DE10253244A1 - System und Verfahren zur Kommunikation in einem verteilten Netzwerk - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung von Funktionsbausteinen zwischen speicherprogrammierbaren Steuerungen in einem verteilten Netzwerk, insbesondere in einem verteilten Automatisierungssystem, wobei in den Speichern der Steuerungen Programme (10, 11) für die Ausführung der Funktionsbausteine abgelegt sind. DOLLAR A Mittels eines Remote-Objektes (1) wird der Ausführungsort des Funktionsbausteines über ein an eine erste Steuerung angeschlossenes Netzwerk auf eine zweite entfernte Steuerung (2) übertragen und der Funktionsbaustein von der zweiten entfernten Steuerung (2) abgearbeitet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung von Funktionsbausteinen eines Steuerungssystem in einem verteilten Netzwerk.
  • Ein solches Steuerungssystem mit seinen speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) wird insbesondere in verteilten Automatisierungssystemen eingesetzt.
  • Gegenwärtige Kommunikationsstrukturen in verteilten Automatisierungssystemen orientieren sich entweder an von den Herstellern vorgegebenen starren Mustern für die zu sendenden Telegramme oder die zu sendenden Telegramme setzen sich aus unstrukturierten Basisdatentypen auf Bit- und Byte- Ebene zusammen, welche dem Anwender dieser Strukturen wenig Unterstützung bezüglich Typsicherheit und Datenkonsistenz bieten.
  • Kommunikationsaufgaben zwischen speicherprogrammierbaren Steuerungen werden so organisiert, dass sich der Ort der Ausführungskontrolle vom Ort der Speicherung und Ausführung unterscheidet. Solche Verfahren sind insbesondere in Speicherprogrammierbare Steuerungen - Teil 5: Kommunikation (IEC 61131-5:2000); EN 61131-5: Ausgabe 2001 beschrieben.
  • Beispielsweise wird die Kommunikation über Ein/- Ausgabe- Datenpunkte organisiert. Dabei sind die Daten in den elementaren Datentypen Wort, Byte bzw. Bit organisiert und werden in dieser Form übertragen. Ein Beispiel dafür ist die Darstellung eines Datums mit einer Anzahl von 8/16/32 Bit- Daten, die einem Gerät zugeordnet werden. Wird das Datum beispielsweise im Datenformat „%IX02.03" dargestellt, ist daraus entnehmbar, dass der Datenpunkt 3 von Gerät 2 adressiert wird. Diese Adressierungsart existiert in verschiedenen Varianten, beispielsweise mit und ohne ein Prozessabbild. Das Aktualisieren der Daten wird automatisch ohne einen Programmierungseingriff durch den Anwender durchgeführt.
  • Die Nachteile eines solchen Verfahrens beruhen darin, dass im allgemeinen keine Datenkonsistenz über größere Bereiche vorhanden ist. Die Daten sind über die elementaren Datentypen hinaus nicht strukturiert und es wird ihnen keine Bedeutung zugeordnet, so dass es sich um eine unstrukturierte Sammlung von Bitmustern handelt.
  • Die Kommunikation in den verteilten Systemen kann weiterhin über einzelne Telegramme organisiert werden. Die Bausteine oder Funktionen, die für die Projektierung solcher Telegramme zur Verfügung stehen, werden von den Herstellern der Bussysteme vorgegeben und sind demzufolge für jedes Bussystem unterschiedlich organisiert. Sie enthalten starke Bezüge auf die physikalischen Eigenschaften und Protokolle der verwendeten Bussysteme. Beispielsweise müssen Baudraten und Timeouts eingestellt werden, unterschiedliche Funktionscodes „gelernt" und oft auch ein eigenes Netzwerkprotokoll realisiert werden. Die Bits und Bytes der zu Telegrammen zusammengefassten und gesendeten Nutzdaten müssen auf der Gegenseite wieder entpackt werden.
  • Bei diesen Verfahren ist für jedes übertragene Telegramm zwar eine Datenkonsistenz vorhanden und durch die Überlagerung von normierten Kommunikationsprofilen die Strukturierung und Konsistenz der Daten im Hinblick auf die Kommunikationsaufgabe gewährleistet, jedoch ist für den Anwender die Flexibilität in Bezug auf die Kommunikationsprofile sehr eingeschränkt und keine anwendungsorientierte Strukturierung möglich, was beispielsweise aus den Kommunikationsprofilen für die Ansteuerung von Antriebsverstärkern zu entnehmen ist.
  • In verteilten Internet- Applikationen werden zunehmend für Realisierung einer objektorientierten Kommunikation Standards wie CORBA (Common Object Request Broker Architecture), MICROSOFT DCOM (Microsofts Distributed Common Object Model) oder JAVA RMI (Remote Method Invocation) eingesetzt, mit denen die Objekte, wie Bausteine, Datentypen, Datenelemente, Visualisierungen und Ressourcen erzeugt werden, welche unabhängig von ihrer Implementierungssprache und Plattform miteinander kommunizieren. Diese Verfahren sind unter anderem in: Horstmann, Core Java 2 - Band 2 Expertenwissen Professionelle Techniken und Konzepte, Cornell ISBN: 38272956661 beschrieben.
  • Nachteilig an diesen Konzepten ist, dass sie nur auf typische PC Betriebssysteme zugeschnitten sind und zudem nur mit diesen Betriebssystemen zur Anwendung kommen, also nicht in verteilten Automatisierungssystemen eingesetzt werden. Auch wird das oft in den Automatisierungssystemen geforderte Echtzeitverhalten nicht unterstützt. Ein weiteres Problem ergibt sich im SPS-Umfeld aus dem notwendigen Schulungsbedarf für die Anwendung dieser Konzepte.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein System zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung von Funktionsbausteinen eines Steuerungssystems in einem verteilten Netzwerk, insbesondere zwischen den speicherprogrammierbaren Steuerungen in einem verteilten Automatisierungssystem anzugeben, mit denen eine größere Flexibilität, ein geringer Ressourcenverbrauch und einfache Handhabung der Anwenderprogrammierung ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung von Funktionsbausteinen eines Steuerungssystems in einem verteilten Netzwerk mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und ein System zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung von Funktionsbausteinen in einem verteilten Netzwerk sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
  • Jeder Funktionsbaustein mit seinen Funktionen, Funktionsblöcken und Programmen ist dabei vorzugsweise in einer der IEC- Programmiersprachen geschrieben.
  • Die Funktion als Programm- Organisationseinheit liefert bei der Ausführung genau ein Datenelement und wird bei ihrem Aufruf zum Ausführen in einer Textsprache als ein Operand in einem Ausdruck benutzt.
  • Ein Funktionsblock ist ein Baustein, der bei der Ausführung einen oder mehrere Werte liefert. Im Gegensatz zur Funktion liefert der Funktionsblock keinen Rückgabewert.
  • Die bei der Ausführung der Funktionsbausteine ausgegebenen Datenelemente und Werte werden im folgenden als Ausgangsdaten bezeichnet.
  • Von einem Funktionsbaustein können Vervielfältigungen, sogenannte Instanzen geschaffen werden. Jede Instanz besitzt einen zugehörigen Bezeichnen (den Instanznamen), und eine Datenstruktur, die ihre Eingaben, Ausgaben und internen Variablen beinhaltet. Instanzen werden wie Variablen lokal oder global deklariert, indem als Typ eines Bezeichners der Name des Funktionsbausteines angegeben wird. Die Aufrufe der Funktionsbausteinen werden über die Instanzen realisiert.
  • Die Erfindung geht von einer Programmierungstechnik der internationalen Norm IEC 1131 aus, bei der dem Anwender die Funktionalität einer Funktionsbausteinbibliothek unter der IEC1131 Programmieroberfläche, die in Speicherprogrammierbare Steuerungen - Teil 3: Programmiersprachen (IEC 61131-3:1993); Deutsche Fassung EN 61131-3: Ausgabe 1993 beschrieben ist, zur Verfügung gestellt wird.
  • Die Modellierung verteilter Automatisierungssysteme über objektorientierte Kommunikationsprotokolle mittels des entfernten Aufrufes und der entfernten Ausführung von Funktionsbausteinen zur Kontrolle einer entfernten Steuerung ist in Fachkreisen noch unbekannt und zeichnet sich gegenüber den bisher angewendeten Verfahren zur Realisierung der Kommunikationsaufgaben in den verteilten Automatisierungssystemen durch einen geringen Ressourcenverbrauch bezüglich der Rechenleistung und des Speicherplatzverbrauches, der Echtzeitfähigkeit sowie durch eine größere Flexibilität und Unterstützung der Anwenderprogrammierung aus.
  • Zudem ist nicht wie auf der PC- Ebene üblich, die Unterstützung durch ein komplexes Betriebssystem und umfangreiche sowie speicherplatzintensive Bibliotheken nötig. Die Erfindung trägt somit auch dem speziellen Einsatzgebiet für kleine verteilte Systeme Rechnung.
  • Eine weitere Beschreibung der Erfindung erfolgt nachstehend anhand der folgenden Zeichnungsfiguren.
  • Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Systemkonfiguration zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung eines Funktionsblockes,
  • 2 den Verfahrensablauf zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung eines Funktionsblockes in der IEC- Programmiersprache AWL entsprechend dem Stand der Technik, und
  • 3 ein Ausführungsbeispiel mit dem erfindungsgemäßen Verfahrensablauf zum Aufruf und zum Ausführen eines Funktionsblockes mittels des erfindungsgemäßen Systems.
  • 1 zeigt einen möglichen Aufbau eines Systems zum Aufruf und zur entfernten Ausführung eines Funktionsblockes 3 in einem verteilten System mittels eines RemoteObjektes 1 unter Nutzung von verteilten Ressourcen innerhalb einer IEC1131 Programmieroberfläche.
  • Das RemoteObjekt 1 stellt dazu Methoden bereit, die von den Objekten anderer entfernter Steuerungen genutzt werden und wird dabei genauso wie ein beliebiger SPS-Baustein verwendet.
  • Gegenüber dem Stand der Technik, bei dem die zu sendenden Telegramme aus unstrukturierten Basisdatentypen zusammengestellt sind, werden jetzt Funktionsblöcke 3 definiert.
  • Das RemoteObject 1 überträgt den Ausführungsort des Funktionsblockes 3 über ein an eine erste Steuerung angeschlossenes Netzwerk mittels eines Netzwerkprotokolls N1, beispielsweise über ein ARCNET (Attached Ressource Computer Network), auf eine zweite entfernte Steuerung, die Remote- Steuerung 2.
  • Das RemoteObjekt 1 greift auf eine Instanz des Funktionsblockes 3 zu, welcher die lokalen Eingangsdaten 4 aus dem SPS- Programm einer ersten Steuerung aufweist.
  • Die Remote- Steuerung 2 ist dafür eingerichtet ist, mit ihrem SPS- Programm das RemoteObjekt 1 mit der Instanz des Funktionsblockes 3 und einer definierten Remote-Adresse 7 für die Remote- Steuerung 2 aufzurufen und die Instanz des Funktionsblockes 3 auszuführen bzw. abzuarbeiten.
  • Die Instanz des Funktionsblockes 3, welcher in der Remote-Steuerung 2 gespeichert ist und dort auch abgearbeitet wird, wird dabei in der ersten Steuerung wie ein lokaler Funktionsblock benutzt. Die Remote- Steuerung 2 wird so zum integralen Bestandteil des in der ersten Steuerung abgelegten lokalen Anwenderprogramms.
  • Mittels eines zweiten Netzwerkprotokolls N2 werden über das Netzwerk die Ausgangsdaten 5 aus der Instanz des Funktionsbausteines 3 zur ersten Steuerung zurückgeführt.
  • Das RemoteObjekt 1 basiert vorzugsweise auf den Funktionsblöcken 3 entsprechend der IEC1131- Programmieroberfläche. Es können jedoch auch beliebige Hersteller- oder Anwender-Funktionsblöcke verwendet werden, d.h. es sind keine Bausteine nötig, die speziell für die Kommunikation entwickelt wurden. Jeder im Rahmen einer Anwendung entwickelte Funktionsblock 3 ist somit in das RemoteObjekt 1 integrierbar.
  • Während dem Aufruf und der Ausführung des Funktionsblockes 3, also wenn der Auftrag einem Laufzeitsystem übergeben ist, läuft das SPS- Programm der ersten Steuerung weiter bis der Auftrag vollständig ausgeführt ist. Ein am RemoteObjekt 1 angeordneter definierter Ausgang READY 6 wird nach dem Übermitteln der Ausgangsdaten 5 aus der Instanz des Funktionsblockes 3 zur ersten Steuerung auf einen definierten Wert OK gesetzt und eine Meldung zur Remote- Steuerung 2 übermittelt.
  • 2 zeigt den Verfahrensablauf zum Aufruf eines Funktionsblockes 3 in der IEC-Programmiersprache AWL (Anweisungsliste) entsprechend dem Stand der Technik anhand der Verfahrensschritte 20 – 40.
  • In einem ersten Schritt 20 werden die Eingangsdaten 4 in die Instanz des Funktionsblocks 3 aus dem SPS- Programm 10 kopiert und der Funktionsblock 3 in einem zweiten Schritt 30 ausgeführt. Dabei werden die bei der Ausführung des Funktionsblockes 3 gelieferten Ausgangsdaten 5 in einem dritten Schritt 40 aus der Instanz des Funktionsblockes 3 abgeholt und dem SPS- Programm 10 übergeben.
  • Ein Beispiel für den Aufruf des Funktionsblockes 3 in der Programmiersprache AWL zeigt der nachfolgende Programmabschnitt, Als Beispiel für den Funktionsblock 3 wurde ein Regler gewählt.
  • Figure 00070001
  • 3 zeigt an einem Ausführungsbeispiel den erfindungsgemäßen Verfahrensablauf zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung eines Funktionsblockes 3 mittels des erfindungsgemäßen Systems anhand der Verfahrensschritte 200 – 410.
  • In einem ersten Schritt 200 wird vom SPS- Programm 10 der ersten Steuerung eine Instanz des auszuführenden Funktionsbausteines 3 gebildet, die Instanz des auszuführenden Funktionsbausteines 3 wird in das RemoteObjekt 1 übertragen und die lokalen Eingangsdaten 4 werden in die Instanz des auszuführenden Funktionsblockes 3 aus dem aktuellen SPS- Programm 10 kopiert, womit eine Kopie der Instanz des Funktionsblockes 3 der ersten Steuerung vorhanden ist. Damit verbraucht der Funktionsblock 3 im aktuellen SPS- Programm der ersten Steuerung keine Rechenleistung. Das RemoteObjekt 1 weist nun eine Instanz des Funktionsblockes 3 mit den lokalen Eingangsdaten 4 aus dem SPS- Programm 10 einer ersten Steuerung auf.
  • In einem zweiten Schritt 300 wird das RemoteObjekt 1 mit der Instanz des Funktionsblockes 3 und einer definierten Remote- Adresse 7 vom SPS- Programm der Remote- Steuerung 2 aufgerufen und die Daten des RemoteObjektes 1 werden als Remote- Eingangsdaten über ein Netzwerkprotokoll N1 zur Remote- Steuerung 2 übertragen.
  • Im Schritt 210 werden die Eingangsdaten 4 des Funktionsblockes 3 aus dem SPS-Programm 11 der Remote- Steuerung 2 in die Instanz des auszuführenden Funktionsblockes 3 kopiert und im Schritt 310 wird die Instanz des Funktionsblockes 3 ausgeführt.
  • Nachdem im Schritt 410 die Ausgangsdaten 5 aus der Instanz des Funktionsblockes 3 abgeholt wurden, erfolgt eine Rückführung der Instanz des Funktionsbausteines 3 mit seinen Ausgangsdaten 5 über ein zweites Netzwerkprotokoll N2 zur ersten Steuerung und im Schritt 400 werden die Ausgangsdaten 5 aus der Instanz des Funktionsblockes 3 in das SPS- Programm 10 der ersten Steuerung übergeben.
  • In den SPS- Steuerungen ist der Funktionsblock 3 jeweils in eine Funktionsbausteinbibliothek eingebunden. In der aufrufenden Steuerung ist es zudem auch ausreichend, wenn der Funktionsbaustein 3 nur als Schnittstelle, d.h. als Bibliothek ohne Source-Code bekannt ist.
  • Mittels dem RemoteObjekt 1 werden nicht nur Daten von der ersten Steuerung auf die Remote- Steuerung 2 übertragen, sondern es ist auch eine Übertragung der Funktionalität eines Funktionsbausteines zwischen den SPS- Steuerungen durchführbar.
  • Ein Beispiel für den Aufruf des Funktionsblockes 3 in der Programmiersprache AWL mit einem RemoteObjekt 1 zeigt der nachfolgende Programmabschnitt. Als Beispiel für den Funktionsblock 3 wurde wiederum ein Regler gewählt.
  • Figure 00090001
  • Der Regler PIDT1 wird auf der über das ARCNET angeschlossenen Remote- Steuerung 2 mit der Adresse 2 ausgeführt, und zwar mit den Eingängen W:= PIDT_W, X := PIDT X, die ihm im aktuellen SPS- Programm der ersten Steuerung vorgegeben wurden.
  • Wenn die Remote- Steuerung ARC/2 den Auftrag ausgeführt hat, schickt sie die ermittelten Ergebnisse zur ersten Steuerung zurück. Am RemoteObjekt 1 ist dann der Ausgang „OK" gesetzt und die Ausgänge der Instanz „myRegler" entsprechen den Ausgängen des gerechneten Reglers in der Remote- Steuerung ARC/2.
  • Mit der Ausführung des Auftrages ist gewährleistet, dass der Aufruf des RemoteObjektes 1 auf eine Anwendung nicht blockierend wirkt. Ein blockierender Aufruf würde die für die Anwendung zur Verfügung stehende Rechenleistung reduzieren, weil sich beispielsweise zu den Abarbeitungszeiten die Buslaufzeiten addieren würden. Durch das erfindungsgemäße System wird somit die Rechenleistung einer lokalen SPS, welche durch die ersten Steuerung dargestellt ist, um die entfernte SPS, die der Remote- Steuerung 2 entspricht, erweitert.
  • Dieses Konzept einer dezentralen Intelligenz wird so optimal genutzt, weil jede Steuerung in diesem System sowohl als „remoteSender" als auch „remote Empfänger" einsetzbar ist. Jede Steuerung kann über das RemoteObject 1 Funktionsblöcke 3 einer anderen Steuerung aufrufen, wenn diese Funktionsblöcke 3 auf der Remote-Steuerung 2 an dem RemoteObject 1 zum Aufruf bereit gestellt werden. Gleichzeitig kann die Steuerung selbst Funktionsblöcke 3 für den entfernten Aufruf zur Verfügung stellen.
  • Das Verfahren ist nicht nur auf sogenannte „kleine" Funktionsblöcke wie einen einzelnen Regler beschränkt, sondern ist zudem für komplexe Funktionsblöcke vom Umfang eines kompletten SPS-Programms anwendbar. Dabei ist die aufrufende SPS in der Lage, die Aufgaben zu delegieren und zu überwachen. Die entsprechenden Kommunikationsstrukturen ergeben sich aus dem Ablauf des SPS- Anwenderprogramm und müssen nicht „nachprojektiert" werden.
  • Das Verfahren erlaubt eine typsichere und konsistente Datenübertragung. Durch die Übertragung der Daten in die Remote- Steuerung 2 mittels des Aufrufes eines Funktionsblocks 3, eröffnet sich dem Anwender die Möglichkeit, die Datenübertragung zu kontrollieren und beispielsweise über Timeouts zudem eine Unterbrechung der Verbindung zwischen den einzelnen Steuerungen auf einfache Weise festzustellen.
  • Am Remote-Object 1 wird zwischen einem blockierenden und einem nichtblockierenden Aufruf unterschieden. Optional wird auch ein Timeout ausgewertet.
  • Wenn die Ausführungskontrolle über einige Funktionsblöcke 3 einer anderen Steuerung übergeben wurde, kann das SPS-Programm nach dem Timeout wieder selbst die Kontrolle übernehmen.

Claims (9)

  1. Verfahren zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung von Funktionsbausteinen (3) zwischen speicherprogrammierbaren Steuerungen in einem verteilten Netzwerk, insbesondere in einem verteilten Automatisierungssystem, wobei – in Speichern der Steuerungen Programme (10, 11) für die Ausführung der Funktionsbausteine (3) abgelegt sind, – mittels eines RemoteObjektes (1) der Ausführungsort des Funktionsbausteines (3) über ein an eine erste Steuerung angeschlossenes Netzwerk auf eine zweite entfernte Steuerung (2) übertragen wird, – und der Funktionsbaustein (3) von der zweiten entfernten Steuerung (2) abgearbeitet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels dem RemoteObjekt (1) Daten von der ersten Steuerung auf die zweite entfernte Steuerung (2) übertragen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels dem RemoteObjekt (1) die Funktionalität des Funktionsbausteines (3) von der ersten Steuerung auf die zweite entfernte Steuerung (2) übertragen wird.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – vom Programm (10) der ersten Steuerung eine Instanz des auszuführenden Funktionsbausteines (3) gebildet wird, – die Instanz des auszuführenden Funktionsbausteines (3) in das RemoteObjekt (1) übertragen wird, – die lokalen Eingangsdaten (4) aus dem Programm (10) der ersten Steuerung in die Instanz des auszuführenden Funktionsbausteines (3) kopiert werden, – das RemoteObjekt (1) mit der Instanz des auszuführenden Funktionsbausteines (3) und einer definierten Remote- Adresse (7) vom Programm (11) der zweiten entfernten Steuerung (2) aufgerufen wird, – das RemoteObjekt (1) mit der Instanz des auszuführenden Funktionsbausteines (3) und der definierten Remote- Adresse (7) über ein erstes Netzwerkprotokoll (N1) zur zweiten entfernten Steuerung (2) übertragen wird, – die Eingangsdaten (4) des Funktionsbausteins (3) aus dem Programm (11) der zweiten Steuerung (2) in die Instanz des auszuführenden Funktionsbausteines (3) kopiert werden, – die Instanz des Funktionsbausteines (3) ausgeführt wird, – die Instanz des Funktionsbausteines (3) mit seinen Ausgangsdaten (5) über ein zweites Netzwerkprotokoll (N2) zur ersten Steuerung zurückgeführt wird, – die Ausgangsdaten (5) aus der Instanz des Funktionsbausteines (3) in das Programm (10) der ersten Steuerung übergeben werden.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsbausteine (3) in die jeweiligen Programmbibliotheken der Programme (10, 11) der Steuerungen eingebunden sind.
  6. System zum entfernten Aufruf und zur entfernten Ausführung von Funktionsbausteinen (3) zwischen wenigstens zwei speicherpro-grammierbaren Steuerungen in einem verteilten Netzwerk, insbesondere in einem verteilten Automatisierungssystem mittels eines RemoteObjektes (1), wobei – die speicherprogrammierbaren Steuerungen Programme (10, 11) aufweisen, die dafür eingerichtet sind, die Funktionsbausteine (3) auszuführen, – das RemoteObject (1) dafür eingerichtet ist, den Ausführungsort des Funktionsbausteines (3) über ein an eine erste Steuerung angeschlossenes Netzwerk mittels eines Netwerkprotokolls (N1) auf eine zweite entfernte Steuerung (2) zu übertragen, – das RemoteObjekt (1) dazu eine Instanz des Funktionsbausteins (3) mit den lokalen Eingangsdaten (4) aus dem Programm (10) einer ersten Steuerung aufweist, – die zweite entfernte Steuerung (2) ein Programm (11) aufweist, dass dafür eingerichtet ist, das RemoteObjekt (1) mit der Instanz des Funktionsbausteins (3) und einer definierten Remote-Adresse (7) der zweiten Steuerung (2) aufzurufen, – das Programm (11) der zweiten entfernten Steuerung (2) weiterhin dafür eingerichtet ist, die Instanz des Funktionsbausteins (3) auszuführen, – mittels eines zweiten Netzwerkprotokolls (N2) über das Netzwerk die Ausgangsdaten (5) aus der Instanz des Funktionsbausteines (3) zur ersten Steuerung zurückzuführen.
  7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das RemoteObjekt (1) einen definierten Ausgang READY (6) aufweist, der dafür eingerichtet ist, nach dem Übermitteln der Ausgangsdaten (5) aus der Instanz des Funktionsbausteins (3) zur ersten Steuerung auf einen definierten Wert (OK) gesetzt zu werden.
  8. System und Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im RemoteObjekt (1) integrierten Funktionsbau-steine (3) Funktionen, Funktionsblöcke und Programme beliebiger Hersteller oder Anwender sind.
  9. System und Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im RemoteObjekt (1) integrierten Funktionsbau-steine Funktionen, Funktionsblöcke und Programme entsprechend der IEC1131-Programmieroberfläche sind.
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