DE10246668A1 - Zutrittskontrollsystem und Verfahren zum Betrieb eines solchen Zutrittskontrollsystemes - Google Patents
Zutrittskontrollsystem und Verfahren zum Betrieb eines solchen Zutrittskontrollsystemes Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Zutrittskontrollsystem mit einem oder mehreren autark arbeitenden Einrichtungen, wobei die Einrichtungen entsprechende Leser zur Identifikation einer Person beinhalten und gleichzeitig eine Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung aufweisen, die zu einer zentral angeordneten Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung gesendet werden. Anschließend findet eine Überprüfung der in einem Rechner abgelegten Daten mit den eingelesenen Daten statt. Bei einer Übereinstimmung der Daten wird eine Freischaltung der Tür erfolgen. Anschließend wird die Tür wieder gesperrt und die autarken Einrichtungen gehen automatisch wieder in den Stromsparmodus.
Description
- Zutrittskontrollsysteme der unterschiedlichsten Arten sind hinlänglich bekannt. Dabei werden kontaktlose Ausweise zur Identifikation einer Person verwendet. Diese Ausweise arbeiten in der Regel nach dem Transpondersystem. Die von dem Ausweis abgegebenen Informationen müssen an eine Zentrale weitergeleitet werden, um den Zutritt der Person zu dem hinter der Tür liegenden Raum zu überprüfen. Dafür werden die Daten mittels Datenleitungen zu einem zentralen Rechner oder zu einem vor Ort vorhandenen Rechner weitergeleitet. Die Verkabelung derartiger Kartenleser mit der Zentrale ist sehr aufwendig und kostenintensiv.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den Stand der Technik dahingehend zu verbessern, dass eine schnellere und kostenreduzierende Möglichkeit geschaffen wird, derartige Zutrittskontrollsysteme zu installieren und zu betreiben. Dieses darf jedoch nicht auf Kosten der Sicherheit geschehen.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 8 gelöst. Die Unteransprüche geben eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wieder.
- Es wird deshalb vorgeschlagen, ein Zutrittskontrollsystem, das mit einem oder mehreren autark arbeitenden Lesern, z. B. Kartenlesern, mit einer Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung zu versehen. Durch die Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung werden die aus der Karte (Ausweis) heraus ermittelten Daten zu einer Zentrale drahtlos übermittelt und von dort auch wieder zurückgesendet.
- Eine derartige Einrichtung kann z. B. ein Beschlag für eine Tür sein. Dabei können innerhalb des Beschlages ein kontaktloser Leser für entsprechende Codekarten eingebaut sein. Neben dem Kartenleser ist auch die Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung gleichzeitig in dem Beschlag integriert.
- In einer weiteren Ausgestaltung kann eine solche Einrichtung direkt einen kontaktlosen oder auch kontaktbehafteten Leser beinhalten. Das gleiche trifft für die Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung zu.
- Es ist auch möglich, dass eine derartige Einrichtung nicht innerhalb eines Beschlages in einer Tür eingebaut ist, sondern außerhalb der Tür, vorzugsweise im Rahmenbereich.
- Dabei soll die Zutrittskontrolleinrichtung zur Reduzierung des Stromverbrauches mit einem Stromsparmodus ausgestattet sein. Dieses ist insbesondere dann wichtig, wenn derartige Einrichtungen autark arbeiten, d. h. ihre Stromversorgung wird über einen Akkumulator aufrechterhalten.
- Die Funkübertragungs- und Funkempfangsschnittstelle kann dabei eine Bluetooth-Schnittstelle sein.
- Um eine solche Zutrittskontrolleinrichtung oder ein Zutrittskontrollsystem effektiv betreiben zu können, wird nach Annäherung einer Person mit einem Ausweis an einen Leser eine Aktivierung des Lesers erfolgen. D. h. bevor der Ausweis an den Leser gebracht wurde bzw. in deren Nähe war, war die gesamte Schaltung in einem Stromsparmodus. Durch die Annäherung wurde der Stromsparmodus abgeschaltet und die Einrichtung arbeitet dann mit der vollen Energieversorgung, weil nun auch nachgeschaltete Prüfschaltungen sowie die Funkübertraguns- und Funkempfangsschnittstelle aktiv werden. Durch ein entsprechendes Ablaufprogramm wird die Überprüfung und Übertragung der Zutrittsberechtigung nach folgenden Schritten ablaufen.
-
- – Es wird eine Aktivierung des Lesers und der Funkübertragungs- und Funkempfangsschnittstelle durch das Annähern des kontaktbehafteten oder kontaktlosen Ausweises erreicht.
- – Die Daten des Ausweises werden ausgelesen.
- – Nach erfolgter Datenauslesung wird eine Datenübertragung über die Funkübertragungsschnittstelle an eine weitere in nicht direkter Nachbarschaft vorhandene Funkübertragungsschnittstelle einer Zentrale durchgeführt.
- – In der Zentrale wird eine Berechtigungsprüfung innerhalb einer Zutrittssteuerkontrolleinheit durchgeführt. In der Zutrittssteuerkontrolleinheit sind die entsprechenden Daten abgelegt, die eine Person berechtigen, sich zu identifizieren und damit Zugang zu der verschlossenen Tür bekommen.
- – Die geprüften Daten werden über die innerhalb der Zentrale vorhandenen Funkübertragungsschnittstellen zurück an die aktivierte Funkübertragungsschnittstelle, beispielsweise innerhalb des Beschlages, zurückgesandt. Auch hier erfolgt eine nochmalige Überprüfung der Daten, die über die Funkschnittstellen gesendet worden sind, mit den Daten des Ausweises, die zuvor eingelesen worden sind.
- – Bei einer Übereinstimmung der Daten erfolgt eine Freischaltung der Tür.
- – Nach Ablauf einer voreingestellten Zeit wird automatisch eine Sperrung der Tür wieder vorgenommen.
- – Die Einrichtung geht anschließend automatisch wieder in den Stromsparmodus zurück.
- Ein Zutrittskontrollsystem, welches nach dem vobeschriebenen Verfahren arbeitet, bietet höchste Sicherheit neben einer geringeren als bei dem Stand der Technik bekannten Einrichtungen notwendigen Installationsaufwand.
- Die Erfindung wird anhand eines möglichen Ausführungsbeispieles, das in den Zeichnungen angegeben ist, näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : Eine schematische Darstellung einer Lesestelle mit dazwischenliegender Übertragung der Daten zu einem zentralen Rechner. -
2 : Ein Blockschaltbild einer autarken Einrichtung. - Bei dem Ausführungsbeispiel der
1 ist beispielsweise ein Beschlag1 mit einem Drücker2 dargestellt worden. Der Beschlag1 stellt eine Einrichtung25 dar, die in ihrer Gesamtheit nicht unbedingt in einem Beschlag1 integriert sein muss. Vielmehr ist auch eine Integration innerhalb einer Unterputzdose, ohne zusätzliche Funktion eines Schlosses, möglich. - Innerhalb des Beschlages
1 befindet sich ein Leser3 , der auch als kontaktloser Leser ausgebildet sein kann. Zur Identifizierung ist eine Karte oder ein Ausweis5 notwendig, der entweder in direktem Kontakt mit dem Leser3 oder auf Abstand mit dem Leser3 ausgelesen werden kann. Die dabei ausgelesenen Daten aus dem Ausweis5 werden über eine Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung4 per Datenübertragung6 an eine Funkempfangsschnittstelle8 mit einer Datenübertragung7 weitergeleitet. Über eine Verbindung 9 werden diese Daten von der Funkempfangsschnittstelle8 an eine Zutrittskontrolleinheit in Form einer Zentrale weitergeleitet. - In der
2 wird eine vorgenannte Einrichtung25 zur Identifikation einer Person und deren Überprüfung näher dargestellt. Der Leser3 ist dabei über eine Verbindung 11 mit einer Aktivierungsschaltung16 verbunden. Wird nun durch Annäherung eines Ausweises5 an den Leser3 dieser aus seinem Stromsparmodus geweckt, so wird durch die Aktivierungsschaltung16 die Stromversorgung14 aktiviert. Die Stromversorgung14 ist über eine Verbindung13 mit einem Akku12 verbunden. Gleichzeitig aktiviert die Aktivierungsschaltung16 über eine Verbindung17 eine Leseauswertung23 . Die Leseauswertung23 bekommt direkt von dem Leser3 über eine Verbindung 15 die entsprechenden Daten zur Identifikation der sich angemeldeten Person. Durch die Leseauswertung23 in Verbindung mit einer Recheneinheit19 wird eine erste direkte Prüfung der Daten der sich angemeldeten Person vorgenommen. Erscheinen diese Daten plausibel, werden sie von der Recheneinheit19 über eine Verbindung 20 an die Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung4 weitergeleitet. Die Datenübertragung6 geschieht dabei kabellos, d. h. per Funk, vorzugsweise nach dem Bluetooth-Verfahren. - Innerhalb der Zentrale
24 werden nun diese Daten der sich angemeldeten Person mit den innerhalb der Zutrittskontrolleinheit10 abgelegten Daten verglichen. Diese Berechtigungsprüfung stellt eine doppelte Sicherheit dar, da zum einen direkt in der Einrichtung25 eine erste Datenüberprüfung stattfindet und in der Zentrale24 eine zweite Datenüberprüfung durchgeführt wird. Sind die Daten, die in der Zutrittskontrolleinheit10 abgelegt worden sind, übereinstimmend mit den Daten aus dem Ausweis5 , so erfolgt eine Rückmeldung der geprüften Daten über die innerhalb der Zentrale angeordneten Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung8 an die Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung4 innerhalb der Einrichtung25 . Durch die positive Übereinstimmung der Daten wird in der Recheneinheit19 ein Signal aktiviert, welches über die Verbindung 21 an eine Freigabeschaltung18 die Freigabe und damit die Aktivierung einer Motorsteuerung22 bewirkt. Die Motorsteuerung22 würde in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der1 eine Blockierung des Schlosses aufheben und somit der sich angemeldeten Person den Weg durch die Tür freigeben. Sobald die Tür geöffnet worden ist und die Person die Tür passiert hat, wird automatisch eine Sperrung der Tür wieder aktiviert. Ein erneutes Durchgehen durch diese Tür ist ohne weiteres nicht möglich, erst nachdem eine erneute Identifikation der anstehenden Person durchgeführt worden ist. - Um den Stromverbrauch in der Einrichtung
25 so niedrig wie möglich zu halten, geht die Stromversorgung14 wieder in den Stromsparmodus. -
- 1
- Beschlag
- 2
- Drücker
- 3
- Leser
- 4
- Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung
- 5
- Ausweis
- 6
- Datenübertragung
- 7
- Datenübertragung
- 8
- Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung
- 9
- Verbindung
- 10
- Zutrittskontrolleinheit
- 11
- Verbindung
- 12
- Akku
- 13
- Verbindung
- 14
- Stromversorgung
- 15
- Verbindung
- 16
- Aktivierungsschaltung
- 17
- Verbindung
- 18
- Freigabe
- 19
- Recheneinheit
- 20
- Verbindung
- 21
- Verbindung
- 22
- Motorsteuerung
- 23
- Auswertung
- 24
- Zentrale
- 25
- Einrichtung
Claims (9)
- Zutrittskontrollsystem mit einem oder mehreren autark arbeitenden Einrichtungen (
25 ), wobei die Einrichtung (25 ) im Wesentlichen aus einem Leser (3 ), zur Identifikation einer Person, und einer Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung (4 ) mit einer Schnittstelle besteht, mittels der die von dem Leser (3 ) übermittelten Daten zu einer Zentrale (24 ) drahtlos über eine Funkübertragungs- und Funkempfangseinrichtung (8 ) übermittelt und von der Zentrale (24 ) rückgesendet und verarbeitet werden. - Zutrittskontrollsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
25 ) einen kontaktlosen und/oder kontaktbehafteten Leser (3 ) enthält. - Zutrittskontrollsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
25 ) in einem Beschlag (1 ), der in einer Tür eingebaut ist, integriert ist. - Zutrittskontrollsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
25 ) außerhalb der Tür installiert ist. - Zutrittskontrollsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkübertragungs- und Funkempfangsschnittstelle (
4 ) innerhalb des Lesers (3 ) integriert ist. - Zutrittskontrollsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zutrittskontrollsystem mit einem Stromsparmodus ausgestattet ist.
- Zutrittskontrollsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkübertragungs- und Funkempfangsschnittstelle (
4 ,8 ) eine Bluetooth-Schnittstelle ist. - Verfahren zum Betrieb eines Zutrittskontrollsystemes nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch einen Ausweis (
5 ) bei einer Annäherung an einen Leser (3 ) eine Aktivierung des Lesers (3 ) und der nachgeschalteten Prüfschaltungen sowie der Funkübertragungs- und Funkempfangsschnittstelle (4 ) durch ein Ablaufprogramm erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablaufprogramm nach folgenden Schritten arbeitet: – Aktivierung des Lesers (
3 ) und der Funkübertragungs- und Funkempfangsschnittstelle (4 ,8 ). – Lesen des Ausweises (Erfassen der Daten). – Übertragung der Daten durch die Funkübertragungsschnittstelle (4 ) an die Funkempfangsschnittstelle (8 ) der Zentrale (24 ). – Berechtigungsprüfung in einer Zutrittssteuerkontrolleinheit (10 ). – Rückmeldung der geprüften Daten an die Funkübertragungs- und Funkempfangsschnittstelle (4 ). – Überprüfung der rückgesendeten Daten mit den Daten des Ausweises. – Bei Übereinstimmung der Daten Freischaltung der Tür. – Anschließende Sperrung der Tür. – Einrichtung geht automatisch wieder in den Stromsparmodus.
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