicht zugelastischem Material ausgebildet ist. Aufgebracht wird die elastische Anpresskraft durch hier geschlitzte Abstützringe 11 im Inneren des Rohrkörpers 1, die durch Federringe 12 elastisch aufgeweitet werden und somit ihrerseits den geschlitzten Mittelbereich 25 des Rohrkörpers 1 elastisch aufweiten. Ansonsten sind keine grundsätzlichen Unterschiede zwischen dem Aufbau der Vorrichtung 20 gemäß 1 und 2 gegeben. Es ist auch anzumerken, dass bei der Vorrichtung 20 die Anpresskraft auf den Schichtaufbau 2 bis 6 sowohl elastisch von außen über eine zugelastische Bewicklung 13 als auch von innen über elastische Abstützringe 11 aufgebraucht werden könnte.
  • Weiterhin ist festzustellen, dass die in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen der Vorrichtung 20 grundsätzlich auch als Brennstoffzellen oder Hydrolyseure zur hydrolytischen Aufspaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff vorteilhaft einsetzbar wären. Bei einer Brennstoffzelle würde der Wasserraum 24 nicht für die Zufuhr von Wasser sondern beispielsweise für die Versorgung der Brennstoffzelle mit Wasserstoff verwendet werden.
  • Besonders gut sind die hier beschriebenen konstruktiven Aufbauten auch für Vorrichtungen geeignet, die in Ihrer Funktion zwischen einer Brennstoffzelle und einem Hydrolyseur umschaltbar sind, um wechselweise elektrische Energie unter Verbrauch von Wasserstoff bereitzustellen und elektrische Energie in Form von Wasserstoff zu speichern. Dazu sind die Aufbauten mit Einrichtungen zu kombinieren, die Ihren Gas- und Wasserhaushalt beispielsweise mit Hilfe von durch eine elektronische Steuerung schaltbaren Magnetventilen sowie ihren Stromhaushalt managen.
  • 1
    Rohrkörper
    2
    Flächenelektrode
    3
    Diffusionsschicht
    4
    Protonenaustauschmembran
    5
    Diffusionsschicht
    6
    Flächenelektrode
    7
    Dichtung
    8
    Spannring
    9
    Deckel
    10
    Leitungsanschluss
    11
    Abstützring
    12
    Federring
    13
    Bewicklung
    14
    Kathodenanschluss
    15
    Anodenanschluss
    16
    Wasser
    17
    Wasser + Sauerstoff
    18
    Umgebungssauerstoff
    19
    Zylinderachse
    20
    Vorrichtung
    21
    Schlitz
    22
    Anodenseite
    23
    Kathodenseite
    24
    Wasserraum
    25
    Mittelbereich
    26
    Endbereich
    27
    Leitungsanschluss
    28
    Spannring
    29
    Spannschraube
    30
    Spannschraube
    31
    Deckel

Claims (23)

  1. Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff aus Wasser, mit einer Protonenaustauschmembran und mit auf beiden Seiten der Protonenaustauschmembran angeordneten Flächenelektroden zur Ausbildung einer Anode einerseits und einer Kathode andererseits, wobei auf der Anodenseite ein Wasserraum für das Wasser vorgesehen ist, der einen Auslass für den gewonnenen Sauerstoff aufweist und an seinen nicht von der Protonenaustauschmembran abgedeckten Seiten bis auf Leitungsanschlüsse abgedichtet ist, und wobei die Kathodenseite für Umgebungssauerstoff zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Protonenaustauschmembran (4) zylindermantelabschnittförmig um den Wasserraum (24) angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindermantelabschnittförmig Protonenaustauschmembran (4) ringförmig um den Wasserraum (24) herum geschlossen ausgebildet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindermantelabschnittförmig Protonenaustauschmembran (4) den Wasserraum (24) über weniger als 360° umgibt.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zylinderachse (19) des Wasserraums (24) vertikal ausgerichtet ist t.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohrkörper (1) mit einem Mittelbereich (25) und zwei Endbereichen (26) vorgesehen ist, wobei der Rohrkörper (1) in dem Mittelbereich (25) mit Durchbrechungen versehen ist, die in den Endbereichen (26) nicht vorhanden sind, und dass die Protonenaustauschmembran (4) über dem durchbrochenen Mittelbereich (25) des Rohrkörpers (1) angeordnet und gegenüber den Endbereichen (26) des Rohrkörpers (1) abgedichtet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dieser rückbezogen auf Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Protonenaustauschmembran (4) auch an ihren Enden in Umfangsrichtung gegenüber dem Rohrkörper (1) abgedichtet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (1) in dem Mittelbereich (25) mit durchgehenden Schlitzen (21) und dazu in seiner Außenoberfläche quer verlaufenden Kanälen versehen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rohrkörper (1) starre oder elastische Abstützringe (11) angeordnet sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Flächenelektrode (2) auf der Kathodenseite (23) eine Bewicklung (13) vorgesehen ist, deren Windungen auf Abstand zueinander verlaufen und die eine Anpresskraft zum Anpressen der Flächenelektroden ((2, 6) an die Protonenaustauschmembran (4) abstützt.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewicklung (13) aus einem zugelastischen oder einem nicht-zugelastischen nicht-plastischen Material ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Protonenaustauschmembran (4) abgekehrten Innenseite der Flächenelektrode (4) auf der Anodenseite (22) eine mikroporöse Schicht angeordnet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelektroden (2, 6) aus Metall ausgebildet sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelektroden (2, 6) auf der Basis von Titanstreckmetall ausgebildet sind.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelektrode (2) auf der Anodenseite (22) aus flachgepresstem und platiniertem Titanstreckmetall besteht.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwischen der Flächenelektrode (6) auf der Kathodenseite (23) und der Protonenaustauschmembran (4) eine Diffusionsschicht (5) angeordnet ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Flächenelektrode (6) auf der Kathodenseite (23) und der Protonenaustauschmembran mindestens eine mikroporöse Schicht vorgesehen ist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Spannring (8, 28) vorgesehen ist, um eine der Flächenelektroden (2, 6) elektrisch zu kontaktieren.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der auf Anspruch 5 rückbezogenen Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Spannring (8, 28) vorgesehen ist, um über die Flächenelektrode (6) auf der Kathodenseite (23) eine Dichtkraft zur Abdichtung zwischen der Protonenaustauschmembran (4) und dem Rohrkörper (1) aufzubringen.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelektroden (2, 6) auf der Anodenseite (22) und der Kathodenseite (23) über eine Spannungsbegrenzungseinrichtung miteinander verbunden sind, die die Spannung zwischen den Flächenelektroden auf einen Wert zwischen 0,6 und 1,3 V begrenzt.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserraum (24) ein Ringraum ist.
  21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum an seiner axialen Innenseite an eine Kühleinrichtung angrenzt.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Wasserraum (24) umfassender Wasserkreislauf vorgesehen ist, der weiterhin eine Pumpeinrichtung und einen Sauerstoffabscheider aufweist.
  23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Kathodenseite (23) ein Überdruckraum vorgesehen ist, in den der Umgebungssauerstoff (18) mit einem Verdichter einbringbar ist, und dass für den Differenzdruck zwischen dem Wasserraum (24) und dem Druckraum durch eine Differenzdruckbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist.
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