DE10252749A1 - Hydraulisch dämpfendes Gummilager - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisch dämpfendes Gummilager, bestehend aus einem Innenteil, einem konzentrisch oder exzentrisch dazu im Abstand angeordneten Außenteil und dazwischen eingesetztem Gummiteil, in welchem mindestens zwei dämpfungsmittelgefüllte Kammern angeordnet sind, wobei mindestens zwei Kammern über eine Strömungsverbindung miteinander verbunden sind.
- Es sind bereits Gummilager bekannt (z.B.
DE 43 32 480 C2 ), bei denen zwischen einem Innenteil und einem konzentrisch oder exzentrisch dazu im Abstand angeordneten Außenteil ein Gummiteil dazwischen eingesetzt ist, in welchem mindestens zwei dämpfungsmittelgefüllte Kammern angeordnet sind, wobei diese Kammern über eine kanal- oder drosselförmige Strömungsverbindung miteinander verbunden sind. Bei diesen hydraulisch dämpfenden Gummilagern beruht das Dämpfungsprinzip auf der Kanal- oder Drosseldämpfung, wobei konstante Kanal- oder Drosselquerschnitte verwendet werden und auch konstante Kanal-/Drossellängen. Die Lage des Dämpfungsmaximum hängt dabei von dem Kanal- oder Drosselquerschnitt bzw. der Kanal- oder Drossellänge ab. Bei Einsatz eines derartigen Gummilagers, welches Fahrwerksschwingungen sowohl bei Beschleunigung als auch beim Bremsen des Fahrzeuges dämpfen soll, besteht das Problem darin, dass das Maximum des Dämpfungsangebotes für die beiden Lastfälle (Beschleunigung, Bremsen) nicht bei der fahrzeugbedingten Anregungsfrequenz fAn (fAn liegt meist zwischen 11 und 16 Hz) liegen kann. Es muss ein Kompromiss erzielt werden, der für beide Belastungen einen prozentualen Anteil der maximal verfügbaren Dämpfung vorsieht. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein hydraulisch dämpfendes Gummilager zu schaffen, bei dem Fahrwerksschwingungen sowohl bei Beschleunigung als auch beim Bremsen mit maximaler Dämpfung gedämpft werden können.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass die Strömungsverbindung aus mindestens zwei in Reihe schaltbaren Einzelverbindungen besteht.
- Vorteilhaft ist hierbei, dass zwei hintereinander angeordnete Einzelverbindungen mit den Kanallängen L1 und L2 die Gesamtströmungsverbindung bilden. Das Gummilager lässt sich nun so schalten, dass die erste Einzelverbindung so dimensioniert ist, dass das Dämpfungsmaximum bei einer Frequenz f1 = fAn liegt.
- Nach einem weiteren wesentliches Merkmal ist vorgesehen, dass die Einzelverbindungen derart schaltbar sind, dass eine kürzere oder eine längere Strömungsverbindung schaltbar ist. Hierbei ist von Vorteil, dass das Verlängern der Strömungsverbindung durch Verschließen des Einlasses realisiert werden kann. Durch die Verlängerung der Strömungsverbindung auf eine Gesamtlänge von L1 + L2 kann das Dämpfungsmaximum von der Frequenz f2 (f2>f1) auf eine Frequenz f3, welche ungefähr f1 entspricht, verschoben werden. In dem Zustand zwischen Beschleunigung und Bremsen des Fahrzeuges wird das Innenteil relativ zum Außenteil um einen bestimmten Weg verschoben. Dieser Zwangsweg wird genutzt, um den Kanaleinlass mittels eines Schaltelementes zu verschließen. Als Schaltelement lässt sich dabei ein kompressibler Werkstoff (z.B. Gummi) nutzen. Das Schaltelement kann sowohl am Innenteil als auch an der Strömungsverbindung angebracht werden.
- Als weiteres wesentliches Merkmal ist vorgesehen, dass die Einzelverbindungen jeweils eine gleiche oder eine unterschiedliche Länge aufweisen.
- Nach einem wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, dass die Einzelverbindungen jeweils einen gleichen oder einen unterschiedlichen Strömungsquerschnitt aufweisen.
- Eine wesentliche Ausgestaltung sieht vor, dass mindestens eine Einzelverbindung am Innenumfang des Außenteiles verlaufend angeordnet ist.
- Nach einem wesentlichen Merkmal ist vorgesehen, dass in mindestens einer der Kammern ein Schaltelement angeordnet ist, welches eine oder mindestens eine Einzelverbindungen schaltet.
- Eine wesentliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass durch relative radiale Verlagerung des Außenteiles zum Innenteil das Schaltelement eine Mündung der Einzelverbindung schließt.
- Zur Erzielung von reproduzierbaren Dämpfungswerten ist vorgesehen, dass mindestens eine der Einzelverbindungen in einem separaten Bauteil angeordnet ist.
- Weitere Ausführungsformen sehen vor, dass das Außenteil einen Teil der Wandung einer Einzelverbindung bildet oder dass zwischen den Kammern ein Überdruckventil angeordnet ist.
- Als weiteres Merkmal ist vorgesehen, dass mindestens eine Einzelverbindung über mehr als 90° über den Umfang des Innen- und/oder Außenteiles verläuft.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
1 bis7 schematisch dargestellt. - Es zeigt:
-
1 ein Gummilager schematisch dargestellt -
2 und3 eine konstruktive Ausführungsform des in1 dargestellten Gummilagers - Die
4 und5 zeigen die zwei Strömungsverbindungen als Einzelheit. - In der
1 ist in schematischer Darstellung ein Gummilager1 dargestellt, wobei das Innenteil2 gegenüber dem Außenteil3 radial beweglich ist. Im Gum miteil ist einerseits die Kammer5 sowie die Kammer6 angeordnet. Über die Strömungsverbindung7a und7b setzt sich die Gesamtströmungsverbindung zusammen. Wird das Außenteil3 radial gegenüber dem Innenteil2 belastet, so strömt die hydraulische Dämpfungsflüssigkeit aus der Kammer5 über den Kanal7a in die Kammer6 , vorbei am Schaltelement8 . Da am Einlass ein Druckausgleich erfolgt, fließt keine hydraulische Dämpfungsflüssigkeit durch die Einzelverbindung7b . Bei entsprechend starker radialer Einfederung des Außenteiles3 gegenüber dem Innenteil2 wird das Schaltelement8 den Einlass9 schließen, so dass das hydraulische Dämpfungsmittel aus der hydraulischen Kammer5 über die Einzelverbindung7a , anschließend über die zweite Einzelverbindung7b dann erst in die Kammer6 strömt. Die Strömungsverbindung setzt sich dann aus den beiden Einzelverbindungen7a und7b zusammen, wobei dies einer Gesamtlänge von L1 + L2 entspricht. - In den
2 und3 ist eine konstruktive Ausführungsform eines Gummilagers1 dargestellt, bei dem das Innenteil2 und das Außenteil3 durch ein dazwischen eingesetztes Gummiteil4 verbunden sind. Die mit hydraulischer Dämpfungsflüssigkeit gefüllte Kammer5 ist über die Strömungsverbindung7 mit der diametral gegenüberliegenden Kammer6 verbunden. In der Kammer6 ist das Schaltelement8 angeordnet, so dass bei radialer Einfederung des Außenteiles3 gegenüber dem Innenteil2 das Schaltelement8 den Einlass9 verschließt. Durch das Verschließen des Einlasses9 wird die Strömungsverbindung7 durch beide Einzelverbindungen7a und7b gebildet. - In den
4 und5 zeigt eine Strömungsverbindung7 , bestehend aus der Einzelverbindung7a und der zweiten Einzelverbindung7b , wobei der Einlass9 geöffnet oder verschließbar sein kann. Wird der Einlass9 verschlossen, so bewegt sich die Dämpfungsflüssigkeit durch die Einzelverbindung7a und anschließend durch die zweite Einzelverbindung7b , so dass die Gesamtlänge der Strömungsverbindung7 wirksam ist. -
- 1
- Gummilager
- 2
- Innenteil
- 3
- Außenteil
- 4
- Gummiteil
- 5
- Kammer
- 6
- Kammer
- 7
- Strömungsverbindung
- 8
- Schaltelement
- 9
- Einlass
Claims (11)
- Hydraulisch dämpfendes Gummilager, bestehend aus einem Innenteil, einem konzentrisch oder exzentrisch dazu im Abstand angeordneten Außenteil und dazwischen eingesetztem Gummiteil, in welchem mindestens zwei dämpfungsmittelgefüllte Kammern angeordnet sind, wobei mindestens zwei Kammern über eine Strömungsverbindung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsverbindung (
7 ) aus mindestens zwei in Reihe schaltbaren Einzelverbindungen (7a ,7b ) besteht. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelverbindungen (
7a ,7b ) derart schaltbar sind, dass eine kürzere und/oder eine längere Strömungsverbindung (7 ) schaltbar ist. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelverbindungen (
7a ,7b ) jeweils eine gleiche oder eine unterschiedliche Länge aufweisen. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelverbindungen (
7a ,7b ) jeweils einen gleichen oder einen unterschiedlichen Strömungsquerschnitt aufweisen. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Einzelverbindung (
7a ,7b ) am Innenumfang des Außenteiles (3 ) verlaufend angeordnet ist. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der Kammern (
5 ,6 ) ein Schaltelement (8 ) angeordnet ist, welches eine oder mindestens eine Einzelverbindungen (7a ,7b ) schaltet. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch relative radiale Verlagerung des Außenteiles (
3 ) zum Innenteil (2 ) das Schaltelement (8 ) mindestens eine Mündung der Einzelverbindung (7a ,7b ) schließt. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Einzelverbindungen (
7a ,7b ) in einem separaten Bauteil angeordnet ist. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (
3 ) einen Teil der Wandung einer Einzelverbindung (7a ,7b ) bildet. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Kammern (
5 ,6 ) ein Überdruckventil angeordnet ist. - Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Einzelverbindung (
7a ,7b ) über mehr als 90° über den Umfang des Innen- (2 ) und/oder Außenteiles (3 ) verläuft.
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- 2002-11-13 DE DE2002152749 patent/DE10252749B4/de not_active Expired - Fee Related
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