DE10247482A1 - Kompakter optischer Chemosensor - Google Patents

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Heiner Prof. Dr. Kaden
Hans-Georg Dr. Ortlepp
Arndt Dipl.-Ing. Steinke
Dieter Prof. Dr. Faßler
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CIS INST fur MIKROSENSORIK GG
CiS Institut fuer Mikrosensorik gGmbH
Kurt Schwabe Institut fuer Mess und Sensortechnik Ev Meinsberg
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen optochemischen Sensor zur Bestimmung der Konzentration chemischer Bestandteile in Flüssigkeiten oder in gasförmigen Medien. Der Chemosensor besteht aus der Kombination eines optischen Sensorelements und einer immobilisierten Reagenzphase, in der Weise, dass das Sensorelement als Strahler-Empfänger-Baugruppe ausgebildet ist, die ein Photodiodenarray enthält, in das in Chip-in-Chip-Technik eine Strahler-Laser-Lumineszenz-Diode (LED) implantiert und diese Baugruppe in Flip-Chip-Technik auf einem Glasträger montiert ist. Somit liegt eine optisch ansprechbare, auf dem Glasträger immobilisierte chemische Reagenzphase vor. LEDs sowie Laserlumineszenzdioden sind durch ein Glassubstrat von dem Messmedium abgetrennt. Der besondere Vorteil dieser neuen kombinierten Anordnung besteht darin, dass sich auf sehr engem Raum das Signalerzeugungselement eines optischen Sensors mit Teilen der Messwertverarbeitung und der Schaltungsanordnung zur Umwandlung des optischen in ein elektrisches Signal vereinigen lässt. Der neue Sensor eignet sich u. a. zur Ausbildung von pH- bzw. von Kohlendioxidsensoren, für die Flüssigphase auch in Gestalt von Durchflusssensoren.

Description

  • Technisches Gebiet, zu dem die Erfindung gehört
  • Die Erfindung betrifft einen optochemischen Sensor zur Bestimmung der Konzentration chemischer Bestandteile in Flüssigkeiten oder in gasförmigen Medien.
  • Optische Chemosensoren, in der Fachliteratur auch als Optoden oder Optroden bezeichnet, sind in vielfältiger Form bekannt. So werden Transducer zur Auslösung, Übertragung und Auswertung optischer Vorgänge in Optoden benutzt, die Lichtwellenleiter zur Basis haben. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, in Wellenleitern geführtes Licht mit Umgebungsparametern zu modulieren und für Anwendungen in Messfühlern zu nutzen. Dabei unterscheidet man extrinsische Faseroptiken, in denen ein Wellenleiter als Lichtquelle und Lichtkollektor dient. Der Modulationsprozess findet dabei außerhalb der Faser statt. Daneben gibt es intrinsische Faseroptiken, wobei das Messmedium direkte Wechselwirkungen mit dem Licht im Wellenleiter eingeht. Optische Chemosensoren, die nach dem Absorptionsprinzip funktionieren, benötigen eine immobilisierte Reagenzphase, in der ein Indikator oder ein Chromophor fixiert ist. Die Konfiguration bisher bekannter optischer Sensoren wird in Handbüchern über chemische und biochemische Sensoren ausführlich beschrieben (K.T.V. Grattan, B.T. Meggitt, Optical Fiber Sensor Technology, London 1995; E.A.H. Hall: Biosensoren, Berlin 1995; R.F. Taylor et al., Chemical and biological sensors, Bristol 1996). Bekannt ist der Aufbau von Optoden in einer solchen Weise, dass eine immobilisierte Reagenzphase auf einer begrenztem Strecke eines Lichtwellenleiters das zuvor entfernte Cladding ersetzt. Es kann auch eine Membran mit der immobilisierten Reagenzphase in einen unterbrochenen Lichtwellenleiter eingefügt werden. Weiterhin kann die immobilisierte Reagenzphase an dem Ende eines Lichtwellenleiters angebracht sein. Die Strahlung zur Erfassung der chemischen Veränderungen am Transducer kann dabei in einem separaten Lichtwellenleiter erfolgen. Die detektierte Strahlung verlässt das Sensorsystem dementsprechend in einem zweiten optischen Faserstrang, um danach an ein Auswertungssystem angekoppelt zu werden. Auch kann nur ein Lichtwellenleiter in der Weise benutzt werden, dass die Strahlung zur Erfassung der chemischen Veränderungen am Transducer in diesem Lichtwellenleiter an das Erkennungsystem herangeführt wird, wobei die detektierte Strahlung das Sensorsystem dementsprechend in dem gemeinsamen optischen Faserstrang verlässt und an ein Auswertungssystem angekoppelt wird.
  • Als Konfigurationen für Planare optische Chemosensoren sind Planare Wellenleiter bekannt. Sie werden mit Herstellungsmethoden ähnlich wie in der integrierten Schaltungstechnik hergestellt, enthalten aber keine aktiven optischen Bauelemente wie LED's oder Photodioden. Als Substrat kann beispielsweise LiNbO3 verwendet werden. In die Oberfläche eines derartigen Planaren Substrates können in unterschiedlicher lateraler Ausbildung Wellenleiter, beispielsweise durch Titaneindiffusion, erzeugt werden. Ein optochemischer Sensor kann durch die Bedeckung eines so gestalteten Wellenleiters mit der oben beschriebenen Reagenzphase ausgebildet werden.
  • Planare optische Sensorsysteme sind prinzipiell auch in anderer Ausbildung bekannt. Von P. Rieve, J. Giehl, Q. Zhu, M. Böhm (Proceedings Sensor '95, Nürnberg 1995, pp. 321-326) wird ein Dünnfilmdetektor auf der Basis von amorphem Silizium mit steuerbarer spektraler Empfindlichkeit in Thin-film-on-ASIC (TFA)-Technologie angegeben. Diese Anordnung ist für den erfindungsgemäßen Zweck nicht geeignet, da das amorphe Silizium nicht lichtdurchlässig ist, also Strahler und Empfänger nicht simultan funktionstüchtig kombiniert werden können.
  • Als optisches Wirkprinzip von optischen Chemosensoren kommen vor allem die Absorption, die Lumineszenz, die Fluoreszenz sowie die Fluoreszenzlöschung zum Einsatzes. Chemische Bestandteile bzw. Parameter, die in flüssigen oder in gasförmigen Messmedien mit optischen Chemosensoren bestimmt werden, sind z. B. der pH-Wert, verschiedene anorganische Kationen und Anionen, CO2, CO, SO2, O2, und H2S. Optische Sensoren werden auch als Grundsensoren für Biosensoren benutzt, um die Konzentration organischer Spezies wie Glucose oder Pestizide zu messen. Vorteile der bekannten optischen Chemosensoren bestehen darin, dass In-situ-Messungen möglich sind, dass keine galvanische Verbindung zum Messmedium besteht und dass der Sensorkopf weitgehend miniaturisierbar ist.
  • Problem
  • Die beschriebenen optischen Chemosensoren auf der Basis von Lichtwellenleitern haben den Nachteil, dass sich die Strahlungsquelle und der lichtelektrische Empfänger mehr oder weniger weit entfernt vom Signalgewinnungsort, dem Sensorkopf mit der immobilisierten Reagenzphase, befinden. Dies ist in Fällen, in denen für den Messzweck eine kompakte Einheit von sensorischer Signalgewinnung, Strahlungsquelle und lichtelektrischem Empfänger sowie der Signalvorverarbeitung benötigt wird, ungünstig. Anwendungen in diesem Sinn sind der Einbau kompakter kleiner Sensoreinheiten in Messstellen zur Überwachung von Gaskonzentrationen in Räumen verschiedenster Art (Lagerräume für Obst und Gemüse, Wohnräume), weiterhin Messstellen, an denen zusätzlich andere, physikalische Sensoren zum Einsatz gelangen, deren Sensorsignal elektrisch fortgeleitet wird, so dass die Hinzuziehung faseroptischer Signalübertragungen gegenüber der elektrischen Signalübertragung unvorteilhat wäre, zumal die oben genannten Vorteile von faseroptischen Ausführungen von Nachteilen wie der Beeinflussung des analogen Übertragungsweges durch Mikrobending, die Druckabhängigkeit der optischen Signalfortleitung sowie durch unerwünschte Temperatureffekte begleitet ist, soweit es sich um optische Sensoren handelt, die nach dem Absorptionsprinzip funktionieren. Fluoreszenzsensoren andererseits erfordern eine relativ hohe zusätzliche Instrumentierung. Ein anderer Mangel faseroptischer Chemosensoren ist, dass nur kleine Sensorflächen verfügbar sind. Dies ist dann nachteilig, wenn mit einer planaren Sensorfläche gearbeitet werden soll, um eine zusätzliche, funktionell notwendige Sensormembran auf der Sensorfläche zu fixieren. Eine weitere Unzulänglichkeit bekannter optischer Chemosensoren ist, dass die Platzierung von Analyten in einem Gefäß, dessen Boden durch einen flächigen planaren Sensor selbst teilweise oder ganz gebildet wird, nicht möglich ist.
  • Aufgabe
  • Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß den Ansprüchen gelöst.
  • Erfindung
  • Überraschend wurde gefunden, dass sich eine Strahler-Empfänger-Baugruppe, bestehend aus einem Photodiodenarray, in das in Chip-in-Chip-Technik eine Lumineszenz-Diode implantiert und wobei diese Baugruppe in Flip-Chip-Technik auf einem Glasträger montiert ist, mit einer immobilisierten Reagenzphase zu einem kompakten optischen Chemosensor kombinieren lässt. Der besondere Vorteil dieser neuen kombinierten Anordnung eines planaren optischen Sensorelements besteht darin, dass auf sehr engem Raum das Signalerzeugungselement eines optischen Sensors mit Teilen der Messwertverarbeitung und der Schaltungsanordnung zur Umwandlung des optischen in ein elektrisches Signal vereinigen lässt. Die erfindungsgemäße neue Anordnung wird an Hand von 1 und 2 näher erläutert. Eine Anzahl von in einem Silicium-Chip (1) integrierten Lichtemitterdioden (LED's) (2) haben eine derartige Abstrahlcharakteristik, dass es einem Anteil von etwa 15 % von seitlichen emittierten Strahlen (3) möglich ist, die Grenzfläche des Substratglases (4) zur Reagenzphase (5) zu passieren. Dieser Anteil an emittierten Strahlen wird an der Grenzfläche der Reagenzphase zur Analytphase (6) total reflektiert. Nach dem erneuten Passieren der Grenzfläche zwischen Reagenzphase und Glassubstrat erreicht dieser Strahlenanteil eine oder mehrere der in der Strahler-Empfänger-Baugruppe angeordneten Photodioden (7). Durch das mehrmalige Passieren der Reagenzphase wird der von der jeweiligen LED ausgesendete Lichtstrahl entsprechend der Eigenschaft bzw. des momentanen chemischen Zustandes der immobilisierten Reagenzphase in Abhängigkeit von der Konzentration der zu erfassenden chemischen Spezies moduliert. Die LEDs (2) bilden einen zentralen Punkt (s. 2), von dem aus jeweils im gleichen Abstand Photodioden ringförmig als Segmente angeordnet sind, so dass der oben beschriebene Strahlengang für beliebige Winkel möglich ist. Um die Dicke der Reagenzphase variieren zu können, sind lateral zu den LEDs mehrere Photodioden bzw. Photodiodenringe (8) angeordnet. Mehrere LEDs ermöglichen die Arbeitsweise mit Referenzwellenlängen. Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen kompakten optischen Chemosensors gehen aus den nachfolgenden Beispielen hervor.
  • Beispiel 1
  • Ein optischer pH-Sensor, der als kompakte Einheit aus der erfindungsgemäßen Strahler-Empfänger-Baugruppe und einer immobilisierten Reagenzphase besteht, wird an Hand von 1 erläutert. Für die im Silizium-Chip (1) integrierten LEDs (2) wird eine solche Abstrahlcharakteristik gewählt, dass es einem Anteil von seitlichen Strahlen im Winkel von > 65° (3) möglich ist, die Grenzfläche des Substratglases (4) zur pH-sensitiven Schicht (5) zu passieren und an der Grenzfläche pH-sensitive Schicht/Analyt total reflektiert zu werden. Es kann so vorgegangen werden, dass ein Glassubstrat als Träger der Elektronik und ein zweites Glassubstrat als Träger des Erkennungssystems dient. Die pH-sensitive Schicht besteht aus Polyvinylchlorid (PVC) mit einem Weichmacheranteil von 40 bis 50 %, hier in Form von Tris(2-ethylhexyl)-Phosphat. Die Brechzahl von PVC ist etwa so groß wie die von Glas, so dass der oben beschriebene Strahlengang ermöglicht wird. Die pH-Messung beruht auf vom zu messenden pH-Wert abhängigen Farbänderungen eines Chromophors (pH-Indikator), der in der PVC-Schicht immobilisiert ist. Als Chromophor wird ein azidochromes Styrylacridin verwendet. Eine Änderung von pH = 8 auf pH = 6 bewirkt eine ca 20-%ige Verringerung des Fotodiodenstromes. Die Schichtdicke beträgt hierbei ca. 20 μm.
  • Prinzipell kann der in 1 dargestellte optische pH-Sensor unter Verwendung von Epoxidharz als Verkappungsmasse auch als Eintauchsonde ausgeführt werden.
  • Beispiel 2
  • Der in 1 bzw. 2 dargestellte optische pH-Sensor kann in ein Durchflusssystem integriert sein, wie es aus 3 hervorgeht. Die Zeichnung verdeutlicht, dass die zu vermessende Flüssigkeit über einen Zulauf (9) eine Messkammer (10) erreicht. Der in 1 bzw. 2 nach Beispiel 1 beschriebene optische pH-Sensor (11) ist partiell mit Epoxidharz (12) umgeben, und mit einem O-Ring (13) erfolgt die Abdichtung gegenüber dem Gehäuse der Messkammer (14). Die elektrischen Anschlüsse (15) des optische pH-Sensors (11) treten aus dem Epoxidharz heraus. Die zu vermessende Flüssigkeit verlässt über den Ablauf (16) die Messkammer.
  • Beispiel 3
  • Die Applikation der erfindungsgemäßen Anordnung für einen CO2(g)-Sensor wird an Hand von 1 erläutert. Der planare optochemische CO2(g)-Sensor wird auf der Basis einer Strahler-Empfänger-Baugruppe realisiert. Die in dem Silizium-Chip (1) integrierten LEDs (2) haben eine derartige Abstrahlcharakteristik, dass es einem Anteil von ca. 12 % an seitlich emittierten Strahlen (3) möglich ist, die Grenzfläche des Glassubstrates (4) zur CO2-sensitiven Schicht (5) zu passieren und an dieser CO2-sensitiven Schicht zur Gasphase (6) total reflektiert zu werden sowie durch ein weiteres Passieren der Grenzfläche CO2-sensitive Schicht/Glas die Photodioden (7) zu erreichen. Diese besteht aus Ethylcellulose mit einem Weichmacheranteil in Höhe von 8 % Tris(2-ethylhexyl)-Phosphat. Die Brechzahl von Ethylcellulose liegt über der von Glas, so dass der oben beschriebene Strahlengang möglich wird. Alle weiteren chemischen Komponenten sind dabei in dieser einzigen Reagenzphase (5) immobilsiert. Die CO2(g)-Messung arbeitet mit Ionenpaaren, die aus dem Anion von Thymolblau (D) und einem organischen quaternären Kation, hier Tetrabutylammonium-Ion (Q+), bestehen. Beide Ionen sind mit einem zusätzlichen quaternären Tetrabutylammoniumhydroxid (Q+OH) als Phasentransferkatalysator immobilisiert.
  • Die seitlichen Strahlen passieren die Grenzfläche Glassubstrat/CO2-sensitive Schicht. Durch das zweimalige Passieren der CO2-sensitiven Schicht wird der von der jeweiligen LED ausgesendete Lichtstrahl entsprechend der zu erfassenden CO2-Konzentration moduliert. Mehrere LEDs ermöglichen die Arbeitsweise mit Referenzwellenlängen.
  • Vorteilhafte Wirkung
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung bestehen darin, dass eine kompakte Optodenanordnung geschaffen ist, welche die Messwertgewinnung und -verarbeitung auf engem Raum ermöglicht. Eine große Variabilität der Aufbringung verschiedener immobilisierbarer Reagenzphasen bei leichter Herstellbarkeit des Schichtaufbaus ermöglicht den Aufbau optischer Chemosensoren zur Bestimmung unterschiedlicher Spezies in wässrigen oder in Gasphasen. Die nach Verbrauch der Schichten notwendige Erneuerung des Schichtsystems ist auf unkomplizierte Weise möglich. Die optischen Chemosensoren können miniaturisiert ausgeführt werden. Die Einstellung anwendungsspezifischer Messbereiche mit geeignet ausgewählten Indikatorfarbstoffen ist leicht möglich.
  • 1
  • 1
    Silizium-Chip
    2
    LEDs
    3
    Seitlich emittierte Strahlen
    4
    Glassubstrat
    5
    Reagenzphase bzw. pH- oder CO2-sensitive Schicht (vgl. Beschreibung)
    6
    Analyt- bzw. Gasphase
    7
    Photodiode
  • 2
  • 8
    Photodiodenringe
    weitere Bezugszeichen s. Fig. 1
  • 3
  • 9
    Zulauf
    10
    Messkammer
    11
    optischer pH-Sensor
    12
    Epoxidharz
    13
    O-Ring
    14
    Gehäuse der Messkammer
    15
    elektrische Anschlüsse
    16
    Ablauf

Claims (9)

  1. Kompakter optischer Chemosensor zur Messung chemischer Bestandteile in flüssigen oder gasförmigen Medien, bestehend aus der Kombination eines optischen Sensorelements und einer immobilisierten Reagenzphase, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement aus einer Strahler-Empfänger-Baugruppe besteht, die ein Photodiodenarray enthält, in das in Chip-in-Chip-Technik eine Strahler-Laser-Lumineszenz-Diode (LED) implantiert und diese Baugruppe in Flip-Chip-Technik auf einem Glasträger montiert ist, dass eine optisch ansprechbare, chemische Reagenzphase auf dem Glasträger immobilisiert ist und dass LED's sowie Laserlumineszenzdioden durch ein Glassubstrat von dem Messmedium abgetrennt sind.
  2. Kompakter optischer Chemosensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die funktionellen Bestandteile LED und Photodioden durch ein Substrat von dem Messmedium abgetrennt sind und dieses Substrat aus Glas besteht.
  3. Kompakter optischer Chemosensor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass LED und Photodioden in einer Ebene angeordnet sind.
  4. Kompakter optischer Chemosensor nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedliche Wellenlängen für die Strahler-Empfänger-Baugruppe zur Anwendung gelangen.
  5. Kompakter optischer Chemosensor nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Glassubstrat als Träger der Elektronik und ein zweites Glassubstrat als Träger des Erkennungssystems dient.
  6. Kompakter optischer Chemosensor nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die immobilisierte Reagenzphase ein für Änderungen des pH-Wertes sensitives Chromophor ist.
  7. Kompakter optischer Chemosensor nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die immobilisierte Reagenzphase ein für Änderungen der CO2-Konzentration in Gasphasen sensitives Chromophor ist.
  8. Kompakter optischer Chemosensor nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die immobilisierte Reagenzphase auf eine streng begrenzte Fläche durch einen Dispenser aufgetragen wird.
  9. Kompakter optischer Chemosensor nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die immobilisierte Reagenzphase durch eine permeable Membran vom Messmedium angetrennt ist.
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