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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der
Materialstärke,
insbesondere während
der Herstellung eines Blasfolienschlauches, mit einer Einrichtung
zum Erfassen der aktuellen Materialstärke, mit einer Steuereinrichtung zum
Steuern mehrerer Regelstellen, umfassend Mittel zur Verringerung
oder Erhöhung
der Materialstärke,
wobei ein Antrieb für
alle Regelstellen vorgesehen ist, wobei der Antrieb und die jeweilige
Regelstelle relativ zueinander bewegbar sind und die Regelstelle
je nach Steuerbefehl angefahren wird und wobei der Antrieb an der
Regelstelle jeweils auf die Mittel zur Verringerung oder Erhöhung der
Materialstärke
einwirkt.
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Die
Regelung der Materialstärke
ist bspw. im Bereich der Blasfolienextrusion notwendig. Kunststoffgranulat
wird unter Druck und Wärme
plastifiziert. Die Schmelze wird nach Reinigung in einen Blaskopf
geführt
und tritt über
einen Ringdurchmesser aus dem Blaskopf aus, wobei eine Folienblase bzw.
ein Folienschlauch erhalten wird. Mit Hilfe eines Kühlringes
und einer Innenkühlung
wird die entstehende Folienblase stabil gehalten und die Folientoleranzen
ausgeglichen. Eine Einrichtung zum Erfassen der aktuellen Materialstärke liegt
in Form einer Ultraschallblasenabtastung vor und misst die Folienstärke am Umfang.
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Aus
der Praxis ist bekannt, dass die Einrichtung zum Erfassen der aktuellen
Materialstärke
bzw. die Ultraschallblasenabtastung mit einer Steuereinrichtung
gekoppelt ist. In der Steuereinrichtung werden die Erfassungsdaten
ausgewertet, insbesondere eine Analyse der Dick- und Dünnstellen
am Folienumfang vorgenommen sowie eine Ansteuerung der Regelstellen,
welche über
einen variablen Lüftungsquerschnitt
am Kühlring
Folientoleranzen ausgleichen.
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Die
Verbindung mit einer begrenzten Anzahl an Regelstellen im Kühlring wird
gemäß dem aus
der Praxis bekannten Stand der Technik über dieselbe Anzahl an Antrieben
realisiert, die jeweils auf die Regelstellen einwirken. Jeder Regelstelle
ist also ein Antrieb zugeordnet. Die Nachteile einer solchen Vorrichtung
liegen im Bereich Kostenintensität,
Wartungsaufwand und je nach Baugröße sehr begrenzter Anzahl von
Regelstellen infolge der Platz beanspruchenden Zuordnung je eines
Antriebes mit Servomotor und Verbindungseinrichtung pro Regelstelle.
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Aus
der WO 95/15251 A1 ist eine Luftkühlvorrichtung bekannt, wobei
die Kühlluft
auf eine extrudierte Folie auftrifft und deren Dicke beeinflusst. Als
Mittel zur Verringerung oder Erhöhung
der Materialstärke
sind einstellbare Schieber vorgesehen, die den Luftaustritt variieren.
Ein Schieber bildet eine Zone aus. Um den Luftaustritt zu variieren
und die Schieber einzustellen, bewegt sich ein Antrieb von Zone
zu Zone. Der Antrieb bewirkt, dass ein Keil in Eingriff mit der
in Stufen geschnittenen Oberfläche der
Schieber gelangt. Je nach Positionierung der Schieber durch den
Keil wird die Größe des Luftauslasses
verändert.
Die Positionierung des Antriebes, des Keils und schließlich der
Schieber wird durch einen PC gesteuert, der die Messdaten über die
aktuelle Dicke der Folie empfängt
und ein Signal an den Antrieb abgibt. Der bekannte Antrieb wird
sukzessive von Zone zu Zone, um den Umfang des Luftauslasses verfahren.
Es wird also jeder Schieber einzeln und aufeinanderfolgend angefahren.
Damit ist der Nachteil verbunden, dass es einige Zeit dauert, bis der
aus der WO 95/15251 A1 bekannte Antrieb sich von Regelstelle zu
Regelstelle vorarbeitet. Bis der Antrieb endlich an die entscheidende
Stelle gelangt, kann die Qualität
der Blasfolie schon nicht mehr korrigierbar sein. Insgesamt ist
der bekannte Regelvorgang durch das sukzessive Anfahren der Regelstellen
als langwierig einzuschätzen.
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Ein
Dickenprofilkontrollsystem für
Blasfolien ist des weiteren aus WO 02/075248 A2 bekannt. Dort ist
bereits ein einziger Antrieb eingesetzt, der je nach Bedarf eine
Vielzahl von im Kühlring,
um dessen Umfang, verteilte Regelstellen anfährt. Die Regelstellen werden
hier durch Schieber ausgebildet, die untereinander einen beträchtliche
Abstand aufweisen, an einer Wandung angeordne sind und an dieser,
in O-Ringen durch
Reibschluss gehalten werden. An den Schiebern befinden sich Nuten,
an denen ein Eingriff mit dem Antrieb stattfindet. Bei dieser Art Schieberlösung, wobei
ein direkter Kontakt zwischen Schieber und Antrieb erfolgt, herrschen
erhöhte
Anforderungen an die Lagerung des Schiebers, die einer beträchtlichen
Abnutzung unterliegt. Außerdem ist
durch den direkten Angriff an der Nut des Schiebers eine Erschütterung
der Lagerung und eine mangelnde Feineinstellung möglich. Einerseits
sind Wartungsarbeiten bezüglich
der Schieber, an den Eingriffsmitteln und der Lagerung häufig zu
erwarten, womit Stillstandszeiten der Vorrichtung verbunden sind.
Andererseits ist eine Feineinstellung pro Regelstelle zur präzisen Regulierung
des Luftstromes schwierig bis gar nicht möglich, so dass eine Steigerung
der Qualität
im Hinblick auf die gewünschte
Materialstärke
wünschenswert
erscheint.
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Ausgehend
von dem aus der WO 02/075248 A2 bekannten Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in Rede stehenden
Art anzugeben, die den Wartungsaufwand senkt und Stillstandszeiten
vermeidet. Außerdem
soll die Qualität
des Materials im Hinblick auf die gewünschte Materialstärke verbessert
werden.
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Die
yoranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Danach ist eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art derart ausgestaltet,
dass die Regelstelle einen Innenteil und einen Außenteil
mit deckungsgleichem Lüftungsquerschnitt
in Form von Durchtrittsöffnungen
aufweist und dass der Außenteil
relativ zum Innenteil bewegbar ist, wobei die Deckungsgleichheit
der Durchtrittsöffnungen
aufhebbar und der Lüftungsquerschnitt
veränderbar
ist.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass die Konstruktions- und Wartungskosten der Vorrichtung
gesenkt werden können,
wenn anstelle von reibschlüssig
gelagerten Schiebern zur Realisierung eines variablen Lüftungsquerschnittes
Regelstellen mit einem Innenteil und einem Außenteil mit deckungsgleichem
Lüftungsquerschnitt
in Form von Durchtrittsöffnungen
verwendet werden. Der Antrieb kann am Außenteil angreifen und eine
relative Bewegung erzeugen, wobei die Veränderung des Lüftungsquerschnitts
erreicht wird, indem die Deckungsgleichheit der jeweils am Innen-
und Außenteil
vorhandenen Durchtrittsöffnungen
aufgehoben und der Lüftungsquerschnitt
somit verändert
wird. Die in das Außen- und
Innenteil integrierten Durchtrittsöffnungen ermöglichen
eine Feineinstellung des Luftstroms und können kompakt gestaltet und
sicher gelagert werden. Der Antrieb ist nur indirekt an der Querschnittsveränderung
beteiligt und benötigt
auch keine Eingriffmittel. Bereits ein Reibschluss bspw. mit dem
Außenteil
wäre ausreichend.
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Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung bezieht sich auf den Bereich Blasfolienextrusion.
Es ist aber grundsätzlich
auch möglich,
den Gedanken des einzigen bewegbaren Antriebes, der je nach Steuerbefehl
verschiedene Regelstellen anfährt,
auch in anderen Gebieten anzuwenden. In Betracht kämen beispielsweise
eine gezielte Beeinflussung der Materialstärke oder der Materialoberfläche auch
bei anderen Kunststoffprodukten, Geweben, bei lackierten Oberflächen oder
auch bei Formgebungsverfahren plastischer anorganischer Massen. Wie
auch immer die Beeinflussung geartet ist, ob durch Kühlung oder
Formgebung oder Erhitzung, der Erfindungsgedanke, mit nur einem
Antrieb verschiedene Regelstellen anzufahren, könnte dazu verwirklicht werden.
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Bezogen
auf den Bereich der Blasfolienextrusion könnten die Regelstellen innerhalb
eines Kühlrings
einer Blasfolienextrusionsanlage kreisförmig angeordnet sein. Entsprechend
könnte
der Antrieb sich auf einer kreisförmigen Bahn innerhalb des Kühlringes
bewegen. Konstruktiv günstig
könnte
dabei die Anordnung der Kreisbahn für den Antrieb radial außerhalb
des Regelstellenkreises vorgenommen werden. Für die Unterbringung von Kabeln könnte eine
eigene Kabelbahn vorgesehen sein, die sich im äußeren Umfang der kreisförmigen Bahn
für den
Antrieb anschließt.
Zweckmäßigerweise
könnte eine
Rollenkette in der Kabelbahn vorgesehen sein, so dass sich das Kabel
während
der Bewegung des Antriebes aufwickelt.
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Damit
der Antrieb zu den verschiedenen Regelstellen unter Ausnutzung geringster
Wege verfahren werden kann, ist vorgesehen, dass der Antrieb auf
der kreisförmigen
Bahn die Orientierung wechseln kann. Eine Kabelverdrehung durch
mehrmaliges Kreisen des Antriebes auf der Bahn des Kühlringes könnte ausgeschlossen
werden, wenn die kreisförmige
Bahn einen Wendepunkt aufweist. Der Wendepunkt legt fest, dass eine
Drehung des Antriebes nur um 360 ° möglich ist.
Ist der Antrieb in den Bereich des Wendepunktes gefahren, muss er,
um zu nächsten
Regelstelle zu gelangen, die Bewegungsrichtung wechseln. Von besonderem
Vorteil ist es, wenn der Antrieb die gleiche Bewegung ausführt, wie
die Einrichtung zum Erfassen der aktuellen Materialstärke. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei der Einrichtung zum Erfassen der aktuellen Materialstärke um eine
Ultraschallblasenabtastung. Sobald also die Ultraschallblasenabtastung
die Foliendicke gemessen hat, werden Signale an die Steuereinrichtung
gesendet, wo entschieden wird, ob die Mittel zur Verringerung oder
Erhöhung
der Materialstärke
konstant gehalten oder nach einer Analyse der Dick- oder Dünnstelle
der Folie verändert
werden. Die Steuereinrichtung steuert direkt den Antrieb an, der
in dieselbe Position kommt, wie die Ultraschallblasenabtastung und
dort auf die Mittel zur Verringerung oder Erhöhung der Materialstärke einwirkt.
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Der
erfindungsgemäße Außenteil
sowie der Innenteil könnten
in Form eines Außentopfes
und eines Innentopfes vorliegen. Alternative Konstruktionen könnten Schieber
oder Blenden vorsehen, die sich vor Bohrungen im Lüftungsquerschnitt
variabel positionieren lassen.
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Damit
es zu einer Veränderung
des Lüftungsquerschnitts
kommt, könnte
der Antrieb eine Verbindungseinrichtung umfassen, welche an der Regelstelle
angreift. Sofern ein Innenteil und ein Außenteil mit Durchtrittsöffnungen
vorliegen, könnte
die Verbindungseinrichtung auf das bewegliche Außenteil einwirken und dessen
Position gegenüber
dem Innenteil so verändern,
dass die Lüftungsquerschnittsfläche des
Außenteils
die Lüftungsquerschnittsfläche des
Innenteils im erforderlichen Maße abdeckt
oder freilässt.
Auf diese Weise wird der Luftstrom so reguliert, dass unerwünschte Dickstellen oder
Dünnstellen
am Folienumfang beseitigt werden.
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Dem
Antrieb ist die Verbindungseinrichtung zugeordnet und ein Servomotor.
Die Verbindungseinrichtung wirkt einerseits auf die Regelstelle
bzw. deren Außenteil
ein und ist andererseits mit der Antriebswelle des Servomotors verbunden.
Um nun eine Verschiebung des Außenteils
der Regelstelle zu bewirken, ist eine Umwandlung der Rotationsbewegung
der Antriebswelle in eine translatorische Bewegung der Verbindungseinrichtung
erforderlich. Hierzu könnte
auf ein Trapezgewinde zurückgegriffen
werden. In konstruktiver Hinsicht könnte das Trapezgewinde Bestandteil
einer auf die Antriebswelle des Antriebes aufgesteckten Welle sein,
die als Bestandteil der Verbindungseinrichtung auf ein Reibelement
einwirkt und dieses axial verschiebt. Die vom Servomotor abgehende
Antriebswelle könnte
zunächst
im Uhrzeigersinn gedreht werden, damit das Reibelement zur Regelstelle
verbracht wird und dort eine reibschlüssige Verbindung ausbilden
kann. Sobald die Verstellung des Außenteils gegenüber dem
Innenteil der Regelstelle abgeschlossen ist, beginnt sich der Servomotor
gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Dadurch löst sich die reibschlüssige Verbindung
zwischen Reibelement und Außenteil.
Gemäß der Ansteuerung
durch die mit der Ultraschallabtastung verbundenen Steuereinrichtung
könnte
der Antrieb dann auf der kreisförmigen
Bahn zur nächsten Regelstelle
verfahren, wo die Verbindungseinrichtung erneut das Außenteil
der aktuellen Regelstelle gegenüber
dem Innenteil positioniert, um den Lüftungsquerschnitt entsprechend
den Erfordernissen zu verän dern.
Zur Verdrehsicherung und Führung des
Reibelements, welches an der Regelstelle angreift, könnten Führungsmittel
vorgesehen sein, die am Antrieb oder vorzugsweise am Servomotor
des Antriebes, respektive dessen Gehäuse, festgelegt sind.
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Das
Reibelement kontaktiert die Regelstelle, bzw. deren Außenteil,
vorzugsweise über
eine Reibschicht. Durch eine geeignete Werkstoffauswahl bezüglich der
Reibschicht kann eine besonders intensive reibschlüssige Verbindung
zwischen dem Reibelement und dem Außenteil der Regelstelle hergestellt werden.
Zusätzlich
könnte
im Bereich der Auflagefläche
des Reibelements bzw. dessen Reibschicht eine Rändelung am Außenteil
vorgesehen sein, um den Reibwiderstand bei gleich bleibender Anpresskraft
zu erhöhen.
Damit die Anpresskraft zwischen Reibelement und Außenteilen
nicht so groß wird,
besitzt der Antrieb eine Drehmomentüberwachung, wodurch sich die
Anpresskraft zwischen Reibelement und Außenteil exakt dosieren lässt. Durch
diese Maßnahme lässt sich
der Verschleiß mindern.
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Zwischen
Innenteil und Außenteil
der Regelstelle könnten
Mittel vorgesehen sein, die dafür
sorgen, dass eine Abdichtung bewirkt wird, um sicherzustellen, dass
die Kühlluft
tatsächlich
nur durch die Durchtrittsöffnungen
gelangt. Des weiteren könnten die
in Rede stehenden Mittel den Verschleiß zwischen Innenteil und Außenteil
minimieren und schließlich
auch noch dafür
sorgen, dass die von der Verbindungseinrichtung bzw. dem Reibelement
bewirkte Position des Außenteils
und der damit eingestellte Lüftungsquerschnitt
bis zu nächsten
Regelung beibehalten wird. Die in Rede stehenden Mittel könnten in
einfacher Weise durch O-Ringe realisiert werden.
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Der
Antrieb könnte
als Zahnriemenantrieb oder Zahnradantrieb oder Flachriemenantrieb
ausgebildet sein und sorgt für
die Bewegung auf der kreisförmigen
Bahn, die die ebenfalls kreisförmig
angeordneten Regelstellen umrundet. Besonders bevorzugt und als
erfindungswesentlich hervorzuheben ist der Einsatz eines linearen
Direktantriebes als Antriebsmotor. Bei der Realisierung eines linearen
Direktantriebes spielt eine Magnetbahn und die Induktion eine Rolle.
Vorteilhaft sind die hohe Messgenauigkeit und das integrierte Meßsystem
nebst Positionsmessung. Dem Antrieb ist die Verbindungseinrichtung
zugeordnet, die einen Servomotor umfasst, dessen An triebswelle das
Reibelement zur Regelstelle verbringt, welches dort eine reibschlüssige Verbindung
ausbilden kann.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche,
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
des angeführten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in
schematischer Darstellung eine Prinzipskizze eines Ausschnittes
aus einer Blasfolienextrusionsanlage, betreffend den Kühlbereich,
in dem die erfindungsgemäße Vorrichtung
enthalten ist,
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2 in
längsgeschnittener
Darstellung ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
Aufsicht auf den Gegenstand aus 2,
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4 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 2 und
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5 in
vergrößerter Darstellung
einen Ausschnitt aus 2, betreffend den Antrieb mit
Verbindungseinrichtung zur Regelstelle.
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In 1 ist
zunächst
einmal eine Prinzipskizze eines Ausschnittes aus einer Blasfolienextrusionsanlage
gezeigt, betreffend den Kühlbereich,
in dem die erfindungsgemäße Vorrichtung
enthalten ist. Mit 1 ist der Kühlring bezeichnet, der oberhalb
des Blaskopfes 2 angeordnet ist. Die Innenkühlung 3 spielt
für die
Regelung eine untergeordnete Rolle, wesentlich ist hier die Außenkühlung 4.
Die Zuluftanschlüsse sind
mit 5, die Abluftanschlüsse
mit 6 bezeichnet. Nicht dargestellt sind die Einrichtung zum
Erfassen der aktuellen Materialstärke in Form einer Ultraschallabtastung,
die im Bereich des Folienschlauches 7 angeordnet ist und
die Steuereinrichtung, die in Form eines PC's vorliegen kann und die Regelstellen 8 ansteuert.
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Aus
den 3, 4 ergeben sich sechzehn Regelstellen 8,
die im Kühlring 1 angeordnet sind
und Mittel zur Verringerung oder Erhöhung der Materialstärke aufweisen,
die einen Lüftungsquerschnitt 9 umfassen.
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Ein
Antrieb 10 ist für
alle Regelstellen 8 vorgesehen, wobei der hier als linearer
Direktantrieb vorliegende Antrieb 10 relativ zur jeweiligen
Regelstelle 8 bewegbar ist und dort jeweils auf die Mittel zur
Verringerung oder Erhöhung
der Materialstärke, nämlich den
Lüftungsquerschnitt 9,
einwirkt.
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Die
Regelstellen 8 sind innerhalb des Kühlrings 1 kreisförmig angeordnet
und der Antrieb 10 bewegt sich auf einer kreisförmigen Bahn 11 innerhalb des
Kühlrings 1 und
wechselt je nach Ansteuerung die Orientierung. Für die elektrische Leitung zum
Antrieb 10 ist eine Kabelbahn 12 vorgesehen. Die
kreisförmige
Bahn 11 weist einen hier willkürlich auf einer der Achsen
festgelegten Wendepunkt 13 auf, von dem aus und zu dem
hin die 360°-Umrundung
des Antriebes 10 stattfindet, ohne dass es zu einer Kabelverdrehung
kommt. Der Antrieb 10 führt
die gleiche Bewegung aus wie die Einrichtung zum Erfassen der aktuellen
Materialstärke
bzw. die Ultraschallabtastung.
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In
den 2 und 4 ist gezeigt, dass die Regelstelle 8 erfindungsgemäß einen
topfförmigen Innenteil 14 und
einen topfförmigen
Außenteil 15 aufweist.
Der Lüftungsquerschnitt 9 umfasst
Durchtrittsöffnungen 16,
die in Deckungsgleichheit gebracht werden können. Der Außenteil 15 dreht
sich um den fest am Kühlring 1 angeordneten
Innenteil 14, wobei die Deckungsgleichheit der Durchtrittsöffnungen 16 – wie dargestellt – aufgehoben
und der Lüftungsquerschnitt 9 verändert ist.
Konkret werden bei diesem Vorgang die Durchtrittsöffnungen 16,
die sich in der gleichen Aufteilung an Innenteil 14 und
Außenteil 15 befinden,
zueinander verdreht, so dass sich der offene Lüftungsquerschnitt 9 vergrößert bzw.
verkleinert.
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Die
in Klammem gesetzten Bezugszeichen 2 und 3 in 2 dienen
lediglich als Orientierung zur Lage des in 1 dargestellten
Blaskopfes 2 und der in 1 dargestellten
Innenkühlung 3.
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Zur
konstruktiven Ausbildung des Kühlringes 1 wird
ausgeführt,
dass ein inneres Oberteil 17, ein äußeres Oberteil 18 und
ein Unterteil 19 sowie eine Trennwand 20 vorgesehen
sind. Das innere Oberteil 17 ist mit der Trennwand 20 über Schrauben 21,
verschraubt, das Unterteil 19 ist mit der Trennwand 20 verschweißt. Die
Trennwand 20 verhindert, dass die über die Zuluftanschlüsse 5 eintretende
Kühlluft
an der falschen Stelle zum Folienschlauch 7 gelangt.
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In 5 ist
besonders deutlich gezeigt, dass der Antrieb 10 eine Verbindungseinrichtung 22 umfasst,
welche am Außenteil 15 der
Regelstelle 8 angreift, um den Lüftungsquerschnitt 9 zu
verändern. Die
Verbindungseinrichtung 22 ist mit der Antriebswelle 23 Servomotors 24 des
Antriebes 10 verbunden. Zur Umwandlung der Rotationsbewegung
der Antriebswelle 23 in eine translatorische Bewegung ist auf
die Antriebswelle 23 eine Welle 25 mit einem Trapezgewinde 26 aufgesteckt
und über
die Passfeder 27 verbunden. Mit der Welle 25 mit
dem Trapezgewinde 26 wird ein zur Verbindungseinrichtung 22 gehörendes Reibelement 28 axial
zur Regelstelle 8 hin und von dieser weg bewegt. Mit Drehung
des Servomotors 24 bzw. der Antriebswelle 23 im
Uhrzeigersinn wird der Reibschluss zwischen Reibelement 28 und
Regelstelle 8 hergestellt und mit Drehung des Servomotors 24 und
der Antriebswelle 23 in entgegen dem Uhrzeigersinn wird
der Reibschluss zwischen Reibelement 28 und Regelstelle 8 gelöst. Um den
Reibschluss zwischen Regelstelle 8 und Reibelement 28 zu
intensivieren, ist einerseits auf dem Reibelement 28 eine
Reibschicht 29 aus besonders geeignetem Werkstoff aufgebracht
und andererseits das Außenteil 15 der
Regelstelle 8 mit einer Rändelung 30 versehen.
Die Rändelung 30 erstreckt
sich über
den gesamten Kontaktbereich zur Reibschicht 29. Zur Verdrehsicherung
und Führung
des Reibelements 28 sind am Gehäuse des Servomotors 24 Führungsmittel 31 festgelegt.
Damit die Anpresskraft zwischen Reibelement 28 und Außenteil 15 nicht
zu groß wird,
weist der Servomotor 24 eine Drehmomentüberwachung zur exakten Dosierung
der Anpresskraft auf.
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Zwischen
Innenteil 14 und Außenteil 15 der Regelstelle 8 sind
zwei O-Ringe 32 vorgesehen, die garantieren, dass die Kühlluft durch
die Durchtrittsöffnungen 16 und
nicht zwischen Außenteil 15 und
Innenteil 14 gelangt. Außerdem minimieren die O-Ringe 32 den
Verschleiß zwischen
Innenteil 14 und Außenteil 15 und
sorgen dafür,
dass die von der Verbindungseinrichtung 22 bzw. dem Reibelement 28 bewirkte
Position des Außenteils 15 und
der damit eingestellte Lüftungsquerschnitt 9 bis
zur nächsten
Regelung beibehalten wird. Am Außenteil 15 sind noch drei
gleichmäßig am Umfang
verteilte Gewindestifte 33 vorgesehen, die ein Abheben
des Außenteils 15 unter
Betriebsdruck verhindern.
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Eine
Verstellung des Lüftungsquerschnittes 9 erfolgt
durch ein Bewegen des Antriebes 10, der hier als linearer
Direktantrieb vorliegt, bei wirksamer Reibverbindung der Verbindungseinrichtung 22 mit der
Regelstelle 8. Der Antrieb 10 hat einerseits die Funktion,
den Servomotor 24 an die betreffende Regelstelle 8 zu
bewegen und andererseits, den Lüftungsquerschnitt 9 zu
verstellen.
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Hinsichtlich
weiterer, in den Figuren nicht gezeigter Merkmale wird auf den allgemeinen
Teil der Beschreibung verwiesen.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Lehre nicht auf das voranstehend
erörterte
Ausführungsbeispiel
eingeschränkt ist.
Vielmehr sind bspw. die unterschiedlichsten Ausbildungen der Kraftübertragungsmittel,
des Antriebes, der Mittel zur Beeinflussung der Materialstärke möglich. Schließlich soll
auch die Anwendung nicht auf den Bereich der Blasfolienextrusion
beschränkt sein.
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- 1
- Kühlring
- 2
- Blaskopf
- 3
- Innenkühlung
- 4
- Außenkühlung
- 5
- Zuluftanschlüsse
- 6
- Abluftanschlüsse
- 7
- Folienschlauch
- 8
- Regelstelle
- 9
- Lüftungsquerschnitt
- 10
- Antrieb
- 11
- Bahn
für 10
- 12
- Kabelbahn
- 13
- Wendepunkt
- 14
- Innenteil
von 8
- 15
- Außenteil
von 8
- 16
- Durchtrittsöffnungen
in 14, 15
- 17
- Inneres
Oberteil von 1
- 18
- Äußeres Oberteil
von 1
- 19
- Unterteil
von 1
- 20
- Trennwand
- 21
- Schraube
zwischen 20 und 17
- 22
- Verbindungseinrichtung
- 23
- Antriebswelle
- 24
- Servomotor
- 25
- Welle
- 26
- Trapezgewinde
an 25
- 27
- Passfeder
- 28
- Reibelement
- 29
- Reibschicht
- 30
- Rändelung
an 15
- 31
- Führungsmittel
für 28
- 32
- O-Ringe
für 14, 15
- 33
- Gewindestifte
an 15