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Die Erfindung betrifft eine Abbildungsvorrichtung
zum stereoskopischen Visualisieren insbesondere digitaler Bilder
sowie ein optisches Beobachtungsgerät, insbesondere ein Operationsmikroskop, mit
einer solchen Abbildungsvorrichtung.
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Abbildungsvorrichtungen zum Visualisieren von
Bildern umfassen üblicherweise
ein Abbildungssystem mit Linsen zum Projizieren des Bildes bspw. auf
einen Schirm oder eine Leinwand, eine in einer Bildebene befindliche
Matrix (Bildgeber) zum Erzeugen eines Bildes und eine Beleuchtungseinrichtung zum
Beleuchten der Matrix. In sog. Durchlichtprojektoren wird die Matrix
vom Licht der Beleuchtungseinrichtung durchleuchtet und das Licht
dann auf einen Schirm projiziert. Die Durchlichtprojektion ist z.B.
aus Diaprojektoren bekannt. Neben den Durchlichtprojektoren sind
auch Auflichtprojektoren bekannt, bei denen das Licht der Beleuchtungseinrichtung
von der Matrix durch das Abbildungssystem auf einen Schirm reflektiert
wird.
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Ein Auflichtprojektor ist bspw. aus
EP 0 631 445 bekannt. Dort
ist ein Abbildungssystem mir einer Beleuchtungseinrichtung zum Emittieren
von rotem, grünem
und blauem Licht und einem Digital Micromirror Device (DMD) als
Matrix offenbart. Ein DMD basiert auf einem Feld von Spiegelelementen,
deren Winkellagen jeweils elektrostatisch veränderbar sind und die individuell
angesteuert werden können.
In dem in
EP 0 631 445 beschriebenen
Abbildungssystem repräsentiert
jedes Spiegelelement einen Bildpunkt (Pixel) eines Bildes und kann
zwei diskrete Winkellagen annehmen. Nur in einer der beiden Winkellagen
wird das von dem Spiegelelement reflektierte Licht über ein
Projektionslinsensystem auf einen Schirm geworfen. Der entsprechende
Bildpunkt erscheint hell. In der anderen Winkellage, in der das
reflektierte Licht nicht auf den Schirm geworfen wird, erscheint
der Bildpunkt hingegen dunkel.
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Aus
AU-A 80423/94 ist eine Projektionseinrichtung
bekannt, in der ein DMD pro Frame (Einzelbild) abwechselnd mit Licht
unterschiedlicher Polarisation bestrahlt wird, das dann von dem
DMD durch eine Projektionsoptik auf einen Schirm projiziert wird. Ein
Betrachter, der eine Polarisationsbrille trägt, kann beim Betrachten des
Schirms einen räumlichen Bildeindruck
gewinnen.
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In vielen Anwendungen, bspw. bei
Operationsmikroskopen, ist jedoch eine binokulare Visualisierung
eines Stereobildes gewünscht.
Abbildungsvorrichtungen zum binokularen stereoskopischen Visualisieren
besitzen zum Visualisieren der beiden stereoskopischen Teilbilder
jeweils eine eigene Darstellungskette für den rechten und den linken
Bildkanal. Die Darstellungskette eines Bildkanals umfasst eine eigene
Matrix, ein eigenes Abbildungssystem und ggf. auch eine eigene Beleuchtungseinrichtung.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
alternative Abbildungsvorrichtung zum binokularen stereoskopischen
Visualisieren insbesondere digitaler Bilder zur Verfügung zu
stellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein
optisches Beobachtungsgerät,
insbesondere ein Operationsmikroskop, mit einer erfindungsgemäßen Abbildungsvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese Aufgaben werden durch eine
Abbildungsvorrichtung zum stereoskopischen Visualisieren von Bildern
nach Anspruch 1 und ein optisches Beobachtungsgerät nach Anspruch
17 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
enthalten weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
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Gemäß Anspruch 1 umfasst eine Abbildungsvorrichtung
zum stereoskopischen Visualisieren von Bildern, insbesondere von
digitalen Bildern, eine Beleuchtungseinrichtung zum Emittieren von Licht,
ein erstes Abbildungssystem zum Erzeugen einer optischen Darstellung
und eine Spiegeleinrichtung mit einer Anzahl von Spiegelelementen,
welche jeweils mindestens eine erste und eine zweite ansteuerbare
Spiegelstellungen aufweisen, wobei die erste Spiegelstellung geeignet
ist, das von der Beleuchtungseinrichtung emittierte Licht in das
erste Abbildungssystem abzulenken. Die erfindungsgemäße Abbildungsvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass ein zweites Abbildungssystem zum
Erzeugen einer optischen Darstellung vorhanden ist, wobei die zweite
Spiegelstellung geeignet ist, das von der Beleuchtungseinrichtung
emittierte Licht in das zweite Abbildungssystem abzulenken.
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Indem das emittierte Licht je nach
Spiegelstellung der Spiegelelemente in das eine oder das andere
Abbildungssystem geleitet wird, lässt sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine binokulare Darstellung eines stereoskopischen Bildes realisieren,
ohne dass zwei vollständige
Darstellungsketten mit zwei Bildgebern und eigenen Ansteuerungselektroniken
vorhanden sein müssen.
Der Verzicht auf zwei vollständige
Darstellungsketten verringert den für die Abbildungsvorrichtung
benötigten
Materialaufwand und damit die Herstellungskosten. Daneben kann die
Baugröße der Abbildungsvorrichtung
vermindert werden. Beim Erzeugen der binokularen Darstellung einer
stereoskopischen Abbildung werden von der Abbildungsvorrichtung
abwechselnd die entsprechenden Teilbilder für das rechte und das linke
Auge dargestellt, d.h. es werden abwechselnd Teilbilder vom ersten
und vom zweiten Abbildungssystem erzeugt. Das Darstellen der Teilbilder
erfolgt dabei mit einer Bildwechselfrequenz, die höher ist
als das zeitliche Auflösungsvermögen des
menschlichen Auges. Der Begriff Bildwechselfrequenz soll hierbei nicht
nur dahingehend verstanden werden, dass mit jeder Periode inhaltlich
neue Teilbilder dargestellt werden. Vielmehr soll damit auch der
Fall erfasst sein, dass mit jeder Periode ein wiederholtes Darstellen
derselben Teilbilder erfolgt.
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In der Abbildungsvorrichtung sind
die Spiegelemente vorzugsweise in einem Raster angeordnet und einzeln
ansteuerbar. Einem Spiegelelement kann dann z.B. ein Bildpunkt (Pixel)
des zu visualisierenden Bildes zugeordnet werden. Das Darstellen
eines in der Visualisierung hell erscheinenden Bildpunktes erfolgt
dann, indem das dem Bildpunkt zugeordnete Spiegelelement das von
der Beleuchtungseinrichtung emittierte Licht in dasjenige Abbildungssystem
ablenkt, das die optische Darstellung erzeugen soll. Ein in der
Visualisierung dunkel darzustellender Bildpunkt wird hingegen von
dem ihm zugeordneten Spiegelelement nicht in dasjenige Abbildungssystem
abgelenkt, das die optische Darstellung erzeugen soll. Dabei ist
zu beachten, dass ein hell darzustellender Bildpunkt je nachdem,
welches der beiden Abbildungssysteme das Bild darstellen soll, unterschiedliche
Spiegelstellungen erfordert. Ein dunkel darzustellender Bildpunkt
kann z.B. durch eine dritte Spiegelstellung, die das von der Beleuchtungseinrichtung
emittierte Licht weder in das eine noch in das andere Abbildungssystem
reflektiert, realisiert werden.
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Eine dritte Spiegelstellung ist nicht
nötig, wenn
das erste und das zweite Abbildungssystem jeweils einen Unterbrecher
zum zeitweisen Unterbrechen des Strahlengangs umfassen. Diejenige
Spiegelstellung, die für
das eine Abbildungssystem einen hellen Bildpunkt repräsentiert,
kann dann für
das andere Abbildungssystem einen dunklen Bildpunkt repräsentieren
und umgekehrt. Der Unterbrecher stellt dabei sicher, dass die „dunklen" Bildpunkte des einen Abbildungssystems
im andern Abbildungssystem nicht als helle Bildpunkte erscheinen
und so die stereoskopische Abbildung stören. Dazu unterbrechen die
Unterbrecher den Strahlengang im Takt einer Unterbrechungsfrequenz,
die der Frequenz entspricht, mit der eine Visualisierung im ersten
bzw. zweiten Abbildungssystem erfolgt. Die Unterbrecher der beiden
Abbildungssysteme unterbrechen den Strahlengang um einen halben
Taktzyklus versetzt, so dass im ersten Abbildungssystem der Strahlengang
unterbrochen ist, wenn das zweite Abbildungssystem eine optische
Darstellung erzeugt und umgekehrt.
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Die Unterbrecher können als
mechanische Blenden, beispielsweise als drehbare Blendenräder, realisiert
sein. In einer alternativen Realisierung sind die Unterbrecher elektrooptische
Schalter, insbesondere elektronisch schaltbare Flüssigkristallelemente (LCD-Elemente)
oder Polarisationsfilter.
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Im zuletzt genannten Fall ist zum
Polarisieren des von der Beleuchtungseinrichtung emittierten Lichtes
im Strahlengang vor den Unterbrechern ein Polarisator vorhanden.
Durch das Verwenden elektrooptischer Schalter lassen sich Schwingungen,
die ggf. durch rotierende Elemente entstehen können, vermeiden.
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Das digitale Bild muss weder spaltenweise noch
zeilenweise die gleiche Anzahl an Bildpunkten aufweisen wie die
Spiegeleinrichtung Spiegelelemente besitzt. Es kann daher eine Zuordnungseinheit
vorhanden sein, welche die Zahl der Bildpunkte des digitalen Bildes
erfasst und einen oder mehrere Bildpunkte einem oder mehreren Spiegelelementen zuordnet.
Weist das Bild mehr Bildpunkte auf, als Spiegelelemente vorhanden
sind, so ordnet die Zuordnungseinheit einem Spiegelelement mehrere Bildpunkte
zu. Weist das Bild hingegen weniger Bildpunkte auf, als Spiegelelemente
vorhanden sind, so ordnet sie mehrere Spiegelelemente einem Bildpunkt zu.
Wenn einem Spiegelelement mehrere Bildpunkte zugeordnet sind, kann
es von der Durchschnittshelligkeit dieser Bildpunkte abhängig gemacht
werden, ob das Spiegelelement einen hellen oder dunklen Punkt repräsentieren
soll. Als Alternative zur Zuordnungseinheit kann die Abbildungsvorrichtung
eine Berechnungseinheit umfassen, die ein digitales Bild mit einer
Bildpunktzahl, die nicht der Zahl der Spiegelelemente entspricht,
in ein digitales Bild umrechnet, dessen Bildpunktzahl der Zahl der
Spiegelelemente entspricht.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist die Beleuchtungseinrichtung zum wechselweisen Emittieren
von rotem, grünem
oder blauem Licht geeignet. Das wechselweise Emittieren von rotem,
grünem
oder blauem Licht ermöglicht
das Visualisieren von farbigen Bildern. Um das wechselweise Emittieren
zu realisieren, kann die Beleuchtungseinrichtung mit Filtern zum
Erzeugen roten, grünen
und blauen Lichtes ausgestattet sein. Die Lichtquelle selbst kann
dann weißes
Licht ausstrahlen. In einer einfachen Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung
sind die Filter auf einem drehbaren Filterrad angeordnet. In einer
alternativen Ausgestaltung umfasst die Beleuchtungseinrichtung statt
einer Lichtquelle zum Emittieren von weißem Licht farbige Leuchtdioden
(LEDs) zum Emittieren farbigen Lichtes.
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Auf die Filter, insbesondere das
Filterrad, kann dann verzichtet werden. Auf diese Weise können Schwingungen,
die aufgrund eines sich drehenden Filterrades entstehen können, vermieden
werden. Der Verzicht auf das Filterrad ist besonders vorteilhaft,
wenn als Unterbrecher elektrooptische Schalter Verwendung finden,
d.h. auch die Unterbrecher keine Schwingungen verursachen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Abbildungsvorrichtung
sind eine erste Darstellungseinrichtung zum Darstellen des vom ersten
Abbildungssystem erzeugten Bildes und eine zweite Darstellungseinrichtung
zum Darstellen des vom zweiten Abbildungssystem erzeugten Bildes vorhanden.
Die erste und die zweite Darstellungseinrichtung können einen
ersten Projektionsschirm bzw. einen zweiten Projektionsschirm umfassen,
das erste und das zweite Abbildungssystem jeweils eine Projektionslinse.
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Außerdem wird ein optisches Beobachtungsgerät, insbesondere
ein Operationsmikroskop, mit einer erfindsungsgemäßen Abbildungsvorrichtung
zur Verfügung
gestellt. Weitere mögliche
optische Beobachtungsgeräte
sind bspw. Teleskope oder Endoskope.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
erfindungsgemäßen Abbildungsvorrichtung
ergeben sich unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen aus
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsge mäßen Abbildungsvorrichtung
und
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der in der Erfindung verwendeten Digital
Micromirror Device (DMD).
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Anhand von 1 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel
für die
erfindungsgemäße Abbildungsvorrichtung
beschrieben. Die Abbildungsvorrich tung umfasst eine Beleuchtungseinrichtung 10, eine
Matrix 20, ein erstes Abbildungssystem 30 sowie
ein zweites Abbildungssystem 40.
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Die Beleuchtungseinrichtung 10 ist
mit einer weißes
Licht abgebenden Lichtquelle 11, die bspw. eine Halogenlampe
sein kann, und einer in 1 durch
eine Linse angedeuteten Optik 13 ausgestattet. Zwischen
der Lichtquelle 11 und der Optik 13 ist ein Filterrad 15 angeordnet,
das sich mit einer bestimmten Rotationsfrequenz um eine senkrecht
zum Filterrad verlaufende Achse 16 dreht. An dem Filterrad
sind drei Filter angebracht, je einer zum Erzeugen von rotem, grünem und
blauem Licht. Statt einer Halogenlampe und einem Filterrad kann
die Beleuchtungseinrichtung in einer alternativen Ausführungsform
auch drei Sorten farbiger Leuchtdioden, z.B. rote, grüne und blaue,
zum Emittieren von farbigem Licht umfassen.
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Mit dem von der Lichtquelle erzeugten
und vom Filterrad gefilterten Licht wird ein DMD beleuchtet, das
die Matrix 20 der Abbildungsvorrichtung bildet und das
eine Anzahl von Spiegelelementen 21 umfasst, von denen
in 1 der Einfachheit
halber nur eines dargestellt ist. Jedes der Spiegelelemente 21 ist
um ein Gelenk 23 kippbar und kann zwei verschiedene Kippstellungen 21, 21' einnehmen.
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Die Anordnung der Spiegelelemente
im DMD ist in 2 gezeigt,
die eine Draufsicht auf das DMD zeigt. Die Spiegelelemente 21 sind
in Zeilen 27 und Spalten 28 angeordnet. Es zwar
nicht notwendig, dass die Zahl der Zeilen und Spalten des DMD einer gängigen Bildauflösung, bspw.
1024 × 768,
1280 × 1024
oder 1600 × 1200,
entspricht, jedoch bringt dies aus Kompatibilitätsgründen Vorteile mit sich. In 2 entsprechen die hell dargestellten
Spiegelelemente 21 der ersten und die dunkel dargestellten
Spiegelelemente 21' der
zweiten Kippstellung.
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In der einen Kippstellung reflektiert
das Spiegelelement 21 das von der Beleuchtungseinrichtung 10 kommende
Licht in das erste Abbildungssystem 30, wohingegen es in
der zweiten Kippstellung das Licht in das zweite Abbildungssystem 40 reflektiert (1). Die zweite Kippstellung
ist in 1 durch die Bezugsziffer 21' und der Strahlengang
in der zweiten Kippstellung durch gestrichelte Linien angedeutet, während der
Strahlengang in der ersten Kippstellung durch durchgezogene Linien
angedeutet ist. Von einem Mikroprozessor als Steuereinheit können die Spiegelelemente 21 jeweils
einzeln angesteuert werden, so dass sich ihre Winkellagen unabhängig voneinander
einstellen lassen. Die Winkellagen der Spiegelelemente 21 werden
in bestimmten Zeitabständen,
die durch eine Aktualisierungsfrequenz gegeben sind, aktualisiert.
Ein typischer Wert für
die Aktualisierungsfrequenz beträgt
120 Hz, sie kann jedoch auch darüber
oder darunter liegen.
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Das erste und das zweite Abbildungssystem 30, 40 umfassen
jeweils eine Projektionslinse 31, 41 und einen
Unterbrecher 33, 43, bspw. ein rotierendes Blendenrad,
das den Strahlengang des entsprechenden Abbildungssystems 30, 40 mit
einer bestimmten Frequenz, der Unterbrechungsfrequenz, unterbricht und
wieder freigibt. Diese Unterbrechungsfrequenz ist mit der Bildwechselfrequenz,
der Rotationsfrequenz des Filterrades und der Aktualisierungsfrequenz,
mit der die Kippstellungen der Spiegelelemente aktualisiert werden,
abgestimmt und entspricht zumindest bei monochromer Darstellung
in der Regel der Bildwechselfrequenz. Bei farbiger Darstellung kann
die Unterbrechungsfrequenz hingegen höher sein als die Bildwechselfrequenz.
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Das Blendenrad ist lediglich beispielhaft
als Unterbrecher genannt. Es können
jedoch auch elektronisch schaltbare Polarisationsfiler oder andere elektrooptische
Schalter als Unterbrecher verwendet werden. Falls Polaristionsfilter
Verwendung finden, muß in
den Strahlengang zwischen der Beleuchtungseinheit und den Abbildungssystemen
zumindest ein weiterer Polarisationsfilter geschaltet werden, der
dem Licht eine bestimmte Polarisation vorgibt. Dabei ist ggf. auch
eine Polarisation des Lichtes durch die Reflexion an den Spiegelelementen
zu berücksichtigen.
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Außerdem umfasst die Abbildungsvorrichtung
im Ausführungsbeispiel
einen in den Figuren nicht dargestellten Speicher zum Speichern
der Stereobilder und einen ersten und einen zweiten Schirm (ebenfalls
in den Figuren nicht dargestellt), auf welche die Abbildungssysteme 30, 40 das
stereoskopische Bild projizieren.
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Ein stereoskopisches Bild umfasst
zwei Teilbilder, je eines für
das rechte und das linke Auge des Betrachters. Die erfindungsgemäße Abbildungsvorrichtung
visualisiert das stereoskopische Bild, indem das erste Teilbild
immer mit Hilfe des ersten Abbildungssystems 30 und das
zweite Teilbild immer mit Hilfe des zweiten Abbildungssystems 40 visualisiert wird.
Während
das erste Teilbild visualisiert wird, ist der Strahlengang im zweiten
Abbildungssystem 40 durch den Unterbrecher 43 unterbrochen
und umgekehrt.
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Beim Visualisieren des ersten Teilbildes
repräsentiert
jedes Spiegelelement 21 einen Bildpunkt dieses Teilbildes.
Nur wenn ein Bildpunkt hell erscheinen soll, reflektiert das entsprechende
Spiegelelement 21 das von der Beleuchtungseinrichtung 10 ausgehende
Licht in das erste Abbildungssystem 30. Soll ein Bildpunkt
hingegen dunkel erscheinen, so reflektiert das entsprechende Spiegelelement 21 das Licht
in das zweite Abbildungssystem 40, in dem der Strahlengang
vom Unterbrecher 43 unterbrochen ist.
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Während
das erste Teilbild mittels des ersten Abbildungssystems 30 visualisiert
wird, kann ein wiederholtes Aktualisieren der Kippstellung der Spiegelelemente 21 erfolgen.
Dadurch lassen sich unterschiedliche Helligkeitsabstufungen eines
Bildpunktes zur Darstellung seines Grau- oder Farbwertes realisieren.
Je heller der Bildpunkt erscheinen soll, desto häufiger wird die Kippstellung
des entsprechenden Spiegelelementes 21 dahingehend aktualisiert,
dass das von der Beleuchtungseinrichtung 10 ausgehende
Licht in das Abbildungssystem reflektiert wird, mit dessen Hilfe
die Visualisierung erfolgt. Je dunkler der Bildpunkt erscheinen
soll, desto häufiger
wird die Kippstellung des entsprechenden Spiegelelementes 21 dahingehend
aktualisiert, dass das Licht in das Abbildungssystem reflektiert
wird, dessen Strahlengang unterbrochen ist. Das Visualisieren des
zweiten Teilbildes erfolgt auf die gleiche Weise, jedoch erfolgt die
Visualisierung mit Hilfe des zweiten Abbildungssystems 40.
Im ersten Abbildungssystem 30 unterbricht der Unterbrecher 33 den
Strahlengang, solange das zweite Teilbild visualisiert wird. Graustufen bzw.
Farbwerte können
anstatt über
die Häufigkeit der
Aktualisierung pro Einzelbild auch dadurch realisiert werden, dass
ein Spiegelelement je nach darzustellendem Farb- oder Graustufenwert über einen längeren oder
einen kürzeren
Abschnitt der Darstellungslänge
eines Teilbildes, d.h. der halben Periode der Bildwechselfreguenz,
einen hellen Bildpunkt repräsentiert.
Für die
hellste Darstellung eines Bildpunktes repräsentiert das Spiegelelement über die gesamte
Darstellungslänge
des Teilbildes (entspricht der halben Darstellungslänge des
stereoskopischen Gesamtbildes) einen hellen Bildpunkt, für die dunkelste
Darstellung über
die gesamte Darstellungslänge
des Teilbildes einen dunklen Bildpunkt.
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Die Aktualisierungsfrequenz, mit
der die Kippstellung der Spiegelelemente 21 aktualisiert wird,
ist vorzugsweise höher
als die Unterbrechungsfrequenz und damit auch höher als die Bildwechselfrequenz,
so dass für
jedes Teilbild eine Anzahl von Aktualisierungen vorgenommen wird,
welche die Darstellung von Graustufen oder eines Farbwertes ermöglichen.
Je mehr Graustufen oder Farbwerte darstellbar sein sollen, desto
höher ist
die Aktualisierungsfrequenz im Verhältnis zur Unterbrecherfrequenz
zu wählen.
Andrerseits sollte die Bildwechselfrequenz und damit die Unterbrechungsfrequenz
so hoch sein, dass das zeitliche Auflösen des Bildwechsels für das Auge
des Betrachters nicht möglich
ist. Insbesondere ist dann auch das Visualisieren von Filmsequenzen
möglich.
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Während
beim Visualisieren von stereoskopischen Graustufenbildern lediglich
ein Teilbild für das
rechte und ein Teilbild für
das linke Auge zu visualisieren ist, sind zum Visualisieren stereoskopischer Farbbilder
insgesamt sechs stereoskopische Teilbilder nötig, nämlich je eines pro Auge und
Grundfarbe, d.h. bspw. ein rotes, ein grünes sowie ein blaues Teilbild
für das
rechte und ein rotes, ein grünes
sowie ein blaues Teilbild für
das linke Auge. Für
die Reihenfolge, in der diese Teilbilder visualisiert werden bestehen
zwei Varianten. In der ersten Variante werden zuerst das rote, das
grüne und
das blaue Teilbild für
das eine Auge visualisiert, bevor die entsprechenden Teilbilder
für das
andere Auge visualisiert werden. Andererseits ist es auch möglich gemäß der zweiten Variante
nach dem Visualisieren bspw. des roten Teilbildes für das eine
Auge das rote Teilbild für
das andere Auge zu visualisieren und danach in gleicher Weise mit
den übrigen
farbigen Teilbildern fortzufahren. In der ersten Variante entspricht
die Unterbrechungsfrequenz der Bildwechselfrequenz, wohingegen sie
in der zweiten Variante dem Dreifachen der Bildwechselfrequenz entspricht.
Die Rotationsfrequenz des Filterrades 15 entspricht in
der ersten Variante dem Doppelten Bildwechselfrequenz und damit
auch dem Doppelten der Unterbrechungsfrequenz, wohingegen sie in
der zweiten Variante der Bildwechselfrequenz entspricht und damit
ein drittel der Unterbrechungsfrequenz beträgt.
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In der beschriebenen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abbildungsvorrichtung
werden die digitalen Bilder von einem Speicher an den DMD-Chip weitergegeben.
Sie können
jedoch auch online von einer bilderzeugenden oder bildemfangenden
Einheit an den DMD-Chip weitergegeben werden. Ein Speicher ist in
diesem Fall nicht nötig, kann
jedoch bspw. in Form eines Zwischenspeichers sinnvoll sein. Eine
bilderzeugende Einheit kann beispielsweise ein CCD-Chip (CCD: charge-coupled
device, dt.: ladungsgekoppeltes Schaltelement) sein.
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Die erfindungsgemäße Abbildungsvorrichtung lässt sich
in vorteilhafter Weise in ein optisches Beobachtungsgerät, wie etwa
ein Operationsmikroskop mit elektrischem Tubus, bei dem die Bilder
vom Objektiv auf einen oder mehrere CCD-Chips abgebildet werden,
integrieren. Der CCD-Chip bzw. die CCD-Chips geben die digitalen
Bilder online an den DMD-Chip der Abbildungsvorrichtung weiter,
von der sie zur Visualisierung von den Abbildungssystemen auf Schirme
projiziert werden. Die Schirme stellen die Okulare für den handelnden
Chirurgen dar. Ein solches elektronisches Operationsmikroskop bietet
u.a. die Möglichkeit,
die digitalen Bilder gleichzeitig an mehrere erfindungsgemäße Abbildungsvorrichtungen
weiterzugeben, so dass bspw. mehrere Chirurgen dasselbe Bild betrachten
können.